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Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
 

Afrika – Wegen der Folgen von Konflikten, Fluten und massiven Preissteigerungen droht laut Vereinten Nationen bis Mitte 2023 in Teilen Afrikas eine Hungerkrise. In West- und Zentralafrika dürfte die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen auf 48 Mio. steigen. Am stärksten seien Mali, Burkina Faso und Nigeria betroffen. SRF.ch

Ägypten – Die Pest brach zur Regierungszeit des oströmischen Kaisers Justinian (527-565) aus und erregte 541 erstmals die Aufmerksamkeit der Geschichtsschreiber. 542 kam die Pestilenz nach Konstantinopel und breitete sich dann rasch im gesamten spätantiken Mittelmeerraum aus. Laut Historikern hat sie wahrscheinlich indirekt verhindert, dass Justinian die weströmischen Gebiete wiedergewinnen konnte und somit das Ende der Antike beschleunigt. Die Erreger gab es bereits in der Bronzezeit vor knapp 5’000 Jahren. Allerdings war das Pestbakterium damals für Menschen harmlos. ORF.at

Algerien – Imvergangenen September beriefen sich Mitglieder des US-Kongresses auf das CAATSA von 2017, um Sanktionen gegen Algerien zu fordern, weil das Land Waffengeschäfte mit Moskau abgeschlossen hatte. (Der Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act („Gesetz zur Bekämpfung von Amerikas Widersachern durch Sanktionen“) ist ein Bundesgesetz der Vereinigten Staaten von Amerika, das bereits vorher bestehende Sanktionen gegen den Iran, Nordkorea und Russland verschärft und auch gegen europäische Firmen zur Anwendung kommen soll. Das Gesetz wurde am 2. August 2017 durch Präsident Donald Trump unterzeichnet. Es enthält die Massnahmen des Countering Russian Influence in Europe and Eurasia Act, den der demokratische Senator Ben Cardin im Mai 2017 eingebracht hatte. Der deutsche Aussenminister Sigmar Gabriel und Österreichs Bundeskanzler Christian Kern lehnten die darin vorgesehenen extraterritorialen Wirtschaftssanktionen als völkerrechtswidrig ab.) Während sich Marokko in Richtung USA und Israel orientiert, setzt Algerien auf Russland und Palästina. US Präsident Trump gestattete Marokko die Annexion der Westsahara, während Algerien weiter die Polisariofront unterstützt mit dem Ziel einer unabhängigen Republik Westsahara. Algerien unterhält gute Beziehungen zu Tunesien und Frankreich. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind die Öl- und Gaseinnahmen Algeriens um mehr als 70 Prozent auf insgesamt 21,5 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies hat Algier mehr Freiheit gegeben, seine Pläne bei der militärischen Aufrüstung und bei Infrastrukturprojekten voranzutreiben. Ein weiteres wichtiges Thema, in das sich Algerien jetzt einmischt, ist die palästinensische Aussöhnung. Es hat eine Reihe von Treffen zwischen den rivalisierenden Parteien Hamas und Fatah veranstaltet, um die Differenzen zu überbrücken und eine gestärkte Plattform zu entwickeln, von der aus für die palästinensische Eigenstaatlichkeit gearbeitet werden kann. Algerien ist der Fläche (2.381.741 km²) nach der grösste Staat des afrikanischen Kontinents und der zehntgrösste Staat der Welt. Nach Einwohnern lag Algerien im Jahr 2017 innerhalb Afrikas mit gut 41 Millionen an achter Stelle. RA.dz

Aserbaidschan – Die EU will sich Strom aus erneuerbaren Energien aus Aserbaidschan sichern. Dazu soll ein 1’100 Kilometer langes Unterwasserkabel mit einer Leistung von 1’000 Megawatt durch das Schwarze Meer bis nach Rumänien verlaufen. Die Staats- und Regierungschefs von Aserbaidschan, Georgien, Rumänien und Ungarn unterzeichneten im Beisein von Ursula von der Leyen ein entsprechendes Abkommen. ORF.at

Belgien – Ein Streik hat den Verkehr auf dem Brüsseler Flughafen in weiten Teilen lahmgelegt. 60 Prozent der Flüge fielen am Freitag aus, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Airport berichtete. Von den ursprünglich 400 geplanten Flügen seien 240 gestrichen worden. Das sei nötig gewesen, um Chaos auf dem Flughafen zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten, sagte eine Sprecherin. Auch der öffentliche Verkehr in der Hauptstadt Brüssel war wegen des Streiks stark eingeschränkt. Im landesweiten Zugsverkehr kam es ebenso zu Ausfällen. Nach Polizeiangaben demonstrierten in der Stadt rund 16’500 Menschen unter anderem für höhere Löhne und gegen die hohen Energiekosten. SRF.ch

