Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 17.09.2022

Im Inter­net­radio mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Arme­nien – Arme­niens Schutz­macht Russ­land ist ander­weitig beschäf­tigt: Russ­land ist tradi­tio­nell die Schutz­macht Arme­niens und unter­hält dort eine Mili­tär­basis. Doch gerade hat die russi­sche Armee im Ukraine-Krieg eine Nieder­lage erlitten. «Aser­bai­dschans Staats­chef Ilham Aliyev weiss, dass er zurzeit kaum mit russi­scher Gegen­wehr zu rechnen hat, wenn er Arme­nien jetzt angreift. Der bewaff­nete Konflikt um die Region Berg-Kara­bach im Südkau­kasus ist vor zwei Tagen im Schatten des Ukraine-Kriegs wieder aufge­bro­chen. Die Nach­bar­länder Aser­bai­dschan und Arme­nien beschul­digten sich gegen­seitig, für den Gewalt­aus­bruch verant­wort­lich zu sein. Es kamen auf arme­ni­scher Seite mehr als 100 Menschen ums Leben. Aser­bai­dschan meldet rund 50 Todes­opfer. Erst seit Donnerstag früh ist eine Waffen­ruhe verein­bart worden. SRF.ch

China  – Xi sagte, China wolle zu globaler Stabi­lität beitragen. Sein Land sei bereit, gemeinsam mit Russ­land die Rolle einer Gross­macht auszu­üben. RBB.de

Deutsch­land – Bundes­ver­tei­di­gungs­mi­nis­terin Lambrecht hat weitere Waffen­lie­fe­rungen an die Ukraine ange­kün­digt. Es handele sich um zwei zusätz­liche Mehr­fach-Rake­ten­werfer vom Typ Mars-Zwei inklu­sive 200 Raketen, sagte die SPD-Poli­ti­kerin in Berlin. Darüber hinaus erhalte die Ukraine 50 Trans­port-Fahr­zeuge des Typs Dingo. Die ukrai­ni­sche Regie­rung fordert seit längerem, dass Deutsch­land auch Schützen- und Kampf­panzer liefert. Grüne und FDP spre­chen sich dafür aus. Die SPD lehnt es ab. RBB.de

Frank­reich – Corsage ist ein Spiel­film von Marie Kreutzer aus dem Jahr 2022. Das Histo­ri­en­drama stellt die geal­terte Kaiserin Elisa­beth von Öster­reich-Ungarn (gespielt von Vicky Krieps) in den Mittel­punkt, die ihre Vorbild­funk­tion als Schön­heits­symbol und Mode­ikone zu verlieren droht. Daraufhin stürzt sie in eine tiefe Sinn­krise. Die euro­päi­sche Kopro­duk­tion zwischen Öster­reich, Luxem­burg, Deutsch­land und Frank­reich wurde im Mai 2022 beim 75. Film­fes­tival von Cannes urauf­ge­führt. Am 13. September 2022 wurde der Film als öster­rei­chi­scher Kandidat für die Oscar­ver­lei­hung 2023 ausge­wählt. NPO.nl

