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Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
Australien – 130.000 Antennen und 200 Satellitenschüsseln werden das Square Kilometre Array-Projekt (SKA) bilden. Es wird zwei riesige und superempfindliche Teleskope an Observatorien in Australien und Südafrika umfassen. Der Kernstandort befindet sich in Mileura bei Boolardy in Westaustralien, 315 km nordöstlich von Geraldton. Der andere befindet sich im Meerkat-Nationalpark auf 1000 Metern im Karoo-Gebiet der Provinz Nordkap. Es soll achtmal empfindlicher sein als bestehende Teleskope und den Himmel 135-mal schneller kartieren. Das SKA wird die Signale kombinieren, um ein einziges riesiges Radioteleskop mit extrem hoher Empfindlichkeit und Winkelauflösung zu simulieren, wobei eine Technik namens Apertursynthese verwendet wird. Das gesamte Projekt kostet 2 Mrd. €. ABC.au

Brasilien – Im September 2021 wurde der Fussballstar Pelé (82) operiert, um einen Tumor auf der rechten Seite seines Dickdarms zu entfernen. Im November 2022 berichtete ESPN Brasil, dass Pelé mit „allgemeiner Schwellung“ ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, zusammen mit Herzproblemen und Bedenken, dass seine Chemotherapie nicht die erwartete Wirkung habe. Am 3. Dezember 2022 wurde berichtet, dass Pelé in die Pflege am Lebensende verlegt wurde und nur wegen Symptomen wie Schmerzen und Kurzatmigkeit behandelt wird. CNN.br

Bulgarien – Die europäische Solidarität steht in Bulgarien vor dem Test, wo eine Übergangsregierung bereit ist, Sanktionen gegen Moskau zu ignorieren, um einem russischen Ölgiganten Steuereinnahmen in Millionenhöhe abzupressen. Sofia hat mündlich zugesagt, das am 5. Dezember in Kraft tretende EU-Embargo für russisches Rohöl zu umgehen, damit LUKoil (ЛУКОЙЛ) eine zweijährige Ausnahmeregelung nutzen kann, die die Staatskasse füllen wird. RFE.cz

China – 2023 startet ein gutes Dutzend Marken mit Elektroautos in europäischen Ländern. Vor allem von BYD dürfte viel zu hören und sehen sein, auch in Österreich. ORF.at
● China plant 250 neue Kohlekraftwerke. Der Weg zum Kohleausstieg verläuft harzig. Und in Öl und Gas wird wieder mehr investiert. SRF.ch

Deutschland – Deutschland verzichtet auf Militärmaterial aus der Schweiz.
● Die Bundesregierung will Strom- und Gaspreiserhöhungen im kommenden Jahr verbieten.
● Bundestag beschliesst Bargeldverbot bei Immobilienkäufen.
● Bundesfinanzminister Lindner warnt vor einem Handelskrieg mit den USA. Er sagte der Zeitung “Welt am Sonntag”, Washington müsse auf die negativen Konsequenzen seiner geplanten milliardenschweren Subventionen für amerikanische Unternehmen hingewiesen werden. Er nannte die Massnahmen “enorm protektionistisch”. SPD-Chefin Esken sagte, andere Industrienationen könnten mit ähnlichen Massnahmen reagieren. RBB.de
● Noch nie sind in Deutschland so viele Geldautomaten gesprengt worden wie in diesem Jahr. Die Täter sind meist „Holländer“. Einem Bericht zufolge werden die Delikte vermehrt mit Sprengstoff verübt. Dadurch wachse auch die Gefahr für die Menschen in der Tatumgebung. TRT.tr

