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Im Internet mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

 

Afghanistan – Eine junge Afghanin hat heimlich eine Schule für Mädchen gegründet. Die Angst vor den Taliban ist immer präsent. SRF.ch

Argentinien – Argentinien hat vielen Russen die Staatsbürgerschaft gegeben, vor allem bei Geburten, doch es gibt immer mehr Missbrauch. SRF.ch

China – China rief die Europäer zu mehr Unabhängigkeit von den USA auf. Qin umwarb die Europäische Union, die China immer als „umfassenden strategischen Partner“ betrachte. „Wir hoffen, dass Europa, das das Leiden durch den Krieg in der Ukraine durchgemacht hat, von seinem Schmerz lernt und wirklich strategische Autonomie und langfristige Stabilität erreicht“, sagte Qin. Er brachte damit indirekt seinen Wunsch zum Ausdruck, dass die Europäer auf Distanz zu den Amerikanern gehen, denen China Vorherrschaftspolitik vorwirft. China wolle mit der europäischen Seite zusammenarbeiten, „um an wahrem Multilateralismus, gegenseitigem Respekt und einer Kooperation zum Nutzen beider“ festzuhalten. Indem die Partnerschaft zwischen China und der EU gestärkt werde, könne der Welt mehr Stabilität, Gewissheit und positive Energie injiziert werden. ORF.at
● Die Annäherung der regionalen Rivalen Iran und Saudi-Arabien ist ein grosser Schritt. Die beiden Länder stehen nicht nur für die zwei grössten Strömungen im Islam – den Schiismus und den Sunnismus. Sie sind beide auch in verschiedenen regionalen Konflikten aktiv, unter anderem im Jemen, in Syrien oder im Irak. Geopolitisch bemerkenswert ist, dass es China war, welches die Annäherung zwischen den beiden Ländern vermittelt hat. SRF.ch

Dänemark – Dänemark entsorgt belgisches CO2 unter der Nordsee in porösem Gestein, das nahezu unbeschränkt viel Gas aufnehmen kann – zu einem Preis. SRF.ch

Deutschland – Das Haus Hohenzollern hat zwei Klagen gegen die öffentliche Hand zurückgezogen. Das hat Georg Friedrich Prinz von Preussen auf einer Pressekonferenz in Berlin offiziell bestätigt. Dabei geht es um enteignete Immobilien im Millionenwert und tausende Kunstwerke. Über Jahre hatten die Nachfahren des letzten deutschen Kaisers mit dem Staat über Entschädigungen gestritten. Das Land Brandenburg hatte Ansprüche unter anderem mit der Begründung abgelehnt, der ehemalige Kronprinz Wilhelm habe dem NS-System Vorschub geleistet.
● In Berliner Schwimmbädern können Frauen ab sofort auch oben ohne ins Wasser. RBB.de

DRK – Bei einem Angriff auf das Dorf Mukondi im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 36 Menschen getötet worden. Das teilte der Gouverneur der kongolesischen Provinz Nord-Kivu auf Twitter mit. Lokale Behörden vermuten, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder der Allied Democratic Forces (AFD) handelt, einer ugandischen Rebellengruppe, die dem Islamischen Staat die Treue geschworen hat. Die AfD verübt regelmässig Anschläge auf Dörfer, teilweise mit Macheten oder Äxten. NOS.nl

