Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 09.08.2023

Im Internet mitge­lesen und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Alba­nien – Archäo­lo­gi­sche Sensa­tion. Forscher finden die älteste Seeufer­sied­lung Europas in Alba­nien. Im Ohridsee in Alba­nien haben Ange­hö­rige der Univer­sität Bern eine knapp 8000 Jahre alte Pfahl­bau­sied­lung gefunden. SRF.ch

Austra­lien – Die Urein­wohner werden in der 1901 geschaf­fenen Verfas­sung Austra­liens nicht erwähnt. Erst 1967 wurden ihnen über­haupt Bürger­rechte einge­räumt. Von grossen Teilen der weissen Mehr­heit in Austra­lien wird die indi­gene Bevöl­ke­rung nach wie vor ausge­grenzt, obwohl sie das Land schon seit zehn­tau­senden Jahren besie­delt hat. Nach der Ankunft der «First Fleet» (Erste Flotte) aus Gross­bri­tan­nien 1788 und der darauf­fol­genden Kolo­ni­sie­rung des Konti­nents wurden viele Jahr­zehnte lang Kinder von Abori­gi­nals ihren Eltern entrissen. Die «gestoh­lene Gene­ra­tion» wuchs in Heimen oder bei weissen Fami­lien auf. m Herbst wird in Austra­lien über ein Refe­rendum abge­stimmt. Wird es ange­nommen, würden die Abori­ginal, die ersten Bewohner des Konti­nents, erst­mals in der Verfas­sung erwähnt. Zudem würde ein neues Gremium für die Abori­ginal geschaffen. Dieses soll Regie­rung und Parla­ment künftig in Fragen beraten, die die indi­gene Bevöl­ke­rung beson­ders betreffen – zum Beispiel in der Gesund­heits­ver­sor­gung oder beim Wohnungsbau. SRF.ch

Bangla­desch – Ein halbes Jahr vor den Wahlen ist die Stim­mung 😡 geladen. Die Regie­rung von Frau Sheikh Hasina Wajed শেখ হাসিনা ওয়াজেদ (75) schlägt zuneh­mend härter zurück. Anfang dieser Woche in der benga­li­schen Haupt­stadt Dhaka: Tausende Anhänger der isla­mis­ti­schen Oppo­si­ti­ons­partei Bangla­desh Natio­na­list Party (BNP) fordern faire, freie Wahlen und den Rück­tritt der Regie­rungs­chefin. Wenige Tage zuvor kommt bei landes­weiten Protesten gegen die Regie­rung ein Akti­vist ums Leben, Hunderte werden nach Angaben von Amnesty Inter­na­tional verletzt. Das ist keine Selten­heit in Bangla­desch. Rund sechs Monate vor den geplanten Wahlen nimmt die Nervo­sität bei Regie­rung und Oppo­si­tion merk­lich zu. Die Lage sei sehr besorg­nis­er­re­gend, sagt der Ökonom Debap­riya Bhat­tacharya, ehemals UNO-Botschafter in Genf. SRF.ch

Boli­vien – Die Potosí, die mehrere Jahr­hun­derte lang das Zentrum des kolo­nialen Amerikas war, steht seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Welt­kul­tur­erbes. Die Gemeinde kämpft darum, dieses Erbe zu bewahren, und im Jahr 2014 wurde die Stadt zur Liste des gefähr­deten Welt­erbes hinzu­ge­fügt. In Potosí taucht die glor­reiche Vergan­gen­heit der Stadt an jeder Ecke des Stadt­zen­trums auf. Kirchen im andinen Barock­stil, neoklas­si­zis­ti­sche Wohn­häuser, Casa de la Moneda, alles erin­nert uns daran, dass Potosí in der Kolo­ni­al­zeit das Zentrum Amerikas war. Die auf 4’000 Metern über dem Meeres­spiegel gele­gene Anden­stadt wird vom impo­santen Cerro Rico – dem reichen Berg – domi­niert, der auf 4’780 Metern über dem Meeres­spiegel gipfelt. Im 16. Jahr­hun­dert wurden auf der Ober­fläche des Cerro Rico wich­tige Silberadern entdeckt. Es brauchte nicht viel, bis die Spanier 1545 Potosí grün­deten und mit der Gewin­nung des Edel­me­talls durch Ausbeu­tung der indi­genen Bevöl­ke­rung begannen. Die Stadt ist reich, die Berg­bau­in­dus­trie stark und seit mehreren Jahr­hun­derten über­schüttet Potosí die spani­sche Krone mit Silber. RFI.fr
● Gross ange­legte Fahn­dung nach flüch­tigem Drogen­baron in Boli­vien. Sebas­tián Enrique Marset Cabrera (31) aus Uruguay ist nach Angaben der örtli­chen Behörden um die Welt gereist, um seiner Verhaf­tung zu entgehen, doch sie wären ihm nun auf den Fersen. NOS.nl

Brasi­lien – Der älteste Mensch der Welt ist im Alter von 127 Jahren in Brasi­lien gestorben. Das berichtet die Daily Mail. Nach Angaben des Stan­des­amts der örtli­chen Gemeinde wurde José Paulino Gómez am 4. August 1895 geboren. Im letzten Monat seines Lebens war der Mann bett­lä­gerig und starb am 28. Juli in seinem Haus am Corrego do Café in Pedra Bonita, Minas Gerais an multi­plem Organ­ver­sagen, nur wenige Tage vor seinem 128. Geburtstag. Sein ganzes Leben lang beschäf­tigte sich der Mann mit der Tier­hal­tung und hörte erst vor vier Jahren mit dem Reiten auf. Er hinter­lässt sieben Kinder, 25 Enkel, 42 Urenkel und 11 Urur­enkel. CNN.br