EU – «Wenn sich die Regelverstösse fortsetzen, werden wir die Twitter-Plattform in Europa abschalten, sagte Kommisar Breton. Die EU überwacht Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk. Die EU will mit einem Gesetz, die Verbreitung von Hass im Internet bekämpfen. Musk hat sich anlässlich seiner milliardenschweren Twitter-Übernahme zu einem Vorkämpfer für die Meinungsfreiheit erklärt. SRF.ch ● So begibt sich die europäische Integration, die anfänglich an den Prinzipen der Marktwirtschaft ausgerichtet war, einen grossen Schritt weiter in Richtung Planwirtschaft. Doch bei einer Preisobergrenze von 57 USD pro Fass können russische Konzerne, deren Förderkosten pro Fass sich um 10 bis 15 US-Dollar bewegen, weiter viel Gewinn pro Fass machen. Die aktuelle russische Tagesproduktion bewegt sich um 9,8 Millionen Fass pro Tag. Innerhalb der EU forderten daher Polen und die baltischen Staaten einen Deckel von 30 USD. SP.ru

Frankreich – Baguette bekommt Weltkulturerbestatus. Der Name ist italienisch (bacchetta=Zauberstab), das Rezept kommt aus Österreich. Marie Antoinette (1755-1793) soll gesagt haben, «Wenn mein Volk kein Brot hat, sollen sie Kuchen essen», doch der Ausspruch ist von ihrer Hofdame und war ganz anders gemeint. Wenn es kein Brot gab, musste der Bäcker Kuchen und Torten zum Brotpreis verkaufen, der unter Ludwig XVI auch schon extra niedrig verordnet war, sodass Bäcker daran nichts verdienten. Die Baguette [baˈgɛt], in Deutschland auch Pariser, in der Schweiz auch Parisette, ist ein langgestrecktes, knuspriges Weissbrot französischen Ursprungs. Die Porung der Krume ist immer sehr grob und ungleichmässig, der Anteil an Kruste im Verhältnis zur Krume ist hoch und für den kräftig-aromatischen Geschmack verantwortlich. Das Brot lässt sich leicht brechen und eignet sich dadurch als Beilage zu anderen Speisen. Der Wiener August Zang (1807-1888) gründete um 1839 in Paris die boulangerie viennoise (Wiener Bäckerei) in der rue de Richelieu 92. Baguettes verkaufte er ab 1840 als «pain viennois» (Wiener Brot). Auf der Weltausstellung 1867 führte Adolf Ignaz Mautner von Markhof (1801-1889) aus Wien die österreichische Kompakthefe in Paris ein. Bis 1986 gab es für Baguettes einen Höchstpreis. Baguette darf nur Weizenmehl, Wasser, Salz und Hefe beinhalten. Eine Baguette wiegt 240 bis 310 Gramm, und ist 55 bis 70 Zentimeter lang. Der Querschnitt ist oval und etwa fünf Zentimeter breit. Algerier sind die besten Baguetteesser mit einem Verbrauch von 50 Mio Baguettes pro Tag. NPO.nl

Guatemala – Claudia Paz y Paz war oberste Staatsanwältin in Guatemala und brachte den ehemaligen Diktator, Efraín Ríos Montt, vor Gericht. Heute lebt sie im Exil. Der Rechtsstaat sei ausgehöhlt und das sei gefährlich, sagt sie im Gespräch. «Selbst die oberste Staatsanwältin Guatemalas, Consuela Porras, gilt als korrupt.» SRF.ch

Indonesien – Indonesien verbietet ausserehelichen Sex.
● In der Hauptstadt Jakarta sollen Hochhäuser mehr als zehn Sekunden lang gewackelt haben. Für einige Gebäude wurden Evakuierungen angeordnet. Nach Angaben einer US-Erdbebenwarte hatte das Beben eine Stärke von 5,7 RBB.de
● Auf den Tag genau ein Jahr nach seiner letzten Eruption ist der Vulkan Gunung Semeru auf Java erneut ausgebrochen. Das Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenvorbeugung gab die höchste Warnstufe 4 aus. Der Vulkan hatte ab den frühen Morgenstunden mehrfach heisse Asche bis zu 1’500 Meter hoch in den Himmel gespien. Semeru, auch bekannt als Mahameru (sanskrit: Grosser Berg महान् पर्वतः), ist ein Stratovulkan und mit 3’676 m Höhe der höchste Berg der Insel Java. Er hat einen Kraterdurchmesser von rund 500 Metern. Der Vulkan befindet sich ca. 100 km südöstlich von Surabaya im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru. SRF.ch

