Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 06.05.2022

Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Inter­net­radio mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Bulga­rien – Bulga­rien beginnt Zusam­men­ar­beit mit Ukraine, stellt Hafen zur Verfü­gung und repa­riert mili­tä­ri­sches Gerät. ORF.at
●Bulga­riens Präsi­dent Rumen Radew (59) hat zum 1. Mai vor einer Auswei­tung des Ukraine-Kriegs gewarnt. „Das Risiko, dass der Krieg zum gesamt­eu­ro­päi­schen und zu einem welt­weiten Krieg eska­liert, ist real“, sagte er. Er erwähnte Russ­land und die Ukraine nicht, sagte aber, dass im „Herzen Europas Explo­sionen hallen“. „Unser Zuhause, unsere Kinder, unsere Heimat und Natur können dieser Eska­la­tion zum Opfer fallen“, warnte Radew. Der als Russ­land-freund­lich geltende Staats­chef sagte weiter, es sei „unsere patrio­ti­sche Pflicht“, eine Verwick­lung Bulga­riens in den Ukraine-Krieg nicht zuzu­lassen. Damit wider­setzte er sich Regie­rungs­chef Kiril Petkow (42), der Waffen­lie­fe­rungen aus Bulga­rien an die Ukraine durch­setzen will. SWR.de Bulga­rien bekommt russi­sches Gas von der Ukraine. SRF.ch

Deutsch­land  – Bundes­fi­nanz­mi­nister Lindner hat sich dafür ausge­spro­chen, die staat­li­chen Mittel für das Büro von Altkanzler Schröder zu strei­chen. Grund sind dessen fort­dau­ernden geschäft­li­chen Verbin­dungen zu Russ­land. Es sei für ihn nicht mehr vorstellbar, dass für Schröder ein Büro vom Steu­er­zahler gestellt wird, sagte Lindner den Zeitungen der Funke-Medi­en­gruppe. Der FDP-Poli­tiker forderte, die Versor­gung früherer Kanzler und Bundes­prä­si­denten etwa mit Büros und Mitar­bei­tern gene­rell neu zu regeln.
●Immer mehr Menschen in Bran­den­burg meinen, dass über das Jahr 2038 hinaus Braun­kohle geför­dert werden soll. 46 Prozent sind dieser Ansicht – das sind 19 Prozent­punkte mehr als im vergan­genen September. Das geht aus dem Bran­den­burg­Trend von infra­test dimap hervor. Bisher gilt, dass der Ausstieg aus der Braun­kohle bis 2038 voll­zogen sein soll. Die Ampel­re­gie­rung möchte dies aber noch acht Jahre früher erreichen.
●Der Vorsit­zende des Deut­schen Gewerk­schafts­bundes, Hoff­mann, hat ange­sichts des Ukraine-Krieges vor einer dauer­haften Aufsto­ckung des Rüstungs­haus­halts gewarnt. Das Geld werde viel mehr für Zukunfts­in­ves­ti­tionen und für die Leis­tungs­fä­hig­keit des Sozi­al­staats gebraucht. RBB.de

