Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 10.12.2022

Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Inter­net­radio mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell 
Austra­lien – 130.000 Antennen und 200 Satel­li­ten­schüs­seln werden das Square Kilo­metre Array-Projekt (SKA) bilden. Es wird zwei riesige und super­emp­find­liche Tele­skope an Obser­va­to­rien in Austra­lien und Südafrika umfassen. Der Kern­standort befindet sich in Mileura bei Boolardy in West­aus­tra­lien, 315 km nord­öst­lich von Geraldton. Der andere befindet sich im Meerkat-Natio­nal­park auf 1000 Metern im Karoo-Gebiet der Provinz Nordkap. Es soll achtmal empfind­li­cher sein als bestehende Tele­skope und den Himmel 135-mal schneller kartieren. Das SKA wird die Signale kombi­nieren, um ein einziges riesiges Radio­te­le­skop mit extrem hoher Empfind­lich­keit und Winkel­auf­lö­sung zu simu­lieren, wobei eine Technik namens Apert­ur­syn­these verwendet wird. Das gesamte Projekt kostet 2 Mrd. €. ABC.au

Brasi­lien – Im September 2021 wurde der Fuss­ball­star Pelé (82) operiert, um einen Tumor auf der rechten Seite seines Dick­darms zu entfernen. Im November 2022 berich­tete ESPN Brasil, dass Pelé mit „allge­meiner Schwel­lung“ ins Kran­ken­haus einge­lie­fert worden sei, zusammen mit Herz­pro­blemen und Bedenken, dass seine Chemo­the­rapie nicht die erwar­tete Wirkung habe. Am 3. Dezember 2022 wurde berichtet, dass Pelé in die Pflege am Lebens­ende verlegt wurde und nur wegen Symptomen wie Schmerzen und Kurz­at­mig­keit behan­delt wird. CNN.br

Bulga­rien – Die euro­päi­sche Soli­da­rität steht in Bulga­rien vor dem Test, wo eine Über­gangs­re­gie­rung bereit ist, Sank­tionen gegen Moskau zu igno­rieren, um einem russi­schen Ölgi­ganten Steu­er­ein­nahmen in Millio­nen­höhe abzu­pressen. Sofia hat münd­lich zuge­sagt, das am 5. Dezember in Kraft tretende EU-Embargo für russi­sches Rohöl zu umgehen, damit LUKoil (ЛУКОЙЛ) eine zwei­jäh­rige Ausnah­me­re­ge­lung nutzen kann, die die Staats­kasse füllen wird. RFE.cz

China – 2023 startet ein gutes Dutzend Marken mit Elek­tro­autos in euro­päi­schen Ländern. Vor allem von BYD dürfte viel zu hören und sehen sein, auch in Öster­reich. ORF.at
● China plant 250 neue Kohle­kraft­werke. Der Weg zum Kohle­aus­stieg verläuft harzig. Und in Öl und Gas wird wieder mehr inves­tiert. SRF.ch

Deutsch­land – Deutsch­land verzichtet auf Mili­tär­ma­te­rial aus der Schweiz.
● Die Bundes­re­gie­rung will Strom- und Gaspreis­er­hö­hungen im kommenden Jahr verbieten.
● Bundestag beschliesst Bargeld­verbot bei Immobilienkäufen.
● Bundes­fi­nanz­mi­nister Lindner warnt vor einem Handels­krieg mit den USA. Er sagte der Zeitung „Welt am Sonntag“, Washington müsse auf die nega­tiven Konse­quenzen seiner geplanten milli­ar­den­schweren Subven­tionen für ameri­ka­ni­sche Unter­nehmen hinge­wiesen werden. Er nannte die Mass­nahmen „enorm protek­tio­nis­tisch“. SPD-Chefin Esken sagte, andere Indus­trie­na­tionen könnten mit ähnli­chen Mass­nahmen reagieren. RBB.de
● Noch nie sind in Deutsch­land so viele Geld­au­to­maten gesprengt worden wie in diesem Jahr. Die Täter sind meist „Holländer“. Einem Bericht zufolge werden die Delikte vermehrt mit Spreng­stoff verübt. Dadurch wachse auch die Gefahr für die Menschen in der Tatum­ge­bung. TRT.tr