China – Im Norden Chinas regnet es seit Tagen unun­ter­bro­chen. Mehrere Dutzend Menschen werden in der Region Peking vermisst. SRF.ch
● Der Zoo von Hang­zhou 杭州 hat zu einem kuriosen Dementi ausrü­cken müssen: Nein, die Bären des Tier­parks sind echt und keine Menschen in Bären­kos­tümen. Ursache waren Fotos und Videos von Malai­en­bären in sozialen Netz­werken, die Anlass zur Speku­la­tion gaben. NOS.nl

Deutsch­land – Vor fünf Jahren wurden im sibi­ri­schen Perma­frost 46’000 Jahre alte 🐛 Faden­würmer entdeckt, die danach wieder aufge­taut sind und sich wieder vermehrt haben. Die Würmer produ­zieren einen spezi­ellen Zucker und bilden eine Dauer­larve, wie das Team um Teym uras Kurz­chalia vom Max-Planck-Institut (MPI) für mole­ku­lare Zell­bio­logie und Genetik in Dresden in der Fach­zeit­schrift „Plos Gene­tics“ schreibt. Es entdeckte zudem, dass die Faden­würmer, die im dauer­haft gefro­renen Boden Sibi­riens gefunden worden waren, einer bisher unbe­kannten Art ange­hören. „Unsere Forschung zeigt, dass Faden­würmer Mecha­nismen entwi­ckelt haben, die es ihnen ermög­li­chen, ihr Leben über geolo­gi­sche Zeit­räume hinweg zu erhalten“. Die Faden­würmer (Nema­toda, von altgrie­chisch νῆμα nema, ‚Faden‘) oder Älchen genannt, sind ein sehr arten­rei­cher Stamm des Tier­reichs. Es soll 10 Millionen Arten geben. Einer Schät­zung zufolge stellen sie etwa 80 % aller viel­zel­ligen Tiere. ORF.at
● Deutsch­lands Kinder­ärzte warnen vor zuviel Inter­net­konsum. Verbands­prä­si­dent Fisch­bach sagte der „Neuen Osna­brü­cker Zeitung“, früher als mit 12 Jahren sollten Kinder kein Smart­phone haben.
● Nach knapp zwei Monaten ist die Bergung eines in der Mündung der Trave nahe dem deut­schen Lübeck entdeckten, rund 400 Jahre alten Fracht­seg­lers aus der Spät­zeit der Hanse abge­schlossen worden.
● Im Jahr 2022 hatten mehr Deut­sche nicht genug Geld für Mahl­zeiten aus Fleisch, Fisch, Geflügel oder einem vege­ta­ri­schen Äqui­va­lent, laut Eurostat.
● Das bran­den­bur­gi­sche Landesamt für Denk­mal­pflege hat den Bund aufge­for­dert, den geplanten Abriss des histo­ri­schen Gene­rals­ho­tels am Flug­hafen BER in Schö­ne­feld noch einmal zu über­denken. Das Gebäude sei in Ordnung, sagte Landes­kon­ser­vator Drachen­berg am Abend rbb24 Bran­den­burg Aktuell. Man solle über­legen, ob es nicht doch noch eine Chance für das Haus gebe. Nach Angaben der zustän­digen Bundes­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­gaben soll der Abriss Anfang September beginnen. Die Fläche wird demnach für den Betrieb der Regie­rungs­flug­staffel benö­tigt. Im Gene­rals­hotel wurden früher Reprä­sen­tanten der Sowjet­union und Staats­gäste der DDR empfangen. RBB.de
● Die Linken-Poli­ti­kerin Sahra Wagen­knecht schaut nach der jüngsten Prognose des IWF voller Sorge auf die Wirt­schafts­aus­sichten Deutsch­lands. Mit den anti­rus­si­schen Sank­tionen im Ukraine-Konflikt hat der Westen – vor allem Deutsch­land – aus Sicht der Poli­ti­kerin sich nur ins eigene Bein geschossen. SNA.ru
● Wer seinen Blick diese Woche durch die Regale der deut­schen Super­markt­kette Penny wandern lässt, staunt nicht schlecht: Statt Schnäpp­chen gibt es nämlich saftige Preis­auf­schläge – und ein schlechtes Gewissen. So verlangt der Discounter bei neun ausge­wählten Produkten die «wahren Preise» und verrechnet dabei auch die Umwelt­kosten, die bei der Produk­tion der Lebens­mittel entstehen. Die «wahren Preise» haben Forscher der Univer­sität Greifs­wald und der Tech­ni­schen Hoch­schule Nürn­berg errechnet. In Anleh­nung an die Klima­be­we­gung «Fridays for Future» spricht Penny dabei von «Food for Future». SRF.ch (Anm.: „Forschende“ durch gram­ma­ti­ka­lisch richtig  „Forscher“ durch Red. ausgetauscht)

El Salvador – Seit 2019 regiert Nayib Bukele (42) in El Salvador. Der Präsi­dent ist äusserst populär – und will 2024 noch­mals antreten. SRF.ch

Europa – Euclid – benannt nach dem antiken Mathe­ma­tiker Euklid von Alex­an­dria – ist ein Welt­raum­te­le­skop der ESA, das im Rahmen des Programmes Cosmic Vision 2015–2025 zur Erfor­schung der Dunklen Energie und Dunklen Materie entwi­ckelt wurde. Dafür messen zwei Instru­mente im sicht­baren Licht bis zum nahen Infrarot im Wellen­län­gen­be­reich von 550 bis 2000 nm. Das Welt­raum­te­le­skop begann am 1. Juli 2023 mit einer Falcon-9-Rakete des privaten Raum­fahrt­dienst­leis­ters SpaceX seine Reise[2] und soll nach etwa 30 Tagen seinen Zielort, den zweiten Lagrange-Punkt (kurz L2) im Erde-Sonne-System, errei­chen. Nun hat sie erste Test­bilder gelie­fert – und die betei­ligten Experten zeigen sich begeis­tert. euclid-ec.org/ DW.de