Berg-Karabach – Da die Blockade des einzigen offenen Grenzübergangs von Berg-Karabach (Լեռնային Ղարաբաղ Lernajin Gharabagh, Нагорный Карабах, Nagorny Karabach; Dağlıq Qarabağ; 150’000 Ew.) in den fünften Tag geht, sind in der Kaukasusrepublik in der Vorweihnachtszeit die Ressourcen knapp. Es hat in der Region wenig Benzin, und es gibt in den Läden in der Hauptstadt Stepanakert (Ստեփանակերտ; Xankəndi; Степанакерт; 75’000 Ew.) wegen Hamsterkäufen kaum mehr Lebensmittel. Die einzige Strasse nach Armenien, über Latschyn (Բերձոր; Laçın; Лачын; 150 Ew.), wird von angeblichen Umweltprotestierern aus Aserbaidschan blockiert. Die russischen Sicherheitstruppen schauen weg. Berg-Karabach wird von Armeniern bewohnt, gehörte aber zur Aserbaidschanischen Sowjetrepublik. Seit dem Krieg in den 1990ern gab es die armenische Republik Nagorny Karabagh, die 2020 von Aserbaidschan zurückerobert wurde. SRF.ch

China – Chaos nach politischer Kehrtwende nicht nur in Schanghai. Die abrupte Abkehr der Null-Covid-Politik führt zu medizinischen Engpässen. Während Apotheken und Spitäler versuchen, mit der Situation umzugehen, hält sich die Politik zurück. Aus dem obersten Polit-Gremium gibt es noch keine Äusserung. SRF.ch
● Das internationale Eisskulpturen Festival (哈尔滨国际冰雪节) beginnt in diesen Tagen in Harbin. Diese Veranstaltung, die Eisskulpturen- und Bildhauerwettbewerbe, Wintersport, Paraden und andere Feierlichkeiten umfasst, ist ein ziemlicher Rummel, auch wegen ihrer fünf Themenparks. Der Eintritt kostet CNY 135 bis CNY 330.(=€18-45). CGTN.cn

Deutschland – Das Grossaquarium in der Lobby des Hotels Radisson Blu am Alexanderplatz ist laut Angaben der Polizei geplatzt. Die Lobby ist mit dem Sea Life AquaDom verbunden. Dabei sind zwei Personen leicht verletzt worden. Der AquaDom im Berliner Ortsteil Mitte war das grösste freistehende zylindrische Aquarium der Welt. Es befand sich seit Mai 2004 im CityQuartier DomAquarée. Es bestand aus einem Acrylglasbehälter von 16 Meter Höhe und 11,5 Meter Durchmesser. Insgesamt war die Konstruktion 25 Meter hoch. In der Mitte des Zylinders konnten Besucher in einem Aufzug durch das Innere des Aquariums hindurchfahren. In dem Aquarium lebten rund 1’500 Fische aus rund 97 verschiedenen Arten in einer Million Liter Wasser. Zugleich war der AquaDom der Ausgang des Sea Life. Hier konnten die Besucher eine aussergewöhnliche Fahrt durch den Lebensraum Korallenriff erleben. Der AquaDom wurde nach mehrjähriger Bauzeit am 2. Dezember 2003 eröffnet. Am Morgen des 16. Dezember 2022 platzte der Acrylglas-Zylinder. Eine Million Liter Wasser ergossen sich mitsamt der Fische in das Hotel- und Strassenareal, verwüsteten den Innenbereich des Hotels und sorgten für einen Grosseinsatz von Rettungskräften. Das war nicht ein kleiner Riss, aus dem das Wasser austritt, sondern das komplette Aquarium ist schlagartig geplatzt.» Eintrittspreis €19.-; (visitsealife.com/berlin/; radissonhotels.com/de-de/hotels/radisson-collection-berlin) SRF.ch
● Vor kurzem war es vor dem Russischen Haus in der Berliner Friedrichstrasse 176 (russisches-haus.de/) zu unschönen Szenen gekommen. Eigentlich hatten sich Kinder und Erwachsene vor dem russischen Kultur- und Wissenschaftszentrum versammelt, um das Anzünden der Weihnachtsbaumbeleuchtung durch Väterchen Frost mitzuerleben. Doch der stimmungsvolle Brauch und die Freude für die Kinder wurden durch ukrainische Demonstranten gestört, die antirussische Parolen und russische Schimpfwörter riefen sowie Fahnen und Plakate mit sich führten, auf denen “Väterchen Frost – Sponsor des Terrorismus” geschrieben stand. RT.ru
● Selenski bekommt den Karlspreis 2023 für Verdienste um Europa. Das gaben das Direktorium und die Stadt Aachen bekannt. Er wird in Aachen seit 1950 jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die europäische Einigung verdient machen. DW.de

