Neue Welt­macht China ab 2049? +UPDATE 25.03.+ Impe­rium USA im Überdehnungs-Kollaps?

Von unserem Osteu­ropa-Korre­spon­denten ELMAR FORSTER

 

+++UPDATE 25.03.06.+++

Über­deh­nungs-Kollpas: Antikes Rom – post­mo­derne USA

„WSJ“: „USA nicht bereit für Konfron­ta­tion mit China und Russland“

„Vor fünf Jahren, nach Jahr­zehnten der mili­tä­ri­schen Ausein­an­der­set­zungen im Nahen Osten und in Zentral­asien, begannen die USA eine neue Ära der Riva­lität zwischen den Super­mächten China und Russ­land. Aller­dings ist Washington (aber)  noch nicht bereit, und es gibt ernst­hafte Hinder­nisse auf seinem Weg.“ (Wall Street Journal)

Der große Unter­schied: Während der Kriege im Irak und in Afgha­ni­stan verließen sich die USA weit­ge­hend auf ihre Luft­über­le­gen­heit. Wobei aber genau diese Stra­tegie im Falle eines wahr­schein­li­chen Konflikts mit China nicht funk­tio­nieren wird.

„Als das ’Center for Stra­tegic and Inter­na­tional Studies‘ in Washington im vergan­genen Jahr ein Kriegs­spiel durch­führte, das einen chine­si­schen Mari­ne­an­griff auf Taiwan simu­lierte, gingen den Verei­nigten Staaten inner­halb einer Woche die Lang­stre­cken-Anti-Schiffs-Marsch­flug­körper aus.“

- so die Analyse weiter.

USA – antikes Rom: Kaum Inter­esse an Militärkarrieren

Zudem lägen die USA bei Raketen, Muni­tion und U‑Booten weit hinter China und Russ­land zurück. Hinzu kommt, dass sich immer weniger Ameri­kaner für das Militär melden.

Eine beun­ru­hi­gende mili­tä­ri­sche Entwick­lung, die letzt­lich schon die antike Super­macht Rom schwächte: Nahmen doch immer mehr germa­ni­sche  „Barbaren“ sogar höchste mili­tä­ri­sche Kommo­and­posten ein, weil sich die urämi­sche Elite dafür zu gut und zu bequem war.

Außerdem bindet für die USA derzeit der Ukraine-Konflikt immer mehr Ressourcen, welche aber für die weitere Stär­kung und Entwick­lung der Streit­kräfte benö­tigt werden.

Und obwohl Milli­arden von Dollar für neueste Waffen­sys­teme inves­tiert werden, von denen das Pentagon glaubt, dass sie Amerika in einer Konfron­ta­tion mit China über Taiwan einen Vorteil verschaffen würden, stehen diese erst in den 2030er Jahren bereit. Und es gibt Befürch­tungen, dass Peking diese ausnutzen wird.

Über­deh­nung Roms: Ein Mene­tekel für die USA

Dabei ist alles nicht neu. Denn alle Impe­rien der Mensch­heits­ge­schichte sind an dieser Hybris zerbro­chen. Am besten doku­men­tiert: am jahr­hun­der­te­langen Unter­gang Roms, dessen Über­deh­nung mit dem Ausschreiten der antiken Super­macht in den Nahen Osten begann. Es klingt heute wie ein Mene­tekel für die USA.

Roms realis­tisch zu verwal­tende und zu kontrol­lie­rende Ausdeh­nung wurde aller­dings Jahr­hun­derte vor dessen endgül­tigen Teilung 476 n. Chr. erreicht. Und zwar unter der Licht­ge­stalt  Kaisers Augustus (31 v. Chr. – 14 n. Chr.), der „Erha­bene“. Unter seiner Herr­schaft erstreckte sich das Impe­rium im Norden bis an Rhein und die Donau; west­lich wird das reiche Gallien einver­leibt, und im Osten und Süden sind Klein­asien, Syrien und Ägypten unter­worfen. Damit aber waren im Wesent­li­chen die finan­zi­ellen und struk­tu­rellen Möglich­keiten eines antiken Impe­riums ausgeschöpft.

Augustus: „Gib mir meine Legionen wieder!“

Auch Augustus war sich dessen durchaus bewusst: Denn unter seiner Herr­schaft, ereig­nete sich (9 n. Chr.) eine der größten mili­tä­ri­schen Nieder­lagen Roms – und zwar ausge­löst durch unge­ho­belte Barba­ren­horden in einem finster-moras­tigen Germanen-Forst. Ein Achtel der gesamten hoch­ge­rüs­teten römi­schen Armee, ganze drei Legionen, wurden voll­ständig zerrieben: Wegen des unweg­samen Wald­ge­ländes konnten die Legio­näre keine Kampf­for­ma­tion bilden und marschierten schutzlos in einem 20 km langen Trupp, Mann für Mann hinter­ein­ander, in einen germa­ni­schen Hinter­halt. Über sechs lange Jahre blieb die verhee­rende Nieder­lage eine offene Wunde im römi­schen Kollek­tiv­ge­dächtnis: Erst 15 n. Chr. konnte der Feld­herr Germa­nicus die sterb­li­chen Über­reste der Gefal­lenen bestatten:

Mitten auf dem Felde lagen blei­chende Knochen… an Baum­stämmen waren Schädel befes­tigt. In Hainen … standen die Altäre der Barbaren, an denen sie die Zentu­rionen geschlachtet hatten.“ (Tacitus – Anales)

Der Anfang vom Ende: Nieder­lage Roms im Teuto­burger Wald

Und noch etwas: Des Augustus kata­stro­phale Nieder­lage im Teuto­burger Wald wäre nicht denkbar gewesen ohne den Gegen­spieler des römi­schen Statt­hal­ters (Varus) in Germanien:

Denn der Cherus­ker­fürst Armi­nius verbrachte seine Kind und Jugend als Geisel in Rom, wo er, in den Ritter­stand erhoben, schließ­lich zum Komman­deur der Hilfs­truppen in Germa­nien aufstieg und über die römi­sche Mili­tär­ma­schi­nerie bestens Bescheid wusste.

Mit diesem Wissen und der Kenntnis der germa­ni­schen Menta­lität, verei­nigte er die zersplit­terten germa­ni­schen Stämme zu einen „großen Aufstand“ (der römi­sche Histo­riker Velleius Pater­culus) gegen die römi­schen Besatzer. So wurde aus den Frei­heits­kämp­fern regu­läres römi­sche Militär. Heiko Steurer)

Und noch etwa: Armi­nius war Tisch­ge­nosse des Varus und wiegte diesen im Irrglauben, weiterhin treuer Verbün­deter Roms zu sein. Mit Erfolg: Denn Varus nahm nicht einmal die Warnung des Fürsten Segestes an, dass Armi­nius zum Verräter wurde.

