Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 10.10.2022

Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Inter­net­radio mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Deutsch­land – Die gross­flä­chigen Ausfälle im Zugver­kehr in Nord­deutsch­land gehen Medi­en­be­richten zufolge auf Sabo­tage zurück. Die zustän­digen Sicher­heits­be­hörden hätten Ermitt­lungen aufge­nommen, melden verschie­dene Medien unter Beru­fung auf die Deut­sche Bahn. Im Norden von Deutsch­land fuhren am Sams­tag­morgen keine Züge im Fern­ver­kehr. Noch immer gibt es Beein­träch­ti­gungen. Nahezu der gesamte Zugver­kehr in Nieder­sachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein war am Sams­tag­morgen einge­stellt worden. Auch Fern­züge von Berlin Rich­tung Nord­rhein-West­falen und von dort weiter gegen Süden waren betroffen. Viele Fahr­gäste stran­deten aufgrund der Störung an den Bahn­höfen. Auch Verbin­dungen ins Ausland fielen aus. Mehrere Medien und Nach­rich­ten­agen­turen zitierten einen Spre­cher der Deut­schen Bahn. Demnach seien die gross­flä­chigen Ausfälle im Zugver­kehr in Nord­deutsch­land auf Sabo­tage zurück­zu­führen. «Aufgrund von Sabo­tage an Kabeln, die für den Zugver­kehr unver­zichtbar sind, musste die Deut­sche Bahn den Zugver­kehr im Norden heute Vormittag für knapp drei Stunden einstellen», sagte eine Bahn­spre­cherin am Samstag der Deut­schen Presse-Agentur. Konkret habe es eine Störung des digi­talen Zugfunks gegeben. «Er dient der Kommu­ni­ka­tion zwischen den Leit­stellen, die den Zugver­kehr steuern, und den Zügen und ist damit unver­zicht­barer Bestand­teil für den reibungs­losen Zugver­kehr», erklärte die Bahn. Die Sicher­heits­be­hörden hätten Ermitt­lungen aufge­nommen. Die Bundes­po­lizei spricht von Fremd­ein­wir­kung. Zugfunk­stö­rung behoben: Fern­ver­kehr im Norden Deutsch­lands läuft wieder an SRF.ch
● Bei der AfD-Demo in Berlin hat es nach Angaben der Polizei bis zum Nach­mittag keine grös­seren Zwischen­fälle gegeben. Es habe ledig­lich vor dem Bundes­kanz­leramt Gerangel gegeben – dort seien Teil­nehmer auf eine Gegen­de­mons­tra­tion getroffen. Die Polizei schätzt, dass mehr als zehn­tau­send Menschen an der AfD-Kund­ge­bung teil­ge­nommen haben, deut­lich mehr als die ange­mel­deten 4.000. Dagegen seien die Gegen­de­mons­tra­tionen mit höchs­tens 1.400 Menschen deut­lich kleiner ausge­fallen als ange­meldet. RBB.de

Frank­reich – subven­tio­niert nach unga­ri­schem Vior­bild seine Sprit­preise. Biden erwägt in USA Sprit steu­er­frei zu verkaufen. RFI.fr

Gross­bri­ta­nien – Ersatz für die Ukraine. Euro­vi­sion Song Contest 2023 findet in Liver­pool statt. Gross­bri­tan­nien springt 2023 als Gast­ge­ber­land anstelle der Ukraine ein. Als Datum wurde der 13. Mai fest­ge­legt. SRF.ch

Indien – Bei einem Lawi­nen­un­glück im Hima­laya sind mindes­tens 26 Berg­steiger gestorben. Drei weitere werden gemäss einem Mitar­beiter des indi­schen Kata­stro­phen­schutzes noch vermisst. Die Bergungs­ar­beiten auf dem Drau­padi Ka Danda II (Berg­spitze 5670 m. ü. M.) dauerten noch an und wurden von schlechtem Wetter behin­dert. Die Lawine traf das Berg­steiger-Team auf einer Höhe von mehr als 5000 Metern, als es am Abstieg war. Team-Anführer Nayab Subedar Anil Kumar sagte dem örtli­chen Fern­seh­sender NDTV, dass die meisten der 42 Berg­steiger seines Teams während der Lawine in einer Glet­scher­spalte Zuflucht gesucht hätten. SRF.ch

