web analytics
Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Internet mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
 

Argentinien – Das südamerikanische Land hat kürzlich angekündigt, dass es für den Handel mit dem asiatischen Raum den chinesischen Yuan anstelle des US-Dollars einführen wird – die jüngste Entwicklung in einem umfassenderen globalen Prozess der Entdollarisierung. Dies geschieht, weil Argentinien derzeit auf einen formellen Beitritt zu den BRICS-Staaten drängt, wofür es nach eigenen Angaben die Unterstützung Brasiliens und Indiens hat und wofür Russland und China bereits in der Vergangenheit eine mögliche Unterstützung angedeutet haben. Argentinien ist Südamerikas zweitgrösste Volkswirtschaft mit erheblichem Potenzial, einen Beitrag zu den BRICS-Staaten zu leisten. Allerdings befindet sich das Land auch in einer zunehmend extremen Wirtschaftskrise mit einer rasanten Inflation, die jede Woche neue Höchststände erreicht. CRI.cn

Deutschland – Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist wieder gestiegen. Wie der Bundesdrogenbeauftragte Blienert sagte, starben vergangenes Jahr fast 2’000 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen. Das waren rund neun Prozent mehr als 2021.
● In Berlin und Brandenburg hat es auch im vergangenen Jahr überdurchschnittlich oft sehr stark geregnet. RBB.de

Eswatini (Swasiland) – Wahlen am 14.5. Das Libandla ist ein Zweikammerparlament, bestehend aus einer unteren Kammer (dem House of Assembly) und einer oberen Kammer (dem Senat). Einige der Mitglieder beider Kammern werden gewählt, während der Rest vom König ernannt wird. Die Wahl erfolgt in geheimer Abstimmung nach dem Prinzip „Wahl nach dem ersten Wahlgang“. Die Amtszeit der Mitglieder beider Kammern beträgt fünf Jahre. Alle Kandidaten treten unparteiisch an, da politische Parteien verboten sind. Die Verfassung wurde 2005 angenommen. Die Regierung ist eine absolute Monarchie, die letzte ihrer Art in Afrika, und wird seit 1986 von König Mswati III. (55), dem Löwen, regiert. Ihm zur Seite seine Mutter, genannt «die Elefantenkuh». Zahlreiche Ämter in Politik und Verwaltung werden vom König besetzt, und in den meisten Fällen werden dabei Angehörige oder Freunde der königlichen Familie Dlamini ausgewählt. Der König hat 15 Frauen. Sein Vater hatte noch 70 Frauen. Während Eswatini eines der ärmsten Länder der Welt ist, beschaffte Mswati III. seinen Ehefrauen mehrfach neue Autos von BMW-Rolls-Royce. Er selbst fährt mehrere Luxusautos der Marken Rolls-Royce, Mercedes-Benz und Maybach. Bis 2005 liess er zehn Paläste für seine Frauen bauen. BBC.uk

Georgien – Russland nimmt Flüge nach Georgien wieder auf. Die georgische Präsidentin Salome Surabischwili bezeichnete die Entscheidung Russlands, ein Flugverbot aufzuheben und die Visumfreiheit für Bürger aus der ehemaligen Sowjetrepublik wiederherzustellen, als „eine weitere Provokation“. Der georgische Aussenminister hingegen begrüsste den Schritt Moskaus. Ilia Darchiashvili argumentierte, dass sie vielen Georgiern das Leben erleichtern werde. Er stellte fest, dass über eine Million georgischer Bürger in Russland leben und enge Beziehungen zu Verwandten in ihrem Heimatland pflegen. „Aus humanitärer Sicht würde diese Entscheidung von jeder verantwortungsvollen Regierung begrüsst werden“, sagte Darchiashvili gegenüber Reportern. Georgien ist eine parlamentarische Republik, in der der Premierminister und die Regierung die Exekutivgewalt ausüben, während die Rolle des Präsidenten zeremonieller Natur ist. Georgien liegt im Kaukasus und ist ein beliebtes Touristenziel für Russen, die sich nach den geltenden Regeln ein Jahr lang ohne Visum aufhalten können. Der georgische Premierminister forderte Länder, die die Entscheidung Russlands kritisieren, auf, auch visumfreies Reisen für Georgier einzuführen. VESTI.ru

Grossbritannien – Vor etwa acht Milliarden Jahren stürzte eine grosse Wolke aus Wasserstoff in ein supermassereiches Schwarzes Loch – und löste so die energiereichste Explosion aus, die je von Astronomen beobachtet worden ist. Der Strahlungsausbruch war zehnmal stärker als jede bekannte Supernova und dauerte über drei Jahre an. Die Palette solcher Ereignisse ist reichhaltig. Doch nichts davon passte auf das unter der Bezeichnung AT2021lwx katalogisierte, besonders energiereiche Himmelsereignis, so Philip Wiseman von der britischen University of Southampton. ORF.at

Indien – Indien liegt laut dem World Press Freedom Index (rsf.org/en/classement/2023) hinter Ländern wie Afghanistan, Pakistan und Somalia. Generalstaatsanwalt Tushar Mehta, der am Dienstag im Namen der Regierung vor dem Obersten Gerichtshof erschien, sagte dazu: „Das hängt davon ab, wer die Bewertung erstellt.“ Ich kann mein eigenes Forum haben und Indien den ersten Platz geben.“ Laut dem World Press Freedom Index, erstellt in Paris, liegt Indien hinter Ländern wie Afghanistan, Pakistan und Somalia. Indien ist eine funktionierende Demokratie ohne Zensur. Wie kann es sein, dass die Mitgliedsstaaten der EU, die kürzlich die Zensur ausländischer Medien eingeführt haben, die Spitzenplätze belegen? Ist diese Studie das Papier wert? AIR.in

Italien – Fehlende Beschlüsse der Regierung Melonis blockieren den Zugang zu den EU-Milliarden. Luca Dal Poggetto der NGO Openpolis zeichnet ein düsteres Bild. Luca Dal Poggetto ist ein Mann der Zahlen. Er arbeitet für die unabhängige Nichtregierungsorganisation Openpolis, welche Daten der öffentlichen Verwaltung auswertet. Zu den Corona-Milliarden, die Rom möglichst schnell in Brüssel abholen sollte, zeichnet er ein düsteres Bild. Die Regierung Meloni hätte 200 Dekrete, also Beschlüsse, erlassen müssen, um Gelder der EU abzuholen. Aber 85 Prozent dieser Beschlüsse fehlen bis heute, nur 15 Prozent hat die Regierung rechtzeitig verabschiedet. Wegen dieser Verspätung ist viel Geld blockiert oder droht ganz verloren zu gehen. Ganze 17 Milliarden Euro hätte die Regierung in Rom zugute, würde sie vorwärtsmachen. Luca Dal Poggetto nennt ein Beispiel: Zwei Milliarden Euro könnte Rom in den Bau von Wohnungen für Studentinnen und Studenten investieren. Doch es fehlten dafür notwendige Erlasse. So bleibt etwa unklar, ob der Staat oder Private diese Wohnungen bauen sollen und welche Firmen sich bewerben dürfen. Das Resultat: Die zwei Milliarden bleiben ungenutzt liegen. Woran liegt das? Dal Poggetto sagt, die Regierung Meloni habe sich in den letzten Monaten stark mit nur einem, allerdings zentralen Thema beschäftigt, nämlich mit der galoppierenden Teuerung. Die Regierung habe diverse Gesetze erlassen, um Gas, Strom oder Erdöl zu verbilligen. Und habe deswegen anderes liegen lassen. SRF.ch

Nigeria – Afrikas grösster Erdölexporteur. Täglich werden allein im Nigerdelta Millionen Liter Erdöl aus dem Boden gepumpt. Viele versuchen, vom schwarzen Gold zu profitieren, legal oder illegal. Doch die breite Bevölkerung hat nichts davon. Ausser Umweltzerstörung. Und Armut. An der Tankstelle in Port Harcourt stehen sie Schlange. Weil das Benzin fehlt. Ausgerechnet im Erdölland Nigeria. Unmengen des kostbaren Rohstoffs liegen dort unter dem Boden, gefördert von Erdölkonzernen wie etwa Shell. Der Grossteil des Rohöls wird exportiert, weil es in Nigeria selbst noch an legalen, funktionierenden Raffinerien fehlt. Das Erdöl ist eine Goldgrube, Gold, aber eben auch schwarz – schwarzes Gold. Klebrig und hochgiftig. Wer im Nigerdelta wohnt, einer der erdölreichsten Regionen weltweit, riskiert krank zu werden – oder zu sterben. Bauern klagen, dass ihre Felder und das Wasser verseucht seien. Immer wieder kommt es zu Unfällen und Lecks mit weitreichenden Folgen – für Mensch und Umwelt. Der grosse Reichtum in Nigerias Boden lockt viele: da sind die «kleinen Fische», die illegal Erdöl raffinieren; da sind jene, die die Ölpipelines anzapfen und das abgezweigte Öl weiterverkaufen; und schliesslich sind da jene, die in grossem Stil vom lukrativen Erdöl-Diebstahl profitieren. Podcast «International», SRF.ch

Österreich – Nach dem Tod von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz im Herbst ist nun die Erbschaft juristisch abgewickelt worden. Das Bezirksgericht Salzburg hat mit einem Beschluss vom 27. März 2023 die Verlassenschaft an seinen Sohn Mark übertragen. Es geht um viele Milliarden Euro. ORF.at

Polen – Polen hat angekündigt, die russische Enklave Kaliningrad (Königsberg, nach Ottokar II von Böhmen) nur noch bei seinem früheren polnischen Namen zu nennen. Im offiziellen polnischen Sprachgebrauch und auf Karten soll das Gebiet nach einer Empfehlung einer Benennungskommission ab sofort nur noch Krolewiec heissen, teilte die Regierung heute mit.
● Nach dem Tod eines Buben an den Folgen schwerster Misshandlungen hat Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki die Todesstrafe bei besonders brutalen Verbrechen gefordert. RPI.pl

Schweiz – In der Schweiz sind neue Arten von Pilzen und Bakterien entdeckt worden. Das Besondere: Sie fressen Plastik nicht nur, sie verdauen ihn auch bei lediglich 15 Grad. Einzig gegen den Kunststoff Polyethylen bleiben sie chancenlos. Der Abbau von Abfall und Plastik mithilfe von Mikroben wird günstiger und umweltfreundlicher. Bakterien, Pilze: Häufig übersehen, rasch vergessen. Auch die kleinsten Lebewesen sorgen in der Forschung immer mal wieder für grosse Überraschungen. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hat die Organismen untersucht und die Ergebnisse ausgewertet. In den Bünder Alpen sind bislang unbekannte Bakterien und Pilze entdeckt worden. Was sie besonders macht: Sie können Plastik bei niedrigen Temperaturen verdauen. Einzig gegen den weltweit am häufigsten verwendeten Kunststoff Polyethylen bleiben sie chancenlos. Keine Probleme bereiteten die Plastiksorten PUR, PBAT und PLA. Nebst den Schweizer Organismen seien auch Arten aus der Arktis dazu in der Lage, die genannten Plastiksorten zu verdauen. Das schreibt die im Fachblatt «Frontiers in Microbiology» publizierte Studie. Mikroorganismen, die Plastik verdauen, waren demnach bereits bekannt. «Diese wurden aber typischerweise bei über 30 Grad getestet», sagt Joel Rüthi, Erstautor der Studie. Er arbeitet als Gastwissenschaftler an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Die untersuchten Organismen verdauen das Plastik bereits bei 15 Grad. Und: «Bei einigen dieser Bakterien und Pilze handelt es sich um bisher nicht bekannte Spezies», sagt Rüthi. Dazu gehörten zwei Pilzarten aus den Gattungen Neodevriesia und Lachnellula. Beide Gattungen lieferten in der Studie die besten Ergebnisse: Sie konnten alle getesteten Kunststoffe verdauen – ausser PE. Dass die neu entdeckten Mikroorganismen auch bei geringeren Temperaturen aktiv sind, reduziert den erforderlichen Energieaufwand. Der Abbau von Plastik mit Enzymen würde folglich günstiger und klimafreundlicher. Bis die neu entdeckten Bakterien und Pilze aber zur Anwendung kommen, ist der Weg noch weit. «Als Nächstes müssen wir die Enzyme identifizieren, die von den Mikroorganismen produziert werden», sagt Rüthi. PUR = Polyurethane, für Schaumstoffe, etwa für Wärmedämmung, Matratzen, Haushaltsschwämme, Turnschuhe. PBAT = Polybutylenadipat-Terephthalat, für Verpackungsfolien, in der Landwirtschaft zum Beispiel für Mulchfolien. PLA = Polylactide oder Polymilchsäuren, für Verpackungen kurzlebiger Produkte, Blumenfolien, Teebeutel.
● V. L. bestellt in einem Berner McDonald’s einen «Cappuccino Daim». Weil der Preisunterschied zwischen der 2-dl- und der 3-dl-Portion relativ wenig ausmacht, kauft sie gleich den grossen Becher. Als die junge Bernerin den Kaffee erhält, entfernt sie die den Deckel und kann es kaum fassen: «Das sollen 3 Deziliter sein?!» Der grosse Becher enthält nur wenig Cappuccino. Als Vanessa Lehmann das Personal darauf aufmerksam macht, sagt man ihr: «Doch doch, die Füllmenge ist korrekt.» Mit dieser Rückmeldung gibt sich die Köchin nicht zufrieden. Sie bestellt Tage später nochmals eine grosse und eine kleine Portion, nimmt die Cappuccini nach Hause und misst nach. Der Massbecher bringt es ans Licht: In beiden Bechern stecken rund 1,5 Deziliter Kaffee. Also: Sowohl der 2-dl-Becher wie vor allem auch der 3-dl-Becher enthalten viel zu wenig Kaffee! Das mag ein Extrembeispiel sein. Dass die Füllmenge oft zu klein ist, bestätigen jedoch weitere Bestellungen. Die Stichproben von «Kassensturz/Espresso» zeigen noch was anderes: Je nach Filiale kostet der Cappuccino unterschiedlich viel. In Oftringen und am Flughafen Zürich zum Beispiel 4.50 Franken für 2 Deziliter. Fast 10 Prozent teurer ist der Kaffee an der Autobahn in der Filiale Kölliken. Für den verlangten Preis von 4.90 Franken kriegt man an vielen anderen McDonald’s Standorten eine grosse Portion. Wobei das unter Umständen ja gar keine Rolle spielt, wie die obige Beobachtung zeigt.
● Minderjährig und unbegleitet. Immer mehr Kinder ersuchen um Asyl – nicht nur in der Schweiz.
● Ende Juli 1921 wird in Genf ein Temperaturrekord von 38.3 Grad verzeichnet. Was damals ein Jahrhundertereignis ist, sind wir inzwischen gewöhnt. Zu jener Zeit aber ist eine derartige Hitze aussergewöhnlich. Den waadtländischen Autor Charles Ferdinand Ramuz hat der Sommer 1921 zu einem Gedankenexperiment inspiriert: Was, wenn diese Hitze nie mehr weggeht? Was, wenn es immer heisser und heisser wird? Und: Wie reagieren Menschen im Angesicht einer Katastrophe? Diese Fragen verhandelt Ramuz im Roman «Présence de la mort». Vor 100 Jahren erschienen, ist das Buch heute aktueller denn je. Eine Dystopie. Und vor allem: Klimafiktion. Erst jetzt hat der Roman endlich seinen Weg ins Deutsche gefunden. Unter dem Titel «Sturz in die Sonne» erscheint der Roman dieser Tage im Limmat-Verlag. Ausgangspunkt des Romans ist ein Gravitationsunfall im Universum. Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Erde dabei ist, in die Sonne zu stürzen. Die Erde wird verglühen, alles Leben enden. Es bleiben nur noch wenige Wochen. Diese Nachricht geht um die Welt. Was die Menschen nun tun? Zunächst ignorieren sie ihr Schicksal. Als sie merken, dass es tatsächlich immer wärmer wird, reden sie sich die Sache schön: Sie preisen das tolle Wetter, den blauen Himmel, hoffen auf guten Wein. Doch schon bald wird sich nichts mehr schönreden lassen. Die soziale Ordnung gerät aus den Fugen. Charles Ferdinand Ramuz: «Sturz in die Sonne». Übersetzt von Steven Wyss. Limmat-Verlag 2023, 200 Seiten. 26 €. ISBN: 9783039260553. Erscheint am 10.5.2023.
● Am 18. Juni stimmt das Schweizer Stimmvolk über das Covid-Gesetz ab. Die Gegner haben nun ihre Kampagne präsentiert. ● Im Thurgau ertönen die Jagdhörner. Rund 30 Jagdhornbläser-Gruppen trafen sich am 13. Mai 2023 in Weinfelden zum Eidgenössischen Jagdhornbläserfest.
● Ausweisung von Bettlern: Bern sieht seine harte Linie bestätigt.
Mandatssteuern für Bundesrichter geben zu reden. Richter müssen ihren Parteien eine Abgabe zahlen. Das stellt ihre Unabhängigkeit der Justiz infrage, sagen Kritiker. Richterinnen und Richter bezahlen ihren Parteien jedes Jahr eine Abgabe – sozusagen als Dank für die Unterstützung durch die Partei. Diese Mandatssteuer ist eine Schweizer Eigenheit, weil kein Jurist ohne Partei im Rücken eine Chance auf einen Richterposten am Bundesgericht hat. Je nach Partei variiert diese Mandatssteuer. Generell sind die Abgaben bei den linken Parteien höher, die Bürgerlichen verlangen dagegen weniger: Bei den Grünen werden rund 15’000 Franken im Jahr fällig. Bei der SP sind es etwa 13’000. Bei der CVP sind die Beiträge von 6000 Franken offiziell freiwillig. Die FDP und die SVP geben keine Zahlen bekannt, dürften aber auch mehrere 1000 Franken verlangen. Das sind teilweise stolze Beträge, doch ist das Einkommen der Bundesrichter mit 363’000 Franken im Jahr auch hoch. Dennoch ist diese Mandatssteuer umstritten. Die internationale Staatengruppe gegen Korruption Greco kritisiert sie, weil sie die Unabhängigkeit der Richter tangiere.
● Die Berner Regierung will gleich mehrere Standorte von Landwirtschaftsschulen schliessen. Ausgerechnet auf dem Land. SRF.ch

Syrien – Durchbruch in den Beziehungen zwischen der Türkei und Syrien: Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Zum ersten Mal seit dem syrischen Bürgerkrieg diskutieren beide Länder über eine Zusammenarbeit unter Vermittlung des gemeinsamen Freundes Russland. NOS.nl

Thailand – Sieben buddhistische Mönche sitzen in Nakhon Ratchasima wegen des Verdachts der Unterschlagung von Geld und Gütern im Wert von mehr als 300 Millionen Baht (8 Mio Euro) in Untersuchungshaft. Dabei handelt es sich um Spenden an einen Tempel im Nordosten des asiatischen Landes. Ein Fahrer und eine Schwester eines .der Mönche werden ebenfalls festgenommen. NOS.nl

Tunesien – Die jährliche Wallfahrt zur ältesten Synagoge Afrikas, Al-Ghriba (كنيس الغريبة، בית הכנסת גריבה), zieht regelmässig Hunderte von Juden aus Europa und Israel nach Djerba, einem Urlaubsort rund 500 Kilometer von der Hauptstadt Tunis entfernt. Sie wird streng überwacht, seit Al-Kaida-Terroristen die Synagoge 2002 mit einer Lastwagenbombe angriffen und dabei 21 westliche Touristen töteten. Israelischen Medienberichten zufolge hielten sich während der Tat rund 1000 Menschen in dem Gotteshaus auf. Tunesien unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel, lässt dessen Bürger aber im Rahmen organisierter Touren zum Fest ausnahmsweise ins Land. Bei einem Angriff nahe der Synagoge während der jährlichen Pilgerfahrt auf die tunesische Insel Djerba sind Regierungsangaben zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Al-Ghriba soll 586 v. Chr. gegründet worden sein. Damit ist sie die älteste Synagoge Afrikas und eine der ältesten Synagogen der Welt. Der Überlieferung nach floh eine Gruppe Juden nach der Zerstörung des Tempels Salomos in Jerusalem auf diese Insel, wo sie diese Synagoge bauten. Seit Jahrhunderten finden während des Lag Baomer jährliche Pilgerfahrten nach El-Ghriba statt. Lag Baomer ist der 33. Tag der Omer-Zählung und fällt auf den 18. Tag des jüdischen Monats Iar (im April oder Mai). Der hebräische Buchstabe ל (lamed) hat den Zahlenwert 30 und der ג (gimmel) den Wert 3, also zusammen 33, daher (mit Vokal zur Aussprache): „lag“. Omer steht hier für die Trauerzeit zwischen Pessach und Schawuot. Schawuoth (שבועות) ist das jüdische Wochenfest, das sieben Wochen nach Pessach gefeiert wird. SRF.ch

USA – Henry Alfred Kissinger, geboren in Fürth, Deutschland, wird am 27. Mai hundert. Er ist ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler, Diplomat und ehemaliger Politiker der Republikanischen Partei. Von 1969 bis 1975 fungierte er als Nationaler Sicherheitsberater und ab 1973 in doppelter Funktion als Aussenminister bis 1977 unter den Präsidenten Richard Nixon und Gerald Ford. 1973 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Als Politiker spielte Kissinger zwischen 1969 und 1977 eine herausragende Rolle in der Aussenpolitik der Vereinigten Staaten. Er war Pionier der Entspannungspolitik mit der Sowjetunion, orchestrierte die Öffnung der Beziehungen zur Volksrepublik China und initiierte die Pendeldiplomatie im Nahen Osten das Ende des Jom-Kippur-Krieges und die Verhandlungen über das Pariser Friedensabkommen, das die Beteiligung der Vereinigten Staaten am Vietnamkrieg – (wo 600 Mio Tonnen Bomben abgeworfen wurden) – beendete. Er forderte zunächst die Abtretung der russischsprachigen Gebiete der Ukraine, was schon 1991 gefordert worden war, und die Neutralität für die Ukraine. Unter Druck aus dem Weissen Haus revidierte er später. KFAR.us
● Künstliche Intelligenz. Nach ChatGPT kommt Bard: Google lanciert eigene KI in 180 Ländern. ChatGPT hat den Wettbewerb bei den Technologie-Unternehmen angeheizt. Nun zieht Google mit Bard nach.
● 24’000 Polizeibeamten stehen bereit. An der Grenze zwischen Mexiko und den USA sammeln sich Tausende Migranten, um in die USA zu gelangen. Grund ist das Auslaufen einer restriktiven Abschieberegelung der USA – «Title 42». Die Regelung «Title 42», die vom früheren Präsidenten Donald Trump während der Corona-Pandemie eingeführte worden war, erlaubte den US-Behörden, Migranten rasch nach Mexiko oder in andere Länder abzuschieben, ohne dass sie Asyl beantragen konnten. Und Grenzbeamte taten das in dieser Zeit auch – 2.8 Millionen Mal. Dennoch stiegen die Grenzübertritte auf ein Allzeithoch. Diese Vorschrift endet am Donnerstag um Mitternacht. US-Grenzbeamte in der Grenzstadt El Paso forderten Hunderte Migranten, die bereits in die Stadt gelangt sind, auf, sich den Behörden zu stellen. Im mexikanischen Matamoros kauften die Menschen Schwimmwesten für die Überquerung des Rio Grande nach Brownsville in Texas. In Tijuana gegenüber von San Diego in Kalifornien haben sich Migranten seit Montag in langen Schlangen an der US-Grenze aufgestellt. SRF.ch


Bitte unterstützen Sie unseren Kampf für Freiheit und Bürgerrechte.
Für jede Spende (PayPal oder Banküberweisung) ab € 10.- erhalten Sie als Dankeschön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „CORONA-DIKTATUR? NEIN DANKE“ portofrei und gratis! Details hier.

3 Gedanken zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 21.05.2023“
  1. “Am 18. Juni stimmt das Schweizer Stimmvolk über das Covid-Gesetz ab.”

    Nicht nur das (konkret geht es darum was noch finanziert wird und vor allem wer zukünftig – Bund oder Kantone? – bezahlt und das Sagen dazu hat), auch über eine landesweite Mindeststeuer für Großunternehmen und über ein “Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit” welches Fortschritt statt Verbote bevorzugt wird abgestimmt.

    Weniger schön sieht es bislang mit dem Volksbegehren zum Bargelderhalt aus, das wurde erst einmal mit einem Gegenentwurf bestückt in dem entscheidende Kernziele wie die Annahmepflicht fehlen oder verwässert worden sind: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-95221.html

  2. Warum will Italien Geld von der EU holen? Das wäre doch Abschaffung der Demokratie, wenn sich ein Land dazu hergibt, Beschlüsse zugunsten von EU-Vorschriften zu fassen. Entweder neue Politik, volksfreundlich, insbesondere frauenfreundlich gegen einwandernde Vergewaltiger, wie sie augenscheinlich mit Meloni gewählt worden ist, oder Austritt aus dem arrogant leyenhaften Drecksverein.

  3. War der G 7 Treffen in Hirosima (Der Kanake. hat sich nicht einmal bei den Japaner sich entschuldigt) der letzte Aufatmung?
    Viele wissen nicht, daß der GDP der BRICS-Staaten heute schon größer ist, als der G7.
    Was ist, wenn im August in Durban noch weitere Kandidaten sich anschließen sollen?
    Gut, die Schweiz lebt auch allein.
    Aber sie ist und war keine Supermacht, die auch noch auf Handel und auf Rohstoffe dringend angewiesen ist.
    Sie hoffen wohl, daß mit F16 diese Rohstoffe aus Rußland importieren können?
    Träume weiter.

Schreibe einen Kommentar zu Tinto Purino Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert