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Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm TellBelarus – Belarus bietet Hilfe an, um ukrainisches Getreide zu verschiffen, doch würde es damit gegen Sanktionen verstossen, woran das Angebot scheitert. BELTA.by

Deutschland – 100 Milliarden Sondervermögen. Marode Bundeswehr soll auf Vordermann gebracht werden. Olaf Scholz will die Truppe in Deutschland aufpolieren. Doch Geld alleine wird nicht helfen. Den meisten Deutschen ist ihre Bundeswehr eine ungeliebte Notwendigkeit. Sie schenken ihr wenig Beachtung, solange keine Skandale für Schlagzeilen sorgen. Leider gab es deren einige in den letzten Jahren: Wegen Gewehren, die nicht geradeaus schossen, wegen einer Marine, die nicht in See stach, wegen Flugzeugen, die nicht abhoben, wegen zu wenig Helmen und zu vielen Rechtsextremen in der Truppe. Das Bild, das in der Öffentlichkeit entstand, war kein gutes: Die Bundeswehr, das wohlstands-verwahrloste Kind, das zwar sein Bestes gibt in Afghanistan oder Mali, und dennoch nie genügen kann. Eine Landes- oder Bündnisverteidigung scheint in ihrem jetzigen Zustand undenkbar. Und das, obwohl die Ausgaben immer weiter gestiegen sind, alleine in den letzten acht Jahren von gut 30 auf über 50 Milliarden Euro. Trotz des vielen Geldes blieb die Ausrüstung mangelhaft und schweres Gerät oft absent. Nicht einmal im Einsatz gibt es genug Helme und Schutzwesten. Die Bundeswehr gilt als bürokratisches Monster, in dem Milliarden versickern. Der Krieg sei aus dem politischen Referenzrahmen heraus dekliniert worden, sagt Militärhistoriker Sönke Neitzel. «Die Bundeswehr ist nicht zur Kriegsführung da, der Institution wurde die eigentliche Aufgabe genommen. Und deshalb ist sie so dysfunktional.» Wurde die Sicherheit Europas vor zwanzig Jahren angeblich am Hindukusch verteidigt, ist das Schlachtfeld nun sehr viel näher gerückt. Deutschland müsse als mächtigstes Land der EU seinen Beitrag leisten, ja vorangehen, lautet der verbreitete Konsens. Doch Deutschland tut sich schwer. Die Verantwortung für zwei Weltkriege hemmt bis heute – oder dient als Ausrede, je nach Sichtweise. Die Argumentation, Deutschland müsse sich wegen seiner historischen Schuld auch heute noch militärisch zurückhalten, stösst zunehmend auf Unverständnis. Eine Aus- und Aufrüstung der Bundeswehr scheint der Zeitenwende, die Kanzler Olaf Scholz Ende Februar proklamierte, angemessen. Die rechte Seite des Bundestages reagierte mit stehendem Applaus, die internationalen Verbündeten mit Anerkennung. Doch daraus folgen auch Erwartungen. Drei Monate nach der Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz haben sich die Ampel-Parteien und die Union auf Grundzüge des geplanten «Sondervermögens» für die Bundeswehr geeinigt. Wird Deutschland militärisch eine Führungsrolle übernehmen, wie in der Eurokrise oder in internationalen Steuerfragen? «Das Grundproblem ist nicht das Geld, sondern der Wille zum Handeln», sagt Militärhistoriker Neitzel. «Die Bundeswehr muss bereit sein, zu kämpfen, sonst können wir sie auflösen.» Eine echte Kampftruppe zu sein, schlagkräftig und einsatzbereit, davon ist die deutsche Armee weit entfernt. 100 Milliarden Euro sollen in den nächsten Jahren die grössten Löcher stopfen. Doch mit Widerstand ist zu rechnen, auch aus den Reihen der Regierung, insbesondere aus der SPD. SRF.ch Das Sondervermögen Bundeswehr soll zum grössten Teil für die Luftwaffe ausgegeben werden. Gut 40 der 100 Milliarden Euro sollten in entsprechende Rüstungsprojekte fliessen, heisst es in einem vertraulichen Dokument, das dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Dazu gehörten unter anderem die Beschaffung von US-Kampfjets sowie die Entwicklung und der Kauf des Eurofighters. Weitere 19 Milliarden Euro bekommt demnach die Marine, knapp 17 Milliarden das Heer. Hier wird unter anderem ein Nachfolger für den Schützenpanzer Marder aufgelistet. Ampel-Koalition und Union hatten sich erst kurz vor Beginn dieser Haushaltswoche über die Ausgabe geeinigt. RBB.de
●In Deutschland hat es in der Vergangenheit immer wieder gewaltvolle Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Rockergruppen gegeben. «Die Hürden für ein Verbot solcher Vereine sind gemäss der im Grundgesetz festgeschriebenen Vereinigungsfreiheit hoch», sagt Bettina Zietlow vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, die die Rockerszene Deutschlands erforscht hat. «Es gelingt beispielsweise dann, wenn der Vereinszweck gegen das Gesetz verstösst.» Aufgrund dieser Problematik haben die Behörden 2017 das Vereinsrecht verschärft: Sobald ein Ortsverein einer Rockergruppe verboten ist, dürfen deren Kennzeichen nicht mehr in der Öffentlichkeit benutzt werden. Weil nun von den Hells Angels und den Bandidos in Deutschland bereits einige Ableger verboten wurden, dürfen die Mitglieder jener Rockergruppen beispielsweise generell keine Lederjacken mit dem entsprechenden Aufnäher mehr tragen. Das Bundesverfassungsgericht hat den Entscheid 2020 bestätigt. Das sogenannte «Kuttenverbot» habe aber aus Sicht der Polizei seine Schattenseiten, sagt Bettina Zietlow: «Die polizeiliche Arbeit wird erschwert, da sich Rockergruppen nicht mehr so einfach beobachten lassen.» In Deutschland werden laut dem Bundeskriminalamt immer mehr Ermittlungsverfahren gegen Rockerclubs sowie gegen deren Angehörige geführt, in denen festgestellt wird, dass kriminelle Rockergruppierungen auch mit anderen Gruppierungen der organisierten Kriminalität zusammenarbeiten. «Der Schwerpunkt liegt hierbei im Bereich Gewaltkriminalität sowie bei Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und das Waffengesetz (WaffG).» Was ist ein Rockerclub? Grundsätzlich handelt es sich um eine Gruppe, die den Besitz eines Motorrads vorschreibt. International organisierte Gruppierungen – etwa der Hells Angels Motorcycle Club (MC), der Bandidos MC, der Outlaws MC und der Mongols MC – werden laut dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) aufgrund ihrer kriminellen Aktivitäten von Europol und zahlreichen staatlichen Polizeibehörden als «Outlaw Motorcycle Gangs» bezeichnet. Das deutsche Bundeskriminalamt definiert eine Rockergruppe als einen Zusammenschluss mehrerer Personen mit strengem hierarchischem Aufbau, enger persönlicher Bindung der Gruppenmitglieder untereinander, geringer Bereitschaft, mit der Polizei zu kooperieren und selbst geschaffenen strengen Regeln.
●Ab 1. Oktober. Mindestlohn in Deutschland steigt auf 12 Euro. Deutschland führt einen höheren Mindestlohn für sechs Millionen Menschen ein. SRF.ch

