Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 04.01.2023

Belarus – Ausländer dürfen nun mit einem russi­schen Visum einreisen und umgekehrt.
● Ukrai­ni­sche Rakete landet in Belarus. BELTA.by

Blue Zones – Ramiro Guad­amuz ist 101 Jahre alt und sieht aus wie 70. Er lebt auf der Halb­insel Nicoya in Costa Rica. Die Halb­insel ist eine von fünf soge­nannten «Blue Zones», das sind Gebiete, in denen die Menschen durch­schnitt­lich älter werden als anderswo. Entdeckt haben diese Anoma­lien der Demo­graf Michel Poulain (75) ab dem Jahr 2000 in Dörfern in Sardi­nien und zeich­neten mit einem blauen Stift auf einer Karte einen Kreis darum – der Begriff war geboren. Der US-Jour­na­list Dan Buettner (62) machte die «Blue Zones» im Jahr 2005 im Magazin National Geogra­phic bekannt. Im Herzen Sardi­niens, also in der Mitte der Insel, liegen die Oglia­stra und die Barbagia – die «Blue Zone» Sardi­niens. Tausende von engen Kurven führen mich mit dem Auto immer weiter hinauf in die abge­le­genen Berg­dörfer. Es ist ein einfa­ches und abge­schie­denes Leben hier oben. Nur wenige Touristen schaffen es hierher. Die hohe Lebens­er­war­tung auf Okinawa (Japan) ist auf das Essen, das eher ruhi­gere Leben, die körper­liche Akti­vi­täten im Alltag, wie auch auf den sozialen Halt in der Familie und der Gesell­schaft zurück­zu­führen. In Loma Linda (Kali­for­nien) leben beson­ders viele der Siebenten-Tags-Adven­tisten, Mitglieder einer evan­ge­li­schen Frei­kirche. Ihre Gemein­schaft gilt als eine der «Blue Zones» – mitten in der modernen ameri­ka­ni­schen Lebens­welt im Einzugs­ge­biet von Los Angeles. Beim Anflug mit dem Flug­zeug scheint Ikaria (Grechen­land) wie ein lange­strecktes, schmales Berg­massiv: 40 Kilo­meter lang, nicht mehr als acht Kilo­meter breit, gut eintau­send Meter ziem­lich steil abfal­lend über Meer. Damit ist klar: Ikaria ist keine lieb­liche Mittel­meer­insel. Ikaria pflegt ein Image als Hippie- und Ausstei­ger­insel. Dieses herbe Leben mit der Natur, so wird immer wieder betont, sei der Schlüssel für das lange Leben in dieser «Blue Zone». Dan Buettner, Blue Zones, ISBN-:9781426207556, € 4.99 SRF.ch

Brasi­lien – Das Land ergreift zusätz­liche Sicher­heits­mass­nahmen für die Amts­ein­füh­rung des neuen Präsi­denten Lula da Silva (77). Grund dafür ist der Spreng­stoffund am Flug­hafen der Haupt­stadt Brasilia am vergan­genen Samstag. Lula da Silva hat die Wahlen im Oktober gegen den amtie­renden Präsi­denten Jaïr Bolso­naro (67) sehr knapp gewonnen. Seit den Wahl­er­geb­nissen sind die Span­nungen zwischen den Anhän­gern beider Poli­tiker gestiegen. Die Macht­über­gabe erfolgt am 1. Januar. NOS.nl
● Drei Tage Staats­trauer nach dem Tod des 82jährigen Star­fuss­bal­lers Pelé. SRF.ch

China – Das am Montag von Peking ange­kün­digte Ende der Quaran­tä­ne­pflicht bei der Einreise nach China gilt als weitere grosse Zäsur im Umgang mit dem Coro­na­virus. Ab dem 8. Januar müssen sich ins Land kommende Personen nicht mehr in Quaran­täne begeben. Das gilt auch für Chinesen und treibt die Nach­frage nach Flügen ins Ausland an. ORF.at