Gross­bri­tan­nien – Der Reichtum der Royal Family. Ein substan­zi­eller Teil dieses Reich­tums, der auf 28 Milli­arden Pfund geschätzt wird, ist im Zusam­men­hang mit Verskla­vung, Seehandel, kolo­nialer Ausbeu­tung oder kolo­nialen Geschäften erwirt­schaftet worden. Das heisst, auch als Privat­per­sonen profi­tierten die Mitglieder des Königs­hauses vom Empire, vom Kolo­nia­lismus. Die Queen hat die Neutra­lität zur Kunst erhoben, niemanden auf die Füsse zu treten. Und auch als Privat­person hat sie es versäumt, ein Zeichen zu setzen und zum Beispiel die Hälfte ihres Vermö­gens in eine Stif­tung zu über­führen, die Stipen­dien für Studie­rende aus ehema­ligen Kolo­nien auszahlen könnte.
● Malaria ist eine der schlimmsten Infek­ti­ons­krank­heiten. 2020 forderte die Infek­tion 627’000 Todes­opfer, die meisten davon Kinder unter fünf Jahren in Afrika. Nun weckt ein Impf­ver­such neue Hoff­nungen. Der erste klini­sche Versuch einer Malaria-Impfung fand schon in den 1940er-Jahren statt. Seither wurden über 100 weitere Impf­stoff-Kandi­daten getestet. Die aller­meisten sind geschei­tert, einer ist seit kurzem im Einsatz – mit mässigem Erfolg. Nun warten die Univer­sität Oxford und Partner mit einem Impf­stoff auf, der in klini­schen Versu­chen mit über 75 Prozent Wirk­sam­keit abschneidet. Er schützt also drei Viertel der Geimpften vor einer Infek­tion mit dem Mala­riaer­reger. Vor allem aber schaffen diese 75 Prozent auch die von der WHO defi­nierte Schwelle, um Malaria lang­fristig auszu­rotten. SRF.ch
● Eliza­beth II. war am Donnerstag vergan­gener Woche im Alter von 96 Jahren in ihrer schot­ti­schen Resi­denz Balmoral gestorben. Die Trau­er­feier für die Queen mit Staats­gästen aus aller Welt findet am Montag in der West­minster Abbey statt. Russ­land, Belarus, Nord­korea und Myanmar erhielten keine Einla­dung. Die Bezie­hungen zwischen Russ­land und Gross­bri­tan­nien sind schon seit Jahren extrem ange­spannt. Für Span­nungen sorgte insbe­son­dere die Vergif­tung des früheren russi­schen Doppel­agenten Sergej Skripal und seiner Tochter im Jahr 2018 in England. ORF.at

Irak – Vor 2003 kannte ich den Unter­schied zwischen Assy­rern und Chaldäern nicht – das waren für mich Völker aus den Geschichts­bü­chern. Ich wusste nur, ich war Christin», sagt die Bürger­meis­terin Lara Yussif Zara. Der Hass, den Extre­misten und poli­ti­sche Mächte – die sie nicht nament­lich nennt – in die iraki­sche Gesell­schaft gebracht hätten, sei eine Tragödie, ein Desaster, sagt sie. «Es geht nur um Macht­po­litik und Gier,» sagt die Bürger­meis­terin von Alqosh, die letztes Jahr knapp einem Anschlag entkam. Juden, Christen, Jesiden – der Irak verliere eine nach der anderen seiner reli­giösen Minder­heiten. Zara sagt: «Die Minder­heiten im Irak sind wie Düfte oder Farben. Verschwindet eine Farbe nach der anderen, gibt es das Gemälde, das der Irak einmal war, nicht mehr.» Ausser im kurdi­schen Norden kommt das Judentum im Irak nicht mehr als offi­zi­elle Reli­gion vor. Die womög­lich letzte Jüdin in Bagdad betet alleine in der Synagoge, von der man nicht wissen darf, wo sie sich befindet. Es ist ein Gebet für die Verstor­benen. Sie sitzt auf einer der mit weissen Tüchern bedeckten Bänke. Ihren Namen will sie nicht nennen: die wenigsten wissen, dass sie Jüdin ist. Der Christ und die beiden Muslime, die mit ihr zur Synagoge gekommen sind, hüten ihr Geheimnis. Sie helfen ihr auch, den Zerfall des Gottes­hauses, so gut wie’s geht, aufzu­halten. Möge Frieden mit euch sein, so endet das Gebet. Der Christ und die beiden Muslime senken respekt­voll ihre Köpfe. «Das ist der echte Irak, so wie er vor 2003 war. Wir konnten mitein­ander leben,» sagt einer der beiden Muslime. Aber so wie vorher, werde es nie mehr, sagt der Christ. «Die womög­lich letzte Jüdin in Bagdad weiss nicht einmal, ob sie über­haupt im Irak bleiben kann. Die Behörden in Bagdad machen es ihr schwer, ihren iraki­schen Pass zu erneuern: «Die Beamtin sagte: Du bist Jüdin. Du bist nicht Irakerin.» SRF.ch

