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Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
 

Belarus – Die meisten Ukrainer, die nach Belarus eingereist sind, planen keine Rückkehr. BELTA.by

Deutschland – Erich Vad blickt auf eine lange militärische Karriere zurück. Er war Brigadegeneral der deutschen Bundeswehr, arbeitete für die Nato und war acht Jahre lang der militär- und sicherheitspolitische Berater von Angela Merkel. Und: Vad ist gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. «Schwere Waffen alleine werden diesen Konflikt nicht drehen», sagte Vad in der SRF-Sendung «Club». Erich Vad, ehemaliger General der deutschen Bundeswehr, musste in den letzten Monaten viel Kritik einstecken. Aufgrund des Kräfteverhältnisses habe die Ukraine einzig die Chance, den Krieg in die Länge zu ziehen – mit sehr hohen Kosten, sowohl für das Land selbst als auch für den Westen. «Dass wir die Ukraine militärisch, politisch und wirtschaftlich unterstützen, ist richtig», betont Vad. «Doch wir dürfen dabei nicht so weit gehen, dass wir uns selbst zerstören.» Vad spricht dabei einerseits von einer möglichen militärischen Eskalation mit der Nuklearmacht Russland, aber auch von den wirtschaftlichen Folgen, etwa den steigenden Energiepreisen und der Teuerungsrate. Dass man sich mit dieser Position nicht beliebt macht, hat Erich Vad deutlich zu spüren bekommen. In den letzten Monaten wurde er heftig dafür kritisiert. Auch im «Club» bekam er Gegenwind, unter anderem von Pälvi Pulli, Chefin Sicherheitspolitik im Verteidigungsdepartement (VBS). «Die Ukraine ist in einer Situation, in der sie darauf angewiesen ist, dass sie Waffen aus dem Westen bekommt», so Pulli. «Solange sich die Ukraine mutig gegen den Aggressor wehrt, hat sie Anspruch auf unsere Unterstützung und nicht auf Bevormundung.» Doch in der Diskussion um Waffenlieferungen stellen sich nicht nur moralische, sondern auch praktische Fragen: Die Waffen müssen von Polen aus quer durch die Ukraine an die Ost-Front verlegt, Ersatzteile organisiert und Soldaten auf die neuen Systeme ausgebildet werden – alles unter den Augen des Gegners.
●Überraschender Wechsel. Volkswagen-Chef Diess geht – Porsche-Chef Blume wird Nachfolger. Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess verlässt überraschend den Wolfsburger Autobauer zum 1. September. SRF.ch
●Der Regisseur Dieter Wedel ist tot. Das teilte das Landgericht München mit. Dort war ein Strafverfahren gegen Wedel anhängig. Demnach starb Wedel bereits am 13. Juli im Alter von 80 Jahren in Hamburg. Bekannt wurde der Regisseur vor allem durch seine Fernseh-Mehrteiler. Zu seinen grössten Erfolgen gehörten “Der grosse Bellheim”, “Der Schattenmann” und “Der König von Sankt Pauli”.
●Finanzminister Lindner hat sich gegen eine Verlängerung des Neun-Euro-Tickets ausgesprochen.
●Der österreichische Stardirigent Stefan Soltesz ist gestorben. Laut einem Sprecher der Bayerischen Staatsoper brach er gestern Abend bei einer Vorstellung (Anm. d. Red.: plötzlich und unerwartet) zusammen. Soltesz wurde 73 Jahre alt. Vor München war er unter anderem in Wien, Antwerpen und Hamburg. Von 1985 bis 1997 hat er als Dirigent an der Staatsoper Berlin gearbeitet.
●Der Berliner Senat fordert von der Bundesregierung, mehr Impfstoff gegen Affenpocken zu liefern .RBB.de
●Die einzige Möglichkeit, die Inflation zu stoppen, besteht darin, die Zinsen zu erhöhen. Das werden sie morgen tun, sagt Mujagic, “das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht besteht aus zwei Teilen.” Erstens komme die EZB zu spät, sagt Mujagic. Andere Zentralbanken weltweit erhöhen seit Monaten die Zinsen. Die EZB leistet als letzte der grossen Zentralbanken ebenfalls einen Beitrag. Zweitens geht es darum, inwieweit die EZB Massnahmen ergreifen wird. „Wenn morgen ein riesiger Schritt gemacht wird und sie den Zinssatz um einen halben Prozentpunkt erhöhen, wird unser Zinssatz von -0,5 Prozent auf null Prozent steigen. Wenn Sie sich eine Inflationsrate von 8,9 Prozent ansehen und erwarten, dass sich das als nächstes halbiert.“ Jahr. Dann wirst du diesen Kampf nicht ohne Zinsen gewinnen”, erklärt Mujagic. „Wir Ökonomen wissen nur wenige Dinge mit Sicherheit, aber eines wissen wir mit Sicherheit: Um mit solchen Inflationszahlen fertig zu werden, muss man wirklich mindestens eine Zwei vor dem Komma haben.“ NPO.nl

Estland – Estland leidet unter Rekordinflation von 22 (!) Prozent. Sind die überzogenen Waffenlieferungen an die Ukraine schuld? SRF.ch

Frankreich – Ausbau der Atomkraft. Französischer Stromkonzern soll komplett verstaatlicht werden. Die Regierung in Paris will den Ausbau der Atomkraft sicherstellen. Dafür soll Eléctricité de France aufgekauft werden. SRF.ch

Gambia – Es ist ein Sieg für den afrikanischen Kleinstaat, ein Sieg für die muslimischen Rohingya in Myanmar und für Menschenrechtsorganisationen: Das oberste UNO-Gericht, der Internationale Gerichtshof in Den Haag, erklärt sich zuständig, darüber zu urteilen, ob die burmesischen Machthaber einen Völkermord gegen die Rohingya verübt haben. Sämtliche Einwände Myanmars dagegen wurden abgelehnt. Normalerweise urteilt das oberste UNO-Gericht über direkte Konflikte zwischen zwei UNO-Mitgliedsländern. Sehr oft geht es um Grenzstreitigkeiten. Entsprechend ungewöhnlich ist die Klage, die das westafrikanische Gambia 2019 gegen Myanmar angestrengt hat. Beide Staaten sind Mitglieder des sogenannten Genozid-Abkommens von 1948, haben sich also verpflichtet, Völkermord zu ächten und zu bekämpfen. Myanmar hat hingegen, aus Sicht Gambias, exakt das Gegenteil getan, nämlich selber gegen die muslimische Minderheit der Rohingya einen Völkermord verübt. Es verletzte damit, so Gambia, das Abkommen, das zwingendes Völkerrecht darstellt, auf gravierende Weise. Deshalb strengte Gambia, unterstützt von der Islamischen Weltorganisation OIC mit ihren mehr als 50 Mitgliedern sowie weiteren Staaten, einen Prozess beim UNO-Gerichtshof an. Mit zahlreichen Einwänden versuchte Myanmar zu verhindern, dass sich die UNO-Richterinnen und -Richter überhaupt mit dem Fall beschäftigen: So sei Gambia gar nicht direkt betroffen vom Rohingya-Konflikt. Es sei als Kläger lediglich vorgeschoben worden von anderen Staaten; und es sei unzulässig, dass irgendein Unterzeichnerstaat gegen einen anderen klage, weil der angeblich ein Abkommen nicht einhalte. Sämtliche burmesischen Einwände hat nun das Gericht unter dem Vorsitz von Richterin Joan Donoghue entschieden vom Tisch gewischt, mehrheitlich gar einstimmig. Es fällte damit ein bemerkenswertes Urteil von potenziell sehr grosser Tragweite: Denn es nimmt damit sämtliche Unterzeichnerstaaten internationaler Abkommen in die Pflicht, für deren Durchsetzung zu sorgen. Und zwar indem es ihnen das Recht einräumt, zu klagen, wenn sie der Ansicht sind, andere Staaten foutierten sich um die eingegangenen Verpflichtungen. Das Urteil in der Sache, nämlich ob Myanmar an den Rohingya tatsächlich einen Völkermord verübt hat – oder gar weiter verübt –, steht allerdings noch aus. Es dürfte, wie beim obersten UNO-Gericht üblich, noch längere Zeit, gar Jahre auf sich warten lassen. SRF.ch

