Was China und Deutsch­land verbindet

Von den Deutschen gegründete Lutherische Kathedrale und berühmte Bierbrauerei in Tsingtau

Wandel durch Handel

 

Von JURY TACHROVSKY | Deutsch­land hat den neuen Kalten Krieg, den der Westen gegen Russ­land und China entfes­selte, durch­bro­chen. Bundes­kanzler Scholz ist das erste Staats­ober­haupt aus der Runde der G7, welches nach Peking reiste, um Xi Jinping nach dem XX Partei­kon­gress persön­lich zu treffen.

Scholz wurde von den Konzern-Vorständen, wie beispiels­weise von BMW, BASF, BioNTech, Siemens oder der Deut­schen Bank begleitet. Die Gespräche liefen parallel zu dem Treffen der G7-Außen­mi­nister in Deutsch­land, wo darüber beraten wurde, wie eine Eindäm­mung Chinas besser zu koor­di­nieren wäre.

Die deut­sche Außen­mi­nis­terin Anna­lena Baer­bock spielte dabei eine zwie­lich­tige Rolle: Die Doppel­zün­gig­keit der deut­schen Politik ist nicht nur auf die Koali­ti­ons­re­gie­rung zurück­zu­führen, in der die Außen­po­litik in die Hände von Extre­misten der Grünen Partei gelegt wurde, doch auch auf die euro-atlan­ti­schen Vorgaben, die zuneh­mend und insge­samt im krassen Wider­spruch zu den vitalen Inter­essen Deutsch­lands sowie auch ganz Europas stehen.

Indem Deutsch­land aufgrund seiner Partei­nahme für die Ukraine in eine Ener­gie­krise schlit­tert, riskiert es darüber hinaus auch seine Handels- und Wirt­schafts­be­zie­hungen mit dem Reich der Mitte zu beschä­digen. Im Jahr 2021 betrug das deut­sche Handels­vo­lumen 245 Milli­arden Dollar. Abge­sehen von merkan­tilen Erwä­gungen versucht Deutsch­land heute Reste einer souve­ränen Außen­po­litik zu betreiben und zugleich seine Ansprüche als Wirt­schafts­macht aufrecht zu erhalten. Für China bleibt Deutsch­land tradi­tio­nell als Liefe­rant von Tech­no­logie und Manage­m­ent­wissen von Interesse.

Rück­blick auf kolo­niale Zeiten (1897 – 1914): Beamte der Qing-Dynastie mit deut­schen Begleitern

Die chine­si­sche Stadt Tschingtau mit seinen Fach­werk­bauten im Zentrum der deut­schen Kolonie in China, wird selbst heute noch wegen seiner Stadt­pla­nung und eines Abwas­ser­sys­tems aus dem 19. Jahr­hun­dert viel­fach bewundert.

Tschingtau zu Beginn und am Ende der deut­schen Kolo­ni­alzei |Quelle: Bundes­ar­chiv, Bild 137–040272 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE <creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en&gt;, via Wiki­media Commons

In der Zwischen­kriegs­zeit des 20. Jahr­hun­derts half Deutsch­land bei der Ausbil­dung und Bewaff­nung der Armee der Repu­blik China. Deut­sche Unter­nehmen gehörten zu den ersten, die im Zuge von Deng Xiao­pings „Reform- und Öffnungs­po­litik“ in der VR China Fuß fassten. Es ist kein Zufall, dass der Infra­struk­tur­kor­ridor „Neue Seiden­straße“ an der Küste des Gelben Meeres im Hafen von Liany­un­gang seinen Anfang nimmt und über China, Kasach­stan, Russ­land, Weiß­russ­land und Polen zum deut­schen Hafen Hamburg führt.

Der auf dem 20. Parteitag der KPC ange­kün­digte „neue Marsch“ beginnt mit beein­dru­ckenden außen­po­li­ti­schen Erfolgen und es gilt weiterhin: Schritt für Schritt dem Ziel entgegen!

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Anmer­kung der Redak­tion zum Thema:

Die Rede des außen­po­li­ti­schen Spre­chers der AfD, Petr Bystron, heute im Bundestag. Bystron verweist auf die hervor­ra­genden deut­schen Bezie­hungen zu China und auf den Umstand, dass die CDU plötz­lich China als eine Bedro­hung für Deutsch­land im Schlepptau der USA, die China zu ihren Feind erkoren haben, aufbauen wollen.


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7 Kommentare

  1. Auch hier will ich es noch mal erklären:
    Das Deut­sche Reich hatte keine Kolo­nien, es waren Deut­sche Schutzgebiete! (-;

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  2. lieber eine chinesin im bett …
    als eine amibase im vorgarten.

    raus mit dem schmarotzerdreck
    und all deren dt. politvasallen.

  3. Was hat man nur alles „Vergessen“ in Deutschland !! 

    zum Beispiel das Buch „der Flieger von Tsingtao“ verfasst von dem späteren Filmer und Forscher Günther Plüschow.
    Schon vor WW‑I hatte sich der Mari­ne­of­fi­zier zum Flieger ausbilden lassen und konnte
    gerade noch vor Kriegs­be­ginn mit seinem Flug­zeug entkommen.
    Ein schöner Bericht über das Leben in der ehwe­ma­ligen deut­schen Kolonie.

  4. Scholz ist nicht China geflogen um als der gross­ar­tige Diplomat der er nunmal ist den kalten Krieg der Amila­kaien gegen China zu durch­bre­chen. Er wurde vorge­laden, weil die Chinesen von der neoko­lo­nialen Scheiße die Schnauze voll haben. Man wird ihn dran erin­nert haben, daß China für das Über­leben Deutsch­lands um einiges wich­tiger ist als Scholz Herr­chen und das die Kriegs­geil­heit der Euro­päer wenn es knallt nicht nur von den Russen beant­wortet werden wird.

    Deutsch­land betreibt auch keine Reste einer souve­ränen Außen­po­litik sondern fährt mit Vollgas in den Unter­gang auf Befehl der Amis.

    Liest hier eigent­lich einer die Artikel nochmal durch bevor sie veröf­fent­licht werden?

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    • Liebe Maria, Sie haben in meinen Augen voll­kommen Recht. Herr Scholz ist der Bett­vor­leger der Amis und wird noch nicht einmal im Ansatz deut­sche Inter­essen vertreten. Der o.a. Bericht ist meines Erach­tens mehr als naiv.

    • Die verlorene Jungfräulichkeit der Claudia Roth und andere Gruselgeschichten aus dem Cthulhu-Mythos

      Ich glaube, so ist das auch zu verstehen – in Zeiten des betreuten Denkens geht das leider kaum anders 🙂

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