US-Desaster in Afghanistan

Denn die für den Westen demü­ti­gende Flucht aus Afgha­ni­stan war ein histo­ri­sches Fanal. Sie hat ihre Ursache in neoko­lo­ni­sa­to­ri­scher Arro­ganz und welt­ab­ge­ho­bener Blind­heit vor der Hybris eines ange­maßten kultu­rellen Sendungs­be­wusst­seins der hyper-liber­ti­nis­ti­schen Poli­tical Correct­ness, die jetzt zusammenbricht…

„Wir haben die (afgha­ni­sche) Kultur nie verstanden, wir haben die Reli­gion nie verstanden, das Stam­mes­denken, die Geschichte. Man ist zum Schei­tern verur­teilt, wenn man das nicht versteht.“ (Ex-US-Vertei­di­gungs­mi­nister Chuck Hagel, bild)

Denn so wie damals im antiken Germa­nien wurden auch die US-Besatzer gehasst:

„Und wenn man 20 Jahre lang als Besat­zungs­macht bleibt, werden die Dinge nicht gut ausgehen…, weil man am Ende von vielen Menschen als Besatzer ange­sehen wird… Ich glaube, wir sind vom Weg abge­kommen und haben nicht wirk­lich verstanden, was wir da machen.“ (EX-US-Vertei­di­gungs­mi­nister Hagel, bild)

So auch in Afgha­ni­stan: Hier „wurde eine kleine korrupte, aber bequeme pro-west­liche Elite subven­tio­niert, während der Plan fehlte, die Bevöl­ke­rung nicht einzig mit Anti-Terror-Droh­nen­an­griffen zu drang­sa­lieren, in Hunger und Armut zu belassen.“ (Petra Ramsauer, krone)

„Ihr im Westen habt Uhren. Aber wir in Afghain­stan haben Zeit.“ (afgha­ni­sches Sprichwort)

Neue Welt­macht China ?

+++ UPDATE 15.06.2022 +++ 

US-Hedge­fonds-Manager Ray Dalio: Der Nieder­gang der USA ist im Gange

Der ameri­ka­ni­sche Hedge­fonds-Guru Ray Dalio (72) offen­bart eine düstere Prognose, sowohl für die USA als auch für Europa: Die glor­rei­chen Zeiten der Super­macht USA gehen jäh zu Ende: „Die finan­zi­ellen und poli­ti­schen Probleme sind schon jetzt offen­sicht­lich. Es fällt nicht schwer, sich vorzu­stellen, dass daraus ein Bürger­krieg wird“, so Dalio im „Spiegel“-Inter­view.

Gerade baut sich eine neue Wirt­schafts­krise auf: Die USA geben viel mehr Geld aus, als sie einnehmen. Der ewige Ausweg, das Anwerfen der Noten­presse, wird kata­stro­phale Folgen zeitigen:

„Für neue Ausgaben muss der Staat also noch mehr Geld drucken und noch mehr Schulden machen, was für mehr Infla­tion und poli­ti­schen Streit sorgt“, so Dalio. Die einzig wirt­schaft­lich sinn­vollen Maßnahmen würden die sozialen Span­nungen nämlich nur noch anheizen: „Es gibt dafür nur zwei Wege. Entweder muss der Staat seine Einnahmen erhöhen, oder er muss seine Ausgaben zurückfahren.“

Verscho­bene Reformen führen zum Kollaps

Trotzdem hält es aber Dalio für unwahr­schein­lich, dass es zu diesen notwen­digen Reformen kommen wird. „Viel wahr­schein­li­cher“ wäre es nämlich, „dass der Staat weiter die Noten­presse anwirft.“ Würden doch aus popu­lis­ti­schen Gründen die meisten Poli­tiker vor Steu­er­erhö­hungen zurückschrecken.

Bürger­krieg nach Präsi­dent­schafts­wahlen 2024?

Denn aufgrund des letzten Trump-Sieges gegen Hillary Clinton, und dessen Abwahl gegen Biden, sind die beiden poli­ti­schen Lager und Welt­an­schau­ungen in den USA extrem pola­ri­siert: „Für wahr­schein­lich“ hält es deshalb Dalio, „dass weder die Demo­kraten noch die Repu­bli­kaner eine Nieder­lage akzep­tieren werden.“

China auf Aufholjagd

Alles in allem erwächst den USA – neben diesen inneren Problemen – auch noch ein außen­po­li­tisch erstar­kender Gegner: China wird nämlich seine geopo­li­ti­sche Vormacht­stel­lung als ärgster Konkur­rent der USA weiter festigen. Letzt­end­lich ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis China die USA über­holen und stärkste Welt­wirt­schafts­macht  werden wird: „Die Chinesen müssten sich schon sehr dumm anstellen, um die Aufhol­jagd noch zu vermas­seln“, so der Finanz-Guru summierend.

USA schießen sich selber ins Bein

Denn auch die, den USA noch zur Verfü­gung stehenden Mittel gegen China (wie etwa Sank­tionen) könnten das ostasia­ti­sche Riesen­reich nur mehr kurz­fristig in Schach halten: Zwar „könnten die USA versu­chen, Inves­ti­tionen und Geschäfte in China zu unter­binden“, so Dalio weiter. Doch lang­fristig würden sich die USA damit aber nur selber ins Bein schießen.

Ist doch Chinas wirt­schaft­liche Vormacht irrever­sibel: Denn die welt­wirt­schaft­liche Nummer zwei ist mitt­ler­weile der wich­tigste Handels­partner vieler Länder. Und weiteres: Nicht nur die ameri­ka­ni­sche, sondern auch die euro­päi­sche Wirt­schaft sind mit der chine­si­schen eng verflochten.

Düsteres histo­ri­sches Szenario wie vor dem Zweiten Weltkrieg

Alles erin­nert Dalio stark an die Jahre 1938 und 1939, als die Welt kurz vor dem Zweiten Welt­krieg stand. „Zwei Welt­mächte stehen sich gegen­über und werden dabei von verschie­denen Alli­ierten unterstützt.“

+++ Erst-Artikel 06.06.2022+++

„Neue Welt­macht China?

