Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 14.03.2023

Im Internet mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell

 

Afgha­ni­stan – Eine junge Afghanin hat heim­lich eine Schule für Mädchen gegründet. Die Angst vor den Taliban ist immer präsent. SRF.ch

Argen­ti­nien – Argen­ti­nien hat vielen Russen die Staats­bür­ger­schaft gegeben, vor allem bei Geburten, doch es gibt immer mehr Miss­brauch. SRF.ch

China – China rief die Euro­päer zu mehr Unab­hän­gig­keit von den USA auf. Qin umwarb die Euro­päi­sche Union, die China immer als „umfas­senden stra­te­gi­schen Partner“ betrachte. „Wir hoffen, dass Europa, das das Leiden durch den Krieg in der Ukraine durch­ge­macht hat, von seinem Schmerz lernt und wirk­lich stra­te­gi­sche Auto­nomie und lang­fris­tige Stabi­lität erreicht“, sagte Qin. Er brachte damit indi­rekt seinen Wunsch zum Ausdruck, dass die Euro­päer auf Distanz zu den Ameri­ka­nern gehen, denen China Vorherr­schafts­po­litik vorwirft. China wolle mit der euro­päi­schen Seite zusam­men­ar­beiten, „um an wahrem Multi­la­te­ra­lismus, gegen­sei­tigem Respekt und einer Koope­ra­tion zum Nutzen beider“ fest­zu­halten. Indem die Part­ner­schaft zwischen China und der EU gestärkt werde, könne der Welt mehr Stabi­lität, Gewiss­heit und posi­tive Energie inji­ziert werden. ORF.at
● Die Annä­he­rung der regio­nalen Rivalen Iran und Saudi-Arabien ist ein grosser Schritt. Die beiden Länder stehen nicht nur für die zwei grössten Strö­mungen im Islam – den Schi­ismus und den Sunnismus. Sie sind beide auch in verschie­denen regio­nalen Konflikten aktiv, unter anderem im Jemen, in Syrien oder im Irak. Geopo­li­tisch bemer­kens­wert ist, dass es China war, welches die Annä­he­rung zwischen den beiden Ländern vermit­telt hat. SRF.ch

Däne­mark – Däne­mark entsorgt belgi­sches CO2 unter der Nordsee in porösem Gestein, das nahezu unbe­schränkt viel Gas aufnehmen kann – zu einem Preis. SRF.ch

Deutsch­land – Das Haus Hohen­zol­lern hat zwei Klagen gegen die öffent­liche Hand zurück­ge­zogen. Das hat Georg Fried­rich Prinz von Preussen auf einer Pres­se­kon­fe­renz in Berlin offi­ziell bestä­tigt. Dabei geht es um enteig­nete Immo­bi­lien im Millio­nen­wert und tausende Kunst­werke. Über Jahre hatten die Nach­fahren des letzten deut­schen Kaisers mit dem Staat über Entschä­di­gungen gestritten. Das Land Bran­den­burg hatte Ansprüche unter anderem mit der Begrün­dung abge­lehnt, der ehema­lige Kron­prinz Wilhelm habe dem NS-System Vorschub geleistet.
● In Berliner Schwimm­bä­dern können Frauen ab sofort auch oben ohne ins Wasser. RBB.de

DRK – Bei einem Angriff auf das Dorf Mukondi im Nord­osten der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kongo sind mindes­tens 36 Menschen getötet worden. Das teilte der Gouver­neur der kongo­le­si­schen Provinz Nord-Kivu auf Twitter mit. Lokale Behörden vermuten, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder der Allied Demo­cratic Forces (AFD) handelt, einer ugan­di­schen Rebel­len­gruppe, die dem Isla­mi­schen Staat die Treue geschworen hat. Die AfD verübt regel­mässig Anschläge auf Dörfer, teil­weise mit Macheten oder Äxten. NOS.nl