Deutsch­land – Völki­sche Ideo­logie finden sich in den Werken Richard Wagners (1813–1883). Zudem war Adolf Hitler (1889–1945) gern­ge­se­hener Gast und Freund der Familie. Die Stadt Bayreuth plant ein NS-Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum – unter anderem im früheren Wohn­haus des Schrift­stel­lers Houston Stewart Cham­ber­lain (1855–1927). Er war ein Schwie­ger­sohn von Richard Wagner. An diesem Ort wäre der Bezug zur Geschichte der Wagners gegeben. Im Cham­ber­lain-Haus ist derzeit das Jean-Paul-Museum unter­ge­bracht. Das soll nach Plänen der Stadt nun umziehen, in das ehema­lige Wohn­haus des Schrift­stel­lers Jean Paul (1763–1825). Insge­samt rechnet man mit Kosten von etwa 23 Millionen Euro. BR.de
Viro­loge Chris­tian Drosten (50) hat mit der Aussage aufhor­chen lassen, dass die CoV-Pandemie seiner Einschät­zung nach vorbei sei. ORF.at SPD-Gesund­heits­mi­nister Lauter­bach (59) lehnt ein Ende der bestehenden Corona-Mass­nahmen ab
● Die Deut­sche Post stellt nach 150 Jahren zum Jahres­wechsel ihren Tele­gramm-Dienst ein.
● Grosser Andrang bei Tafeln. RBB.de

Finn­land – Im Haupt­bahnhof von Helsinki kommen nicht nur die Bahn­stre­cken aus sechs Rich­tungen zusammen, sondern auch aus dem benach­barten Russ­land. Die fast 400 Kilo­meter lange Strecke wurde schon 1870 eröffnet, als Finn­land unter russi­scher Kontrolle stand. Auch deshalb hat das finni­sche Bahn­netz bis heute die brei­tere russi­sche Spur­weite und nicht die euro­päi­sche Normal­spur. Erst­mals seit über 150 Jahren werden ab Ende Jahr keine Güter­züge mehr die finnisch-russi­sche Grenze über­queren. Der ehemals rege Perso­nen­ver­kehr zwischen Helsinki und Moskau wurde schon im Früh­jahr einge­stellt. Norwegen bietet noch ein Schlupf­loch. Ganz oben in Europa grenzen EU und Schen­gen­raum auf einer Länge von über 1500 km an Russ­land. Dort herrschte in den letzten Jahr­zehnten ein teil­weise visa­freier Grenz­ver­kehr. SRF.ch

Gross­s­bri­tan­nien – Mode­schöp­ferin gestorben. Dame Vivi­enne Isabel West­wood DBE RDI (geb. Swire; Tintwistle, Derbyshire, 8. April 1941– Clapham, London, 29. Dezember 2022). Nachdem sie am 15. Dezember 1992 mit dem Order of the British Empire ausge­zeichnet wurde, entwarf sie ab 2014 die Uniformen für die briti­sche Flug­ge­sell­schaft Virgin Atlantic. Ihre Entwürfe zeich­neten sich durch exzen­tri­sche Kombi­na­tionen aus histo­ri­scher Klei­dung aus. SRF.ch

Iran – Das Mullah-Regime will Protest­be­we­gung mit Todes­ur­teilen brechen. Laut einer Menschen­rechts­or­ga­ni­sa­tion droht 100 Demons­tranten die Todes­strafe. SRF.ch

Italien – Das Land erwägt nach japa­ni­schem Vorbild Gesund­heits­kon­trollen und Quaran­täne bei chine­si­schen Touristen, deren Lieb­lin­g­rei­se­land Italien ist. Es fehlt eine EU-Initia­tive.
● Meloni: „Ich habe Selenski gesagt, dass Italien bereit ist, als Garant für einen Frie­dens­pro­zess zu fungieren, und aus diesem Grund beab­sich­tige ich, vor dem 24. 2. nach Kiew zu reisen“.
● Das Kabi­nett hat beschlossen, dass Schiffe nach einer Seenot­ret­tung unver­züg­lich einen Hafen ansteuern müssen, anstatt noch länger nach Flücht­lings­booten zu suchen. Die NGOs müssen zudem bereits an Bord ihrer Schiffe die geret­teten Menschen darüber infor­mieren, dass sie überall in der EU um Schutz bitten können. Bei Zuwi­der­hand­lung droht den Kapi­tänen eine Geld­strafe bis 50’000 Euro. Bei wieder­holten Verstössen kann das Schiff beschlag­nahmt werden. Livorno und Ravenna werden in Zukunft Flücht­lings­schiffe aufnehmen.
Italien fordert euro­pa­weit verpflich­tende CoV-Tests für Einrei­sende aus China. RAI.it EU hat sich gegen CoV-Kontrollen an Chinesen ausge­spro­chen. RBB.de