Iran – Baubeginn des Kernkraftwerks Darkhovin (دارخوین) an der Grenze zum Irak. ORF.at
● Iran löst die Sittenpolizei auf. Die Kopftuchpflicht für Frauen bleibt in Kraft.
● Besonders engagiert in der Protestbewegung gegen das iranische Regime sind die Kurden. Und besonders blutig ist in den kurdischen Gebieten die Antwort der Staatsmacht. Die iranische Armee beschiesst kurdische Stellungen, auch im benachbarten Irak. Für die Schiiten sind Iran+Irak+Libanon ein Staat SRF.ch

Jemen. Ein humanitärer Charterflug landete auf dem neuen Flughafen Al Makha (المخا), ein erster Schritt zur vollständigen Eröffnung. Das Flugzeug landete auf der neu gebauten Landebahn des Flughafens. Das Projekt befindet sich in seiner ersten Entwicklungsphase, während der Bau zur Eröffnung von Passagierhallen für kommerzielle Flüge im Gange ist. Der Flughafen Al Makha befindet sich bei Taiz, das von Houthi belagert wird, wodurch Menschen gehindert werden, Hilfe zu erhalten. Der Flughafen sei ein „neues Portal“, um die Houthi-Isolation zu umgehen. YRTC.ye

Malta – Malta demonstriert für Beibehaltung des totalen Abtreibungsverbotes. SRF.ch

Mongolei – Bei minus 21° haben heute in Ulan-Bator mehrere tausend Menschen gegen die Korruption in der Kohleindustrie und die steigende Inflation protestiert. Demonstranten versuchten, den Regierungssitz zu stürmen. RFA-us

Niederlande – Snacks wie Frikandel, Bärenhapp, Bitterballen, Kroketten, Bami, Nasi, Zwiebelsauce, usw. drohen zu verschwinden, weil sie unbezahlbar werden. NPO.nl

Österreich – Taschendiebstähle nehmen stark zu, vorallem zur Weihnachtszeit, auf Märkten und in Einkaufsstrassen. Man patzt dich an und hilft dir beim Reinigen und dein Portemonnaie ist weg. 100’000 Fälle, 5% werden aufgeklärt. Taschendiebe treten immer im Team auf, nie allein.
● Wenige Tage nach seinem 92. Geburtstag am 17. November ist der Volksschauspieler Karl Merkatz am 4.12. zu Hause in Irrsdorf im Flachgau (Salzburg) verstorben. ORF.at
● Das Finanzloch sei beträchtlich und die Lage beim ORF wirke tatsächlich dramatisch, sagt Medienjournalist Harald Fidler: «Das Problem ist, dass die 8% und auf fünf Jahre kalkulierte Gebührenerhöhung bereits 2022 von der Teuerung aufgefressen wird.» So fehlen in der ORF-Kasse bis zu 130 Millionen Euro jährlich, mehr als ein Zehntel des bisherigen Umsatzes. Ursachen sind stark gestiegene Energiekosten und Werbeausfälle. Doch auch die Zahl der Gebührenzahler nimmt ab, weil immer weniger Leute ein TV- oder ein Radiogerät haben. Laut Gesetz darf der ORF Gebühren nur für empfangsbereite Geräte erheben, nicht aber für die Nutzung per Streaming. Wer also per Handy ORF konsumiert, tut dies gratis. So zahlen vor allem viele Junge keine Gebühr. Die ORF-Finanzierung bis Ende 2023 werde vermutlich auf eine Budgetfinanzierung oder eine erweiterte Geräteabgabe hinauslaufen. Letzteres hält er nicht für klug, hätte es doch vermehrte unpopuläre Wohnungskontrollbesuche durch den Gebühren Info Service GIS zur Folge. Auch eine generelle Haushaltsgebühr wie in der Schweiz sei wenig populär, weil es jene betreffen würde, die bisher nichts bezahlen. Bleibt also die direkte Finanzierung des ORF übers staatliche Budget mit Steuergeld. Ein System, wie es Frankreich gerade umsetzt. Braucht der ORF zum Beispiel vier TV-Kanäle, zwölf Radio-Programme, ein Symphonieorchester und neun Landesstudios, also eines für jedes Bundesland? Gerade die Landesstudios stehen immer wieder im Verdacht, viel zu stark von der jeweiligen Landesregierung abhängig zu sein. Ganz generell sei der politische Einfluss auf den ORF gross und der Stiftungsrat als oberstes Entscheidungsgremium des ORF zu mindestens zwei Dritteln politiknah besetzt. Bundesregierung, Bundesländer, Parteien. Da sei es schon fast ein Wunder, dass dies das Programm des ORF bisher kaum tangiert. Ein grösserer Abbau ist nicht ausgeschlossen. SRF.ch Autos von Rasern sollen beschlagahmt und versteigert werden. ORF.at

