Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 11.09.2023

Im Internet mitge­lesen und mitge­schrieben von Wilhelm Tell

Afgha­ni­stan. UNO-Orga­ni­sa­tionen können aufgrund fehlender Mittel zehn Millionen Menschen in Afgha­ni­stan nicht mehr helfen. SRF.ch

Alaska. Die Regie­rung von US-Präsi­dent Joe Biden hat neue Öl- und Gasboh­rungen in grossen Teilen Alaskas verboten. SRF.ch

Antarktis. Ein in der Antarktis schwer erkrankter Austra­lier wurde vom Südpol gebracht und ist nun auf dem Weg in die tasma­ni­sche Haupt­stadt Hobart. Der Mann arbei­tete mit etwa 20 Kollegen an der abge­le­genen Casey-Station, einer von drei austra­li­schen Forschungs­sta­tionen in der Antarktis. Nach Angaben der Behörden verschlech­terte sich sein Gesund­heits­zu­stand letzte Woche so sehr, dass er fach­ärzt­liche Behand­lung benö­tigte. Dann wurde beschlossen, den Eisbre­cher des austra­li­schen Antark­tis­pro­gramms zur Abho­lung in die Antarktis zu schi­cken. Nach einer Reise von mehr als 3’000 Kilo­me­tern erreichte der Eisbre­cher die Antarktis, etwa 150 Kilo­meter von der Forschungs­sta­tion entfernt. Anschlies­send holten Hubschrauber den Mann an der Forschungs­sta­tion ab. Der Austra­lier ist nun an Bord des Eisbre­chers, der zurück nach Tasma­nien fährt. Auf dem Schiff erhält er die nötige Pflege. NOS.nl

China. Der russi­sche McDonald’s‑Nachfolger strebt eine Expan­sion nach China an. Der Besitzer von Vkusno i Tochka sagt, er warte auf die Geneh­mi­gung der ehema­ligen Mutter­ge­sell­schaft. Die russi­sche Fast-Food-Kette Vkusno i Tochka hat ihren ehema­ligen Fran­chise­geber McDonald’s um die Geneh­mi­gung gebeten, eine Filiale in der chine­si­schen Stadt Heihe zu eröffnen, wie TAss berich­tete. Vkusno i Tochka („Einfach lecker“) ist eine umbe­nannte Version von McDonald’s in Russ­land, die im Rahmen des Verkaufs des US-Fran­chise vor dessen Ausstieg aufgrund von Sank­tionen entstand. Es bietet seinen Kunden im Wesent­li­chen das gleiche Menü wie das Original. Nach Angaben des Inha­bers des russi­schen Fran­chise-Unter­neh­mens, Alek­sandr Govor, erhielt Vkusno i Tochka eine Anfrage aus der chine­si­schen Stadt, die gegen­über der russi­schen Stadt Blagowescht­schensk am Amur liegt. Gemäss den Bedin­gungen der Verein­ba­rung zwischen Govor und dem US-Fast-Food-Riesen, nachdem dieser beschlossen hatte, den russi­schen Markt zu verlassen, kann die lokale Gruppe keine Restau­rants der umbe­nannten Kette in Ländern eröffnen, in denen McDonald’s tätig ist. RT.ru Vor etwa 148 bis 150 Millionen Jahren scheint eine Dino­sau­ri­erart mit einer für Wissen­schaftler bemer­kens­werten Anatomie gelebt zu haben. In der südost­chi­ne­si­schen Provinz Fujian wurde das Fossil eines vogel­ähn­li­chen Dino­sau­riers mit langen Hinter­beinen und einer Art Vorder­beinen entdeckt, die an Flügel erin­nern. Der Teil unter­halb des Knies der Hinter­beine ist doppelt so lang wie die Ober­schenkel des Tieres, die in ihrer Grösse mit einem Fasan vergleichbar sind. Und das ist bemer­kens­wert, denn bei den meisten Dino­sau­riern ist das Verhältnis umge­kehrt. Aufgrund seines beson­deren Körper­baus wirft dieser Fuji­an­ve­nator prodi­giosus (latei­nisch für: skur­riler Jäger aus Fujian) unter Wissen­schaft­lern die Frage auf, ob das Tier als Vogel einzu­stufen ist. NOS.nl