Europa – Gemäss dem EU-Klima­wan­del­dienst Coper­nicus war der Winter 2022/23 seit 1979 der zweit­wärmste gewesen.
● Als die ersten modernen Menschen vor 45’000 Jahren nach Europa kamen, gab es keinen warmen Empfang. Im Gegen­teil: Es war und blieb ausge­spro­chen kalt. Vor 25’000 bis 19’000 Jahren erreichte die dama­lige Eiszeit dann einen Höhe­punkt, das soge­nannte letzte glaziale Maximum. Grosse Teile Europas lagen damals unter einem dicken Eisschild. Aus diesen harschen Zeiten stammen die älteren von 356 mensch­li­chen Fossi­lien aus ganz Europa, deren Erbgut ein inter­na­tio­nales Team analy­siert und im Magazin Nature publi­ziert hat. Dieser wohl grösste DNA-Daten­satz euro­päi­scher Jäger und Sammler zeigt erst­mals, dass einige der damals noch jungen Europa-Zuzüger sogar die Extr­em­phase des letzten glazialen Maxi­mums über­lebt haben. Die Menschen, die das schafften, gehören zur Kultur des Gravet­tien. Sie schufen wunder­schöne Venus­fi­gür­chen mit grossen Brüsten und ausla­dendem Po und waren vor 32’000 bis 24’000 Jahren in Europa weit verbreitet. Trotz starker kultu­reller Ähnlich­keiten waren sie gene­tisch zwei unter­schied­liche Popu­la­tionen, zeigt die neue Studie: Die eine lebte eher im Westen, die andere eher im Osten Europas. Vom Klima gezwungen, wanderten beide Popu­la­tionen südwärts. Über­lebt haben aber nur die west­li­cheren Gravi­et­tier. «Sie fanden klima­tisch güns­tige Bedin­gungen in Spanien und West­frank­reich. Hier trotzten sie der kältesten Phase der Eiszeit», sagt vom Forschungs­team Cosimo Posth, Paläo­ge­ne­tiker an der Univer­sität Tübingen. In ihrer neuen Heimat entwi­ckelten sie, nun bekannt als Solut­rean-Kultur, auch neue Stein­werk­zeuge, zum Teil so fein, dass sie fast wie Glas wirken. Weniger Glück hatten die Gravet­tier aus den östli­cheren Gebieten Europas. Sie zogen zwar auch nach Süden – nach Italien. Doch anders als bisher gedacht, bot Italien während der fros­tigsten Eiszeit­phase wohl keine über­le­bens­taug­li­chen Bedin­gungen mehr. Die Gravet­tier in Italien jeden­falls sind alle gestorben. Erst am Ende des letzten glazialen Maxi­mums, als es langsam wieder wärmer wurde, wurde Italien neu besie­delt, von den Epigra­vet­tiern. Die Menschen dieser Kultur kamen vom Balkan und sahen unge­wöhn­lich aus, sagt Cosimo Posth, der Erst­autor der Nature-Studie: «Sie hatten noch dunkle Haut, doch – erst­mals in Europa – blaue Augen.» Ihre Nach­fahren begannen sich vor 14’000 Jahren in ganz Europa nörd­lich von Italien auszu­breiten, wohl wiederum ange­trieben vom Klima­wandel. Die Glet­scher zogen sich damals stark zurück und es wuchsen in Europa – von Süden nach Norden – neue Wälder. «Die Epigra­vet­tier sind wohl mitge­wan­dert mit diesen sich ausdeh­nenden Wäldern, die ihnen Nahrung und Beute boten», vermutet der Paläo­ge­ne­tiker, «und sie haben dabei andere Kulturen ersetzt.» Lange waren die Epigra­vet­tier die domi­nie­rende Popu­la­tion in Europa. Noch heute tragen wir 10 bis 20 Prozent Erbgut in uns, das auf sie zurück­geht. Vor 8000 Jahren wurden dann aber alle Jäger- und Samm­ler­gruppen immer mehr zurück­ge­drängt. Damals brei­teten sich von Anato­lien aus die ersten Acker­bauern mit ihrer sess­haften Lebens­weise in Europa aus, langsam aber stetig. SRF.ch

Frank­reich – In Frank­reich­haben erneute Streiks der Gewerk­schaften gegen die Renten­re­form von Präsi­dent Emma­nuel Macron zu massiven Behin­de­rungen geführt. Erheb­liche Störungen gab es im Bahn- und Nahver­kehr, Flüge fielen aus und auch bei der Müll­ab­fuhr und an Schulen ruhte die Arbeit. Zudem musste die Strom­pro­duk­tion herun­ter­ge­fahren werden, und es kam zu Verzö­ge­rungen bei Treib­stoff­lie­fe­rungen. Bei Kund­ge­bungen in ganz Frank­reich rech­neten Gewerk­schafter mit bis zu zwei Millionen Menschen. Die Behörden gingen für den ersten Streik nach den Winter­fe­rien Berichten zufolge von etwa 1.1 bis 1.4 Millionen Demons­tranten aus. «Lasst uns heute zusammen Frank­reich zum Still­stand bringen», hiess es in einer gemein­samen Erklä­rung der grössten Gewerk­schaften. Sie drohten dieses Mal zudem mit punk­tu­ellen Streiks noch über Tage hinweg, unter anderem in Ölraf­fi­ne­rien und dem Bahn­ver­kehr. «Wir werden weiter­ma­chen, bis die Reform zurück­ge­zogen wird», sagte der Chef der Gewerk­schaft FO («Force Ouvrière»), Frédéric Souillot, dem Radio­sender RTL. Damit erhöhen die Gewerk­schaften den Druck auf Macrons Regie­rung, die die Reform bis Ende März durchs Parla­ment bringen will. Macrons Lager hat dort zwar keine abso­lute Mehr­heit, kann aber auf die Unter­stüt­zung zumin­dest von Teilen der konser­va­tiven Partei «Les Répu­bli­cains» rechnen. Dennoch ist unklar, ob Macron ausrei­chend Zustim­mung für das Pres­ti­ge­pro­jekt seiner zweiten Amts­zeit erhält, oder ob er es mit verfas­sungs­recht­li­chen Sonder­rechten durch­boxen muss. Seit Wochen zeigen Umfragen eine mehr­heit­liche Ableh­nung der Reform. Die Regie­rung fürchtet dagegen den Kollaps des Renten­sys­tems. «Ich kann verstehen, dass viele Leute nicht zwei Jahre länger arbeiten wollen», sagte Minis­ter­prä­si­dentin Elisa­beth Borne dem TV-Sender France 5. «Aber es ist notwendig, um das System zu retten.» Verkehrs­mi­nister Clement Beaune rech­nete mit Störungen, wie es sie bei Streiks bisher nur selten gegeben hat. Für viele Reisende werde es grosse Schwie­rig­keiten geben, sagte Beaune. Sowohl bei den TGV-Verbin­dungen als auch bei anderen Zügen gibt es weit­rei­chende Ausfälle, der Metro-Verkehr in Paris ist stark einge­schränkt. Da auch am Mitt­woch gestreikt werden soll, ist auch dann mit weiteren Einschrän­kungen zu rechnen. SRF.ch

