Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 15.11.2023

Im Internet gesehen und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
Arme­nien – Jüngsten Schät­zungen zufolge haben in den vergan­genen andert­halb Jahren zwischen 500’000 und 1 Million Russen Russ­land verlassen. Ein grosser Teil ist nach Arme­nien gegangen und möchte dort bleiben. NOS.nl

China – China geht gegen kleine Wetter­sta­tionen im Land vor, die Daten wie Luft­druck, Tempe­ratur, Wind­ge­schwin­dig­keit oder Luft­qua­lität in Echt­zeit aufzeichnen. Es geht um 3000 solcher Wetter­sta­tionen, die illegal Daten ins Ausland liefern würden, heisst es vom chine­si­schen Minis­te­rium für Staats­si­cher­heit. Ohne es explizit zu benennen, geht es Peking darum, Spio­nage zu verhin­dern. Wem die Wetter­sta­tionen gehören und an wen sie die Daten schi­cken sollen, haben die Behörden nicht bekannt gegeben. Angeb­lich soll ein Teil der Wetter­messer aus dem Ausland finan­ziert worden sein und die Daten auch dorthin liefern. SRF.ch

Deutsch­land –  2023 ist nicht 1938. Aber 1938 und die Shoa, die Massen­ver­nich­tung der Juden, ist immer präsent zwischen Deutsch­land und Israel. Nach dem Krieg wünschte sich Kanzler Konrad Adenauer (1876–1967) eine Norma­li­sie­rung. Willy Brandt (1913–1992) sprach in den 1970er-Jahren von einer «normalen Bezie­hung mit einem beson­deren Charakter». Seit 2008 prägt Angela Merkel die poli­ti­sche Haltung. Was sie damals vor der Knesset sagte, wieder­holte sie auf der letzten Israel-Reise als Kanz­lerin 2021: «Deutsch­land ist nicht neutral, wenn es um die Fragen der Sicher­heit Israels geht. Sondern die Sicher­heit Israels ist Teil der Staats­räson.» Die Staats­räson hat die aktu­elle Regie­rung in den Koali­ti­ons­ver­trag geschrieben. SRF.ch
● Koali­ti­ons­wechsel in Hessen: CDU wirft Grüne aus der Regierung.
● Deut­sche Obdach­lo­sig­keit steigt in einem Jahr um 50 %. Mehr als 600’000 Menschen waren obdachlos. HR.de
● Bei der UN-Anhö­rung zur Menschen­rechts­lage in Deutsch­land gab es scharfe Kritik aus aller Welt. Zahl­reiche Staaten rügten Deutsch­land – unter anderem für die Einschrän­kung der Versamm­lungs­frei­heit von pro-paläs­ti­nen­si­schen Bürgern.
● Die Bundes­re­gie­rung hat in diesem Jahr bis Anfang November Rüstungs­exporte nach Israel im Wert von knapp 303 Millionen Euro geneh­migt. Das ist fast zehnmal so viel wie im gesamten Jahr 2022. TRT.tr

EU - In der EU sollen mehr Wälder aufge­forstet, Moore vernässt und Flüsse in ihren natür­li­chen Zustand versetzt werden. SRF.ch