Frankreich – Frankreich verfügt über das drittgrösste diplomatische Netz der Welt mit rund 1800 Diplomaten und etwa 13’500 Beamten im Aussenministerium. Neu sollen die Diplomaten den Status von Verwaltungsbeamten erhalten. Das Diplomaten-Corps in seiner heutigen Form würde verschwinden. Künftig sollen Spitzenbeamte zwischen verschiedenen Verwaltungen wechseln können, so etwa aus der Diplomatie in das Finanzministerium und umgekehrt. Damit würden, so die Kritik, auch Jobs und Karrierechancen gefährdet. Für geharnischte Reaktionen sorgt auch die geplante Abschaffung der renommierten diplomatischen Ausbildung. Ein ehemaliger französischer Botschafter in China und Russland erklärte an der Protestkundgebung vor dem Invalidendom in Paris: «Diplomatie ist eine Kunst, die nicht improvisiert werden kann. Sie muss gelernt sein.»
● Der Orca, der sich in die Seine verirrt hatte, lebt nicht mehr. Das teilt die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd mit. SRF.ch
●Das Gespräch mit der Vorsitzenden des rechtsnationalen RN konzentrierte sich auf die Gefahren, die sich vor Europa auftürmen, konkret den Ukraine-Krieg und dessen wirtschaftliche Auswirkungen, den beispiellosen Preisanstieg, die verfehlte und gefährliche Sanktionspolitik der EU sowie eine verschärfte Migrationskrise. Um die Gefahren für die Nationen des alten Kontinents abzuwehren, müssten die für die traditionellen Werte stehenden Parteien zusammenrücken, waren sich die beiden Politiker einig. Wenn man die Familien schützen wolle, könne man sich nicht auf die Bürokraten in Brüssel und die Linksliberalen verlassen. Orbán informierte Le Pen über die aktuellen Massnahmen seiner Regierung zum Schutz der Politik der gesenkten Wohnnebenkosten. Die im April erstaunlich knapp gegen Amtsinhaber Emmanuel Macron unterlegene Präsidentschaftskandidatin brachte ihre Anerkennung über die Technik der neuen Sondersteuern zum Ausdruck. MR.hu