Europa – Gemäss dem EU-Klimawandeldienst Copernicus war der Winter 2022/23 seit 1979 der zweitwärmste gewesen.
● Als die ersten modernen Menschen vor 45’000 Jahren nach Europa kamen, gab es keinen warmen Empfang. Im Gegenteil: Es war und blieb ausgesprochen kalt. Vor 25’000 bis 19’000 Jahren erreichte die damalige Eiszeit dann einen Höhepunkt, das sogenannte letzte glaziale Maximum. Grosse Teile Europas lagen damals unter einem dicken Eisschild. Aus diesen harschen Zeiten stammen die älteren von 356 menschlichen Fossilien aus ganz Europa, deren Erbgut ein internationales Team analysiert und im Magazin Nature publiziert hat. Dieser wohl grösste DNA-Datensatz europäischer Jäger und Sammler zeigt erstmals, dass einige der damals noch jungen Europa-Zuzüger sogar die Extremphase des letzten glazialen Maximums überlebt haben. Die Menschen, die das schafften, gehören zur Kultur des Gravettien. Sie schufen wunderschöne Venusfigürchen mit grossen Brüsten und ausladendem Po und waren vor 32’000 bis 24’000 Jahren in Europa weit verbreitet. Trotz starker kultureller Ähnlichkeiten waren sie genetisch zwei unterschiedliche Populationen, zeigt die neue Studie: Die eine lebte eher im Westen, die andere eher im Osten Europas. Vom Klima gezwungen, wanderten beide Populationen südwärts. Überlebt haben aber nur die westlicheren Graviettier. «Sie fanden klimatisch günstige Bedingungen in Spanien und Westfrankreich. Hier trotzten sie der kältesten Phase der Eiszeit», sagt vom Forschungsteam Cosimo Posth, Paläogenetiker an der Universität Tübingen. In ihrer neuen Heimat entwickelten sie, nun bekannt als Solutrean-Kultur, auch neue Steinwerkzeuge, zum Teil so fein, dass sie fast wie Glas wirken. Weniger Glück hatten die Gravettier aus den östlicheren Gebieten Europas. Sie zogen zwar auch nach Süden – nach Italien. Doch anders als bisher gedacht, bot Italien während der frostigsten Eiszeitphase wohl keine überlebenstauglichen Bedingungen mehr. Die Gravettier in Italien jedenfalls sind alle gestorben. Erst am Ende des letzten glazialen Maximums, als es langsam wieder wärmer wurde, wurde Italien neu besiedelt, von den Epigravettiern. Die Menschen dieser Kultur kamen vom Balkan und sahen ungewöhnlich aus, sagt Cosimo Posth, der Erstautor der Nature-Studie: «Sie hatten noch dunkle Haut, doch – erstmals in Europa – blaue Augen.» Ihre Nachfahren begannen sich vor 14’000 Jahren in ganz Europa nördlich von Italien auszubreiten, wohl wiederum angetrieben vom Klimawandel. Die Gletscher zogen sich damals stark zurück und es wuchsen in Europa – von Süden nach Norden – neue Wälder. «Die Epigravettier sind wohl mitgewandert mit diesen sich ausdehnenden Wäldern, die ihnen Nahrung und Beute boten», vermutet der Paläogenetiker, «und sie haben dabei andere Kulturen ersetzt.» Lange waren die Epigravettier die dominierende Population in Europa. Noch heute tragen wir 10 bis 20 Prozent Erbgut in uns, das auf sie zurückgeht. Vor 8000 Jahren wurden dann aber alle Jäger- und Sammlergruppen immer mehr zurückgedrängt. Damals breiteten sich von Anatolien aus die ersten Ackerbauern mit ihrer sesshaften Lebensweise in Europa aus, langsam aber stetig. SRF.ch

Frankreich – In Frankreichhaben erneute Streiks der Gewerkschaften gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron zu massiven Behinderungen geführt. Erhebliche Störungen gab es im Bahn- und Nahverkehr, Flüge fielen aus und auch bei der Müllabfuhr und an Schulen ruhte die Arbeit. Zudem musste die Stromproduktion heruntergefahren werden, und es kam zu Verzögerungen bei Treibstofflieferungen. Bei Kundgebungen in ganz Frankreich rechneten Gewerkschafter mit bis zu zwei Millionen Menschen. Die Behörden gingen für den ersten Streik nach den Winterferien Berichten zufolge von etwa 1.1 bis 1.4 Millionen Demonstranten aus. «Lasst uns heute zusammen Frankreich zum Stillstand bringen», hiess es in einer gemeinsamen Erklärung der grössten Gewerkschaften. Sie drohten dieses Mal zudem mit punktuellen Streiks noch über Tage hinweg, unter anderem in Ölraffinerien und dem Bahnverkehr. «Wir werden weitermachen, bis die Reform zurückgezogen wird», sagte der Chef der Gewerkschaft FO («Force Ouvrière»), Frédéric Souillot, dem Radiosender RTL. Damit erhöhen die Gewerkschaften den Druck auf Macrons Regierung, die die Reform bis Ende März durchs Parlament bringen will. Macrons Lager hat dort zwar keine absolute Mehrheit, kann aber auf die Unterstützung zumindest von Teilen der konservativen Partei «Les Républicains» rechnen. Dennoch ist unklar, ob Macron ausreichend Zustimmung für das Prestigeprojekt seiner zweiten Amtszeit erhält, oder ob er es mit verfassungsrechtlichen Sonderrechten durchboxen muss. Seit Wochen zeigen Umfragen eine mehrheitliche Ablehnung der Reform. Die Regierung fürchtet dagegen den Kollaps des Rentensystems. «Ich kann verstehen, dass viele Leute nicht zwei Jahre länger arbeiten wollen», sagte Ministerpräsidentin Elisabeth Borne dem TV-Sender France 5. «Aber es ist notwendig, um das System zu retten.» Verkehrsminister Clement Beaune rechnete mit Störungen, wie es sie bei Streiks bisher nur selten gegeben hat. Für viele Reisende werde es grosse Schwierigkeiten geben, sagte Beaune. Sowohl bei den TGV-Verbindungen als auch bei anderen Zügen gibt es weitreichende Ausfälle, der Metro-Verkehr in Paris ist stark eingeschränkt. Da auch am Mittwoch gestreikt werden soll, ist auch dann mit weiteren Einschränkungen zu rechnen. SRF.ch

