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Im Internet mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

Belarus – Ein Signal des Kremls: Atomwaffen in Belarus. Er wolle nur tun, was die USA längst täten, nämlich taktische Atomwaffen – also solche mit geringer Reichweite, die für den Einsatz im Schlachtfeld gedacht sind – auf dem Territorium von verbündeten Staaten zu platzieren. Und das verstosse gegen kein internationales Abkommen, so Putin. SRF.ch

Deutschland  – 🌳Der Kiri-Baum stammt aus Asien. Er hat viele Namen: Blauglockenbaum, Paulownia tomentosa, Kaiserbaum. Der Kiri-Baum verträgt als junge Pflanze keinen Frost. Ansonsten ist er anspruchslos und übersteht auch Dürreperioden. Der Kiri-Baum zählt zu den “Klimabäumen”. Das heisst: Der Baum hält auch der zunehmenden Trockenheit und den veränderten Wachstumsbedingungen in der Stadt stand. Der Kiri-Baum wächst etwa 3 Meter im Jahr – das ist etwa doppelt so viel wie bei einer Eiche. Die Holzindustrie ist begeistert vom Kiri-Baum: Sein leichtes und hochwertiges Holz ist optimal für den Bau von Möbeln, Instrumenten und Surfboards. Die riesigen, bis zu 1,20-Meter grossen Blätter binden viel CO2. Daher gilt der Kiri-Baum als klimafreundlich. Ein Vergleich zwischen einer 12-jährigen Eiche und einem gleichaltrigen Kiribaum spricht Bände: Erstere ist gerade einmal handtellergross, während der andere einen Durchmesser von über 50 Zentimetern misst. Über fünf Meter im Jahr kann der ursprünglich aus Asien stammende Baum wachsen und in einem Zehntel der Zeit so viel Holzvolumen produzieren wie eine Eiche. Ein Traumbaum für die Holzindustrie. WeGrow (wegrow.de) macht sich den steigenden Bedarf an Nutzholz zunutze und hat bereits über eine Viertelmillion Kiribäume auf über 35 Plantagen in Deutschland und Spanien gepflanzt. Denn die natürlichen Wälder allein könnten der Nachfrage schon lange nicht mehr nachkommen. 🌳 SRF.ch
● Das Berliner Pergamonmuseum wird wegen umfassender Sanierungsarbeiten für dreieinhalb Jahre komplett geschlossen. Das kündigten überraschend die Stiftung “Preussischer Kulturbesitz” und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin an.
● In Guben baut das kanadische Unternehmen Rock Tech in den kommenden Monaten eine Lithiumfabrik. Es erfolgte der erste Spatenstich für das Werk, in dem künftig batteriefähiges Lithium-hydroxid für den Einsatz in der Elektromobilität hergestellt werden soll. Das Unternehmen will am Standort in der Lausitz rund 650 Millionen Euro investieren. 170 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Der Start der Produktion ist für Anfang 2026 geplant. Dann sollen jährlich 24’000 Tonnen Lithiumhydroxid für Batterien von 500’000 Elektroautos produziert werden. (ehem. Wilhelm-Pieck-Stadt), Guben ist eine Kleinstadt (15’000 Ew.) im Landkreis Spree-Neisse in der brandenburgischen Niederlausitz. RBB.de