Russland – Russland hat laut der US-Raumfahrtbehörde (NASA) heuer 5,8 Millionen Tonnen Weizen im Wert von rund einer Milliarde Dollar von ukrainischen Feldern geerntet, die nicht unter der Kontrolle des Landes liegen.
● Wladimir Putin betrachtet heute die Minsker Vereinbarungen von 2014 und 2015 als einen Fehler, erklärte er beim Muttertagstreffen Ende November. Anstatt im unmittelbaren Anschluss das gesamte Donez-Becken zu befreien, hielt Russland ein – und stimmte einem unter Mitwirkung Deutschlands und Frankreichs in Minsk vermittelten Waffenstillstand zu. Putin erklärte den Soldatenmüttern, dass Moskau zu diesem Zeitpunkt die Gefühle der vom Konflikt betroffenen Bevölkerung im Donbass nicht genau kannte und hoffte, dass Donezk und Lugansk unter den in Minsk festgelegten Bedingungen irgendwie mit der Ukraine wiedervereinigt werden könnten. Bis zu einem recht späten Zeitpunkt hoffte Putin auch, dass er sich noch mit den Deutschen und Franzosen sowie mit der US-Führung hätte einigen können. Das Eingeständnis von Fehlern ist bei amtierenden Staatsoberhäuptern selten. Putin zog aus dieser Erfahrung offenbar den Schluss, dass Moskau acht Jahre zuvor Kiew, Berlin und Paris kein Vertrauen hätte schenken dürfen und sich stattdessen auf seine eigene militärische Macht hätte verlassen sollen, um die russischsprachigen Gebiete der Ukraine zu befreien. VESTI.ru
● Das Ziel des Ölpreisdeckels ist es, die russischen Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu drücken und so die Finanzierung des Kriegs gegen die Ukraine schwieriger zu machen. Andererseits soll Russland durchaus weiter Öl vermarkten. Sonst würde die wertvolle Ressource auf dem Weltmarkt noch knapper und die Preise würden auch im Westen steigen. Nur wenn der Preisdeckel von 60 Dollar pro Fass russisches Öl eingehalten wird, dürfen westliche Reedereien mit ihren Schiffen künftig weiterhin russisches Öl nach Indien, China oder in andere Länder bringen. Moskau wirkt in der Opec+ darauf hin, dass die weltweite Ölförderung gekürzt wird. Damit würden die Preise steigen und die globale Energiekrise verschärft. SRF.ch
● „Von diesem Jahr an wird Europa ohne russisches Öl leben“, hatte zuvor der russische Botschafter bei internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, auf Telegram mitgeteilt. Russland hat einen Lieferboykott für Staaten angedeutet, die sich an einem Preisdeckel beteiligen. Russland bezeichnet den geplanten Ölpreisdeckel als gefährlich und sieht darin einen Verstoss gegen die Gesetze des freien Marktes. ORF.at
● Die “Financial Times” berichtet, Russland habe 109 Tankschiffe für den Transport von Öl gekauft, um die Sanktionen zu umgehen.
● Die Kaspische Robbe ist das einzige Säugetier im Kaspischen Meer. 2008 hatte die International Union for Conservation of Nature die Art als vom Aussterben bedroht eingestuft. 2020 wurde diese Robbe auf die Rote Liste aufgenommen. Die Population geht stark zurück, auch wegen der zunehmenden Verschmutzung des Kaspischen Meeres, wo etwa Öl gefördert wird. Heute gibt es nur noch etwa 50.000 Individuen. Die Tiere sterben nach Angaben von Experten durch Öllecks, Wilderei und Überfischung. Mindestens 650 tote Robben sind in der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus ans Ufer des Kaspischen Meeres gespült worden. Dies berichtete die russische Fischereibehörde Rosrybolowstwo am 3. Dezember. RT.ru
● Ein Militärflugzeug ist in ein Wohnhaus in Jeisk, (Ейск) im Westen Russlands gestürzt, hat ein riesiges Feuer verursacht und 30 Menschen getötet. Beide Piloten wurden aus dem Flugzeug geschleudert. Der Unfall ereignete sich am frühen Montagabend, als das Su-34-Kampfflugzeug, in einen Wohnblock in Jeisk stürzte, einer Stadt am Ufer des Asowschen Meeres gegenüber der Ukraine. VESTI.ru

Saudiarabien – Berichten zufolge bietet das saudische Team Ronaldo einen Mega-Vertrag an. Der portugiesische Fussballstar würde mehr als 207 Millionen Dollar pro Jahr verdienen. REKA.il

Schweiz – 3:2-Sieg gegen Serbien. Reifeprüfung bravourös bestanden: Nati steht im WM-Achtelfinal!.
● Die US-Sperre für neue Huawei-Technik könnte globale Folgen haben. Der chinesische Tech-Konzern Huawei glaubt nicht, dass der US-Entscheid Einfluss auf sein Europa-Geschäft hat. Huawei Schweiz reagiert auf Anfrage von SRF mit nur einem Satz: «Wir bleiben unseren Millionen von Kunden verpflichtet und werden weiterhin unverändert Huawei-Produktinnovationen in Europa und damit auch in der Schweiz verkaufen.» Betroffen sind nebst Huawei auch die Hersteller ZTE, Dahua, Hytera und Hikvision. Die Geräte dieser Hersteller zu verbieten, wie in den USA, ist in der Schweiz nicht möglich. Der Bund habe dafür keine Kompetenz, solange die gesetzlichen Anforderungen erfüllt seien, schreibt das Bundesamt für Kommunikation (Bakom).
● Am höchsten ist die Artenvielfalt in naturbelassenen Regionen. Duftende Blüten, farbenfrohe Wiesen und seltene Sträucher finden wir eher in Schweizer Städten als in der Landwirtschaftszone. Das lässt sich beispielhaft in Bern und Genf zeigen. Je weiter man aber aus der Stadt raus in die landwirtschaftlich genutzte Zone geht, desto artenärmer wird die Landschaft. Das liegt auch an der intensiven Landwirtschaft. So ist beispielsweise der Löwenzahn weltweit auf dem Vormarsch und verdrängt andere Blumen, Gräser und Kräuter, die weniger konkurrenzfähig sind. «Im intensiv genutzten Agrarland treffen wir kaum Natur an» Wer neben überdüngten Weiden und mit Pestiziden behandelten Äckern spaziere, begebe sich sozusagen in eine Industriezone Je weniger der Mensch in einen Lebensraum eingreife, desto besser kann sich die Biodiversität entwickeln.
● Digitalisierung bei der Post: Umstellung auf QR-Rechnung läuft reibungslos. Zwei Monate nach Abschaffung der orangen und roten Einzahlungsscheine auf QR-Rechnung zieht die Post eine positive Bilanz. Der Swiss QR Code entspricht dem Standard ISO 18004. Er besitzt die Fehlerkorrekturstufe M (15 %) und kann zwischen 213 (Version 10) und 997 (Version 25) Zeichen speichern. Seine Abmessungen betragen – unabhängig von der Anzahl Zeichen – immer 46 mm × 46 mm mit einem weissen Rand von 5 mm. Als Erkennungsmerkmal ist der Code in der Mitte mit einem 7 mm × 7 mm grossen Schweizer Kreuz überlagert.
● Gastronom Dirk Hany hat ein Problem. In seiner Zürcher «Bar am Wasser» trinken die Gäste gerne Champagner. Aber die passenden Gläser sind derzeit rar. «Es kann sein, dass wir zwei bis drei Monate auf eine Lieferung warten müssen».Die weltweite Logistik ist gestört. Lieferketten funktionieren nicht mehr wie zuvor, Container sind kontingentiert, LKW-Fahrer fehlen. Laut Fredy Angst sind Aufträge ausserdem von Asien nach Europa verlegt worden und binden zusätzliche Kapazitäten. Auch produzierten nicht alle Glas-Brennereien voll. Dies, weil die gestiegenen Gas-Preise ihre Kosten so sehr erhöht hätten, dass sich das nicht mehr alle leisten könnten. Christian Kraus von Riedel sagt, die Gas-Kosten seien seit Februar um das Dreieinhalbfache gestiegen. Für Bar-Betreiber Dirk Hany heisst das: Er zahlt schon heute 20 % mehr für ein Glas als vor einem Jahr. Die Mehrkosten werden demnächst auch seine Gäste spüren.
● Mit 50.3 % in die Zukunft ohne EWR. Die Schweiz hat den Nicht-Beitritt im Gegensatz zu vielen Prognosen sehr gut überlebt. Christoph Blocher (82) hatte die richtige Einschätzung. SRF.ch