Indonesien – In Indonesien sind zwei Männer wegen ihrer Rolle bei einer der tödlichsten Stadionkatastrophen aller Zeiten zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Im Oktober letzten Jahres wurden 135 Fans bei einem Spiel in Ost-Java getötet. Dies sind die ersten Haftstrafen, die im Rahmen der Ermittlungen zu der Katastrophe verhängt wurden. Am 2. Oktober 2022 lief nach den Spielen zwischen den Rivalen Arema FC und Persebaya Surabaya alles komplett schief. Wütende Arema-Anhänger stürmten nach der 2:3-Heimniederlage das Feld. Die Polizei feuerte Tränengasgranaten ab und trampelte und zerschmetterte Anhänger in der Panik und dem Chaos. SRF.ch

Georgien – Tausende demonstrierten in Tiflis gegen ein neues Mediengesetz. Nachdem sich Präsidentin Salome Surabischwili dagegen ausgesprochen hatte, wurde es vom Parlament zurückgezogen. SRF.ch

Grossbritannien – Die Regierung will schärferes Vorgehen gegen illegale Bootsmigranten. Die Pläne sind ein Versuch, die zehntausenden illegalen Migranten fernzuhalten, die jedes Jahr den Ärmelkanal überqueren. NOS.nl
● Die Schweiz hat in einem internationalen Ranking der Gleichstellung im Beruf innert Jahresfrist sechs Plätze eingebüsst. Damit landet sie nur noch auf Rang 20 der 33 untersuchten OECD-Länder. Der Women in Work Index wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal veröffentlicht. Er setzt sich aus fünf Indikatoren zusammen: das geschlechtsspezifische Lohngefälle, die Erwerbsquote von Frauen, die Kluft zwischen der Erwerbsquote von Männern und Frauen, die Arbeitslosenquote von Frauen und die Vollzeitbeschäftigungsquote von Frauen. Aus diesen Faktoren ergibt sich die Rangliste: Luxemburg, Neuseeland, Slowenien, Schweden, Island, Norwegen, Portugal, Polen, Dänemark, Finnland, Belgien, Irland, Ungarn, Grossbritannien, Niederlande, Australien, Estland, Kanada,

Slowakei, Schweiz, Deutschland, Israel, Frankreich, Tschechien, Vereinigte Staaten, Österreich, Spanien, Japan, Griechenland, Italien, Chile, Südkorea, Mexiko. Hierzulande arbeiteten 2021 58 Prozent der Frauen Vollzeit. Der Frauenanteil in Geschäftsleitungspositionen lag bei 30 Prozent, was einer Zunahme um knapp 4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. In Neuseeland, das im Gesamtindex den zweiten Platz belegt, arbeiteten indes über 70 Prozent der Frauen Vollzeit. Dort ist der Geschlechteranteil in den Geschäftsleitungen mit 44 Prozent an Frauen fast ausgeglichen. (pwc.co.uk/economic-services/WIWI/pwc-women-in-work-index-2023.pdf). SRF.ch

Iran – Der Nationalrat diskutiert darüber, ob die Schweiz die EU-Sanktionen gegen den Iran übernehmen soll. Der Bundesrat ist dagegen, doch die nationalrätliche aussenpolitische Kommission (APK) unterstützt eine entsprechende Motion. Die Schweiz hat das Schutzmachtmandat zwischen Iran und den USA inne, im Aussendepartement EDA spricht man vom «Kronjuwel der Schutzmandate». Ein Schutzmachtmandat ist keine Vermittlungsfunktion, sondern eher eine Art «Briefträger-Mandat». Das iranische Regime hat überhaupt kein Interesse daran, das Schutzmachtmandat der Schweiz zu beenden, denn es ist der einzige noch offene Kommunikationskanal zu den USA. SRF.ch

