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Bildquelle: Centro Machiavelli

Von Daniele Scalea
In denselben Stunden, in denen ein Teil der italienischen Regierung die angebliche “Einmischung” des Vatikans in die inneren Angelegenheiten Italiens anprangerte (weil er darauf hinwies, dass das liberale Zan-Gesetz die Katholiken zensieren würde und damit das Konkordat, d.h. einen internationalen Vertrag, verletze), beschloss derselbe Teil die Teilnahme Italiens an der Einmischung vieler EU-Staaten gegen Ungarn, das sich schuldig gemacht hatte, ein Gesetz durch das von seinem souveränen Volk in freien Wahlen regulär gewählte Parlament zu verabschieden. Aber was genau besagt dieses umstrittene “Anti-LGTBQ-Gesetz”, wie es von den progressiven Medien gebrandmarkt wurde?

Es ist ein Gesetz, das die Strafen gegen Pädophile und andere Kriminelle, die Gewalt gegen Kinder ausüben, verschärft. Er erhielt nur eine Gegenstimme im Budapester Parlament und wurde mit einer sehr großen parteiübergreifenden Mehrheit (157 von 199) angenommen, obwohl einige linke Oppositionsabgeordnete sich entschieden, sich nicht an der Abstimmung zu beteiligen. Eine Reihe von spezifischen Bestimmungen waren Gegenstand von Kontroversen. Der erste ist der geänderte Abschnitt 6/A des Gesetzes 31/1997, der lautet:

Um die Verwirklichung der in diesem Gesetz vorgesehenen Ziele und die Umsetzung der Rechte des Kindes zu gewährleisten, ist es verboten, Personen, die das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, Inhalte zugänglich zu machen, die pornografisch sind oder die Sexualität in freizügiger Weise darstellen oder die eine Abweichung von der dem Geburtsgeschlecht entsprechenden Identifikation, Geschlechtsumwandlung oder Homosexualität propagieren oder darstellen.

Die gleiche Bestimmung ist im geänderten Abschnitt 3 des Gesetzes 48/2008 und im geänderten Abschnitt 5/A des Gesetzes 211/2011 enthalten.

Eine Änderung des Gesetzes 75/2010 betrifft die Massenmedien:

Programme sind in die Kategorie V einzustufen, wenn sie geeignet sind, die körperliche, geistige oder sittliche Entwicklung von Minderjährigen negativ zu beeinflussen, insbesondere wenn dies darauf zurückzuführen ist, dass sie als zentrales Element Gewalt, Propaganda oder die Darstellung von Abweichung von der dem Geburtsgeschlecht entsprechenden Identifikation, Geschlechtsumwandlung oder Homosexualität oder direkte, naturalistische und ungerechtfertigte Darstellungen von Sexualität enthalten. Diese Programme müssen als “ungeeignet für ein Publikum unter achtzehn Jahren” eingestuft werden.

Die Änderung des Gesetzes 190/2011, Abschnitt 11, bezieht sich auf die Bildung:

Bei der Durchführung von Aktivitäten, die sich mit Sexualkultur, Geschlecht, sexueller Orientierung und sexueller Entwicklung befassen, müssen die Bestimmungen von Artikel XVI, c. 1 der Verfassung besonders beachtet werden. Solche Aktivitäten dürfen nicht auf die Propagierung von Abweichung von der dem Geburtsgeschlecht entsprechenden Identifikation, Geschlechtsumwandlung oder Homosexualität ausgerichtet sein.

Meiner Meinung nach sind diese Bestimmungen nicht nur rechtmäßig, sondern voll gerechtfertigt.

Budapest betonte die Absicht, die Bildungsentscheidungen der Familie zu respektieren und das Schulsystem nicht in Konflikt mit ihnen zu bringen. Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, die den Wert eines verbindlichen Vertrages hat, stellt in Art. 14 c. 3 fest: “Die Freiheit, unter Wahrung der Grundsätze der Demokratie Bildungseinrichtungen zu gründen, sowie das Recht der Eltern, für die Erziehung und den Unterricht ihrer Kinder gemäß ihren religiösen, weltanschaulichen und pädagogischen Überzeugungen zu sorgen, werden nach Maßgabe der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften über deren Ausübung geachtet. Vorbehaltlich der Tatsache, dass es in der Europäischen Union mittlerweile eine illegale Überzeugung ist, seinen Kindern keine Gender-Ideologie oder Homosexualität als Referenzwerte vorschlagen zu wollen, ist die ungarische Regelung vollkommen legitim und verteidigt in der Tat ein Grundrecht nicht-“progressiver” Eltern. Das ungarische Gesetz verbietet keine sexuelle Orientierung oder Verhaltensweise, einschließlich Homosexualität; es verbietet lediglich Propaganda in Schulen, d. h. Maßnahmen, die darauf abzielen, Schüler in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen. Und warum sollten Kinder in der Schule eine sexuelle Orientierung “gelehrt” oder zu bestimmten Vorlieben überredet werden? Kurzum, um die Frage von Ungarn an die Regierungen der Länder zu richten, die sie beschuldigen, darunter auch Italien: Warum kümmert es sie so sehr, dass die Schule Kinder sexualisiert?

Die ungarische Gesetzgebung verbietet auch die an Kinder gerichtete Propaganda der Gender-Ideologie. Subjekten, die sich noch in der Entwicklung ihrer Identität und Sexualität befinden, kann nicht mehr beigebracht werden, dass es falsch ist, sich mit der Identifikation mit dem Geburtsgeschlecht zufrieden zu geben, sondern dass sie ihr “Geschlecht” wählen und ändern können, wann immer sie wollen, und natürlich auch, dass sie ihren Körperbau durch pharmakologische und chirurgische Eingriffe anpassen können. Es ist nur lobenswert, dass man auf ungarischer Seite vermeiden will, Minderjährige mit einer ideologischen und unwissenschaftlichen Theorie zu indoktrinieren, die überdies viele Kinder dazu bringt, sich vorzeitig für schwierige und schmerzhafte medizinische Eingriffe (größtenteils noch experimentell) der “Geschlechtsumwandlung” zu entscheiden. Wo, wie in Großbritannien, dieses Rezept leichtfertig angewendet wurde, scheint nun ein Umdenken stattzufinden. Dies ist vor allem den Bemühungen von Keira Bell zu verdanken, einem Mädchen mit einer schwierigen Kindheit, das als Teenager zu einer Geschlechtsumwandlung veranlasst wurde; als Erwachsene erkannte sie, dass sie getäuscht worden war und verklagte (erfolgreich) den National Health Service. Dr. Lisa Littman hat untersucht, wie Fälle von sogenannter “Geschlechtsdysphorie” in Gruppen von Kindern durch Nachahmung entstehen. Warum will die italienische Regierung, dass Kinder zu traumatischen, irreversiblen und experimentellen Therapien “verführt” werden?

Daniele Scalea
Gründer und Vorsitzender des Centro Studi Machiavelli. Er hat einen Abschluss in Geschichtswissenschaften (Universität Mailand) und einen Doktortitel in Politikwissenschaften (Universität Sapienza). Er ist Professor für “Geschichte und Doktrin des Dschihadismus” und “Geopolitik des Nahen Ostens” an der Universität Cusano. Von 2018 bis 2019 war er Sonderberater für Immigration und Terrorismus des Unterstaatssekretärs für Auswärtige Angelegenheiten Guglielmo Picchi. Sein neuestes Buch (geschrieben mit Stefano Graziosi) ist “Trump vs. Everyone. Amerika (und der Westen) am Scheideweg.”

Dieser Beitrag erschien zuerst bei CENTRO MACHIAVELLI, unserem Partner bei der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


3 Gedanken zu „Was steht wirklich in Ungarns umstrittenem “Anti-LGBTQ-Gesetz”“
  1. Dass in Ungarn die Welt noch normal ist, führt zwangsläufig zu rationalen Entscheidungen gegen die enthemmte Perversität und Dummheit, die die Welt erfasst hat!

    Folgende und ähnliche mentalen Verwerfungen der verschwuchtelten 4 %-er machen es leicht, die Neuauflage der “Weimarer Republik” abzulehnen und zu bekämpfen:

    “Deutsche Unterrichtsbroschüre empfiehlt Elektroschocks gegen Heterosexualität” – https://tinyurl.com/yfyvpvmv

    “Die kommunistisch-zersetzende Regenbogen-Propaganda kennt in Deutschland kein Halten mehr. In einer Unterrichtsbroschüre der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die sich speziell an Lehrer richtet, finden sich zahlreiche befremdliche Inhalte zur Glorifizierung der Homosexualität und zum Abwerten des Lebensstils, der von der Evolution als „normal“ vorgegeben wurde. Dies gipfelt in einer Fragestellung, welche man an Schüler herantragen solle: „Hast du schon einmal in Betracht gezogen, eine Elektroschocktherapie zu machen?“

    Es wird allerhöchste Zeit – das sind wir künftigen Generationen schuldig – diesem kranken Irrsinn ein Ende zu bereiten! Falls nötig, auch ein Radikales! Es reicht nicht, dass wir von Schwuchteln und Transen alltäglich damit bombardiert werden, dass ihre Abnormalität – 4 % Homosexuelle und 0,15 Transen sind eben NICHT normal, auch wenn Spacken das immer beteuern – angeblich völlig “normal” sei, nein die “Fraktion der Pädos und Heterohasser”, will die wahre Normalität als krank brandmarken.

    Solchen kranken Gestalten gehört ihre dämliche Visage verbeult! Anders scheint der Irrsinn dieser grotesken Schwachmaten nicht aufzuhalten zu sein? Die – noch – “schweigende Mehrheit”, muss diese diktatorischen Egalisierer*Inninnen in die Schranken weisen! Das muss vermutlich auch weh tun dürfen? Es reicht ja nicht, dass es sich um unnütze Esser*Inninnen handelt, die jemals etwas sinnvolles gemacht hätten, dieses Geschmeiß geriert sich als Feind und als ebensolcher muss das auch behandelt werden!

    Der Wahn der mentalen Totalschäden, belästigt und drangsaliert unbeteiligte Menschen und schädigt sie!

    Sei es durch die Explosion von schweren Gewalttaten – das letzte Beispiel wurde uns im “sicheren Hafen Würzburg” vorexerziert, sei es durch die Verhöhnung der Ehe – ihrem Sinn und Zweck – durch Homosexuelle Gleichmacherei, durch Geschwätzwissenschuften, wie das völlig sinnfreie Gendergezuppel, die Dominanz – zumeist brutal hässlicher Emanzen – die Frauen Verhaltensvorschriften machen wollen, weil sie zumeist scheiße aussehen und deshalb auch Männer hassen, sei es die Sprachzerstörung, der Bildungszerfall – z.B. durch die Gleichverblödung aller durch “Inklusion” – und und und.

    Es geht nicht nur um Vollspacken, es geht um die komplette Zerstörung von Familie und Kultur! Inzwischen ist dieses kranke Verhalten nicht mehr lächerlich und/oder lustig, inzwischen hat das Ganze eine niederträchtige, eine satanische Ebene erreicht, der man sich – mit Nachdruck – widersetzen muss!

    Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen dient!

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  2. Die Entrüstung über das ungarische Verbot der homosexuellen Gehirnwäsche bei Jugendlichen ist scheinheilig. Auch in Deutschland ist Zensur gang und gäbe. YouTube hat erst gestern mein Video zur Corona-Pandemie (https://www.youtube.com/watch?v=M25Wt2iZY40&t=40s) mit einer Altersbegrenzung versehen, und ich weiß nicht warum. Ich kann nur vermuten, daß es wegen der Bilder ermordeter Menschen sein könnte. Daß Bilder über die Nazi-Verbrechen für Jugendliche gesperrt werden, habe ich aber nirgendwo gehört oder gelesen.
    Die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein will von mir ein Zwangsgeld von 1536 Euro erpressen, weil die Internetseiten http://www.johannes-lerle.net und http://www.staatseigentum.net von mir verfaßte Texte mit völlig unumstrittenen Fakten über Lügen in der Geschichtsschreibung enthalten. Denn das Wissen, daß wir belogen worden waren, könnte Kinder und Jugendliche desorientieren. Die Kritiker Ungarns sollten somit zuerst „vor der eigenen Tür kehren“, oder mit einem Jesuswort ausgedrückt: „Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst (Matth. 7,5).

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  3. Was Ungarn in dem Gesetz verabschiedet hat ist voll und ganz auf meiner Linie.
    Ich stehe für Ehe und Familie, für Mann, Frau, Kinder.
    Ich toleriere geschlechtlich anders orientierte Personen, solange sie ihre Andersartigkeit in ihren eigen 4 Wänden ausleben.
    Der Staat hat in erster Linie dafür zu sorgen, daß er den Weiterbestand der Gesellschaft sichert und das geht ausschließlich über heterosexuelle Beziehungen. Das ist schließlich das, was in der Natur überleben kann und auch so gewollt ist. Alles andere mag da sein, ist aber einem fehlentwickelten Verlauf geschuldet.

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