Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 25.05.2023

Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Internet mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Afgha­ni­stan – Die regie­renden Taliban haben erneut einen Jour­na­listen fest­ge­nommen. Der Bruder des ehema­ligen Präsi­denten Ashraf Ghani, der Poli­tiker Hashmat Ghani, schrieb heute auf dem Kurz­nach­rich­ten­dienst Twitter über die Fest­nahme des ameri­ka­ni­schen Jour­na­listen Ali Latifi. Die Taliban hätten Latifi nach Verlassen von Ghanis Haus fest­ge­nommen und ihn beschul­digt, Alkohol getrunken zu haben. Der in Afgha­ni­stan gebo­rene Latifi wuchs in Kali­for­nien auf. ORF.at

Belarus – Der bela­rus­si­sche Blogger, für dessen Verhaf­tung 2021 ein Flug­zeug zur Landung gezwungen wurde, soll frei kommen. SRF.ch

Deutsch­land – Auf dem Gelände eines ehema­ligen Konzen­tra­ti­ons­la­gers im thürin­gi­schen Bad Sulza sollen Wohnungen und Einfa­mi­li­en­häuser entstehen. RBB.de
● Köln wurde zur LGBT-Haupt­stadt der Welt ausge­rufen. Dem Bericht zufolge landeten Kölns 23 jähr­liche LGBT-Events, vier Gay-Pride-Festi­vals, 17 Schwu­len­bars und 19 Sexshops ganz oben auf der Liste, gefolgt von West Holly­wood, Kali­for­nien auf dem zweiten Platz und Amsterdam, Madrid und Berlin Top fünf. DW.de

Frank­reich – 20 Prozent des fran­zö­si­schen Trink­was­sers gehen verloren, die Regie­rung entwi­ckelt einen Abfall­an­satz. Viele Wasser­lei­tungen sind undicht. In manchen Kommunen gelangt sogar die Hälfte des Wassers nicht in den Wasser­hahn. Nach trockenen Jahren hat Präsi­dent Macron beschlossen, dass sich etwas ändern muss. NOS.nl
● Hunderte Häft­linge müssen in fran­zö­si­schen Gefäng­nissen auf dem Boden schlafen, weil diese chro­nisch über­füllt sind. Das belegt der aktu­elle Jahres­be­richt der unab­hän­gigen natio­nalen Gefäng­nis­in­spek­tion. Domi­nique Simonnot ist Chefin der unab­hän­gigen Behörde und beschreibt die Zustände in den Gefäng­nissen als «kata­stro­phal». In Einzel­zellen seien teil­weise bis zu drei Personen unter­ge­bracht gewesen. Jene Personen, die auf dem Boden schlafen mussten, hätten sich Taschen­tü­cher in Nasen und Ohren gestopft, damit kein Unge­ziefer in die Öffnungen krieche. SRF.ch

Grie­chen­land – Grie­chen­land hat Hunderte archäo­lo­gi­sche Arte­fakte geborgen, die sich jahre­lang im Besitz eines umstrit­tenen briti­schen Anti­quars befanden. Dazu gehören eine Statue Alex­an­ders des Grossen aus dem 2. Jahr­hun­dert v. Chr. sowie Vasen, Schmuck und Skulp­turen. Der betref­fende Händler, Robin Symes (84), sammelte mit seinem Unter­nehmen jahre­lang über ein Netz­werk ille­galer Händler histo­ri­sche Arte­fakte. Er galt lange als einer der bedeu­tendsten Anti­qui­tä­ten­händler Englands, bis er in den 1990er Jahren entlarvt wurde. Im Jahr 2006 leiteten die grie­chi­schen Behörden eine Unter­su­chung der illegal aus Grie­chen­land verbrachten Gegen­stände ein. Die Ermitt­lungen führten zu einem jahre­langen Rechts­streit zwischen dem Land und dem Unter­nehmen von Symes, das inzwi­schen aufge­löst wurde. Gestern gab die grie­chi­sche Kultur­mi­nis­terin Lina Mendoni bekannt, dass die 351 Objekte an Grie­chen­land zurück­ge­geben werden. NOS.nl
● Würde man nicht hier und da ein Wahl­plakat sehen an den Strassen Athens, man bekäme nicht mit, dass am Sonntag Parla­ments­wahlen statt­finden. Die Stim­mung ist ruhig, das war bekannt­lich nicht immer so. SRF.ch
● Grie­chen­lands konser­va­tiver Premier­mi­nister Kyriakos Mitso­takis hat die natio­nalen Wahlen gewonnen und den großen Sieg seiner Partei als „poli­ti­sches Erdbeben“ bezeichnet. Seine Mitte-Rechts-Partei Neue Demo­kratie steu­erte auf fast 41 % der Stimmen zu, fünf Sitze fehlten ihm zur Mehr­heit. Sein Mitte-Links-Konkur­rent Alexis Tsipras gratu­lierte ihm, da seine Syriza-Partei mit einem schwa­chen Ergebnis von 20 % rechnen musste. Da eine Koali­tion unmglich scheint, wird wohl in einem Monat erneut gewählt. BBC.uk