Japan – Yakuza-Gangs­ter­banden sterben aus. Einst bildeten die Yakuza die mäch­tigsten und reichsten Verbre­cher­syn­di­kate der Welt. Auch Japans Politik und Wirt­schaft zollten ihnen Respekt. Doch scharfe Gesetze schränkten die krimi­nellen Machen­schaften der Yakuza ein. Nun droht ihre Subkultur auszu­sterben. Den Höhe­punkt von Macht und Reichtum erreichten die Yakuza Mitte der Acht­ziger Jahre. Damals galten sie als das am besten orga­ni­sierte Verbre­cher-Syndikat der Welt. Doch die Milli­ar­den­schweren Einnahmen aus ille­galem Glücks­spiel, Schutz­geld und Akti­en­ge­schäften führten 1985 zu einem blutigen Krieg zwischen konkur­rie­renden Yakuza-Banden. Mit den Schies­se­reien auf offener Strasse brachen die Gangster damals ein still­schwei­gendes Abkommen: Japans Gesell­schaft hatte die Yakuza lange als eine Art ehren­werte Verbre­cher akzep­tiert. Doch das Blut­ver­giessen führte zu einem Umdenken. Die Yakuza gerieten ins Visier der Justiz. Die Einkom­mens­quellen der Yakuza sind gröss­ten­teils versiegt. Die Digi­ta­li­sie­rung haben die alternden Gangster verpasst. Und die gross­flä­chigen Täto­wie­rungen, welche sie einst als Zeichen ihrer Zunft stolz trugen, stig­ma­ti­sieren heute jene, die zurück­finden wollen in ein geord­netes Leben. SRF.ch

Luxem­burg ‑Das Gericht der Euro­päi­schen Union hat den Tech­kon­zern Google am Mitt­woch zu einer Rekord­strafe von 4.1 Milli­arden Euro verdon­nert. Somit ist die Klage von Google gegen die EU-Kommis­sion weit­ge­hend geschei­tert, wenn auch die Busse um 200 Millionen Euro gesenkt wurde. Somit bestä­tigte das Gericht eine Entschei­dung der EU-Kommis­sion aus dem Jahr 2018. Diese hatte dem Konzern vorge­worfen, Smart­phone-Herstel­lern und Mobil­funk­netz­be­trei­berin unzu­läs­sige Vorschriften für die Verwen­dung von Android gemacht zu haben. Bestimmte Google-Apps mussten vorin­stal­liert werden. «Auf diese Weise hat Google Android dazu verwendet, die markt­be­herr­schende Stel­lung seiner Such­ma­schine zu festigen», begrün­dete EU-Wett­be­werbs­kom­mis­sarin Margrethe Vestager die Entschei­dung damals. Das über­ar­bei­tete Urteil ist jedoch noch nicht rechts­kräftig: Beim Euro­päi­schen Gerichtshof (EuGH) kann der Konzern Einspruch einlegen. SRF.ch

Polen – Russ­land muss wie Deutsch­land Repa­ra­tionen an Polen für die im Zweiten Welt­krieg verur­sachten Schäden zahlen, sagte Präsi­dent Andrzej Duda in einem Inter­view mit dem Nach­rich­ten­ma­gazin Wprost. „Deutsch­land hat den Zweiten Welt­krieg begonnen und Polen ange­griffen. Russ­land schloss sich diesem Krieg später an, daher glaube ich, dass wir auch von Russ­land Repa­ra­tionen fordern sollten“, erklärte er und fügte hinzu, dass er keinen Grund sehe, dies zu verhin­dern. In Polen wurde vor einigen Jahren die Frage nach der Zahlung von Repa­ra­tionen Deutsch­lands an die Repu­blik für Schäden im Zweiten Welt­krieg gestellt. In diesem Jahr forderten die lokalen Behörden 6,2 Billionen Złoty (etwa 1,3 Billionen US-Dollar) von Berlin. In Deutsch­land wiederum haben sie wieder­holt erklärt, dass sie Polens Forde­rungen nicht erfüllen wollen: Sie glauben, dass sie bereits ziem­lich hohe Summen gezahlt haben und dass es keinen Grund gibt, Polens Verwei­ge­rung von Repa­ra­tionen im Jahr 1953 in Frage zu stellen. PR.pl