Europa – Die erste praktische Anwendung der Sommerzeit erfolgte im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs ab dem 30. April 1916. Auch in den besetzten Gebieten wurde die Sommerzeit eingeführt. Obwohl die Niederlande neutral waren, führten sie einen Tag später auch die Sommerzeit ein. Grossbritannien folgte am 21. Mai. Diese erste Sommerzeit lief bis zum 1. Oktober 1916. Am 19. März 1918 führte der Congress der Vereinigten Staaten mehrere Zeitzonen ein (die seit 1883 bei den Eisenbahnen verwendet wurden) und machte die Sommerzeit für den Rest des Ersten Weltkriegs offiziell (gültig ab 31. März). Zwischen den beiden Weltkriegen und auch während des Zweiten Weltkriegs wurde in verschiedenen europäischen Ländern die Sommerzeit verwendet. Die Ölkrise von 1973, die zu einer Welle von Energiesparmassnahmen führte, veranlasste viele europäische Länder, die Sommerzeit wieder einzuführen. Spanien und Albanien haben 1974 damit begonnen. Griechenland und Zypern folgten 1975. Frankreich folgte 1976, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Portugal und Polen 1977, die Tschechoslowakei, Bulgarien und Rumänien 1979. Die Bundesrepublik Deutschland wartete bis 1980, bis eine Einigung mit der DDR erzielt worden war. Österreich, Dänemark, Ungarn, Norwegen und Schweden schlossen sich ebenfalls an. 1981 folgten die Sowjetunion, Finnland, die Schweiz und Liechtenstein, 1983 Jugoslawien. Als letztes Land in Europa trat 1985 Andorra bei. Die einzigen europäischen Länder, die noch keine Sommerzeit verwenden, sind: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Island, Russland, die Türkei und Weissrussland. SRF.ch
Frankreich –  Eine Umfrage des Amts für Sprache und Kultur im Elsass, dem «Office pour la Langue et la Culture d’Alsace/Elsassisches Sprochàmt (OLCA, olcalsace.org/de/)» von 2012 unter 800 Personen hat gezeigt, dass noch 43 % sehr gut und 10 % ziemlich gut Elsässisch reden oder verstehen. Bei den 18- bis 29-jährigen beträgt dieser Wert jedoch nur noch 12 %. SRF.ch

Irak – Der Irak hat Rohölexporte von 450’000 Barrel pro Tag (bpd) aus der halbautonomen Region Kurdistan und den nördlichen Kirkuk-Feldern eingestellt, nachdem er ein langjähriges Schiedsverfahren gegen die Türkei gewonnen hatte, so ein Ölbeamter, der mit Reuters sprach. Bagdad hat argumentiert, dass die Türkei gegen ein gemeinsames Abkommen verstossen habe, indem sie der Regionalregierung Kurdistans (KRG) erlaubt habe, Öl durch eine Pipeline in den türkischen Hafen von Ceyhan zu exportieren. Bagdad hält KRG-Exporte für illegal. Vor dem Stopp hatte der Irak 370’000 bpd KRG-Rohöl und 75’000 bpd Federal-Rohöl durch die Pipeline gepumpt. 1 Barrel ca. 159 Liter. TRT.tr

Israel – In Israel spitzt sich die politische Krise nach der Entlassung des Verteidigungsministers Joav Galant (יואב גלנט, 64) dramatisch zu. Massenproteste, Streiks, alarmierte Armee. SRF.ch

Italien – Die italienischen Behörden haben das deutsche Seenotretterschiff «Louise Michel» im Hafen von Lampedusa festgesetzt. Die Crew habe gegen ein neues Gesetz verstossen. Die Hilfsorganisation bezeichnet das Vorgehen als inakzeptabel. Die Crew hatte am Samstag nach vier Rettungseinsätzen rund 180 Migranten nach Lampedusa gebracht, wie die Küstenwache nun mitteilt. Laut dem Gesetz ist nach einem ersten Rettungseinsatz umgehend ein Hafen anzusteuern, statt mehrere Rettungen durchzuführen. ● Die italienische Regierung beschneidet die Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren. SRF.ch

Kanada – US-Präsident Joe Biden hat bei einer Rede vor dem kanadischen Parlament irrtümlich China gelobt und damit Gelächter bei den Anwesenden ausgelöst. Der 80-jährige Präsident, der oft für seine Fauxpas kritisiert wird, verwechselte Kanada mit China. “Heute applaudiere ich China für sein Engagement”, sagte er, als er über Kanadas Einwanderungspolitik sprach. Biden korrigierte sich sofort und erklärte: “Entschuldigen Sie mich, ich applaudiere Kanada… Sie wissen, woran ich denke – an China”, was weiteres Gelächter auslöste. CJSP.ca