Japan – Japans Weltraumbehörde hat kurz nach dem Start eine zweistufige Rakete zerstört. Die Raumfahrtbehörde JAXA musste der sogenannten H3-Rakete einen Selbstzerstörungsbefehl erteilen, als wenige Minuten nach dem Start das Triebwerk der zweiten Stufe ausfiel. Die zweite Stufe und ihre Ladung landeten im Meer vor der Ostküste der Philippinen. Die herabfallenden Trümmer verursachten keine Schäden oder Verletzungen, sagt JAXA. Die Rakete trug einen sogenannten Advanced Land Observation Satelliten oder ALOS-3. Dies sollte die Erde beobachten und Daten für die Katastrophenhilfe und Kartenerstellung sammeln. Ausserdem war ein vom Verteidigungsministerium entwickelter experimenteller Infrarotsensor an Bord. Dies ermöglicht die Verfolgung militärischer Aktivitäten, einschliesslich (nordkoreanischer) Raketenstarts. Es ist das zweite Mal in kurzer Zeit, dass ein Raketenstart misslingt. Im Februar wurde ein Start abgebrochen, weil die Raketenantriebe ausfielen. „Im Gegensatz zur vorherigen Absage war es diesmal ein kompletter Misserfolg“, sagte Hirotaka Watanabe, Professor für Weltraumpolitik an der Universität Osaka, der Nachrichtenagentur Reuters. „Dies wird grosse Auswirkungen auf Japans zukünftige Raumfahrtpolitik, die Raumfahrtindustrie und die technologische Wettbewerbsfähigkeit haben“, fügte er hinzu. Wissenschaftsministerin Keiko Nagaoka hat angekündigt, dass eine Untersuchung zur Ursache des Motorschadens eingeleitet wird. Sie entschuldigte sich dafür, „den Erwartungen der Öffentlichkeit und anderer Parteien nicht gerecht zu werden“ und nannte den Vorfall „zutiefst bedauerlich“. Japan hatte die H3 als günstigere Alternative zu SpaceXs Falcon-9-Rakete von Elon Musk vorgestellt. Der H3 wird von einem günstigeren Motor mit 3D-gedruckten Teilen angetrieben. JAXA plante, den H3 in den nächsten zwanzig Jahren etwa sechsmal im Jahr auf den Markt zu bringen. NOS.nl

Kolumbien – Der Gouverneur der kolumbianischen Region Antioquia möchte die sich unkontrolliert vermehrenden Nilpferde aus der Hinterlassenschaft des einstigen Drogenbarons Pablo Escobar vor dem Abschuss retten. ORF.at

Niederlande – Der geplante Bau eines Erotikzentrums in Amsterdam beschäftigt nun auch die EU-Kommission. Das Rotlichtzentrum soll möglicherweise in der Nachbarschaft der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) errichtet werden. Die EMA kündigte heute an, dagegen gemeinsam mit der EU-Kommission auf höchster politischer und diplomatischer Ebene zu protestieren. ORF.at
● Wahlen am 15. März.
● Heute um 11 Uhr gaben das Nationalmuseum für Altertümer, Archäologie Westfriesland und die Gemeinde Opmeer bekannt, dass in Hoogwoud ein tausend Jahre alter Goldschatz gefunden wurde. Dieser Schatz wurde 2021 von einem Detektorsucher gefunden. Es handelt sich um vier verzierte Goldanhänger in Form einer Mondsichel. Dabei fand er zwei zusammenpassende Blattgoldstreifen und 39 kleine Silbermünzen. Die Datierung der Münzen in den Zeitraum 1200-1250 weist darauf hin, dass die Wertsachen um die Mitte des 13. Jahrhunderts im Boden versteckt wurden. Der Schmuck war damals schon zwei Jahrhunderte alt, ein kostbarer und geschätzter Besitz. Nach seiner Entdeckung meldete der Finder, Detektorsucher und Historiker Lorenzo Ruijter die Funde von Hoogwoud offiziell der Archäologie Westfriesland. Anschliessend wurden die Schmuckstücke und Münzen im National Museum of Antiquities gereinigt und konserviert und ausgiebig untersucht. Da es sich um eine archäologische Entdeckung von nationaler Bedeutung handelt, wurde beschlossen, den Fund vorübergehend an das Nationalmuseum für Altertümer in Leiden zu verleihen, wo die nationale Archäologiesammlung verwaltet und präsentiert wird. Schmuck und Münzen bleiben Eigentum des Finders. Der Schatzfund ist bis Mitte Juni in der zentralen Halle des Museums zu sehen und später in diesem Jahr in der neuen Ausstellung Das Jahr 1000 (rmo.nl/exhibitions/temporary-exhibitions/het-jaar-1000/) (13. Oktober 2023 bis 17. März 2024). NOS.nl