Donezk. Bei einem russi­schen (?) Angriff auf die russisch­spra­chige Stadt Константиновка Kostan­ty­nowka sind mindes­tens sieb­zehn Menschen getötet und zwanzig weitere verletzt worden. NOS.nl Russi­sche Quellen spre­chen von Opera­tion unter falscher Flagge der Ukraine. VESTI.ru

Deutsch­land. Bundes­kanzler Scholz hat die dies­jäh­rige Inter­na­tio­nale Auto­mo­bil­aus­stel­lung in München eröffnet. Die inter­na­tio­nale Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Auto­landes Deutsch­land stehe ausser Frage, sagte er mit Blick auf die Konkur­renz durch E‑Autos aus China. Scholz kündigte an, dass die Lade-Infra­struktur massiv ausge­baut werden soll. Er warb erneut für das Ziel, 15 Millionen E‑Autos bis 2030 auf deut­sche Strassen zu bringen.
Bran­den­burgs Innen­mi­nister Stübgen will mehr Landes­po­lizei an der Grenze zu Polen einsetzen. Wie er der „Märki­schen Allge­meinen“ gesagt hat, sollen die Beamten zusammen mit der Bundes­po­lizei kontrol­lieren – um ille­gale Einreisen zu verhin­dern und Schleuser abzuschrecken.
Die Ukraine hat die ersten Geschosse für den Flug­ab­wehr-Panzer Gepard aus Deutsch­land bekommen. Das Vertei­di­gungs­mi­nis­te­riums in Berlin spricht von einer fünf­stel­lige Zahl. Insge­samt will die Bundes­re­gie­rung 300’000 Schuss liefern – herge­stellt vom Rüstungs­kon­zern Rhein­me­tall. Die Ukraine hat bis jetzt 46 Gepard-Panzer bekommen. Sechs weitere sollen folgen. RBB.de
Nach den Plänen des Berliner Haus­halts­ent­wurfs konsta­tiert die Caritas, dass in Berlin weitere schmerz­hafte Einspa­rungen bei der Unter­stüt­zung von Obdach­losen drohen. Jedoch beträgt die finan­zi­elle Unter­stüt­zung des Berliner Senats für das Projekt „Berliner Register“, einer Melde­stelle angeb­lich über „Trans-Diskri­mi­nie­rung und extrem rechte Akti­vi­täten“, weiterhin 830’000 Euro. RT.ru

Frank­reich will Gewicht von Schul­theks (Schul­ta­schen) halbieren. Statt acht sollen die Kinder nur noch vier Kilo­gramm buckeln, sagt der Bildungs­mi­nister Attal im Fernsehen.

Grie­chen­land. Nach den Wald­bränden. So viel Regen wie noch nie. Extreme Unwetter in Grie­chen­land und auf dem Balkan. Schwere Unwetter fordern in Grie­chen­land und auf dem Balkan Menschen­leben. SRF.ch

Gross­bri­tan­nien. Album «Hackney Diamonds». Die Rolling Stones bringen ihr 31. Album heraus. Die Altro­cker um Mick Jagger haben ein neues Album ange­kün­digt. Morgen wird es über den Youtube-Kanal gestreamt. SRF.ch

Indien. Ein neuer Bericht der Univer­sität Chicago zeigt, dass wegen schlechter Luft die Lebens­er­war­tung in Indien seit 2013 um fünf Jahre gesunken ist. In Bangla­desch sind es gar 6.8 Jahre. In China dagegen ist die Lebens­er­war­tung in den letzten zehn Jahren um 2.2 Jahre gestiegen. Ein Haupt­grund für die Luft­ver­schmut­zung im 1.4‑Milliarden-Volk Indien ist starkes Bevöl­ke­rungs­wachstum. Immer mehr Fabriken müssen immer mehr produ­zieren, die Ener­gie­pro­duk­tion aus Kohle steigt. Auch wird ein Teil der Bevöl­ke­rung immer wohl­ha­bender, kann sich Autos und Flug­reisen leisten. Fort­schritte verzeichnet China, auch wenn das Land mit eben­falls über 1.4 Milli­arden Menschen beim Ranking der schlech­testen Luft­qua­lität noch immer Platz 13 belegt. Vor allem in Gross­städten gebe es einen Wandel, sagt Fabian Kret­schmer, freier Jour­na­list in Peking. «Noch vor sieben Jahren wähnte man sich beim Blick durchs Fenster in einem apoka­lyp­ti­schen Science-Fiction-Film», so Kret­schmer: Wer raus musste, trug eine Maske, wer es sich leisten konnte, hatte Luft­filter in der Wohnung. Joggen war nur selten möglich. Das Stadt­bild habe sich deut­lich verän­dert, so Kret­schmer. Immer mehr Junge verbrächten ihre Mittags­pause in den Parks. Der deut­liche Gewinn an Lebens­qua­lität hängt damit zusammen, dass Städte wie Peking oder Schanghai die Schwer­indus­trie zuneh­mend ins Umland verbannten. SRF.ch
● In Indien haben sich heute Vermu­tungen verdichtet, wonach Regie­rungs­chef Narendra Modi den offi­zi­ellen Namen seines Landes abschaffen und in भारत Bharat ändern will. „Bhārat“, der Name für Indien in mehreren indi­schen Spra­chen, leitet sich haupt­säch­lich vom Namen des vedi­schen Stammes der Bharatas ab, die im Rigveda als eines der Haupt­kö­nig­reiche der Aryav­arta erwähnt werden. ORF.at