Libanon – Für Verwirrung sorgt dieses Jahr die Zeitumstellung. In letzter Minute entschied die Regierung des Landes, den Beginn der Sommerzeit für Musleme um einen Monat – bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan – zu verschieben. Doch für die Christen gilt sie bereits. Leute verwenden zwei Uhren: eine christliche und eine muslimische. Wer um 10 Uhr den christlichen Bezirk verlässt, kommt wenige Minuten nach 9 im muslimischen an. Viele Menschen im Libanon sehen sich nun gewissermassen zwischen den Zeitzonen. ORF.at

Mexiko – Am 9. März kündigten republikanische Parlamentarier, Lindsey Graham und John Neely Kennedy, an, dass sie ein Gesetz einbringen würden, um Kartelle zu “Terroristen” zu erklären, die mit Fentanyl und anderen Drogen handeln. Diese Massnahme würde es Washington ermöglichen, unter dem Vorwand der Verteidigung seiner nationalen Sicherheit die Mechanismen für eine militärische Intervention in Mexiko zu aktivieren. KFAR.us

Niederlande – Mehr als die Hälfte der Einwohner der Niederlande wohnen unter dem Meeresspiegel – 10 von 17 Millionen Menschen. Wie gefährlich das sein kann, hat sich im Jahr 1953 bei der schwersten Nordseesturmflut des 20. Jahrhunderts gezeigt. Seither haben die Niederlande den Hochwasserschutz massiv ausgebaut. Sie haben die Dämme erhöht und der ganzen Küste entlang kilometerlange Sturmflutwehre gebaut. Um zwei bis sechs Meter dürfte das Meer in den kommenden Jahrhunderten steigen, falls das 1.5-Grad-Klimaziel erreicht wird. Falls nicht, sind es deutlich mehr. Die Forscher hoffen, dass die Weltgemeinschaft das Klimaproblem in den Griff bekommt, sodass die Niederlande mit der Erhöhung der bestehenden Dämme gerettet werden können. «wir brauchen einen neuen Damm 15 bis 20 Kilometer vor der bestehenden Küste». Butjin ist Elektroingenieur und Promotor des sogenannten Haakse Seedeichs. Da, wo das Meer heute etwa 20 Meter tief ist, soll ein drei Kilometer breiter Wall aus Sand entstehen. Dieser läge dann bis zu 20 Meter über dem heutigen Meeresspiegel. Zwischen der heutigen und der neuen Küste entstünden dann Seen. Mit der Zeit würden das Süsswasserseen, weil sie ja vom Rhein und von den anderen Flüssen mit Wasser gespiesen werden. Wenn der Meeresspiegel um einige Meter angestiegen ist, kann der Rhein nicht mehr ins Meer fliessen. «Wir müssen ihn dann über den neuen Damm ins Meer hinaufpumpen», sagt Butijn. Schiffe sollten dank Schleusen weiterhin vom Meer in den Rhein gelangen können. Auch Aufstiegstreppen für die Fische und ökologische Ausgleichsflächen soll es geben. Es wäre ein Jahrhundertprojekt. «Ich rechne mit Kosten von einer Milliarde Euro pro Jahr», sagt Butjin, «ein reiches Land wie die Niederlande kann sich das leisten». Derzeit klären externe Experten die Machbarkeit dieses Projektes ab. Sollte der Meeresspiegel aber weiter steigen, müsste man den Damm weiter ausbauen. «Im Süden bis ins französische Calais, im Norden bis nach Schweden», sagt Butjin, «so hätten wir einen europäischen Schutzdeich für bis zu 15 Meter Meeresspiegelanstieg». Das sind Dimensionen, die heute kaum vorstellbar sind. Aber auch Belgien, Deutschland, Dänemark und der ganze Ostseeraum wären so vor dem Meeresspiegelanstieg geschützt. SRF.ch
● Provinz Overijssel baut Wildübergänge, nachdem mehr als 1100 Rehe getötet wurden. Overijssel wird versuchen, die Zahl der auf Provinzstrassen getöteten Tiere drastisch zu reduzieren. An Orten, an denen oft etwas schief geht, werden spezielle Wildtierübergänge eingerichtet.
● In dieser Woche drehte sich alles um die Dachse. Wegen der Anwesenheit der Tiere kam der Zugverkehr an zwei Stellen zum Erliegen. Aber wie läuft es mit dem Dachs in den Niederlanden? Und was macht eine Bahnstrecke zu einem so attraktiven Ort? Warum kann ein Dachs so ein Ärgernis verursachen? Das liegt vor allem an den Gängen, die das Tier gräbt. Dachse können bis zu 70 Zentimeter gross werden und gehören damit zu den grössten Landraubtieren der Niederlande. Ihre Gänge sind mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern relativ gross und auch die Räume in den Burgen, in denen das Tier lebt, sind mit etwa 50 Zentimetern Höhe recht gross. ProRail schätzt, dass es an etwa vierzig Stellen entlang der Strecke Dachse gibt, der Bahnmanager will keine Standorte nennen. Was die Bahn besonders attraktiv macht, ist, dass es sich um einen trockenen, hochgelegenen Untergrund handelt. Die Tiere bevorzugen einen Platz weit weg vom Grundwasser. „Man findet sie auch oft unter Autobahnauffahrten und in Deichen“, sagt der Vorsitzende Jaap Dirkmaat von Das & Boom. Ihm zufolge reagieren die Dachse nicht sehr empfindlich auf die Vibrationen und Geräusche der Strecke. “Wir haben einmal Filmaufnahmen von einem Dachs gemacht, der seinen Bau unter den Gleisen verlässt, während ein Intercity-Zug vorbeirast. Sie können trotz des Rumpeln ruhig schlafen.” NOS.nl