EU – «Wenn sich die Regel­ver­stösse fort­setzen, werden wir die Twitter-Platt­form in Europa abschalten, sagte Kommisar Breton. Die EU über­wacht Twitter seit der Über­nahme durch Elon Musk. Die EU will mit einem Gesetz, die Verbrei­tung von Hass im Internet bekämpfen. Musk hat sich anläss­lich seiner milli­ar­den­schweren Twitter-Über­nahme zu einem Vorkämpfer für die Meinungs­frei­heit erklärt. SRF.ch ● So begibt sich die euro­päi­sche Inte­gra­tion, die anfäng­lich an den Prin­zipen der Markt­wirt­schaft ausge­richtet war, einen grossen Schritt weiter in Rich­tung Plan­wirt­schaft. Doch bei einer Preis­ober­grenze von 57 USD pro Fass können russi­sche Konzerne, deren Förder­kosten pro Fass sich um 10 bis 15 US-Dollar bewegen, weiter viel Gewinn pro Fass machen. Die aktu­elle russi­sche Tages­pro­duk­tion bewegt sich um 9,8 Millionen Fass pro Tag. Inner­halb der EU forderten daher Polen und die balti­schen Staaten einen Deckel von 30 USD. SP.ru

Frank­reich – Baguette bekommt Welt­kul­tur­er­be­status. Der Name ist italie­nisch (bacchetta=Zauberstab), das Rezept kommt aus Öster­reich. Marie Antoi­nette (1755–1793) soll gesagt haben, «Wenn mein Volk kein Brot hat, sollen sie Kuchen essen», doch der Ausspruch ist von ihrer Hofdame und war ganz anders gemeint. Wenn es kein Brot gab, musste der Bäcker Kuchen und Torten zum Brot­preis verkaufen, der unter Ludwig XVI auch schon extra niedrig verordnet war, sodass Bäcker daran nichts verdienten. Die Baguette [baˈgɛt], in Deutsch­land auch Pariser, in der Schweiz auch Pari­sette, ist ein lang­ge­strecktes, knusp­riges Weiss­brot fran­zö­si­schen Ursprungs. Die Porung der Krume ist immer sehr grob und ungleich­mässig, der Anteil an Kruste im Verhältnis zur Krume ist hoch und für den kräftig-aroma­ti­schen Geschmack verant­wort­lich. Das Brot lässt sich leicht brechen und eignet sich dadurch als Beilage zu anderen Speisen. Der Wiener August Zang (1807–1888) grün­dete um 1839 in Paris die boulan­gerie vien­noise (Wiener Bäckerei) in der rue de Riche­lieu 92. Baguettes verkaufte er ab 1840 als «pain vien­nois» (Wiener Brot). Auf der Welt­aus­stel­lung 1867 führte Adolf Ignaz Mautner von Markhof (1801–1889) aus Wien die öster­rei­chi­sche Kompakt­hefe in Paris ein. Bis 1986 gab es für Baguettes einen Höchst­preis. Baguette darf nur Weizen­mehl, Wasser, Salz und Hefe beinhalten. Eine Baguette wiegt 240 bis 310 Gramm, und ist 55 bis 70 Zenti­meter lang. Der Quer­schnitt ist oval und etwa fünf Zenti­meter breit. Alge­rier sind die besten Baguetteesser mit einem Verbrauch von 50 Mio Baguettes pro Tag. NPO.nl

Guate­mala – Claudia Paz y Paz war oberste Staats­an­wältin in Guate­mala und brachte den ehema­ligen Diktator, Efraín Ríos Montt, vor Gericht. Heute lebt sie im Exil. Der Rechts­staat sei ausge­höhlt und das sei gefähr­lich, sagt sie im Gespräch. «Selbst die oberste Staats­an­wältin Guate­malas, Consuela Porras, gilt als korrupt.» SRF.ch

Indo­ne­sien – Indo­ne­sien verbietet ausser­ehe­li­chen Sex.
● In der Haupt­stadt Jakarta sollen Hoch­häuser mehr als zehn Sekunden lang gewa­ckelt haben. Für einige Gebäude wurden Evaku­ie­rungen ange­ordnet. Nach Angaben einer US-Erdbe­ben­warte hatte das Beben eine Stärke von 5,7 RBB.de
● Auf den Tag genau ein Jahr nach seiner letzten Erup­tion ist der Vulkan Gunung Semeru auf Java erneut ausge­bro­chen. Das Zentrum für Vulka­no­logie und geolo­gi­sche Gefah­ren­vor­beu­gung gab die höchste Warn­stufe 4 aus. Der Vulkan hatte ab den frühen Morgen­stunden mehr­fach heisse Asche bis zu 1’500 Meter hoch in den Himmel gespien. Semeru, auch bekannt als Maha­meru (sans­krit: Grosser Berg महान् पर्वतः), ist ein Stra­to­vulkan und mit 3’676 m Höhe der höchste Berg der Insel Java. Er hat einen Krat­er­durch­messer von rund 500 Metern. Der Vulkan befindet sich ca. 100 km südöst­lich von Sura­baya im Natio­nal­park Bromo-Tengger-Semeru. SRF.ch

