„Werden wir alle Afri­kaner?“: Als die Bild-Zeitung noch „offen rassis­tisch“ war

Ein Fund­stück der beson­deren Art: Noch im Jahr 2003 titelte die Boule­vard-Postille Bild „Werden wir alle Afri­kaner“ und färbte von Merkel über Schröder bis hin zu Bohlen und Gott­schalk promi­nente Personen in einen braunen Hautton. Hinter­grund war der „Jahr­hun­dert­sommer“ und die „Wüsten-Sonne“ aus Afrika. Schon damals war auch die Panik vor dem Klima­wandel groß. Passiert ist frei­lich seit damals wenig, die Sommer sind weit­ge­hend gleich geblieben.

Heute ist solch eine Foto­mon­tage mittels „Black­fa­cing“ natür­lich undenkbar (kultu­relle Aneig­nung, Bedie­nung von Stereo­typen usw.), auch weil ironi­scher­weise die Bild selbst auf der Anti-Rassimus-Welle reitet. Zudem schrieb man damals gar nicht poli­tisch korrekt:

„Macht uns die Wüsten-Sonne jetzt alle zu Afri­ka­nern? Hat Dieter Bohlen bald Rasta-Locken? Wird der Kanzler schick wie Nelson Mandela und Angela Merkel braun wie eine Schokokugel?“ 

Unter­malt wurden die Foto­mon­tagen mit eben­falls „zutiefst rassis­ti­schen“ Namens­ste­reo­typen der Promi­nenten: Angola Merkel, Bots­wana Bohlen, Ghana Gott­schalk und Sonnen-Kanzler

4 Kommentare

  1. Ich feier‘ die „Werden wir alle Afri­kaner“ Bild-Ausgabe noch heute. Ich könnt mich immer noch wegschmeißen Es ist so dumm wie lustig. Es ist die BILD! Die Titel­seite muss so! Ich bin selbst dunkel­häutig und fühle mich durch sowas nicht getrig­gert. Stamm­tisch-Niveau halt … alles klar, ich setz‘ mich kurz dazu
    Es müssen unbe­dingt alle mal wieder locker werden.

    Viele Grüße
    Person of Color ‍

  2. Leute, macht’s einfach wie ich!

    Ich sitze entspannt mit einem kühlen Drink im schat­tigen Sommer­loch und freue mich des Lebens.
    Was kümmert mich das Geschwätz der Narren!?
    So, jetzt noch eine schöne Musik und danach ein gemüt­li­ches Schläfchen …

    Winke, winke!

  3. Ja, 2003 hieß das noch Jahr­hun­dert­sommer. Kann mich noch gut daran erin­nern. Man schwitzte, aber freute sich und genoss die Hitze, so gut es ging – im Bier­garten, im Freibad oder zu Hause.

    Heute plärren – kaum, dass es mal ein paar Tage lang warm ist – sie einem gleich die Ohren voll: „Dürre, Wald­brand, Klima­ka­ta­strophe! Apoka­lypse! I want you to panic!“

    Der heiße und trockene Sommer 2018 – da hieß es gleich: „Jetzt ist die Erder­wär­mung da, jetzt habt Ihr es!“. Als dann 2019 der von den Klima-Nost­rad­amussen prophe­zeite Kata­stro­phen­sommer, der noch heißer und trockener als der des Vorjahres ausfallen sollte, sich eher nass und kühl gerierte, hörte man derglei­chen nicht mehr. Statt­dessen Kids, die, agitiert von ihren grünen Lehrern, frei­tags schu­le­schwän­zend im Regen rumhüpften und dummes Zeug skandierten.

    Und nun, dieses Jahr? Ich lese seit Wochen eine Hitze­alarm­mel­dung nach der anderen, doch der Sommer ist, wie meis­tens: Paar heiße Tage, dann wieder Grau in Grau, Regen, Gewitter… so, wie halt ein Sommer ist. Ich glaube den Klima­hys­te­ri­kern und apoka­lyp­ti­schen Wetter­frö­schen nicht mehr. Warum auch sollte ich denen mehr trauen als meiner eigenen Wahr­neh­mung? Reicht ja, wenn die Kinder verrückt gemacht werden.

    Übri­gens – einer ameri­ka­ni­schen Studie zufolge sind mitt­ler­weile viele Kinder trau­ma­ti­siert von den dauernden Horror­vi­sionen einer Greta Thun­berg und ihrer Sekte. Kinder bekommen Panik­at­ta­cken, wenn sie sich in der Natur draußen befinden, weil der Anblick von Bäumen, Pflanzen, Tieren, Sonne und Himmel inzwi­schen nur noch den einge­impften Angst­re­flex trig­gert. Tolle Leis­tung von den Klimapsychopathen!

    Ach so, bin jetzt vom Thema ganz abge­schwiffen – macht aber nix, weil der kollek­tive Rassis­mus­wahn ist eh nicht mehr ernst zu nehmen.

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    • Ich habe an diese Klima­ka­ta­strophe eh noch nie geglaubt, weil ich in meiner Kind­heit und Jugend noch ganz andere Sommer erlebt habe, die sich dann erst so ab 1975 in Rich­tung kalt und nass verän­derten. – Es war wirk­lich so wie Rudi Carell es dann auch beschrieb in seinem Lied „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer, ein Sommer wie er früher einmal war,..“
      1974 zelteten wir zu viert an einem nahe­ge­le­genen See am 1. Mai mit 31 Grad im Schatten und das war dann erst der Anfang des für uns normalen Sommers, der sich dann bis zu den damals noch bekannten Hoch­som­mer­mo­naten Juli und August steigerte.

      Auch die Tempe­ra­tur­an­gaben in dem Lied stimmten wie alles andere auch. Wir hatten südlän­di­sche Sommer bzw. war es in den Südlän­dern noch heißer – Urlauber berich­teten von 50 Grad z. B. in Spanien. – Dort machte man dann in diesen Ländern so etwa ab 12 – 13.00 Uhr Siesta und arbei­tete dann etwa ab 17 – 18.00 Uhr bis 23 – 24.00 Uhr abends/nachts. Das war alles normal. – Ich vermute mal, dass die Wetter­ma­ni­pu­la­tionen der E.ITE bereits 1975 begannen und dann ausge­weitet wurden.

      www.youtube.com/watch?v=KzEOvyDcVas

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