China – Nur 48 Länder und Regionen schlossen sich tatsäch­lich den Sank­tionen gegen Russ­land an. Bei den Vereinten Nationen machten die 141 Länder, die die „Verur­tei­lung Russ­lands“ unter­stützten, nur etwa 40 Prozent der Welt­be­völ­ke­rung aus, während die Gesamt­be­völ­ke­rung der Länder, die sich enthielten und dagegen stimmten, über 50 Prozent ausmacht. Neben den etwa 40 entwi­ckelten Ländern, die die Verei­nigten Staaten als „Welt“ betrachten, gibt es 160 und mehr nicht-west­liche Entwick­lungs­länder, haupt­säch­lich in Asien, Afrika und Latein­ame­rika, die tatsäch­lich mehr als 80 Prozent der Welt ausma­chen Popu­la­tion. Anstatt gezwungen zu sein, „eine Seite zu wählen“, fordern die meisten von ihnen eine fried­liche Lösung der Krise in der Ukraine und ein baldiges Ende der eska­lie­renden Sank­tionen, die die globale wirt­schaft­liche Erho­lung, insbe­son­dere die vieler Entwick­lungs­länder, lähmen. Nachdem der Westen die Welt über Hunderte von Jahren aufgrund wirt­schaft­li­cher, mili­tä­ri­scher und tech­no­lo­gi­scher Stärke beherrscht hat, hat er es für selbst­ver­ständ­lich gehalten, dass er für immer poli­tisch korrekt, fort­schritt­lich, demo­kra­tisch und entwi­ckelt ist; dass sie die „Retter der Welt“ sind. Von einem solchen „Glauben“ geleitet, beschö­nigten und recht­fer­tigten sie sogar ihre wahl­lose Bombar­die­rung des ehema­ligen Jugo­sla­wien und die Inva­sion Afgha­ni­stans und des Irak als „Sturz des Tota­li­ta­rismus“ und „demo­kra­ti­schen Wandel“. Wie die ehema­lige US-Aussen­mi­nis­terin Made­leine Albright sagte: „Wenn wir Gewalt anwenden müssen, dann deshalb, weil wir Amerika sind. Wir sind die unver­zicht­bare Nation. Wir stehen aufrecht. Wir sehen weiter in die Zukunft.“ Darüber hinaus hat der Westen lange Zeit die inter­na­tio­nalen Medien mono­po­li­siert, er hat die Macht, inter­na­tio­nale Ereig­nisse zu erzählen und zu defi­nieren und unter­schied­liche Ansichten zu unter­drü­cken. Ein wich­tiger Grund ist, dass west­liche Länder als wich­tige Gründer und Geber wich­tiger multi­la­te­raler Mecha­nismen wie der Welt­bank und des Inter­na­tio­nalen Währungs­fonds eine ziem­lich domi­nante Rolle bei der Fest­le­gung inter­na­tio­naler Agenden und Regeln gespielt haben. Ein weiterer Grund ist, dass fast 90 Prozent der inter­na­tio­nalen Nach­richten in engli­scher oder fran­zö­si­scher Sprache ausge­strahlt werden und die drei west­li­chen Nach­rich­ten­agen­turen, nämlich AP, Reuters und AFP, 80 Prozent der inter­na­tio­nalen Pres­se­mit­tei­lungen über­nehmen. Auch die meisten grossen Social-Media-Platt­formen haben ihren Sitz im Westen. Eine solche Macht bedeutet, dass der Westen jedes Land nach Belieben leicht defi­nieren oder diffa­mieren kann. Russi­sche Poli­tiker und Medien wurden vom Westen stumm geschaltet, darunter sogar einige nicht-russi­sche Poli­tiker wie Fran­cesca Donato, ein italie­ni­sches Mitglied des Euro­päi­schen Parla­ments, dessen Face­book-Konto nur wegen ihres Wider­stands gegen die Sank­tionen gegen Russ­land gesperrt wurde. Anstatt Frie­dens­ge­spräche zu fördern, schürten die Verei­nigten Staaten weiterhin das Feuer, um Russ­land zu Fall zu bringen und seine Hege­monie auf Kosten der Inter­essen der ganzen Welt aufrecht­zu­er­halten. Xin Ping ischreibt regel­mässig für die Global Times, China Daily usw. Er kann unter xinping604@​gmail.​com erreicht werden. CRI.cn

Ekuado – In Ekuador hat Präsi­dent Lasso (66) einen 60-tägigen Ausnah­me­zu­stand verhängt. Grund ist die grosse Anzahl von Gewalt­taten von Drogen­banden in drei Provinzen. Lasso sagte in einer Rede, dass er die Mobi­li­sie­rung von 4.000 Poli­zisten und 5.000 Soldaten ange­ordnet habe. Für einige Städte rund um die Wirt­schafts­me­tro­pole Guaya­quil gilt ausserdem eine nächt­liche Ausgangs­sperre. Nach Behör­den­an­gaben sind seit Jahres­be­ginn in Ecuador durch Gewalt­taten im Zusam­men­hang mit dem Drogen­handel mehr als 1.250 Menschen ums Leben gekommen. RBB.de