Iran – Baube­ginn des Kern­kraft­werks Dark­hovin (دارخوین) an der Grenze zum Irak. ORF.at
● Iran löst die Sitten­po­lizei auf. Die Kopf­tuch­pflicht für Frauen bleibt in Kraft.
● Beson­ders enga­giert in der Protest­be­we­gung gegen das irani­sche Regime sind die Kurden. Und beson­ders blutig ist in den kurdi­schen Gebieten die Antwort der Staats­macht. Die irani­sche Armee beschiesst kurdi­sche Stel­lungen, auch im benach­barten Irak. Für die Schiiten sind Iran+Irak+Libanon ein Staat SRF.ch

Jemen. Ein huma­ni­tärer Char­ter­flug landete auf dem neuen Flug­hafen Al Makha (المخا), ein erster Schritt zur voll­stän­digen Eröff­nung. Das Flug­zeug landete auf der neu gebauten Lande­bahn des Flug­ha­fens. Das Projekt befindet sich in seiner ersten Entwick­lungs­phase, während der Bau zur Eröff­nung von Passa­gier­hallen für kommer­zi­elle Flüge im Gange ist. Der Flug­hafen Al Makha befindet sich bei Taiz, das von Houthi bela­gert wird, wodurch Menschen gehin­dert werden, Hilfe zu erhalten. Der Flug­hafen sei ein „neues Portal“, um die Houthi-Isola­tion zu umgehen. YRTC.ye

Malta – Malta demons­triert für Beibe­hal­tung des totalen Abtrei­bungs­ver­botes. SRF.ch

Mongolei – Bei minus 21° haben heute in Ulan-Bator mehrere tausend Menschen gegen die Korrup­tion in der Kohle­indus­trie und die stei­gende Infla­tion protes­tiert. Demons­tranten versuchten, den Regie­rungs­sitz zu stürmen. RFA-us

Nieder­lande – Snacks wie Frikandel, Bären­happ, Bitter­ballen, Kroketten, Bami, Nasi, Zwie­bel­sauce, usw. drohen zu verschwinden, weil sie unbe­zahlbar werden. NPO.nl

Öster­reich – Taschen­dieb­stähle nehmen stark zu, vorallem zur Weih­nachts­zeit, auf Märkten und in Einkaufs­strassen. Man patzt dich an und hilft dir beim Reinigen und dein Porte­mon­naie ist weg. 100’000 Fälle, 5% werden aufge­klärt. Taschen­diebe treten immer im Team auf, nie allein.
● Wenige Tage nach seinem 92. Geburtstag am 17. November ist der Volks­schau­spieler Karl Merkatz am 4.12. zu Hause in Irrs­dorf im Flachgau (Salz­burg) verstorben. ORF.at
● Das Finanz­loch sei beträcht­lich und die Lage beim ORF wirke tatsäch­lich drama­tisch, sagt Medi­en­jour­na­list Harald Fidler: «Das Problem ist, dass die 8% und auf fünf Jahre kalku­lierte Gebüh­ren­er­hö­hung bereits 2022 von der Teue­rung aufge­fressen wird.» So fehlen in der ORF-Kasse bis zu 130 Millionen Euro jähr­lich, mehr als ein Zehntel des bishe­rigen Umsatzes. Ursa­chen sind stark gestie­gene Ener­gie­kosten und Werbe­aus­fälle. Doch auch die Zahl der Gebüh­ren­zahler nimmt ab, weil immer weniger Leute ein TV- oder ein Radio­gerät haben. Laut Gesetz darf der ORF Gebühren nur für empfangs­be­reite Geräte erheben, nicht aber für die Nutzung per Strea­ming. Wer also per Handy ORF konsu­miert, tut dies gratis. So zahlen vor allem viele Junge keine Gebühr. Die ORF-Finan­zie­rung bis Ende 2023 werde vermut­lich auf eine Budget­fi­nan­zie­rung oder eine erwei­terte Gerä­te­ab­gabe hinaus­laufen. Letz­teres hält er nicht für klug, hätte es doch vermehrte unpo­pu­läre Wohnungs­kon­troll­be­suche durch den Gebühren Info Service GIS zur Folge. Auch eine gene­relle Haus­halts­ge­bühr wie in der Schweiz sei wenig populär, weil es jene betreffen würde, die bisher nichts bezahlen. Bleibt also die direkte Finan­zie­rung des ORF übers staat­liche Budget mit Steu­er­geld. Ein System, wie es Frank­reich gerade umsetzt. Braucht der ORF zum Beispiel vier TV-Kanäle, zwölf Radio-Programme, ein Sympho­nie­or­chester und neun Landes­stu­dios, also eines für jedes Bundes­land? Gerade die Landes­stu­dios stehen immer wieder im Verdacht, viel zu stark von der jewei­ligen Landes­re­gie­rung abhängig zu sein. Ganz gene­rell sei der poli­ti­sche Einfluss auf den ORF gross und der Stif­tungsrat als oberstes Entschei­dungs­gre­mium des ORF zu mindes­tens zwei Drit­teln poli­tiknah besetzt. Bundes­re­gie­rung, Bundes­länder, Parteien. Da sei es schon fast ein Wunder, dass dies das Programm des ORF bisher kaum tangiert. Ein grös­serer Abbau ist nicht ausge­schlossen. SRF.ch Autos von Rasern sollen beschlag­ahmt und verstei­gert werden. ORF.at