Gaza – Seit über einem Monat wird der Nacht­himmel Gazas vom roten Schein der Rake­ten­blitze erleuchtet, was den 2,3 Millionen Einwoh­nern Tod und Zerstö­rung bringt. Tags­über ist es dasselbe, nur dass die Farben unter­schied­lich sind, da der blaue Himmel über Gaza von Rauch­wolken geschwärzt ist, die aus neu dem Erdboden gleich­ge­machten Häusern aufsteigen. Seit Beginn des jüngsten Angriffs Israels auf den Gaza­streifen nach dem Über­ra­schungs­an­griff der Hamas am 7. Oktober hat das Militär mehr als 10’500 Menschen getötet, darunter mindes­tens 4’300 Kinder. Tausende weitere werden vermisst oder sind unter den Trüm­mern begraben. Israel gibt an, vom 7. Oktober bis 1. November mindes­tens 12’000 Ziele im gesamten bela­gerten paläs­ti­nen­si­schen Gebiet ange­griffen zu haben, was eine der heftigsten Bomben­an­griffe in der jüngeren Geschichte darstellt. Nach Angaben des Euro-Med Human Rights Monitor hat Israel seit dem 7. Oktober mehr als 25’000 Tonnen Spreng­stoff im Gaza­streifen abge­worfen, was zwei Atom­bomben entspricht. Im Vergleich dazu produ­zierte die von den Verei­nigten Staaten im Zweiten Welt­krieg auf Hiro­shima abge­wor­fene Atom­bombe „Little Boy“ 15’000 Tonnen Spreng­stoff und zerstörte alles in einem Umkreis von einer Meile. Satel­li­ten­bilder und Fotos zeigen, dass ganze Stadt­teile dem Erdboden gleich­ge­macht wurden und viele Kran­ken­häuser, Schulen, Gottes­häuser und Häuser durch israe­li­sche Land‑, See- und Luft­an­griffe beschä­digt oder zerstört wurden. Auch ganze Kommu­ni­ka­ti­ons­sys­teme und Wasser­auf­be­rei­tungs­an­lagen wurden lahm­ge­legt. Den neuesten Daten des UN-Büros für die Koor­di­nie­rung huma­ni­tärer Ange­le­gen­heiten (OCHA), der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) und der paläs­ti­nen­si­schen Regie­rung zufolge haben israe­li­sche Angriffe mit Stand vom 7. November mindes­tens Folgendes beschä­digt: Die Hälfte der Häuser im Gaza­streifen – 222’000 Wohn­ein­heiten wurden beschä­digt und mehr als 40’000 voll­ständig zerstört, 278 Bildungs­ein­rich­tungen beschä­digt, 270 Gesund­heits­ein­rich­tungen ange­griffen, 69 Kult­stätten beschä­digt, darunter Moscheen und Kirchen, 45 Kran­ken­wagen beschä­digt, 11 Bäcke­reien zerstört. Gasa ist die Heimat von rund 1,7 Millionen Flücht­lingen, die aus Gebieten, die heute zu Israel gehören, ethnisch gesäu­bert wurden. Die meisten Flücht­linge leben in oder in der Nähe der acht dicht besie­delten Flücht­lings­lager im Gaza­streifen. Im Norden von Gasa befindet sich eines der grössten Lager, Dscha­balia. Das israe­li­sche Militär hat das Lager mit rund 116’000 regis­trierten Flücht­lingen wieder­holt ange­griffen, und zwar mindes­tens acht Mal – am 9., 12., 19., 22. und 31. Oktober; 1., 2. und 4. November – mehrere hundert Menschen werden getötet. Das Lager beher­bergt drei von den Vereinten Nationen geführte Schulen, die in Unter­künfte für Hunderte vertrie­bene Fami­lien umge­wan­delt wurden. Einen Tag nach israe­li­schen Angriffen auf Häuser im Flücht­lings­lager Dscha­balia im nörd­li­chen Gaza­streifen suchen Paläs­ti­nenser nach Verletzten. Nach den Angriffen auf das Lager Dscha­balia beschrieb ein kleiner paläs­ti­nen­si­scher Junge, wie er einen kopf­losen Körper aus den Trüm­mern zog, während ein anderer Mann fragte: „Seit wann ist es in Ordnung, Unter­künfte anzu­greifen?“ Während sich die meisten Zerstö­rungen auf den Norden des Gaza­strei­fens konzen­trierten, blieb auch der Süden, den Israel zur Sicher­heits­zone erklärt hatte, nicht verschont. Schät­zungen zufolge sind zwischen 800’000 und einer Million Menschen in den Süden des Gaza­strei­fens gezogen, während 350’000 bis 400’000 im Norden der Enklave verbleiben. Die Realität vor Ort ist, dass Menschen in Kran­ken­häu­sern, Behin­derte und ältere Menschen nicht in der Lage sind, sich zu bewegen. Die Luft­an­griffe waren wahllos und rich­teten sich gegen UN-gekenn­zeich­nete Schulen, Kran­ken­häuser und erklärte „Sicher­heits­zonen“. Israe­li­sche Angriffe trafen die Haupt­strassen, die von Zivi­listen auf dem Weg nach Süden zur Flucht genutzt werden, sowie Gebiete im südli­chen Gaza­streifen, darunter Deir el-Balah, Khan Younis und Rafah. Der Anstoss Israels bestand darin, die Hamas „völlig zu elimi­nieren“. Die Realität vor Ort war jedoch die Elimi­nie­rung ganzer Stadt­teile, Gene­ra­tionen von Paläs­ti­nen­sern und ihrer Über­le­bens­grund­lagen. Laut einer Satel­li­ten­bild­ana­lyse auf Basis von Sentinel-1-Radar­daten durch die Forscher Corey Scher vom CUNY Graduate Center und Jamon Van Den Hoek von der Oregon State Univer­sity wurden zwischen dem 7. Oktober und dem 5. November bis zu 18 Prozent der Gebäude im Gaza­streifen beschä­digt. einschliess­lich: 30–40 Prozent im Nord­gaza, 24–32 Prozent in Gasa-Stadt, 6–9 Prozent in Deir el-Balah, 5–8 Prozent in Khan Younis, 3–5 Prozent in Rafah. Einer visu­ellen Analyse von The New York Times, The Guar­dian und Experten zufolge setzten israe­li­sche Streit­kräfte am 31. Oktober 900 kg schwere Bomben auf das Flücht­lings­lager Dscha­balia ein. Es wurden zwei Einschlags­krater mit einer geschätzten Breite von 12 Meter iden­ti­fi­ziert. Wie viel Schaden kann eine 500-Pfund-Bombe anrichten? Nach Angaben des Project on Defense Alter­na­tives (PDA), das Forschungen und Analysen zur Vertei­di­gungs­po­litik durch­führt, wird eine 500-Pfund-Explo­sion alles oder jeden im Umkreis von 20 Metern schwer beschä­digen, verletzen oder töten. Eine 2’000-Pfund-Explo­sion erhöht den Zerstö­rungs­ra­dius auf 35 Meter. Im Durch­schnitt über verschie­dene Arten von Ober­flä­chen kann eine 500-Pfund-Bombe einen Krater mit einem Durch­messer von 8 Meter und einer Tiefe von 3 Meter erzeugen, während eine 2000-Pfund-Bombe einen Krater mit einem Durch­messer von 15 Meter erzeugen kann und 5 Meter tief. Die Waffen beinhalten Hunderte Pfund Spreng­stoff, der in Metall einge­schlossen ist. Inner­halb der ersten Woche des Israel-Hamas-Krieges schickte die Biden-Regie­rung 1’800 Joint Direct Attack Muni­tions (JDAMs)-Kits (à 20’000–35’000 US$). JAZ.qa

Gross­bri­tan­nien –  Shell verlangt von der Umwelt­or­ga­ni­sa­tion Green­peace eine Entschä­di­gung wegen einer tage­langen Protest­ak­tion auf einem Schiff des Öl- und Gaskon­zerns. Das briti­sche Unter­nehmen hat beim High Court in London Klage einge­reicht. Der Protest fand im Januar auf einem Boskalis-Schiff statt, das ein Shell-Produk­ti­ons­schiff zu einem Öl- und Gasfeld nord­öst­lich der Shet­land­in­seln trans­por­tierte. Die Green­peace-Akti­visten blieben fast zwei Wochen an Ort und Stelle und gingen schliess­lich in einem norwe­gi­schen Hafen von Bord. Die Umwelt­or­ga­ni­sa­tion möchte, dass Shell die Förde­rung von Öl und Gas einstellt und sich auf nach­hal­tige Energie konzen­triert. Shell verlangt für diese Klage nun Scha­dens­er­satz in Höhe von 2,1 Millionen US-Dollar. Auch das ameri­ka­ni­sche Unter­nehmen Fluor, einer der Vertrags­partner von Shell, erwägt, wegen des Protests eine Scha­dens­er­satz­klage einzu­rei­chen. Das würde einem Betrag von 6,5 Millionen Dollar entspre­chen. NOS.nl

Irland – Viele Buchten, in denen man leicht etwas abladen kann, und eine Marine, die für Tausende Kilo­meter Küste nur ein Patrouil­len­schiff hat. Drogen­kar­telle haben Irland entdeckt. NOS.nl