EU – Frontex: Der Chef ist weg, die Probleme bleiben. Frontex war an ille­galen Rück­wei­sungen an den EU-Grenzen betei­ligt. Nun muss der Chef gehen. Die Ziel­kon­flikte bleiben. SRF.ch
●Der Euro hat sich gegen­über dem US-Dollar weiter abge­schwächt und nähert sich dem nied­rigsten Stand seit fünf Jahren, was haupt­säch­lich auf die Krise in der Ukraine und das schlep­pende Wirt­schafts­wachstum in Europa zurück­zu­führen ist. Zum Handels­schluss am Freitag fiel der Euro laut der Währungs­börse xe.com auf bis zu 1,0455 US-Dollar, den schwächsten Stand seit Mai 2017, als ein Euro 1,0338 US-Dollar wert war. Am 31. März war ein Euro 1,1162 US-Dollar wert, vor einem Jahr lag der entspre­chende Wert bei 1,2141 US-Dollar und damit mehr als 16 Prozent über dem Handels­schluss vom Freitag. „Der Euro ist in Reich­weite eines Fünf­jah­res­tiefs und es scheint immer wahr­schein­li­cher, dass er diese Barriere durch­bre­chen und sich der Dollar-Euro-Parität nähern wird“, sagte Lee Hardman, Währungs­ökonom bei der MUFG Bank in London, gegen­über Xinhua. Die Parität zwischen den beiden Währungen ist unge­wöhn­lich. Die Devi­sen­märkte haben den US-Dollar seit 2002 nicht gleich oder höher als den Euro bewertet. CGTN.cn

Finn­land – Während Poli­tiker rasch der NATO beitreten wollen, spre­chen sich Finnen im Inter­view gegen Beitritt aus, weil sie Auslands­ein­sätze befürchten und der eigenen Armee vertrauen. NPO.nl

Indien – Es ist heiss in Indien und Paki­stan. Vor allem im Norden Indiens steigen die Tempe­ra­turen auf Werte, die norma­ler­weise erst im Sommer erreicht werden. An gewissen Orten ist es bereits über 45 Grad heiss. Meteo­ro­lo­ginnen und Meteo­ro­logen erwarten, dass am Wochen­ende die 50-Grad-Marke geknackt wird. Und das, nachdem es schon im März so heiss war wie noch nie seit vor über 120 Jahren. SRF.ch

Italien – Sizi­lien: Erneu­er­bare Energie oder Ackerbau? Im Süden bahnt sich ein Streit an. Einer­seits drängt die Regie­rung auf den Ausbau erneu­er­barer Ener­gien – mehr denn je, seitdem die erdrü­ckende Abhän­gig­keit vom russi­schen Gas, das 40 Prozent der Gasein­fuhren ausmacht, nach mehr Selbst­ver­sor­gung in der Strom­erzeu­gung schreit. Ande­rer­seits zeigen die Liefer­eng­pässe aufgrund von Krieg und Sank­tionen auch Italiens Abhän­gig­keit von auslän­di­schem Agrar­pro­dukten wie Getreide und Mais. Für beides, Energie und Land­wirt­schaft, ist Sizi­lien präde­sti­niert als ehema­lige Korn­kammer und Heimat von Wind und Sonne. SRF.ch

Mali – Die fran­zö­si­schen Soldaten hatten ihre Basis beim Ort Gossi letzte Woche verlassen. Frank­reich zieht seine Truppen aus Mali ab. Seit dem Coup vor zwei Jahren haben sich Malis Mili­tär­re­gie­rung und Frank­reich immer stärker zerstritten. Jetzt hat Mali in Russ­land einen neuen Partner gefunden. Die Mili­tär­basis von Gossi sei umge­hend von russi­schen Söld­nern der Wagner-Gruppe über­nommen worden, sagt der fran­zö­si­sche Geheim­dienst. Mali und Russ­land demen­tieren die Präsenz solcher Söldner. Doch Russ­land schickt offi­ziell Mili­tär­aus­bildner und liefert Ausrüs­tung. Bei der Ankunft russi­scher Kampf­he­li­ko­pter lobte der mali­sche Gene­ral­stabs­chef Oumar Diarra unlängst die frucht­bare Zusam­men­ar­beit mit Russ­land. SRF.ch

Phil­ip­pinen – Mehr als 2,29 Millionen Menschen sind auf den Phil­ip­pinen vom Tropen­sturm Megi betroffen. Insge­samt starben 214 Menschen, so der aktua­li­sierte Bericht des Phil­ip­pine National Disaster Risk Reduc­tion and Manage­ment Council (NDRRMC), der am 29.4.2020 veröf­fent­licht wurde. Laut NDRRMC halten sich immer noch mehr als 69.700 Vertrie­bene in 200 Evaku­ie­rungs­zen­tren auf. Bis zu 33.500 Menschen wurden zuvor evaku­iert. Insge­samt gelten 132 Personen als vermisst. Megi beschä­digte teil­weise 17.200 Häuser und zerstörte 2.300 Gebäude, wobei der Schaden vorläufig auf 709.500 Peso (13.500 US-Dollar) geschätzt wurde. Der Schaden im Agrar­sektor wird auf 2,2 Milli­arden Peso (43,2 Millionen US-Dollar) und der Schaden an 45 Infra­struk­tur­ein­rich­tungen auf 6,95 Millionen Peso (133.200 US-Dollar) geschätzt. Der Sturm beschä­digte 309 Strassen und 16 Brücken. Strom­aus­fälle wurden in 76 Städten gemeldet. Bis heute wurde die Strom­ver­sor­gung in 12 Städten wieder aufge­nommen. Drei Gemeinden haben Probleme mit der Wasser­ver­sor­gung. HSK9.th