Russ­land – Russ­land hat laut der US-Raum­fahrt­be­hörde (NASA) heuer 5,8 Millionen Tonnen Weizen im Wert von rund einer Milli­arde Dollar von ukrai­ni­schen Feldern geerntet, die nicht unter der Kontrolle des Landes liegen.
● Wladimir Putin betrachtet heute die Minsker Verein­ba­rungen von 2014 und 2015 als einen Fehler, erklärte er beim Mutter­tags­treffen Ende November. Anstatt im unmit­tel­baren Anschluss das gesamte Donez-Becken zu befreien, hielt Russ­land ein – und stimmte einem unter Mitwir­kung Deutsch­lands und Frank­reichs in Minsk vermit­telten Waffen­still­stand zu. Putin erklärte den Solda­ten­müt­tern, dass Moskau zu diesem Zeit­punkt die Gefühle der vom Konflikt betrof­fenen Bevöl­ke­rung im Donbass nicht genau kannte und hoffte, dass Donezk und Lugansk unter den in Minsk fest­ge­legten Bedin­gungen irgendwie mit der Ukraine wieder­ver­ei­nigt werden könnten. Bis zu einem recht späten Zeit­punkt hoffte Putin auch, dass er sich noch mit den Deut­schen und Fran­zosen sowie mit der US-Führung hätte einigen können. Das Einge­ständnis von Fehlern ist bei amtie­renden Staats­ober­häup­tern selten. Putin zog aus dieser Erfah­rung offenbar den Schluss, dass Moskau acht Jahre zuvor Kiew, Berlin und Paris kein Vertrauen hätte schenken dürfen und sich statt­dessen auf seine eigene mili­tä­ri­sche Macht hätte verlassen sollen, um die russisch­spra­chigen Gebiete der Ukraine zu befreien. VESTI.ru
● Das Ziel des Ölpreis­de­ckels ist es, die russi­schen Einnahmen aus dem Ölge­schäft zu drücken und so die Finan­zie­rung des Kriegs gegen die Ukraine schwie­riger zu machen. Ande­rer­seits soll Russ­land durchaus weiter Öl vermarkten. Sonst würde die wert­volle Ressource auf dem Welt­markt noch knapper und die Preise würden auch im Westen steigen. Nur wenn der Preis­de­ckel von 60 Dollar pro Fass russi­sches Öl einge­halten wird, dürfen west­liche Reede­reien mit ihren Schiffen künftig weiterhin russi­sches Öl nach Indien, China oder in andere Länder bringen. Moskau wirkt in der Opec+ darauf hin, dass die welt­weite Ölför­de­rung gekürzt wird. Damit würden die Preise steigen und die globale Ener­gie­krise verschärft. SRF.ch
● „Von diesem Jahr an wird Europa ohne russi­sches Öl leben“, hatte zuvor der russi­sche Botschafter bei inter­na­tio­nalen Orga­ni­sa­tionen in Wien, Michail Uljanow, auf Tele­gram mitge­teilt. Russ­land hat einen Liefer­boy­kott für Staaten ange­deutet, die sich an einem Preis­de­ckel betei­ligen. Russ­land bezeichnet den geplanten Ölpreis­de­ckel als gefähr­lich und sieht darin einen Verstoss gegen die Gesetze des freien Marktes. ORF.at
● Die „Finan­cial Times“ berichtet, Russ­land habe 109 Tank­schiffe für den Trans­port von Öl gekauft, um die Sank­tionen zu umgehen.
● Die Kaspi­sche Robbe ist das einzige Säuge­tier im Kaspi­schen Meer. 2008 hatte die Inter­na­tional Union for Conser­va­tion of Nature die Art als vom Aussterben bedroht einge­stuft. 2020 wurde diese Robbe auf die Rote Liste aufge­nommen. Die Popu­la­tion geht stark zurück, auch wegen der zuneh­menden Verschmut­zung des Kaspi­schen Meeres, wo etwa Öl geför­dert wird. Heute gibt es nur noch etwa 50.000 Indi­vi­duen. Die Tiere sterben nach Angaben von Experten durch Öllecks, Wilderei und Über­fi­schung. Mindes­tens 650 tote Robben sind in der russi­schen Teil­re­pu­blik Dage­stan im Nord­kau­kasus ans Ufer des Kaspi­schen Meeres gespült worden. Dies berich­tete die russi­sche Fische­rei­be­hörde Rosry­bo­lowstwo am 3. Dezember. RT.ru
● Ein Mili­tär­flug­zeug ist in ein Wohn­haus in Jeisk, (Ейск) im Westen Russ­lands gestürzt, hat ein riesiges Feuer verur­sacht und 30 Menschen getötet. Beide Piloten wurden aus dem Flug­zeug geschleu­dert. Der Unfall ereig­nete sich am frühen Montag­abend, als das Su-34-Kampf­flug­zeug, in einen Wohn­block in Jeisk stürzte, einer Stadt am Ufer des Asow­schen Meeres gegen­über der Ukraine. VESTI.ru