Nicht nur namhafte Histo­riker wie Ian Morris („Wer regiert die Welt ?“) gehen wohl langsam davon aus, das China bis 2049 zur neuen Welt­mach aufsteigen und damit die USA entthronen wird. Ähnliche Publi­ka­tionen beschäf­tigen sich mit dem Thema: „China 2049: Economic Chal­lenges of a Rising Global Power“:

„China wird die nächste wirt­schaft­liche Super­macht der Welt sein… Werden aber die USA und andere Mächte die wach­sende Rolle Chinas und der übrigen Entwick­lungs­länder inner­halb der Steue­rung globaler Insti­tu­tionen (wie der Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­tion und dem Inter­na­tio­nalen Währungs­fonds) akzep­tieren ? Oder wird die Welt in konkur­rie­rende Blöcke zerfallen?“

Oder: “China 2049. Wie Europa versagt“. Dort ist zu lesen:

„China fordert den Westen heraus. Nicht nur wirt­schaft­lich, sondern auch poli­tisch, ideo­lo­gisch und mili­tä­risch. Diese Heraus­for­de­rung geht an die Wurzeln des euro­päi­schen Systems von Frei­heiten und Werten und stellt unsere Art zu leben und Politik zu betreiben in Frage… Aber Peking will mehr sein. Es will die führende poli­ti­sche Welt­macht werden. China hat eine lang­fris­tige Stra­tegie, die fast die ganze Welt umfasst. Das Ziel ist, das west­liche Modell durch den chine­si­schen Weg abzulösen.“

Chine­si­sches Staats­un­ter­nehmen kauft US-Wirt­schafts­ma­gazin „Forbes“

In dieses Bild pass auch dieses Meldng: China kauft für 630 Millionen Dollar das US-Wirt­schafts­ma­gazin „Forbes“, wie der Washington Free Beacon berichtet. Das von der Kommu­nis­ti­schen Partei Chinas (KPCh) kontrol­lierte „Magnum Opus“ soll das Magazin im August kaufen. Chinas Medi­en­in­dus­trie soll also den Nieder­gang des eins­tigen Wirt­schafts-Eliten­blattes aufhalten. Früher einmal war „Forbes“ (laut USA Today) mehrere Milli­arden von Dollar wert gewesen. Mitt­ler­weile gehen aber viele Analysten von einem gesun­kenen Markt­wert zwischen 400 und 500 Millionen US-Dollar aus.

Frei­lich lässt die Medi­en­über­nahme auch in Amerika die Alarm­glo­cken schrillen: Eine Gruppe repu­bli­ka­ni­scher US-Sena­toren lehnte die Über­nahme als Bedro­hung der natio­nalen Sicher­heit ab. Gefürchtet wird vor allem, dass somit die KPCh ihre Propa­ganda über eine der renom­mier­testen ameri­ka­ni­schen Medien verbreiten. Vier Sena­toren (Tom Cotton, Arkansas – und Bill Hagerty, Tennessee – Ted Cruz, Texas –  Bill Cassidy, Loui­siana) forderten (in einem Brief vom 24. Mai an das Finanz­mi­nis­te­rium) die US-Regie­rung zu einer Unter­su­chung der Ange­le­gen­heit auf. (MTI, vadhaj­tasok).

One-US-Global-World gegen Eura­si­scher Kontinentalismus

Doch hat sich dieser eura­si­sche Trans-Konti­nen­ta­lismus schon lange abge­zeichnet. Nach seiner Kolo­ni­sie­rung durch den Westen (ab dem 19. Jhd.) schloss Japan zu Beginn des 20. Jhds als ein führender Indus­trie­staat auf (ohne frei­lich des west­li­chen post­mo­dernen Schuld­kultur-Komplexes). Und (nach Bürger­kriegs­wirren und maois­ti­scher Gesell­schafts­expe­ri­mente ab 1949) hat nun auch China längst eine heraus­ra­gende wirt­schaft­lich-mili­tä­ri­sche Vormacht­stel­lung einge­nommen. Spätes­tens um das 2100er-Jahr könnte dieser Prozess abge­schlossen sein. Dadurch aber tritt der west­eu­ro­päi­sche Kern­raum seine bishe­rige Führungs­po­si­tion endgültig an den Osten ab. Bisher schien es so, dass viele ehema­ligen Ostblock-Staaten (ange­führt durch die Visegrad‑4) die west­liche Flanke und euro­päi­sche Dreh­scheibe des neuen euro-asia­tisch-konti­nen­talen Kern­raumes bilden könnten: Am west­li­chen Ende der wirt­schaft­li­chen Puls­ader der neuen Seiden­straße. – Die jüngsten Span­nungen inner­halb des V‑4-Bünd­nisses wegen des Ukraine-Krieges dürften aber nicht von langer Dauer sein.

Sino-zentri­sche, hier­ar­chi­sche „il-libe­rale“ Weltordnung ?

Der Macht-Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess von West nach Ost umfasst zwei Peri­oden: In der ersten Hälfte des 21. Jh. kommt es zu einer Frag­men­tie­rung der globalen Herr­schaft in zwei Zonen, der ameri­ka­ni­schen (Europa, Naher Osten, even­tuell Südasien) und der chine­si­schen (Ostasien und Afrika). Dann aber (in der zweiten Hälfte des Jhds.) wird die Welt „östli­cher“ (Martin Jacques in „When China rules the world“): Es ist der Beginn einer sino-zentri­schen Welt, die hier­ar­chi­scher struk­tu­riert ist. Orbáns Prophetie einer neuen, il-libe­ralen Staats­form wird Gestalt annehmen: Diese Welt wird „illi­beral“ (und „die west­liche Rede von univer­salen Menschen­rechten und Werte über Bord werfen“), nämlich „statisch und „keine Oppo­si­tion gegen die Macht der poli­tisch Herr­schenden zulassen.“ (ebda)

Ungarn als neue euro­päi­sche Ost-West-Drehscheibe

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Während das geistig ausge­blu­tete, rela­ti­vi­sierte, links-nihi­lis­ti­sche West­eu­ropa das größte Infra­struk­tur­pro­jekt seit dem Marshall-Plan, die neue Seiden­straße, igno­riert (Inves­ti­ti­ons­vo­lumen durch China: 900 Milli­arden Euro), sind seit Mai 2017 Erdogan, Putin, und auch Ungarns Minis­ter­prä­si­dent Orbán bereits aufge­sprungen. Orbán hat inso­fern die Zeichen der Zeit erkannt:

„Das alte Modell der Globa­li­sie­rung geht seinem Ende entgegen, der Osten hat mit dem Westen gleich­ge­zogen und ein beträcht­li­cher Teil der Welt hat genug davon, von den west­li­chen Indus­trie­na­tionen über Menschen­rechte und Markt­wirt­schaft belehrt zu werden.“ (ebda)

Mit Argus­augen konsta­tierte deshalb die trans­at­lan­ti­sche West-EU, dass sich Orbán „in China wohler zu fühlen scheint als in der EU“ (mdr, ebda) Oder mit dessen Worten ausge­drückt: In der gegen­sei­tigen Akzep­tanz zwischen China und Ungarn gebe es „keinen Lehrer und keinen Schüler“ (mdr, ebda). – Orbán wird also sehr wahr­schein­lich Recht behalten mit seinem Mene­tekel: „Der Westen wird fallen.“ (faz)