Irland. Der Kurz­vi­deo­dienst TikTok hat ein neues Rechen­zen­trum in Irland eröffnet, das die Angst vor einem Zugriff auf euro­päi­sche Nutzer­daten von China aus zerstreuen soll. ORF.at

Israel und Saudi-Arabien nähern sich an – vor allem wegen der USA. Nach 75 Jahren Nahost­kon­flikt ist eine Norma­li­sie­rung der Bezie­hungen zwischen Israel und Saudi-Arabien eine Zeit­frage. SRF.ch
● In Israel nehmen die Covid-Infek­tionen wieder zu. Israel ist wieder das erste Land, das einen neuen Impf­stoff testet. Die Masken kommen wieder zu Ehren. REQA.il

Italien. Ab 2024 müssen Tages­tou­risten in Venedig Eintritt bezahlen. Reisende, die nicht in der Stadt über­nachten, müssen einen Beitrag von fünf Euro zahlen, beschloss der Touris­mus­aus­schuss der Gemeinde. ORF.at

Japan schickt Sonde Rich­tung Mond. Mit dem Mond­lan­de­gerät SLIM sollen dann punkt­ge­naue Landungen auf dem Erdtra­banten getestet werden. SRF.ch

Kanada. Die Flug­linie Air Canada hat zwei Passa­giere des Flug­zeugs verwiesen, weil diese sich über unhy­gie­ni­sche, weil mit Erbro­chenem verun­rei­nigte Sitze beschwert hatten. Eine weitere Passa­gierin erzählte gegen­über der BBC, dass die zwei Personen vom Sicher­heits­dienst aus dem Flieger eskor­tiert wurden. BBC.uk

Mexiko. Sowohl die Regie­rungs­partei als auch das Oppo­si­ti­ons­bündnis haben eine Frau als Präsi­dent­schafts­kan­di­datin in Mexiko nomi­niert. Der amtie­rende Präsi­dent Andrés Manuel López Obrador, der sehr beliebt ist, darf nach sechs Jahren im Amt nicht mehr antreten. Die Kandi­datin der Regie­rungs­partei, Claudia Shein­baum, war Stadt­prä­si­dentin von Mexiko City. Sie hat sich mit ihrer Nomi­nie­rung in der Partei gegen fünf Mitbe­werber durch­ge­setzt. So stehen die Chancen gut, dass Mexiko ab Juni 2024 erst­mals von einer Frau geleitet wird.
Oberstes Gericht Mexikos entkri­mi­na­li­siert Abtrei­bungen. SRF.ch

Niger. Frank­reich verhan­delt über geord­neten Abzug seiner Truppen aus Niger. SRF.ch