Österreich – Personalnot beim Heer. Ab 1. April 2023 besteht die Möglichkeit eines “freiwilligen Grundwehrdienstes” für Frauen. Mit der Öffnung des Grundwehrdienstes will Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) mehr Frauen zu einer Laufbahn beim österreichischen Bundesheer bewegen. 645 Soldatinnen befinden sich derzeit in der Truppe des österreichischen Bundesheeres – das entspricht einem Frauenanteil von rund vier Prozent. Die Bezahlung liegt dem Ausbildungsdienst entsprechend bei rund 1250 Euro. ORF.at

Ostsee – In der Nacht auf den 26. September haben dänische und schwedische Behörden Lecks bei den russischen Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt. Dadurch entwich eine grosse Menge Methangas ins Meer. Auch weil die Röhren teilweise bis auf einer Länge von 250 Metern zerstört wurden, geht man davon aus, dass diese Röhren mutwillig zerstört worden sind. Die Pipelines sind seither unbenutzbar. Nach einer gross angelegten Recherche von ARD, SWR und «Die Zeit» konnten die deutschen Ermittlungsbehörden einen Durchbruch bei der Aufklärung des Anschlags erringen. So konnte weitgehend rekonstruiert werden, wie und wann der Sprengstoffanschlag vorbereitet wurde. Den Ermittlern ist es gelungen, das Boot zu identifizieren, das mutmasslich für diese Operation verwendet wurde. Das Boot wurde von einer polnischen Firma gemietet, welches wiederum offenbar zwei Ukrainern gehört. Ausserdem sollen fünf Männer und eine Frau die Operation in 80 m Tiefe durchgeführt haben. Die Nationalität der Täterschaft ist nicht bekannt, es wurden gefälschte ukrainische Pässe verwendet. SRF.ch

Polen – Der Supersam war ein 1962 errichteter Selbstbedienungsladen mit Selbstbedienungsrestaurant im Zentrum von Warschau. Bei der Eröffnung war der Supersam der erste Supermarkt in einer grossen Halle in der Volksrepublik Polen. Im Jahr 2006 wurde er abgebrochen, um Platz für ein Hochhaus zu schaffen. Die Silbe sam bedeutet auf Polnisch „selbst“ und ist als Kurzform von samoobsługa, „Selbstbedienung“ gemeint. Das Gebäude sollte ein Experiment für eine moderne Form des staatseigenen Handels der Volksrepublik darstellen. Die damals bahnbrechende Funktion wurde in einem architektonisch ungewöhnlichen Gebäude untergebracht, das vom Architekten Jerzy Hryniewiecki in Zusammenarbeit mit Maciej und Ewa Krasiński, Maciej Gintowt sowie den Bauingenieuren Wacław Zalewski, Stanisław Kuś, Andrzej Żórawski und Józef Sieckowski geplant wurde. Der Entwurf wurde bei der Architektur-und-Design-Biennale von São Paulo mit einem Preis ausgezeichnet. Der Supersam bildete den Abschluss der Puławska-Strasse, der Ausfallstrasse in Richtung Süden. Das über 100 Tonnen schwere Dach wurde als eine Tensegrity-Konstruktion entworfen, eine der ersten dieser Art weltweit. Dieses Konstruktionsprinzip ergab einen grossen stützenlosen Verkaufsraum mit 1000 Quadratmetern Grundfläche. Der Supersam übersiedelte dann in den Keller eines Einkaufszentrums und wurde wegen zu schwacher Nachfrage Anfang März zugesperrt. SRF.ch