Saudi­ara­bien – Berichten zufolge bietet das saudi­sche Team Ronaldo einen Mega-Vertrag an. Der portu­gie­si­sche Fuss­ball­star würde mehr als 207 Millionen Dollar pro Jahr verdienen. REKA.il

Schweiz – 3:2‑Sieg gegen Serbien. Reife­prü­fung bravourös bestanden: Nati steht im WM-Achtelfinal!.
● Die US-Sperre für neue Huawei-Technik könnte globale Folgen haben. Der chine­si­sche Tech-Konzern Huawei glaubt nicht, dass der US-Entscheid Einfluss auf sein Europa-Geschäft hat. Huawei Schweiz reagiert auf Anfrage von SRF mit nur einem Satz: «Wir bleiben unseren Millionen von Kunden verpflichtet und werden weiterhin unver­än­dert Huawei-Produkt­in­no­va­tionen in Europa und damit auch in der Schweiz verkaufen.» Betroffen sind nebst Huawei auch die Hersteller ZTE, Dahua, Hytera und Hikvi­sion. Die Geräte dieser Hersteller zu verbieten, wie in den USA, ist in der Schweiz nicht möglich. Der Bund habe dafür keine Kompe­tenz, solange die gesetz­li­chen Anfor­de­rungen erfüllt seien, schreibt das Bundesamt für Kommu­ni­ka­tion (Bakom).
● Am höchsten ist die Arten­viel­falt in natur­be­las­senen Regionen. Duftende Blüten, farben­frohe Wiesen und seltene Sträu­cher finden wir eher in Schweizer Städten als in der Land­wirt­schafts­zone. Das lässt sich beispiel­haft in Bern und Genf zeigen. Je weiter man aber aus der Stadt raus in die land­wirt­schaft­lich genutzte Zone geht, desto arten­ärmer wird die Land­schaft. Das liegt auch an der inten­siven Land­wirt­schaft. So ist beispiels­weise der Löwen­zahn welt­weit auf dem Vormarsch und verdrängt andere Blumen, Gräser und Kräuter, die weniger konkur­renz­fähig sind. «Im intensiv genutzten Agrar­land treffen wir kaum Natur an» Wer neben über­düngten Weiden und mit Pesti­ziden behan­delten Äckern spaziere, begebe sich sozu­sagen in eine Indus­trie­zone Je weniger der Mensch in einen Lebens­raum eingreife, desto besser kann sich die Biodi­ver­sität entwickeln.
● Digi­ta­li­sie­rung bei der Post: Umstel­lung auf QR-Rech­nung läuft reibungslos. Zwei Monate nach Abschaf­fung der orangen und roten Einzah­lungs­scheine auf QR-Rech­nung zieht die Post eine posi­tive Bilanz. Der Swiss QR Code entspricht dem Stan­dard ISO 18004. Er besitzt die Fehler­kor­rek­tur­stufe M (15 %) und kann zwischen 213 (Version 10) und 997 (Version 25) Zeichen spei­chern. Seine Abmes­sungen betragen – unab­hängig von der Anzahl Zeichen – immer 46 mm × 46 mm mit einem weissen Rand von 5 mm. Als Erken­nungs­merkmal ist der Code in der Mitte mit einem 7 mm × 7 mm grossen Schweizer Kreuz überlagert.
● Gastronom Dirk Hany hat ein Problem. In seiner Zürcher «Bar am Wasser» trinken die Gäste gerne Cham­pa­gner. Aber die passenden Gläser sind derzeit rar. «Es kann sein, dass wir zwei bis drei Monate auf eine Liefe­rung warten müssen».Die welt­weite Logistik ist gestört. Liefer­ketten funk­tio­nieren nicht mehr wie zuvor, Container sind kontin­gen­tiert, LKW-Fahrer fehlen. Laut Fredy Angst sind Aufträge ausserdem von Asien nach Europa verlegt worden und binden zusätz­liche Kapa­zi­täten. Auch produ­zierten nicht alle Glas-Bren­ne­reien voll. Dies, weil die gestie­genen Gas-Preise ihre Kosten so sehr erhöht hätten, dass sich das nicht mehr alle leisten könnten. Chris­tian Kraus von Riedel sagt, die Gas-Kosten seien seit Februar um das Drei­ein­halb­fache gestiegen. Für Bar-Betreiber Dirk Hany heisst das: Er zahlt schon heute 20 % mehr für ein Glas als vor einem Jahr. Die Mehr­kosten werden demnächst auch seine Gäste spüren.
● Mit 50.3 % in die Zukunft ohne EWR. Die Schweiz hat den Nicht-Beitritt im Gegen­satz zu vielen Prognosen sehr gut über­lebt. Chris­toph Blocher (82) hatte die rich­tige Einschät­zung. SRF.ch