Indo­ne­sien – In Indo­ne­sien sind zwei Männer wegen ihrer Rolle bei einer der tödlichsten Stadi­on­ka­ta­stro­phen aller Zeiten zu Gefäng­nis­strafen verur­teilt worden. Im Oktober letzten Jahres wurden 135 Fans bei einem Spiel in Ost-Java getötet. Dies sind die ersten Haft­strafen, die im Rahmen der Ermitt­lungen zu der Kata­strophe verhängt wurden. Am 2. Oktober 2022 lief nach den Spielen zwischen den Rivalen Arema FC und Perse­baya Sura­baya alles komplett schief. Wütende Arema-Anhänger stürmten nach der 2:3‑Heimniederlage das Feld. Die Polizei feuerte Tränen­gas­gra­naten ab und tram­pelte und zerschmet­terte Anhänger in der Panik und dem Chaos. SRF.ch

Geor­gien – Tausende demons­trierten in Tiflis gegen ein neues Medi­en­ge­setz. Nachdem sich Präsi­dentin Salome Sura­bi­schwili dagegen ausge­spro­chen hatte, wurde es vom Parla­ment zurück­ge­zogen. SRF.ch

Gross­bri­tan­nien – Die Regie­rung will schär­feres Vorgehen gegen ille­gale Boots­mi­granten. Die Pläne sind ein Versuch, die zehn­tau­senden ille­galen Migranten fern­zu­halten, die jedes Jahr den Ärmel­kanal über­queren. NOS.nl
● Die Schweiz hat in einem inter­na­tio­nalen Ranking der Gleich­stel­lung im Beruf innert Jahres­frist sechs Plätze einge­büsst. Damit landet sie nur noch auf Rang 20 der 33 unter­suchten OECD-Länder. Der Women in Work Index wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal veröf­fent­licht. Er setzt sich aus fünf Indi­ka­toren zusammen: das geschlechts­spe­zi­fi­sche Lohn­ge­fälle, die Erwerbs­quote von Frauen, die Kluft zwischen der Erwerbs­quote von Männern und Frauen, die Arbeits­lo­sen­quote von Frauen und die Voll­zeit­be­schäf­ti­gungs­quote von Frauen. Aus diesen Faktoren ergibt sich die Rang­liste: Luxem­burg, Neusee­land, Slowe­nien, Schweden, Island, Norwegen, Portugal, Polen, Däne­mark, Finn­land, Belgien, Irland, Ungarn, Gross­bri­tan­nien, Nieder­lande, Austra­lien, Estland, Kanada, 

Slowakei, Schweiz, Deutsch­land, Israel, Frank­reich, Tsche­chien, Verei­nigte Staaten, Öster­reich, Spanien, Japan, Grie­chen­land, Italien, Chile, Südkorea, Mexiko. Hier­zu­lande arbei­teten 2021 58 Prozent der Frauen Voll­zeit. Der Frau­en­an­teil in Geschäfts­lei­tungs­po­si­tionen lag bei 30 Prozent, was einer Zunahme um knapp 4 Prozent­punkten gegen­über dem Vorjahr entspricht. In Neusee­land, das im Gesamt­index den zweiten Platz belegt, arbei­teten indes über 70 Prozent der Frauen Voll­zeit. Dort ist der Geschlech­ter­an­teil in den Geschäfts­lei­tungen mit 44 Prozent an Frauen fast ausge­gli­chen. (pwc.co.uk/economic-services/WIWI/pwc-women-in-work-index-2023.pdf). SRF.ch

Iran – Der Natio­nalrat disku­tiert darüber, ob die Schweiz die EU-Sank­tionen gegen den Iran über­nehmen soll. Der Bundesrat ist dagegen, doch die natio­nal­rät­liche aussen­po­li­ti­sche Kommis­sion (APK) unter­stützt eine entspre­chende Motion. Die Schweiz hat das Schutz­macht­mandat zwischen Iran und den USA inne, im Aussen­de­par­te­ment EDA spricht man vom «Kron­juwel der Schutz­man­date». Ein Schutz­macht­mandat ist keine Vermitt­lungs­funk­tion, sondern eher eine Art «Brief­träger-Mandat». Das irani­sche Regime hat über­haupt kein Inter­esse daran, das Schutz­macht­mandat der Schweiz zu beenden, denn es ist der einzige noch offene Kommu­ni­ka­ti­ons­kanal zu den USA. SRF.ch