Nord­korea. Die USA haben Nord­korea für den Fall von Waffen­lie­fe­rungen an Russ­land bereits mit Konse­quenzen gedroht. Russ­land sei für Nord­korea eine wich­tige und inter­es­sante Quelle für stra­te­gi­sche Rohstoffe wie Erdöl, sagt Rüdiger Frank, Professor für Ostasi­en­wis­sen­schaften an der Univer­sität Wien. «Was den Westen beson­ders beun­ru­higen dürfte, ist die Möglich­keit, dass Russ­land inzwi­schen bereit sein dürfte, fort­ge­schrit­tene Mili­tär­tech­no­logie an Nord­korea zu liefern», sagt der Ostasi­en­ex­perte. Nord­korea sei für Russ­land stra­te­gisch inter­es­sant, sagt Frank. Russ­land versuche als Reak­tion auf die west­li­chen Bünd­nisse wie die Nato, Gegen­bünd­nisse aufzu­bauen. Deshalb suche Russ­land nach Alli­ierten. Nord­korea hat ausserdem eine sehr gut ausge­baute Mili­tär­in­dus­trie und produ­ziert schon seit Jahr­zehnten eigene Muni­tion und eigene Waffen. «Wir wissen darüber hinaus, dass Nord­korea selbst in der Vergan­gen­heit auch schon sehr häufig als Expor­teur von Waffen aufge­treten ist, wobei die Kunden eher Länder aus der Dritten Welt gewesen sind», erklärt Frank. Deshalb seien Waffen­ex­porte nach Russ­land relativ unge­wöhn­lich. Tech­nisch gesehen stellt der Ostasi­en­ex­perte ein grosses Frage­zei­chen hinter einen Waffen­deal zwischen den beiden Ländern. «Nord­ko­reas Produk­ti­ons­ka­pa­zi­täten sind begrenzt.» Hinzu komme, dass Nord­korea die eigenen Reserven nicht auflösen werde, da es diese selbst brauche. Auch die Trans­port­mög­lich­keiten der Waffen seien begrenzt. «Nord­korea ist 9’000 Kilo­meter entfernt vom Kriegs­schau­platz in der Ukraine», so Frank. Es gebe zwar die Trans­si­bi­ri­sche Eisen­bahn, doch man müsse bedenken, dass auch die Ukraine grosse Schwie­rig­keiten habe, ihr Getreide auf dem Landweg zu trans­por­tieren. Der Seeweg wiederum sei für nord­ko­rea­ni­sche Waffen­lie­fe­rungen an Russ­land absolut undenkbar, weil die Ameri­kaner diesen unter Kontrolle hätten. Der Ostasi­en­ex­perte beschreibt mögliche Liefe­rungen als «Tropfen auf den heissen Stein». Zwar gebe es von russi­scher Seite keine poli­ti­schen Vorbe­halte, da Russ­land damit argu­men­tiere, dass die Ukraine auch von west­li­chen Ländern belie­fert werde. Doch ange­sichts der Menge hätten die Liefe­rungen eher einen symbo­li­schen Wert und keinen kriegs­ent­schei­denden, so Frank. SRF.ch

Öster­reich. Am 21. September startet die kriti­sche Doku „Projekt Ball­haus­platz – Aufstieg und Fall des Sebas­tian Kurz“ von Regis­seur Kurt Lang­bein, in der es um die poli­ti­schen Karriere von Ex-Bundes­kanzler Sebas­tian Kurz und dessen zwei Regie­rungs­zeiten geht. Regis­seur Kurt Lang­bein doku­men­tiert anhand von Erzäh­lungen von Wegbe­glei­tern und einer Collage aus Video- und Film­ma­te­rial, wie eine Gruppe um Kurz, genannt die Präto­rianer, wich­tige Posi­tionen der Repu­blik besetzen konnten und wie die Ibiza-Affäre und schliess­lich die ÖVP-Korrup­ti­ons­af­färe zum Rückzug von Kurz aus der Politik führte. Doch schon einige Tage früher erscheint ein zweiter Kurz-Film, der „Kurz – der Film“ heisst. Dass gleich zwei Filme über genau dieselbe Person in solch kurzem Abstand in die Kinos kommen, ist auffal­lend. „Kurz – der Film“-Regisseur Sascha Kölln­reitner bat diverse Wegge­fährten und Kritiker von Kurz vor die Kamera. Zu Wort kommen unter anderem Michael Spin­de­legger, Arnold Schwar­zen­egger, Elisa­beth Köst­linger, Thomas Schrems usw. Nach seiner poli­ti­schen Lauf­bahn über­nahm Kurz 2022 einen Posten als „Global Stra­te­gist“ bei Thiel Capital in den USA. In Israel betreibt er eine Firma im KI Bereich. Jetzt soll er auch noch in die Politik zurück, um Kickl (FPÖ) zu stoppen. RA.at
Die Staats­an­walt­schaft Wien akzep­tiert in der Causa Teicht­meister das erst­in­stanz­liche Urteil, das das Landes­ge­richt für Straf­sa­chen gestern über Ex-Burg­schau­spieler Florian Teicht­meister verhängt hat. Damit bleibt es bei zwei Jahren bedingt für das Beschaffen von rund 76’000 Dateien mit Miss­brauchs­dar­stel­lungen von Kindern und Jugendlichen.
Die Sanie­rung des Theater an der Wien wird deut­lich teurer als ursprüng­lich geplant. Die Baukosten dürften sich um rund 20 Millionen Euro auf 81 Millionen Euro erhöhen. Der Zeit­plan soll jedoch halten – das Theater soll im Herbst 2024 wieder öffnen. ORF.at