Gross­bri­tan­nien – 111 Jahre nach dem Unter­gang des Ozean­damp­fers Titanic bieten hoch­auf­lö­sende 3D-Bilder die bisher genau­este Darstel­lung des berühm­testen Schiff­wracks der Welt. Dank eines Projektes der Karto­gra­fie­rungs­un­ter­nehmen Magellan und der Produk­ti­ons­firma Atlantic Produc­tions (atlanticproductions.tv/) ist erst­mals ein detail­ge­treuer 3D-Scan der sagen­um­wo­benen Titanic zu sehen. Das Tief­see­pro­jekt ist das bisher grösste und umfang­reichste 3D-Mapping seiner Art. Mit 700’000 Einzel­auf­nahmen ist es Spezia­listen gelungen, die Titanic voll­ständig zu scannen. Mit den daraus gewon­nenen Daten haben Wissen­schaftler einen «digi­talen Zwil­ling» erschaffen, der das Wrack in nie dage­we­sener Detail­treue und Schärfe zeigt. Die Wissen­schaftler hoffen, dass die hoch­auf­lö­senden Aufnahmen dabei helfen, der genauen Ursache des Schiffs­un­glücks näher­zu­kommen, sagte der Titanic-Experte Parks Stephenson der BBC. Bei der Kata­strophe im April 1912 waren etwa 1’500 Passa­giere und Crew­mit­glieder ums Leben gekommen, als der Luxus­dampfer auf der Fahrt vom engli­schen Sout­hampton nach New York im Nord­at­lantik mit einem Eisberg kolli­dierte. Das Wrack liegt seitdem in rund 3’800 Metern Tiefe. Bisher sei wenig über die Kolli­sion der Titanic mit dem Eisberg bekannt, sagte Stephenson. «Wir wissen nicht einmal, ob sie ihn an der Steu­er­bord­seite getroffen hat, wie es in allen Filmen gezeigt wird – sie könnte auf dem Eisberg gelandet sein.» Das Heck könnte Aufschluss geben, wie das Schiff auf dem Meeres­boden aufschlug. Auf den 3D-Aufnahmen ist das Schiff deut­lich zu erkennen: Es ist in zwei grosse Teile gespalten, Heck und der unver­kenn­bare Bug liegen rund 800 Meter vonein­ander entfernt. Die grösste Heraus­for­de­rung bei dem Tief­see­pro­jekt war nicht allein die Tiefe von 4’000 Metern: «An der Stelle gibt es Strö­mungen – und wir durften nichts berühren, um das Wrack nicht zu beschä­digen», sagte Magellan-Expe­di­ti­ons­leiter Gerhard Seif­fert. Jeder Quadrat­zen­ti­meter habe kartiert werden müssen, auch Schlamm, damit der Platz zwischen den Wrack­teilen gefüllt werden konnte. SRF.ch

Indien – China werde eine bevor­ste­hende G20-Veran­stal­tung im von Indien kontrol­lierten Teil des umstrit­tenen Kaschmir auslassen, sagte der Spre­cher des chine­si­schen Aussen­mi­nis­te­riums, Wang Wenbin, am Freitag. Auch Saudi-Arabien und die Türkei haben beschlossen, nicht an der Kaschmir-Veran­stal­tung teil­zu­nehmen. „China lehnt die Abhal­tung jegli­cher G20-Treffen auf umstrit­tenem Gebiet entschieden ab. Wir werden an solchen Treffen nicht teil­nehmen“, sagte Wang auf einer Pres­se­kon­fe­renz. Die Sitzung der G20-Arbeits­gruppe findet vom 22. bis 24. Mai in Srinagar statt und ist Teil einer Reihe von Veran­stal­tungen im Zusam­men­hang mit dem G20-Gipfel­treffen der Staats- und Regie­rungs­chefs in Neu-Delhi im September. Nach Angaben indi­scher Medien werden rund 60 Dele­gierte zu dem Treffen erwartet. Im Jahr 2019 orga­ni­sierte Indien den mehr­heit­lich musli­mi­schen Staat Jammu und Kaschmir in zwei sepa­rate Einheiten. CRI.cn

Japan – Wirt­schaft­lich ist Japan seit Jahr­zehnten eine Gross­macht. Doch mili­tä­risch war es ein Zwerg und aussen­po­li­tisch äusserst zurück­hal­tend. Das ändert sich nun – und zwar markant. Ganz frei­willig erfolgt der Wandel nicht. Eine Demons­tra­tion gegen den G7-Gipfel gab es dann doch. Die meisten Japaner hingegen sind stolz, Gast­geber des Spit­zen­tref­fens zu sein. Und sie verstehen auch, dass sich ihr Land welt­po­li­tisch enga­gieren muss. Regie­rungs­chef Fumio Kishida spricht gar vom wich­tigsten Gipfel­treffen für Japan seit jeher. Und setzt mit dem Thema nukleare Abrüs­tung zugleich inhalt­lich einen Akzent. «Der Weg zu einer Welt ohne Atom­waffen ist wegen der geopo­li­ti­schen Span­nungen noch beschwer­li­cher geworden.» Bloss: Aufgeben sei keine Option. Unter­stützt wird er dabei in Hiro­shima von den Hiba­kusha, den Über­le­benden des ameri­ka­ni­schen Atom­bom­ben­ab­wurfs von 1945. Hiro­shima, die Stadt der Tragödie, die heute die Stadt des Frie­dens sein will, solle, so ein Vertreter der Hiba­kusha, «nicht nur zum Erin­nern auffor­dern, viel­mehr zum Handeln gegen Atom­waffen». Grosse Hoff­nung auf konkrete Beschlüsse der G7-Staats- und Regie­rungs­chefs haben die inzwi­schen über Acht­zig­jäh­rigen nicht. Selbst Premier Kishida spricht bloss von «kleinen, schwie­rigen Schritten». «Nicht nur für atomare Abrüs­tung will sich Japan einsetzen, sondern ganz gene­rell und welt­weit für Frieden und Sicher­heit», sagt Professor Kazuto Suzuki von der Univer­sität Tokio und Direktor des Insti­tuts für Geoöko­nomie. Japan sei trotz der geplanten Verdop­pe­lung des Mili­täre­tats nie imstande, sich allein zu vertei­digen gegen China. Also müsse man sich künftig auf Alli­ierte und Freunde verlassen können. Wer Hilfe braucht, muss aber auch bereit sein, anderen bei Bedarf zu helfen. Japan braucht den Westen.
● Die meisten Staaten der Welt tragen die Mass­nahmen gegen Russ­land nicht mit. Die G7 beraten darüber, was da zu tun sei. SRF.ch

Myanmar – Fünf Tage nach Durchzug des mäch­tigen Zyklons „Mocha“ hat Myanmar weitere Todes­opfer gemeldet. Insge­samt 145 Menschen seien im Bundes­staat Rakhine ums Leben gekommen. Die meisten Opfer sind Ange­hö­rige der musli­mi­schen Minder­heit der Rohingya. ORF.at

Öster­reich – Der bosni­sche Schrift­steller Dzevad Karahasan ist im Alter von 70 Jahren in Graz gestorben. Dies teilte der Suhr­kamp-Verlag am Freitag unter Beru­fung auf die Familie des Verstor­benen mit. Karahasan gilt als einer der bedeu­tendsten zeit­ge­nös­si­schen Lite­raten, der Bosnien-Herze­go­wina mit seiner komplexen Geschichte eine Stimme gab. Geboren wurde er 1953 in der bosnisch-jugo­sla­wi­schen Stadt Duvno (heute bekannt als Tomis­lav­grad). Der Sohn musli­mi­scher Eltern studierte Lite­ratur- und Thea­ter­wis­sen­schaft in Sara­jevo und Zagreb. Die bosni­sche Haupt­stadt sollte zu seinem Lebens­mit­tel­punkt werden. Sara­jevo bezeich­nete er einmal als Ort seines Schick­sals. Er harrte 1992 – im Zuge des Zerfalls Jugo­sla­wiens – etwa ein Jahr lang im bela­gerten Sara­jevo aus, bis ihm die Flucht gelang. Er schrieb Werke über Bosniens Geschichte und darüber hinaus. Karahasan nahm Gast­do­zen­turen und ‑profes­suren in Deutsch­land und Öster­reich an. Von 1996 bis 2003 war er Stadt­schreiber in Graz. In den letzten Jahren pendelte er zwischen Sara­jevo und der stei­ri­schen Landes­haupt­stadt. Viele seiner Bücher wurden ins Deut­sche über­setzt, darunter «Der östliche Divan» (1993), «Das Buch der Gärten» (2002), «Berichte aus der dunklen Welt» (2007) und «Der Trost des Nacht­him­mels» (2016). In seinem letzten Roman «Einübung des Schwe­bens» (Suhr­kamp, Berlin 2023, €25, ISBN 978–3‑518–43122‑1) stellt er die Bela­ge­rung Sara­jewos ins Zentrum, die er selbst erlebt hatte. «Hätte ich damals versucht, die Grau­sam­keiten des Krieges, das Schreck­liche, das Uner­träg­liche zu notieren, wäre ich am Ende der Bela­ge­rung kein normaler Mensch mehr gewesen», so Karahasan im Februar 2023 gegen­über SRF. Etliche seiner Romane und Essays erzählen von der früheren isla­mi­schen Zivi­li­sa­tion in Bosnien und darüber hinaus. Karahasan erhielt zahl­reiche Preise, darunter 2004 den Leip­ziger Buch­preis und 2020 den Goethe­preis der Stadt Frank­furt. SRF.ch
● Wien hat sich zum schwächsten Wohn­im­mo­bi­li­en­markt unter den Haupt­städten Europas entwi­ckelt. Die Stadt verzeich­nete gegen­über dem Höchst­stand vor einem Jahr einen deut­li­chen Rück­gang. Die Quadrat­me­ter­preise in Wien seien im Schnitt um 12,2 Prozent gesunken, so die Nach­rich­ten­agentur Bloomberg.
● Mit einer Über­ra­schung haben heute die Salz­burger Fest­spiele aufge­wartet: Der Schweizer Unter­nehmer Hans-Peter Wild spendet dem Festival zwölf Millionen Euro. ORF.at

Portugal – 69. Bilder­berg-Treffen – die dies­jäh­rige Zusam­men­kunft der Bilder­berger findet in Lissabon im Pestana Palace Hotel vom 18. bis 21.5. statt. 128 Personen aus 23 Ländern stehen auf der Teil­neh­mer­liste im Jahr 2023. Unter den dies­jäh­rigen Teil­neh­mern sind unter anderem dabei, der Vize­prä­si­dent der Euro­päi­schen Kommis­sion Josep Borrell, der CEO von Pfizer Inc. Albert Bourla, Paolo Genti­loni – Wirt­schafts­kom­missar der Euro­päi­schen Kommis­sion, Henry A. Kissinger, Roberta Metsola – Präsi­dentin des Euro­päi­schen Parla­ments, Mark Rutte – Premier­mi­nister Nieder­land und Jens Stol­ten­berg – Gene­ral­se­kretär der NATO. Aus der Schweiz: Cassis, Ignazio, Bundesrat, Eidge­nös­si­sches Depar­te­ment für auswär­tige Ange­le­gen­heiten. Die deut­schen Teil­nehmer: Achleitner, Paul M. (DEU), Vorsit­zender, Global Advi­sory Board, Deut­sche Bank AG, Bruder­müller, Martin (DEU), CEO, BASF SE, Döpfner, Mathias (DEU), Vorsit­zender und CEO, Axel Springer SE, Garijo, Bélen (DEU), Vorsit­zender und CEO, Merck KGaA, Hofreiter, Anton (DEU), Abge­ord­neter; Vorsit­zender Euro­pa­aus­schuss, Röttgen, Norbert (DEU), MdB, Deut­scher Bundestag, Schmidt, Wolf­gang (DEU), Chef des Kanz­ler­amtes, Bundes­mi­nister für beson­dere Aufgaben. Aus Öster­reich: Salomon, Martina, Chef­re­dak­teurin, Kurier,

Schal­len­berg, Alex­ander, Minister für euro­päi­sche und inter­na­tio­nale Ange­le­gen­heiten. Weiters: Frede­riksen, Mette (DK), Premierminister

Marin, Sanna (FI), Premier­mi­nis­terin, Andersson, Magda­lena (SE), Vorsit­zende der Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Partei, Brink, Dolf van den (NL), CEO, Heineken NV, O’Leary, Michael (IE), Group CEO, Ryanair Group, Barroso, José Manuel (PT), Vorsit­zender, Inter­na­tional Advi­sors, Goldman Sachs,

Kuleba, Dmytro (UA), Aussen­mi­nister. Komplette Liste: bilderbergmeetings.org/meetings/meeting-2023/participants-2023. IZ.ru

Russ­land – Russ­land hat Green­peace zur „uner­wünschten“ Orga­ni­sa­tion erklärt, was de facto ein Verbot der Akti­vi­täten der Umwelt­schutz­gruppe bedeutet. Green­peace sei eine „Bedro­hung für die Funda­mente der Verfas­sungs­ord­nung und der Sicher­heit“, teilte das Büro der russi­schen Gene­ral­staats­an­walt­schaft heute in einer Erklä­rung in Moskau mit. Laut der Behörde wurden die Akti­vi­täten der inter­na­tio­nalen Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tion „als uner­wünscht auf dem Gebiet der Russi­schen Föde­ra­tion“ einge­stuft. ORF.at
● Russ­lands inter­na­tio­nale Flug­ver­bin­dungen werden ausge­weitet. Indo­ne­sien plant, Direkt­flüge nach Wladi­wostok aufzu­nehmen. „Zuerst werden wir einen Flug zwischen Jakarta und Wladi­wostok eröffnen, dann über Wladi­wostok nach Moskau, Basch­kor­to­stan, Nischni Nowgorod und Tomsk.“ Eben­falls am selben Tag sagte der stell­ver­tre­tende russi­sche Minis­ter­prä­si­dent Dmitri Tscher­ny­schenko, dass der Flug­ver­kehr zwischen Russ­land und Kuba wieder aufge­nommen werde. Ägypten hat die Forde­rungen der USA, seinen Luft­raum für russi­sche Flüge zu sperren, igno­riert, berich­tete das Wall Street Journal am Freitag. Dieser Luft­raum ist ein wich­tiger Korridor zwischen Russ­land und seinen Mili­tär­stütz­punkten in Syrien. IZ.ru
● Die G7 forderten China auf, mehr Druck auf Russ­land auszu­üben, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Der russi­sche Aussen­mi­nister Lawrow wieder­holte die russi­sche Kritik, dass der Westen die Ukraine als Mittel nutzt, um Russ­land auf der geopo­li­ti­schen Bühne zu besiegen und auszu­schalten. Er sagte, die G7 konzen­triere sich auf die „doppelte Eindäm­mung“ Russ­lands und Chinas. Laut Lawrow übt der Westen Druck auf die Länder aus, die Handels- und Wirt­schafts­be­zie­hungen mit Russ­land abzu­bre­chen. Aber Moskau habe die Unter­stüt­zung vieler Verbün­deter, sagte Lawrow. NOS.nl
● Der russi­sche Präsi­dent, Wladimir Putin, hat dem privaten Mili­tär­un­ter­nehmen Wagner und der russi­schen Armee zur Einnahme von Artjo­mowsk (Bachmut) gratu­liert. Einer Mittei­lung des Kremls zufolge sollen Kämpfer, die sich bei der Befreiung der Stadt hervor­getan haben, mit Staats­orden ausge­zeichnet werden. IZ.ru
● Russen werden ermu­tigt, Dollar gegen Gold einzu­tau­schen. Die Regie­rung hatte zuvor eine Steuer auf den Kauf von Edel­me­tallen abge­schafft. Gold­barren von bis zu 20 Gramm können nun auf der Website der Moskauer Münz­stätte erworben werden, teilte die Goznak Joint Stock Company, die die Münz­stätte betreibt, am Mitt­woch mit. Der Schritt ist Teil einer umfas­sen­deren Agenda, die die Russen dazu ermu­tigen soll, sich von US-Dollar-Erspar­nissen abzu­wenden. Laut Aussage des Unter­neh­mens können Russen nun ihre gekauften Gold­barren und Münzen kaufen, verkaufen oder lagern. Goznak plant, auf seiner Website Gold­barren mit einem Gewicht von 50 Gramm zum Kauf anzu­bieten, sagte das Unter­nehmen und fügte hinzu, dass die Dienste sowohl im Handels­salon der Moskauer Münze als auch über die Goznak.Investments-App zugäng­lich sein werden.
● Isla­mi­sche Länder unter­stützen die Sank­tionen des Westens gegen Russ­land nicht, und die auf dem Kasaner Wirt­schafts­forum diese Woche unter­zeich­neten Verein­ba­rungen beweisen dies, sagte der stell­ver­tre­tende russi­sche Minis­ter­prä­si­dent Marat Chus­nullin am Samstag. Das Forum „Russ­land-Isla­mi­sche Welt“ in der Stadt Kasan, das Dele­ga­tionen aus Russ­land und den Ländern der Orga­ni­sa­tion für Isla­mi­sche Zusam­men­ar­beit zusam­men­brachte, führte zu Hunderten von Treffen und der Unter­zeich­nung von mehr als 100 Handels­ab­kommen, sagte Khus­nullin. VESTI.ru

Saudi-Arabien – Zwölf Jahre ist es her, dass aus fried­li­chen Protesten gegen das syri­sche Regime ein blutiger Bürger­krieg wurde. Mehr als 350’000 Menschen sollten sterben, mehr als 14 Millionen Syrer wurden vertrieben. Nun gibt Assad sein Come­back unter alten Freunden: Er ist zum Gipfel des Staa­ten­bundes in der saudi­schen Küsten­stadt Dsch­idda geladen. SRF.ch Der ukrai­ni­sche Präsi­dent Wolo­dymyr Selenski ist über­ra­schend zum Gipfel der Arabi­schen Liga nach Saudi-Arabien gereist. Selenski landete am Freitag aus Polen kommend in der Küsten­stadt Dsch­idda. Beim Gipfel warf Selenski dann einigen der insge­samt 22 Mitglieds­län­dern der Arabi­schen Liga mangelnde Unter­stüt­zung seines Landes gegen die russi­schen Inva­soren vor. Der saudi­sche König Salman hatte Selenski Diplo­ma­ten­kreisen zufolge als Ehren­gast zum jähr­li­chen Gipfel­treffen der Liga einge­laden. Die Golf­staaten pflegen gute Bezie­hungen mit Russ­land und bemühen sich im Ukraine-Krieg um Neutra­lität. ORF.at

Schweiz – Die Finan­zie­rung von Tech­no­lo­gien für emis­si­ons­arme Schiffe stellt derzeit ein grös­seres Problem dar. Shiptec, die grösste Schweizer Werft, liegt direkt am Ufer des Vier­wald­stät­ter­sees. Sie ist spezia­li­siert auf die profes­sio­nelle Schiff­fahrt und wartet und baut Trans­port- und Fahr­gast­schiffe sowie Patrouil­len­boote für Militär und Polizei. Die schnellste Methode, um bei Fahr­gast­schiffen den Ener­gie­ver­brauch und damit die Emis­sionen zu senken, sei der Fahr­stil, sagt Martin Einsiedler. Als tech­ni­scher Leiter der Luzerner Werft plant und koor­di­niert er Neu- oder Umbauten von Schiffen. «Je nachdem, wie der Schiffs­führer das Schiff beschleu­nigt und abstoppt, kann viel Treib­stoff einge­spart werden», betont Einsiedler. Damit eine Einspa­rung von bis zu 25 Prozent möglich sei, müsse aller­dings auch der Fahr­plan entspre­chend ange­passt sein. Denn der Wasser­wi­der­stand wirkt auf ein Schiff um ein Viel­fa­ches stärker ein, wenn es schnell unter­wegs ist oder tief im Wasser liegt. Tech­nisch ist es möglich, ein älteres Schiff so auszu­rüsten, dass die Schiffs­füh­re­rinnen und ‑führer in Echt­zeit Daten zum Treib­stoff­ver­brauch des Schiffes zur Verfü­gung haben. Auch tech­nisch können Fahr­gast­schiffe verbes­sert werden. Das einer­seits, wenn die Schiffe im Dock über­holt werden, vor allem aber, wenn neue Schiffe auf dem Reiss­brett konzi­piert werden. «Die Form des Unter­was­ser­schiffes bestimmt, wie gross der Wasser­wi­der­stand ist», sagt Einsiedler. Ein zweiter Faktor sei eine saubere Gewich­st­rech­nung: Ein Schiff sollte möglichst wenig Gewicht im Wasser haben, aber es sollte trotzdem so austa­riert sein, dass es auch voll beladen nicht kentern kann. Und nicht zuletzt brau­chen die Schiffe neuar­tige Motoren, die für verschie­dene, auch emis­si­ons­freie Treib­stoffe ausge­legt sind, oder sogar elek­trisch betrieben werden. Bei Ausschrei­bungen für neue Fahr­gast­schiffe setzten die Schiff­fahrts­un­ter­nehmen prak­tisch immer auf alter­na­tive Antriebe, wie der Leiter der Luzerner Werft erklärt. Nicht zuletzt auch, weil Gemeinden oder Kantone die Gesell­schaften finan­ziell unter­stützen. Aller­dings hätten mo.derne Motoren und Leichtbau-Mate­ria­lien ihren Preis. «Ein solches Schiff kann locker 30 bis 50 Prozent mehr kosten», sagt Einsiedler. Es komme auf den Einsatz des Schiffes an, ob es über­haupt rentieren könne. Grund­sätz­lich haben Schiff­fahrts­un­ter­nehmen selten grosse finan­zi­elle Polster. Dadurch werden solche Inves­ti­tionen oft kaum tragbar. Umge­setzt würden dann meis­tens abge­speckte Projekte, stellt Einsiedler fest.
● Zeitungs­pa­pier kostete 2022 im Einkauf teil­weise doppelt so viel wie im Vorjahr. Das zwingt die Verlage zum Handeln. SRF.ch

Serbien – Der serbi­sche Präsi­dent Alek­sandar Vučić erklärte am Freitag, seine Geheim­dienst­kon­takte hätten ihn über die Anwe­sen­heit von aus dem Ausland finan­zierten Revo­lu­tio­nären bei soge­nannten Anti-Gewalt-Kund­ge­bungen in Belgrad infor­miert. Der Westen, so erklärte er, mache Serbien „Probleme“, seit Belgrad sich gewei­gert habe, „ihnen das Kosovo auf einem Tablett zu servieren“. RTS.rs

Simbabwe – Eine Flotte von 18 russi­schen Ansat-Hubschrau­bern wurde diese Woche nach Simbabwe gelie­fert, um bei der Poli­zei­ar­beit und Kata­stro­phen­hilfe zu helfen. Bei der Über­ga­be­ze­re­monie in Harare sagten Präsi­dent Emmerson Mnan­gagwa und der russi­sche Botschafter Nikolay Krasil­nikov, dass sank­tio­nierte Staaten mitein­ander koope­rieren müssen. Zwölf der von Kazan Heli­c­op­ters gebauten Ansat-Hubschrauber werden für das Kata­stro­phen­ma­nage­ment einge­setzt, während sechs von den Straf­ver­fol­gungs­be­hörden einge­setzt werden. Bis 2025 soll die Flotte des Landes um fast drei Dutzend wachsen. IZ.ru

Slowakei – Ein in Gericht in der Slowakei hat zum zweiten Mal einen Geschäfts­mann frei­ge­spro­chen, der beschul­digt wurde, den Mord an einem Enthül­lungs­jour­na­listen und seiner Verlobten im Jahr 2018 geplant zu haben. Damit folgt das Gericht einem erst­in­stanz­li­chen Urteil von 2020. Die Staats­an­walt­schaft forderte lebens­läng­liche Strafen für beide Ange­klagten. Das Spezi­al­straf­ge­richt, das für die schwersten Fälle der Slowakei zuständig ist, sprach Marián Kočner vom Vorwurf frei, den Mord an dem Jour­na­listen Ján Kuciak und seiner Verlobten ange­ordnet zu haben. Kocners Komplizin, Alena Zsuz­sová, wurde jedoch wegen ihrer Betei­li­gung an den Morden zu 25 Jahren Gefängnis verur­teilt. Der Fall ist noch nicht abge­schlossen, da sowohl die Staats­an­walt­schaft als auch die Ange­klagten Beru­fung einlegen können. Die Staats­an­walt­schaft hatte lebens­lange Haft für beide Ange­klagten gefor­dert. Der damals 27-jährige Kuciak und seine Verlobte waren im Februar 2018 zu Hause in ihrem Dorf Veľká Mača, 65 Kilo­meter östlich der slowa­ki­schen Haupt­stadt Press­burg (Bratis­lava), erschossen worden. Der Enthül­lungs­jour­na­list, der auch für den Schweizer Ringier-Konzern schrieb, hatte zu Verbin­dungen zwischen der italie­ni­schen Mafia und slowa­ki­schen Poli­ti­kern recher­chiert. Sein unvoll­endeter Artikel wurde nach seinem Tod veröf­fent­licht. Kuciak hatte sich auch mit den Geschäften zahl­rei­cher Unter­nehmen des Multi­mil­lio­närs Kočner befasst. Die Repor­tage Kuciaks löste Massen­de­mons­tra­tionen gegen Korrup­tion aus und führte zum Rück­tritt der dama­ligen Regie­rung. Zudem wurde der Mord an Kuciak als Test für das System ange­sehen und die slowa­ki­sche Justiz als korrup­ti­ons­an­fällig ange­pran­gert. Mehrere hoch­ran­gige Poli­tiker und Vertreter der Justiz traten danach zurück. Gewisse Richter und Staats­an­wälte sitzen deswegen bereits im Gefängnis. SRF.ch

Spanien – Zucht­pro­gramm sorgt für Rekord­zahl an Luchsen in Spanien und Portugal. Die Tiere waren lange Zeit vom Aussterben bedroht. Man erkennt sie an ihren spitzen Ohren, den langen Beinen und dem Leopar­den­fell. NOS.nl

Südkorea – Kanzler Scholz besucht Südkorea. Er hat Nord­korea aufge­rufen, seine Raketen- und Atom­tests einzu­stellen. Er forderte Präsi­dent Yoon Suk Yeol (윤석열, 62) auf die vom ukrai­ni­schen Präsi­denten Selenski gefor­derten Waffen zu liefern. RBB.de

Südsudan – In Juba, der Haupt­stadt, wohnte die Familie die letzten Jahre gemeinsam mit anderen auslän­di­schen Mitar­bei­tern des Non-Profit-Flug­un­ter­neh­mens «Mission Avia­tion Fellow­ship» MAF in einem Compound, einer bewachten Wohn­sied­lung hinter Mauern und Stachel­draht­zaun. Dort gibt es flies­sendes Wasser, Strom, einen kleinen Pool. Ausser­halb der Mauern leben die Menschen in bitterer Armut, holen ihr Wasser am Über­lauf des Compounds. «Es ist mega schlimm, man könnte überall helfen. Das kann ich aber nicht», sagt Sibylle Graf. Es sei darum wichtig, zu schauen, in welchem Bereich die Hilfe wirk­lich einen Unter­schied mache. Einmal in der Woche besucht die 39-Jährige ein Kinder­heim, in das sie Maurice und Melina mitnehmen kann. Dort erzählt sie Geschichten, singt Lieder mit den Kindern oder orga­ni­siert auch mal ein Geburts­tags­fest mit Kuchen, Spielen und kleinen Geschenken für alle. Der Alltag von Sibylle Graf spielt sich an wenigen Orten ab – in und um den Compound, auf dem Markt, im Kinder­heim. Die Sicher­heits­lage lässt Ausflüge nicht zu. Viele Leute hier erleben Gewalt in ihrem Leben, darum ist die Hemm­schwelle für Gewalt nied­riger. Es besteht die Gefahr von Raub­über­fällen oder dass man zufällig in eine gewalt­same Ausein­an­der­set­zung zwischen verfein­deten Gruppen gerät. «Viele Leute erleben Gewalt in ihrem Leben, darum ist die Hemm­schwelle für Gewalt nied­riger», erklärt Sibylle Graf. Sicherer fühlt sie sich, wenn sie mit Melina und Maurice unter­wegs und so als Mutter erkennbar ist. Kinder und Ziegen auf der Flug­piste. Anders als seine Frau kommt David Graf täglich im Land herum. Bereits um 8 Uhr morgens startet er zum ersten Flug. Im Auftrag verschie­dener NGOs bringt er Hilfs­güter, aber auch Passa­gie­rinnen und Passa­giere an entle­gene Orte. Viele Orte sind auf dem Landweg schlecht und in der Regen­zeit gar nicht erreichbar. Der Südsudan ist zwar 15-mal grösser als die Schweiz, hat aber nur rund 300 Kilo­meter geteerte Strassen. Mit der Cessna landet er auf unbe­fes­tigten Pisten und muss darauf achten, dass sich weder Kinder noch Tiere darauf befinden. Das grösste Erfolgs­er­lebnis für den 35-Jährigen ist jedoch, «dass wir einen Unter­schied machen können». Etwa, wenn er nach Monaten wieder mit Malaria-Medi­ka­menten im Gepäck landet und ihm die Ärzte freu­de­strah­lend entge­gen­kommen. SRF.ch

Türkei – Als Dritter nach dem ersten Wahl­gang um die Präsi­dent­schaft hat Sinan Ogan eine Wahl­emp­feh­lung für Erdoğan abge­geben. SRF.ch

Ukraine – Öster­reichs Kanzler Nehammer erteilt Ruf nach Entmi­nungs­hilfe Absage. ORF.at
● Ukrai­ni­sche Wirt­schaft fällt 20 Jahre zurück. Das BIP der Ukraine ist 2022 um fast ein Drittel einge­bro­chen. Jede vierte Person lebt unter­halb der Armuts­grenze. SRF.ch