Island – Einer der meist­be­suchten Touris­ten­orte Islands, das Blue Lagoon Spa, ist wegen der Gefahr eines Vulkan­aus­bruchs vorüber­ge­hend geschlossen. Gäste eines Spas in der Nähe des Bades mussten mitten in der Nacht ihre Sachen packen. Es besteht die Befürch­tung, dass der Vulkan Þorb­jörn [ˈθɔrˌpjœ®tn̥] ausbre­chen könnte. Die Gegend um die Bäder, etwa 50 Kilo­meter von der Haupt­stadt Reykjavik entfernt, wird seit mehr als zwei Wochen von kleinen Erdbeben erschüt­tert. Dies ist auf eine Ansamm­lung von vulka­ni­schem Magma zurück­zu­führen, die sich fünf Kilo­meter unter der Erde befindet. Nach Angaben des Islän­di­schen Meteo­ro­lo­gi­schen Insti­tuts gab es in den letzten 24 Stunden 900 kleine Erdbeben. Þorb­jörn ist ein 243 m hoher Vulkan neben der Stadt Grin­davík (Gull­brin­gus­ýsla) auf der Halb­insel Reykjanes. Die Blaue Lagune ist vom Gipfel aus gut zu sehen. NOS.nl

Israel – Gemeinsam mit קלע דוד „David’s Sling“-(1 Mio Franken/Stück), und כִּפַּת בַּרְזֶל „Iron Dome“-(50 Mio Fr. + 150’000 pro Schuss) bildet חֵץ „Arrow“-(3 Mio Fr./St.) das Flug­ab­wehr­system Israels. Der „Pfeil“ kann feind­liche Flug­körper in über 100 Kilo­meter Höhe und damit ausser­halb der Atmo­sphäre im begin­nenden Welt­raum durch einen direkten Treffer zerstören. ORF.at
● „Wenn Israel verschwinden würde, würden Russ­land und China den Nahen Osten kontrol­lieren und 90 Prozent der welt­weiten Ölver­sor­gung in ihren Händen halten. Das wäre eine Kata­strophe für die natio­nale Sicher­heit der USA“, sagte Kennedy Jr. I24.il

Italien – Der Gari­senda-Turm, der zusammen mit dem daneben liegenden Asinelli-Turm seit rund 900 Jahren die Skyline der Stadt prägt. Die beiden Türme, die jeweils in eine andere Rich­tung geneigt sind, sind mit Abstand die meist­be­suchten Denk­mäler der italie­ni­schen Univer­si­täts­stadt. Doch seit Ende Oktober ist Bolo­gnas grösster Stolz auch seine grösste Sorge. Die Neigung der Gari­senda, die mit der des Turms von Pisa um etwa vier Grad vergleichbar ist, scheint zuge­nommen zu haben. Der Platz rund um die Türme wurde abge­sperrt und Busli­nien, die über die stark befah­rene Kreu­zung fuhren, werden umge­leitet. NOS.nl

Jorda­nien – hat den Luft­ab­wurf drin­gender medi­zi­ni­scher Hilfs­güter an ein Feld­la­za­rett im Gasa­streifen ange­kün­digt. Jorda­niens König Abdullah II. (51) sagte am frühen Montag, die jorda­ni­sche Luft­waffe habe „drin­gende medi­zi­ni­sche Hilfe“ an das vom König­reich in der Enklave seit 2009 betrie­bene Feld­la­za­rett abge­worfen. „Es ist unsere Pflicht, unseren Brüdern und Schwes­tern zu helfen, die im Krieg gegen Gasa verletzt wurden. „Wir werden immer für unsere paläs­ti­nen­si­schen Brüder da sein.“ Das israe­li­sche Militär sagte später am Montag in einer Erklä­rung, es habe sich mit seinem arabi­schen Nach­barn über den Abwurf „koor­di­niert“, zu dem seiner Aussage nach auch Lebens­mittel gehörten. „Die Geräte werden vom medi­zi­ni­schen Personal für Pati­enten genutzt“, hiess es. Letzten Monat berich­tete die saudi­sche Zeitung „Arab News“ unter Beru­fung auf einen nament­lich nicht genannten Beamten, dass das jorda­ni­sche Feld­la­za­rett einer „exis­ten­zi­ellen Bedro­hung“ ausge­setzt sei und seinen Betrieb wahr­schein­lich bald einstellen werde, da es aufgrund der israe­li­schen Bomben­an­griffe an Versor­gungs­gü­tern mangele. Huma­ni­täre Orga­ni­sa­tionen warnen vor einer wach­senden huma­ni­tären Krise aufgrund des Mangels an Nahrungs­mit­teln, Wasser, Strom und Treib­stoff, der durch die Blockade und Bombar­die­rung der Enklave durch Israel verur­sacht wird. Am Sonntag gaben die Leiter von 18 UN-Orga­ni­sa­tionen und NGOs eine seltene gemein­same Erklä­rung ab, in der sie die Bela­ge­rung des Gasa­strei­fens als „inak­zep­tabel“ verur­teilten und dazu aufriefen, Hilfe „sicher, schnell und im erfor­der­li­chen Umfang“ bereit­zu­stellen. Der Luft­ab­wurf erfolgte, als US-Aussen­mi­nister Antony Blinken im Rahmen einer hoch­ka­rä­tigen diplo­ma­ti­schen Reise durch die Region nach Besu­chen in Israel, dem besetzten West­jor­dan­land, Jorda­nien und dem Irak in der Türkei eintraf. Jorda­nien hat wie andere arabi­sche Länder die israe­li­sche Bombar­die­rung des Gasa­strei­fens scharf verur­teilt, bei der nach Angaben von Beamten in der von der Hamas regierten Enklave mindes­tens 11’000 Paläs­ti­nenser – vor allem Kinder und Frauen – getötet wurden. Amman rief letzte Woche seinen Botschafter in Israel zurück, nachdem er dem Land vorge­worfen hatte, in der Enklave eine „beispiel­lose huma­ni­täre Kata­strophe“ verur­sacht zu haben. JAZ.qa