Österreich – Am Mittwoch wurde der Grenzübergang Schattendorf (Somfalva) – Ágfalva (Agendorf), der täglich von Tausenden ungarischen Pendlern genutzt wird, für Fahrzeuge gesperrt. Sie wird nun für drei Monate komplett gesperrt, danach dürfen nur noch Menschen aus Schattendorf und Ágfalva die Grenze überqueren, die eine Bewilligung für 160 Euro kaufen müssen. „Das möchten wir in Form von Gutscheinen zurückerstatten“, betonte Thomas Hoffmann, Bürgermeister von Schattendorf. Der Politiker versprach auch zu prüfen, wie nicht nur Einheimische, sondern auch Pendler nach Schattendorf und Bewohner der Nachbargemeinden Loipersbach (Lépesfalva) und Baumgarten (Sopronkertes) in die Ausnahmen einbezogen werden können. Seit Dienstag ist auch der Berufsverkehr im Bereich St. Margarethen (Szentmargitbánya) eingeschränkt. Nur wer von der österreichischen Seite der Grenze nach Rust, St. Margarethen und den umliegenden Orten Mörbisch am See (Fertőmeggyes), Oggau (Oka), Oslip (Oszlop), Schützen am Gebirge (Sérc) anreist, darf die benutzen Weg nach Ungarn benützen. Laut Heinrich Dorner, Landesverkehrsrat in der Landesregierung, musste der Verkehr von St. Margarethen nach Eisenstadt (Kismarton) auf ein Drittel des derzeitigen Niveaus reduziert werden. Durch die Beschränkung solle auch der Pendlerverkehr auf andere Strassen verlagert werden, sagte der Landesrat dem ORF Burgenland.

Russland – Schneeschmelze führt zu Hochwasser in vielen Regionen und Städten. VESTI.ru

Saudiarabien und Syrien tauschen Botschafter aus, trotz US Warnung. VAE plant ähnlichen Schritt, gegen den Wunsch der USA. JAZ.qa

Schottland – Nach dem Rücktritt von Sturgeon wurde Humza Yousaf (38) neuer Regierungschef. SRF.ch