Somalia – Kana­di­sche Forscher haben in einem Meteo­riten 3 Mine­rale gefunden, die nicht von dieser Welt sind. Die beiden ausser­ir­di­schen Mine­rale sind Verbin­dungen aus Eisen, Phos­phor und Sauer­stoff. Sie stammen aus dem Night­fall-Meteo­riten von Ceel Cali (عيل علي) im Hiran (4°17.281’N, 44°53.893’O). Darin fanden die Forscher die beiden bisher unbe­kannten Mine­ra­lien sowie den Hinweis auf ein drittes. Das erste Mineral hat die Summen­formel Fe9PO12 und wurde nach dem Meteo­ri­ten­fundort Elaliit benannt. Das zweite heisst Elkin­stan­tonit, nach der Plane­ten­for­scherin Lindy Elkins-Tanton benannt und hat die Formel Fe4(PO4)2O. Der Meteorit wurde nach China verkauft und dorthin verschifft. SP.ru

Südafrika – In Südafrika haben sich am Freitag Spit­zen­ver­treter der Regie­rungs­partei ANC getroffen – Thema waren Korrup­ti­ons­vor­würfe gegen Präsi­dent Cyrill Rama­phosa (70) und die Frage, ob dieser deswegen zurück­treten muss. Einen formellen Entscheid hat die Partei nicht getroffen, wie sie mitteilte. Am Sonntag will sie sich jedoch erneut treffen und weiter beraten. Im November kam ein Unter­su­chungs­be­richt des Parla­ments zum Schluss, Rama­phosa habe gegen ein Anti-Korrup­tions-Gesetz sowie die Verfas­sung verstossen. Dabei ging es um einen Raub­über­fall, bei dem 2020 angeb­lich vier Millionen Dollar Bargeld von der privaten Büffel­farm des Präsi­denten gestohlen wurden – deut­lich mehr als die halbe Million, die Rama­phosa vor dem Unter­su­chungs­aus­schuss zuge­geben hatte. Ausserdem hatte Rama­phosa ursprüng­lich ledig­lich den Über­fall gemeldet, nicht aber das Verschwinden des Geldes.
● Korrup­ti­ons­skandal. Schweizer Indus­trie­kon­zern ABB muss Bussen in Höhe von 430 Millionen Dollar bezahlen. Der Bestechungs­skandal rund um ein Kohle­kraft­werk in Südafrika kommt den Indus­trie­kon­zern teuer zu stehen. SRF.ch