Grossbritannien – Rishi Sunak weiss, was er will: Er will an die Macht; er will Boris Johnson als britischer Premierminister ablösen. Der frühere britische Finanzminister ist überzeugt: Die Zeit ist reif dafür. Voller Selbstbewusstsein startet er als erster ins Nachfolge-Rennen, kaum hat Boris Johnson seinen Rücktritt bekannt gegeben. Und Rishi Sunak stellt seinen Hochglanz-Werbespot unters Motto: «Ready for Rishi!» Die erste Runde im Auswahlverfahren verläuft ganz nach Sunaks Geschmack: Mal für Mal bekommt er am meisten Stimmen der Wahlberechtigten – der konservativen Abgeordneten im Unterhaus. Seinen Platz auf dem Zwei-Ticket sichert er sich mit einem klaren Vorsprung von 24 Stimmen auf Aussenministerin Liz Truss. Und die Lobeshymnen auf Rishi Sunak sind beeindruckend: «Er ist ein kraftvoller, strahlender, emotional intelligenter Kandidat», preist ihn der langjährige, frühere Tory-Vorsitzende William Hague in der «Times». Hague beschreibt seinen Nachfolger im Wahlkreis Richmond, in Yorkshire, als «der eifrigste und beeindruckendste Kandidat, den ich je gekannt habe». Trotz des Lobes von prominenten Parteigrössen und dem Sieg in der ersten Runde: Rishi Sunak ist der Sieg in der Johnson-Nachfolge alles andere als sicher. Bei der konservativen Parteibasis hat Rishi Sunak offenbar ein Imageproblem. Eine beachtliche Zahl der Konservativen ist unzufrieden mit der Steuerpolitik, die Rishi Sunak in den letzten zwei Jahren als Finanzminister verantwortet. Damit nicht genug: Anfang Jahr macht Finanzminister Sunak Wochen lang Schlagzeilen, weil seine Ehefrau, Akshata Murty, in Grossbritannien keine Steuern bezahlt – bei einem Vermögen von mehreren Hundert Millionen Pfund. Seine Begründung: «Alles rechtens. Sie bezahlt in Indien Steuern, wo das Unternehmen ansässig ist.» Sunaks Steuerpolitik gibt seiner Mitbewerberin ums höchste Amt im Staat denn auch einen mächtigen Hebel in die Hand: Liz Truss kritisiert Sunaks Steuererhöhungen als völlig verfehlt. Die Steuern seien seit Jahrzehnten nie mehr so hoch gewesen und hätten eine «sozialistische Grössenordnung» erreicht, doppelte Truss’-Unterstützer und Johnson-Freund Jacob Rees-Mogg nach. Liz Truss verspricht denn auch, die Steuern kräftig zu senken – um 30 Milliarden Pfund, um das Portemonnaie der Bürgerinnen und Bürger zu entlasten sowie der Wirtschaft mehr Mittel für Investitionen zu geben. Der angegriffene Favorit kontert: «Ich würde auch gerne Steuergeschenke verteilen. Doch das ist nicht seriös», versucht der Finanzspezialist in den TV-Debatten in die Offensive zu gehen. «Zuerst müssen wir die Inflation in den Griff bekommen sowie die Energiekrise, dann können wir über Steuersenkungen reden.» Und er platziert einen Seitenhieb gegenüber Liz Truss – unterstellt ihr, sie erzähle finanzpolitische «Märchen», ums ins höchste Amt zu kommen. Das Rennen wird in der zweiten Runde durch die Partei-Mitglieder entschieden – und da wird es Sunak gegenüber der Aussenministerin schwer haben, von heute aus gesehen: nur 35 Prozent der Tory-Mitglieder würden für ihn stimmen; 54 Prozent gäben Liz Truss ihre Stimme, erklären sie Anfang Woche in einer Umfrage von YouGov. Mit dem heutigen Tag wird das Rennen um die Johnson-Nachfolge neu gestartet. Liz Truss und Rishi Sunak werden sich nichts schenken – wie schon in der ersten Runde. Kurz: Das Hauen und Stechen beginnt nun von vorn. SRF.ch

Italien – Regierungskrise: Draghi will seine Regierung retten. Der Ministerpräsident will allerdings nur weitermachen, wenn er das Vertrauen seiner Regierungsparteien erhält. Rücktritt. Neuwahlen im September. SRF.ch

Litauen – Litauen erlaubt Russland sanktionierte zivile Güter in Zügen ins russische Kaliningrad zu transportieren. RBB.de

Österreich – Nur in Wien herrscht noch Maskenpflicht in den ÖV. Bürgermeister Ludwig möchte Rückkehr der Masken in den Handel. ORF.at

Russland – „Das Modell der totalen Beherrschung der sogenannten goldenen Milliarde ist unfair. Warum sollte diese ‚goldene Milliarde‘ der gesamten Bevölkerung der Erde über alle herrschen und ihre eigenen Verhaltensregeln auferlegen? Dieses Modell spaltet die Völker in Erst- und Zweitrangige und ist daher seinem Wesen nach rassistisch und neokolonialistisch, während die globalistische, angeblich liberale Ideologie, die ihm zugrunde liegt, immer mehr die Züge des Totalitarismus annimmt und die kreative Suche und freies historisches Schaffen”, betonte der russische Präsident. Man habe den Eindruck, so Putin, dass der Westen der Welt einfach kein Zukunftsmodell bieten könne. “Natürlich wurde diese ‘goldene Milliarde’ nicht ohne Grund golden. Sie hat viel erreicht. Aber sie hat solche Positionen nicht nur dank einiger umgesetzter Ideen eingenommen, sie hat ihre Positionen zu einem grossen Teil durch den Raub anderer Völker eingenommen: in Asien, und in Afrika“, betonte das Staatsoberhaupt, „das war in der Tat so. Sehen Sie sich an, wie Indien geplündert wurde.“ Deshalb, fuhr der russische Präsident fort, fürchteten die Eliten der „goldenen Milliarde“ heute panisch, dass andere Weltzentren ihre Visionen globaler Entwicklung präsentieren könnten.VESTI.ru
●Der russische Aussenminister Lawrow hat damit gedroht, den Krieg in der Ukraine auszuweiten. Lawrow sagte russischen Medien, es gehe bei dem Einsatz nicht mehr nur um die Gebiete Donezk und Luhansk, sondern auch um Cherson, Saporischschja und eine Reihe anderer Regionen. Grund seien die Waffenlieferungen westlicher Staaten. Je mehr Waffen diese lieferten, desto weiter würden sich die Ziele der russischen Armee von der aktuellen Front entfernen. Man werde nicht zulassen, dass die Ukraine über Waffen verfügt, die eine direkte Bedrohung für russisches Territorium und die Republiken darstellen, die ihre Unabhängigkeit erklärt haben, so Lawrow. RBB.de

Schweiz – Zukunft der Neutralität: Die Schweiz soll an Nato-Manövern teilnehmen – das sagen die Parteien. Mit der Nato den Ernstfall üben und neutral bleiben: Das sei möglich, heisst es in einem EDA-Bericht, der SRF vorliegt.
●Das Pfadidorf im Goms, das gerade gebaut wird, ist nicht wirklich ein Dorf. Es bietet Platz für so viele Leute wie die Städte Zug oder Dübendorf. Das Bundeslager der Pfadi findet alle 14 Jahre statt, normalerweise eher dezentral auf verschiedene Lager verteilt. Dieses Jahr sind alle 30’000 Kinder, Jugendliche und Erwachsenen am selben Ort im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis. Auf einer Fläche von 3.5 Kilometer Breite und einem Kilometer Länge dehnt sich die «Pfadistadt» mit dem Zeltlager und den wichtigsten Bauten aus. Weiter unten in den Dörfern hat es noch weitere Gebäude – für Besucher, für Pfadi-Ausflüge, für Medien. Hunderte Helfer bauen seit dem 11. Juli das Lager auf. Am 23. Juli muss es bereit sein, dann ist Anreisetermin. Zwei Wochen dauert das Lager. Die Bauwerke, die für diesen Zweck erstellt werden, sind gigantisch. Ein Beispiel: der Lagerturm. 15 Meter hoch wird er sein, wenn er fertig ist. «Dazu braucht es einige verrückte ehemalige Pfadis», sagt Lukas Summerbühler – Pfadiname Mungg – zum Funkturm. «Anfangs war er kleiner geplant, dann wurde er immer grösser und grösser.» Er sei stolz auf sein Team, das dieses aussergewöhnliche Bauwerk erstelle. Ein solches Grossprojekt entsteht nicht über Nacht: Vier Jahre hat die Pfadi dieses Lager mit allen Aspekten geplant. Dazu gehören auch Überlegungen zur Nachhaltigkeit. Beispielsweise sind die meisten Menüs fleischlos, der Umwelt zuliebe. Die Holzbalken für den Aufbau kommen alle aus der Schweiz. Ein Umwelt-Team innerhalb der Pfadi kümmert sich um diese Angelegenheiten. Dazu gehört auch der Umgang mit der Wiese: Die Wiesen im Goms müssen besonders sorgfältig behandelt werden, der Boden ist dünner als im Flachland. Die grossen Bauten wie Verpflegungszelt kämen deshalb auf dem Asphalt zu stehen, dort, wo früher eine Flugpiste war. Nicht ganz vermeiden lassen sich aber Lastwagenfahrten über die Wiese: «Wir versuchen aber, dass nur ein absolutes Minimum an Fahrzeugen über die Wiese fahren muss», erklärt Mischa Kaspar, Pfadiname Monti. Ausserdem hat die Pfadi Holzbretter auf der Wiese verlegt, um den Boden zu schonen. «Der Puls ist hoch», sagt Seraina Schwizer alias Kolibri. Sie ist Co-Lagerleiterin und weiss, was alles noch zu tun ist. «Wir sind aber im Plan mit den Aufbauarbeiten. Jedes Mal, wenn ich über den Lagerplatz laufe, sieht er bereits wieder anders aus.» Auch spontane Herausforderungen könne man meistern, wie aktuell das frisch verhängte Feuerverbot. Der Kanton Wallis hat am Dienstag ein generelles Feuerverbot im Freien erlassen. Im Rahmen des Pfadfinder-Bundeslager, das im Goms stattfindet, sei eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden, falls die eingesetzten Gas- und Elektrokochstellen nicht zum Kochen ausreichen würden. «Es ist schade, dass wir nicht füürle können, aber dafür ist das Wetter gut», sagt Schwizer, «würde es ständig regnen, wäre es kalt.» Man könne auch ohne Lagerfeuer eine gute Stimmung erzeugen, dafür sei man in der Pfadi sicher kreativ genug.
●Wegen Netflix-Serie: Ansturm von Koreanern aufs Postauto im Berner Oberland. Eine koreanische Serie wurde teilweise in Iseltwald gedreht. Nun strömen so viele Fans hin, dass die Region reagiert. «Crash Landing on You» heisst eine Netflix-Serie, sie handelt von einer reichen Südkoreanerin, die nach einem Gleitschirmunfall in den Bergen landet und sich in einen nordkoreanischen Offizier verliebt. Einige Szenen wurden in Iseltwald im Berner Oberland gedreht. Die Postauto-Linie 103 von Interlaken nach Bönigen–Iseltwald verzeichnet diesen Sommer eine aussergewöhnlich hohe Nachfrage, schreibt Postauto in einer Mitteilung. An Bord sind viele Gäste aus Korea, die Iseltwald als einen der Schauplätze der koreanischen Serie «Crash Landing on You» besuchen wollen. Dazu kommen die Ausflügler aus der Schweiz und anderen Staaten. Zur Entlastung führt Postauto daher ab dem kommenden Samstag, 23. Juli, zusätzliche Fahrten zwischen Bönigen und Iseltwald ein. Diese Verstärkung soll bis mindestens 28. August dauern. Postauto passt die Fahrplan-Apps an, auch an den Haltestellen werden die Fahrgäste über das verstärkte Angebot informiert.
●In diesem Jahr gab es in der Schweiz schon 38,1 Grad und die Hundstage stehn noch bevor. SRF.ch

Sri Lanka – Das Land hat ein neues Staatsoberhaupt. Das Parlament in Sri Lanka hat den Übergangspräsidenten Ranil Wickremesinghe (රනිල් වික්‍රමසිංහ73) zum neuen Staatsoberhaupt gewählt. SRF.ch

Tschechien – TV-Journalistin begründet die „Garderobe“, wo Nahrungsmittel, Kleidung, Schuhe für Opfer der Inflation abgegeben werden können. Inflation liegt bei 11%. SRF.ch

Ukraine – Einigung auf Getreideausfuhr aus der Ukraine. Russland und die Ukraine einigen sich mit UNO und Türkei. Im Schwarzen Meer wird ein humanitärer Korridor geschaffen. SRF.ch
●US-Präsident Joe Biden beauftragte seine Regierung mit der Bereitstellung zusätzlicher militärischer Hilfe für die Ukraine, darunter vier HIMARS (High Mobility Artillery Rocket System) und bis zu 580 unbemannte Phoenix Ghost-Luftfahrzeuge (UAVs), Koordinator für strategische Kommunikation beim Nationalen Sicherheitsrat im Weissen Haus John Kirby gesagt hat. Das Zusatzpaket der US-Militärhilfe umfasst nach seinen Worten auch 36‘000 Schuss für bereits gelieferte Mörser und Panzerabwehrsysteme. Die Hilfe wird auf insgesamt rund 270 Millionen US-Dollar geschätzt, fügte der Beamte hinzu. Die Kosten für die speziell für die Ukraine hergestellten Phoenix Ghost UAVs belaufen sich auf rund 100 Millionen US-Dollar, sagte Kirby.
●Die internationale Ratingagentur Fitch sagte, sie habe das Long-Term Foreign-Currency (LTFC) Issuer Default Rating (IDR) der Ukraine von „CCC“ auf „C“ herabgestuft. Am 20. Juli startete die ukrainische Regierung offiziell ein Zustimmungsbegehren, um die Rückzahlung von Auslandsschulden um 24 Monate aufzuschieben. Fitch sagte, es betrachte den Prozess als Einleitung eines Distressed Debt Exchange (DDE)-Prozesses, der mit Ratings von „C“ sowohl für den LTFC IDR als auch für die betroffenen Wertpapiere übereinstimmt. Darüber hinaus erwarten Experten von Fitch, dass eine umfassendere Restrukturierung der Handelsschulden des Staates erforderlich sein wird, obwohl der Zeitpunkt ungewiss bleibt. Dies spiegelt die starke Belastung der makrofinanziellen Lage, der öffentlichen Finanzen und der Aussenfinanzen der Ukraine infolge des langwierigen Konflikts des Landes mit Russland wider. Am 20. Juli beschloss das ukrainische Ministerkabinett, einen zweitägigen Zahlungsaufschub für Auslandsschulden zu beantragen. Damit das Abkommen in Kraft treten kann, soll sich die Kiewer Regierung mit den Gläubigern auf neue Bedingungen einigen. Die internationale Gruppe der ukrainischen Gläubiger, zu der Grossbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Japan und die Vereinigten Staaten gehören, unterstützte den Antrag Kiews, die Schuldenrückzahlungen bis Ende 2023 auszusetzen. Die Gruppe forderte auch die privaten Anleihegläubiger der Ukraine auf, einen ähnlichen Ansatz zu zeigen . Nach Schätzungen von Bloomberg steht die Ukraine am 1. September vor Rückzahlungen und Zinszahlungen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar. VESTI.ru

Ungarn – Kata wird über Nacht abgeschafft. In Ungarn herrscht Ausnahmezustand. Nicht wegen der täglichen Demonstrationen, sondern weil die Regierung von Viktor Orbán am 25. Mai den Ausnahmezustand ausgerufen hat. Begründet hat Orbán das mit dem Ukrainekrieg. Das erlaubt ihm, per Dekret zu regieren. So war es auch möglich, eine hochumstrittene Steuerreform anzukündigen und am nächsten Tag durchs Parlament zu peitschen. Die Zweidrittelmehrheit im Parlament macht es möglich. Was folgte, waren sieben Tage lang Demonstrationen von Menschen, die sonst kaum an Protestveranstaltungen anzutreffen sind: Coiffeusen, Pflegefachfrauen, Grafiker und Velokuriere. Was sie alle vereint: Sie werden mit dem Steuersystem namens Kata besteuert. Kata erlaubt es Kleingewerblern und Einpersonen-Firmen, einfach und billig eine Firma zu gründen. Sie bezahlen 125 Euro pro Monat, damit sind fast alle Steuern und Sozialabgaben beglichen – ohne Bürokratie, ohne Buchhaltung. Die Ironie: Es war Viktor Orbán, der Kata vor zehn Jahren einführte, um die Sympathien der Kleingewerbler zu gewinnen. 450’000 Kata-Firmen entstanden daraufhin. Viele durch Menschen, die neben ihrem Hauptberuf oder ihrem Rentnerleben einem Nebenerwerb nachgehen, etwa als Teilzeit-Nachhilfelehrer, Altenpflegerin oder Übersetzer. SRF.ch

USA – Erstürmung des US-Kapitols. Trump-Gefährte Bannon wegen Missachtung des Kongresses verurteilt. Steve Bannon hatte sich geweigert, vor der Kommission auszusagen, welche den Kapitolsturm untersucht.
●Expertin bezweifelt Wiederkandidatur 2024 von Trump – stark in der Popiularität bei Republikanern gefallen – und auch Biden. Er kann Wahlversprechen nicht umsetzen und wirkt immer seniler. SRF.ch



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Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 25.07.2022“
  1. “Die meisten Ukrainer, die nach Belarus eingereist sind, planen keine Rückkehr.”

    Wäre interessant zu wissen wieviele davon sich eher als russisch und wieviele eher als ukrainisch betrachten.

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