Japan – Japans Welt­raum­be­hörde hat kurz nach dem Start eine zwei­stu­fige Rakete zerstört. Die Raum­fahrt­be­hörde JAXA musste der soge­nannten H3-Rakete einen Selbst­zer­stö­rungs­be­fehl erteilen, als wenige Minuten nach dem Start das Trieb­werk der zweiten Stufe ausfiel. Die zweite Stufe und ihre Ladung landeten im Meer vor der Ostküste der Phil­ip­pinen. Die herab­fal­lenden Trümmer verur­sachten keine Schäden oder Verlet­zungen, sagt JAXA. Die Rakete trug einen soge­nannten Advanced Land Obser­va­tion Satel­liten oder ALOS‑3. Dies sollte die Erde beob­achten und Daten für die Kata­stro­phen­hilfe und Karten­er­stel­lung sammeln. Ausserdem war ein vom Vertei­di­gungs­mi­nis­te­rium entwi­ckelter expe­ri­men­teller Infra­rot­sensor an Bord. Dies ermög­licht die Verfol­gung mili­tä­ri­scher Akti­vi­täten, einschliess­lich (nord­ko­rea­ni­scher) Rake­ten­starts. Es ist das zweite Mal in kurzer Zeit, dass ein Rake­ten­start miss­lingt. Im Februar wurde ein Start abge­bro­chen, weil die Rake­ten­an­triebe ausfielen. „Im Gegen­satz zur vorhe­rigen Absage war es diesmal ein kompletter Miss­erfolg“, sagte Hirotaka Watanabe, Professor für Welt­raum­po­litik an der Univer­sität Osaka, der Nach­rich­ten­agentur Reuters. „Dies wird grosse Auswir­kungen auf Japans zukünf­tige Raum­fahrt­po­litik, die Raum­fahrt­in­dus­trie und die tech­no­lo­gi­sche Wett­be­werbs­fä­hig­keit haben“, fügte er hinzu. Wissen­schafts­mi­nis­terin Keiko Nagaoka hat ange­kün­digt, dass eine Unter­su­chung zur Ursache des Motor­scha­dens einge­leitet wird. Sie entschul­digte sich dafür, „den Erwar­tungen der Öffent­lich­keit und anderer Parteien nicht gerecht zu werden“ und nannte den Vorfall „zutiefst bedau­er­lich“. Japan hatte die H3 als güns­ti­gere Alter­na­tive zu SpaceXs Falcon-9-Rakete von Elon Musk vorge­stellt. Der H3 wird von einem güns­ti­geren Motor mit 3D-gedruckten Teilen ange­trieben. JAXA plante, den H3 in den nächsten zwanzig Jahren etwa sechsmal im Jahr auf den Markt zu bringen. NOS.nl

Kolum­bien – Der Gouver­neur der kolum­bia­ni­schen Region Antio­quia möchte die sich unkon­trol­liert vermeh­renden Nilpferde aus der Hinter­las­sen­schaft des eins­tigen Drogen­ba­rons Pablo Escobar vor dem Abschuss retten. ORF.at

Nieder­lande – Der geplante Bau eines Erotik­zen­trums in Amsterdam beschäf­tigt nun auch die EU-Kommis­sion. Das Rotlicht­zen­trum soll mögli­cher­weise in der Nach­bar­schaft der EU-Arznei­mit­tel­be­hörde (EMA) errichtet werden. Die EMA kündigte heute an, dagegen gemeinsam mit der EU-Kommis­sion auf höchster poli­ti­scher und diplo­ma­ti­scher Ebene zu protes­tieren. ORF.at
● Wahlen am 15. März.
● Heute um 11 Uhr gaben das Natio­nal­mu­seum für Alter­tümer, Archäo­logie West­fries­land und die Gemeinde Opmeer bekannt, dass in Hoog­woud ein tausend Jahre alter Gold­schatz gefunden wurde. Dieser Schatz wurde 2021 von einem Detek­tor­su­cher gefunden. Es handelt sich um vier verzierte Gold­an­hänger in Form einer Mond­si­chel. Dabei fand er zwei zusam­men­pas­sende Blatt­gold­streifen und 39 kleine Silber­münzen. Die Datie­rung der Münzen in den Zeit­raum 1200–1250 weist darauf hin, dass die Wert­sa­chen um die Mitte des 13. Jahr­hun­derts im Boden versteckt wurden. Der Schmuck war damals schon zwei Jahr­hun­derte alt, ein kost­barer und geschätzter Besitz. Nach seiner Entde­ckung meldete der Finder, Detek­tor­su­cher und Histo­riker Lorenzo Ruijter die Funde von Hoog­woud offi­ziell der Archäo­logie West­fries­land. Anschlies­send wurden die Schmuck­stücke und Münzen im National Museum of Anti­qui­ties gerei­nigt und konser­viert und ausgiebig unter­sucht. Da es sich um eine archäo­lo­gi­sche Entde­ckung von natio­naler Bedeu­tung handelt, wurde beschlossen, den Fund vorüber­ge­hend an das Natio­nal­mu­seum für Alter­tümer in Leiden zu verleihen, wo die natio­nale Archäo­lo­gie­samm­lung verwaltet und präsen­tiert wird. Schmuck und Münzen bleiben Eigentum des Finders. Der Schatz­fund ist bis Mitte Juni in der zentralen Halle des Museums zu sehen und später in diesem Jahr in der neuen Ausstel­lung Das Jahr 1000 (rmo.nl/exhibitions/temporary-exhibitions/het-jaar-1000/) (13. Oktober 2023 bis 17. März 2024). NOS.nl