Polen  – Mili­tär­übungen der NATO mit Tausenden Soldaten haben nach Angaben der polni­schen Streit­kräfte begonnen. Ange­sichts des Krieges in der Ukraine appel­lierte das polni­sche Militär an die Öffent­lich­keit, keine Infor­ma­tionen oder Fotos der Kolonnen zu veröf­fent­li­chen, die in den kommenden Wochen durch das Land fahren würden. SWR.de

Rumä­nien – Das Land hat grosse Gasvor­räte, die aktuell niemand nützt. Kein einziger Kubik­meter Gas hat den Meeres­grund Rumä­niens bisher verlassen. Jetzt nimmt das Land einen neuen Anlauf. Kaum ein Land in Europa hat grös­sere Gasvor­räte als Rumä­nien, sie liegen vor allem in den Hügeln Sieben­bür­gens und – ganz beson­ders – in den Tiefen des Schwarzen Meers. SRF.ch

Russ­land – Russ­land und die Ukraine verhan­deln nach den Worten des russi­schen Aussen­mi­nis­ters Lawrow täglich über ein mögli­ches Abkommen für ein Kriegs­ende. Die Gespräche würden aber durch mili­tante Rhetorik und hetze­ri­sche Aktionen der west­li­chen Unter­stützer von Kiew behin­dert, sagte Lawrow in einem Inter­view mit der chine­si­schen Nach­rich­ten­agentur Xinhua. Der ukrai­ni­sche Präsi­dent Selen­skyj sagte bei einer Pres­se­kon­fe­renz, sein Land werde aus dem Verhand­lungs­pro­zess austreten, wenn seine Lands­leute in Mariupol weiter vernichtet würden. RBB.de
●Russ­lands mili­tä­ri­scher Sonder­ein­satz in der Ukraine trage dazu bei, die Welt von der neoko­lo­nialen Unter­drü­ckung des Westens zu befreien, sagte der russi­sche Aussen­mi­nister Sergej Lawrow in einem Inter­view mit der Nach­rich­ten­agentur Xinhua. „Es ist offen­sicht­lich, dass die Versuche des kollek­tiven Westens, den natür­li­chen Lauf der Geschichte zu behin­dern, seine Probleme auf Kosten anderer zu lösen, zum Schei­tern verur­teilt sind“, sagte der Minister, „die heutige Welt hat mehrere Zentren der Entschei­dungs­fin­dung, sie ist multi­polar. Wir sehen, wie dyna­misch sich asia­ti­sche, afri­ka­ni­sche und latein­ame­ri­ka­ni­sche Länder entwi­ckeln. Jeder hat eine echte Wahl­frei­heit, einschliess­lich der Wege der Entwick­lung und der Teil­nahme an Inte­gra­ti­ons­pro­jekten. Unsere mili­tä­ri­sche Sonder­ope­ra­tion in der Ukraine trägt auch dazu bei, die Welt von der Neoko­lo­nia­li­sie­rung des Westens zu befreien Unter­drü­ckung, die dicht mit Rassismus und einem Ausnah­me­kom­plex vermischt ist.“ Wie Lawrow fest­stellte, spre­chen wir heute nicht über einen neuen Kalten Krieg, sondern über „den anhal­tenden Wunsch Washing­tons und seiner Satel­liten, die sich selbst als ‚Meister des mensch­li­chen Schick­sals‘ betrachten, ein auf Amerika ausge­rich­tetes Modell der Welt­ord­nung durch­zu­setzen .“ „Es ist an einem Punkt ange­langt, an dem eine west­liche Minder­heit versucht, die UN-zentrierte Archi­tektur und das inter­na­tio­nale Recht, das als Ergebnis des Zweiten Welt­kriegs entstanden ist, durch ihre eigene ‚regel­ba­sierte‘ Ordnung zu ersetzen. Washington und seine Verbün­deten schreiben genau diese Regeln selbst und sie dann der inter­na­tio­nalen Gemein­schaft als verbind­lich zur Umset­zung aufer­legen“, so der russi­sche Aussen­mi­nister weiter. Lawrow betonte, dass die USA seit Jahr­zehnten einen destruk­tiven Kurs verfolgen. Der Minister nannte insbe­son­dere die Nato-Aggres­sion gegen Jugo­sla­wien, die Angriffe auf den Irak und Libyen, seinen Versuch, Syrien zu zerstören, sowie „farbige Revo­lu­tionen“ in einer Reihe von Ländern, einschliess­lich der Ukraine. „All dies hat Hundert­tau­sende von Menschen­leben gekostet und in verschie­denen Regionen des Planeten zu Chaos geführt“,