Russ­land – Präsi­dent Wladimir Putin infor­mierte seine Kollegen aus China und der Mongolei über den Fort­schritt der Arbeiten am Bau der Sojus-Wostok-Gaspipe­line. Derzeit schliesst Gazprom die Details des Projekts mit der chine­si­schen und der mongo­li­schen Seite ab“, sagte er. Nach Angaben des russi­schen Staats­chefs hält Moskau es für viel­ver­spre­chend, die Zusam­men­ar­beit mit Peking und Ulaan­baatar im Ener­gie­sektor zu entwi­ckeln. Daher, fügte Putin hinzu, gebe es gute Möglich­keiten, die grenz­über­schrei­tenden Strom­lie­fe­rungen nach China und in die Mongolei zu erhöhen.
● Europa hat Russ­land offi­ziell beschul­digt, seine Zukunft zu bedrohen und einen hybriden Krieg zu führen, und verspro­chen, unser Land zu vernichten. Einen neuen Schritt in der Eska­la­tion des Konflikts machte die De-facto-Führerin eines geeinten Europas – die Chefin der Euro­päi­schen Kommis­sion, Ursula von der Leyen. Die „Premier­mi­nis­terin“ der Euro­päi­schen Union erklärte es in ihrer Rede an das Euro­päi­sche Parla­ment ausdrück­lich: VESTI.ru

Schweden – Schweden steht vor einer Zeiten­wende. Auf den nordi­schen Wohl­fahrts­staat wartet erst­mals eine klar rechts­bür­ger­liche Regie­rung – samt Schwe­den­de­mo­kraten. «Es ist eine sehr knappe Mehr­heit, aber es ist eine Mehr­heit», erklärte Premier­mi­nis­terin Magda­lena Andersson am Morgen, nachdem sie beim Parla­ments­prä­si­denten ihr Rück­tritts­ge­such einge­reicht hatte. Sie gratu­lierte dem bishe­rigen konser­va­tiven Oppo­si­ti­ons­führer Ulf Krist­ersson zum Wahl­sieg. Schweden hat in den letzten hundert Jahren immer wieder demo­kra­tisch gewollte Macht­wechsel erlebt. So soll es auch diesmal sein. Und doch nagen Zweifel und Ängste an der neuen Konstel­la­tion, die nun in Stock­holm die Macht über­nimmt. Denn sie ist histo­risch beispiellos und trägt einen Namen: die Schwe­den­de­mo­kraten. Diese vor 30 Jahren als rechts­extreme Grup­pie­rung gegrün­dete Partei hat bei den Wahlen einen guten Fünftel der abge­ge­benen Stimmen auf sich vereint. Das ist mehr, als die drei anderen bürger­li­chen Parteien erhalten haben. Zusammen hat die neue rechts­bür­ger­liche Koali­tion eine knappe Mehr­heit von 176 der 349 Sitze im Reichtstag. In den letzten acht Jahren war Schweden von den Sozi­al­de­mo­kraten und bis vor einem Jahr auch von den Grünen regiert worden. Beide gewannen bei den Wahlen Sitze hinzu und müssen nun trotzdem in die Oppo­si­tion. Schweden steht vor neuen Zeiten: Zum ersten Mal soll nun der nordi­schen Wohl­fahrts­staat von einer dezi­diert rechts­bür­ger­li­chen Koali­tion regiert werden. Sie hat verspro­chen, die Einwan­de­rung auf ein Minimum zu beschränken und der Atom­kraft zu einer Renais­sance zu verhelfen. Die Steuern möchte die neue Regie­rung massiv senken und bedeu­tend mehr Geld in die Polizei und in die Armee inves­tieren. Den Schwe­den­de­mo­kraten als stärkste Kraft im neuen Lager schweben zudem weiter­ge­hende Verän­de­rungen in der Kultur- und Medi­en­po­litik vor. Ihr dies­be­züg­li­ches Vorbild ist Ungarns Minis­ter­prä­si­dent Viktor Orban. Hinzu kommt die Zeiten­wende in der Sicher­heits­po­litik: Zum nächsten Jahr gibt Schweden seine über 200 Jahre lang geführte Neutra­li­täts­po­litik auf und tritt der Nato bei. Am 1. Januar über­nimmt Stock­holm dann auch den Rats­vor­sitz der Euro­päi­schen Union. Spätes­tens dann wird sich zeigen, wie poli­tisch neu aufge­stellt Schweden tatsäch­lich wird. SRF.ch