Öster­reich – Perso­nalnot beim Heer. Ab 1. April 2023 besteht die Möglich­keit eines „frei­wil­ligen Grund­wehr­dienstes“ für Frauen. Mit der Öffnung des Grund­wehr­dienstes will Vertei­di­gungs­mi­nis­terin Klaudia Tanner (ÖVP) mehr Frauen zu einer Lauf­bahn beim öster­rei­chi­schen Bundes­heer bewegen. 645 Solda­tinnen befinden sich derzeit in der Truppe des öster­rei­chi­schen Bundes­heeres – das entspricht einem Frau­en­an­teil von rund vier Prozent. Die Bezah­lung liegt dem Ausbil­dungs­dienst entspre­chend bei rund 1250 Euro. ORF.at

Ostsee – In der Nacht auf den 26. September haben däni­sche und schwe­di­sche Behörden Lecks bei den russi­schen Pipe­lines Nord Stream 1 und 2 entdeckt. Dadurch entwich eine grosse Menge Methangas ins Meer. Auch weil die Röhren teil­weise bis auf einer Länge von 250 Metern zerstört wurden, geht man davon aus, dass diese Röhren mutwillig zerstört worden sind. Die Pipe­lines sind seither unbe­nutzbar. Nach einer gross ange­legten Recherche von ARD, SWR und «Die Zeit» konnten die deut­schen Ermitt­lungs­be­hörden einen Durch­bruch bei der Aufklä­rung des Anschlags erringen. So konnte weit­ge­hend rekon­stru­iert werden, wie und wann der Spreng­stoff­an­schlag vorbe­reitet wurde. Den Ermitt­lern ist es gelungen, das Boot zu iden­ti­fi­zieren, das mutmass­lich für diese Opera­tion verwendet wurde. Das Boot wurde von einer polni­schen Firma gemietet, welches wiederum offenbar zwei Ukrai­nern gehört. Ausserdem sollen fünf Männer und eine Frau die Opera­tion in 80 m Tiefe durch­ge­führt haben. Die Natio­na­lität der Täter­schaft ist nicht bekannt, es wurden gefälschte ukrai­ni­sche Pässe verwendet. SRF.ch

Polen – Der Supersam war ein 1962 errich­teter Selbst­be­die­nungs­laden mit Selbst­be­die­nungs­re­stau­rant im Zentrum von Warschau. Bei der Eröff­nung war der Supersam der erste Super­markt in einer grossen Halle in der Volks­re­pu­blik Polen. Im Jahr 2006 wurde er abge­bro­chen, um Platz für ein Hoch­haus zu schaffen. Die Silbe sam bedeutet auf Polnisch „selbst“ und ist als Kurz­form von samoob­sługa, „Selbst­be­die­nung“ gemeint. Das Gebäude sollte ein Expe­ri­ment für eine moderne Form des staats­ei­genen Handels der Volks­re­pu­blik darstellen. Die damals bahn­bre­chende Funk­tion wurde in einem archi­tek­to­nisch unge­wöhn­li­chen Gebäude unter­ge­bracht, das vom Archi­tekten Jerzy Hrynie­wiecki in Zusam­men­ar­beit mit Maciej und Ewa Krasiński, Maciej Gintowt sowie den Bauin­ge­nieuren Wacław Zalewski, Stanisław Kuś, Andrzej Żórawski und Józef Siec­kowski geplant wurde. Der Entwurf wurde bei der Archi­tektur-und-Design-Bien­nale von São Paulo mit einem Preis ausge­zeichnet. Der Supersam bildete den Abschluss der Puławska-Strasse, der Ausfall­strasse in Rich­tung Süden. Das über 100 Tonnen schwere Dach wurde als eine Tense­grity-Konstruk­tion entworfen, eine der ersten dieser Art welt­weit. Dieses Konstruk­ti­ons­prinzip ergab einen grossen stüt­zen­losen Verkaufs­raum mit 1000 Quadrat­me­tern Grund­fläche. Der Supersam über­sie­delte dann in den Keller eines Einkaufs­zen­trums und wurde wegen zu schwa­cher Nach­frage Anfang März zuge­sperrt. SRF.ch

Schweiz – So verän­dert der Krieg die Forschung: Bei der Euro­päi­schen Orga­ni­sa­tion für Kern­for­schung (Cern) in Genf wird jeder Physiker oder Inge­nieur der an einem der vier Haupt­ex­pe­ri­mente des Large Hadron Coll­ider (LHC) mitge­wirkt hat – es sind Hunderte, manchmal Tausende – in der Regel in der Autoren­liste der wissen­schaft­li­chen Artikel genannt. Dies geschieht neben den natio­nalen Insti­tu­tionen und Finan­zie­rungs­or­ganen, die diese Forscher und Expe­ri­mente unter­stützt haben. Im März 2022 änderte sich das Blatt, im wahrsten Sinne des Wortes. «Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges wollten viele Mitar­beiter Artikel, auf denen die Namen russi­scher oder weiss­rus­si­scher Wissen­schafts­or­ga­ni­sa­tionen erschienen, nicht mehr mitunterzeichnen.
● Inter­na­tio­naler Frau­entag. Wie sich die Zürcher Frauen ihre Rechte erst erkämpfen mussten. Erst vor 130 Jahren gab es die erste öffent­liche Toilette für Frauen in der Stadt Zürich. Auch mit dem Schwimm­un­ter­richt mussten sich Mädchen 100 Jahre länger gedulden als Jungen. Eine Entde­ckungs­reise in die Frau­en­ge­schichte für Klein und Gross. Jessica Meister ist Histo­ri­kerin und zeigt auf dem «Frauen-Stadt­rund­gang» in Zürich ausge­wählte Orte, die Frauen prägten. 1893 gab es die erste öffent­liche Toilette für Frauen am Bürkli­platz beim Zürichsee. Davor erle­digten Frauen ihr Geschäft im Freien – zwischen Bäumen und Gassen. Unter ihren Röcken trugen sie oft soge­nannte «Schnell­scheis­ser­hosen» mit Loch am Hinter­teil. Diese beson­dere Unter­hose kam auch nach Eröff­nung des ersten öffent­li­chen Frauen-WCs weiterhin zum Einsatz: Die Toilette kostete nämlich 10 Rappen, was damals ein kleines Vermögen war. Für Männer gab es damals schon kosten­lose Pissoirs. Heute zum Abkühlen, früher zum Waschen: Bade­zimmer in Wohnungen gab es bis ins späte 19. Jahr­hun­dert kaum. Früher hatten Bade­an­lagen den einzigen Zweck, sich zu waschen – getrennt nach Männern und Frauen. Einige Schritte weiter an der Limmat liegt noch heute das Frau­enbad am Stadt­haus­quai. Dieses wurde 1888 eröffnet und war damals noch über­dacht. Auch fand in dieser Frau­en­badi der erste Schwimm­un­ter­richt für Mädchen und Frauen in der Stadt Zürich statt. Regel­mäs­siger Schwimm­un­ter­richt für Jungen gab es bereits ab 1825, die Mädchen mussten sich weitere 100 Jahre gedulden. Weiter in Rich­tung Zürcher Haupt­bahnhof thront das Frau­münster. Das ehema­lige Frau­en­kloster wurde seit 853 n. Chr. jeweils von einer Äbtissin geleitet. Diese besass grossen Land­be­sitz, begrüsste jeweils als erste Person Königs­fa­mi­lien bei einem Besuch in der Limmat­stadt und hatte auch poli­tisch einen bedeu­tenden Einfluss. Äbtis­sinnen galten als Stadt­her­rinnen und wurden auch als «Fürs­tinnen von Zürich» bezeichnet. Ende 1524 verzich­tete die letzte Äbtissin Katha­rina von Zimmern auf ihr Amt und übergab die Abtei der Stadt. (frauenstadtrundgangzuerich.ch)
● Im Budget für 2023 könnte ein Fehl­be­trag zwischen 500 und 700 Millionen Franken entstehen, warnte der Gene­ral­di­rektor des Inter­na­tio­nalen Komi­tees des Roten Kreuzes (IKRK), Robert Mardini, in einem am Dienstag veröf­fent­lichten Inter­view mit der Zeitung «Le Temps». Dies entspricht etwa einem Viertel des einge­planten Jahres­bud­gets in der Höhe von 2.79 Milli­arden Franken. «Wenn sich das bestä­tigt, dann werden wir nicht die Mittel haben, um Menschen in schwer zugäng­li­chen Regionen zu helfen – dort aber ist unsere Präsenz am wich­tigsten», sagte Mardini.
● Post macht 2022 weniger Gewinn – und will ab 2024 Preise erhöhen. Die Post hat 2022 einen Konzern­ge­winn von 295 Millionen Franken ausge­wiesen – 157 Millionen Franken weniger als 2021. SRF.ch

Seychellen – Zehn Prozent der Bevöl­ke­rung auf den Seychellen sind hero­in­süchtig. Diese Quote ist so hoch wie sonst nirgends auf der Welt. Der Präsi­dent des Landes will darum einen kompro­miss­losen Krieg gegen die Drogen führen. Im Inter­view spricht Naveena Kottoor über die Erfolgs­chancen. Sie ist freie Jour­na­listin für verschie­dene Länder in Ostafrika. SRF.ch

Slowakei – Die Slowakei will der Ukraine zusammen mit Polen Kampf­flug­zeuge des sowje­ti­schen Typs MiG-29 zur Verfü­gung stellen. ORF.at

Südkorea – In der Zehn-Millionen-Metro­pole Seoul soll das welt­weit grösste Riesenrad ohne Spei­chen entstehen. Der 180 Meter hohe «Seoul Ring» soll bis Ende 2027 im Haneul-Park am Fluss Han im Nord­westen der südko­rea­ni­schen Haupt­stadt errichtet werden. Zum jetzigen Zeit­punkt wäre es das zweit­grösste Aussichtsrad der Welt. Das grösste ist das rund 260 Meter hohe Ain Dubai in den Verei­nigten Arabi­schen Emiraten. Aber auch der spei­chen­lose «Seoul Ring» soll Touristen aus aller Welt anziehen. SRF.ch