USA – Neun Monate nach dem lebens­be­droh­li­chen Messer­an­griff auf ihn ist der Schrift­steller Salman Rushdie über­ra­schend erst­mals wieder in der Öffent­lich­keit aufge­treten. Der 75-Jährige nahm gestern Abend (Orts­zeit) an einer Gala­ver­an­stal­tung der Schrift­stel­ler­ver­ei­ni­gung PEN America im New Yorker Natur­kun­de­mu­seum teil und wurde mit einem Ehren­preis ausge­zeichnet. Rush­dies Teil­nahme an der Veran­stal­tung war nicht ange­kün­digt worden.
● Das Gemälde „4096 Farben“ des deut­schen Malers Gerhard Richter ist in New York für 21,8 Millionen Dollar (rund 20,3 Millionen Euro) verstei­gert worden. Das gab das Aukti­ons­haus Sotheby’s heute bei den tradi­tio­nellen Früh­jahrs­auk­tionen auf seiner Website bekannt. Dieses letzte Gemälde der begehrten Farb­ta­fel­serie aus dem Jahr 1974 sei auch eine Inspi­ra­tion für das präch­tige Fenster des Künst­lers im Kölner Dom gewesen. ORF.at
● Die Kehrt­wende: US-Präsi­dent Joe Biden macht den Weg frei für eine Liefe­rung von 200 Kampf­jets des Typs F‑16 an die Ukraine. SRF.ch
Disney schliesst Star-Wars-Hotel. Den Fans wurde die Möglich­keit geboten, die Nacht in der Welt der Science-Fiction-Filme zu verbringen, aber viele hielten ein Ticket von 1.200 Dollar pro Nacht für zu teuer. Das Star-Wars-Hotel wurde am 1. März 2022 südlich von Disneys Holly­wood Studios, östlich des World Drive eröffnet. Das neue Hotel hatte die Form eines Star-Wars-Raum­schiffs. Die Zimmer verfügten über Etagen­betten in voller Grösse, ein Queen­size-Bett und in einigen Zimmern über ein auszieh­bares Bett für einen fünften Gast im Stil von Star-Wars-Bunkern. Jedes Zimmer hatte Platz für vier bis fünf Personen. Es gab auch eine Lobby im Stil eines Star-Wars-Raum­schiff-Inte­ri­eurs. NOS.nl
● Der welt­weite Schul­den­berg ist im ersten Quartal des Jahres um 8,3 Billionen US-Dollar auf einen nahezu rekord­ver­däch­tigen Höchst­wert von 305 Billionen US-Dollar gestiegen, was auf eine aggres­sive Straf­fung der Geld­po­litik durch die Zentral­banken zurück­zu­führen ist, wie das Insti­tute of Inter­na­tional Finance (IIF) in Washington, D.C. bekannt gegeben hat. iif.com/ DW.de
● Wegen schwer­wie­gender Daten­schutz­ver­stösse ist der Face­book-Mutter­kon­zern von der irischen Aufsichts­be­hörde DPC in Dublin zu einer Rekord­strafe in Höhe von 1.2 Milli­arden Euro verur­teilt worden. Ausserdem dürfen Face­book, Whatsapp und Insta­gram nach einer Über­gangs­phase keine Nutzer­daten mehr in die USA über­tragen. Face­book hatte jahre­lang Daten euro­päi­scher Nutze­rinnen und Nutzer in die USA trans­fe­riert, wo sie von den Geheim­diensten einge­sehen werden konnten.
● «Pro Choice» oder «Pro Life»? Die Abtrei­bungs­frage in den USA. Im Sommer 2022 hat der Oberste US-Gerichtshof das landes­weite Recht auf Abtrei­bung gekippt. Seither sind Schwan­ger­schafts­ab­brüche in über einem Dutzend Glied­staaten verboten, in vielen anderen läuft der poli­ti­sche Prozess noch. Das Thema bewegt die Bevöl­ke­rung, poli­tisch, juris­tisch, mora­lisch. Das Urteil des Supreme Court war ein Sieg für Abtrei­bungs­geg­ne­rinnen und ‑gegner. Und gleich­zeitig «nur» ein erster Schritt. Denn auch wenn Schwan­ger­schafts­ab­brüche seither in mehreren US-Bundes­staaten verboten sind, kämpfen sie weiter: Für stren­gere Regeln, dort, wo sie in ihren Augen zu liberal sind. «Jede Person hat das Recht, geboren zu werden», findet eine Abtrei­bungs­geg­nerin aus New York und enga­giert sich für ein radi­kales Abtrei­bungs­verbot in ihrem Bundes­staat. «Wer nicht frei entscheiden kann, ein unge­wolltes Kind zu gebären oder abzu­treiben, ist auf dem Arbeits­markt benach­tei­ligt», sagt hingegen die Rechts­pro­fes­sorin. Sie weist darauf hin, dass durch Abtrei­bungs­ver­bote vor allem schwarze Frauen benach­tei­ligt werden; junge Frauen, schlecht­ver­die­nende Frauen und solche aus länd­li­chen Gebieten. Das Thema Schwan­ger­schafts­ab­bruch beschäf­tigt und bewegt die Menschen in den USA. Das Thema ist zum Poli­tikum geworden, das demo­kra­ti­sche Wähle­rinnen mobi­li­siert und repu­bli­ka­ni­sche spaltet. Und wenn in rund andert­halb Jahren ein neuer Präsi­dent – oder eine neue Präsi­dentin – gewählt wird, dürfte auch die Abtrei­bungs­frage im Wahl­kampf ein Thema sein. «Inter­na­tional» SRF.ch
● Die Verei­nigten Staaten und die Vereinten Nationen haben den Terror­an­schlag auf das Türki­sche Haus (Türkevi) in New York verur­teilt, in dem sich die Stän­dige Vertre­tung der Türkei bei den Vereinten Nationen und das Gene­ral­kon­sulat befinden. TRT.tr


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