Kasach­stan – Das Trauma sowje­ti­scher Atom­tests prägt Kasach­stan bis heute. Die Sowjet­union zündete auf einem Test­ge­lände in Kasach­stan mehr als 450 Atom­bomben. Die Bewohner leiden bis heute unter der Verstrah­lung. Auch Jahr­zehnte nach den Tests prägt dieses Trauma die kasa­chi­sche Gesell­schaft und Politik. Lange wussten die Menschen im Nord­osten Kasach­stans nicht, was auf dem «Schiess­platz» draussen in der Steppe vor sich ging. Der Grund für die regel­mäs­sigen Explo­sionen, die riesige Pilz­wolken erzeugten, war in der UdSSR ein Staats­ge­heimnis. Schon bald gab es in der Region mehr Leuk­ämie­kranke, mehr Kinder kamen mit Behin­de­rungen zur Welt oder wurden tot geboren. Die Sowjets konnten die Atom­tests und ihre Folgen nicht dauer­haft verbergen. In den 1980er Jahren gelang es einer Bürger­be­we­gung, die Tests zu stoppen. Doch die Leute in der Region leiden immer noch unter den Spät­folgen. Das Erbe der Explo­sionen lastet bis heute schwer auf dem Land. Kasach­stan erzeugt 80 Prozent seines Stroms mit Kohle. Das ist inef­fi­zient und umwelt­schäd­lich. Darum möchte die Regie­rung ein Atom­kraft­werk bauen. Als Partner für ein solches Projekt kommt auch Russ­land infrage. Aber selbst die auto­ri­täre kasa­chi­sche Elite muss auf die Bevöl­ke­rung hören – und die Atom­kraft ist in der Bevöl­ke­rung höchst umstritten. Das Trauma der Atom­tests wirkt im Volks­ge­dächtnis nach. «Inter­na­tional» SRF.ch

Katar - „Wir haben es geschafft, die paläs­ti­nen­si­sche Sache wieder auf die Land­karte zu bringen. Jetzt gibt es für niemanden in der Region Frieden“, sagte Khalil al-Hayya der Zeitung. „Es ist der Beginn eines neuen, feind­li­cheren Kapi­tels im Kampf gegen Israel.“ Die New York Times sprach mit Führern der Hamas in Katar, wo die Terror­be­we­gung ihr Haupt­quar­tier hat. Für den Artikel wurden neben Hamas-Führern auch arabi­sche, israe­li­sche und west­liche Funk­tio­näre sowie Hamas-Experten inter­viewt. Es bietet den ersten Insider-Einblick in die Planung der Anschläge und das Ziel der Hamas-Führer. (nytimes.com/2023/11/08/world/middleeast/hamas-israel-gaza-war.html) NOS.nl

Mexiko – 123 Migranten wurden in Mexiko aus einem verschlos­senen LKW-Anhänger befreit. Die Gruppe wurde in der Stadt Mate­huala im Bundes­staat San Luis Potosí in Zentral­me­xiko gefunden. Menschen in der Stadt hörten Hilfe­rufe aus dem Last­wagen, woraufhin die Polizei gerufen wurde. Nach Angaben der örtli­chen Behörden handelt es sich dabei um 89 Erwach­sene und 34 Minder­jäh­rige. Sie wurden unter­ge­bracht und erhielten medi­zi­ni­sche Hilfe und Nahrung. Die Migranten kommen aus mehreren mittel- und südame­ri­ka­ni­schen Ländern. Mexiko ist für viele Migranten ein Tran­sit­land auf dem Weg in die USA, wo sie auf ein besseres Leben hoffen. NOS.nl

Myanmar – In Myanmar sind ange­sichts andau­ernder Kämpfe zwischen dem Militär und bewaff­neten ethni­schen Gruppen nach UNO-Angaben fast 50’000 Menschen auf der Flucht. Viele hätten in reli­giösen Einrich­tungen Zuflucht vor Artil­le­rie­be­schuss und Luft­an­griffen gesucht, teilte das UNO-Nothil­fe­büro (OCHA) heute mit. Andere versuchten, über die Grenze nach China zu gelangen. ORF.at

Nieder­lande – Das Nieder­län­di­sche Wasser­mu­seum watermuseum.nl/ in Arnheim ist wegen Über­schwem­mung geschlossen. Der Erdge­schoss- und Keller­be­reich ist über­flutet. Grund hierfür ist vermut­lich ein Wasser­rohr­bruch in der Nähe. Im Museum können Besu­cher alles über Wasser erfahren, von der Wasser­auf­be­rei­tung bis zum Trinkwasser.
● Amers­foort wurde von der Academy of Urba­nism in London zur euro­päi­schen Stadt des Jahres gekürt. Die Jury lobt Amers­foort für seine Lebens­qua­lität, fort­schritt­liche Stadt­pla­nung und Inno­va­tion bei gleich­zei­tiger Bewah­rung seines Charak­ters und Erbes. Amers­foort ist mit 161’000 Einwoh­nern die zweit­grösste Stadt der nieder­län­di­schen Provinz Utrecht. Nach Hilversum in Nord­hol­land sind es Rich­tung Westen kaum mehr als 20 Kilometer.
● Laut dem Sea Level Rise Programm können die Nieder­lande einen Anstieg des Meeres­spie­gels um drei Meter tech­nisch mit schwe­reren Deichen bewältigen.
● Die Tochter eines ango­la­ni­schen Präsi­denten, die über eine Amster­damer Firma 52 Millionen Euro abschöpft. Oder die Tochter eines moldaui­schen Poli­ti­kers, dessen Studium in Maas­tricht von einem Bank­konto auf den Briti­schen Jung­fern­in­seln bezahlt wurde. Poli­ti­sche Persön­lich­keiten aus verschie­denen Ländern und ihre Fami­li­en­an­ge­hö­rigen waren in den letzten Jahren an verdäch­tigen Trans­ak­tionen im Wert von 14 Milli­arden Euro betei­ligt. Zu diesen Listen gehören erwar­tungs­ge­mäss auch viele Länder, die den Ruf eines Tran­sit­landes oder Steu­er­pa­ra­dieses haben, etwa Zypern, die Schweiz, Luxem­burg, die Verei­nigten Arabi­schen Emirate, Monaco, die Jung­fern­in­seln und Singapur. Aber auch weniger offen­sicht­liche Länder gingen aus der Unter­su­chung hervor. So gehört Lett­land sowohl bei den einge­henden als auch bei den ausge­henden Beträgen zu den Top 10, viel verdäch­tiges Geld geht aus den Nieder­landen nach Portugal, Surinam und Gross­bri­tan­nien und viel kommt aus Ghana, Frank­reich und Angola.
● „Es ist wichtig, dass jeder sicher am Verkehr teil­nehmen kann. Dies wird immer schwie­riger, da Fahr­räder mit unter­schied­li­chen Geschwin­dig­keiten auf dem Radweg unter­wegs sind.“ Das Fatbike, ein kleines Elek­tro­fahrrad mit dicken Reifen, erfreut sich seit einigen Jahren grosser Beliebt­heit, unter anderem als Ersatz für das Moped, für das Helm­pflicht bestand. Vor allem junge Menschen sind auf das Fatbike umge­stiegen, bei dem keine Helm­pflicht besteht. Darüber hinaus lässt es sich bequem mit einem „Gashebel“ auf 60 km/h beschleu­nigen. Die in den 2010er Jahren in Europa einge­führten Fatbikes ähneln Moun­tain­bikes und sind für Unter­gründe wie Sand und Schnee ausge­legt. NOS.nl