Auf alle Fälle spürt man die Angst west­lich orien­tierter, trans-atlan­ti­scher Eliten vor der Gefahr einer trans-konti­nen­talen, chine­si­schen Hege­monie: „Neue Seiden­straße – China plant den Bau einer Uni in Buda­pest – mit weit­rei­chenden Folgen für Europa“ (epocht­imes)

Corona-Krise festigte den Trend

Schon unmit­telbar nach Ausbruch der Corona-Krise scheint sich dieser Trend verfes­tigt zu haben: Denn die Post-Visegrad-4-Staaten und die Länder des Ostens schienen sowohl den wirt­schaft­li­chen als auch den gesell­schaft­li­chen Shut­down besser zu bewäl­tigen. Selbst das Zentral­organ des linken deut­schen Gutmen­schen-Jour­na­lismus, der Spiegel, das konstatiert…:

„Dabei würde gerade in der Coro­na­krise ein Blick auch in den Osten der EU lohnen: Zwar traf auch die zweite Corona-Welle den „Osten“ massiv, aber es gab kaum innere Span­nungen in diesen Ländern betreffen der Shut­down-Politik. Denn „die (Wirtschafts-)Prognosen gehen (nur) von einem Einbruch von 4,3% aus, gefolgt von einem starken Wachstum 2021. Viele der osteu­ro­päi­schen EU-Staaten haben in den vergan­genen Jahren an ökono­mi­schem Gewicht gewonnen… So ist etwa Ungarn inzwi­schen für die deut­sche Wirt­schaft wich­tiger als Japan oder Däne­mark, das Geschäft mit Tsche­chien wiederum stellt das so oft von deut­schen Wirt­schafts­ver­tre­tern geprie­sene Russ­land in den Schatten.“ (DerSpiegel)

„Vorteile der Rück­stän­dig­keit“ – „Entwick­lungs-Paradox“ (Ian Morris)

Dem engli­schen Histo­riker Ian Morris („Wer regiert die Welt ?“) zufolge verschieben sich nämlich kultu­rell führende Kern­räume immer wieder nach dem Prinzip „Vorteile der Rück­stän­dig­keit“: Wenn nämlich „Tech­niken, die in einem weiter entfernten Kern­land funk­tio­nierten, den Bedin­gungen eines weniger entwi­ckelten Rand­ge­bietes“ ange­passt werden. (Bestes Beispiel: Um 5000 v. Chr. verschob sich der kultu­relle Kern­raum aus dem „Frucht­baren Halb­mond“ hinunter ins Flusstal Meso­po­ta­miens.) Darüber hinaus produ­ziert aber jede Entwick­lung auch antago­nis­ti­sche Kräfte, „die ihr eigenes Wachstum behin­dern – das Entwick­lungs­pa­radox“ (ebda).

Durch das Prinzip „Vorteile der Rück­stän­dig­keit“ vermied das ehemals östliche Rand­ge­biet die (im Westen geschei­terte und nicht mehr revi­dier­bare) Multi­kul­tu­rali- und Post­mo­der­ni­sie­rung. Die Voraus­set­zung dafür: Histo­ri­sche Wach­sam­keit aufgrund einer immer bedrohten staat­li­chen Inte­grität durch Inva­sionen kultur­fremder und – antago­nis­ti­scher Mächte aus den Tiefen Asiens (Mongolen, Türken, Russen) aber auch aus dem christ­li­chen Kern­land selbst (Öster­reichs Habs­burger, Deut­sche seit Karl dem Großen bis Hitler).

Kollaps: „Die fünf apoka­lyp­ti­schen Reiter“ (Harris)Klima­wandel, Hungersnot, Staats-Zusam­men­bruch, Völker­wan­de­rung, Seuchen

Gerade wirkt sich das für den west-euro­päi­schen Kern­raum in doppelter Weise negativ aus:

1.)

„Größere, komple­xere Kern­ge­biete erzeugen (auch) größere, schreck­li­chere Umwäl­zungen, und vergrö­ßern die Gefahr, dass Stör­fak­toren wie … Völker­wan­de­rung voll­kom­mene Zusam­men­brüche auslösen.“

Bestes Beispiel dafür: Der sog. „Seevöl­ker­sturm“ um 1200 v. Chr. Damals nämlich hatte sich das ehema­lige Kern­ge­biet „Frucht­barer Halb­mond“ bis Grie­chen­land, die Oasen Zentral­asiens und an den Rand des Sudans ausge­dehnt. Eine kata­stro­phale krie­ge­ri­sche Inva­sion aus dem insta­bilen Mittel­meer­raum löste einen gewal­tigen Schnee­ball­ef­fekt aus, dessen Erschüt­te­rungen ein König­reich nach dem anderen kolla­bieren ließ.

2.) Von den fünf histo­ri­schen apoka­lyp­ti­schen Reitern hat es im Westen aber noch ein zweiter in die Post­mo­derne geschafft, und ist deshalb aus dem Kollek­tiv­ge­dächtnis des Westens verschwunden: Völker­wan­de­rungen werden (nach den anäs­the­sie­renden Wohl­fahrts­staats-Erfah­rungen dreier Gene­ra­tionen) nicht mehr als reale Bedro­hung wahr­ge­nommen: Sie liegen (bis auf die Inva­sion der bolsche­wis­ti­schen Roten Armee 1945–1949) in den histo­ri­schen Tiefen des Mittel­al­ters (Hunnen, Wikinger, Mongolen) verschlossen oder tangierten das west­liche Abend­land nur am Rande (Türken). Im Osten frei­lich war das immer anders…: Dass gerade Inva­sionen früher die Grund­lage für dessen Rück­stän­dig­keit, sich nun zu einem Vorteil mausern, verdeut­licht das Paradox der „Vorteile durch Rückständigkeit“…

Der Osten über­nimmt die Führung – Im Westen: Wohl­stands­ver­wahr­lo­sung, Infantilismus

Morris zeichnet eine univer­sale Herr­schafts­ge­schichte (von der Out-of-Africa-Völker­wan­de­rung über die ersten antiken Groß­reiche bis herauf zur Gegen­wart): Seit der neoli­thi­schen Revo­lu­tion (Ackerbau und Vieh­zucht) vor knapp 12.000 Jahren nutzte der Westen (zu dem Morris auch den „Frucht­baren Halb­mond“ im Nahen Osten zählt) seinen zeit­li­chen Kultur­vor­sprung (zwei Jahr­tau­sende früher als in China): Indem er seinen Kern­raum zuerst in den Mittel­meer­raum, dann nach Nord­west­eu­ropa und schließ­lich bis nach Nord­ame­rika ausdehnte.