Schweiz – 6’035 Millionen Franken. So viel kosten die 36 neuen Kampf­jets F‑35A aus den USA, welche die Schweiz nun kaufen wird. Es ist das teuerste Rüstungs­ge­schäft, das dieses Land je getä­tigt hat. 102’664. So viele Menschen haben eine gültige Unter­schrift unter die Volks­in­itia­tive «Stop F‑35» gesetzt, die den Kauf verhin­dern möchte. Die Initia­tive ist formell zustande gekommen, wie die Bundes­kanzlei Ende August fest­ge­stellt hat. Im nächsten Jahr findet die Volks­ab­stim­mung statt. Doch der Urnen­gang wird nach dem heutigen Entscheid des Natio­nal­rats zur Farce. Denn wie zuvor der Stän­derat hat die Grosse Kammer den Bundesrat verpflichtet, die Unter­schrift schon vor der Abstim­mung unter den Kauf­ver­trag zu setzen. Mit dem Argu­ment, die Offerte der USA sei nur bis Ende März des nächsten Jahres gültig.
● Der eidge­nös­si­sche Fast-Papst. Kardinal Matthäus Schiner (1465–1522) muss ein Gespür für die Strö­mungen der Zeit gehabt haben, er steht mit den Grossen seiner Zeit in Kontakt, auch mit Refor­mator Martin Luther. Schiner sieht in ihm vor allem ein poli­ti­sches Phänomen. «Dass mit ihm eine ganz neue Kirche in der Entste­hung ist, hat Schiner nicht gesehen». 1521 hat Kardinal Schiner einen weiteren wich­tigen Auftritt: Nach dem Tod von Papst Leo X. eilt er nach Rom, ist Teil des Konklaves. Schiner wollte selbst Ober­haupt der katho­li­schen Kirche werden, erklärt Rein­hardt, der die Geschichte der Päpste seit Jahr­zehnten erforscht. Aber die Eidge­nossen – und zu denen wird Schiner als Walliser gezählt – gelten als wilde Natur­men­schen. Man sieht in ihnen grosse Kämpfer, die Fähig­keit zu regieren spricht man ihnen hingegen ab. Einen «Schweizer» zum Papst zu machen, habe die Bildungs­ar­ro­ganz der huma­nis­tisch geprägten Italiener nicht zuge­lassen, sagt Rein­hardt. Gewählt wird schliess­lich ein unpo­li­ti­scher Aussen­seiter, der Nieder­länder Hadrian VI. Der grosse Stra­tege und Ränke­schmiede Schiner stirbt noch im selben Jahr – am 1. Oktober 1522, wohl an der Pest, viel­leicht auch an Syphilis.
● Der Stän­derat will einen Solar­zwang für neue Gebäude und erleich­terte Bewil­li­gungen für Foto­vol­taik-Gross­an­lagen auf freien Flächen in den Bergen. Dazu schuf er auf Antrag von Beat Rieder (Mitte/VS) eine zusätz­liche Vorlage. Die Mehr­heit wollte das Momentum zugunsten von mehr inlän­di­schem Winter­strom nutzen. Dieses ohne Gegen­stimme verab­schie­dete «Gesetz über dring­liche Mass­nahmen zur kurz­fris­tigen Bereit­stel­lung einer sicheren Strom­ver­sor­gung im Winter» sollen die Räte nach dem Willen des Stän­de­rats getrennt vom indi­rekten Gegen­vor­schlag zur Glet­scher-Initia­tive behan­deln, in der laufenden Session berei­nigen und für dring­lich erklären.
● Schweizer Städte wollen keine auto­ma­ti­sche Gesichts­er­ken­nung. St. Gallen will auto­ma­ti­sche Gesichts­er­ken­nung im öffent­li­chen Raum verbieten. Auch andere Städte.
●Am 25.9. Abstim­mung über die Anhe­bung des Renten­al­ters für Frauen von 64 auf 65. SRF.ch