Tsche­chien – Ein von Ludwig van Beet­hoven hand­ge­schrie­benes Musik­ma­nu­skript wird an die Erben der reichsten Familie in der ČSR zurück­ge­geben, die 1939 flohen, den Erben von Otto Petschek (1882–1934). Das Mähri­sche Landes­mu­seum in Brünn besass das Origi­nal­ma­nu­skript für den vierten Satz von Beet­ho­vens Streich­quar­tett in B‑Dur op. 130 – weithin als eines der späten Meis­ter­werke des Kompo­nisten ange­sehen – seit mehr als 80 Jahren in seiner Samm­lung. In Erwar­tung der Über­gabe der Partitur an die ursprüng­li­chen Besitzer stellt das Museum sie diese Woche zum ersten Mal aus. „Es war eines der wert­vollsten Objekte in unseren Samm­lungen“, sagte Muse­ums­ku­ra­torin Simona Šindelá­řová. RP.cz

Ukraine – Ukrai­ni­sche Drohnen greifen russi­sche Mili­tär­flug­häfen bei Moskau und Saratow an.
● Die Ukraine kriti­siert die geplante Preis­ober­grenze des Westens für russi­sches Öl als zu niedrig. Um die russi­sche Wirt­schaft zu treffen, sei es notwendig den Preis auf 30 statt wie geplant auf 60 Dollar pro Barrel (159 l); 0,36 € pro Liter zu redu­zieren, sagte der Chef des ukrai­ni­schen Präsi­den­ten­büros, Jermak. RBB.de
● Die russi­schen Inva­si­ons­truppen in der Ukraine haben sich nach Ansicht briti­scher Mili­tär­ex­perten in einen unver­hält­nis­mässig aufwen­digen Kampf um die Stadt Bachmut (75’000 Ew.) im Donezk verbissen.
‚● Öster­reich betei­ligt sich mit 20 Millionen Euro an einem neuen Hilfs­fonds der Welt­bank für die Ukraine. ORF.at
● Flixbus fährt ab 15. Dezember von der Ukraine nach Polen, Tsche­chien und Molda­wien. DW.de

Ungarn – Zum Inhalt des neunten Sank­ti­ons­pa­kets gegen Russ­land, das von der EU vorbe­reitet wird, sagte Ungarns Minis­ter­prä­si­dent Viktor Orbán in einem Inter­view, dass die „Brüs­seler Büro­kraten“ Straf­mass­nahmen auf Atom­energie und Gas ausweiten wollen. Dies werde tragi­sche Folgen für Ungarn haben, fügte er hinzu. Bisher habe Buda­pest durch­halten und Ausnah­me­re­ge­lungen erwirken können. Die EU blockiert fast 15 Mrd. Euro, die für Ungarn bestimmt sind. KR.hu

Uruguay – In Uuguay erhan­deln 170 Länder über Regeln, um die welt­weite Plas­tik­schwemme in den Griff zu bekommen. SRF.ch