Finn­land – Zur Begren­zung der Ausbrei­tung der Vogel­grippe auf Pelz­farmen werden in Finn­land Zehn­tau­sende Pelz­tiere getötet. Nach Behör­den­an­gaben wurden entspre­chende Anord­nungen zur Keulung der Nerze bisher für drei Pelz­tier­farmen erlassen. Der finni­sche Rund­funk sprach gestern Abend von schät­zungs­weise 70’000 Pelz­tieren, die getötet werden müssten, darunter 30’000 Nerze und 40’000 Füchse. Diese Zahlen dürften noch steigen. OYR.fi

Frank­reich – Räuber stehlen in Paris Schmuck im Wert von mehr als 10 Millionen Euro. Die fran­zö­si­sche Zeitung Le Pari­sien erfuhr aus einer dem Juwe­lier Piaget nahe­ste­henden Quelle, dass das Geschäft keine Sicher­heits­türen hatte. NOS.nl

Geor­gien – Das Kreuz­fahrt­schiff Astoria Grande mit rund 800 über­wie­gend russi­schen Passa­gieren an Bord stiess auf Proteste, als es am frühen 31. Juli auf dem Rückweg von Istanbul im geor­gi­schen Schwarz­meer­hafen Batumi ankam. Sputnik berichtet unter Beru­fung auf Daten der Kreuz­fahrt­ver­triebs­agentur, dass die Astoria Grande, die regel­mäs­sige Kreuz­fahrten vom russi­schen Hafen Sotschi über Batumi nach Istanbul orga­ni­siert, nicht mehr im geor­gi­schen Hafen anlegen wird. RFERL.cz

Indien – Stark­strom­lei­tungen in Raja­sthan führen zu Vogel­sterben. Auch Anwohner protes­tieren. Auch Kinder gefährdet. Hoch­span­nungs­lei­tungen von Solar­an­lagen in Raja­sthan und Gujarat liegen oft in der Flug­bahn von Vögeln, was dazu führe, dass sie mit ihnen oft tödlich kolli­dieren. In einem Schritt, der Solar­strom­pro­jekten in Raja­sthan zugute kommt, aber mögli­cher­weise die Bemü­hungen behin­dern könnte, die Region für die gefähr­dete Gross­trappe sicher zu machen, hat die Central Elec­tri­city Autho­rity (CEA) – Indiens oberste Strom­re­gu­lie­rungs­be­hörde – vorge­schlagen, nur Strom­lei­tungen unter 33 KV in den Unter­grund zu verlegen und den Rest mit Vogel­ab­wehr­vor­rich­tungen auszu­statten, aus Kosten­gründen. Natur­schützer haben Einwände gegen den Vorschlag, der Schritt könnte zum Aussterben der Gross­trappe führen. NOS.nl

Iran –  Der Iran und Belarus haben ein Rüstungs­ab­kommen verein­bart. Die Vertei­di­gungs­mi­nister beider Länder unter­zeich­neten heute in Teheran eine entspre­chende Koope­ra­tion, wie die staat­liche Nach­rich­ten­agentur IRNA berich­tete. „Belarus nimmt in der irani­schen Aussen­po­litik einen beson­deren Platz ein“, zitierte IRNA den irani­schen Minister, Mohammed Resa Asch­tiani. VOIRI.ir

Italien –  Italiens Politik verkündet schlechte Nach­richten gerne im Sommer. Die Bürger sind in den Ferien oder zumin­dest am nahen Strand und werden auf dem falschen Fuss erwischt. So auch jetzt: Rund 170’000 Bezü­ge­rinnen und Bezüger des «Reddito di citta­di­nanza», eines Bürger­gelds für beson­ders Bedürf­tige, haben in diesen Tagen per SMS den Bescheid erhalten, dass sie keine Unter­stüt­zung mehr kriegen. Die Aufre­gung ist gross im Land. Zum Beispiel in Neapel, wo beson­ders viele Menschen vom Reddito abhängig sind, gab es einen Ansturm auf die Sozi­al­ämter. Aber auch Bürger­meister von links und rechts zeigten sich verär­gert, weil sich viele an die Kommunen wandten, obwohl Rom für den Reddito zuständig ist. Rom wiederum kann zu Recht sagen, dass diese Einstel­lung ange­kün­digt war. SRF.ch
● Neros (37–68) Privat­theater in Rom entdeckt. In Italien haben Archäo­logen einen antiken Fund im Garten eines zukünf­tigen Hotels gemacht: An der Via della Conci­lia­zione, die vom Tiber-Ufer in Rom zum Peters­platz führt, wurden die Reste eines antiken Thea­ters entdeckt, das von Kaiser Nero stammen soll. ORF.at

Katar – Die USA und Vertreter der radi­kal­is­la­mi­schen Taliban aus Afgha­ni­stan sind in Katar zu zwei­tä­gigen Gesprä­chen zusam­men­ge­kommen. Die Regie­rung in Washington sei offen für weitere tech­ni­sche Gespräche mit den Taliban über wirt­schaft­liche Stabi­lität und den Kampf gegen den Drogen­handel, teilte das US-Aussen­mi­nis­te­rium gestern nach den Gesprä­chen in Doha mit. Das Minis­te­rium äusserte sich positiv über die verbes­serten Finanz­daten des Landes, einschliess­lich der nied­ri­geren Infla­tion, und den Rück­gang des Schlaf­mohn­an­baus in Afgha­ni­stan. SRF.ch

Mexiko – Mexiko sei nur dann bereit, an den bevor­ste­henden von Saudi-Arabien ausge­rich­teten Frie­dens­ge­sprä­chen mit der Ukraine teil­zu­nehmen, wenn beide Seiten des Konflikts dazu bereit und in der Lage seien, sagte der mexi­ka­ni­sche Präsi­dent Andrés Manuel López Obrador. Nicht ohne Russ­lamd. XEW.mx