JapanJapan führt Covid­kon­trollen für chine­si­sche Touristen ein, die ab 8.1. erwartet werden und eine Woche Quaran­täne, wenn eine Erkran­kung vorliegt. China will freie Einreise ohne Sonder­re­ge­lung und protes­tiert. NHK.jp

Kambo­dscha – Der letzte Irra­waddy-Süss­was­serd­elfin in Kambo­dscha starb verhed­dert in einem Fischer­netz. Der Delfin wurde tot an einem Fluss­ufer an der Grenze zu Laos aufge­funden. Nach Angaben des World Wild­life Fund soll der 25 Jahre alte männ­liche Delfin, der 2,6 Meter lang und 110 Kilo­gramm schwer war, drei Tage vor dem Fund seiner Kada­vers gestorben sein. Andere Gruppen dieser Delfine sind weiter fluss­ab­wärts in Kambo­dscha und in zwei anderen Süss­was­ser­flüssen anzu­treffen – dem Irra­waddy in Myanmar und dem Mahakam in Indo­ne­sien auf der Insel Borneo.
● Mindes­tens 19 Tote bei einem Gross­brand im Hotel Grand Diamond City (ទីក្រុងពេជ្រធំ) in der Grenz­stadt Poipet (ក្រុងប៉ោយប៉ែត). Mehr als zwölf Stunden später war das Feuer gelöscht. NPO.nl

Kosovo – Mili­tante Serben haben erst­mals im Zuge der gegen­wär­tigen Span­nungen im Kosovo eine Barri­kade im Norden der geteilten Stadt Mitro­vica errichtet. Mehrere Last­wagen, die mit Steinen und Sand beladen sind, versperrten seit Diens­tag­früh einen der Zugänge zu einem von Bosniaken bewohnten Viertel, laut «kossev.info». Staats­prä­si­dent Alek­sandar Vucic (52) habe höchste Kampf­be­reit­schaft ange­ordnet. Die kompli­zierte Lage verlange, dass die Armee entlang der soge­nannten Verwal­tungs­linie mobi­li­siert werde. So wird in Serbien die Grenze zu Kosovo genannt. Grenz­über­gang wieder frei. SRF.ch

Malaysia – Malaysia testet Abwasser aus chine­si­schen Flug­zeug-WCs nach der Landung auf Covid. SRF.ch

Öster­reichDie Masken­pflicht in den ÖV in Wien aufrecht­zu­er­halten sei über­trieben, hat die Epide­mio­login Eva Schern­hammer erklärt. Bürger­meister besteht weiter auf Masken­pflicht in Wien bis ins Frühjahr.
● Seit 25 Jahren geben stei­ri­sche KPÖ-Poli­tiker den Gross­teil ihres Gehalts an Bedürf­tige weiter. Insge­samt kamen seither 2,9 Mio. Euro zusammen, allein heuer waren es über 291’000 Euro. Der höchste Betrag kommt von der Grazer Bürger­meis­terin Elke Kahr (61).
● Seit den 90er Jahren arbeitet Winfried Ritsch an Klang­au­to­maten, die rein maschi­nell Musik erzeugen sollen – nun ist sein „Klang­au­to­mata“ im ESC (esc.mur.at) in Graz zu sehen. Bis 2024 soll eine Robo­ter­oper entstehen.
● Franz Welser-Möst (62) hat zum dritten Mal das Neujahrs­kon­zert der Wiener Phil­har­mo­niker im grossen Saal des Musik­ver­eins diri­gieret. Das Programm setzte auf Stücke der Strauss-Dynastie, die bisher nicht beim Neujahrs­kon­zert gespielt wurden. ORF.at

Phil­ip­pinen – Nach heftigen Regen­fällen ist die Zahl der Todes­opfer auf mindes­tens 39 gestiegen. ORF.at