Grossbritannien – Kasse machen mit der Königin. Gegen zwei Milliarden Franken zusätzlichen Umsatz bringt die viertägige Feier zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. der britischen Wirtschaft. Am meisten profitieren Gastgewerbe und Detailhandel, da viele Fans der Königin nicht aufs Geld schauen – für diesen einmaligen Anlass. Im Buckingham Palace oder im Windsor Castle betreibt das Königshaus eigene Boutiquen – und macht mit limitierten Auflagen Geld. Eine reich dekorierte Tortenplatte mit Goldverzierungen, die eigens fürs Platin-Jubiläum der Queen entworfen worden ist, kostet umgerechnet gegen 190 Franken, eine offizielle Jubiläumstasse mit Goldrand 31 Franken. Wie viel die Königsfamilie daran verdient, darüber gibt die Leiterin des Windsor-Shops keine Auskunft; zu unverfänglicheren Fragen auch nicht. «It was a pleasure to having you», sagt sie – und gibt auf britisch-unmissverständliche Weise zu verstehen, dass es Zeit ist, zu gehen.
●Bereits vor sieben Jahren wurde Elizabeth II. zur am längsten regierenden Monarchin in der britischen Geschichte. Bei ihrem Amtsantritt war Winston Churchill Premierminister, inzwischen haben 13 seiner Nachfolger unter ihr gedient. Auch 14 US-Präsidenten waren in dieser Zeit im Amt (die Elizabeth II. alle bis auf einen persönlich getroffen hat) sowie 7 Päpste (von denen sie 4 getroffen hat). Keine ihrer Vorgänger ist so oft gereist wie Elizabeth II. Allein innerhalb des Commonwealth hat sie 150 Besuche absolviert. Insgesamt hat sie bisher über 100 Länder bereist, am häufigsten war sie in Kanada (22 Mal) und Frankreich (13 Mal). Obwohl Elizabeth II. so viel reist, besitzt sie weder einen Pass noch einen Führerschein – als Königin braucht sie diese nämlich nicht. Die königliche Sammlung soll über eine Million Werke beinhalten: 168’000 Gemälde und Zeichnungen, 200’000 Fotografien, 300’000 dekorative Objekte und 200’000 Bücher. Über 30 Hunde hat die Königin bislang besessen. Die meisten ihrer Corgis und Dorgis sind Nachfahren ihres ersten Hundes Susan, den sie 1944 zu ihrem 18. Geburtstag geschenkt bekam. Ihr erstes Pony namens Peggy bekam Elizabeth II. von ihrem Grossvater George V. Sie hat auch weit exotischere Tiere erhalten, unter anderem wurden ihr Jaguare, Faultiere, Biber und ein Elefant geschenkt. Die meisten dieser Tiere landeten in einem Zoo. Seit dem 12. Jahrhundert befinden sich ausserdem sämtliche unmarkierten Höckerschwäne in einem bestimmten Abschnitt der Themse im Besitz des britischen Königshauses. Geschätzte Gastgeberin: 112 Staatsbesuche hat Königin Elizabeth II. bislang in England empfangen. Und sie hat in ihrer Regierungszeit über 180 Gartenpartys für 1.5 Millionen Gäste veranstaltet. Mit einer einzigen Ausnahme hat Elizabeth II. in jedem Jahr ihrer Regierungszeit eine Weihnachtsansprache im TV gehalten. Ihren persönlichen TV-Quotenrekord schaffte sie 1966. Damals schauten 32.3 Millionen Menschen zu, wie Elizabeth II. den Pokal der Fussball-WM an Englands Captain Bobby Moore überreichte. Es sollte bis heute der letzte englische WM-Triumph bleiben. Elizabeth II. hat für über 200 offizielle Porträts Modell gestanden (oder gesessen). Und ihr Profil ziert Münzen in 35 Ländern. SRF.ch