Iran – Frank­reich fordert seine Bürger auf, den Iran so schnell wie möglich zu verlassen. Es bestehe die Gefahr will­kür­li­cher Fest­nahmen und unfairer Verur­tei­lungen, schreibt das fran­zö­si­sche Aussen­mi­nis­te­rium. Auch das Auswär­tige Amt in Deutsch­land rät von Reisen in den Iran «drin­gend ab». Die Schweiz hat bisher keine Reise­war­nung heraus­ge­geben. SRF.ch

Kuba – ein Jahr nach den Protesten. Dass die Menschen in Kuba aus Protest auf die Strasse gehen, kommt selten vor. Und wenn, werden die Demons­tra­tionen massiv unter­drückt. Wie auch im Sommer vor einem Jahr. Über tausend Demons­trie­rende wurden verhaftet, viele wurden zu lang­jäh­rigen Haft­strafen verur­teilt. Doch in Kuba gärt es weiter. Die 33-jährige Coif­feurin Aylin erin­nert sich an den 11. Juli 2021, als es landes­weit zu Protesten kam: «Es war ein spon­taner Protest. Ich bin raus­ge­gangen, weil ich es wollte. Es waren in dem Moment viele Dinge zusam­men­ge­kommen: Der Mangel an Medi­ka­menten und Nahrungs­mit­teln, die Inef­fi­zienz der kuba­ni­schen Regie­rung.» Die kuba­ni­sche Mangel­wirt­schaft bringt die Menschen zum Verzwei­feln – seit Jahr­zehnten. Über die sozialen Netz­werke orga­ni­sierten die Demons­trie­renden vor einem Jahr landes­weite Proteste. «No tenemos miedo» (Wir haben keine Angst) oder «Libertad» (Frei­heit) skan­dierten die Menschen. 1’400 Personen wurden im Zuge der Proteste verhaftet, darunter auch Aylins Bruder, der inzwi­schen wegen Baga­tellen zu zwölf Jahren Haft verur­teilt worden ist. Gegen fast 500 Protes­tie­rende wurden Haft­strafen von bis zu 25 Jahren erlassen. Martha Roldan, eine Rent­nerin in der Haupt­stadt Havanna, hat kein Verständnis für den Aufstand und die Flucht ins Ausland: «Das sind doch Leute, die keine Kultur haben, die machen hier Propa­ganda und sind einfach nur unfähig. Die Revo­lu­tion gibt so viel Unter­stüt­zung. Niemand wird hier miss­han­delt.» Kürz­lich kam es anläss­lich eines Strom­aus­falls wieder zu klei­neren spon­tanen Demons­tra­tionen. In Cama­güey und auch in Manz­a­nillo gingen die Bewohner auf die Strasse. Grös­sere Proteste blieben indes aus. Die hohen Haft­strafen, die in den letzten Monaten gegen die Demons­trie­renden verhängt wurden, haben eine abschre­ckende Wirkung. «Inter­na­tional» – SRF.ch

