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Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

Afghanistan. Man kann einen Afghanen nicht kaufen, höchstens mieten. ● Der geflohene Präsident Ashraf Ghani ist in Tadschikistan in Sicherheit und erreicht etwas später die Emirate, möchte angeblich nach Afghanistan zurückkehren. Ghani wies in seinem Video Vorwürfe zurück, er habe Millionen Dollar mitgenommen. „Ich war gezwungen, Afghanistan mit einem Satz traditioneller Kleidung, einer Weste und den Sandalen, die ich getragen habe, zu verlassen”, sagte er. Zuvor hatte der afghanische Botschafter in Tadschikistan Ghani des Diebstahls von 144 Millionen Euro beschuldigt. Er werde bei Interpol einen Antrag auf Festnahme Ghanis zu stellen, kündigte Mohammed Sahir Aghbar bei einer Pressekonferenz an. Aghbar nannte Ghanis Flucht „einen Verrat am Staat und der Nation”. Den Vorwurf des Diebstahls erläuterte er nicht näher. Nach Angaben der russischen Botschaft in Kabul vom 16.8. war Ghani mit vier Wagen und einem Hubschrauber voller Geld aus Afghanistan geflohen. ● Nach ihrer Machtübernahme in Afghanistan haben sich die islamistischen Taliban zum ersten Mal offiziell zu Wort gemeldet. Bei einer Pressekonferenz in Kabul verkündete der Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid das Ende des Krieges und eine allgemeine Amnestie. Das islamische Emirat, wie die Taliban das Land nun nennen, hege keinen Groll gegen irgendjemanden. „Jedem ist verziehen.” Man wolle keine Feinde im In- oder Ausland, und es werde keine Vergeltungsaktionen geben. Er versicherte zudem, dass Frauenrechte im Einklang mit dem islamischen Recht gewahrt würden. Da die afghanischen Frauen Muslimas seien, würden sie auch froh sein, innerhalb des Rahmens der Scharia zu leben, sagte der Sprecher. Auch private Medien sollten unabhängig arbeiten dürfen, solange sie nicht die nationalen Werte untergrüben. Mudschahid versicherte zudem, dass Afghanistan niemandem Unterschlupf gewähren werde, der versuche, anderen Nationen zu schaden – eine Anspielung auf die Terrorgruppe Al Qaida, der Afghanistan in der Vergangenheit als Rückzugsgebiet gedient hatte. Taliban ist nicht internationalistisch, sondern rein pastunisch (=afghanisch) orientiert, Al-Kaida und IS sind internationalistisch, doch könnte der Sieg der Taliban über die USA IS und Al-Qaida Auftrieb geben. SRF.ch 6000 warten am Flughafen Kabul. ● Afghanen dürfen nicht ausreisen, nur Ausländer. ● Taliban führen neue Steuern ein. ● Taliban beschlagnahmen US Kriegsgerät am Flughafen. USA hatten das Land Hals über Kopf verlassen und massenweise Waffen und Munition zurückgelassen. ● Amerikaner haben keine Kontrolle über Weg zum Flughafen. ● Aschraf Ghani hätte den Zugriff auf die Staatsfinnazen für die Taliban gesperrt, was zu Kokain und Heroinhandel führt. ORF.at

Algerien beschuldigt Marokko der Brandstiftung. Nach der Anerkennung Israels durch Marokko kam die Anerkennung durch Israel und USA, dass die rohstoffreiche Westsahara – früher Spanische Sahara – zu Marokko gehöre. Algerien ist seit jeher die Base der Polisario, die für eine freie, unabhängige Westsahara kämpfen. SRF.ch

Belarus veranstaltet Touren vom Irak nach Europa. SRF.ch

Brasilien. Der Wissenschaftler und Autor Reichholf informiert, dass auf Grund des Raubbaus, der Regenwald am Amazonas keine kühlende Wirkung mehr hat, sondern erwärmt wegen der Termiten- und Rindermethanbakterien. Europas Maßnahmen seien deshalb nicht zielführend, bestenfalls neokolonial. Die Cinesen machen es richtig, weil sie mit den Naturschützern am Ort zusammenarbeiten. Siehe sein Buch über die Regenwälder. Josef Helmut Reichholf (* 17. April 1945 in Aigen am Inn), ein deutscher Zoologe, Evolutionsbiologe und Ökologe, der als Buchautor mit provokanten Thesen wiederholt Aufsehen erregt. Nach seinem Studium der Biologie, Chemie, Geografie und Tropenmedizin studierte er die tropische Artenvielfalt in Brasilien. Zusammen mit Bernhard Grzimek (1909-1987), Horst Stern (1922-2019) und Hubert Weinzierl (*1935) gründete er Anfang der 70er Jahre in München die „Gruppe Ökologie“, eine Keimzelle des später gegründeten Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Reichholf ist Honorarprofessor der Technischen Universität München. Er ist Autor zahlreicher Bücher über Natur und Naturschutz, Leseempfehlung: Josef H. Reichholf: “Der Tropische Regenwald” Die Ökobiologie des artenreichsten Naturraums der Erde. dtv, ISBN 3-423-11262-X. SRF.ch

China. Wegen verschiedener Entwicklungen sind die Schiffscontainerpreise seit vorigem Jahr auf das zehnfache gestiegen. NPO.nl  ● Die Reichen müssen mehr für die Allgemeinheit tun. Auswüchse in verschiedenen Wirtschaftsbereichen wurden beseitigt. ORF.at

Frankreich will afghanische Künstler und Journalisten aufnehmen. SRF.ch  ● Skandal im anatomischen Institut in Paris. Im 6. Stock lagern die von Franzosen gespendeten Leichen. Wegen der vielen Stromausfällen sind diese in schlechtem Zustand, außerdem aufgestapelt bis zum Plafond. Würmer und Mäuse ernähren sich davon. Eine ehemalige Mitarbeiterin stellte Photos ins Internet und machte aufmerksam auf den Skandal. NPO.nl

Griechenland. Waldbrände bei Athen. Brandstiftung wird vermutet. SRF.ch.

Haiti. Erdbeben und Tropensturm forderten bereits mehr als 2000 Tote und 10000 Verletzte. Politische Krise und Stillstand. Hilfslieferungen kommen ins Land. SRF.ch

Israel. Waldbrände in der Umgebung von Jerusalem. ●  Coronaanstieg der Deltavariante. SRF.ch

Italien misst höchste Temperatur aller Zeiten: >48°C. Waldbrände. Brandstiftung wahrscheinlich. SRF.ch

Kanada. Montrealprotokoll 1987 zum Schutz der Ozonschicht wirkt sich positiv auf das Klima aus. Das Montrealer Protokoll „über Stoffe, die die Ozonschicht abbauen” ist ein Vertrag zum Schutz der Ozonschicht. Dies wird erreicht, indem die Produktion einer Reihe von Substanzen eingestellt wird, von denen angenommen wird, dass sie die Ozonschicht abbauen. Dieser Vertrag ist einer der erfolgreichsten internationalen Umweltverträge, der am 16. September 1987 unterzeichnet wurde und am 1. Januar 1989 in Kraft trat. Seitdem wurde das Protokoll sechs Revisionen unterzogen. Der Inhalt gruppiert sich um eine Reihe von halogenierten Kohlenwasserstoffen wie Halone und FCKW. Bis 2016 hatten 197 Länder das Protokoll ratifiziert: die Europäische Union, alle 193 Mitglieder der Vereinten Nationen, die Vatikanstadt, die Cookinseln und Niue. ORF.at

Kuba bekommt neues Internetgesetz, das politische Inhalte verbietet. Internetzensur, die umgangen werden kann. NetBlocks fand heraus, dass diverse Server, über die Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse in Kuba laufen, seit 15.8. teilweise oder sogar vollständig nicht mehr verfügbar sind. Der Zugang zu Facebook, Instagram, WhatsApp und Telegram ist damit zu großen Teilen durch das staatliche Telekommunikationsunternehmen ETECSA gesperrt. Ähnliche Einschränkungen hatte die Organisation bereits vergangenes Jahr bei Protesten für künstlerische Freiheit entdeckt. Die ETECSA ist der einzige Internet-Provider in Kuba und vollkommen in staatlicher Hand. Dadurch kontrolliert die Regierung Kubas inländische Datenverbindungen und versucht ähnlich wie beispielsweise China, den internationalen Datenverkehr einzuschränken. Bereits seit Jahren hagelt es Kritik für den staatlichen Umgang Kubas mit Internetfreiheit. Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel äußerte am 16.8. massive Kritik an den sozialen Medien. Eine Kampagne sozialer Netzwerke gegen die kubanische Revolution habe in den letzten Wochen zugenommen. Es werde über soziale Netzwerke versucht, Unzufriedenheit zu stiften, indem die Gefühle und Emotionen der Bevölkerung manipuliert würden. Die Empresa de Telecomunicaciones de Cuba S.A. ist der Hauptanbieter von Telefonie und Telekommunikation auf der Insel und bildet ein komplettes Kommunikationsmonopol mit bereits 8 Millionen Kunden aus dem In- und Ausland. Auch der Kubadienst der Stimme Amerikas „Radio Martí“ ist betroffen, ist aber weiter über einen 100 kW Mittelwellensender in Marathon Key, Florida, zu empfangen. Marathon besteht aus den Inseln Knight’s Key, Boot Key, Key Vaca, Fat Deer Key, Long Point Key, Crawl Key und Grassy Key, die der Inselkette Florida Keys angehören, rund 150 Kilometer von Miami. SRF.ch

Libanon. In Beirut gibt es nur mehr 2 Stunden elektrischen Strom, eine Katastrophe für die Spitäler, Gewerbe, Kommunikation, Wasser und Abwasserversorgung. Auch Treibstoff ist kaum mehr zu bekommen, da dieser gehortet wird. Benzindepot explodiert in Akkar im Norden, als das Militär gratis Benzin verteilte. ● Politiker streiten um Ämter. ● Nach der Aufhebung von Benzinsubventionen, konnte sich niemand mehr diesen leisten, auch die E-Werke nicht, sodass es kaum mehr Strom gibt. SRF.ch

Mosambik. Die Streitkräfte von Mosambik haben mit Unterstützung Ruandas einen wichtigen militärischen Sieg über jihadistische Milizen im Norden des Landes errungen. Die seit zwei Jahren von den Jihadisten gehaltene Hafenstadt Mocímboa da Praia sei von ruandischen und mosambikanischen Sicherheitskräften eingenommen worden, erklärte die ruandische Armee am 15.8. Mocímboa da Praia war die letzte Hochburg der Aufständischen gewesen. Dieser militärische Erfolg markiert das Ende der ersten Phase der Aufstandsbekämpfung. Die Hafenstadt nahe der Grenze zu Tansania war 2017 ein wichtiger Ausgangspunkt der Islamisten in Mosambiks nördlicher Provinz Cabo Delgado. Jihadisten verübten in der Region regelmäßig Angriffe. SRF.ch

Pakistan. Afghanistan habe sich aus der Sklaverei befreit, sagte Premier Imran Khan. Das afghanisch-indische Bündnis sei am Ende, freut sich Pakistan. ORF.at  ● Zaun entlang der 2650 km langen Grenze zu Afghanistan. 2 Grenzübergänge geöffnet. Hilft Afghanistan bei Stabilisierung des Landes. Zerfall Afghanistans sei zu verhindern. SRF.ch

Schweiz hat bereits die ersten 230 afghanischen Flüchtlinge in die Schweiz ausgeflogen, während die anderen noch streiten. Neue Regierung verbietet Afghanen das Land zu verlassen. Bern und Genf fordern viel mehr Afghanen aufzunehmen. ● Hustenmedikamente für Kinder seien nicht nötig, es gäbe Nebenwirkungen. Besser Bienenhonig geben. ● Paul Bucherer hat Ende der 1990er-Jahre in der Schweiz das «Afghanistan-Museum im Exil» eingerichtet und auf diese Weise Kunstgegenstände vor der Zerstörung gerettet. Alle Kulturgüter sind jetzt wieder im afghanischen Nationalmuseum. Zum Teil eingelagert, zum Teil ausgestellt. Sie werden in Kabul von gut ausgebildeten Fachleuten betreut. Die falschen Vorstellungen vom Land resultieren in erster Linie aus dem Umstand, dass die meisten ausländischen Besucher immer nur mit einer kleinen gebildeten Elite in Kontakt kommen, die eine Fremdsprache spricht. Mit der Bevölkerung auf dem Land kommen sie hingegen kaum in Kontakt. Aber dort sieht das Leben völlig anders aus. SRF.ch

Spanien. Rekordtemperatur 47,4°C. ● Rekord von Obdachlosen auf Mallorca. Leute lassen Haustore offen, damit Obdachlose dort übernachten können. Obdachlosenheime überfüllt. Jeder 4. ist obdachlos. Armut strukturelles Problem, wegen zu starker Abhängigkeit vom Tourismus. SRF.ch

USA. Bidens Afghanistanrede wurde als extrem gefühlskalt bezeichnet. Er gibt dem afghanischen Staat und der afghanischen Armee die Schuld. Wenn diese nicht bereit ist die Heimat zu verteidigen, bringt es nichts länger zu bleiben. Joe Biden rechtfertigt Chaos am Flughafen. US Truppen bleiben bis alle US Bürger in Sicherheit sind. SRF.ch ● Zur Fehleinschätzung von CIA und BND, sie haben sich zu 100% auf die geschönten Berichte des afghanischen Geheimdienstes verlassen. Die Generaldirektion für Nationale Sicherheit (ریاست امنیت ملی, auch Amniyat oder Amaniyat genannt) war der afghanische Geheimdienst, der die Aufgaben der staatlichen Sicherheit 2002-2021 wahrnahm. Er war in der Spionageabwehr, im Kampf gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität tätig, berichtete direkt an den Präsidenten und die Nationalversammlung. Der NDB hatte etwa 30 territoriale Divisionen. Die Zahl der Mitarbeiter zwischen 15.000 bis 30.000, die größtenteils vom US-Heimatschutzministerium und den NATO-Ausbildungszentren ausgebildet wurden. Finanziert wurde der NDS von Deutschland, Großbritannien und den USA. Er wurde 2021 aufgelöst. SRF.ch USA frieren 7 Milliarden US$ afghanische Währungsreserven ein. ● 70% der Amerikaner ab 12 geimpft, aber Infektionen nehmen stark zu. Deshalb beginnen jetzt Auffrischungsimpfungen. ORF.at  ● CIA bedeutet: „Chaos in Afghanistan.“ NSA.ru


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