Nur einmal (von 500 n. Chr bis ins 18./19. Jhd.) hatte China den Westen über­holt. Und es behielt (nach dem Zerfall des Römi­schen Reichs) diese Vormacht­stel­lung länger als ein Jahr­tau­send, bis mit der indus­tri­ellen Revo­lu­tion wieder der Westen die Führung über­nahm. Die Ursache dafür: Stati­sches Verweilen: Aufgrund von Japans Insel­lage „wurden dort (schließ­lich) keine Schuss­waffen mehr verwendet und die Waffen­schmiede gingen wieder dazu über, Schwerter zu fertigen. Einen solchen Luxus konnte sich im Westen niemand leisten.“ (Morris, ebda) – Und auch in China ergriff (ange­führt durch eine starr­sin­nige Beam­ten­schaft) eine Politik der passiven Abschot­tung unter Rück­griff auf „jahr­hun­der­te­alte Tradi­tionen“, wonach „der ideale Herr­scher still (und kosten­günstig) im Zentrum des Gesche­hens sitze… (und) keine Kriege führe… Schließ­lich war es (sogar) billiger die Mongolen zu bestechen…, die Zahlungen an die Kriegs­flotte wurden einge­stellt“ (ebda), nachdem bereits im 14. Jhd. der private Seehandel verboten worden war.

Inso­fern verharrte aber gerade der post­mo­derne west­liche EU-Kern­raum in einer bis vor kurzem noch trüge­ri­schen Schein-Bequem­lich­keit, die jetzt nach der Refjut­schie-Crisis-15 und der Corona-Crisis-20 in sich kollabiert…

„Seit dem Ende des Zweiten Welt­krieges… verwan­delte sich der Staat von einer Ordnungs­macht … in ein Mons­trum.“ So aber „muss man in den meisten modernen Indus­trie­staaten von einem mindes­tens halben Staats­so­zia­lismus spre­chen, da im Durch­schnitt die Hälfte des jewei­ligen Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP) unter staat­li­cher Kontrolle steht.“ (Zeyer: „Die Kinder der Aufklä­rung“ – in „Infan­ti­lismus“, Wien 2016)

Mittels exor­bi­tanten Steuern für den Mittel­stand „wird ein hoher Anteil der Staats­ein­nahmen in Form von Sozi­al­leis­tungen umver­teilt. Das Mons­trum Staat mutiert gegen­über seiner von Trans­fer­leis­tungen abhän­gigen Klientel zum Nanny-Staat, zum Versor­gungs­staat für unkri­ti­sche, neue Unter­tanen zum Preis der Infan­ti­li­sie­rung ganzer Bevöl­ke­rungs­gruppen: Die Traum­ge­sell­schaft des kind­haften Neumen­schen – ohne ratio­nale Politik, ohne Wirt­schafts­in­itia­tiven, Leis­tungs- und Bildungs­zwang, ohne ernst­zu­neh­mende juris­ti­sche Konse­quenzen für Schwer­ver­bre­cher, ohne Pflicht­ge­fühl, Eigen­ver­ant­wor­tung und mensch­liche Bildungs­be­dürf­nisse, die Traum­ge­sell­schaft steht kurz vor ihrer Voll­endung – die aber gleich­zeitig auch ihr Ende einläutet.“[3] (Pirchner: „Utopie frisst Realität“, s.o.)

Ganz konträr dazu die gesell­schaft­liche und wirt­schaft­liche Real­ver­fas­sung in der „Ost-EU“:

„Ich glaube an die einfa­chen Dinge. An die Arbeit, an die Familie und an die Heimat.” (Orbán)

Inno­va­ti­ons­zwang des post-kommu­nis­ti­schen Blocks

Ein weiterer Vorteil der „östli­chen“ Post-Visegrad-4-Staaten ist ihre drei­ma­liger histo­ri­scher Inno­va­tions-Zwang: Nach dem 1. Welt­krieg erfolgte für manche von ihnen ein viel­ver­spre­chender natio­naler Neuauf­bruch, nur für Ungarn war Trianon (1920) eine natio­nale Demü­ti­gung, die bis heute viru­lent ist. Dies erklärt wohl auch, dass Orbán der Wort­führer dieser „östli­chen“ National-Iden­ti­täts-Renais­sance ist. Nach dem 2. Welt­krieg kam dann frei­lich der Absturz in Fremd­be­herr­schung und innere poli­ti­sche Emigra­tion. Und nach der Wende-89 mussten sich alle diese Länder wieder neu aufstellen. Die anfäng­liche West-Euphorie kippte dann frei­lich schon bald ab in Enttäu­schung und trotzig-selbst­be­wusste Selbstbehauptung:

„Vor 27 Jahren glaubten wir, dass Europa unsere Zukunft ist. Im Augen­blick sind wir es, die Europas Zukunft sind.“ (Orbán)

So hat sich aber eine vor-post­mo­derne Menta­lität erhalten, die sich jetzt als die resis­ten­tere heraus­ge­stellt hat:

„Nach dem Zweiten Welt­krieg ist den Euro­päern die Gestal­tung der Zukunft aus der Hand gerutscht…. Schuman hat deshalb gesagt, dass Europa entweder christ­lich oder über­haupt nicht sein wird…

Ich bin gewählt, die unga­ri­sche Regie­rung ist eben­falls gewählt, das Euro­päi­sche Parla­ment wurde auch gewählt. Aber wer hat die Euro­päi­sche Kommis­sion gewählt? Wo ist ihre demo­kra­ti­sche Legi­ti­ma­tion? Und wem gegen­über ist das Euro­päi­sche Parla­ment verantwortlich? …

Auch eine Nation hat eine Würde… Man kann über uns und mit uns nicht so reden, wie das im Euro­päi­schen Parla­ment, bei der Linken und den Libe­ralen gemacht wird… Die Lehre daraus ist, dass Poli­tiker manchmal die eigene Nation unter­schätzen. Daraus kann man Kraft schöpfen…“ (Orbán-Inter­view, 4.3.2012)

Der neue auto­ri­täre Staat, „dessen Sach­ver­walter ihr zuneh­mendes Versagen durch Denk­ver­bote und Tabu­be­griffe bemän­teln,“ (Zeyer. s.o) ist die andere Seite des Nanny-Staats: Die Rechts­staat­lich­keit und die Meinungs­frei­heit vieler Staaten (beispiels­weise in Deutsch­land) erin­nert immer mehr an die unter­ge­gan­genen Staaten des Sowjetkommunismus.

„Wer nicht ins Konzept passt, wird als rechts­ra­dikal, popu­lis­tisch, russo­phil, hetze­risch, auslän­der­feind­lich, rassis­tisch, homo­phob stig­ma­ti­siert.“ (Klima­itis)

In prag­ma­ti­scher Offen­heit erkennen das aber nur die „östli­chen“ Post-V-4-Länder:

„Aber so wird die Gedanken- und Meinungs­frei­heit verletzt. Ich dagegen, als Illi­be­raler, vertei­dige die Frei­heit des Wortes. Ich weiß, dass das in den west­li­chen Haupt­städten merk­würdig klingt. Aber hier im Herzen Mittel­eu­ropas denken alle so.“ (Orbán ‑Inter­view)

Und genau dieser scho­nungs­lose Orbán-Kehraus der post-modernen-Alt-68er-Ideo­logie ist es, der deren senile Vertreter in die Raserei treibt…:

„Die Herren der globa­lis­ti­schen Politik … verkün­deten: Wenn in irgend­einem Land nicht die Libe­ralen die Wahlen gewinnen, dann gibt es dort keine Demo­kratie mehr. Sie verkünden, dass das Volk eine Gefahr für die Demo­kratie darstellt.“ (Orbán : „Rede zur Lage der Nation“)

Und aus all diesen Gründen ist in einer neuen Föde­ra­tion die Rück­kehr zum National- und Rechts­staat die wich­tigste Voraus­set­zung für ein Über­leben der euro­päi­schen Zivi­li­sa­tion. Dabei handelt es sich nicht um einen neuen Natio­na­lismus, sondern um das Selbst­be­stim­mungs­recht souve­räner Nationen. Der Konti­nen­ta­lismus wider­spricht der Anma­ßung der EU, einen Mono­pol­an­spruch auf eine euro­päi­sche Zusam­men­ar­beit zu haben. Die Zukunft Europas sollen seine Bürger bestimmen, aber nicht ein selbst ernanntes Politbüro.

In diese Rich­tung zielt auch Orbáns Kritik am inter­na­tio­nalen Finanz­system, am Globalismus:

„Wenn in Ungarn etwas geschieht, das die Inter­essen der Groß­mächte, der großen Firmen … verletzt, dann greift das EU-Parla­ment als erster Ungarn an.“ (Orbán 7.12.2017)

Spal­tung der EU: Islamisierung

Die EU wird sich wohl aufgrund der fort­schrei­tenden Isla­mi­sie­rung in einen poli­tisch gespal­tenen Konti­nent aufspalten. Das aber bedeutet: Europa wird weiterhin säku­lare Staaten aufweisen, daneben wird es Nationen mit einem gemischten oder regional geteilten Recht­system geben und darüber hinaus werden erst­mals euro­päi­sche Kali­fate entstehen.

„Ihr im Westen werdet leiden“ (Alex­ander Solschenizyn)

Imre Kertesz (von der west­li­chen GM-Schi­ckeria gern zitierter und hofierter) unga­ri­scher Nobel­preis­träger und Holo­caust-Über­le­bender sah frei­lich schon viel früher klarer, was kommt:

Die Abend­ma­schine war voller ärmli­cher Araber, die in Buda­pest in irgend­eine Nahost-Maschine umsteigen. Eine sonder­bare Art armer Fami­lien, mit Frauen, groß­köp­figen, aggressiv brül­lenden Kindern; anstatt mit ihnen Mitleid zu haben, asso­zi­iere ich Bomben und Terror. Europa wird bald zugrunde gehen an seinem eins­tigen Libe­ra­lismus, der sich als naiv und selbst­mör­de­risch erwiesen hat. Europa hat Hitler hervor­ge­bracht, und nach Hitler waren keine Argu­mente mehr geblieben: Dem Islam taten sich alle Tore auf, man wagte nicht mehr, über Rasse und Reli­gion zu spre­chen, während der Islam anschei­nend fremden Rassen und Reli­gionen gegen­über keine andere Sprache mehr kennt als die Sprache des Hasses.

Und selbst der sowje­ti­sche Dissi­dent mit Gulag-Erfah­rung, …mit den Worten des russi­schen Dissi­denten A. Solsche­nizyn wandte sich nach seiner Rück­kehr aus dem ameri­ka­ni­schen Exil in seine Heimat abge­wi­dert vom Westen ab:

Ihr in Europa, ihr habt die Intel­li­genz ausge­schlossen. Ihr werdet leiden. Der Abgrund ist tief. Ihr seid krank. Ihr habt die Krank­heit der Leere. (…) Das west­liche System bewegt sich auf einen ulti­ma­tiven Zustand geis­tiger Erschöp­fung zu: Eine über­trie­bene, seelen­lose Geset­zes­treue, ein ratio­naler Huma­nismus, ein verbo­tenes Innen­leben… Eure gesamten Eliten haben den Sinn höherer Werte verloren. Sie haben vergessen, dass das erste Recht des Menschen darin besteht, seine Seele nicht mit Nich­tig­keiten vollzustopfen…“

Der Abgrund wird sich zum Licht hin öffnen.“

„Kleine Leucht­käfer werden in der Nacht in der Ferne flackern. Anfangs werden wenige Menschen diese flackernden, fragilen Lichter bemerken und vor feind­li­chen Gewit­tern schützen. Es wird Menschen geben, die sich erheben werden im Namen der Wahr­heit, der Natur, des Lebens; (…) sie werden ihren Kindern beibringen, anders zu denken, den Geist über das Mate­ri­elle zu stellen. Sie werden die Spirale des Nieder­gangs der Tapfer­keit durch­bre­chen. So wird es zu einem Aufbre­chen des dres­sierten Gewis­sens kommen. Heute sind die Dissi­denten im Osten, sie werden bald im Westen sein.

ANMERKUNG: Teile des Arti­kels stammen aus u.g. Ungarn-Buch des Autors…


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16 Kommentare

  1. Veto!
    Nicht alle Linken wurden von den Russen bezahlt. Ich nenne als Beispiel die Maoisten. Die Maoisten von China waren der Feind der Sowjet­union. Mao-China war auch nie Mitglied des Warschauer Paktes. Außerdem hatte die Sowjet­union einige heftige bewaff­nete Grenz­kon­flikte mit Mao-China in der Vergan­gen­heit gehabt!

    Thai­land gilt als Trans­gender Kapitol der Welt. Und stellt euch vor: Thai­land hat es ganz ohne Chinas Kommu­nisten-Partei und ohne die Sowjet-Kommu­nisten es geschafft eine welt­weite Haupt­stadt für die Trans­gender LGBTQ Commu­nity zu werden!
    Habt ihr euch nie gefragt, warum die LGBTQ, Gener-Irrsinn und die Homo-Lobby alle aus dem Westen udn nicht aus dem Osten doer aus der Sowjet­union kommen?
    Der LGBTQ Mist wurde im Westen erfunden, und nicht von den Kommu­nisten in der Sowjetunion!
    Deshalb verstehe ich nicht, warum die US Ameri­kaner ständig diese Lüge verbreiten, dass die LGBTQ Leute alles Kommu­nisten sein sollen. Ein Soros, der eben­falls diesen Mist finan­ziert, wäre in der Sowjet­union im GULAG gelandet. Soros ist kein Kommu­nist. Denn Soros war schon immer in der Sowjet­union udn in Russ­land verhasst!

    Die West­mächte (insbe­son­dere die USA) haben nicht überall auf der Welt die Ausbrei­tung von Demo­kratie geför­dert. In Asien fällt mir spontan noch Südkorea ein, wo die US Ameri­kaner Jahr­zehn­te­lang eine Diktatur unter­stützt hatten! Ja Südkorea war nach dem Korea­krieg lange Zeit eine Diktatur, die die US Ameri­kaner geför­dert und unter­stützt hatten…

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  2. Wenn ich die Chinesen beob­achte auch in unseren Ländern, merke ich, daß sie fleißig sind und das sind wir nicht mehr.
    Viele leben heute bei uns im Luxus und wissen nicht von Dumm­heit, was sie wählen, weil sie von der Wahr­heit zu wollen oder zu sehen, nicht haben wollen.
    China ist heute schon die Super­macht, weil ihre Währung stabiler ist, als unsere.
    Das Geld­dru­cken wird uns ruinieren und dann kommt eine Revolte oder sogar der III. oder IV.
    Orbán sieht diese Entwick­lung, wird aber unterdrückt.

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  3. Indien könnte China noch ihre Macht­po­si­tion streitig machen. Indien ist außerdem demo­kra­tisch orga­ni­siert und keine Diktatur wie China.
    In der Geschichte Chinas gab es bisher viele unter­schied­liche Nach­bar­völker udn Nomaden, die den Chinesen ihre Macht­po­si­tion in Asien immer wieder stretig machen konnten udn Chinas Einfluss in Asien immer wieder hemmen und zurück­drängen konnten. Das Chine­si­sche Groß­reich war auch früher schon eine hoch­ent­wi­ckelte Zivilisation.
    Mit seinen Nach­bar­völ­kern führte China auch immer wieder Kriege und hatte sogar sehr oft Probleme damit primi­tive oder barba­ri­sche Noma­den­völker zu unter­werfen z.B.: Mongolen, Türken (Xiongnu, Hunnen), Tibeter, Jurchen (Mandschuren).
    Ich hoffe diesmal wird Indien denen ihre Macht­po­si­tion erfolg­reich zurück­drängen udn stoppen können.
    Übri­gens der Buddhismus kommt ursprüng­lich aus Indien und ist eigent­lich sogar eine Abspal­tung vom Hindu­ismus (philo­so­phisch gesehen)…

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    • @Volkstribun.

      Indien ist aller­dings auch schon gut von WEF & Co durch­seucht, und tota­li­täre Tendenzen nehmen auch dort zu.

      Dennoch, die Bedeu­tung Indiens wird zumin­dest für den eura­si­schen Konti­nent in dem Maße zunehmen wie die VSvA ihre Macht verlieren – vor allem durch die enge Nach­bar­schaft zu den früheren Verbün­deten im nahen und mitt­leren Osten sowie Südostasien.

  4. 2049 wird vermut­lich kein Mensch und keine irdi­sche Macht mehr die Welt regieren – und 2049 ist m. E. noch weit gegriffen. 

    Spätes­tens bis dahin war’s das mit den Menschen – welcher Nation oder Couleur auch immer.

    Meines Erach­tens.

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    • @Ishtar

      Was auch immer geschieht, es wird schon viel früher geschehen und sich vollenden.
      Heute sind die Erst­kläßler in Deutsch­land bereits zu über 50% Neger und Moham­me­daner; in einem Dutzend Jahren sind das die jungen Erwach­senen. Das in Verbin­dung mit einem Quasi-Geburts­recht auf akade­mi­sche Grade bei gleich­zei­tiger Dämo­ni­sie­rung aller nütz­li­chen Wissens­be­reiche in Verbin­dung mit einem absurden Schuld­kult und der Heilig­spre­chung der Perversion.
      Es bleibt nur noch die Frage, ob der Westen mit seinen kleinen Helfer­lein vom Kartof­fel­käfer bis zum Ebola­virus es noch schafft, die Chinesen erneut in ein dunkles Zeit­alter zu pusten, wie er es ab 1770 mit dem Opium hinbekam. Diese Frage entscheidet, ob es ein chine­si­sches Zeit­alter oder eine neue Stein­zeit geben wird.

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      • @Can you Hendl the power.
        Sata­nismus ist stark im Kommen und ein gewisse Elite die sich gerne mit Pyra­miden umgeben sind von ihm verzaubert.

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    • Das was wir ständig zu hören kriegen von den Möch­te­gern Welt­re­gie­rern in ihren Schürzen, ihr wisst schon sind Träume, die sie gerne hätten. Aus den Menschen Robo­tern herzu­stellen wird kaum gelingen. Das was der Mensch ist kann nicht künst­lich herge­stellt werden. Bis jetzt hat auch die Wissen­schaft alles von der Natur abge­schaut und nach­ge­macht. So mächtig sind die nicht.

  5. Drei Dinge, die sich nicht mehr ändern lassen: Das gespro­chene Wort, der abge­schos­sene Pfeil, die verpasste Gelegenheit.
    (Weis­heit aus China)

    Seit einiger Zeit fällt eines auf: Selten gab es in der euro­päi­schen Indus­trie Phasen mit so viel Firmen­über­nahmen und Über­nah­me­of­ferten. Und wenn man die Finanz­presse aufmerksam liest, fällt weiterhin auf, dass sich hier unge­wöhn­lich viele Chinesen im Über­nahme-Schlacht­ge­wühl tummeln. In früheren Jahren haben die Vertreter des Reiches der Mitte große Teile Afrikas und Rohstoff­firmen der Entwick­lungs­länder aufge­kauft. Doch der sich dahinter verber­gende Rohstoff­hunger klang inzwi­schen etwas ab. Heute versu­chen die weit im Voraus denkenden Chinesen, vor allem mitten im Westen domi­zi­lierte Unter­nehmen aus dem Bereich der Hoch­tech­no­logie mit möglichst vielen Patent­rechten und hohem tech­ni­schen Stan­dard zu erwerben. In den USA wurden zahl­reiche solcher Versuche wegen der „natio­nalen Sicher­heit“ schlicht verboten. Im EU-Raum eben­falls, aller­dings mit anderen Begrün­dungen. Dennoch ist der Vormarsch der flei­ßigen und findigen Unter­nehmen aus Fernost nicht aufzu­halten. Allein in Deutsch­land erwarben sie im Jahre 2017 deut­sche Unter­nehmen im Gesamt­wert von rund 14 Milli­arden Euro. Und sie kauften nicht den Möbel­tischler gleich um die Ecke, oder den Tante-Emma-Laden in der Nach­bar­straße, von einer wegen Gicht aus dem Berufs­leben wider­willig ausschei­denden Oma.