Somalia – Kanadische Forscher haben in einem Meteoriten 3 Minerale gefunden, die nicht von dieser Welt sind. Die beiden ausserirdischen Minerale sind Verbindungen aus Eisen, Phosphor und Sauerstoff. Sie stammen aus dem Nightfall-Meteoriten von Ceel Cali (عيل علي) im Hiran (4°17.281’N, 44°53.893’O). Darin fanden die Forscher die beiden bisher unbekannten Mineralien sowie den Hinweis auf ein drittes. Das erste Mineral hat die Summenformel Fe9PO12 und wurde nach dem Meteoritenfundort Elaliit benannt. Das zweite heisst Elkinstantonit, nach der Planetenforscherin Lindy Elkins-Tanton benannt und hat die Formel Fe4(PO4)2O. Der Meteorit wurde nach China verkauft und dorthin verschifft. SP.ru

Südafrika – In Südafrika haben sich am Freitag Spitzenvertreter der Regierungspartei ANC getroffen – Thema waren Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Cyrill Ramaphosa (70) und die Frage, ob dieser deswegen zurücktreten muss. Einen formellen Entscheid hat die Partei nicht getroffen, wie sie mitteilte. Am Sonntag will sie sich jedoch erneut treffen und weiter beraten. Im November kam ein Untersuchungsbericht des Parlaments zum Schluss, Ramaphosa habe gegen ein Anti-Korruptions-Gesetz sowie die Verfassung verstossen. Dabei ging es um einen Raubüberfall, bei dem 2020 angeblich vier Millionen Dollar Bargeld von der privaten Büffelfarm des Präsidenten gestohlen wurden – deutlich mehr als die halbe Million, die Ramaphosa vor dem Untersuchungsausschuss zugegeben hatte. Ausserdem hatte Ramaphosa ursprünglich lediglich den Überfall gemeldet, nicht aber das Verschwinden des Geldes.
● Korruptionsskandal. Schweizer Industriekonzern ABB muss Bussen in Höhe von 430 Millionen Dollar bezahlen. Der Bestechungsskandal rund um ein Kohlekraftwerk in Südafrika kommt den Industriekonzern teuer zu stehen. SRF.ch