Myanmar (Burma) – Junta-Chef General Min Aung Hlaing (မင်းအောင်လှိုင်, 67) hat die für August ange­setzten Wahlen ausge­setzt und den Ausnah­me­zu­stand um weitere sechs Monate verlän­gert. Als Grund für die Verschie­bung der Abstim­mung nannte er die anhal­tende Gewalt. ORF.at

Niger – Der tscha­di­sche Präsi­dent steht an der Spitze der Vermitt­lungs­be­mü­hungen, während das Militär im benach­barten Niger die Macht über­nimmt. NOS.nl
● Burkina Faso und Mali warnen Ecowas und Frank­reich vor mili­tä­ri­schem Eingreiffen. Die beiden Länder kündigen als Antwort auf eine allfäl­lige Inter­ven­tion mili­tä­ri­sche Mass­nahmen an.
● Das US-Militär ist nicht in der Lage, Drohnen von einem Stütz­punkt bei Agadez aus zu fliegen, weil der Luft­raum des Landes nach einem Putsch zum Sturz der Regie­rung Ende Juli gesperrt wurde, sagte ein US-Beamter. Der Bau der als „Nige­rien Air Base 201“ bekannten Anlage kostete 110 Millionen US-Dollar und verfügt über eine 2 km lange Start- und Lande­bahn für MQ‑9 Reaper sowie bemannte Flug­zeuge. Das US-Militär begann im November 2019 mit der Durch­füh­rung von Droh­nen­flügen von der Basis aus. Nach Angaben des Vertei­di­gungs­mi­nis­te­riums waren etwa 1’100 US-Soldaten im Niger statio­niert. SRF.ch

Öster­reich – Keine FPÖ-Abgren­zung zu Iden­ti­tären. Die Iden­ti­täre Bewe­gung ist eine euro­pa­weite ideo­lo­gi­sche Protest­be­we­gung, die sich für die Bewah­rung der natio­nalen Iden­tität jedes Landes inner­halb seiner natio­nalen Grenzen einsetzt. Jede Nation sollte in der Lage sein, ihre eigene Iden­tität zu bewahren. Insbe­son­dere Massen­mi­gra­tion und Isla­mi­sie­rung werden als Bedro­hung für die west­liche Kultur und Stabi­lität ange­sehen. Menschen plädieren oft für eine Rück­kehr zu tradi­tio­nellen Werten der west­li­chen Welt, wie der christ­li­chen Lehre der Vorkriegs­zeit und der klas­si­schen Familie. Bei Zusam­men­künften geht es oft um die Sorge, die eigene Kultur zu verlieren.
● Ein Reisebus aus Rumä­nien samt Anhänger ist am Freitag in der Früh auf der Wiener Aussen­ring­au­to­bahn (A21) bei Klausen-Leopolds­dorf ausge­brannt. „Alle 61 Personen konnten sich recht­zeitig retten, uns sind keine Verletzten bekannt“.
● Laut ÖAMTC hat sich ein Liter Super vom Anfang des Monats Juli bis zum Ende um neun Cent auf 1,64 Euro verteuert. Der Anstieg bei Diesel fiel mit zehn Cent noch höher aus: Ende Juli zahlte man an den Tank­stellen 1,60 Euro für den Liter. Vergleicht man die Durch­schnitts­preise von Juni mit jenen des Julis, so zeigt sich bei Diesel ein Anstieg von 1,507 auf 1,550 Euro je Liter und bei Benzin von 1,569 auf 1,574 Euro. ORF.at

Peru – Ein ausge­stor­bener Wal ist womög­lich das schwerste Tier, das jemals auf der Erde gelebt hat. Ein Forschungs­team unter­suchte die rund 39 Millionen Jahre alten Knochen, die in Peru gefunden wurden – daraus konnten Skelett und Körper­masse rekon­stru­iert werden. Der Fund zeige ausserdem die Evolu­tion der Wale in einem neuen Licht. Das Gewicht des Tieres werde auf 85 bis 340 Tonnen geschätzt. ORF.at

Phil­ip­pinen – Nach jahre­langem Still­stand wollen die Euro­päi­sche Union und die Phil­ip­pinen die Gespräche über ein Frei­han­dels­ab­kommen wieder aufnehmen. Darin liege ein „enormes Poten­zial“ für beide Seiten, sagte EU-Kommis­si­ons­prä­si­dentin Ursula von der Leyen heute bei einem Besuch in der Haupt­stadt Manila. Die Vorbe­rei­tungen sollen ihren Angaben zufolge sofort beginnen. Die EU hatte bereits 2015 Frei­han­dels­ge­spräche mit den Phil­ip­pinen aufge­nommen. ORF.at

Polen – Getrei­de­streit: Die Verstim­mung zwischen Polen und der Ukraine mit der gegen­sei­tigen Einbe­stel­lung der Botschafter wirkt nach. Die Ukraine müsse sich im Klaren sein, dass es für Polen deut­lich schwie­riger werde, die Unter­stüt­zung fort­zu­setzen, wenn es zu „solchen Strei­tig­keiten“ komme. ORF.at

Portugal – Papst Fran­ziskus ist bei seiner fünf­tä­gigen Reise durch Portugal in der Haupt­stadt Lissabon einge­troffen. Anlass ist der Welt­ju­gendtag der römisch-katho­li­schen Kirche, zu dem rund eine Million Gläu­bige erwartet werden. In einer Rede hat der Papst einen eindring­li­chen Appell an Europa gerichtet, gemeinsam die Probleme der Welt zu lösen. Nach seiner Ankunft in Lissabon hat sich Papst Fran­ziskus mit dem portu­gie­si­schen Staats­prä­si­denten Marcelo Rebelo de Sousa zur offi­zi­ellen Will­kom­mens­ze­re­monie im Amts­sitz Palácio Nacional de Belém getroffen. SRF.ch