Schweiz – So verändert der Krieg die Forschung: Bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf wird jeder Physiker oder Ingenieur der an einem der vier Hauptexperimente des Large Hadron Collider (LHC) mitgewirkt hat – es sind Hunderte, manchmal Tausende – in der Regel in der Autorenliste der wissenschaftlichen Artikel genannt. Dies geschieht neben den nationalen Institutionen und Finanzierungsorganen, die diese Forscher und Experimente unterstützt haben. Im März 2022 änderte sich das Blatt, im wahrsten Sinne des Wortes. «Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges wollten viele Mitarbeiter Artikel, auf denen die Namen russischer oder weissrussischer Wissenschaftsorganisationen erschienen, nicht mehr mitunterzeichnen.
● Internationaler Frauentag. Wie sich die Zürcher Frauen ihre Rechte erst erkämpfen mussten. Erst vor 130 Jahren gab es die erste öffentliche Toilette für Frauen in der Stadt Zürich. Auch mit dem Schwimmunterricht mussten sich Mädchen 100 Jahre länger gedulden als Jungen. Eine Entdeckungsreise in die Frauengeschichte für Klein und Gross. Jessica Meister ist Historikerin und zeigt auf dem «Frauen-Stadtrundgang» in Zürich ausgewählte Orte, die Frauen prägten. 1893 gab es die erste öffentliche Toilette für Frauen am Bürkliplatz beim Zürichsee. Davor erledigten Frauen ihr Geschäft im Freien – zwischen Bäumen und Gassen. Unter ihren Röcken trugen sie oft sogenannte «Schnellscheisserhosen» mit Loch am Hinterteil. Diese besondere Unterhose kam auch nach Eröffnung des ersten öffentlichen Frauen-WCs weiterhin zum Einsatz: Die Toilette kostete nämlich 10 Rappen, was damals ein kleines Vermögen war. Für Männer gab es damals schon kostenlose Pissoirs. Heute zum Abkühlen, früher zum Waschen: Badezimmer in Wohnungen gab es bis ins späte 19. Jahrhundert kaum. Früher hatten Badeanlagen den einzigen Zweck, sich zu waschen – getrennt nach Männern und Frauen. Einige Schritte weiter an der Limmat liegt noch heute das Frauenbad am Stadthausquai. Dieses wurde 1888 eröffnet und war damals noch überdacht. Auch fand in dieser Frauenbadi der erste Schwimmunterricht für Mädchen und Frauen in der Stadt Zürich statt. Regelmässiger Schwimmunterricht für Jungen gab es bereits ab 1825, die Mädchen mussten sich weitere 100 Jahre gedulden. Weiter in Richtung Zürcher Hauptbahnhof thront das Fraumünster. Das ehemalige Frauenkloster wurde seit 853 n. Chr. jeweils von einer Äbtissin geleitet. Diese besass grossen Landbesitz, begrüsste jeweils als erste Person Königsfamilien bei einem Besuch in der Limmatstadt und hatte auch politisch einen bedeutenden Einfluss. Äbtissinnen galten als Stadtherrinnen und wurden auch als «Fürstinnen von Zürich» bezeichnet. Ende 1524 verzichtete die letzte Äbtissin Katharina von Zimmern auf ihr Amt und übergab die Abtei der Stadt. (frauenstadtrundgangzuerich.ch)
● Im Budget für 2023 könnte ein Fehlbetrag zwischen 500 und 700 Millionen Franken entstehen, warnte der Generaldirektor des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK), Robert Mardini, in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Le Temps». Dies entspricht etwa einem Viertel des eingeplanten Jahresbudgets in der Höhe von 2.79 Milliarden Franken. «Wenn sich das bestätigt, dann werden wir nicht die Mittel haben, um Menschen in schwer zugänglichen Regionen zu helfen – dort aber ist unsere Präsenz am wichtigsten», sagte Mardini.
● Post macht 2022 weniger Gewinn – und will ab 2024 Preise erhöhen. Die Post hat 2022 einen Konzerngewinn von 295 Millionen Franken ausgewiesen – 157 Millionen Franken weniger als 2021. SRF.ch

Seychellen – Zehn Prozent der Bevölkerung auf den Seychellen sind heroinsüchtig. Diese Quote ist so hoch wie sonst nirgends auf der Welt. Der Präsident des Landes will darum einen kompromisslosen Krieg gegen die Drogen führen. Im Interview spricht Naveena Kottoor über die Erfolgschancen. Sie ist freie Journalistin für verschiedene Länder in Ostafrika. SRF.ch

Slowakei – Die Slowakei will der Ukraine zusammen mit Polen Kampfflugzeuge des sowjetischen Typs MiG-29 zur Verfügung stellen. ORF.at

Südkorea – In der Zehn-Millionen-Metropole Seoul soll das weltweit grösste Riesenrad ohne Speichen entstehen. Der 180 Meter hohe «Seoul Ring» soll bis Ende 2027 im Haneul-Park am Fluss Han im Nordwesten der südkoreanischen Hauptstadt errichtet werden. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre es das zweitgrösste Aussichtsrad der Welt. Das grösste ist das rund 260 Meter hohe Ain Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Aber auch der speichenlose «Seoul Ring» soll Touristen aus aller Welt anziehen. SRF.ch

Syrien – Hilfslieferungen an Nordsyrien über Aleppo erschwert. Israel hat mutmasslich den Flughafen bombardiert. Flugzeuge können keine mehr landen. Auch nicht solche mit Hilfsgütern. SRF.ch

Tschechien – Tschechien schickt 1000 Panzer in die Ukraine – zum Aufblasen. Die Attrappen sollen den Feind verwirren. Demnächst gibts auch aufblasbare Kampfjets. ORF.at

Türkei – Der türkische Staatschef Erdoğan hat die Präsidentenwahl auf den 14. Mai angesetzt. TRT.tr

Ukraine – Die russische Armee hat die Ukraine erneut mit Raketen und Drohnen angegriffen. Es gab mehrere Tote, Schäden und Stromausfälle. Angaben aus Kiew zufolge wurden in der Nacht auf Donnerstag 81 Raketen abgefeuert, darunter auch sechs Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (=Dolch). Laut einem Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums könne man solche Raketen nicht abwehren. Moskau nannte als Motiv für die neuen Angriffe Rache für einen Zwischenfall im russischen Grenzgebiet Brjansk. ORF.at

USA – Die Zahl werdender und stillender Mütter, die an akuter Mangelernährung leiden, ist in den zwölf am stärksten von der globalen Nahrungsmittel- und Ernährungskrise betroffenen Ländern seit 2020 um 25 Prozent gestiegen. Laut einem Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen Unicef ist die Zahl der betroffenen Frauen und Mädchen im Jugendalter in diesen Ländern von 5.5 auf 6.9 Millionen gestiegen. Die Ernährungsmängel wirken sich nicht nur auf das Wohlbefinden dieser Frauen aus, sondern auch auf ihre Kinder. Unicef hat den Bericht anlässlich des Weltfrauentages am 8. März veröffentlicht. Darin wird davor gewarnt, dass sich die Ernährungssituation für heranwachsende Mädchen und Frauen aufgrund der vielfältigen Krisen sowie der anhaltenden Geschlechterungleichheit weiter verschlechtere. Afghanistan, Burkina Faso, Tschad, Äthiopien, Kenia, Mali, Niger, Nigeria, Somalia, Südsudan, Sudan und Jemen sind Brennpunkte einer globalen Ernährungskrise, die durch den Krieg in der Ukraine sowie durch anhaltende Dürren, Konflikte und Instabilität weiter verschärft wurde. Wenn Mädchen und Frauen unzureichend ernährt sind, hat dies weitreichende Konsequenzen. Ihr Immunsystem wird geschwächt und ihre kognitive Entwicklung beeinträchtigt. Sie sind laut dem Bericht einem erhöhten Risiko lebensbedrohlicher Komplikationen ausgesetzt, beispielsweise während der Schwangerschaft und bei der Geburt. Dies kann gefährliche und irreversible Folgen für das Überleben, das Wachstum sowie die Lernchancen und das spätere Einkommen ihrer Kinder haben. Weltweit leiden laut Unicef 51 Millionen Kinder unter zwei Jahren an Wachstumsverzögerungen, das heisst, sie sind aufgrund von Mangelernährung zu klein für ihr Alter. Während der Schwangerschaft und in den ersten sechs Lebensmonaten hängen Kinder vollständig von der Ernährung ihrer Mütter ab. Gerade dieser Zeitraum ist entscheidend für die weitere Entwicklung von Kindern. Zur Verhinderung von Unterernährung bei Kindern müsse etwas gegen die Mangelernährung von heranwachsenden Mädchen und Frauen getan werden, sagt Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Wenn die internationale Gemeinschaft jetzt nicht gegensteuere, könnten die Folgen über Generationen hinweg andauern. Weibliche Teenager und Frauen in Südasien und in Afrika südlich der Sahara sind laut dem Bericht am stärksten von der Ernährungskrise betroffen: Zwei von drei heranwachsende Mädchen und Frauen weltweit leiden dort an Untergewicht, drei von fünf an Anämie. Gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mädchen und Frauen aus den ärmsten Familien untergewichtig sind, doppelt so hoch wie bei denjenigen aus den wohlhabendsten Familien. Laut Unicef beeinträchtigen globale Krisen den Zugang von Frauen zu nahrhaften Lebensmitteln unverhältnismässig. Im Jahr 2021 waren 126 Millionen mehr Frauen als Männer von Ernährungsunsicherheit betroffen, 2019 waren es noch 49 Millionen. Damit hat sich die geschlechtsspezifische Kluft im Hinblick auf die Ernährungsunsicherheit mehr als verdoppelt. Man wisse, was es bedürfe, um lebensrettende Ernährungsangebote für die Frauen und Kinder bereitzustellen, die sie am dringendsten benötigen. Dazu brauche es politischen Willen und die nötigen Ressourcen. «Wir dürfen keine Zeit verlieren.»
‚● Steven Spielbergs (76) «The Fabelmans»: In seinem bisher persönlichsten Filmdrama bringt Hollywoods Regiemeister seine Kindheitserinnerungen auf die Leinwand. SRF.ch
● Keine Strafverfolgung für 6-jährigen Jungen, der in den USA auf Lehrerin geschossen hat. Laut Staatsanwaltschaft ist ein Kind in diesem Alter nicht in der Lage, das Rechtssystem zu verstehen. NOS.nl