●Russ­land wird einige ameri­ka­ni­sche Beamte, einschliess­lich des Aussen­mi­nis­ters Victoria Nuland, zu einer Sitzung der parla­men­ta­ri­schen Kommis­sion zur Unter­su­chung der Tätig­keit der US-biolo­gi­schen Labors in der Ukraine, eine Einla­dung senden.
●Gazprom redu­zierte nach vorläu­figen Daten die Gaspro­duk­tion über 4 Monate im Vergleich zum Vorjah­res­zeit­raum um 2,5 % auf 175,4 Mrd. m³. Seit Jahres­be­ginn sind die Gasex­porte in die Nicht-GUS-Staaten um 26,9 % oder 18,4 Mrd. m³ auf 50,1 Mrd. m³ gesunken. Gazprom liefert weiterhin Gas im Rahmen der bestä­tigten Anträge von Verbrau­chern unter voll­stän­diger Einhal­tung der vertrag­li­chen Verpflich­tungen, stellte die Holding fest. Darüber hinaus sei der durch­schnitt­liche Tages­export von Gazprom im April im Vergleich zum März um 21,6%auf 386,7 Mrd.m³ zurück­ge­gangen, teilte das Unter­nehmen mit. Die Liefe­rungen von Gazprom aus dem Gastrans­port­netz an den Inlands­markt gingen aufgrund des warmen Wetters im Februar um 3,7% (um 4,4 Mrd. m³) zurück. Gleich­zeitig erhöhte Gazprom die Gaslie­fe­rungen nach China über die Power of Siberia-Pipe­line in 4 Monaten des Jahres 2022 um 60 %, teilte die Holding mit. „Die Gasex­porte nach China über die Gaspipe­line Power of Siberia wachsen im Rahmen eines bila­te­ralen lang­fris­tigen Vertrags zwischen Gazprom und CNPC. Das Liefer­vo­lumen für die ersten vier Monate des Jahres 2022 über­traf den Vorjah­res­zeit­raum um fast 60 %,“ “, heisst es in dem Bericht. Gazprom stellte unter Beru­fung auf Daten von Gas Infra­struc­ture Europe fest, dass bis zum 29.4. die Gasre­serven in euro­päi­schen UGS-Anlagen um 7 Mrd.m³ aufge­füllt wurden. Um den ange­strebten Spei­cher­aus­las­tungs­grad (90 %) zu errei­chen, müssen die EU-Staaten weitere 56 Mrd. m³ Gas fördern. VESTI.ru

Schweden – Letzte Rettung gegen die Klima­er­wär­mung? 2021 sollte in Schweden die Scopex-Appa­ratur getestet werden. Auf einem Ballon sollte sie in die Stra­to­sphäre steigen. Doch das Vorhaben wurde auf Initia­tive der einhei­mi­schen Bevöl­ke­rung gestoppt, aus Angst, nur schon mit der Zustim­mung zu einem Test zu helfen, die Büchse der Pandora zu öffnen. Das Projekt Scopex unter­sucht, welche Folgen Eingriffe mit sich bringen könnten. Sie planen, Partikel aus Kalk­stein in die Stra­to­sphäre zu bringen und zu schauen, wie sie sich verhalten. Kalk­stein ist nicht sauer und scheint der bessere Kandidat als das bisher hoch gehan­delte Schwe­fel­di­oxid, das in grossen Ausbrin­gungen Neben­wir­kungen wie sauren Regen oder den Abbau der Ozon­schicht haben könnte. Zeigen uns Vulkane, wie wir die Klima­er­wär­mung in den Griff bekommen können? 1991 brach der Mount Pina­tubo in den Phil­ip­pinen aus. Kleinste Partikel schossen in die Atmo­sphäre – bis zu 30 Kilo­meter hoch. Dort reflek­tierten sie das Sonnen­licht, so dass weniger Sonnen­en­ergie auf der Erde auftraf. Im Jahr danach hatte sich die globale Tempe­ratur um knapp 0.5 Grad abge­kühlt. Nach 5 Jahren hatte sie sich wieder norma­li­siert. SRF.ch