Phil­ip­pinen. Die Seestreit­kräfte der USA und der Phil­ip­pinen haben gemein­same Übungen im Südchi­ne­si­schen Meer in der Nähe eines Gebiets durch­ge­führt, auf das sowohl Manila als auch Peking Anspruch erheben. Zuvor hatte China seine Nach­barn davor gewarnt, sich gegen­über Washington einzu­schmei­cheln und die Region zu desta­bi­li­sieren. CGTN.cn

Schweiz. Mit einer Wespe gegen die inva­sive Kirsch­essig­fliege. Die Kirsch­essig­fliege ist verhee­rend im Beeren‑, Stein- und Obstbau. Nun soll sie einen Gegen­spieler bekommen. SRF.ch

Spanien. Es ist Jahre her, seit Carles Puig­de­montkarɫəs pudʒðəˈmon i kazəməˈʒo] in den Schlag­zeilen stand. Er ist immer noch Führer der kata­la­ni­schen Sepa­ra­tisten, die 2017 für die Region ein Unab­hän­gig­keits­re­fe­rendum lancierten. In Kata­lo­nien wurde das Refe­rendum ange­nommen, Spanien stürzte in eine Verfas­sungs­krise, und am Ende musste Puig­de­mont fliehen, um einem Haft­be­fehl zu entgehen. Seither lebt er in Brüssel. Vom Staat wurde er igno­riert – bis er gestern plötz­lich Besuch von einem Regie­rungs­mit­glied erhalten hat. Puig­de­mont ist weiterhin die grosse Führungs­figur der kata­la­ni­schen sepa­ra­tis­ti­schen Partei Junts, wenn auch nicht deren offi­zi­eller Vorsit­zender. Diese Partei hat bei den spani­schen Parla­ments­wahlen im Juli sieben Mandate erzielt. Und diese Stimmen sind ange­sichts der knappen Mehr­heits­ver­hält­nisse notwendig für die Wahl eines neuen spani­schen Premiers. Junts, sprich: Puig­de­mont, ist also das Züng­lein an der Waage. Ohne ihn geht es nicht, ohne ihn gibt es keine Mehr­heit. SRF.ch

Südafrika. Die Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion African Parks hat das grösste Nashorn­zucht­pro­jekt der Welt erworben. Es behei­matet über 2000 Breit­maul­nas­hörner. Ende April hatte der Privat­mann John Hume sein Nashorn­zucht­pro­jekt «Platinum Rhino» im Nord­westen Südafrikas verstei­gert. Die über 2000 Breit­maul­nas­hörner sollen in den nächsten zehn Jahren ausge­wil­dert werden, wie die Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion African Parks am Dienstag weiter mitteilte. Es handele sich um das grösste Projekt dieser Art, das es jemals in Afrika gegeben habe. Mehr als 2000 bedrohte Breit­maul­nas­hörner leben auf der 8500 Hektar grossen Farm von Privat­mann John Hume – das sind gut zwölf Prozent der geschätzt 16’000 Breit­maul­nas­hörner weltweit.Die Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion African Parks hat das grösste Nashorn­zucht­pro­jekt der Welt erworben. Es behei­matet über 2000 Breit­maul­nas­hörner. Ende April hatte der Privat­mann John Hume sein Nashorn­zucht­pro­jekt «Platinum Rhino» im Nord­westen Südafrikas verstei­gert. Die über 2000 Breit­maul­nas­hörner sollen in den nächsten zehn Jahren ausge­wil­dert werden, wie die Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion African Parks am Dienstag weiter mitteilte. Es handele sich um das grösste Projekt dieser Art, das es jemals in Afrika gegeben habe. Mehr als 2000 bedrohte Breit­maul­nas­hörner leben auf der 8500 Hektar grossen Farm von Privat­mann John Hume – das sind gut zwölf Prozent der geschätzt 16’000 Breit­maul­nas­hörner welt­weit. SRF.ch