Vatikan – Aufhebung des Zölibats für Papst Franziskus vorstellbar. ORF.at

Weltall – Wo fängt das Weltall an? Sie liegt 100 Kilometer über dem Meeresspiegel, die Kármán-Linie. In dieser Höhe geht der Luftraum in den Weltraum über. Doch wie bestimmt man den Anfang des Weltalls – und warum? Schwerreiche Weltraum-Tourismus-Unternehmer streiten sich mitunter, wer sie als erster geritzt hat, die Kármán-Linie. Diese international anerkannte Grenzlinie hat aber eigentlich einen anderen Zweck, als Weltraumtouristen zu Ruhm und Ehre zu verhelfen: Sie trennt den rechtlich frei für alle zugänglichen Weltraum vom Luftraum, in dem andere Gesetze gelten: Wenn ein chinesischer Ballon zum Beispiel in knapp 20 Kilometern Höhe die USA überfliegt, riskiert er einen Abschuss. Wenn hingegen ein chinesischer Satellit dasselbe in Höhe des Weltraums tut, ist er grundsätzlich sicher. Definiert hat die Kármán-Linie vor allem der ungarisch-amerikanische Physiker Theodore von Kármán. Er definierte die nach ihm benannte Grenze in den 1950er Jahren als die Höhe, in der die Aerodynamik aufhört – auf der ein Flugobjekt also nicht mehr genügend Auftrieb erzeugen kann, um die Höhe zu halten. Allerdings ist die 100-Kilometer-Schwelle keine klare Grenze zum Weltall. Denn die Erdatmosphäre endet hier nicht abrupt, sondern sie wird nach oben kontinuierlich dünner. Manche Staaten, wie die USA, lassen das Weltall daher schon bei 80 Kilometern beginnen. Unter dieser Höhe verglühen zum Beispiel die meisten Satelliten bei einem Absturz, darüber meist noch nicht. Grundsätzlich könnte man die Latte zum Weltall aber auch viel höher legen – auf rund 10’000 Kilometer Höhe, wo die äusserste Schicht der Erdatmosphäre endet, die Exosphäre. Bei dieser Definition wären dann aber die Internationale Raumstation Iss und die meisten Satelliten nicht mehr im Weltall unterwegs. Und die neuen Weltraumtouristen wären dann mit Sicherheit keine Astronauten mehr. SRF.ch

 


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Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 14.03.2023“
  1. “Eine junge Afghanin hat heimlich eine Schule für Mädchen gegründet.”
    Vorbildlich. Ganz im Gegensatz zu den hiesigen Schulschwänzergören.

    “In Berliner Schwimmbädern können Frauen ab sofort auch oben ohne ins Wasser”
    Angesichts der berlintypischen “Frauen” will man sich das weder ansehen noch vorstellen. Was wohl das migrationsvordergründige Party-und-Event-Stammklientel dazu sagen wird? Rechtzeitig Popcorn holen!

    “Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges wollten viele Mitarbeiter Artikel, auf denen die Namen russischer oder weissrussischer Wissenschaftsorganisationen erschienen, nicht mehr mitunterzeichnen”
    Betrüblich, bislang war selbst während den heißesten Phasen des kalten Krieges die gemeinsame Erkenntnis wichtiger als kleingeistige politische Haltungssimulation.

    “Tschechien schickt 1000 Panzer in die Ukraine – zum Aufblasen”
    Einer hat sich in den Berliner Bundestag verirrt: So Lang wie breit, und prall gefüllt mit heißer Luft.

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