Tschechien – Ein von Ludwig van Beethoven handgeschriebenes Musikmanuskript wird an die Erben der reichsten Familie in der ČSR zurückgegeben, die 1939 flohen, den Erben von Otto Petschek (1882–1934). Das Mährische Landesmuseum in Brünn besass das Originalmanuskript für den vierten Satz von Beethovens Streichquartett in B-Dur op. 130 – weithin als eines der späten Meisterwerke des Komponisten angesehen – seit mehr als 80 Jahren in seiner Sammlung. In Erwartung der Übergabe der Partitur an die ursprünglichen Besitzer stellt das Museum sie diese Woche zum ersten Mal aus. „Es war eines der wertvollsten Objekte in unseren Sammlungen“, sagte Museumskuratorin Simona Šindelářová. RP.cz

Ukraine – Ukrainische Drohnen greifen russische Militärflughäfen bei Moskau und Saratow an.
● Die Ukraine kritisiert die geplante Preisobergrenze des Westens für russisches Öl als zu niedrig. Um die russische Wirtschaft zu treffen, sei es notwendig den Preis auf 30 statt wie geplant auf 60 Dollar pro Barrel (159 l); 0,36 € pro Liter zu reduzieren, sagte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Jermak. RBB.de
● Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine haben sich nach Ansicht britischer Militärexperten in einen unverhältnismässig aufwendigen Kampf um die Stadt Bachmut (75’000 Ew.) im Donezk verbissen.
‚● Österreich beteiligt sich mit 20 Millionen Euro an einem neuen Hilfsfonds der Weltbank für die Ukraine. ORF.at
● Flixbus fährt ab 15. Dezember von der Ukraine nach Polen, Tschechien und Moldawien. DW.de

Ungarn – Zum Inhalt des neunten Sanktionspakets gegen Russland, das von der EU vorbereitet wird, sagte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in einem Interview, dass die “Brüsseler Bürokraten” Strafmassnahmen auf Atomenergie und Gas ausweiten wollen. Dies werde tragische Folgen für Ungarn haben, fügte er hinzu. Bisher habe Budapest durchhalten und Ausnahmeregelungen erwirken können. Die EU blockiert fast 15 Mrd. Euro, die für Ungarn bestimmt sind. KR.hu

Uruguay – In Uuguay erhandeln 170 Länder über Regeln, um die weltweite Plastikschwemme in den Griff zu bekommen. SRF.ch