Russ­land – Russ­land hat heute den Start von Mili­tär­übungen in der Ostsee verkündet. Das Manöver „Ocean Shield 2023“ sei unter Betei­li­gung von mehr als 30 Kampf- und anderen Schiffen, 20 Unter­stüt­zungs­schiffen, 30 Flug­zeugen und rund 6’000 Mili­tär­an­ge­hö­rigen gestartet, so das russi­sche Vertei­di­gungs­mi­nis­te­rium. Das Ziel der Übungen sei die Über­prü­fung der „Fähig­keit der Mili­tär­flotte, Russ­lands natio­nale Inter­essen zu vertei­digen“. ORF.at
● Die Grund­ur­sache für die aktu­ellen Probleme auf den globalen Nahrungs­mittel- und Ener­gie­märkten liege nicht im Ukraine-Konflikt, sondern in der Coro­na­virus-Pandemie, sagte Russ­lands Präsi­dent Wladimir Putin. In seiner Rede auf dem Russ­land-Afrika-Gipfel verwies Putin auf die finanz- und ener­gie­po­li­ti­schen Entschei­dungen, die die USA und die EU-Staaten während der Pandemie 2020–2021 getroffen haben. Zahl­reiche Länder entschieden sich während des Lock­downs dafür, ihre Wirt­schaft und Bevöl­ke­rung durch das Drucken von mehr Geld zu unter­stützen, was laut Putin ein Fehler war. „Die USA haben enorm viel Geld geschaffen, und das Gleiche gilt für die Länder der Euro­zone, wenn auch in etwas gerin­gerem Umfang. Sie nutzten dieses Geld, um Lebens­mittel auf den Welt­märkten aufzu­kaufen, und in der Folge schossen die Preise in die Höhe“, erklärte der russi­sche Staats­chef. Putin warf dem Westen ausserdem eine „kurz­sich­tige Ener­gie­po­litik“ vor, die darin besteht, fossile Brenn­stoffe zu meiden und nicht in den nicht erneu­er­baren Ener­gie­sektor zu inves­tieren und statt­dessen auf alter­na­tive Ener­gie­quellen zu setzen, die noch nicht weit genug fort­ge­schritten sind, um die Nach­frage zu decken. Laut Putin hat dies zu einem Anstieg der Energie- und Dünge­mit­tel­preise geführt. „Sie haben einen Fehler nach dem anderen gemacht. Das waren grund­le­gende Dinge, die die Lebens­mit­tel­märkte, Dünge­mit­tel­märkte und Ener­gie­märkte erschüt­terten. Dies ist die Haupt­ur­sache für stei­gende Preise. Es ist klar, dass die aktu­ellen Ereig­nisse in der Ukraine diese Prozesse in gewissem Masse fördern, aber sie sind nicht die eigent­liche Ursache. Die Haupt­ur­sache liegt in den Fehlern, die die entwi­ckelten Länder in ihrer Finanz- und Ener­gie­po­litik gemacht haben“, schloss der russi­sche Staatschef.
● Russi­sche Wissen­schaftler konnten an der Antark­tis­sta­tion Wostok 🍉 Wasser­me­lonen anbauen: Polar­for­scher ernteten acht Früchte aus sechs Pflanzen verschie­dener Sorten. Die Studie sei von Spezia­listen aus St. Peters­burg durch­ge­führt worden, berichten Medien unter Beru­fung auf den Pres­se­dienst des Arktis- und Antark­tis­for­schungs­in­sti­tuts. Die Haupt­schwie­rig­keit für Spezia­listen bestand darin, dass Insekten nicht zur Bestäu­bung einge­setzt werden konnten. Männ­liche und weib­liche Wasser­me­lo­nen­blüten können sich nur zwei Tage lang öffnen, für Polar­for­scher war es notwendig, dass dies gleich­zeitig geschah. Im Mai wurden die Pflanzen erfolg­reich bestäubt und im Juli konnten die ersten Früchte geerntet werden. Die Wissen­schaftler nutzten auch einen speziell für dieses Expe­ri­ment entwi­ckelten phyto­tech­ni­schen Komplex. Dabei wurden ein Boden­er­satz, Nähr­lö­sungen und ein spezi­elles, sonnen­nahes Licht­spek­trum verwendet. Wissen­schaft­lern des Russi­schen Insti­tuts für Mole­ku­lare Zell­bio­logie und Genetik unter der Leitung von Professor Teimuras Kurchalia gelang es zuvor, den Nema­to­den­wurm 🐛 wieder­zu­be­leben. Es befand sich 46’000 Jahre lang in einem Zustand der Kryp­to­biose in einer Tiefe von 40 m im sibi­ri­schen Perma­frost. Nach vorläu­figen Daten der Analyse gehören die wieder­be­lebten Nema­toden zu einer längst ausge­stor­benen Art: Sie lebten zur Zeit der Mammuts.
● Ein Mann hielt ein Mädchen 14 Jahre lang in einem Haus in der Nähe von Tschel­ja­b­insk gefangen. Nach Angaben des IC traf der Mann das Opfer in Tschel­ja­b­insk und lud sie zu einem Drink in sein Land­haus ein. Sie stimmte zu und wurde 14 Jahre lang gefangen gehalten. Ihr gelang die Flucht, als sich die psychi­sche Störung des Mannes verschlim­merte – er wurde in eine psych­ia­tri­sche Klinik einge­lie­fert und dem Mädchen gelang die Flucht. Es wurde ein Straf­ver­fahren wegen Entfüh­rung eröffnet. Nach Angaben der Polizei wurden im Hinterhof des Hauses die Über­reste einer Frau gefunden, die der Verdäch­tige 2011 getötet hatte.
● Edward Joseph „Ed“ Snowden (* 21. Juni 1983 in Eliza­beth City, North Caro­lina), ein ameri­ka­nisch-russi­scher Whist­le­b­lower. Seine Enthül­lungen im Sommer 2013 gaben Einblicke in das Ausmass der welt­weiten Über­wa­chungs- und Spio­na­ge­prak­tiken von Geheim­diensten – über­wie­gend jenen der Verei­nigten Staaten und des Verei­nigten König­reichs, aber auch derer vieler weiterer Staaten, darunter Deutsch­land. Die Enthül­lungen lösten die Globale Über­wa­chungs- und Spio­na­ge­af­färe, auch „NSA-Affäre“ aus. Für seine Enthül­lungen wurde er mehr­fach von nicht­staat­li­chen Orga­ni­sa­tionen ausge­zeichnet. Snowden lebt seit zehn Jahren in Moskau, weil er kein Asyl in west­li­chen Staaten bekam. Im September 2022 erhielt er die russi­sche Staatsbürgerschaft.
● Das neue Treffen im Moskauer Format zu Afgha­ni­stan werde am 29. September in Kasan statt­finden, sagte der Sonder­be­auf­tragte des Präsi­denten für Afgha­ni­stan, Samir Kabulov, gegen­über TAss. Nach Angaben des Gesandten wird sich das bevor­ste­hende Treffen auf das Thema der Inklu­si­vität der Über­gangs­re­gie­rung der Taliban konzen­trieren. Er fügte hinzu, dass bei dem Treffen auch die Bekämp­fung des Terro­rismus und der Drogen­kri­mi­na­lität bespro­chen werde. Die Taliban-Dele­ga­tion habe ihre Teil­nahme bereits bestä­tigt, sagte Kabulov. Das letzte Treffen im Moskauer Format zu Afgha­ni­stan fand im November letzten Jahres in Moskau statt. Das Format wurde 2017 ins Leben gerufen, um den Prozess der natio­nalen Versöh­nung in Afgha­ni­stan zu fördern. Es umfasst Russ­land, Indien, Iran, Kasach­stan, Kirgi­si­stan, China, Paki­stan, Tadschi­ki­stan, Turk­me­ni­stan und Usbe­ki­stan. VESTI.ru