Kanada – Der kanadische Premierminister Justin Trudeau fordert strengere Waffengesetze und will Handfeuerwaffen verbieten lassen. SRF.ch

Kroatien – Milanovic beteuerte, dass es vor allem wegen der hohen Nachfrage nach Energieprodukten weitere Abnehmer für russisches Öl und Gas geben werde. Der kroatische Präsident bewertete die Möglichkeit, dass sein Land in naher Zukunft zu einem Energiezentrum für Mitteleuropa wird. “Ich möchte, dass Kroatien ein Schlüsselspieler wird. Aber Kroatien ist kein Schlüsselspieler und überhaupt kein Spieler”, betonte er. „Die Tatsache, dass Öl durch unsere Pipeline fliessen wird, was bedeutet das? Derzeit erhalten wir auch Gas durch Serbien, all dies hängt miteinander zusammen. Und Serbien erhält Öl durch uns. All dies sind begrenzte Kapazitäten, die die Adria-Pipeline haben kann bewältigen, genauso wie unsere Gaspipeline von einem LNG-Terminal auf der Insel Krk”, erklärte er. Laut dem kroatischen Staatsoberhaupt ist seiner Meinung nach Ungarn der Schlüsselspieler in diesem Bereich sowie teilweise die Slowakei und die Tschechische Republik.VESTI.ru

Moldowa – Ein Land zwischen den Fronten. Seit Russland die Ukraine angegriffen hat, haben viele Moldawier Angst, ihr Land könnte das nächste Ziel des russischen Präsidenten werden. Doch anders als die Ukraine hätte die ehemalige Sowjetrepublik im Osten einem russischen Angriff wenig entgegenzusetzen. Putin träumt von Russlands alter Stärke und das kann auch dem kleinen Moldawien nicht egal sein. Wie die Ukraine hat auch Moldawien eine grosse russischsprachige Minderheit. Wie in der Ukraine gibt es auch in Moldawien eine vom Kreml kontrollierte Separatistenrepublik. Moldawien selbst bemüht sich offiziell um so viel Neutralität wie möglich. Die Regierung hat Putins Krieg zwar verurteilt; aber Sanktionen gegen Russland gibt es keine. Auch, um die russisch-sprachigen Kreml-Sympathisanten im eigenen Land nicht vor den Kopf zu stossen. Denn diese sehen im Krieg gegen die Ukraine einen Befreiungsschlag für die dortige russische Minderheit. Denn von Transnistrien aus, der vom Kreml kontrollierten Separatistenrepublik im Osten Moldawiens, wäre es ein Leichtes, auch den Rest des Landes einzunehmen. Noch immer sind in Transnistrien 1500 russische Soldaten stationiert, und noch immer lagern dort Tausende Tonnen Waffen aus sowjetischer Produktion. SRF.ch

Niederlande – Unsere Leber bleibt ein Leben lang jung. Das Organ ist durchschnittlich unter drei Jahre alt – bei Jung und Alt. Die Leber hat die erstaunliche Fähigkeit, sich zu regenerieren. In welchem Masse sie das tut, zeigt nun ein internationales Forscherteam. Sie fanden heraus, dass unsere Leber durchschnittlich jünger als drei Jahre alt ist, weil sich ihre Zellen ständig erneuern – das gilt auch bis ins hohe Alter. Dafür untersuchten die Forschenden die Zellen gesunder Organe von 33 Menschen, die zwischen 20 und 84 Jahren verstorben sind. NPO.nl

Russland – Russalnd ist der Ansicht, dass nicht darüber diskutiert werden muss, ob ein Dritter Weltkrieg ausbrechen wird, sondern wie man ihn verhindern kann, sagte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Zakharova, am 3.6. Die Diplomatin betonte, Moskau habe seit Jahren darauf hingewiesen, dass das Völkerrecht und die Vereinten Nationen als “Sicherheitsnetz” gegen einen Dritten Weltkrieg dienen sollten. „Da sie nach dem Zweiten Weltkrieg als Garantie dafür geschaffen wurden, den Dritten Weltkrieg zu verhindern, haben sie auf die eine oder andere Weise ihren Job gemacht“, betonte sie. Die Sprecherin stellte fest, dass Russland seit drei bis vier Jahren „den Wunsch des kollektiven Westens zur Kenntnis nimmt, das Völkerrecht abzuschaffen und stattdessen eine ‚regelbasierte globale Weltordnung‘ einzuführen“.VESTI.ru
●Dem inhaftierten russischen Oppositionspolitiker Nawalny drohen nach eigenen Angaben weitere 15Jahre Haft. Nawalny teilte per Instagram mit, er habe Informationen, wonach gegen ihn ein weiteres Verfahren wegen “Bildung einer extremistischen Gruppe” laufe. Ausserdem soll er versucht haben, nicht genehmigte Demonstrationen zu organisieren. Nawalny wurde im März unter anderem wegen Betrugs bereits zu neun Jahren Haft verurteilt. RBB.de