Polen ‑Trotz Abtrei­bungs­verbot hilft der polni­sche Staat Müttern zu wenig. Aber Priester Kancel­ar­czyk setzt sich für sie ein. SRF.ch

Russ­land – Der russi­sche Präsi­dent Putin hat an einer Zere­monie zur Einwei­hung mehrerer neuer Kriegs­schiffe teil­ge­nommen, darunter ein U‑Boot, das Atom­ra­keten abfeuern kann. Putin rühmte die Fähig­keiten der russi­schen Marine.
● Jetzt kann kasa­chi­sches statt russi­schem Öl durch die Erdöl­lei­tung „Druschba“ in die Raffi­nerie in Schwedt/Oder fliessen. RBB.de

Saudi­ara­bien – Ukraine­be­dingt ist der Ölpreis gestiegen und Saudi-Arabien ist als Ener­gie­lie­fe­rant gefragter denn je. Gleich­zeitig öffnet sich das Land für Inves­toren und den Tourismus. Der König und sein Erbe geben dem Volk Frei­heiten, die in Jahr­zehnten reli­giöser Selbst­iso­la­tion undenkbar waren. Gerade die jüngere Gene­ra­tion geniesse die Offen­heit, nachdem das Leben so unglaub­lich öde und lang­weilig gewesen sei, sagt die Jour­na­listin Susanne Kölbl, die seit zwölf Jahren das Land bereist: «Bis vor drei bis vier Jahren waren Konzerte, Partys und Kinos undenkbar, auch dass Männer und Frauen in einem Raum zusam­men­sitzen.» Ange­sichts wieder fallender Ölpreise und einst schwin­dender Reserven suchen die Saudis nun nach Alter­na­tiven. Unter Reli­giösen und Profi­teuren des alten Systems gab es grossen Wider­stand. Doch die abso­lute Monar­chie griff durch und viele Geist­liche und andere Menschen mit Kriti­schem Poten­zial landeten im Gefängnis. Saudi-Arabien wächst derzeit auch im Touris­mus­sektor am stärksten unter den G20-Staaten. Visa sind problemlos erhält­lich Es wird massiv inves­tiert, zum Beispiel in das höchste Gebäude der Welt in Dsch­idda (5 Mio Ew.), mit fast 2 km mehr als doppelt so hoch wie der Burj Khalifa in Dubai, der mit 828 Metern derzeit das höchste Gebäude in der Welt ist. Der Bau wird etwa 5 Milli­arden Dollar kosten. Der 601 Meter hohe Wolken­kratzer, der als Abraj Al Bait Royal Clock Tower bekannt ist, ist derzeit das höchste Bauwerk des König­reichs und befindet sich in Mekka (2 Mio Ew.). Geplant ist auch „The Line“, eine 18 km² grosse klima­neu­trale Stadt in der Wüste mit einem 170 km langen Gebäude in der Haupt­stadt Riad (6.5 Mio Ew.). SRF.ch