USA – Die US-Luftwaffe hat ihren neuen Tarnkappenbomber B-21 Raider vorgestellt – das erste neue Bombermodell der Air Force seit Jahrzehnten. Das Hightech-Flugzeug wurde gestern in einer aufwendigen Inszenierung auf dem Gelände des Rüstungskonzerns Northrop Grumman in Palmdale (Kalifornien) präsentiert. Der B-21 ist dank neuester Technologie für gegnerische Radare noch schwieriger auszumachen als andere Tarnkappenbomber und kann theoretisch ohne Besatzung fliegen. Er kann sowohl atomar als auch konventionell bestückte Raketen abfeuern. Der Preis pro Flugzeug dürfte bei 670 Millionen Euro liegen, die US-Luftwaffe will mindestens hundert Maschinen kaufen. Der erste Flug ist für das kommende Jahr geplant. Der B-21 soll in der Air Force schrittweise die bisherigen B-1- und B-2-Bomber ablösen, die aus der Zeit des Kalten Krieges stammen.
● Die 20-Mio-Metropole New York ist auf der Suche nach einem obersten Rattenfänger. Gesucht werde jemand mit einem Bachelor-Abschluss und mehreren Jahren Berufserfahrung unter anderem in der Stadtplanung. Gefordert sind auch die Beherrschung mehrerer Computersprachen sowie eine „generell knallharte Aura“. Bewerber bräuchten einen „Killerinstinkt, den echten Feind zu bekämpfen – die unerbittliche Rattenbevölkerung von New York City“, heisst es in der Ausschreibung. Der Auserwählte bekäme für seine Tätigkeit bis zu 170.000 Dollar pro Jahr. Die vielen Ratten werden in der Millionenmetropole New York schon seit Längerem als grosses Problem angesehen. ORF.at
● Bundesfinanzminister Lindner warnt vor einem Handelskrieg mit den USA. Die Regierung in Washington plant milliardenschwere Investitionen in den Klimaschutz. Subventionen sollen dabei nur an Unternehmen gehen, die amerikanische Produkte verwenden oder selbst in den USA produzieren. RBB.de
● Der Besitzer von Twitter Elon Musk postete auf seinem Twitter-Account einen Link zu internen Dokumenten des sozialen Netzwerks, die von dem Journalisten Matt Taibbi (52) veröffentlicht worden waren. Am 14. Oktober 2020, drei Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen, hatte die New York Post über Dateien berichtet, die auf dem Laptop von Hunter Biden (sein Vater kandidierte damals für die Präsidentschaft) gefunden worden sein sollen. In der Enthüllungsstory war unter anderem auf E-Mails über die dubiosen Geschäfte der Familie Biden in der Ukraine verwiesen worden. Der Laptop war 2019 mit einem Wasserschaden bei einer Reparaturwerkstatt in Delaware abgegeben, jedoch nie abgeholt worden. Aufgrund eines positiven Kokaintests wurde Biden 2013 als DCO der US-Marine entlassen. Er gab eine Alkohol- und Kokainabhängigkeit zu. Im Mai 2014 gab der grösste private Gasproduzent in der Ukraine, Burisma Holdings, bekannt, den Verwaltungsrat mit Biden zu erweitern. Diese Ernennung wurde im Rahmen der gleichzeitig grassierenden Krise in der Ukraine kritisiert, in der die russische Staatsführung der US-Regierung und damit auch Bidens Vater vorwarf, Drahtzieher der politischen Verwerfungen in der Ukraine zu sein. Eine republikanernahe Publikation sprach den Verdacht aus, die ukrainische Firma könne mit der Berufung von Biden jr. versuchen, sich eine bevorzugte Behandlung durch die US-Regierung zu verschaffen. In einem Blogbeitrag versammelte Adam Taylor etliche Stimmen, wonach die Personalie die diplomatischen Bemühungen der US-Regierung zur Lösung des Konflikts in der Ukraine gefährdeten. m Dezember 2020 wurde publik, dass seit 2018 gegen Hunter Biden wegen Steuervergehen im Ausland ermittelt wird. Publik wurde auch Geschäftsbeziehungen von Hunter Biden mit CEFC China Energy. Im Laufe von 14 Monaten zahlten das chinesische Energiekonglomerat und seine Führungskräfte 4,8 Millionen US-Dollar an Unternehmen, die von Hunter Biden und seinem Onkel kontrolliert werden. Im Juli 2022 wurden Videos im Internet publik, die Biden beim Konsumieren von Crack zeigen. Taibbi versprach, in Zukunft weitere Twitter-Dateien zu veröffentlichen. RT.ru
● Am Golden Gate zeigt sich ein unschönes Bild: Der Konsum harter Drogen auf offener Strasse nimmt stark zu. SRF.ch

Und hier geht es zu unserer Reportage vom 03.12.2022


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2 Gedanken zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 10.12.2022“
  1. “Bundestag beschliesst Bargeldverbot [bei Immobilienkäufen].”
    vs.
    “Noch nie sind in Deutschland so viele Geldautomaten gesprengt worden wie in diesem Jahr”:
    Zufälle gibts…!

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