Serbien – Der örtliche Orga­ni­sator einer LGBT-Pride-Parade, die diese Woche von den serbi­schen Behörden auf Druck von reli­giösen und rechten Gruppen verboten wurde, sagt, dass Euro­Pride-Anhänger trotz des Verbots am 17. September auf die Strassen Belgrads gehen werden. RFE.us

Slowe­nien – In Slowe­nien sind zwei Pati­enten verwech­selt worden, woraufhin einer von ihnen unter einer falschen Iden­ti­täts­an­gabe einge­äschert wurde. Gesund­heits­mi­nister Danijel Besic Loredan sprach heute von einem „völlig inak­zep­ta­blen“ Vorfall. Jemand habe seinen Vater einäschern lassen und am Tag darauf erfahren, dass er lebe, sagte der Minister. Eine andere Familie habe dann erfahren, dass ihr Verwandter tot sei. Die beiden Männer im Roll­stuhl hatten dasselbe Alter und lebten in demselben Alters­heim. Sie wurden aus Gesund­heits­gründen mit einem Kran­ken­trans­port in das Kran­ken­haus von Celje gebracht. ORF.at

Spanien – Nächstes Jahr steht in Spanien ein Super-Wahl­jahr, mit Regional‑, Parla­ments- und Präsi­dent­schafts­wahlen an. Die Wirt­schaft, die gestie­genen Strom­preise und die zuneh­mende Pola­ri­sie­rung der Politik werden das Super-Wahl­jahr prägen. Beob­achter erwarten einen stark pola­ri­sierten Wahl­kampf. Hinter­grund ist eine Perso­nal­ro­chade bei den Konser­va­tiven: Noch im Früh­jahr löste Alberto Núñez Feijóo den bis dahin amtie­renden Partei­chef Pablo Casado nach internen Strei­tig­keiten über die Ausrich­tung der Partei ab. Mit Feijóo voll­ziehen die Konser­va­tiven nun einen Stra­te­gie­wechsel: Anders als sein Amts­vor­gänger schliesst Feijóo ein Bündnis mit der rechts­extremen Vox nicht aus. Noch lieber würde er Vox aller­dings die Wähler abjagen und alleine regieren. SRF.ch

Türkei – Turkish Airlines über­trifft ihre Rekorde aus der Vorkri­sen­zeit. Im Juli und August wurde die Flug­ge­sell­schaft mit je 7,8 Millionen inter­na­tio­nalen Passa­gieren der „welt­weit grösste Netz­werk-Carrier“. TRT.tr

Ukraine – Die Chefin der Euro­päi­schen Kommis­sion, Ursula von der Leyen, die am 15. September in Kiew ankam und sich mit dem ukrai­ni­schen Präsi­denten Wolo­dymyr Selen­skyj traf, sagte, die Fort­schritte der Ukraine auf dem Weg zum Beitritt zur Euro­päi­schen Union seien „auf gutem Weg“. RFE.us

Ungarn – Die Sank­tionen gegen Russ­land müssen über­dacht werden, erklärte Balázs Orbán, poli­ti­scher Direktor des Minis­ter­prä­si­denten. Es sei nicht gelungen, mit den Sank­tionen die Russen in die Knie zu zwingen, demge­gen­über gehe es mit Europa immer weiter bergab. MR.hu

USA – Vize­prä­si­dentin Kamala Harris, die von Präsi­dent Joe Biden zur Grenz­zarin ernannt wurde, brüs­kierte Grenz­gänger, die am Donnerstag aus Texas in ihrer Resi­denz in Washington, DC, ankamen. Die Grenz­gänger wurden im Rahmen der Opera­tion des texa­ni­schen Gouver­neurs Greg Abbott ® in Migran­ten­bussen geschickt, die Tausende von Menschen, die an der Grenze zwischen den Verei­nigten Staaten und Mexiko ankamen, in Zufluchts­orte wie New York City, Chicago und Washington, DC, geschickt hat. KFAR.us