Schweiz – Räto­ro­ma­nisch hat geogra­fisch an Grösse einge­büsst. Zwei Bündner Gemeinden werden nicht mehr der räto­ro­ma­ni­schen, sondern der deut­schen Schweiz zugeordnet.
● 150 Mrd. Franken Umsatz. Gaming-Indus­trie zieht an Film- und Musik­branche vorbei. Die welt­weite Gaming-Indus­trie ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie laut einer Unter­su­chung stark gewachsen. Die Zahlen sind beacht­lich: Inzwi­schen geben rund 40 % der Schweizer regel­mässig Geld aus fürs Gamen. Im Durch­schnitt sind es 25 Franken pro Monat, wie eine grosse Umfrage zeigt, die Deloitte bei über 14’000 Personen in Europa – auch in der Schweiz – durch­ge­führt hat.
● Ein «Espresso»-Hörer hat vor Jahren eine Gratis­web­seite für seine Mutter erstellt. Nun soll er 900 Euro bezahlen für die «unau­to­ri­sierte Nutzung eines Bildes». Vor rund sechs Jahren hat er ein Bild kopiert und auf die private Webseite seiner Mutter gestellt. Muss er diese Rech­nung bezahlen? Es gilt: Wer fremde Bilder oder Foto­gra­fien nutzen möchte, braucht grund­sätz­lich immer die Erlaubnis des Foto­grafen oder des Schöp­fers des Werks. Die Soft­ware, welche mögli­cher­weise illegal verwen­dete Bilder aufspürt, ist besser geworden. Gewisse Anwalts­kanz­leien und Firmen in Deutsch­land sowie vermehrt auch in der Schweiz haben das zu ihrem Geschäft gemacht. Im Beispiel des «Espresso»-Hörers muss Scha­den­er­satz bezahlt werden. Wie viel er zahlen muss, ist Verhand­lungs­sache. Für ange­mes­sene Bild­ho­no­rare gibt es Empfeh­lungen von der Schwei­ze­ri­schen Arbeits­ge­mein­schaft der Bild­agen­turen und ‑archive (SAB).
● Ab 2023 Teue­rungs­aus­gleich auf Renten, Verbot von gefähr­li­chen Pflan­zen­schutz­mit­teln, höhere Steu­er­ab­züge für Kita-Kosten: Am 1. Januar treten verschie­dene Gesetzes- und Verord­nungs­än­de­rungen in Kraft. Personen, die ein weniger als vier Jahre altes Kind adop­tieren, haben Anspruch auf einen bezahlten Urlaub von zwei Wochen. Die AHV- und IV-Renten von Personen mit voll­stän­diger Beitrags­dauer steigen um 30–60 Franken. Ange­sichts der erwar­teten Teue­rung von 3 % und des Lohn­an­stiegs von 2 % hat der Bundesrat beschlossen, die Renten der ersten Säule um 2.5 % anzu­heben. Die volle AHV-Mindest­rente steigt somit auf 1225 Franken pro Monat – die Maxi­mal­rente auf 2450 Franken pro Monat. Bei Ehepaaren wird der Plafond von 3585 auf 3675 Franken ange­hoben. Die wirkt sich auch auf die zweite Säule aus: Der Koor­di­na­ti­ons­abzug in der obli­ga­to­ri­schen beruf­li­chen Vorsorge beträgt neu 25’725 Franken und die Eintritts­schwelle 22’050 Franken. In der gebun­denen Selbst­vor­sorge (Säule 3a) steigt der maximal erlaubte Steu­er­abzug auf 7056 Franken für Personen, die bereits eine zweite Säule haben. Personen ohne zweite Säule dürfen neu 35’280 Franken abziehen. Das soge­nannte Soli­da­ri­täts­pro­zent in der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung (ALV) fällt weg. Seit 2011 wird es auf Lohn­be­stand­teilen über 148’200 Franken als Beitrag zur Entschul­dung der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung erhoben. Wie bisher gilt bis zu einer jähr­li­chen Lohn­ober­grenze von 148’200 Franken der Beitrags­satz 2.2 %. Bei Arbeit­neh­mern über­nimmt der Arbeit­geber die Hälfte des Beitrags. Die Armee­an­ge­hö­rigen verfügen neu über ein elek­tro­ni­sches Dienst­büch­lein und mehr Sold. Auch die Spesen für Über­nach­tungen in Gast­be­trieben werden erhöht. Erblasser können über einen grös­seren Teil ihres Nach­lasses frei verfügen als bisher. Heute müssen ¾ des gesetz­li­chen Erbteils an die Kinder gehen. Für externe Kinder­be­treu­ungs­kosten können Eltern neu bis zu 25’000 Franken pro Kind von der direkten Bundes­steuer abziehen. Nicht gewinn­stre­bige, ehren­amt­lich geführte Sport- und Kultur­ver­eine und gemein­nüt­zige Insti­tu­tionen mit einem Umsatz von weniger als 250’000 Franken müssen keine Mehr­wert­steuer mehr entrichten. Behörden können Tempo-30-Zonen einfa­cher einführen. Fahr­ge­mein­schaften dürfen demnach auch auf Busstreifen fahren dürfen, wenn sie den öffent­li­chen Verkehr nicht behindern.
● Über eine Vier­tel­mil­lion Stellen sind unbe­setzt. Pfle­ge­fach­per­sonen haben eine beson­ders grosse Auswahl an freien Stellen.
● Wenig Schnee in den Bergen. Biken statt Skifahren – viele Berg­bahnen planen um.
● Die zwölf Raunächte von Weih­nachten bis zum Königstag symbo­li­sieren die zwölf Monate des Jahres. Was man in der ersten Raunacht träumt, enthält eine Botschaft für den Monat Januar, so die Tradi­tion. Der Traum der zweiten Raunacht steht für den Februar und so weiter. «Am besten schreibt man sich die Träume unmit­telbar nach dem Aufwa­chen, noch im Bett liegend, auf», empfiehlt die Psychologin.
● Wegen Kirsch­essig­fliege. Basler Bauern­fa­milie muss 700 Kirsch­bäume fällen.
● Fuss‑, Hand­ball & Co. Schieds­richter-Mangel wird immer akuter.
● Swiss­trans­plant löscht sein Organ­spende-Register, zu unsi­cher war das IT-System.
● Ernäh­rung, Bewe­gung, finan­zi­elle Sicher­heit, gute soziale Kontakte und sinn­volle Akti­vi­täten spielen eine wich­tige Rolle für ein gutes Altern. Um sehr alt zu werden, muss man jedoch gute Gene haben. Heute weiss man, dass man 70 % vom Altwerden beein­flussen kann. Es gibt vier Faktoren: Zum einen die finan­zi­elle Sicher­heit, die bei den über 85-Jährigen in der Schweiz deut­lich höher ist als in anderen Ländern mit einer schwie­ri­geren Wirt­schafts­lage. Als zweites gute soziale Kontakte, viel­leicht immer weniger mit Gleich­alt­rigen, aber mit Enkel­kin­dern, Kindern, Nach­barn oder Pfle­ge­per­sonal. Dritter Punkt ist, dass man sich positiv einstellt auf Dinge, die man nicht ändern kann, zum Beispiel Einschrän­kungen im Alter. Ende 2021 lebten 1888 Personen über 100 Jahre in der Schweiz.
● Cyber­risken sind den Versi­che­rern teils zu gross und die Deckung deshalb limi­tiert. SRF.ch

Serbien – Präsi­dent Alek­sandar Vučić hat die Räumung der Blockaden ange­kün­digt. Der Kosovo hat den grössten Grenz­über­gang wieder geöffnet. SRF.ch Schweizer Forscher haben mit dem 3D-Drucker eine Haut für einen Roboter gedruckt, die sich nach einer Beschä­di­gung selbst flicken kann. Das Verfahren wurde im Fach­journal „Nature Mate­rials“ (nature.com) vorge­stellt. ORF.at

Spanien – In Barbera del Valles haben Diebe in der Nacht auf heute das Jesus­kind aus der Frei­licht­krippe „entführt“. In einem Video in den sozialen Netz­werken fordern die Täter mit verhüllten Gesich­tern und verzerrten Stimmen ein Löse­geld von 10’000 Euro für die wert­volle Figur. ORF.at

Südkorea – Südkorea muss aufrüsten. Am Montag waren mehrere nord­ko­rea­ni­sche Drohnen in Südko­reas Luft­raum der Grenz­re­gionen rund um die Provinz Gyeonggi einge­drungen, bis nahe der Haupt­stadt Seoul. Das südko­rea­ni­sche Militär setzte daraufhin Kampf­jets und Hubschrauber ein, schei­terte aber mit Versu­chen, die nord­ko­rea­ni­schen Drohnen abzu­schiessen. ORF.at

Südsudan – Der seit 2011 unab­hän­gige Staat wird seit gut zwei Jahren von einer fragilen Über­gangs­re­gie­rung von Präsi­dent Salva Kiir Mayardit und dem ehema­ligen Rebel­len­führer Riek Machar geführt. 2013 brach in dem ölrei­chen und von Konflikten gebeu­telten Land ein Bürger­krieg aus, in dem Tausende Menschen starben und Millionen flohen. Trotz eines Frie­dens­ab­kom­mens vor 5 Jahren kämpfen bewaff­nete Gruppen weiter um Einfluss. ORF.at

Ukraine – Mit einer inter­na­tional besetzten Frie­dens­kon­fe­renz im Februar will die Ukraine Chancen für ein Ende der russi­schen Angriffe ausloten. Die UNO reagierte zurück­hal­tend. Gene­ral­se­kretär Guterres könne nur vermit­teln, wenn alle Parteien einver­standen sind. RBB.de

UNO - Laut den vereinten Nationen sind rund 103 Millionen Menschen welt­weit auf der Flucht – zehn Millionen mehr als noch vor einem Jahr.. SRF.ch

USA – Stür­mi­sche Zeiten für Kunst und Klima­ak­ti­vismus: Alles begann im Mai, als ein Mann Mona Lisa eine Torte aufs Panzer­glas klatschte und auf diese Weise dazu aufrief, das Klima zu schützen. Später klebten sich Klima­ak­ti­visten in London an den Rahmen eines Gemäldes von Vincent van Gogh. Es folgten ähnliche Aktionen – auch in der Schweiz. Dieses Jahr feierte das «Ubuweb» seinen 25. Geburtstag: Eine Art Youtube für Kunst­nerds, voller seltener Filme, Bücher und Sound­col­lagen. Das Ubuweb (ubu.com) basiert auf Spen­den­basis, lebt von frei­wil­ligen Mitar­bei­tenden und vor allem von der Utopie eines freien Netzes, wie dieses ursprüng­lich ja auch ange­dacht war. UbuWeb ist eine webba­sierte Bildungs­res­source für avant­gar­dis­ti­sches Mate­rial, das im Internet verfügbar ist und 1996 vom Dichter Kenneth Golds­mith (61) gegründet wurde. Es bietet visu­elle, konkrete und klang­liche Poesie und erwei­tert sich um Film- und Klangkunst-Archive.
● Armut in den USA. «The Night Ministry» – Hilfe für die Obdach­losen von Chicago. In der dritt­grössten US-Stadt leben Zehn­tau­sende ohne festes Dach. Im Winter schaffen sie das meist nicht mehr allein.
● Der berühm­teste Arzt geht in Rente. In seinen letzten Amts­jahren stand Anthony Fauci während Corona so sehr im Rampen­licht wie vorher nie zuvor. Noch nie ist wohl ein Immu­no­loge in den USA so gefeiert und gleich­zeitig mit so viel Hass und gar mit Todes­dro­hungen einge­deckt worden, wie der 82-Jährige. SRF.ch

Vietnam – Bei der Ferti­gung von High­tech setzt sich Vietnam für west­liche Inves­toren zuneh­mend als Alter­na­tive zu China durch. Samsung ist hier Vorreiter, Konkur­rent Apple will folgen. Vietnam beschert das ein Wirt­schafts­wachstum, von dem die meisten Länder nur träumen können. ORF.at

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2 Kommentare

  1. Fauci: Das muss ‚‘ berüch­tigt“ und nicht berühmt heissen. Dieser abar­tige Lump hat die Menschen um 360 Grad betrogen und lügt, egal was er sagt. Er ist gegen die Menschen und darf also nicht als Mensch behan­delt werden, eher als Strassenköter.

  2. „Die Deut­sche Post stellt nach 150 Jahren zum Jahres­wechsel ihren Tele­gramm-Dienst ein“:
    Stimmt nur so halb – faktisch war das Tele­gramm schon Jahre zuvor so gut wie abge­schafft, und nur noch als Kari­katur seiner früheren Funk­tion auf ein reines Online-Angebot degra­diert worden. Kein Wunder daß das dann auch kaum noch genutzt wurde – und auf den Post-„Servicestationen“ wußte oftmals schon lang keiner mehr wie das über­haupt funk­tio­niert und ange­boten wird.

    „Kirsch­essig­fliege. Basler Bauern­fa­milie muss 700 Kirsch­bäume fällen.“:
    Klingt ohne Zusatz­info über­trieben. Die Fliege befällt nur voll­reife Früchte und zerstört diese dadurch, die Bäume selbst werden dadurch nicht geschä­digt. Und bei anderen klima­ti­schen Bedin­gungen oder früh­zei­tiger Ernte fällt die Flie­gen­plage ganz aus.

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