Schweiz – Die Rettung der Credit Suisse schafft eine Bank doppelt so gross wie die schweizer Wirtschaft. Die Rettung der Credit Suisse in letzter Minute hat zwar das Ausbrechen der aktuellen Bankenkrise verhindert, aber für die Schweiz ist sie ein Reinfall. Die Befürchtung, dass der Zusammenbruch der Credit Suisse eine breitere Bankenkrise auslösen könnte, liess den Schweizer Aufsichtsbehörden nur wenige gute Optionen. Eine Verbindung mit ihrem grösseren Konkurrenten UBS bot die besten Chancen, die Stabilität im Bankensektor weltweit und in der Schweiz wiederherzustellen und die Schweizer Wirtschaft kurzfristig zu schützen. Aber sie lässt die Schweiz einem einzigen massiven Finanzrisiko ausgesetzt, wenn noch grosse Ungewissheit über den Erfolg der Mega-Fusion besteht. „Eine der etabliertesten Tatsachen in der akademischen Forschung ist, dass Bankfusionen kaum funktionieren“, sagte Arturo Bris, Professor für Finanzen an der Schweizer Business School IMD. Es gibt auch Bedenken, dass der Deal zu massiven Arbeitsplatzverlusten in der Schweiz führen und den Wettbewerb im wichtigen Finanzsektor des Landes schwächen wird, der insgesamt mehr als 5% der nationalen Arbeitskräfte oder fast 212’000 Menschen beschäftigt. Unterdessen müssen die Steuerzahler jetzt bis zu 9 Milliarden Schweizer Franken (9,8 Milliarden US-Dollar) an zukünftigen potenziellen Verlusten bei UBS aus bestimmten Vermögenswerten der Credit Suisse tragen, vorausgesetzt, diese Verluste übersteigen 5 Milliarden Franken (5,4 Milliarden US-Dollar). Der Staat hat der UBS auch ausdrücklich eine Rettungsleine in Höhe von 100 Milliarden Schweizer Franken (109 Milliarden Dollar) zugesichert, falls sie diese brauchen sollte, obwohl dies rückzahlbar wäre. Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz hat bereits eine Untersuchung der Fehler bei der Credit Suisse gefordert und argumentiert, dass die neu geschaffene „Super-Megabank“ die Risiken für die Schweizer Wirtschaft erhöht. Der Niedergang einer der ältesten Institutionen der Schweiz hat viele Schweizer erschüttert. Die Credit Suisse sei «Teil der Identität der Schweiz», sagte Hans Gersbach, Professor für Makroökonomie an der ETH Zürich. Die Bank «hat massgeblich zur Entwicklung der modernen Schweiz beigetragen». Ihr Zusammenbruch hat auch den Ruf der Schweiz als sicheres und stabiles globales Finanzzentrum beschädigt, insbesondere nachdem die Regierung den Aktionären effektiv das Stimmrecht entzogen hat, um das Geschäft zum Abschluss zu bringen. Die Schweizer Behörden löschten auch einige Anleihegläubiger vor den Aktionären aus, was die traditionelle Verlusthierarchie bei einer Bankenpleite auf den Kopf stellte und dem Ansehen des Landes bei den Anlegern einen weiteren Schlag versetzte. Die Auswirkungen auf die Schweiz sind schrecklich“, sagte Bris von IMD. «Zunächst ist der Ruf der Schweiz für immer beschädigt.» Das werde anderen Vermögensverwaltungszentren, einschliesslich Singapur, zugute kommen, sagte er gegenüber CNN. Durch Einlagen und Kredite an Schweizer Kunden wird UBS nun grösser sein als die nächsten beiden lokalen Banken zusammen. Mit einem Marktanteil von rund 30 % im Schweizer Bankwesen „sehen wir zu viel Konzentrationsrisiko und Marktanteilskontrolle“, schrieben die Analysten von JPMorgan letzte Woche vor Abschluss der Transaktion in einer Notiz. Sie schlugen vor, dass das fusionierte Unternehmen einige Unternehmen verlassen oder an die Börse bringen müsste. Das Problem mit einer einzigen grossen Bank in einer kleinen Volkswirtschaft besteht darin, dass die finanzielle Feuerkraft der Regierung möglicherweise nicht ausreicht, wenn sie einem Bankensturm ausgesetzt ist oder eine Rettungsaktion benötigt – was die UBS während der Krise von 2008 getan hat. Mit 333 Milliarden Franken (363 Milliarden US-Dollar) entsprechen die lokalen Einlagen in der neuen Einheit 45 % des BIP – eine enorme Summe selbst für ein Land mit gesunden öffentlichen Finanzen und niedriger Verschuldung. Andererseits befindet sich die UBS in einer viel stärkeren finanziellen Position als während der Krise von 2008 und wird infolge des Deals einen noch grösseren finanziellen Puffer aufbauen müssen. Die Schweizer Finanzaufsicht FINMA hat angekündigt, „die Transaktion und die Einhaltung aller aufsichtsrechtlichen Anforderungen sehr genau zu überwachen“. UBS-Chairman Colm Kelleher