In Südkorea gingen am vergan­genen Montag über 100’000 Lehrer auf die Strasse. Sie streikten für bessere Arbeits­be­din­gungen und mehr Rechte. «Sie fordern, dass sie das Recht auf Unter­richt wieder­be­kommen und es ausüben dürfen», sagt Martin Fritz, Jour­na­list für SRF in Seoul. Der Grund: Lehrer in Südkorea sind gegen­über Vorwürfen von Eltern fast machtlos. In den vergan­genen fünf Jahren gab es 100 Suizide von Lehr­kräften. Einer der letzten Fälle ereig­nete sich im Juli 2023, als sich eine Primar­leh­rerin das Leben nahm. Sie war 23 Jahre alt. Auch ihr sei Fehl­ver­halten gegen­über Kindern vorge­worfen worden, berich­tete die ARD. Seit ihrem Suizid haben die Lehrer jedes Wochen­ende Mahn­wa­chen und Demons­tra­tionen im ganzen Land abge­halten. SRF.ch

Ukraine. Das Präsi­di­alamt in der Ukraine ist tatsäch­lich sehr mächtig. Seit Kriegs­be­ginn werden die meisten wich­tigen Entschei­dungen von Selenski und seinen Bera­tern gefällt. Sie vertreten die Ukraine oft in der Öffent­lich­keit und erklären die Regie­rungs­po­litik. Das führt unter anderem auch dazu, dass in- und auslän­di­sche Medien ihre Inter­views bevor­zugt mit Selenski-Bera­tern machen, weil sie näher an der Macht sind. Minister und Parla­men­ta­rieri haben das Nach­sehen. Die Präsi­di­al­or­ga­ni­sa­tion um Selenski ist so zu einer Art Schat­ten­re­gie­rung geworden. Dieser obsiegte zwar 2019 in einer freien und fairen Wahl und ist entspre­chend demo­kra­tisch legi­ti­miert. Dies gilt nicht für seine Bera­te­rinnen und Berater, die seit Kriegs­be­ginn sehr viel Macht auf sich konzen­triert haben. Das Parla­ment und selbst die Regie­rung mit dem Minis­ter­prä­si­denten haben dagegen an Einfluss verloren. SRF.ch
Der Kreml hat die von den USA geplante Liefe­rung von Uran­mu­ni­tion an die Ukraine scharf verur­teilt. „Das sind sehr schlechte Neuig­keiten“, sagte Kreml-Spre­cher Dmitri Peskow heute der Nach­rich­ten­agentur Interfax zufolge. Der Einsatz solcher Muni­tion werde zu einer Erhö­hung der Erkran­kungen an Krebs und anderen Leiden führen, sagte er. Das zeigten etwa Daten nach der Bombar­die­rung Jugo­sla­wiens. Glei­ches sei nun auch in der Ukraine zu erwarten. „Die Verant­wor­tung dafür wird natür­lich voll und ganz bei der Führung der Verei­nigten Staaten von Amerika liegen.
Europa hat seine Hilfen für die Ukraine erhöht und einer Studie zufolge damit die USA deut­lich über­holt. In dem erfassten Zeit­raum bis zum 31. Juli summiere sich der Wert des zuge­sagten Gesamt­vo­lu­mens von euro­päi­schen Gebern auf 156 Milli­arden Euro vergli­chen mit knapp 70 Milli­arden Euro von den USA.
Kiew beginnt geflüch­tete Männer zurück­zu­holen. In Öster­reich hat Medi­en­be­richten zufolge das Innen­mi­nis­te­rium verspro­chen, Ukrainer nicht an Kiew auszu­lie­fern. ORF.at
Laut einem am Mitt­woch vom Wirt­schafts­mi­nis­te­rium des Landes veröf­fent­lichten Vorschlag plant die Ukraine eine deut­liche Preis­er­hö­hung für alko­ho­li­sche Getränke. Dem Vorschlag zufolge sollen die Gross­han­dels­preise für hoch­pro­zen­tige Spiri­tuosen um 34 % bis 42 % und die Einzel­han­dels­preise um bis zu 25 % steigen. Unter­dessen könnten die Einzel­han­dels­preise für Wein­pro­dukte um 61 % bis 71 % steigen, während die Preise für Sekt und kohlen­säu­re­hal­tige alko­ho­li­sche Getränke um 28 % ange­hoben werden. IZ.ru