EU – Die EU ist zurzeit stark mit sich selbst beschäftigt. Neben der Aufarbeitung des Korruptionsskandals im EU-Parlament gibt es auch andere entscheidende politische Fragen, die der Gipfel klären muss. Etwa die Positionierung in einem möglichen Handelsstreit mit den USA. Europa wirft der Regierung von Präsident Biden vor, eigene Unternehmen im Klimabereich so zu subventionieren, dass europäische Firmen benachteiligt werden.
● Es gibt keine ernsthafte Kontrolle. Es gibt kein öffentliches Register der Treffen zwischen dem Staat und Mitgliedern des Europäischen Parlaments. Zudem hat das Europäische Parlament intern keinen Schutz für Whistleblower, obwohl die Abgeordneten kürzlich für dieses Recht für EU-Bürger gestimmt haben. Das Parlament sowie die anderen europäischen Institutionen sind ein wahres Zentrum, das ehemalige gewählte und hochrangige Beamte verlassen, um nach einer Zeit in der Kommission oder im Europäischen Rat privaten Interessen zu dienen. Die europäische Organisation bleibt undurchsichtig und hat keine wirkliche Kontrolle über gewählte Beamte, die im Allgemeinen gesetzliche Immunität geniessen. In jedem Fall scheinen hohe Gehälter nicht ausreichend zu sein, um der Korruption zu widerstehen. Ein Abgeordneter hat ein Grundgehalt von 8’995 Euro brutto oder 7’000 Euro netto im Monat, weil er sehr günstig besteuert ist. 324 Euro für jeden in Strassburg oder Brüssel verbrachten Tag. Dieser Betrag muss die Kosten des Tages (Hotel, Verpflegung etc.) decken. Hinzu kommt ein Betrag von 4’576 Euro pro Monat für Betriebskosten (Internet- und Telefonabonnements, Anschaffung von Geräten, Anmietung von Büros etc.). Beim Ausscheiden aus dem Parlament hat der Abgeordnete Anspruch auf sein Grundgehalt für so viele Monate wie er Amtsjahre hat.
● Fast Fashion hat die Textilproduktion revolutioniert. Die weltweite Kleiderproduktion hat sich seit 2000 mehr als verdoppelt. Mit dem wachsenden Konsum nehmen auch die Umweltfolgen zu. Die EU arbeitet gerade eine neue Textil-Strategie aus: Bis 2030 sollen alle Kleider nachhaltig produziert werden.
● Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (64) hat in Wilhelmshaven das erste Flüssigerdgas-Terminal Deutschlands eröffnet. Der Bau wurde in rund zehn Monaten fertiggestellt. Weitere Terminals sind in Bau. Zunächst hatte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) mit rund 2,9 Milliarden Euro kalkuliert, die im Haushalt 2022 auch bereitgestellt wurden. Aufgrund von zusätzlich eingeplanten Terminals haben sich die Gesamtkosten auf rund 6,5 Milliarden Euro erhöht,
● Rund drei Jahre nach dem Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden haben die Ermittler einen Grossteil der Beute gefunden.
● EU begrenzt den Preis für Erdgas auf 180 Euro pro Megawattstunde..SRF.ch
● “Spiegel” hatte berichtet, dass bei einem Training innerhalb weniger Tage alle 18 Gefechtsfahrzeuge ausgefallen waren. Demnach soll keiner der Puma-Panzer einsatzfähig sein. Die Fahrzeuge sollen ab Januar für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato eingesetzt werden. RBB.de

Frankreich – Der ukrainische Präsident Vladimir Selenski gab zu, dass er von Macron zu Verhandlungen mit Moskau gedrängt wird. LCI.fr

Grossbritannien – London darf Asylsuchende nach Ruanda schicken. SRF.ch

Hawaii – Vor der Landung auf Hawaii kam es in der Nacht auf Montag wegen eines Gewitters zu Turbulenzen mit mehreren Schwerverletzten. SRF.ch