Nieder­lande – Die Atom­kraft ist zurück. Es sei saubere Energie, sagen die Befür­worter, und man sei nicht vom Ausland abhängig. Die Regie­rung will deshalb 2 neue Kern­kraft­werke in den Nieder­landen bauen. Das bedeutet aber auch mehr radio­ak­tiven Abfall. „Seit 1980 befindet sich der gesamte radio­ak­tive Abfall in den Nieder­landen in der Provinz Zeeland“. Vor 1980 wurde radio­ak­tiver Abfall ins Meer gekippt. Laut Boelen war das der Stan­dard. „1980 gab es eine enorme Umwäl­zung in Sachen Umwelt­be­wusst­sein. „Wenn die Leute über Atom­müll spre­chen, spre­chen sie oft über die Brenn­stäbe, die Energie erzeugen. Wenn diese Brenn­stäbe wirt­schaft­lich erschöpft sind, gehen sie nach Frank­reich. Dort werden das wieder­ver­wend­bare Uran und das wieder­ver­wend­bare Pluto­nium zurück­ge­wonnen. Das sind 95 Prozent. Die anderen 5 Prozent, die Abfall­kom­po­nente, wird in einem kleinen Zylinder zurück­ge­geben, etwa 1 Meter 50 oder 1 Meter 70 hoch. Sie kommen schliess­lich bei uns in Vlis­singen an und wir lagern sie in einem sepa­raten Gebäude.“ Und das ist nicht irgendein Gebäude. „Das ist ein Gebäude mit 1,70 Meter dicken Wänden. Dieses Gebäude enthält mehr Stahl als der Eiffel­turm. Es ist ein stark strah­lendes Mate­rial, also müssen Sie es gut abschirmen. Die Wand besteht aus sehr dickem Beton und wenn sie drum­herum ist, merkt man es nicht“, erklärt Boelen. Da kommt nichts durch. „Wir haben etwa 3000 Besu­cher pro Jahr. Diese Leute gehen einfach über die Lager­fläche.“ Es dauert sehr lange, bis der radio­ak­tive Abfall unschäd­lich ist. „Was wir in den Nieder­landen tun werden: Wir lagern den Abfall zunächst etwa 100 Jahre lang in diesen spezi­ellen Lager­ge­bäuden. Dieser Abfall ist nach 100 Jahren immer noch sehr radio­aktiv. Dann kommt er in ein geolo­gi­sches Endlager. Wo genau das sein wird, steht noch nicht fest. NOS.nl

Nord­korea – Das südko­rea­ni­sche Militär teilte mit, Nord­korea habe am Donnerstag erneut zwei ballis­ti­sche Kurz­stre­cken­ra­keten in Rich­tung des Japa­ni­schen Meeres abge­feuert, wie die südko­rea­ni­sche Nach­rich­ten­agentur Yonhap berich­tete. Die Geschosse seien bei der nord­ko­rea­ni­schen Haupt­stadt Pjöng­jang gestartet worden. Die eine sei bei einer maxi­malen Höhe von 80 Kilo­me­tern 350 Kilo­meter weit geflogen, die andere 800 Kilo­meter bei einer maxi­malen Höhe von 60 Kilo­me­tern. Wenige Stunden später hat Nord­korea zudem zwölf Kampf­flug­zeuge in der Nähe der inner­ko­rea­ni­schen Grenze entsandt. Die Mass­nahme war offenbar eine Reak­tion auf ein gemein­sames Seema­növer der südko­rea­ni­schen und US-ameri­ka­ni­schen Streit­kräfte vom Donnerstag. Wie der südko­rea­ni­sche Gene­ral­stab berich­tete, soll die nord­ko­rea­ni­sche Flug­for­ma­tion Schiess­übungen durch­ge­führt haben. Am Mitt­woch hatte Südkorea mitge­teilt, die USA wollten ihren nukle­ar­ge­trie­benen Flug­zeug­trä­gers „Uss Ronald Reagan“ erneut in die Gewässer östlich der korea­ni­schen Halb­insel entsenden. RFERL.us

Norwegen – Die drei Preis­träger des Frie­dens­no­bel­preises. Mit den Preis­trä­gern 2022 zeigt das Nobel­ko­mitee, dass Russ­land, Belarus, die Ukraine und auch andere ehema­lige Sowjet­re­pu­bliken mit ähnli­chen Problemen kämpfen – aber damit in den vergan­genen Jahren sehr unter­schied­lich umge­gangen sind. Die ukrai­ni­sche Orga­ni­sa­tion «Center for Civil Liber­ties», eine weitere Preis­trä­gerin, enga­giert sich heute für die Doku­men­ta­tion von Kriegs­ver­bre­chen in der Ukraine. Doch seit ihrer Grün­dung 2007 hat sie sich vor allem auch als Kämp­ferin für die Demo­kra­ti­sie­rung einen Namen gemacht – durchaus zum Miss­fallen vieler ukrai­ni­scher Poli­ti­ke­rinnen und Poli­tiker, gegen Wider­stände der Behörden. Die Ukraine hat sich – anders als Russ­land und Belarus – in den Jahren vor dem Krieg zu einer nicht perfekten, aber doch lebhaften Demo­kratie entwi­ckelt. Die dritte Preis­trä­gerin ist die russi­sche Orga­ni­sa­tion Memo­rial. Sie hatte seit ihrer Grün­dung 1988 unter anderem Menschen­rechts­ver­bre­chen in der Sowjet­union aufge­deckt und doku­men­tiert. Das Oberste Gericht Russ­lands liess «Memo­rial» im vergan­genen Dezember kurzer­hand verbieten, die Orga­ni­sa­tion habe gegen ein Gesetz über auslän­di­sche Agenten verstossen. Damit führte das Gericht vor allem auch vor Augen, welch unter­schied­liche Wege die drei vermeint­li­chen Bruder­staaten Russ­land, Belarus und Ukraine einge­schlagen haben. Der inhaf­tierte Menschen­rechts­ak­ti­vist Ales Bjal­jazki erhält den Preis für Belarus. SRF.ch

Opec – Die Opec und ihre Verbün­deten (Opec+) haben beschlossen, ihre Ölpro­duk­tion um zwei Millionen Barrel pro Tag zu dros­seln. Dies teilt die Orga­ni­sa­tion in Wien mit. Das ist die grösste Kürzung seit Beginn der Covid-19-Pandemie und kommt trotz des Drucks der USA, das Angebot zu erhöhen, zustande. Eine Verrin­ge­rung der Förder­mengen könnte die Barrel­preise wieder ansteigen lassen. Mit der Mass­nahme reagiert das erwei­terte Kartell, zu dem auch Russ­land gehört, auf die gesun­kenen Ölpreise. Diese waren wegen der Angst vor einer globalen Rezes­sion, dem starken Dollar und stei­genden Zinsen zuletzt auf etwa 90 Dollar je Barrel gefallen, nachdem sie vor drei Monaten noch bei 120 Dollar gelegen waren. Faktisch fällt die Kürzung aller­dings geringer aus, da bereits jetzt einige Staaten wie Nigeria, Angola und Russ­land weniger fördern als die bishe­rigen Verein­ba­rungen erlauben. Das Ölkar­tell Opec+ hat einen welt­weiten Markt­an­teil von etwa 40 Prozent. Die Ölpreise legten nach der Entschei­dung für die Kürzung der Förder­menge zu. Am Mitt­woch­abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nord­see­sorte Brent 93.06 US-Dollar (91.57 Schweizer Franken). Das waren 1.25 Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Inter­me­diate (WTI) stieg um 0.87 Dollar auf 87.36 Dollar. Für US-Präsi­dent Joe Biden kommt die dras­ti­sche Kürzung der Rohöl­för­de­rung zum denkbar ungüns­tigsten Zeit­punkt, denn sie könnte zu einem Anstieg der Benzin­preise am Vorabend der Midterm-Wahlen führen, nachdem seine Bemü­hungen fast 100 Tage in Folge zu einem Rück­gang geführt hatten. Die USA hatten die Opec denn auch gedrängt, den Weg der Dros­se­lung nicht zu beschreiten, laut der Nach­rich­ten­agentur Reuters mit dem Argu­ment, dass die wirt­schaft­li­chen Funda­men­tal­daten eine Verrin­ge­rung des Ange­bots nicht zulassen würden. Die Opec+ bezeichnet ihr Handeln als verant­wor­tungs­be­wusst. Es gehe ihr nicht nur um die eigenen Einnahmen, sondern um Versor­gungs­si­cher­heit und Verläss­lich­keit, sagte der saudi-arabi­sche Ener­gie­mi­nister Abdulasis bin Salman. SRF.ch

Polen – Polen fordert von Deutsch­land 1,3 Billionen Entschä­di­gung für die im Zweiten Welt­krieg erlit­tenen Schäden. Die Regie­rung in Warschau will Berlin in einer diplo­ma­ti­schen Note darüber infor­mieren. Das Thema könnte auch den Polen-Besuch von Aussen­mi­nis­terin Baer­bock domi­nieren. Alle Oppo­si­ti­ons­par­teien unter­stützen die Forde­rung. Außen­mi­nis­terin Baer­bock weist die Forde­rungen zurück. Es hätte seiner­zeit einen Deal mit Stalin gegeben, der alles erle­digt ahabe. PR.pl

Schweden – Der Nobel­preis für Physik wird in diesem Jahr an Alain Aspect von der Univer­sität Paris-Saclay und der École Poly­tech­nique in Frank­reich, John F. Clauser von J.F. Clauser & Assoc. in Walnut Creek in den USA und Anton Zeilinger von der Univer­sität Wien „für Expe­ri­mente mit verschränkten Photonen, Nach­weise der Verlet­zung der Bell‘schen Unglei­chung und Pionier­ar­beiten auf dem Gebiet der Quan­ten­in­for­ma­tion” verliehen. Zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts entdeckten Physiker, dass sich in der mikro­sko­pi­schen Welt der Teil­chen und Atome ein gänz­lich anderes Verhalten als in der klas­si­schen Welt zeigt. Erst die Theorie der Quan­ten­me­chanik – entwi­ckelt von Werner Heisen­berg, Erwin Schrö­dinger und anderen Physi­kern – lieferte Konzepte, um die Vorgänge in der Quan­ten­welt zu beschreiben. Gemäss dieser Theorie können Teil­chen beispiels­weise mitein­ander verschränkt sein, wodurch bestimmte Eigen­schaften mitein­ander verknüpft sind und sie sich nicht mehr unab­hängig vonein­ander beschreiben lassen. Zudem werden die Eigen­schaften eines Quan­ten­teil­chens erst durch eine Messung fest­ge­legt. Dadurch verän­dert die Messung an einem Teil­chen unmit­telbar den Zustand eines anderen mit ihm verschränkten Teil­chens – egal wie weit beide vonein­ander entfernt sind. Damit wären gleich zwei Prin­zi­pien der klas­si­schen Physik nicht einge­halten, zum einen Loka­lität – es gibt keine „spuk­hafte Fern­wir­kung“ – und zum anderen Realismus – die Eigen­schaften der Gegen­stände exis­tieren unab­hängig davon, ob wir sie messen. mit weiteren Expe­ri­menten sorgten die Nobel­preis­träger für Aufsehen. Beispiels­weise gelang es Anton Zeilinger gemeinsam mit seinen Kollegen im Jahr 1997 erst­mals, einen Quan­ten­zu­stand zu tele­por­tieren – eine Idee, die Physiker zu Beginn der 1990er-Jahre zu disku­tierten begannen. In ihren Expe­ri­menten über­trugen Zeilinger und sein Team einen bestimmten Quan­ten­zu­stand von einem Teil­chen an einem Ort auf ein Teil­chen an einem anderen Ort. Bei einer solchen Quan­ten­te­le­por­ta­tion geht der Zustand des Ursprungs­teil­chens verloren und das andere Teil­chen nimmt diesen Zustand an. Die drei Physiker werden für bahn­bre­chende Expe­ri­mente ausge­zeichnet, mit denen sie in den vergan­genen Jahr­zehnten die Gesetz­mäs­sig­keiten der Quan­ten­me­chanik immer wieder über­prüften und bestä­tigten. Ihre Ergeb­nisse revo­lu­tio­nierten nicht nur die Physik, sondern berei­teten auch den Weg für neue Tech­no­lo­gien, mit denen sich Quan­ten­zu­stände kontrol­lieren lassen und ganz neue Anwen­dungen ermög­licht werden – von der Quan­ten­sen­sorik, über Quan­ten­com­puter bis hin zur Quantenkryptographie.
● Mit Klick-Chemie können Forschende in den Labors dieser Welt ganz nach Wunsch Mole­küle zusam­men­bauen und so kleinste Bestand­teile in einer mensch­li­chen Zelle zum Leuchten bringen – oder ein Krebs­ge­schwür zum Abschuss frei­geben. Diese Klick-Chemie entwi­ckelten die Chemiker Barry Shar­pless und Morten Meldal zusammen mit Carolyn Bertozzi und erhielten dafür den Nobel­preis für Chemie. Das Lego-Set für Chemi­ke­rinnen und Chemiker hatte seinen Ursprung vor über 20 Jahren im Labor vom Ameri­kaner Barry Shar­pless. Dort begannen die Forschenden nach soge­nannten Klick-Mole­külen zu suchen. Mole­küle also, die wie Lego­steine zusam­men­kli­cken und dann eine feste Verbin­dung eingehen. Die rich­tigen Mole­küle für den Klick fand der Däne Morten Meldal per Zufall: Azide und Alkine. Somit konnten die Chemiker beginnen, neue Mole­küle zusam­men­zu­bauen. Das führte dann zu neuen Mate­ria­lien, wie zum Beispiel Plastik, der anti­bak­te­riell ist oder auch Sonnen­licht einfangen kann. Die Ameri­ka­nerin Carolyn Bertozzi trieb diese Inno­va­tion noch weiter, als sie es schaffte, diese Technik auch in die mole­ku­lar­bio­lo­gi­sche Forschung zu bringen. Sie fand einen Weg, die Klick-Chemie in einer lebenden Zelle zu ermög­li­chen – eben­falls mithilfe von Alkinen. Dank dieser Technik markieren heute Forschende auf der ganzen Welt Proteine oder andere Bestand­teile einer Zelle mit fluo­res­zie­renden Leucht­stoffen. Und können dann live mitver­folgen, was in der Zelle mit den markierten Stoffen passiert. Schon heute wird diese Technik in der Krebs­the­rapie-Forschung verwendet. SRF.ch

Schweiz – Arbeits­markt: Die Arbeits­lo­sen­quote sinkt im September auf unter zwei Prozent. Im September ist die Zahl der Arbeits­losen in der Schweiz auf das tiefste Niveau seit 20 Jahren gefallen.
● Credit Suisse will Hotel Savoy am Zürcher Para­de­platz verkaufen. Die Pres­tige-Immo­bilie an der teuersten Adresse in der Schweiz soll gegen 400 Millionen Franken wert sein. Wer im Gesell­schafts­spiel «Mono­poly» auf Feld Nummer 39 ein Haus oder sogar ein Hotel bauen kann, darf sich glück­lich schätzen. Der Para­de­platz in Zürich gilt als teuerste Adresse in der Schweiz – nicht nur im berühmten Brett­spiel. Unter anderem besitzt die Gross­bank Credit Suisse Immo­bi­lien am Para­de­platz. Dazu gehört auch das Luxus­hotel Hotel Savoy, das derzeit reno­viert wird. Nun will die CS diese Pres­tige-Immo­bilie verkaufen. CS braucht drin­gend Geld. Hotel ist vorüber­ge­hend geschlossen. Mit dem Verkauf des Hotels würde die Credit Suisse eine ihrer letzten grossen Immo­bi­lien im Port­folio der Bank abtreten. In den vergan­genen Jahren hat die Bank bereits diverse andere Liegen­schaften verkauft. Darunter auch der Büro­kom­plex Üetlihof am Fusse des Üetli­bergs, in dem die CS heute noch einge­mietet ist. Die krisen­ge­schüt­telte CS sei auf der Suche nach Geld, sagt SRF-Wirt­schafts­re­daktor Manuel Rentsch. Denn die Bank steckt kurz vor einem grossen Umbruch. Hunderte oder sogar tausende Stellen sollen gestri­chen werden. «Es ist für die Bank schwie­riger geworden, an Geld zu kommen.»SRF.ch

Tsche­chien – Präsi­dent Macron vergat­tert 44 Regie­rungs­chefs auf der Prager Burg gegen Russ­land und Belarus. Ursula von der Leyen träumt bereits von einer EU+ mit 44 Mitglie­dern, worunter Türkei, Arme­nien, Aser­bai­dschan, Ukraine, Moldowa, Geor­gien, West­balkan…. Nach einem Regi­me­ch­ange könnten auch Belarus und Russ­land beitreten. Die EU++ wäre der grösste Staat der Welt. Rž.cz

Ukraine – Die Ukraine wird erst Frie­dens­ver­hand­lungen mit Russ­land zustimmen, wenn alle besetzten Gebiete – auch die Krim – zurück­ge­geben wurden und die Repa­ra­tionen in Billio­nen­höhe bezahlt sind. RUI.iua

Ungarn – Immer mehr Deut­sche wandern nach Ungarn aus, fast alle sind bereits Rentner. Berufs­tä­tige, zumal mit Kindern im schul­pflich­tigen Alter, sind bisher eher die Ausnahme. MR.hu

UNO – Der UNO Menschen­rechtsrat weigert sich, über die Unter­drü­ckung der musli­mi­schen Uiguren in China eine Debatte zu führen. SRF.ch


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Wie der Strom­preis gezielt nach oben getrieben wird – so werden wir geschröpft

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