Syrien – Hilfs­lie­fe­rungen an Nord­sy­rien über Aleppo erschwert. Israel hat mutmass­lich den Flug­hafen bombar­diert. Flug­zeuge können keine mehr landen. Auch nicht solche mit Hilfs­gü­tern. SRF.ch

Tsche­chien – Tsche­chien schickt 1000 Panzer in die Ukraine – zum Aufblasen. Die Attrappen sollen den Feind verwirren. Demnächst gibts auch aufblas­bare Kampf­jets. ORF.at

Türkei – Der türki­sche Staats­chef Erdoğan hat die Präsi­den­ten­wahl auf den 14. Mai ange­setzt. TRT.tr

Ukraine – Die russi­sche Armee hat die Ukraine erneut mit Raketen und Drohnen ange­griffen. Es gab mehrere Tote, Schäden und Strom­aus­fälle. Angaben aus Kiew zufolge wurden in der Nacht auf Donnerstag 81 Raketen abge­feuert, darunter auch sechs Hyper­schall­ra­keten vom Typ Kinschal (=Dolch). Laut einem Spre­cher des ukrai­ni­schen Vertei­di­gungs­mi­nis­te­riums könne man solche Raketen nicht abwehren. Moskau nannte als Motiv für die neuen Angriffe Rache für einen Zwischen­fall im russi­schen Grenz­ge­biet Brjansk. ORF.at

USA – Die Zahl werdender und stil­lender Mütter, die an akuter Mangel­er­näh­rung leiden, ist in den zwölf am stärksten von der globalen Nahrungs­mittel- und Ernäh­rungs­krise betrof­fenen Ländern seit 2020 um 25 Prozent gestiegen. Laut einem Bericht des Kinder­hilfs­werks der Vereinten Nationen Unicef ist die Zahl der betrof­fenen Frauen und Mädchen im Jugend­alter in diesen Ländern von 5.5 auf 6.9 Millionen gestiegen. Die Ernäh­rungs­mängel wirken sich nicht nur auf das Wohl­be­finden dieser Frauen aus, sondern auch auf ihre Kinder. Unicef hat den Bericht anläss­lich des Welt­frau­en­tages am 8. März veröf­fent­licht. Darin wird davor gewarnt, dass sich die Ernäh­rungs­si­tua­tion für heran­wach­sende Mädchen und Frauen aufgrund der viel­fäl­tigen Krisen sowie der anhal­tenden Geschlech­ter­un­gleich­heit weiter verschlech­tere. Afgha­ni­stan, Burkina Faso, Tschad, Äthio­pien, Kenia, Mali, Niger, Nigeria, Somalia, Südsudan, Sudan und Jemen sind Brenn­punkte einer globalen Ernäh­rungs­krise, die durch den Krieg in der Ukraine sowie durch anhal­tende Dürren, Konflikte und Insta­bi­lität weiter verschärft wurde. Wenn Mädchen und Frauen unzu­rei­chend ernährt sind, hat dies weit­rei­chende Konse­quenzen. Ihr Immun­system wird geschwächt und ihre kogni­tive Entwick­lung beein­träch­tigt. Sie sind laut dem Bericht einem erhöhten Risiko lebens­be­droh­li­cher Kompli­ka­tionen ausge­setzt, beispiels­weise während der Schwan­ger­schaft und bei der Geburt. Dies kann gefähr­liche und irrever­sible Folgen für das Über­leben, das Wachstum sowie die Lern­chancen und das spätere Einkommen ihrer Kinder haben. Welt­weit leiden laut Unicef 51 Millionen Kinder unter zwei Jahren an Wachs­tums­ver­zö­ge­rungen, das heisst, sie sind aufgrund von Mangel­er­näh­rung zu klein für ihr Alter. Während der Schwan­ger­schaft und in den ersten sechs Lebens­mo­naten hängen Kinder voll­ständig von der Ernäh­rung ihrer Mütter ab. Gerade dieser Zeit­raum ist entschei­dend für die weitere Entwick­lung von Kindern. Zur Verhin­de­rung von Unter­ernäh­rung bei Kindern müsse etwas gegen die Mangel­er­näh­rung von heran­wach­senden Mädchen und Frauen getan werden, sagt Unicef-Exeku­tiv­di­rek­torin Cathe­rine Russell. Wenn die inter­na­tio­nale Gemein­schaft jetzt nicht gegen­steuere, könnten die Folgen über Gene­ra­tionen hinweg andauern. Weib­liche Teen­ager und Frauen in Südasien und in Afrika südlich der Sahara sind laut dem Bericht am stärksten von der Ernäh­rungs­krise betroffen: Zwei von drei heran­wach­sende Mädchen und Frauen welt­weit leiden dort an Unter­ge­wicht, drei von fünf an Anämie. Gleich­zeitig ist die Wahr­schein­lich­keit, dass Mädchen und Frauen aus den ärmsten Fami­lien unter­ge­wichtig sind, doppelt so hoch wie bei denje­nigen aus den wohl­ha­bendsten Fami­lien. Laut Unicef beein­träch­tigen globale Krisen den Zugang von Frauen zu nahr­haften Lebens­mit­teln unver­hält­nis­mässig. Im Jahr 2021 waren 126 Millionen mehr Frauen als Männer von Ernäh­rungs­un­si­cher­heit betroffen, 2019 waren es noch 49 Millionen. Damit hat sich die geschlechts­spe­zi­fi­sche Kluft im Hinblick auf die Ernäh­rungs­un­si­cher­heit mehr als verdop­pelt. Man wisse, was es bedürfe, um lebens­ret­tende Ernäh­rungs­an­ge­bote für die Frauen und Kinder bereit­zu­stellen, die sie am drin­gendsten benö­tigen. Dazu brauche es poli­ti­schen Willen und die nötigen Ressourcen. «Wir dürfen keine Zeit verlieren.»
‚● Steven Spiel­bergs (76) «The Fabel­mans»: In seinem bisher persön­lichsten Film­drama bringt Holly­woods Regie­meister seine Kind­heits­er­in­ne­rungen auf die Lein­wand. SRF.ch
● Keine Straf­ver­fol­gung für 6‑jährigen Jungen, der in den USA auf Lehrerin geschossen hat. Laut Staats­an­walt­schaft ist ein Kind in diesem Alter nicht in der Lage, das Rechts­system zu verstehen. NOS.nl