Schweiz – Die Schweiz blockiert dänische Panzer für dieUkraine.
●Organisationen wie die Grüne Partei wurden vom Staatsschutz erfasst. Das zeigen Recherchen von SRF Investigativ.
●Erholung nach Corona. Schweizer Wirtschaft wächst im ersten Quartal. Das Bruttoinlandprodukt ist im ersten Quartal des laufenden Jahres leicht gewachsen – um 0.5 Prozent.
●Patient seit einem Jahr gesund. Zürcher Forschenden gelingt Transplantation geschädigter Leber. Eine Maschine hat die Transplantation einer geschädigten und von Transplantationszentren abgewiesenen Leber ermöglicht.
●Bundesgericht urteilt: Uber-Fahrer sind nicht selbstständig.
●Weil weniger Frauen E-Trotti (Scooter) fahren, werden die Fahrzeuge für Männer optimiert. Ein Problem in der Mobilität.
●Im Zoo von Servion in der Waadt ist ein Albino-Baby einer Riesenschildkröte aus dem Ei geschlüpft. Eine Weltpremiere. SRF.ch

Türkei – Die Türkei ändert weltweit und in allen Sprachen ihren Namen auf Türkiye, bestätigt die UNO. TRT.tr

Ukraine – Ukrainische Ernte bleibt in Schwarzmeerhäfen liegen. Tonnenweise Getreide wartet auf die Ausfuhr. Doch wegen der Blockade der Schwarzmeerhäfen droht es zu verrotten. Die ukrainischen Bahnen könnten grosse Mengen in die EU bringen, wenn da nicht die Hyperbürokratie der EU wäre. Es braucht Tage und Wochen um die Waggons umzuladen.
●Sieger Eurovision Song Contest. Ukrainische ESC-Sieger versteigern Trophäe zugunsten der Armee. Für 900’000 US-Dollar hat das Kalush Orchestra – die Gewinner des diesjährigen ESC – ihre Trophäe versteigert. SRF.ch
●Ayaan Hirsi Magan Isse Guleid Ali Wai’ays Muhammad Ali Umar Osman Mahamud; *1969 in Mogadischu, Somalia ist eine niederländisch-amerikanische Politikerin, Politikwissenschaftlerin, Frauenrechtlerin und Islamkritikerin somalischer Herkunft. Sie war von 2003 bis 2006 Mitglied des Parlaments der Niederlande, für die VVD. Zur Ukraine sagt sie: 1996 haben Regierungschefs des Westens die Ukraine überzeugt, ihr atomares Waffenarsenal aufzugeben. Dafür wurden eine mit Mitgliedschaft in der Nato und der EU in Aussicht gestellt. «Gleichzeitig haben die Nato-Länder ihre Wirtschaftssysteme mit jenem Russlands verwoben. Das ging immer weiter, auch als das System der russischen Oligarchen klarer wurde und man merkte, dass dieses Regime bedrohlich wird.»
●Die USA werden die Ukraine mit modernsten Waffen im Kampf gegen Russland unterstützen. Das neue Waffenpaket umfasst nach Angaben aus Washington auch ein 70-km Langstrecken-Artilleriesystem. Dieses werde die militärischen Fähigkeiten der Ukraine erheblich verbessern. Dabei gehe es aber nur darum, russische Vorstösse auf ukrainisches Territorium abzuwehren. Das Langstrecken-Artilleriesystem solle aber nicht gegen Ziele auf russischem Territorium zum Einsatz kommen. RBB.de