Israel – Chanukka (חנוכה) bedeutet Weihe oder Einweihung. Gemeint ist die Neuweihung des Tempels von Jerusalem 165 vor Christus. Das achttägige Fest wird heuer vom 18.-26.12. gefeiert, beginnend am 25. Kislev 5783. Neben der Chanukkia – dem Kerzenleuchter – steht oft ein Tannenbaum. Oft spricht man schon vom Weihnukka – es ist eine Party. Bei den Kindern ist der würfelförmige Kreisel “Dreidel” (דרײדל) beliebt mit den Buchstaben נ (Nun), ג (Gimel), ה (He), und פ (Pe) – mit der Bedeutung «es gechah ein grosses Wunder». SRF.ch

Italien – Italienerinnen werden bei Abtreibungen landesweit diskriminiert. Legal und doch ein unsäglicher Spiessrutenlauf: Das katholische Italien tut alles, um es Frauen zu erschweren. SRF.ch
● Der Korruptionsskandal im Europäischen Parlament hat internationale Ausmasse. Die belgische Staatssicherheit hat in fünf Ländern ermittelt. Der harte Kern von „Qatargate“ ist italienisch. 2019 ging es los. Der 67-jährige Antonio Panzeri, als ehemaliger Direktor der Sozialdemokraten PD wird nach drei Amtszeiten nicht mehr ins Europäische Parlament gewählt. Er beschliesst als Lobbyist ein neues Leben zu beginnen. Er gründet Fight Impunity. Doch woher das Geld für die Organisation kommt, ist unklar. Die 175’000 Euro Subvention, die Panzeri beim Europaparlament beantragt hatte, wurden ihm nicht zugesprochen. Laut La Repubblica erhielt er „private Spenden“. Diese kamen aus Katar und Marokko. Der Kontakt zu Marokko erfolgte hauptsächlich über den Botschafter in Polen. In Katar hatten die beiden Kontakt zu einem Minister. Die Aufmerksamkeit für Qatargate in Italien ist gross. NOS.nl

Japan – Japan demonstriert gegen geplante Aufrüstung des Landes. Premierminister Kishida Fumio (岸田 文雄, 65) hatte am Freitag gesagt, Japan müsse seine derzeitigen Verteidigungsfähigkeiten verstärken und stark aufrüsten, wegen Gefahr aus VR China und Nordkorea. Seit 1976 hatte sich Japan selbst auferlegt, nicht mehr als ein Prozent des Budgets für Rüstung auszugeben. Nun sollen unter anderem Raketen angeschafft werden, deren Reichweite bis nach China reicht, und ein neuer Kampfjet entwickelt werden. Zur Finanzierung will die japanische Regierung Steuern kräftig erhöhen. NPO.nl

Katar – Kroatien gewinnt das Spiel um Platz 3 an der WM in Katar gegen Marokko mit 2:1. Alle Tore fallen vor der Pause. Frankreich:Argentinien spielen 3:3. Argentinien gewinnt beim Elferschiessen und wird neuer Weltmeister. Trotz Kritik kann das Golfemirat die Fussball-Weltmeisterschaft für sich als Erfolg verbuchen.
● Das Emirat streitet Verwicklung im EU-Korruptionsfall ab und droht mit Konsequenzen für internationalen Gashandel. SRF.ch

Kosovo – Serbiens Militär beantragt Erlaubnis zum Einrücken in den Kosovo. Vučić berief sich auf eine UNO-Resolution aus dem Jahr 1999, die die Anwesenheit serbischer Sicherheitskräfte im Kosovo als Möglichkeit erwähnt. Eine solche wäre aber auf ein enges Mandat begrenzt und strikt an die Zustimmung der KFOR gebunden. ORF.at

Kroatien – Die Inflation erreichte im November mit 13,5% den höchsten Stand seit 2004, als das Land mit der Messung der Inflation begann, teilte das kroatische Statistikamt CBS am Freitag in einer Erklärung mit. Demnach stiegen die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke mit 19,2 Prozent am stärksten. Die Preise in Restaurants und Hotels stiegen um 17 Prozent. Zum Vergleich: Am niedrigsten ist die Inflation in China 1.57%, Taiwan 2,35%, Saudiarabien 2,9%, Schweiz 2.96; Bolivien 3,17%; Kuwait 3,3%; Ecuador 3,6%; Japan 3.8%; Irak 4,5%; Südkorea 5,04%; Israel 5,08%; Indonesien 5,42%; Thailand 5,55%; Brasilien 5,9%; Luxemburg 5,94%; Katar 6%; zwischen 6 und 9% liegen Indien, Frankreich, Norwegen, Singapur; VAE; Spanien, Kanada, Namibia, USA, Neuseeland, Malta, Australien, Südafrika, Mexiko, Albanien, Marokko, Paraguay, Peru, Uruguay, Griechenland, Zypern, Algerien, Armenien, Dänemark, Irland. 9-10% Finnland, Island, Grossbritannien, Niederlande, Tunesien, Portugal. 10-11% Euro, Georgien, Slowenien, Deutschland, Belgien. Österreich 11,05%, Uganda 11.06%, Schweden 11,46%, EU 11.5%, Italien 11,84%, Chile 13,34%, Belarus 13,35%; Afghanistan 13,6%, Aserbaidschan 13,7%, Mongolei 14,5%; Tschechien 15,09%, Serbien 15,1%, Slowakei 15,35%, Russland 16,7%, Bulgarien 16,9%, Polen 18%, Ägypten 18,7%, Estland 21,3%, Lettland 21,8%, Ungarn 22,5%, Litauen 22,9%, Ukraine 26,5%, Moldau 31,4%, Kuba 39,73%, Iran 52%, Türkei 84,4%. Argentinien 92,4%, Syrien 139%, Venezuela 156%, Libanon 158%, Zimbabwe 255%. (Inflation.eu) CRI.cn

Moldau – Die Lizenzen der Sender First in Moldova, RTR Moldova, Accent TV, NTV Moldova, TV6 und Orhei TV wurden am Freitag von der Kommission für aussergewöhnliche Situationen widerrufen, RRI.ro

Nordkorea – Nordkorea treibt nach eigenen Angaben die Entwicklung von Festbrennstofftechnologie für sein Raketenprogramm voran. Das Land hat einen Festbrennstoffmotor mit hoher Schubkraft getestet. Raketen mit Festbrennstoff können startklar aus einem Hangar oder Tunnel gerollt werden und müssen nicht aufgetankt werden – was die Zeit für eine rechtzeitige Entdeckung der Raketen durch Satelliten erheblich verkürzt. KBS.kr

Österreich – Verbot von Nikotinbeuteln für Jugendliche. ORF.at

Peru – Pedro Castillo muss für 18 Monate in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruptionsverdacht gegen den abgesetzten Präsidenten. SRF.ch

Russland – Das neunte EU-Paket mit Sanktionen gegen Russland wegen des Kriegs gegen die Ukraine ist in Kraft. Wie aus den im EU-Amtsblatt veröffentlichen Rechtstexten hervorgeht, belegt die EU weitere 141 Personen und 49 Einrichtungen mit Vermögenssperren und Einreiseverboten. Zudem sind in dem neunten EU-Sanktionspaket in Zusammenhang mit Russlands Krieg gegen die Ukraine Handels- und Finanzsanktionen enthalten. Unter anderem werden drei weitere russische Banken mit Sanktionen belegt – darunter die russische Bank für regionale Entwicklung, die künftig keine Transaktionen mehr in oder über die EU machen darf. Auch verbietet die EU den Export von Drohnenmotoren nach Russland sowie in Länder wie den Iran, wenn es den Verdacht gibt, dass die Motoren später in Russland landen. EU-Investitionen in den russischen Bergbau sind künftig mit Ausnahme bestimmter Rohstoffe ebenfalls verboten. Wegen des Vorwurfs der Kriegspropaganda gilt für die russischen Medien NTV/NTV Mir, Rossiya 1, REN TV und den 1.-Kanal ein Sendeverbot. ORF.at

Schweiz – Statt Gebührengelder für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu kürzen, wie das die SVP mit der 200-Franken-Initiative möchte, spricht sich Mitte-Präsident Gerhard Pfister für einen zweiten nationalen Anbieter aus. Der TV-Sender soll im Informationsbereich als Alternative zu SRF fungieren. Der Bundesrat soll dafür eine zweite nationale Konzession ausschreiben. Private könnten sich darauf bewerben. Das neue Angebot dürfte ausschliesslich Information umfassen und in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar sein. 150 Millionen Franken aus dem Gebührentopf sollen laut Schätzung dafür aufgewendet werden.
● Privatpersonen und Geschäfte bringen massenweise 1000er- und 200er-Banknoten in Schweizer Währung zurück zu den Banken. Dank der Zinswende drohen ihnen dort keine Negativzinsen mehr. Der sogenannte Notenumlauf in Schweizer Franken hat von Juni bis Oktober 2022 um zehn Milliarden Franken abgenommen. ● «Loverboy»-Prozess Solothurn. Vermeintlicher Freund zwingt 16-Jährige zur Prostitution. Es ist ein Fall, wie er glücklicherweise kaum je vorkommt: Ein minderjähriges Mädchen wurde von ihrem vermeintlichen Freund über Monate zur Prostitution gezwungen. Am Freitag stand der Mann aus dem Kosovo vor dem zuständigen Amtsgericht in Solothurn, angeklagt etwa wegen Menschenhandels, Förderung von Prostitution und sexueller Nötigung. Der Mann soll rund eine Million Franken verdient haben mit seiner «Loverboy»-Masche. Das Drama beginnt im Sommer 2016. Ein 16-jähriges Mädchen aus der Region Solothurn lernt über eine Chat-App einen damals etwa 22-jährigen Mann kennen. Er scheint ihr das zu geben, was ihr fehlt: Zuneigung, Akzeptanz und Verständnis. Doch die grosse Liebe ist nur vorgegaukelt. Was der Mann laut Anklage wirklich will: Die Schwächen der Teenagerin gnadenlos zu seinen Gunsten ausnutzen. In den nächsten Monaten – so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft – zwingt der vermeintliche Freund die Minderjährige täglich zur Prostitution. Er vermittelt sie an unzählige Freier, produziert pornografische Fotos und Videos und kassiert die Einnahmen. Dabei nimmt er gemäss Anklage keine Rücksicht. Das Mädchen muss sogar nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter für ihn anschaffen, selbst am Tag der Abdankungsfeier. Es wird zu allen möglichen sexuellen Praktiken und ungeschützten Geschlechtsverkehr gezwungen. Und auch die Bedürfnisse des «Loverboys» muss die junge Frau befriedigen, nachdem sie bereits mehrere Freier «bedient» hat. Er macht weiter, obwohl sie weint. Der Angeklagte habe gezielt die Verletzlichkeit der Teenagerin ausgenutzt, habe sie in eine «fatale emotionale Abhängigkeit» gebracht, sagt die Staatsanwaltschaft. Das Mädchen kam aus schwierigen familiären Verhältnissen, es litt an Mobbing-Erfahrungen während seiner Schulzeit. Geplagt von Selbstzweifeln und mangelnder Selbstliebe war die Teenagerin empfänglich für das Versprechen der grossen Liebe. Sie sei «das perfekte Opfer» gewesen. Natürlich habe sie sich gegen die Prostitution gewehrt. Doch der vermeintliche Liebhaber verstand es offenbar, ihr Mitleid zu wecken (er und seine Familie hätten finanzielle Probleme), ihre Loyalität zu provozieren (nur sie könne helfen und sei ihm dies schuldig), ihre Träume zu bedienen (sie bräuchten das Geld für eine gemeinsame Zukunft) und ihr mit Konsequenzen zu drohen (wenn sie ihm nicht helfe, dann verlasse er sie). Die Anklageschrift schildert einen monatelangen Albtraum. Die junge Frau beendete die Sache erst, als sie sich mit dem Erbe ihrer verstorbenen Mutter quasi «freikaufen» konnte. Insgesamt habe der Angeklagte mit der Ausbeutung des Mädchens rund eine Million Franken «verdient», so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Der Staatsanwalt forderte am Freitag vor Gericht gut zehn Jahre Gefängnis, unter anderem wegen Menschenhandels und sexueller Nötigung. Der Angeklagte verweigerte jegliche Aussage zu den Vorwürfen. Die Aussagen des Opfers seien glaubwürdig und würden durch den E-Mail-Verlauf und Dateien auf dem Smartphone bestätigt, erklärte der Staatsanwalt. Die Verteidigung des Mannes hat ihr Plädoyer am Nachmittag gestartet. Der Prozess dauert bis am späten Freitagabend. Der Angeklagte sitzt aktuell in Untersuchungshaft. Der 28-Jährige fasst 10,5 Jahre Freiheitsstrafe aus, einen Schadenersatz von 1.2 Millionen Franken und eine Genugtuung von 50’000 Franken verhängt. Hinzu kommt für den Täter ein Landesverweis von 10 Jahren. Verteidiger fordert Freispruch.
● Bei den biologischen Waffen gibt es lediglich ein winziges Sekretariat in Genf mit drei Angestellten, ohne jede Durchschlagskraft. Für das weltweite Chemiewaffenverbot werden jährlich siebzig Millionen Franken investiert, für das Biowaffenverbot 1.5 Miio
● Jedes Jahr kommen bis zu 200’000 Post-Päckli abhanden.
● Zug gehört zu den kleineren Kantonen der Schweiz – doch wirtschaftlich ist er bedeutsam, auch international. Im Kanton Zug wird im grossen Stil mit Öl, Gas oder Edelmetall gehandelt. Der Steuersatz ist tief. Hier sind der Rohstoffriese Glencore oder russische Oligarchen zu Hause, weshalb der Kanton auch für negative Schlagzeilen sorgt. Wie kam es dazu, dass Zug zu den bedeutendsten Finanz- und Handelsplätzen der Schweiz gehört? Der ehemalige Generalsekretär der Zuger Volkswirtschaftsdirektion, Gianni Bomio, geht dem in seinem Buch «Boomjahre» nach: ISBN: 9783857613401, CHF 59.–, 384 Seiten, Verlag Kalt Medien, Erschienen 01.11.2022, GIANNI.BOMIO@DATAZUG.CH
● Aufnahmestopp für Flüchtlinge bis ins Frühjahr, weil alle Quartiere voll sind. SRF.ch

Slowakei – Präsidentin fordert Neuwahl in Slowakei. Die slowakische Regierung unter dem konservativ-populistischen Ministerpräsidenten Eduard Heger (46) hat heute ihren Rücktritt formell eingereicht. Präsidentin Zuzana Čaputová (49) erteilte dem Minderheitskabinett den Auftrag, die Amtsgeschäfte provisorisch fortzuführen, bis eine neue Regierung gebildet werden könne. ORF.at

Spanien – In den beiden neuesten Türmen der Sagrada Familia gehen heute Abend zum ersten Mal die Lichter an. Danach scheint es eine Frage von drei Jahren zu sein: 2026 soll das Meisterwerk des Architekten Gaudí in Barcelona komplett fertig sein. Es dauerte fast 144 Jahre, um diese Basilika zu bauen. Das heute leuchtende Licht in den 135 Meter hohen Türmen steht für die Evangelisten Lukas (Ochse) und Markus (Löwe). Die Tiere stehen auch für Demut und Tapferkeit. Zwei weitere Türme werden nächstes Jahr fertiggestellt und den Evangelisten Matthäus (Engel) und Johannes (Adler) gewidmet. In dieser letzten Phase wird auch mit dem Bau des höchsten Turms im Herzen der Basilika begonnen. Die Sagrada Familia wird dann noch höher, denn der zentrale Vierungsturm für Jesus Christus hat 172 Meter. Er soll am 10. 6. 2026 zum Todestag Gaudís fertig sein, so der jetzige Architekt Jordi Faulí i Oller (63). Anwohner sind besorgt über Pläne, Häuser in der Umgebung abzureissen. Auf dem Gelände soll eine breite Plattform in Richtung Basilika platziert werden. Die Sagrada Familia zog dieses Jahr 3,4 Millionen Besucher an. Die Touristen stellten der Basilika 87 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen der Bau finanziert wird. Antoni Gaudí (1852-1926) war der Sohn eines katalanischen Kupferschmieds. Schon in jungen Jahren begann er mit dem Architekturstudium in Barcelona. Der Stadtrat sah nichts in seiner Arbeit. Vor allem Geschäftsleute beauftragten den talentierten Gaudí und unterstützten ihn finanziell. Gaudí starb 1926, nachdem er in Barcelona von einer Strassenbahn angefahren worden war. Der verletzte, schäbig gekleidete Architekt wurde von niemandem erkannt und in ein Krankenhaus für Landstreicher gebracht. In seinen Taschen fanden Sanitäter nur eine Bibel, einen Rosenkranz und einen Schlüssel zu seinem Schreibtisch. Er wurde einbalsamiert und in einem Grab in seiner Basilika bestattet. NPO.nl

Südafrika – Präsident Cyril Ramaphosa (60) scheint trotz schwerer Korruptionsvorwürfe bereit, seine Position als Vorsitzender der Regierungspartei African National Congress (ANC) des Landes zu behalten. Der erfahrene Politiker war wegen seiner Beteiligung an einem Steuerhinterziehungsplan in den Schlagzeilen, aber ein Antrag auf Amtsenthebung gegen ihn wurde nach einer parlamentarischen Abstimmung vollständig abgewiesen. Er gewann die Wahl am Samstag. SABC.za

Tunesien – Das Land hält seine Parlamentswahlen ab. Es gibt über 1’000 Kandidaten. Die meisten politischen Parteien haben zum Boykott aufgerufen. Sie glauben, dass ihre Rolle seit der von Präsident Kais Saied (64) nach seinem Putsch im vergangenen Juli angestrebten Verfassungsreform stark eingeschränkt wurde. Das neue Parlament wird aus 161 Abgeordneten bestehen, aber seine Befugnisse werden sehr begrenzt sein. Tunesien befindet sich auch in einer tiefen Finanzkrise, die in den letzten Monaten zu Engpässen bei Zucker, Milch, Reis usw. und einer Inflation von 9,8 % geführt hat. Wahlbeteiligung: 8,8% (!). Nach Boykott kommen die Rücktrittsforderungen. Die Wähler werden in 131 der 161 Wahlkreise noch einmal zur Urne gebeten. SRF.ch

Ukraine – Selenski verlangt 900 Panzer zur Verteidigung des Landes. UR.ua
● Im März 2015 gab Ex-Ministerpräsident Mykola Asarow (75) zum ersten Mal einer westlichen Zeitung ein Interview, in dem er erklärte, dass er einen Koordinierungsrat aus Oppositionspolitikern bilden wolle und dass das Assoziierungsabkommen mit der EU nicht unterzeichnet wurde, weil die voraussichtlichen Steigerungen des Aussenhandel mit der EU nicht den ukrainischen Erwartungen entsprachen und Finanztransfers in Milliardenhöhe von der EU abgelehnt wurden; von Moskau aber ein Kredit in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar gewährt wurde. Er war von 2010 bis 2014 Ministerpräsident der Ukraine. Asarow galt als enger Vertrauter von Präsident Janukowitsch. 2014 hat der Rat der EU mit der Verordnung 208 restriktive Massnahmen gegen ihn verhängt. Seit 2014 lebt er in Russland. Er wurde Chef der Exilregierung. VESTI.ru
● Selenski wollte bei WM in Katar globale Friedenskonferenz ausrufen, was FIFA nicht gestattete. RU.ua
● Orthodoxe wollen Weihnachten vom 7.1.2023 auf den 25.12.2022 vorverlegen. NPO.nl

USA – Elon Musk (51) lässt Journalisten auf Twitter sperren.
● Fast 60 Jahre nach dem Mord an John F. Kennedy (* 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts; † 22. November 1963 in Dallas, Texas) hat der heutige US-Präsident Joe Biden 12’000 geheime Dokumente einsehbar gemacht. Aus Sicherheitsgründen bleiben derzeit weitere Dokumente unter Verschluss.
● 400% mehr Kleider als vor 20 Jahren kaufen wir mittlerweile. Und das, obwohl die Auswirkungen von Fast Fashion den allermeisten klar sein dürften: Unsere Umwelt leidet massiv. Die Modeindustrie ist mittlerweile für bis zu 10% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. 150 Milliarden Kleidungsstücke werden jährlich produziert, doch allein in Amerika werden jedes Jahr etwa 14 Millionen Tonnen Kleidungsstücke weggeworfen. Das sind über 36 kg pro Person, in der Schweiz sind es durchschnittlich 6,3 kg. Es braucht 2’720 Liter Wasser, um ein T-Shirt herzustellen. So viel, wie wir normalerweise über einen Zeitraum von drei Jahren trinken. Rund 60 Prozent aller Kleider enthalten Kunststofffasern, 35 Prozent des Mikroplastiks in den Meeren stammt von Textilien.
● ChatGPT ist ein Prototyp für einen auf künstlicher Intelligenz basierenden Chatbot. Er wurde von OpenAI entwickelt und im November 2022 veröffentlicht. Der Chatbot wurde mithilfe von RLHF (Reinforcement Learning from Human Feedback, einer Art des bestärkenden Lernens) sowie mit Proximal Policy Optimization (PPO) einer weiteren Form des bestärkenden Lernens, trainiert und nutzt zur Textein- und -ausgabe die künstliche Intelligenz GPT-3.5 (Generative Pre-trained Transformer), einer verbesserten Version von GPT-3 von OpenAI. Eine Konversation mit dem Chat Roboter beeindruckt. Doch die polierte sprachliche Oberfläche vertuscht die Schwächen. OpenAI LP ist ein Unternehmen, das sich mit der Erforschung von künstlicher Intelligenz (KI, Artificial Intelligence, AI) beschäftigt, mit Sitz in San Francisco. (openai.com/; https://chat.openai.com/chat) SRF.ch
● Die internationale Entwicklungsbank FCI (World Bank Group’s Finance, Competitiveness & Innovation Global Practice (FCI) Washington, DC) will Unternehmen in der Ukraine mit Hilfen im Wert von zwei Milliarden US-Dollar (1,88 Mrd. Euro) unterstützen. Zunächst liege der Schwerpunkt auf dem Wiederaufbau und Erhalt der kritischen Infrastruktur, etwa durch Finanzmittel für Agrarbetriebe und den Import von Treibstoff. (worldbank.org/de/about/unit/fci). ORF.at

Und hier geht es zu unserer Reportage vom 19.12.2022


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