USA. Implantat über­setzt Hirn­ak­ti­vität in Sprache. Ann sitzt im Roll­stuhl. Seit einem Schlag­an­fall ist die heute 47-jährige Frau gelähmt und kann nicht mehr spre­chen. Möglich macht das eine soge­nannte Gehirn-Computer Schnitt­stelle. Eine Schnitt­stelle also, die das mensch­liche Gehirn mit einem Computer verbindet und es so ermög­licht, per Gedanken mit der Umwelt zu kommu­ni­zieren. Im Fall von Ann ist es ein dünner Film mit rund 250 Elek­troden. Dieser hat ihr der Neuro­chirurg Edward Chang von der Univer­sität von Kali­for­nien in San Fran­cisco unter die Schä­del­decke implan­tiert. Dort messen die Elek­troden die elek­tri­schen Gehirn­si­gnale, die entstehen, wenn Ann etwas sagen möchte. «Erst vor rund fünf, sechs Jahren haben wir begonnen, die elek­tri­schen Muster wirk­lich zu verstehen, die zu den Bewe­gungen der Lippen, des Kiefers und der Zunge führen und schliess­lich die spezi­fi­schen Laute der einzelnen Konso­nanten und Vokale in Wörtern erzeugen», sagt Edward Chang. SRF.ch
Der ehema­lige Präsi­dent Donald Trump hat behauptet, dass der anhal­tende Ukraine-Konflikt nie begonnen hätte, wenn die US-Wahlen 2020 nicht „mani­pu­liert“ worden wären und Joe Biden ihn nicht abge­löst und sein Amt über­nommen hätte. In einem Inter­view mit dem ameri­ka­ni­schen Radio­mo­de­rator Hugh Hewitt am Mitt­woch betonte Trump, dass Russ­land seine Mili­tär­ope­ra­tion in der Ukraine niemals gestartet hätte, wenn er noch im Weissen Haus gewesen wäre. KFAR.us
Moskau halte die Sper­rung, Beschlag­nahme oder Zurück­be­hal­tung seines Staats­ver­mö­gens und seiner Reserven sowie der seiner Bürger für illegal, sagte Kreml­spre­cher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Repor­tern. Er antwor­tete auf eine Frage während einer Pres­se­kon­fe­renz zu einem Verspre­chen der USA, einge­fro­rene russi­sche Gelder an die Ukraine zu über­weisen. Jeder Versuch, von den USA und ihren euro­päi­schen Verbün­deten blockierte Gelder zu verwenden, werde letzt­end­lich zu recht­li­chen Schritten führen, warnte Peskow und fügte hinzu, dass „kein Fall einer solchen ille­galen Einbe­hal­tung unbe­achtet bleiben wird“. VESTI.ru
Der US-Kongress sollte weitere 20 Milli­arden US-Dollar an Finanz­mit­teln für die Ukraine geneh­migen, sagte der Minder­heits­führer im Senat, Mitch McCon­nell, am Mitt­woch. Der repu­bli­ka­ni­sche Senator aus Kentucky argu­men­tierte, dass die Hilfe Washing­tons an Kiew Moskau geschwächt habe, „ohne einen einzigen Schuss abzu­feuern“. In einer Rede im Senat behaup­tete McCon­nell, dass Präsi­dent Joe Biden bei der Finan­zie­rung der Kriegs­an­stren­gungen der Ukraine „nicht so entschlossen gewesen sei, wie viele von uns es vorge­zogen hätten“, dass dies jedoch kein Grund für den Kongress sei, „die Regie­rung zu verär­gern“, schreibt die Washington Post. RFERL.cz

Welt­meere. Pro Jahr werden 50 Milli­arden Tonnen Sand für Beton, Glas und andere Bauteile aus Flüssen und Sand­bänken ausge­bag­gert. Ein grosser Teil stammt aus den Welt­meeren, zeigt nun eine Daten­platt­form, die an der Univer­sität Genf zusammen mit UNO-Gremien entwi­ckelt wurde. Auch vom Meeres­grund werden vier bis acht Milli­arden Tonnen Sand pro Jahr abge­saugt und verar­beitet – mit Folgen für die marinen Ökosys­teme. SRF.ch

1 Kommentar

  1. „Mit einer Wespe gegen die inva­sive Kirschessigfliege“
    Dürfte eine gute Nach­richt für den hiesigen Weinbau sein.
    Voraus­ge­setzt daß da nicht wieder der Teufel mit dem Beel­zebub ausge­trieben wird.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein