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Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

Dänemark. Kurt Vestergaard (1935–2021), gestorben am 14. Juli, war ein dänischer Karikaturist, der 2005 durch seine Mohammed-Karikaturen in Jyllands-Posten bekannt wurde. SRF.ch

Deutschland. Besonders hart erwischen die Unwetter den Ort Erftstadt südwestlich von Köln. Insgesamt über 150 Tote. Das Hochwasser erreicht den Osten: Berchtesgaden in Bayern und die Sächsische Schweiz, sowie Tirol und Salzburg in Österreich, vorallem Hallein. SRF.ch

Frankreich. Der Hauptpreis der Filmfestspiele in Cannes geht zum 2. Mal an eine Frau: Die Jury zeichnete am 17.7. das Fantasy-Drama “Titane” der Französin Julia Ducournau (*1983) mit der Goldenen Palme aus. Es gilt als der gewalttätigste Film des Wettbewerbs. Er erzählt die Geschichte einer Frau, die Sex mit Autos hat, hemmungslos tötet und vorgibt, ein Bub zu sein, obwohl sie von einem alten Cadillac schwanger ist. Für die beste männliche Rolle ausgezeichnet wurde der US-Schauspieler Caleb Landry Jones für seine Rolle eines jungen Mannes mit Borderlinesyndrom in dem australischen Film “Nitram” über das Massaker von Port Arthur von 1996, einer Massenschießerei. Regisseur Justin Kurzel (*1974). SRF.ch

Großbritannien feiert am 19.7. den „Freedom Day“, wo die Coronamaßnahmen gelöscht werden. BBC.uk

Indien. Schlammlawinen zerstören Häuser in Mumbai (früher Bombay). BBC.uk

Israel. Es hat sich gezeigt, dass trotz guter Durchimpfung, viele neue Fälle auftreten, weil die mRNA Impfstoffe sich kaum an die neuen Varianten anpassen und bei der 2. Impfung oft Probleme auftreten, weil der Impfstoff über die Gene das Immunsystem übersteuert. „Brilife“ verwendet einen für Menschen harmlosen Virus, dem ein Spikeprotein aufgepfropft wird, das das Imunsystem auslöst, und das deshalb extrem anpassungsfähig ist. „BriLife“ (rVSV-SARS-CoV-2-S oder IIBR 100) wurde entwickelt vom Biologischen Institut in Ness Ziona, seit Februar 2020. Die Israelische Regierung hat 86 Millionen NIS (22 Mio Euro) in seine Entwicklung investiert. Der Handelsname des Impfstoffs bedeutet „Br für „bri‘ut“ בְּרִיאוּת Gesundheit, il für den Staat Israel, Life – Leben“. Im Juli 2021 unterzeichnete das Biological Institute eine Kooperation mit NRx- Pharma in Radnor (PA) im Delawaretal in USA, um die klinischen Studien abzuschließen. Angesichts der Schwierigkeiten, ungeimpfte Freiwillige in Israel zu finden, werden die Tests in der Ukraine, in Georgien und Argentinien durchgeführt. Außenminister Ya‘ir Lapid besucht Brüssel, Ministerpräsident Erdoğan (TR) besucht Präsident Herzog in Israel. Das Land muss sich neu aufstellen. Hamas hat bei den Palästinensern gepunktet und könnte die Westbank übernehmen. Wichtig sind auch die Beziehungen zu Jordanien. Israel hat einem jordanischen Antrag auf zusätzliche Wasserversorgung zugestimmt, was als Geste des guten Willens der neuen Israelischen Regierung bezeichnet wird. Der Schritt folgt einem Riss in den Beziehungen zwischen den Ländern unter Benjamin Netanjahu. Laut israëlischen Medien hat der neue Premierminister Naftali Bennett seine anfängliche Zustimmung zum Verkauf von 50 Millionen m³ Wasser an das wasserarme Jordanien gegeben. KR.il Zusammenstöße zwischen Palästinensern und Trauertag feiernden Juden am Tempelberg in Jerusalem am 18.7. = 9. Av (תשעה באב) ​, ein Fastentag. An diesem Tag gibt es mehrere tragische Ereignisse: Der Beginn der Tradition des „Tish’a be-av“ wird auf das zweite Jahr nach dem Verlassen Ägyptens datiert. Der Ueberlieferung nach weigerten sich die Israeliten an diesem Tag, Kanaan zu betreten und wurden mit 40-jähriger Wüstenwanderung bestraft. Der Herr sollte diesen Tag als das Datum aller Plagen festlegen, die Israel befallen würden. Zerstörung des Tempels von Salomon 586 v. Chr. durch König Nebukadnezar II. und die Zerstörung des zweiten Tempels 70 n. Chr. durch die Römer. Die Niederlage des Aufstands von Bar Kochba 135 n. Chr. gegen die Römer und das damit verbundene Massaker in Beitar. Am 9. Av 1290 wurden die Juden aus England und am 9. Av 1492 (31.7.) aus Spanien vertrieben. Am 9. Av 1914 (am 1.8.) erklärte Deutschland den Krieg. Am Vorabend des 9. Av 1942 wurden Juden aus Warschau abtransportiert. Mit der Pegasus-Software von NSO wird jedes infizierte Handy zu einer „Wanze“. Die 2010 von Niv Carmi, Omri Lavie und Shalev Hulio gegründete NSO-Gruppe in Herzliya bei Tel Aviv ist eine Firma, deren Spyware Pegasus die Fernüberwachung von Smartphones ermöglicht. NSO behauptet, dass es autorisierten Regierungen Technologien zur Verfügung stellt, die ihnen bei der Bekämpfung von Terror und Kriminalität helfen. Mehreren Berichten zufolge wurde Software der NSO bei Angriffen gegen Menschenrechtsaktivisten und Journalisten in verschiedenen Ländern eingesetzt. SRF.ch

Italien. Die Menschheit überfischt die Ozeane. Damit gefährde sie ihr wichtigstes Biotop, so UN Generalsekretär Guterres. «Wir leben vom Meer.». Trotz dieser Erkenntnis werde die Lage nicht besser, sondern schlechter. Erstens wächst die Weltbevölkerung weiter, und zweitens hat sich der Pro-Kopf-Konsum an Fisch von 1960 bis heute verdoppelt. Inzwischen isst jeder Erdenbewohner 20 Kilo Fisch pro Jahr. Laut der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) mit Sitz in Rom wird sich dieser Trend fortsetzen. Denn je wohlhabender die Menschen werden, desto mehr Fisch essen sie. Derzeit sind es 170 Millionen Tonnen, die jährlich verzehrt werden. Davon wird nur noch gut die Hälfte im Meer gefangen. 45 Prozent stammen aus Fischzuchten. Dennoch ist ein Drittel des heutigen Fischfangs nicht nachhaltig. Dramatisch ist die Lage in europäischen Meeren, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Es werde mit Fangverboten, Schutzzonen und Schonzeiten versucht, die Fischbestände wieder aufzubauen. Die FAO will an einer anderen Stelle ansetzen: Von den jährlich gefangenen und gezüchteten Fischen landen nämlich nur 65 Prozent auf unseren Tellern. Der Fischverlust hat viele Ursachen. Beim Fang werden je Tiere getötet, die der Mensch gar nicht essen will. Andere Fische werden zermanscht, so dass man sie nicht mehr verkaufen kann. Auch beim umstrittenen Elektrofischfang gibt es große Verluste. Unterwasserradar nervt die Meeresbewohner. SRF.ch

Kubas Krise ist das Resultat der üblichen Probleme (Lebensmittel-, Stromknappheit) plus die Coronaprobleme (geschlossene Schulen, kein Vakzinimport), insbesonders aber das mangelnde Charisma des Präsidenten Miguel Diaz-Canel (*1960) und das Fehlen der Castros: Fidel (1926-2016) und Bruder Raúl (*1931), der nur Chef der KP blieb. SRF.ch