Vatikan – Aufhe­bung des Zöli­bats für Papst Fran­ziskus vorstellbar. ORF.at

Weltall – Wo fängt das Weltall an? Sie liegt 100 Kilo­meter über dem Meeres­spiegel, die Kármán-Linie. In dieser Höhe geht der Luft­raum in den Welt­raum über. Doch wie bestimmt man den Anfang des Welt­alls – und warum? Schwer­reiche Welt­raum-Tourismus-Unter­nehmer streiten sich mitunter, wer sie als erster geritzt hat, die Kármán-Linie. Diese inter­na­tional aner­kannte Grenz­linie hat aber eigent­lich einen anderen Zweck, als Welt­raum­tou­risten zu Ruhm und Ehre zu verhelfen: Sie trennt den recht­lich frei für alle zugäng­li­chen Welt­raum vom Luft­raum, in dem andere Gesetze gelten: Wenn ein chine­si­scher Ballon zum Beispiel in knapp 20 Kilo­me­tern Höhe die USA über­fliegt, riskiert er einen Abschuss. Wenn hingegen ein chine­si­scher Satellit dasselbe in Höhe des Welt­raums tut, ist er grund­sätz­lich sicher. Defi­niert hat die Kármán-Linie vor allem der unga­risch-ameri­ka­ni­sche Physiker Theo­dore von Kármán. Er defi­nierte die nach ihm benannte Grenze in den 1950er Jahren als die Höhe, in der die Aero­dy­namik aufhört – auf der ein Flug­ob­jekt also nicht mehr genü­gend Auftrieb erzeugen kann, um die Höhe zu halten. Aller­dings ist die 100-Kilo­meter-Schwelle keine klare Grenze zum Weltall. Denn die Erdat­mo­sphäre endet hier nicht abrupt, sondern sie wird nach oben konti­nu­ier­lich dünner. Manche Staaten, wie die USA, lassen das Weltall daher schon bei 80 Kilo­me­tern beginnen. Unter dieser Höhe verglühen zum Beispiel die meisten Satel­liten bei einem Absturz, darüber meist noch nicht. Grund­sätz­lich könnte man die Latte zum Weltall aber auch viel höher legen – auf rund 10’000 Kilo­meter Höhe, wo die äusserste Schicht der Erdat­mo­sphäre endet, die Exosphäre. Bei dieser Defi­ni­tion wären dann aber die Inter­na­tio­nale Raum­sta­tion Iss und die meisten Satel­liten nicht mehr im Weltall unter­wegs. Und die neuen Welt­raum­tou­risten wären dann mit Sicher­heit keine Astro­nauten mehr. SRF.ch

 


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1 Kommentar

  1. „Eine junge Afghanin hat heim­lich eine Schule für Mädchen gegründet.“
    Vorbild­lich. Ganz im Gegen­satz zu den hiesigen Schulschwänzergören.

    „In Berliner Schwimm­bä­dern können Frauen ab sofort auch oben ohne ins Wasser“
    Ange­sichts der berlin­ty­pi­schen „Frauen“ will man sich das weder ansehen noch vorstellen. Was wohl das migra­ti­ons­vor­der­grün­dige Party-und-Event-Stamm­kli­entel dazu sagen wird? Recht­zeitig Popcorn holen!

    „Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges wollten viele Mitar­beiter Artikel, auf denen die Namen russi­scher oder weiss­rus­si­scher Wissen­schafts­or­ga­ni­sa­tionen erschienen, nicht mehr mitunterzeichnen“
    Betrüb­lich, bislang war selbst während den heißesten Phasen des kalten Krieges die gemein­same Erkenntnis wich­tiger als klein­geis­tige poli­ti­sche Haltungssimulation.

    „Tsche­chien schickt 1000 Panzer in die Ukraine – zum Aufblasen“
    Einer hat sich in den Berliner Bundestag verirrt: So Lang wie breit, und prall gefüllt mit heißer Luft.

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