Portugal – In Portugal kommt es nach dem Rück­tritt von Minis­ter­prä­si­dent António Costa im Zuge eines Korrup­ti­ons­skan­dals zu Neuwahlen. Das südeu­ro­päi­sche Land werde am 10. März eine vorge­zo­gene Parla­ments­wahl abhalten, sagte Präsi­dent Marcelo Rebelo de Sousa. De Sousa werde das Parla­ment erst nach der Schluss­ab­stim­mung über den Haus­halts­ent­wurf 2024 auflösen, die am 29. November statt­finden solle. Das konser­va­tive Staats­ober­haupt hatte auch die Möglich­keit, Costas Sozia­lis­ti­scher Partei (PS) ange­sichts ihrer Mehr­heit im Parla­ment die Bildung einer neuen Regie­rung zu ermög­li­chen. SRF.ch

Schweiz – Seit gut einem Jahr werden der Name und die Pass­kopie einer Frau für Inse­ra­te­be­trug miss­braucht. Wie es dazu kam. Ange­fangen hat es damit, dass die Frau aus Zürich einer guten Bekannten bei der Wohnungs­suche helfen wollte. Sie schaute sich Wohnungs­in­se­rate an, die diese ihr schickte und ging auch mal an einer Adresse vorbei, um zu schauen, ob die Angaben im Inserat stimmten. Bei einem Inserat schien anfäng­lich alles in Ordnung zu sein. Die Ungarin war inter­es­siert und mailte mit der angeb­li­chen Wohnungs­be­sit­zerin. Diese schrieb, dass sie die Wohnung nicht persön­lich zeigen und die Schlüssel über­geben könne, da sie in Deutsch­land die Enkel beauf­sich­tigen müsse. Nach Zahlung einer ersten Rate würde sie die Schlüssel jedoch nach Ungarn schi­cken. Die Zürcherin anerbot sich, die Schlüssel in Empfang zu nehmen und wollte ihre Serio­sität mit einer Pass­kopie unter­strei­chen. «Ich habe dann, etwas voreilig, die Pass­kopie an meine Bekannte nach Buda­pest geschickt. Diese leitete die Kopie post­wen­dend diesen angeb­li­chen Wohnungs­ver­mie­tern weiter», erzählt die Frau im SRF-Konsu­men­ten­ma­gazin «Espresso». Und so sei ihr Pass in die Hände der Betrüger gelangt. «Mein Pass hat sich selb­ständig gemacht. Ich komme aus dieser Geschichte nicht mehr heraus.» Seither werden im Namen der Frau regel­mässig betrü­ge­ri­sche Wohnungs­in­se­rate auf Platt­formen wie Home­gate und Comparis geschaltet. Als Iden­ti­täts­nach­weis verwenden die Betrüger dabei die Pass­kopie. Auf Anraten der Cyber­crim­e­po­lice der Kantons­po­lizei Zürich hat die Zürcherin einen neuen Pass machen lassen, der alte wurde gesperrt. Zudem hat sie Anzeige erstattet und meldet aktu­elle betrü­ge­ri­sche Inse­rate, die in ihrem Namen aufge­geben werden, jeweils den Inse­ra­te­platt­formen. Von diesen erfährt sie, weil sie regel­mässig Tele­fon­an­rufe von skep­ti­schen Wohnungs­su­chenden erhält. Diese kläre sie jeweils über die Betrugs­ver­suche auf und sage ihnen, dass sie auf keinen Fall Geld über­weisen sollen. Glück­li­cher­weise sei ihr persön­lich bisher nur ein Fall bekannt, in welchem ein tsche­chi­scher Student den Betrü­gern 3700 Euro über­wiesen habe. Auch ihre unga­ri­sche Bekannte, die inzwi­schen in Zürich lebt und arbeitet, habe den Betrug recht­zeitig erkannt. Doch für die Pass­kopie war es leider zu spät. Dieser Pass sei zwar gesperrt und inzwi­schen abge­laufen, doch die Betrüger haben das Gültig­keits­datum gefälscht. So schützen Sie sich vor Betrug mit gefälschten Wohnungs­in­se­raten. Über­weisen Sie nie Geld (Miet­vor­schuss oder Kaution/Schlüsseldepot), bevor Sie die Wohnung besich­tigt und einen gültigen Miet­ver­trag erhalten haben. Über­weisen Sie kein Geld via Trans­fer­dienste an einen Vermieter. Suchen Sie den persön­li­chen Kontakt (nicht nur per Mail) mit der Vermie­terin. Es ist üblich, dass Sie die Vermie­terin persön­lich kontak­tieren und treffen sowie das Miet­ob­jekt kostenlos besich­tigen können.
● Badener Museum verstei­gert in New York Bilder für 40 Millionen. Das Museum Lang­matt in Baden (AG) braucht 40 Millionen Franken, um weiterhin zu bestehen. Nun hat es drei Bilder von Paul Cézanne für 40.5 Millionen Franken verkauft. Verstei­gert wurden die Bilder durch das inter­na­tio­nale Aukti­ons­haus Christie’s in New York. Als Erstes kam das Gemälde «Fruits et pot de ging­embre» (Früchte und Ingwertopf) unter den Hammer. Es wurde für 30.3 Millionen Franken verstei­gert. Der Wert des Gemäldes war zuvor auf 35 bis 55 Millionen Dollar geschätzt worden. Wenn das wert­vollste der drei Cézanne-Bilder für 40 Millionen Franken unter den Hammer gekommen wäre, wären die zwei weiteren Gemälde nicht verstei­gert worden, teilte das Museum in Baden voraus­ge­hend mit. Somit wurden aber auch die zwei weiteren Werke «Quatre pommes et un couteau» und «La mer à l’Estaque» für 8.7 Millionen und 2.6 Millionen Dollar verstei­gert. Wer die Werke kaufte, ist nicht bekannt. Es ist ein unge­wohnter Vorgang und in der schwei­ze­ri­schen und euro­päi­schen Muse­ums­branche neu. Ein Museum verkauft Bilder aus der eigenen Samm­lung, um an Geld zu gelangen.
● Der Lehr­kräf­te­mangel ist vieler­orts unerträglich.
● Der Kanton Solo­thurn versteht sich als Brücken­kanton zwischen der West- und der Deutsch­schweiz. Fran­zö­sisch hat hier einen höheren Stel­len­wert als zum Beispiel im Nach­bar­kanton Aargau. Gerade in der Solo­thurner Stadt Gren­chen ist Fran­zö­sisch dank der Uhren­in­dus­trie präsent. Doch die fran­zö­si­sche Sprache werde in der Uhren­stadt immer weniger wichtig, sagt die refor­mierte Kirch­ge­meinde und verzichtet – nach über 130 Jahren – auf fran­zö­si­sche Gottesdienste.
● Ab letzten Donnerstag gilt für die Gott­hard­pass­strasse wieder die Winter­sperre. Somit fällt eine weitere Verbin­dung zwischen der Nord- und Südschweiz für einige Monate aus. Mit der Schlies­sung der Gott­hard­pass­strasse sind nun alle fünf Urner Alpen­pässe zu, wie die Urner Baudi­rek­tion mitteilte. Zu den fünf Unrner Alpen­pässe zählen der Furka‑, Klausen‑, Oberalp‑, Susten- und Gott­hard­pass. In der Regel könnten diese zwischen Mitte Mai und Anfang Juni wieder geöffnet werden, heisst es. Die mögli­chen Nord-Süd-Verbin­dungen für Strassen- und Bahn­ver­kehr werden durch die nun verhängte Winter­sperre am Gott­hard­pass somit weiter einge­schränkt. Anfang November hatten die SBB verkündet, dass der Gott­hard-Basis­tunnel nach der Entglei­sung eines Güter­zugs im August voraus­sicht­lich erst im September 2024 voll­ständig für Reise- und Güter­züge zur Verfü­gung stehen wird. Die Zugreise ins Tessin oder zurück verlän­gert sich dadurch, weil die Perso­nen­züge zwischen der Deutsch­schweiz und dem Tessin mehr­heit­lich über die Panora­ma­strecke umge­leitet werden. Neben den Urner Alpen­pässen sind laut des Pannen­dienstes TCS auch der Col du Lein, Grims­el­pass, Grosser St. Bern­hard­pass, Nufe­nen­pass, San Bernar­di­no­pass, Sanetsch­pass und der Umbrail­pass geschlossen.
● Auch im Thurgau bleibt es dabei: Für Handy- und Hotel­durch­su­chungen braucht die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss.
● Erneute Bomben­dro­hung am Zürcher Ober­ge­richt. Das Gebäude wurde evaku­iert und abge­sperrt, so die Kantons­po­lizei Zürich. SRF.ch