Schweiz  – Schweizer Bahnen SBB haben 11 Mrd. Schulden und müssen einsparen.
●«Churer Pries­t­er­kreis» nennt sich eine Gruppe, die nicht will, dass Homo­se­xua­lität im neuen Verhal­tens­kodex vorkommt.
●Diese Zürcher Anlage schafft eine Alter­na­tive zu russi­schem Gas. Es ist die erste solche Anlage der Schweiz. In Dietikon wird mithilfe von Abfall und Wasser Strom zu Gas verwandelt.
●Dank der expe­ri­men­tellen Archäo­logie könne man Fund­ge­gen­stände besser lesen und erklären, meint Kathrin Schäppi. Erst beim Gebrauch merke man etwa, wie ein Messer verwendet wurde. Bei ihren Versu­chen mit Bron­ze­mes­sern hat sie anhand der Gebrauchs­spuren heraus­ge­funden, wozu die Messer verwendet wurden. Es habe sich gezeigt, dass sie nicht nur zum Gemü­se­schneiden verwendet wurden, sondern dass damit auch Holz geschnitzt wurde, sagt Schäppi. «Da kommen wir dem Menschen der Vergan­gen­heit viel näher, als wenn wir eine beschrei­bende Archäo­logie machen.» In der Schweiz ist die expe­ri­men­telle Archäo­logie eine eher junge Diszi­plin. Auch nach 30 Jahren sei sie aber noch nicht insti­tu­tio­na­li­siert, so Schäppi. «Man kann es an der Univer­sität noch nicht lehren, es gibt keinen Beruf. Es haftet immer noch der Ruf: Die basteln da etwas. Die machen Feuer oder verkleiden sich.»
●Heisst ein Nein zu Frontex auch Nein zu Schengen? SRF.ch

Ukraine – US Mili­tärs dürfen Ukrainer in Deutsch­land auf modernem Gerät ausbilden. ORF.at
●Eine Gruppe von Zivil­be­völ­ke­rung hat die Azov­stal ‑Stahl­work­shops in Mariupol verlassen, einem TAss ‑Korre­spon­dent, der am Standort am Standort 30,4 gemeldet wurde. Insge­samt 25 Personen, darunter sechs Kinder unter 14 Jahren, sind heraus­ge­kommen. Mariupol ist die grösste Stadt des Meeres von Azov, eines der wich­tigsten metall­ur­gi­schen Zentren von Donbass und einem Seehafen. In der Stadt befinden sich zwei wich­tige Iron­works – die Ilyich ‑Metall­pflanze und Azov­stal. Das Azov­mash ‑Inge­nieur­werk befindet sich eben­falls in Mariupol. Die Schlachten um Mariupol brachen am 25. Februar aus. Inzwi­schen wurden die ukrai­ni­schen natio­na­lis­ti­schen Forma­tionen aus Mariu­pols Wohn­ge­bieten heraus­ge­trieben. Mitte April legten über 1.300 Mitar­beiter der 36. Ukrai­ni­schen Marine-Infan­terie-Brigade die Arme in der Ilyich-Fabrik in Mariupol fest. Später wurde der Händ­ler­hafen der Stadt voll­ständig von ukrai­ni­schen Truppen befreit und die dort gehal­tenen Geiseln wurden veröf­fent­licht. Die ukrai­ni­schen Natio­na­listen bleiben in Asov­stal versteckt, blockiert von russi­schen Truppen. VESTI.ru
● Kiew ist diese Woche wieder unter Beschuss geraten, als UNO-Gene­ral­se­kretär António Guterres bei Präsi­dent Wolo­dimir Selenski zu Besuch war. Für die Menschen, die den Krieg bisher über­lebt haben, geht das Leben einfach weiter. Das ist eine sehr mensch­liche Reak­tion. Und für diese Leute ist es auch wichtig, dass sie eine Art Alltag haben. So kehren beispiels­weise manche nach Kiew zurück. Sie versu­chen hier – möglichst in ihrer Wohnung, in ihrem alten Leben – trotz der Kriegs­um­stände, die alles andere als normal sind, einen Alltag zu schaffen, soweit das nun einmal geht. So versu­chen etwa Café-Besitzer auch, ihren Betrieb wieder zu öffnen. Die Menschen, die geflüchtet waren und nun zurück­ge­kehrt sind, und mit denen ich gespro­chen habe, bereuen das nicht. Für sie ist es wichtig, zu sehen, wie ihre Wohnung und die Umge­bung aussehen, wie es den Nach­barn geht. SRF.ch
●Nach offi­zi­ellen Angaben wurden im Gebiet Sapo­rischschja Flug­ab­wehr­ra­ke­ten­sys­teme zerstört und bei Charkow zwei Kampf­flug­zeuge abge­schossen. RBB.de

USA – Rund 60 Milli­arden Dollar – so viel verdienten Google, Face­book, Micro­soft, Amazon und Apple zusam­men­ge­nommen im ersten Quartal dieses Jahres. Zwar sind das immer noch exor­bi­tante Gewinne. Jedoch meldeten Google und Face­book ein weniger stabiles Wachstum als auch schon. Und Amazon schrieb sogar rote Zahlen. Sind die rosigsten Zeiten der soge­nannten Big-Tech-Konzerne vorbei? Zum Beispiel wächst die Google-Mutter Alphabet wegen der Infla­tion und des Krieges in der Ukraine weniger stark. Google ist indi­rekt betroffen, denn Unter­nehmen welt­weit müssen den Gürtel enger schnallen, weil sich die Konjunktur abkühlt. Unter­nehmen, die norma­ler­weise viel Geld ausgeben, sparen zum Beispiel bei der Online-Werbung auf Google. Während der Gewinn von Face­book um rund einen Fünftel sank, verdiente Micro­soft 17 Milli­arden und Apple sogar satte 25 Milli­arden Dollar. Der Grund: Micro­soft profi­tierte von seinem starken Cloud-Geschäft, und Apple konnte sich einmal mehr auf seine iPhones verlassen. Jedoch rechnet Apple künftig mit Liefer­pro­blemen. Dies, weil China wegen der Corona-Lock­downs immer weniger in der Lage ist, wich­tige Teile für das iPhone zu liefern. Und auch künftig werden die Silicon-Valley-Konzerne wohl weniger stark wachsen. Denn die Big Techs verdanken rund zehn Prozent ihres welt­weiten Gesamt­um­satzes Start-ups, die so schnell wie möglich wachsen wollen. Deshalb machen diese einer­seits viel Werbung über Google und Face­book und nutzen ande­rer­seits die Cloud-Dienste von Micro­soft. Wegen der unsi­cheren Gross­wet­ter­lage kommen nun aber auch Start-ups weniger zu Geld, weshalb sie die Dienste von Google & Co. weniger nach­fragen. Mit dem «Digital Markets Act» möchte die EU die Markt­macht der grossen Tech­kon­zerne in Europa einschränken. Was das bedeuten könnte, rechnet die briti­sche Zeit­schrift «The Econo­mist» vor. Wenn die neue EU-Regu­lie­rung stark greift und die Werbe­ein­nahmen substan­ziell wegbre­chen, dann stehen für die Inter­net­gi­ganten 330 Milli­arden Dollar Umsatz auf dem Spiel. Das ist etwa ein Viertel des welt­weiten Gesamt­um­satzes. Dafür müsste die EU all ihre Maxi­mal­for­de­rungen umsetzen. Das ist aller­dings noch ungewiss.
●«Ein Land ohne sichere Grenze ist kein Land!» Kevin McCarthy sprach den Satz nicht einfach aus. Er spie ihn förm­lich in den heissen Wüsten­sand. McCarthy, der Minder­heits­führer der Repu­bli­kaner im Reprä­sen­tan­ten­haus, hat sich martia­lisch vor einem gepan­zerten Fahr­zeug aufge­baut. Direkt an der US-ameri­ka­ni­schen Grenze zu Mexiko tut er das, was er am liebsten tut: seiner Abscheu über alles, was aus diesem Weissen Haus von Präsi­dent Joe Biden kommt, Ausdruck zu verleihen.
●Twitter hat vor der Über­nahme durch Tech-Milli­ardär Elon Musk den stärksten Zuwachs bei der Nutzer­zahl seit Jahren verzeichnet. Der Online-Dienst kam im ersten Quartal auf 229 Millionen täglich aktive Nutzer. Das war ein Plus von gut 14 Millionen binnen drei Monaten. Der Twitter-Quar­tals­um­satz stieg im Jahres­ver­gleich um 16 Prozent auf 1.2 Milli­arden Dollar. SRF.ch
●Die USA haben mehr biomi­li­tä­ri­sche Akti­vi­täten durch­ge­führt als jedes andere Land der Welt. Es ist auch das einzige Land, das biolo­gi­sche und chemi­sche Waffen in mehreren Kriegen einge­setzt hat, und das einzige Land, das sich gegen die Einrich­tung eines multi­la­te­ralen Über­prü­fungs­me­cha­nismus für die BWC ausspricht, eine öffent­liche Stel­lung­nahme, die von den USA seit mehr als zwei Jahr­zehnten vertreten wird. CRI.cn

Weltall –  Schauen Sie an diesem Wochen­ende im rich­tigen Moment in den Himmel und Sie könnten sehen, wie sich zwei der hellsten Planeten des Sonnen­sys­tems berühren. Venus und Jupiter werden 400 Mio km vonein­ander entfernt sein, aber von der Erde aus scheinen sie zusam­men­zu­stossen. Diese plane­ta­ri­sche Konjunk­tion findet jähr­lich statt, aber dieses Jahr werden sie viel näher als gewöhn­lich erscheinen. Das gleiche Spek­takel wird sich so bis 2039 nicht mehr wieder­holen. Nur das blosse Auge oder ein Fern­glas sollte ausrei­chen, um dies bei klarem Himmel zu sehen. Nach dem 30.4. werden die beiden Planeten getrennte Wege gehen, da sie in den kommenden Tagen auseinanderdriften.
●Tag für Tag und Woche für Woche, während sich die Erde um die Sonne dreht, bewegen sich die Planeten unseres Sonnen­sys­tems in die gleiche Rich­tung wie die Sonne – von West nach Ost. Astro­nomen nennen dies «progres­sive Bewe­gung». Etwa drei bis vier Wochen im Jahr verhält sich Merkur aller­dings eigen­artig und so gar nicht progressiv. Beob­achtet man seine Posi­tion am Himmel, scheint er auf seiner Umlauf­bahn plötz­lich seine Rich­tung zu ändern. Wenn Sie sich ab dem 10. Mai aus Ihrer Wohnung aussperren, ein wich­tiges Doku­ment vom Laptop löschen oder verse­hent­lich eine SMS an die Ex senden: Machen Sie es doch wie Millionen von Astro­logie-Fans und geben Sie dem rück­läu­figen Merkur die Schuld. SRF,ch

Zentral­afri­ka­ni­sche Repu­blik – Die Zentral­afri­ka­ni­sche  Repu­blik ist das zweite Land, das die Bitcoin als gesetz­li­ches Zahlungs­mittel zulässt. Konsu­menten brau­chen keine Münzen, kein Noten­geld und kein Bank­konto, sondern nur ein Handy mit Internet. Alle können mit Bitcoin handeln, bezahlen oder einkaufen. Die Regie­rung sieht darin einen Vorteil für ihre Bevöl­ke­rung. Das Land gilt als unter­ent­wi­ckelt und instabil. Der Bitcoin als offi­zi­elles Zahlungs­mittel soll das Leben vieler erleich­tern. Fach­leute aber zwei­feln. Fabian Schär, Bitcoin-Experte und Professor an der Univer­sität Basel sagt: «In dem Land hat man eine Internet-Durch­satz­rate von 10 bis 15 Prozent. Das ist keine gute Voraus­set­zung.» Denn ohne Inter­net­zu­gang gibt es auch keinen Bitcoin im Alltag. «Zudem ist es schwierig, wenn die Personen keine Erfah­rung mit dem Internet haben und dann etwas kommt, das darauf aufbaut. Beim Umgang mit dieser Tech­no­logie sicher­lich ein schwie­riger Schritt.» Bis jetzt galt der CFA-Franc. 1€=656XAF 1 € = 0.000027BTC SRF.ch


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Man unter­stütze die Sank­tionen gegen Moskau wegen des Ukraine-Kriegs, dürfe sich aber nicht selbst stärker schä­digen als Russ­land, betonte wiederum Tsche­chiens Minis­ter­prä­si­dent Petr Fiala nach einer Kabi­netts­sit­zung am Mitt­woch in Prag. Man forderte von der EU-Kommis­sion einen zwei- bis drei­jäh­rigen Aufschub, um an Alter­na­tiven zu arbeiten. Auch die Slowakei strebt eine drei­jäh­rige Über­gangs­phase bei einem EU-Ölem­bargo gegen Russ­land an.

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