unterstrich am Sonntag bei einer Pressekonferenz zum Deal die Gesundheit der UBS-Bilanz. „Da ich während der letzten globalen Finanzkrise Chief Financial Officer [bei Morgan Stanley] war, bin ich mir der Bedeutung einer soliden Bilanz bewusst. Die UBS wird felsenfest bleiben“, sagte er. Kelleher fügte hinzu, dass die UBS die Investmentbank der Credit Suisse „zurechtstutzen und an unserer konservativen Risikokultur ausrichten“ werde. Der Deal wird sich jedoch nachteilig auf die Arbeitsplätze auswirken und wahrscheinlich zu den 9’000 Stellenkürzungen beitragen, die die Credit Suisse bereits im Rahmen eines früheren Turnaround-Plans angekündigt hat. Für die Schweiz ist die Bedrohung akut. Die beiden Banken beschäftigen zusammen mehr als 37’000 Menschen im Land, etwa 18 % der Belegschaft des Finanzsektors, und es gibt zwangsläufig Überschneidungen. Laut Bris hat UBS nun eine „Quasi-Monopolmacht“, was die Kosten für Bankdienstleistungen im Land erhöhen könnte. Obwohl es in der Schweiz Dutzende kleinerer Regionalbanken und Sparkassen gibt, darunter 24 Kantonalbanken, ist UBS jetzt ein noch dominanterer Akteur. „Alles, was sie tun, wird den Markt beeinflussen“, sagte Gersbach von der ETH. CNN.us
● 17-Milliarden-Verlust. Wer in AT1-Anleihen der Credit Suisse investiert hat, verliert den gesamten Einsatz. 250 Milliarden Franken: Die Beträge, mit denen die Megafusion im Bankenwesen vom Bund gestützt wird, sprengen jedes Vorstellungsvermögen. Bei vielen Bürgern ist die Empörung gross, dass der Staat mit astronomischen Summen für eine Grossbank bürgt, die sich selbst in den Abgrund manövriert hat.
● Heinrich Danioth (* 1. Mai 1896 in Altdorf; † 3. November 1953 in Flüelen) war ein Schweizer Maler und Dichter. Fast 100 Jahre war sein Theaterstück «Welcome Home» unauffindbar. Nun soll es – frisch aufgepeppt – an den Urner Künstler erinnern. Wer jemals über den Gotthardpass gefahren ist, kennt sie: Die Teufelsbrücke. In roter Farbe prangt dort – an einer Felswand der Schöllenenschlucht – das Bild eines Teufels. Die Darstellung des Teufels stammt von Heinrich Danioth. Das Motiv erinnert an die Sage zur Teufelsbrücke, nach welcher der Teufel den Urnern die erste Brücke in der Schöllenen gebaut haben soll. Wie auch immer es wirklich war: Das Bild hat dem Urner Heinrich Danioth den Titel des «Teufelsmalers» eingebracht. Ursprünglich hiess das Stück «Urner Revue». Das 1928 geschriebene Stück ist im Haus der Kunst in Altdorf (hausfuerkunsturi.ch) noch bis zum 29. April zu sehen. Neben dem Theater läuft auch eine Ausstellung zum Thema.
● Es ist nicht das erste Mal, dass er eine Bank durch stürmische Zeiten lenkt: Der ehemalige Wallstreet-Banker Kelleher führte die US-Bank Morgan Stanley als Finanzchef durch die Finanzkrise von 2008. Geboren wurde Kelleher am 30. Mai 1957 in Südirland in eine sehr katholische Familie. Die Kellehers zogen aber schon bald aus dem armen Irland nach Nordengland, wo sein Vater eine Arztpraxis führte. Bildung habe sein Leben verändert, erklärt Colm Kelleher an einer Wohltätigkeitsveranstaltung. Als eines von neun Kindern sei er auf ein von christlichen Brüdern geführtes Gymnasium gegangen. Und die Universität habe ihm eine Karriere ermöglicht, die sonst nicht denkbar gewesen wäre. Kelleher studierte in Oxford Geschichte und wollte eigentlich doktorieren. Für die Wissenschaft sei er aber nicht clever genug gewesen, sagte er der «Business Times Singapore». Also stieg er bei einer kleinen Bank in London ein. Dem Bankgeschäft ist er seither treu geblieben. Als VR-Präsident der Mega-Bank aus UBS und CS steht er plötzlich im Rampenlicht.
Vogelgrippe in der Schweiz. Vogelgrippe: Für wen besteht aktuell Gefahr? Fürs Hausgeflügel katastrophal, für Wildvögel noch schlimmer. Die Expertin spricht von «grossen Sorgen» im Artenschutz.
● Wegen gratis Skiabos für Politiker: Arosa Bergbahnen angeklagt.
● Gewinn der Migros schrumpft um über 30 %. Grund für den Gewinnrückgang 2022 waren Kostensteigerungen, insbesondere bei Rohstoffen, wie das Unternehmen mitteilt.
● Die Vereinten Nationen haben mit dem ehemaligen katarischen Staatsanwalt Ali Bin Fetais Al-Marri ein Abkommen zur Bekämpfung der weltweiten Korruption unterzeichnet. Al-Marri ist in der internationalen Genfer Gemeinschaft bekannt und Gegenstand mehrerer Rechtsbeschwerden, unter anderem wegen Korruption und Geldwäsche.