Spanien – Der spani­sche Poli­tiker und Mitbe­gründer der rechts­po­pu­lis­ti­schen Vox, Alejo Vidal-Quadras, ist Medi­en­be­richten zufolge in Madrid auf offener Strasse nieder­ge­schossen worden. Ein Unbe­kannter habe dem 78-Jährigen ins Gesicht geschossen, berich­teten der staat­liche TV-Sender RTVE und andere Medien über­ein­stim­mend unter Beru­fung auf Poli­zei­quellen. Der Poli­tiker, der vor der Grün­dung von Vox 2013 auch Chef der konser­va­tiven Volks­partei PP in Kata­lo­nien war, sei bei Bewusst­sein in ein Spital gebracht worden.
● Nachdem die spani­schen Parla­ments­wahlen im Juli keinen klaren Sieger hervor­ge­bracht hatten, versu­chen die Sozia­listen PSOE seit einigen Wochen, eine Regie­rung zu bilden. Um eine Mehr­heit zu erzielen, braucht der bishe­rige Minis­ter­prä­si­dent Pedro Sánchez neben dem links-aussen-Bündnis Sumar auch die Unter­stüt­zung der zwei kata­la­ni­schen Sepa­ra­tis­ten­par­teien. Jetzt teilte der Unter­händler der PSOE, Santos Cerdán, in Brüssel mit, man habe sich auch mit der kata­la­ni­schen Partei von Carles Puig­de­mont, Junts, geei­nigt. Puig­de­mont befindet sich nach wie vor im Exil in Belgien. Es sei eine Verein­ba­rung über eine Amnestie für alle von der Justiz verfolgten «Cata­la­ni­stas» sowie über andere Punkte erzielt worden, berich­teten spani­sche Medien. SRF.ch

Südkorea – Fabrik­ar­beiter in Südkorea von Verpa­ckungs­ro­boter getötet. Mögli­cher­weise konnte die Maschine nicht zwischen dem Mann und einer Kiste Gemüse unter­scheiden. NOS.nl

Türkei – Nach der Attacke auf Israel mit mehr als 1’400 Toten hat Erdoğan die Hamas als „Befrei­ungs­or­ga­ni­sa­tion“ bezeichnet. Die mit der Türkei in der NATO verbün­deten USA und die EU stufen sie dagegen als Terror­or­ga­ni­sa­tion ein.
● Türki­sche Bürger kündigen zuneh­mend ihre Visa- und Master­cards im Rahmen eines landes­weiten Boykotts von Unter­nehmen oder Nationen, die Israel unter­stützen. Berichten zufolge haben Banken Schwie­rig­keiten, die beispiel­lose Nach­frage nach Karten des inlän­di­schen Zahlungs­sys­tems Troy zu bewäl­tigen, das 2015 vom in Istanbul ansäs­sigen Inter­bank Card Center gegründet wurde.
● Erdoğan fordert Mass­nahmen gegen israe­li­sche „Grau­sam­keit und Barbarei“. Israels massive Angriffe auf Gasa lösen welt­weite Empö­rung aus. Der türki­sche Präsi­dent Erdoğan fordert die inter­na­tio­nale Gemein­schaft auf, Druck auf Israel auszu­üben, damit das Land die UN-Beschlüsse umsetzt. TRT.tr