Montenegro.Über 50 Todesopfer in mehreren europäischen Städten hat der Krieg zwischen zwei Verbrecher-Clans aus Montenegro bisher gefordert. Das blutige Geschehen wirft ein Schlaglicht auf das organisierte Verbrechen vom Westbalkan, das immer mehr global aktiv ist und im Drogenhandel Milliarden verdient. Der Streit um eine Ladung Kokain führte dazu, dass ein montenegrinischer Mafia-Clan in zwei Teile zerfiel und sich seit ein paar Jahren bis aufs Blut bekämpft. Er forderte Todesopfer in Malaga, Athen, Amsterdam und Berlin sowie immer wieder auf den Straßen der serbischen Hauptstadt Belgrad. Vieles deutet darauf hin, dass die Verbrecher in Serbien Verbindungen bis ganz oben in der Politik haben. Zu diesem Schluss kommen die Recherchen zum Bandenkrieg, die Stevan Dojčinović und sein Team vom Investigativ-Portal KRIK angestellt haben. Auch in Montenegro war die Staatsanwaltschaft auffällig ineffizient im Kampf gegen das organisierte Verbrechen, das sich während der 30-jährigen Herrschaft von Präsident Milo Đukanović (*1963) und seiner Partei DPS breit gemacht hat. Das organisierte Verbrechen vom Westbalkan hat eine komplizierte Struktur. Es besteht aus zahlreichen Gruppen, die auch über ethnische Grenzen hinweg zusammenarbeiten und international vernetzt sind, so die NGO „Global initative against transnational organized crime“. Neu sei, dass einzelne Organisationen vollständige Lieferkettten aufgebaut hätten, vom Kokain-Anbau in Südamerika bis zum Kleinhandel auf westeuropäischen Straßen alles in einer Hand. Wieso der Kampf gegen diese Organisationen sehr schwierig ist und wieso sie so gut vernetzt sind mit der Politik ihrer Ursprungsländer, zeigt der Blick zurück in die Geschichte. Beim Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens in den 1990er Jahren benützten die Politiker das organisierte Verbrechen, um paramilitärische Truppen für den Krieg aufzubauen und um das internationale Embargo mit Schmuggelgeschäften zu umgehen. Daraus ging ein dichter Filz aus Verbrechen, Wirtschaft und Politik hervor. Der Soziologe Danilo Mandić an der Harvard-Universität in den USA erklärt am Beispiel vom Kosovo, wieso das organisierte Verbrechen davon profitiert, dass die Konflikte aus den 1990er Jahren weiter schwelen und wieso es kein Interesse hat an einer Stabilisierung und Aufnahme in die EU. Nachzuhören auf „Best of International“ bei SRF.ch

Nordkoreaner sollen keine Redewendungen und Wörter und Moden aus dem Süden verwenden. BBC.uk

Österreich. Das sogenannte „Havanna-Syndrom“ wurde ursprünglich zwischen 2016 und 2017 von US-Diplomaten der Botschaften in Kuba und China gemeldet, die über eine Reihe mysteriöser Symptome klagten. Die Ursache haben die Beamten nicht ermittelt. Das US-Außenministerium hat eine Untersuchung zu Fällen des „Havanna-Syndroms“ eingeleitet, die kürzlich von Mitarbeitern der amerikanischen Botschaft in Wien am 17. Juli gemeldet wurden. Das Magazin New Yorker berichtete erstmals über gesundheitliche Störungen von rund 20 Diplomaten und anderen Beamten seit dem Amtsantritt von US-Präsident Biden. SNA.ru Im Vorjahr, beim 100-Jahr-Jubiläum der Festspiele, musste in Salzburg vor halbleeren Sälen gespielt werden. Noch einmal sei das wirtschaftlich nicht verkraftbar, hatte sich Intendant Markus Hinterhäuser damals festgelegt. Heuer kann Salzburg aber mit behördlichem Sanktus wieder die volle Kapazität ausschöpfen. Der Berliner Lars Eidinger (45) löst Tobias Moretti (62) in der Titelrolle ab. Tirols Parade- und Vorzeigemime hat den Jedermann von 2017 bis 2020 verkörpert. Die Buhlschaft wird jüngeren überantwortet: Die Salzburgerin Verena Altenberger (33) folgt auf Burgschauspielerin Caroline Peters (49). Das neue Bühnenbild wird schlicht gehalten. Die Musik stammt vom Osttiroler Wolfgang Mitterer. Hofmannsthals Text bleibt unberührt, das Schauspiel wird abstrakter mit komischen Elementen und wilden Szenen.ORF.at

Schweiz. Tiny Houses sind eine Nischen-Bewegung, die auch die Schweiz erreicht hat. Corona könnte ihr sogar etwas Auftrieb geben. Doch das Wohnen auf kleinem Raum bleibt vorerst kompliziert. «Wohnen bedeutet mir viel», sagt Kevin Rechsteiner. «Aber ich brauche die Fläche nicht.» In seinem 20 Quadratmeter-Haus fehlt es darum nicht an Komfort und nicht an Qualität: Der Boden ist aus Eichenholz, für die Küchenablage, die Fenster und die Möbel hat er hochwertige Materialien gewählt. Auch ökologische Aspekte sind ihm wichtig. Anfänglich habe er keine besonderen Anliegen gehabt. «Außer kleiner wohnen.» Auf den Geschmack gekommen ist er auf einer Reise durch die USA im VW-Bus. Zurück in der Schweiz, empfand er die 180 m2 große Loft-Wohnung als viel zu groß. Auf der Suche nach neuen Wohnformen hat er sich einen alten Zirkuswagen gekauft und diesen umgebaut. Seine Arbeit hat er auf einem Blog dokumentiert. Seither gilt er als eines der Aushängeschilder der Tiny-House-Bewegung. Die Bewegung hat viele Gesichter. «Die Motive für ein Tiny House sind sehr unterschiedlich», sagt Rechsteiner. Nachhaltigkeit und Ökologie sind vielen ein Anliegen. «Hauptsächlich geht es aber um das Sparen». In der Schweiz gibt man durchschnittlich 20 bis 25 Prozent der Ausgaben fürs Wohnen aus. Die Tiny-House-Bewegung hat denn auch ihren Ursprung in den USA, als Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer während der Finanzkrise nach 2008 ihre Häuser verloren haben, weil sie die Hypothekarkredite nicht mehr zurückzahlen konnten. Bei einer Protestkundgebung von über 100 Kamerunern in Genf gegen den Besuch des Präsidenten ihres Landes ist es am 17. 7. zu Ausschreitungen gekommen. Die Demonstranten versuchten wiederholt, die Polizeikette vor dem Hotel Intercontinental zu durchbrechen. Die Demonstrierenden skandierten “Paul Biya Mörder – Schweiz Komplizin”. Sie warfen der Schweiz vor, einen Diktator zu schützen, der 30000 Menschen der englischen Minderheit auf dem Gewissen habe. Die Demonstrierenden bewarfen die Polizisten mit Eiern, worauf diese mit Wasserwerfern, Gummischrot und Tränengas reagierten. Der 88-jährige Biya war am 11.7. für einen Besuch im Intercontinental in Genf angekommen. Biya ist seit 1982 Staatschef von Kamerun. Zuvor war er bereits sieben Jahre lang Premierminister gewesen. In der ehemaligen deutschen und nach dem Ersten Weltkrieg französischen Kolonie herrscht seit Jahren ein gewaltsamer Konflikt der Zentralregierung mit Befürwortern der Unabhängigkeit des englischsprachigen Teils. Menschenrechtsgruppen zufolge geht Biyas Regierung mit Gewalt und massenhaften Festnahmen gegen Oppositionelle vor. Für Kritik sorgen auch seine zahlreichen Luxusreisen im Ausland. Meistens mit dabei ist seine fast vierzig Jahre jüngere Frau Chantal, die für ihre extravagante Frisur bekannt ist. SRF.ch

Ungarn. Bella Árpád (*1946) war jener Grenzer, der am 19.8.1989 bei Sopron (Ödenburg) den DDR Bürgern die Grenze nach Österreich und zur Freiheit öffnete. In mehreren Interviews im Schweizer Radio erzählt er, warum er Grenzer wurde, wie die Ausbildung war, sein Dienst, seine Kollegen und wie es zur Grenzöffnung beim Paneuropäischem Picknick kam. Er erhielt den Verdienstorden der Ungarischen Republik. Die Idee, die Grenze im Rahmen einer Feierstunde zu öffnen und die Reaktion der UdSSR zu testen, stammte von Otto von Habsburg (1912-2011), dem Präsidenten der Paneuropäischen Union, und wurde an den ungarischen Ministerpräsidenten Miklós Németh (*1948) herangetragen, dem die Idee gefiel. SRF.ch

USA. Häcker nützen Sicherheitslücken der Betriebssysteme, doch lassen sich diese nicht schließen, weil Geheimdienste sie brauchen. Jetzt bekommt China Schuld für Cyberangriffe. Vizepräsidentin Harris um Immigrationskrise zu lösen in Guatemala, El Salvador und Honduras. 2500 US-Amerikaner warten auf Vollzug der Todesstrafe. Wird Biden diese abschaffen? König von Jordanien besucht Biden. SRF.ch Der erste von 39 Guantanamo-Häftlingen wurde freigelassen und nach Marokko geschickt. Wird das Gefangenenlager aufgelöst? SNA.ru

Zypern. 2500 Demonstranten beschädigten nach einer Protestaktion gegen die Einführung eines Corona-Passes das Gebäude des Senders Sigma TV und setzten Autos in Brand. SRF.ch


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