Usbe­ki­stan – Der chine­si­sche Staats- und Partei­chef Xi Jinping und Russ­lands Präsi­dent Wladimir Putin sind im usbe­ki­schen Samar­kand zusam­men­ge­troffen. Die beiden Präsi­denten bekräf­tigten bei dem Treffen die gegen­sei­tige Zusam­men­ar­beit. Das Treffen am Rande des zwei­tä­gigen Gipfels der Shang­haier Orga­ni­sa­tion für Zusam­men­ar­beit (SCO) ist die erste Begeg­nung der beiden Staats­führer seit dem russi­schen Einmarsch in die Ukraine. Der chine­si­sche Präsi­dent versi­cherte seinem russi­schen Amts­kol­legen, dass China seine Rolle als «Gross­macht» mit seinem Nach­barn Russ­land wahr­nehmen wolle. «China ist bereit, mit Russ­land zusam­men­zu­ar­beiten, um seiner Verant­wor­tung als Gross­macht gerecht zu werden, eine führende Rolle zu spielen und Stabi­lität und posi­tive Energie in eine von Chaos durch­zo­gene Welt zu bringen», sagte Xi am Rande des Gipfel­tref­fens der Shang­haier Orga­ni­sa­tion für Zusam­men­ar­beit (SCO). SRF.ch



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2 Kommentare

  1. ENDLICH MAL EINE GUTE NACHRICHT:

    „St. Gallen will auto­ma­ti­sche Gesichts­er­ken­nung im öffent­li­chen Raum verbieten.“

    Dann hoffen wir daß das auch tatsäch­lich so bleibt – und es nicht auch auf Druck der VsVA-„Freunde“ geknackt wird wie das einst berühmte Schweizer Bankgeheimnis.

  2. Was nun die poli­ti­schen Obrig­keiten uns erzählen möchten, sieht aus – wie ob das die gesamte Welt nur zu vernichten. Hier ein Beispiel: Europa hat Russ­land offi­ziell beschul­digt, seine Zukunft zu bedrohen und einen hybriden Krieg zu führen, und verspro­chen, unser Land zu vernichten. Einen neuen Schritt in der Eska­la­tion des Konflikts machte die De-facto-Führerin eines geeinten Europas – die Chefin der Euro­päi­schen Kommis­sion, Ursula von der Leyen. Die „Premier­mi­nis­terin“ der Euro­päi­schen Union erklärte es in ihrer Rede an das Euro­päi­sche Parla­ment ausdrück­lich: VESTI.ru
    Wie und was wird das nächste künf­tige Ziel von Über­wa­chung sein, so jeden­falls sieht es die US/EU und der Kriegs­het­ze­ri­scher BRD. Grün, rot, gelb und schwarz gefärbten Papa­geien Parteien suchen eben­falls eine ampel­fä­hige Lösung mit der blauen AfD . Beachtet bitte, das die AfD auch nicht richtig auf gerad­li­niger Spur geht, denn auch solche Posten sind stets in der Demo­kratie lukra­tive finan­zi­elle Vorteile. Die Hoff­nung liegt nur einzig und allein bei Russ­lands Politik, denn Russ­land wurde mehr­fach von diversen Staaten der Macht­or­gane ausge­trickst und in gigan­ti­sche Kriege gelockt. Keine Nation möchte in aller Zukunft auch keine Parteien mehr dulden, weder noch Kommu­nismus, Kapi­ta­lismus, Sozia­lismus, Natio­nal­so­zia­lismus, Impe­ria­lismus, Libe­ra­lismus, Faschismus aber auch keine hoheit­liche Grafen, Barone, Groß­bauern, Kapi­ta­listen, Betrüger auf poli­ti­scher Ebene sowie auch keine Möch­te­gern-Typen, die nur ans heucheln und schleimen inter­es­siert sind. Bunte Farben sind in der Natur schön, dennoch nicht und niemals in der Politik!

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