Spanien – In Spanien hat der erste grössere Waldbrand in diesem Jahr mehr als Tausend Hektar Fläche zerstört. RBB.de

Ukraine – Ukrainer umgehen Rekrutierung mit Telegram-Chats. Die ukrainische Regierung sucht mit mobilen Teams nach diensttauglichem Soldaten – etwa in Einkaufszentren oder Metrostationen. Doch viele versuchen sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Das Land verteidigen – das wollten zu Kriegsbeginn in der Ukraine vor gut einem Jahr noch zehntausende Ukrainer tun. Sie meldeten sich freiwillig zum Dienst. Inzwischen fällt es der ukrainischen Armee schwerer, neue Soldaten zu rekrutieren. Die Regierung setzt deshalb mobile Trupps ein, die die Männer aufsuchen sollen. Die Rekrutierer halten junge Männer an, überprüfen sie und händigen ihnen möglicherweise einen Einberufungsbefehl aus. Doch manche Dienstunwillige informieren einander über den Messenger-Dienst Telegram, wie sie den Suchteams entwischen können. Für verschiedene Städte gibt es verschiedene Chats, die zwar illegal sind, aber viele Nutzer haben. Die User schreiben, wo diese mobilen Rekrutierungstrupps unterwegs sind. Ukrainer tauschen sich in einem Chat über den Aufenthaltsort von Mobilisierungstrupps aus. Dass die Mobilisierungstrupps eingesetzt werden, hat mit der Gesetzeslage zu tun. Ein Einberufungsbrief allein reicht nicht, um die Ukrainer einzuziehen. Beamte müssen den Befehl zur Einberufung den Männern persönlich übergeben. Und diese müssen das mit einer Unterschrift quittieren. Werden die Männer dann tatsächlich entdeckt, werden sie jedoch nicht unter allen Umständen sofort an die Front geschickt. Der ukrainische Staat wolle einen Überblick bekommen. «Viele der Angehaltenen gehen nach dem Erhalt des Einberufungsbefehls zu den Behörden. Sie werden registriert, vielleicht medizinisch abgeklärt. Und dann dürfen sie wieder nach Hause», andere hingegen erhalten einen Einberufungsbefehl, der die sofortige Rekrutierung mitsamt Einsatz oder Ausbildung bedeutet. Die Frauen und Männer, die sich zu Beginn des Krieges im Februar 2022 sofort zum Dienst gemeldet haben, seien bereits in der Armee, verletzt oder gefallen: «Das waren Menschen mit Kampferfahrung, Patrioten, bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen.» Nun muss der ukrainische Staat neue Männer aufbieten, ausbilden und ausrüsten. Zur Verfügung steht ein Kontingent von Bürgern, die vielleicht nicht ohne Weiteres bereit sind, an der Front ihr Leben zu riskieren.
● Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, hat gegenüber dem Fernsehsender Rossija 24 vor einer langfristigen Verseuchung von Böden im Fall eines Einsatzes von Uranmunition durch die Ukraine gewarnt. Die Diplomatin sprach von einer Zeitbombe. Ein Einsatz von Uranmunition wäre für Zivilisten und Armeeangehörige vor Ort gefährlich. Ausserdem würde es den Boden kontaminieren. Die Entseuchung würde dann Jahre in Anspruch nehmen. “Dieser Prozess dauert Jahrzehnte und ich verweise darauf, dass er