Saudi-Arabien – Mitte September geht in Riad (Saudi-Arabien) die Sitzung des UNESCO-Welt­erbe­ko­mi­tees über die Bühne. Im Vorfeld wurden nun die Entschei­dungs­ent­würfe, die behan­delt werden sollen, veröf­fent­licht. Wien auf der Roten Liste. Jener zum „Histo­ri­schen Zentrum von Wien“ sieht einen Verbleib auf der „Liste des gefähr­deten Welt­erbes“ vor. «Die vernich­tende Stel­lung­nahme der UNESCO zeigt, dass das neue Heumarkt-Projekt nach wie vor das Welt­kul­tur­erbe stört.» ORF.at
● Die Saudis kaufen sich quer durch den euro­päi­schen Fuss­ball. Geld regiert die Fuss­ball­welt: Nicht mehr nur Altstars folgen dem Ruf der Petro­dol­lars. Ihre Wechsel in die Wüste begründen die Spieler mit aben­teu­er­li­chen Argu­menten. Die Affi­chen lesen sich wie das Halb­fi­nale der Cham­pions League: Sadio Mané, Cris­tiano Ronaldo und Marcelo Brozovic treten gegen Karim Benzema, Fabinho und N’Golo Kanté an. So manch virtuose Ball­sta­fette dürfte aber am Unver­mögen der Mitspieler schei­tern: Denn auf dem Feld duel­lieren sich nicht Real Madrid und Liver­pool, sondern Al-Nassr und Ittihad aus der Saudi Pro League. Der Markt­wert der meisten Spieler bewegt sich im Rahmen eines Tages­ge­halts von Ronaldo und Benzema: Sie verdienen jähr­lich 200 Millionen Franken – rund 550’000 Franken in 24 Stunden. SRF.ch

Schweden – Iraki­sche Akti­visten verbrennen erneut Koran. Nach isla­mi­scher Über­lie­fe­rung wurden die Worte in arabi­scher Sprache dem Propheten Mohammed von Gott durch den Engel Gabriel offen­bart. Der Koran gilt als das erste Prosa­werk der arabi­schen Lite­ratur. SR.se

Schweiz – Im zweiten Quartal verzeichnet die SNB einen Verlust von 13.2 Milli­arden Franken und macht trotzdem einen guten Job.
● Militär für Räumungs­ar­beiten in La Chaux-de-Fonds aufge­boten. Der Kanton Neuen­burg erhält wegen der Unwet­ter­schäden Unter­stüt­zung von der Armee. Der Einsatz dauert knapp eine Woche.
● Bundes­weiter Feiertag. Seit 30 Jahren ein arbeits­freier Tag: der 1. August. Wenn die Schweiz am 1. August Geburtstag feiert, muss fast niemand arbeiten gehen. Doch das war nicht immer so.
● Nur vier Länder welt­weit unter­nehmen nach Einschät­zung der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) genug gegen das Rauchen. Allein Brasi­lien, Mauri­tius, die Türkei und die Nieder­lande hätten alle empfoh­lenen Anti-Tabak-Mass­nahmen umgesetzt.
Trübe Aussichten für Schweizer Indus­trie. Der entspre­chende Indi­kator ist auf den tiefsten Stand seit April 2009 abge­stürzt. SRF.ch

Senegal – Oppo­si­ti­ons­führer Ousmane Sonko (49) wurde wegen Planung eines Aufstands verhaftet. Jetzt hat das Innen­mi­nis­te­rium auch seine Partei aufge­löst. SRF.ch

Sierra Leone – Der lange Bürger­krieg ist in Sierra Leone nicht vergessen. Anzei­chen von Unruhen und Gewalt wie vor den Wahlen im März lösen deshalb beson­dere Nervo­sität aus. Die Polizei im west­afri­ka­ni­schen Sierra Leone hat nach eigenen Angaben „mehrere“ Menschen fest­ge­nommen, die gewalt­tä­tige Angriffe geplant haben sollen. RFI.fr

SpanienOrcas, die Boote rammen – ange­führt von einem Leit­tier. Das klingt wie im Film. Doch vor den Küsten Portu­gals und Spaniens passiert genau das. Eine Segel­jacht beschä­digten die Orcas derart stark, dass zu viel Wasser eindrang und das Schiff sank. Die vier­köp­fige Besat­zung konnte recht­zeitig evaku­iert und die Jacht geborgen werden. Später an Land waren die Schäden am Ruder klar zu erkennen. Der Orca, auch bekannt unter den Namen Grosser Schwertwal, Killerwal, Mörderwal, Butz­kopf oder Buts­kopf, ist eine Art von Delfin (Delphi­nidae). SRF.ch

Sudan – Wir begraben die Toten in unseren Gärten. Der Sudan kämpft seit mehr als 100 Tagen zwischen der Regie­rungs­armee und den para­mi­li­tä­ri­schen Rapid Support Forces. Diese قوات الدعم السريع, Quwwāt ad-daʿm as-sarīʿ sind para­mi­li­tä­ri­sche Kräfte, die früher von der suda­ne­si­schen Regie­rung betrieben wurden. Sie ist aus den Janja­weed جَنْجَويد Milizen hervor­ge­gangen und besteht haupt­säch­lich aus diesen, die während des Darfur-Krieges im Namen der suda­ne­si­schen Regie­rung kämpften. Während die inter­na­tio­nale Aufmerk­sam­keit nach­lässt, fallen die Bomben weiter. NOS.nl

Südkorea – Heute hat in Südkorea das alle vier Jahre statt­fin­dende World Scout Jamboree begonnen, an dem auch fast 2’000 nieder­län­di­sche Pfad­finder teil­nehmen. Doch die Bedin­gungen seien ausge­spro­chen schlecht, sagen die Teil­nehmer. Zu Beginn gibt es nur wenige schat­tige Bereiche, die vor der Hitze von etwa 35 Grad schützen, es ist feucht, es gibt nicht genü­gend Trink­wasser und nicht genü­gend sani­täre Einrich­tungen. NOS.nl

Ukraine – Die Ukraine hat laut eigenen Angaben eine Eini­gung mit Kroa­tien über die Ausfuhr von Getreide über Häfen an der Adria erzielt. Die Agrar­güter sollen über die Donau nach Kroa­tien verschifft werden.
● Luft­an­griffe auf ukrai­ni­sche Getrei­de­re­serven haben insge­samt 180’000 Tonnen Getrei­de­ernte zerstört. Das sei inner­halb von neun Tagen geschehen, berichtet das ukrai­ni­sche Aussen­mi­nis­te­rium. SRF.ch
● Die letzte Parla­ments­wahl in der Ukraine fand am 21. Juli 2019 statt. Am 27. Juli 2023 wurde das Kriegs­recht um weitere 90 Tage bis zum 15. November 2023 verlän­gert, sodass die Wahl nicht wie ursprüng­lich geplant am 29. Oktober 2023 statt­finden wird. Gemäss der Verfas­sung der Ukraine sollten die ukrai­ni­schen Parla­ments­wahlen am letzten Sonntag im Oktober des fünften Regie­rungs­jahres statt­finden, sofern keine vorge­zo­genen Neuwahlen statt­finden. Aller­dings ist der Stand der Wahl aufgrund des gesetz­li­chen Verbots, Wahlen in Zeiten des Kriegs­rechts abzu­halten, unge­wiss. Gemeinsam mit dem Komiker Maxim Galkin mode­rierte Selenski 2013 und 2014 die Neujahrs­show des grössten russi­schen Senders Rossija 1. 2015 trat er im popu­lären Fern­seh­sender 1+1 des Olig­ar­chen Ihor Kolo­mo­jski in der sati­ri­schen Fern­seh­serie Diener des Volkes als Geschichts­lehrer Wassili Petro­witsch Holo­bo­rodko auf. Die Figur Holo­bo­rodko ist von der Korrup­tion ukrai­ni­scher Poli­tiker ange­wi­dert, macht über soziale Medien Wahl­kampf, sammelt Geld und wird zum Präsi­denten gewählt. Nachdem er nach dem ersten Wahl­gang zur Präsi­dent­schafts­wahl am 31. März 2019 in die Stich­wahl einge­zogen war, gewann er diese am 21. April mit etwa 73 Prozent der abge­ge­benen Stimmen klar vor dem amtie­renden Präsi­denten Petro Poro­schenko. Selen­skis neuge­grün­dete Partei Sluha narodu (Diener des Volkes) erhielt bei der Wahl am 21. Juli mit 254 von 424 Sitzen die abso­lute Mehr­heit. Vor seinem Amts­an­tritt kriti­sierte Selenski seinen Vorgänger Poro­schenko dafür, Brief­kas­ten­firmen in Steu­er­oasen zu unter­halten. Aller­dings wurde im Oktober 2021 durch Veröf­fent­li­chungen zu den Pandora Papers bekannt, dass Selenski selbst solche Firmen gehabt hatte. Damit stürzte er in der Wähler­gunst ab und wird er bis jetzt nur durch den Krieg an der Macht gehalten. IZ.ru

USA – Nachdem das US-Kunst­stoff­un­ter­nehmen Tupper­ware im vergan­genen Jahr noch mit Liqui­di­täts­pro­blemen für Schlag­zeilen gesorgt hat, ist es jetzt der zuletzt im drei­stel­ligen Bereich gestie­gene Akti­en­kurs. Dass die Aktie inner­halb einer Woche um 347 Prozent zulegte, liege wohl kaum an einer „starken Geschäfts­ent­wick­lung“, hiess es im Wirt­schafts­portal Wall­street Online. Tupper­ware habe im Vorjahr noch einen Verlust von 35 Millionen US-Dollar (rund 32 Mio. Euro) verbucht und sich erst im Mai zusammen mit der Invest­ment­bank Moelis & Co auf die Suche nach „stra­te­gi­schen Alter­na­tiven“ gemacht. Hinter der jüngsten Akti­en­per­for­mance wird ein gänz­lich anderer Grund vermutet: dass Tupper­ware zur Meme-Aktie geworden sei. „Das sind Papiere, die über soziale Netz­werke, insbe­son­dere die Platt­form Reddit, einen Hype erfahren“. SRF.ch
● Berater von US-Präsi­dent Joe Biden haben Verstösse im Zusam­men­hang mit umstrit­tenen Über­wa­chungs­be­fug­nissen einge­räumt, die US-Behörden erlauben, Menschen welt­weit auszu­spio­nieren. ORF.at ● Im US-Bundes­staat Georgia ist der erste komplett neu konstru­ierte Atom­kraft­re­aktor (West­ing­house AP1000 advanced reactor) seit mehr als 30 Jahren ans Netz gegangen. Das Kern­kraft­werk Alvin Vogtle [ˈvoʊɡəl], im Burke County, bei Waynes­boro, Georgia soll mit seinen 1100 Mega­watt schät­zungs­weise 500’000 Haus­halte und Unter­nehmen mit Strom versorgen können. Kim Greene, der Chef des zustän­digen Unter­neh­mens Georgia Power, pries den neuen Reaktor trotz jahre­langer Verspä­tung und immensen Kosten als «beein­dru­ckendes Beispiel» für Geor­gias zuver­läs­sige und wider­stands­fä­hige Ener­gie­zu­kunft. Der Bau von Vogtle 3 und 4 begann im Juni 2009, und war viel teurer als zunächst prognos­ti­ziert, wie in einem am Montag von Kern­ener­gie­wis­sen­schaft­lern der Columbia Univer­sity veröf­fent­lichten Artikel ausführ­lich darge­legt wird. Die anfäng­li­chen Kosten­schät­zungen für beide Reak­toren beliefen sich auf 14 Milli­arden US-Dollar, und die Inbe­trieb­nahme sollte 2016 und 2017 erfolgen. Doch die Kosten sind bisher auf über 30 Milli­arden US-Dollar gestiegen, und Block 4 ist immer noch nicht in Betrieb.
Von AAA auf AA+. Fitch entzieht USA Top-Kredit­ra­ting. Die Agentur kriti­siert die Staats­schulden der USA und stuft die Bonität der grössten Volks­wirt­schaft der Welt herunter.
● Rund fünf Jahre nach einem Anschlag auf eine Synagoge in der US-Stadt Pitts­burgh ist der Schütze zum Tode verur­teilt worden. SRF.ch
● Donald Trump auf Fox: „Anstatt eine bessere Bezie­hung zu Russ­land zu haben, an deren Aufbau ich gear­beitet habe, haben wir jetzt einen Stell­ver­tre­ter­krieg mit Russ­land, der teil­weise durch die anhal­tenden Syndrome des Russia­gate-Deli­riums (Störung des Präsi­dent­schafts­wahl­kampfes 2016 durch angeb­li­chen russi­schen Hack) ange­heizt wird. Die Ukraine wird völlig zerstört. Unzäh­lige Menschen.“ werden getötet, verkrüp­pelt, vertrieben. Und alles könnte in einen Dritten Welt­krieg münden.“
● Es sei eine gute Sache, mit einem Land auszu­kommen, das über das welt­weit grösste Atom­waf­fen­ar­senal verfügt, sagte der frühere US-Präsi­dent Donald Trump und bekräf­tigte seine Behaup­tung, er könne den Ukraine-Konflikt inner­halb weniger Stunden entschärfen. „Fake News hasst es, wenn ich sage, dass ich Putin gut kenne. Sie hassen es, wenn ich sage, dass ich mit ihm klar­ge­kommen bin. Wissen Sie, es ist gut, mitein­ander auszu­kommen“, sagte er seinen Unter­stüt­zern bei einer Wahl­kampf­ver­an­stal­tung in Erie, Penn­syl­vania. „Sie haben mehr Atom­waffen als wir, oder unge­fähr gleich viele, aber ein biss­chen mehr als wir“, sagte er und fügte hinzu, dass „niemand jemals darüber redet“, wenn es um die Ukraine geht. Die USA seien „derzeit in einer sehr dummen und gefähr­li­chen Lage“, sagte Trump. Der ehema­lige US-Chef bewirbt sich um die Nomi­nie­rung der Repu­bli­kaner für die Präsi­dent­schafts­wahl 2024. KFAR.us


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Zum Autor: Alfred de Zayas ist Professor für Recht an der Genfer Hoch­schule für Diplo­matie und diente von 2012 – 2018 als unab­hän­giger UN-Experte für die inter­na­tio­nale Ordnung. Er ist der Autor von zahl­rei­chen Büchern, darunter seine letzte Neuerschei­nung: „Buil­ding a Just World Order“ (Clarity Press, 2021).

2 Kommentare

  1. „Berater von US-Präsi­dent Joe Biden haben Verstösse im Zusam­men­hang mit umstrit­tenen Über­wa­chungs­be­fug­nissen einge­räumt, die US-Behörden erlauben, Menschen welt­weit auszuspionieren“:

    Hoppla, erwischt – und wetten daß sie daher wie üblich dann eben dreist unge­niert offen weiter machen?

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