Ungarn – In Debrecen hat die BMW Group im Beisein von Aussen- und Handelsminister Péter Szijjártó am 1.6. den Grundstein für ihr neues Werk gelegt.
●Im Móra-Museum in Szeged eröffnet die Ausstellung „Legendärer Wilder Westen“.
●Die ungarische Regierung werde keinen Sanktionen zustimmen, die die Einfuhr von russischem Erdgas und Erdöl verhindern. Aufgrund der gegebenen Infrastruktur würde dies die Energiesicherheit Ungarns gefährden“, erklärte Aussen- und Aussenwirtschaftsminister Péter Szijjártó am 31.5. in Kasachstan. Dort traf er mit seinem Amtskollegen Muchtar Tileuberdi sowie dem kasachischen Präsidenten Qassym-Schomart Kemeluly Toqajew zusammen. Obgleich Ungarn bislang alle Sanktionen in der EU mitgetragen habe, „sei das Land ungerechten und unwahren Angriffen ausgesetzt“. Ungarn betrachte diese Frage jedoch ausschliesslich vom Aspekt des nationalen Interesses her. “Gegenwärtig gibt es keine Alternative. Es ist physisch unmöglich, die ungarische Wirtschaft ohne russisches Erdöl am Laufen zu halten”, so Szijjártó. 65% des in Ungarn genutzten Erdöls stammen momentan aus Russland. Dabei handelt es sich um täglich 20‘000 t. Zudem stehen auch keine alternativen Transporttrassen zur Verfügung. Die Adria-Pipeline in Kroatien hat erhebliche Kapazitätsengpässe, der Ausbau der Infrastruktur würde zudem beträchtliche Investitionen erfordern. Auch die technische Umstellung der ungarischen Raffinerien würde enorme Zeit in Anspruch nehmen und einige hundert Mio. USD verschlingen. Gleichzeitig unterstütze Ungarn die Diversifizierung der europäischen Energieversorgung. So hat Ungarn beispielsweise seine Erdölimporte aus Kasachstan deutlich erhöht, mittlerweile werden bereits 16% aus dieser Quelle bezogen. Jedoch kann auch dieses Erdöl nur über Russland nach Ungarn gelangen und würde bei eventuellen Sanktionen ausfallen. Die ungarische Energiefirma MOL ist der technische Leiter eines kasachisch-chinesisch-ungarischen Konsortiums, das an der Erschliessung eines grossen Erdgasfeldes in Kasachstan beteiligt ist. Bei Vorliegen der Genehmigung könnte die Förderung bereits im kommenden Jahr beginnen. Szijjártó betonte, dass Kasachstan eine bedeutende Rolle beim Kampf gegen den Terrorismus sowie für die Stabilität der Region spielt. „Wenn es etwas gibt, das wir überhaupt nicht brauchen, dann ist es eine weitere sicherheitspolitische Herausforderung in diesem Teil der Welt. Es reicht, wenn wir uns mit dem Krieg in der Ukraine auseinandersetzen, der ein enormes Sicherheitsrisiko für Ungarn darstellt“, unterstrich Szijjártó.
●Die Drohung der Budapester Regierung, wegen geplanter EU-Sanktionen gegen das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I. (76), das Ölembargo gegen Russland zu blockieren, hat Früchte getragen. Die Botschafter der EU-Staaten einigten sich am 2.6. auf das Sanktionspaket gegen Russland – sparten den Kirchenmann aber aus. Kirill war wegen seiner Unterstützung für den Heiligen Krieg gegen die Ukraine in die Kritik geraten.MR.hu

Vereinigte Arabische Emirate – Die VAE schliessen Abkommen mit Israel ab. Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate haben ein «historisches» Freihandelsabkommen unterzeichnet. Als erster arabischer Staat. SRF.ch

Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 06.06.2022“
  1. Wie immer immer wieder interessant!

    Zum Punkt “Ukrainische Ernte bleibt in Schwarzmeerhäfen liegen. […] Die ukrainischen Bahnen könnten grosse Mengen in die EU bringen, wenn da nicht die Hyperbürokratie der EU wäre. Es braucht Tage und Wochen um die Waggons umzuladen.”:
    Neben Bürokratie ist auch Teil des Problems technischer Natur daß in der Ukraine die Schienen gemäß russicher Breitspur statt west-/mitteleuropäischer Normalspur verlegt sind.
    Bei halbwegs lagerfähigen (oder lagerfähig weiterverarbeitbaren) Erzeugnissen ist das aber ein lösbares Problem, wenn man es denn wirklich lösen will oder die Kompetenz dazu hätte – woran ich erheblichen Zweifel habe.

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