Fachwissen sowie riesige Geldmittel, Investitionen und so weiter erfordert. Wer wird sich damit beschäftigen? Die Briten? Aber sicher nein! Sie haben sich damit nie beschäftigt.” Am Dienstag hatte die britische Verteidigungsministerin Annabel Goldie bekannt gegeben, dass London der Regierung in Kiew Geschosse mit angereichertem Uran übergeben werde. Der russische Aussenminister Sergei Lawrow nannte dies einen weiteren Schritt zu einer ernsthaften Eskalation. Im irakischen Falluja hatte angereicherte Uranmunition zu Krebserkrankungen und Fehl- und Totgeburten geführt. VESTI.ru
● In Bezug auf die systematische Verletzung der Rechte der ungarischen Minderheit in der Ukraine betonte Minister Szijjártó, dass die Ungarn nichts Besonderes wollen. Sie wollen nur die Wiedereinsetzung der Rechte, die sie vor 2014 innehatten. Zugang zu Bildung in ihrer Muttersprache, Zugang zu ihrer Muttersprache in den Medien, in der öffentlichen Verwaltung. Seit 2014 hat die Selenski Regierung ihre Angriffe gegen die ungarische Minderheit Schritt für Schritt verstärkt. Der Minister hatte darauf hingewiesen, dass sie sich in einer Situation befinden, in der Minderheitenschulen bis September dieses Jahres abgeschafft werden. „Das ist inakzeptabel“, sagte Péter Szijjártó. Er wies auch darauf hin, dass die Ukrainer Ende letzten Jahres ein neues Gesetz über nationale Gemeinschaften verabschiedet hätten, was die Situation noch verschlimmere. “Deshalb fordern wir die Ukraine auf, diese Rechte den Ungarn zurückzugeben“, betonte der Minister. Der Schutz nationaler Gemeinschaften ist einer der wichtigsten Grundsätze der Europäischen Union. Wenn sich also jemand in Richtung Europäische Union bewegen möchte, sollte er auf jeden Fall sehr starke Garantien in seiner nationalen Gesetzgebung haben, um die Rechte der nationalen Gemeinschaften zu schützen.“ KR.hu

USA – Die Vereinigten Staaten und die Philippinen erweitern ihr gemeinsames Verteidigungsabkommen. Washington hat seine Militärpräsenz in dem Inselstaat demnach um weitere vier Stützpunkte ausgebaut. China reagierte mit scharfen Worten. VOA.us



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Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 05.04.2023“
  1. @Deutschland: Nachdem man vor 1, 2 Jahrhunderten alles mit Fichten vollgepflanzt hat und nun vielerorts vor hektarweise Baumgerippen steht will man mit dem nächsten Wunderbaum alle Herausforderungen auf einmal lösen: Förster, bleib bei deinen Eichen!, kann ich da nur sagen – daß de mit Trockenheit gut zurechtkommen sieht man in den mediterranen Ländern, und anders als das Asiengewächs halten die auch Frost aus der zz.B. vor wenigen Jahren in Madrid reihenweise Stadtgrün den Garaus gemacht hat.

    @Niederlande: Größenwahnsinn. Aber am Ende gibts ein schönes Schwimmbecken.

    @Ukraine-Ungarn: Etwas das andernorts notorisch verschwiegen wird weil es so gar nicht ins Narrativ paßt.

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