Tuvalu - ist eine Ansamm­lung von neun Inseln im Pazifik von geringer Höhe und eines der am stärksten vom Klima­wandel bedrohten Länder der Welt. Austra­lien werde ein spezi­elles Aufnah­me­pro­gramm für die Einwohner von Tuvalu (auch: Ellice Islands) einrichten, das es ihnen ermög­liche, nach Austra­lien zu kommen, dort zu leben und zu arbeiten. Dem „bahn­bre­chenden“ Abkommen nach könnten anfäng­lich jähr­lich 280 Menschen aus Tuvalu nach Austra­lien kommen. ABC.au

Ukraine – Aktuell sei es für ukrai­ni­sche Staats­an­ge­hö­rige möglich, über den huma­ni­tären Korridor bei Sumy aus Russ­land in die Ukraine einzu­reisen. Es ist zurzeit die einzige Möglich­keit, direkt von Russ­land in die Ukraine einzu­reisen, sagt sie. Eine zwei Kilo­meter lange Schot­ter­strasse führt vom russi­schen Ort Koloti­lowka zur Grenze. Diese Grenze wird oft auch als Front bezeichnet, da dort noch gekämpft wird. Die beiden Check­points – der russi­sche und der ukrai­ni­sche – haben keinen Kontakt mitein­ander. Seit Monaten werde dieser inof­fi­zi­elle huma­nitär Korridor für Gefan­ge­nen­aus­tau­sche und für den Austausch von Leichen von Soldaten genutzt. Vertrie­bene aus besetzten Gebieten: Es sind vor allem Menschen, die aus den von Russ­land besetzten Gebieten geflüchtet sind, welche bei Sumy die Grenze zurück in die Ukraine über­queren. Nach Angaben der frei­wil­ligen Helfer im Zentrum sind es vor allem Frauen und Kinder. SRF.ch

Ungarn –  Der unga­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Orbán ist dagegen, dass die EU Beitritts­ver­hand­lungen mit der Ukraine aufnimmt. Die Haltung seines Landes in dieser Frage sei klar, sagte Orbán im staat­li­chen Rund­funk. Die 27 EU-Staats- und Regie­rungs­chefs wollen Mitte Dezember darüber entscheiden, ob Beitrittgs­ge­spräche mit Kiew aufge­nommen werden. Die EU-Kommis­sion hat in dieser Woche eine entspre­chende Empfeh­lung abge­geben. Für eine solche Entschei­dung ist aller­dings ein einstim­miges Votum der 27 EU-Mitglieder erfor­der­lich. Sollte Ungarn also bei seinem Nein bleiben, könnten keine Verhand­lungen statt­finden. KR.hu

USA - Was haben die Schau­spieler in Holly­wood mit ihrem Streik erreicht? Eine substan­zi­elle Erhö­hung der Löhne um sieben Prozent. Die Schau­spieler erhalten zudem eine Strea­ming-Entschä­di­gung. «Die ist aber nicht ganz so hoch ausge­fallen, wie sie sich das gewünscht hätten». SRF.ch
● Chir­urgen in New York haben erst­mals ein komplettes Auge trans­plan­tiert. Auch wenn der Patient nicht durch­schauen kann, gilt die Trans­plan­ta­tion als medi­zi­ni­scher Durch­bruch. Bisher wurden nur Horn­haut­trans­plan­ta­tionen durch­ge­führt. Das Auge wurde vor sechs Monaten in einem New Yorker Kran­ken­haus im Rahmen einer Teil­ge­sichts­trans­plan­ta­tion trans­plan­tiert. Der Patient, Aaron James, 46, erlitt schwere Gesichts­ver­let­zungen, als er bei seiner Arbeit als Mecha­niker einen 7’200-Volt-Strom­schlag erhielt. Dass die erfolg­reiche Opera­tion erst jetzt an die Öffent­lich­keit gelangt, liegt daran, dass die Ärzte abwarten wollten, ob der Körper das fremde Auge nicht abstösst. Im Gegen­teil: Dem Auge geht es weiterhin gut. Den Chir­urgen zufolge funk­tio­nieren die Blut­ge­fässe ordnungs­ge­mäss und die Netz­haut sieht viel­ver­spre­chend aus. Der Patient kann noch nicht sehen. Der Zweck der Opera­tion war kosme­ti­scher Natur und sollte sicher­stellen, dass das Gesicht nach der Trans­plan­ta­tion besser aussieht. James musste sich mit einem braunen linken Auge zufrieden geben, während sein eigenes rechtes Auge blau ist. „Die Idee war im Wesent­li­chen, dass wir die Opera­tion tech­nisch gut durch­führen und der Augapfel über­leben würde“, sagte der Chirurg Eduardo Rodri­guez. Der Chirurg kann nicht ausschliessen, dass der Patient irgend­wann auch wieder mit dem Auge sehen kann. „Wenn es zu einer Art Wieder­her­stel­lung der Sehkraft kommt, wäre das wunderbar.“
● Apple erreicht eine Eini­gung über 25 Millionen US-Dollar für die Einstel­lung von Asyl­be­wer­bern. Damit handelt es sich um den bislang grössten Vergleich wegen Diskri­mi­nie­rung ameri­ka­ni­scher Staats­bürger auf dem Arbeitsmarkt.
● Der Astro­naut Frank Borman ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Der Ameri­kaner leitete 1968 die Apollo-8-Mission, den ersten Flug zum Mond.
● Eine grosse Menge Demons­tranten strömte am Donnerstag in das Haupt­quar­tier der New York Times, um gegen die Bericht­erstat­tung der Zeitung über den Krieg zwischen Israel und der Hamas zu protes­tieren. Die Menge stürmte in das Gebäude und besetzte kurz­zeitig die Lobby. Hunderte Akti­visten nahmen an dem Marsch teil, viele trugen paläs­ti­nen­si­sche Flaggen und Schilder mit anti­is­rae­li­schen Parolen. Sie verur­teilten auch Washing­tons uner­schüt­ter­liche Unter­stüt­zung für Israel, wobei einige laut der New York Post Präsi­dent Joe Biden beschul­digten, „Völker­mord“ an Paläs­ti­nen­sern in Gasa „unter­stützt“ zu haben. KFAR.us

Usbe­ki­stan – Der türki­sche Präsi­dent Recep Tayyip Erdoğan hat am Donnerstag die Welt erneut zur Verur­tei­lung der „unmensch­li­chen Angriffe“ Israels auf den paläs­ti­nen­si­schen Gasa­streifen aufge­rufen. „Die Welt schweigt. Die Verei­nigten Staaten und der Westen schweigen alle“, sagte Erdoğan beim 16. Gipfel der Orga­ni­sa­tion für wirt­schaft­liche Zusam­men­ar­beit (ECO) in der usbe­ki­schen Haupt­stadt Tasch­kent. Erdoğan verwies darauf, dass seit Beginn der israe­li­schen Angriffe am 7. Oktober fast 11’000 Menschen in Gasa getötet worden sind, darunter 73 Prozent Frauen und Kinder. Dafür sei die ultra­rechte israe­li­sche Regie­rung unter Benjamin Netan­jahu verant­wort­lich. „Die israe­li­sche Regie­rung bombar­diert weiterhin Schulen, Moscheen, Kirchen, Kran­ken­häuser und Univer­si­täten und verletzt damit alle Werte der Mensch­lich­keit.“ TRT.tr

Vatikan – Bundes­prä­si­dent Alain Berset ist von Papst Fran­ziskus zu einer Privat­au­dienz empfangen worden. Im Zentrum des Tref­fens sind Gespräche über Frie­dens­för­de­rung gestanden. Bei der Privat­au­dienz, die rund 20 Minuten dauerte, über­reichte Berset dem Papst als Geschenk die Kopie des Wetter­bul­le­tins vom 29. Juli 1921 – einem in Genf für dama­lige Verhält­nisse unge­wöhn­lich heissen Tag. Was das über­reichte Geschenk aus der Schweiz betrifft, so wurden damals, so liest sich in dem Begleit­schreiben zu der histo­ri­schen Kopie, 38,9 Grad Celsius gemessen. Dies soll den Waadt­länder Schrift­steller Charles-Ferdi­nand Ramuz zu seinem 1922 erschie­nenen Werk «Présence de la mort» inspi­riert haben. «Was einst unge­wöhn­lich war, ist heute normal», stand auf der Karte zu dem Geschenk, wie die italie­ni­schen Nach­rich­ten­agentur Ansa berichtet. Der Papst über­reichte Berset eine Bron­ze­skulptur mit dem Titel «Amore sociale». Die Skulptur stellt ein Kind dar, das einem anderen hilft, sich aufzu­richten. Im Zentrum des Tref­fens standen nach Angaben des Depar­te­ments des Innern Gespräche über Frie­dens­för­de­rung. Dabei ging es um inter­na­tio­nale Krisen wie den Ukraine-Krieg, den Nahost-Konflikt und die Situa­tion in einigen Ländern in Afrika. SRF.ch



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4 Kommentare

  1. * „Deut­sche Obdach­lo­sig­keit steigt in einem Jahr um 50 %. Mehr als 600’000 Menschen waren obdachlos.“:

    Prima – dann „haben“ „wir“ wieder mehr „Platz“!

    * „Inner­halb der ersten Woche des Israel-Hamas-Krieges schickte die Biden-Regie­rung 1’800 Joint Direct Attack Muni­tions (JDAMs)-Kits“:

    Da erüb­rigt sich jeder weitere Kommentar.

    * „Jorda­nien: „Es ist unsere Pflicht, unseren Brüdern und Schwes­tern zu helfen, die im Krieg gegen Gasa verletzt wurden. „Wir werden immer für unsere paläs­ti­nen­si­schen Brüder da sein.“:

    Ob das ehema­lige Ostpa­läs­tina, auf dessen Fläche Jorda­nien gegründet wurde, dann ihren west­jor­da­ni­schen „Brüdern und Schwes­tern“ auch Asyl und neuen Lebens­raum gibt? Wenn nicht, warum wohl nicht?

    * „Wenn Israel verschwinden würde, würden Russ­land und China den Nahen Osten kontrol­lieren und 90 Prozent der welt­weiten Ölver­sor­gung in ihren Händen halten. Das wäre eine Kata­strophe für die natio­nale Sicher­heit der USA“:

    Na sowas – aber angeb­lich geht es doch einzig um Menschen­rechte, Schutz bedrohter Völker und befreun­deter Staaten, und Religionsfreiheit?!?

    * „Das Nieder­län­di­sche Wasser­mu­seum in Arnheim ist wegen Über­schwem­mung geschlossen“:

    Komisch. Dabei war man dem Ausstel­lungs­ge­gen­stand noch nie so nah wie jetzt.

    * „Laut dem Sea Level Rise Programm können die Nieder­lande einen Anstieg des Meeres­spie­gels um drei Meter tech­nisch mit schwe­reren Deichen bewältigen.“

    Und mit Haus­booten wären es 10 Meter und mehr. Ange­sichts dessen daß die Nieder­lande schon allein aus geolo­gi­schen Gründen, Klima hin oder her, ein sinkender Land­strich ist und noch über Jahr­hun­derte bleiben wird sollte man sich dort auch darüber Gedanken machen. Bringt ja nix wenn die Monu­men­tald­eiche etliche Meter hoch fest den Wasser­massen trotzen, aber dank Schwer­kraft auch auf Land­seite zuneh­mend mit Wasser von Regen und Rhein alles volläuft wie ein riesiger Stausee.

  2. Willy Brandt, eigent­lich Herbert Ernst Karl Frahm (geb. 18. Dezember 1913 in Lübeck; gestorben 8. Oktober 1992 in Unkel am Rhein), war ein Berufs­po­li­tiker der BRD-Block­partei SPD. 

    Brigitte Seeba­cher-Brandt, die 3. Ehefrau Brandts. Von 1980 (Heirat 1983) bis zu seinem Tod 1992 lebte sie mit Willy Brandt zusammen. 2003 heira­tete Seeba­cher-Brandt in zweiter Ehe den Bank­ma­nager Hilmar Kopper. 

    Hilmar Kopper (* 13. März 1935 in Osło­nino, Polen; † 11. November 2021 in Rothen­bach) war ein deut­scher Bank­ma­nager und von 1989 bis 1997 Vorstands­spre­cher der Deut­schen Bank.

  3. „Die Macht der Juden auch heute noch, insbe­son­dere in Amerika, soll man nicht unter­schätzen. Und daher habe ich sehr über­legt und sehr bewußt – und das war von jeher meine Meinung – meine ganze Kraft daran gesetzt, so gut es ging, eine Versöh­nung herbei­zu­führen zwischen dem jüdi­schen Volk und dem deut­schen Volk.“

    Konrad Adenauer

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