USA – Die US-Luft­waffe hat ihren neuen Tarn­kap­pen­bomber B‑21 Raider vorge­stellt – das erste neue Bomber­mo­dell der Air Force seit Jahr­zehnten. Das High­tech-Flug­zeug wurde gestern in einer aufwen­digen Insze­nie­rung auf dem Gelände des Rüstungs­kon­zerns Northrop Grumman in Palm­dale (Kali­for­nien) präsen­tiert. Der B‑21 ist dank neuester Tech­no­logie für gegne­ri­sche Radare noch schwie­riger auszu­ma­chen als andere Tarn­kap­pen­bomber und kann theo­re­tisch ohne Besat­zung fliegen. Er kann sowohl atomar als auch konven­tio­nell bestückte Raketen abfeuern. Der Preis pro Flug­zeug dürfte bei 670 Millionen Euro liegen, die US-Luft­waffe will mindes­tens hundert Maschinen kaufen. Der erste Flug ist für das kommende Jahr geplant. Der B‑21 soll in der Air Force schritt­weise die bishe­rigen B‑1- und B‑2-Bomber ablösen, die aus der Zeit des Kalten Krieges stammen.
● Die 20-Mio-Metro­pole New York ist auf der Suche nach einem obersten Ratten­fänger. Gesucht werde jemand mit einem Bachelor-Abschluss und mehreren Jahren Berufs­er­fah­rung unter anderem in der Stadt­pla­nung. Gefor­dert sind auch die Beherr­schung mehrerer Compu­ter­spra­chen sowie eine „gene­rell knall­harte Aura“. Bewerber bräuchten einen „Killer­instinkt, den echten Feind zu bekämpfen – die uner­bitt­liche Ratten­be­völ­ke­rung von New York City“, heisst es in der Ausschrei­bung. Der Auser­wählte bekäme für seine Tätig­keit bis zu 170.000 Dollar pro Jahr. Die vielen Ratten werden in der Millio­nen­me­tro­pole New York schon seit Längerem als grosses Problem ange­sehen. ORF.at
● Bundes­fi­nanz­mi­nister Lindner warnt vor einem Handels­krieg mit den USA. Die Regie­rung in Washington plant milli­ar­den­schwere Inves­ti­tionen in den Klima­schutz. Subven­tionen sollen dabei nur an Unter­nehmen gehen, die ameri­ka­ni­sche Produkte verwenden oder selbst in den USA produ­zieren. RBB.de
● Der Besitzer von Twitter Elon Musk postete auf seinem Twitter-Account einen Link zu internen Doku­menten des sozialen Netz­werks, die von dem Jour­na­listen Matt Taibbi (52) veröf­fent­licht worden waren. Am 14. Oktober 2020, drei Wochen vor den US-Präsi­dent­schafts­wahlen, hatte die New York Post über Dateien berichtet, die auf dem Laptop von Hunter Biden (sein Vater kandi­dierte damals für die Präsi­dent­schaft) gefunden worden sein sollen. In der Enthül­lungs­story war unter anderem auf E‑Mails über die dubiosen Geschäfte der Familie Biden in der Ukraine verwiesen worden. Der Laptop war 2019 mit einem Wasser­schaden bei einer Repa­ra­tur­werk­statt in Dela­ware abge­geben, jedoch nie abge­holt worden. Aufgrund eines posi­tiven Koka­in­tests wurde Biden 2013 als DCO der US-Marine entlassen. Er gab eine Alkohol- und Koka­in­ab­hän­gig­keit zu. Im Mai 2014 gab der grösste private Gaspro­du­zent in der Ukraine, Burisma Holdings, bekannt, den Verwal­tungsrat mit Biden zu erwei­tern. Diese Ernen­nung wurde im Rahmen der gleich­zeitig gras­sie­renden Krise in der Ukraine kriti­siert, in der die russi­sche Staats­füh­rung der US-Regie­rung und damit auch Bidens Vater vorwarf, Draht­zieher der poli­ti­schen Verwer­fungen in der Ukraine zu sein. Eine repu­bli­ka­ner­nahe Publi­ka­tion sprach den Verdacht aus, die ukrai­ni­sche Firma könne mit der Beru­fung von Biden jr. versu­chen, sich eine bevor­zugte Behand­lung durch die US-Regie­rung zu verschaffen. In einem Blog­bei­trag versam­melte Adam Taylor etliche Stimmen, wonach die Perso­nalie die diplo­ma­ti­schen Bemü­hungen der US-Regie­rung zur Lösung des Konflikts in der Ukraine gefähr­deten. m Dezember 2020 wurde publik, dass seit 2018 gegen Hunter Biden wegen Steu­er­ver­gehen im Ausland ermit­telt wird. Publik wurde auch Geschäfts­be­zie­hungen von Hunter Biden mit CEFC China Energy. Im Laufe von 14 Monaten zahlten das chine­si­sche Ener­gie­kon­glo­merat und seine Führungs­kräfte 4,8 Millionen US-Dollar an Unter­nehmen, die von Hunter Biden und seinem Onkel kontrol­liert werden. Im Juli 2022 wurden Videos im Internet publik, die Biden beim Konsu­mieren von Crack zeigen. Taibbi versprach, in Zukunft weitere Twitter-Dateien zu veröf­fent­li­chen. RT.ru
● Am Golden Gate zeigt sich ein unschönes Bild: Der Konsum harter Drogen auf offener Strasse nimmt stark zu. SRF.ch

Und hier geht es zu unserer Repor­tage vom 03.12.2022


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2 Kommentare

  1. „Bundestag beschliesst Bargeld­verbot [bei Immobilienkäufen].“
    vs.
    „Noch nie sind in Deutsch­land so viele Geld­au­to­maten gesprengt worden wie in diesem Jahr“:
    Zufälle gibts…!

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