    Jeder einzelne Kauf wurde lange vorher sorg­fältig recher­chiert. Jeder Kauf füllte für China einen zwar kleinen, aber sehr nütz­li­chen Baustein in Chinas rasch wach­senden High­tech-Gebäude. Beispiele zur Illus­tra­tion: Der Luft­fahrt­zu­lie­ferer Broetje Auto­ma­tion, die Robo­ter­firma Kuka, die auf Licht­tech­no­logie spezia­li­sierte Firma ZKW. Alleine diese drei Unter­nehmen reprä­sen­tierten ein Volumen in Höhe von vielen Milli­arden bei den Kauf­summen. China inves­tiert massiv in Tech­no­logie vom Feinsten, um seine aufst­ebende Wirt­schaft mit einem in die Zukunft weisenden Antrieb aufzu­stellen. Die gott­gleich über der EU schwe­bende EZB dagegen sieht den stei­genden Akti­en­märkten mit großer Freude zu. Dies gilt als das glän­zende Marken­zei­chen ihres „Erfolges“. Stürzte die Börse ein, stellte sich sofort die Frage nach Sinn und Nütz­lich­keit der EZB und ihrer Halb­götter auf dem Euro­thron, mit der inzwi­schen etwas eng sitzenden Null­zins-Robe. Wem nützen diese Machen­schaften? Dem ganz großen Geld, den Reichen und Super­rei­chen, denn die HartzIV-Gemeinde ist in Börsen­kreisen äußerst schwach vertreten.

    Ein solches Umfeld kommt natür­lich dem über­nah­me­wil­ligen China sehr zustatten. Man pflanzt, wenn das Währungs-Bewäs­se­rungs­system rieselt. Und nicht in der Trocken­zeit. Ein weiterer Faktor kommt den Chinesen zu Hilfe: Die „Squeeze-Out“ Regeln. Oft zeigen sich einige Klein­ak­tio­näre wider­borstig und weigern sich, ihre Aktien abzu­geben. Fehlen dem neuen Groß­ak­tionär 2%, 3% oder sogar 4% des Grund­ka­pi­tals, dann kann er „die Kleinen“ zu einem Zwangs­ver­kauf drängen, um sie „hinaus zu quet­schen“. Hierzu muss ein Gutachten erstellt werden, welches den Wert des Unter­neh­mens ermit­telt. Dies kann Jahre dauern und kann ange­fochten werden. Die schlauen Chinesen vermeiden lästige Verzö­ge­rungen dieser Art, wie auch die Gerichts­kosten und den Rechts­streit. Sie bezahlen in der Regel sofort und frei­willig einen Aufpreis und besitzen dann 100% aller Aktien. Können oder werden nun die Chinesen alle Akti­en­un­ter­nehmen und Patente der west­li­chen Unter­nehmen künftig einfach so über­nehmen, so wie die Kunden in einem zivilen Notfall oder einer ausbre­chenden Hyper­in­fla­tion alle Regale eines Super­marktes einfach leer kaufen? Wollen viel­leicht, aber können nur scheib­chen­weise. Denn der finan­zi­elle Aufwand, den Westen tech­no­lo­gisch schlicht käuf­lich zu erwerben, über­steigt selbst die Möglich­keiten Chinas.

    Die Zukunft wird nicht mit immer neuen Flug­zeug­trä­gern, Drohnen und Raketen gewonnen, sondern mit frei verfüg­barem, schul­den­freiem Kapital und gewinn­brin­genden Mega-Inves­ti­tionen. Und davon werden hunderte von Milli­arden allein in die neue Seiden­straße fließen. Allein dieses größte Infra­struk­tur­pro­jekt aller Zeiten wird China zur Nummer Eins im Rang der Welt­mächte hinauf kata­pul­tieren. Die Zeiten der Welt­herr­schaft der Dollar-Drucker und des Miss­brauchs durch die US-Finanz­eliten gehen ihrem Ende entgegen. Die Phase der Herr­schaft der Finanzen weicht der Herr­schaft der Produk­tion und des sinn­vollen Sparens mit Zinsen und des anschlie­ßenden sinn­vollen Inves­tie­rens – flan­kiert von einer gesunden Währung, in der Gold und Silber wieder die Rolle spielen werden, die sie seit Jahr­tau­senden gespielt haben. „Geld“ ist dann viel­leicht kein leeres Verspre­chen mit Ausfall­ri­siko mehr, sondern hat inneren Wert und gilt in allen Ländern der Welt, ohne teure Wech­sel­banken und ohne Strafzölle.

    Die Chinesen bauen in den Entwick­lungs­län­dern Häuser, Straßen, Brücken, Minen, kleine Fabriken, Schulen und Anlagen zur Rohstoff­ver­ar­bei­tung. Das kommt dort gut an. Denn der verarmten Bevöl­ke­rung wird dadurch Arbeit und Brot sowie ein Kleinst­un­ter­neh­mertum gegeben. Der Westen bringt Entwick­lungs­hilfe-Geschwafel und klopft sich im dummen Stolz eines Gutmen­schen­schwach­kopfs selbst auf die Brust. Das kommt bei der Bevöl­ke­rung dieser Länder gar nicht gut an, da ein Groß­teil dieser Hilfe in den Taschen der wenigen Reichen, Poli­tiker und lokal Mäch­tigen versi­ckert. Was hat denn die viele, teure Entwick­lungs­hilfe des Westens außer Flücht­lings­strömen und rapider Verar­mung wirk­lich gebracht? Der Westen schwa­felt weiter selbst­ge­fällig, doch China hilft real. China glaubt an Produk­tion, Zinsen und Sparen. Und China glaubt an den Schweiß der Götter, also an Gold und Silber. Und an sich selbst, und dass seine Zeit gekommen ist. Der Westen glaubt an Schulden, an Null­zinsen, an Flug­zeug­träger, an das Sozi­alamt und an den Schweiß der Gelddruckmaschinen.

    In nicht allzu ferner Zeit werden die Präsi­denten der FED und der EZB ihr Türschild mit der Aufschrift: „Hier wohnt Gott“, mit folgendem Satz erwei­tern müssen: „Aber der Papst gibt jetzt in Peking Audienzen“.

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    • @Ragnar Loðbrók.
      „Drei Dinge, die sich nicht mehr ändern lassen: Die Vergan­gen­heit, die Gegen­wart und die Zukunft.“
      – Kurt Vonnegut: „Slaugh­ter­house Five“

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    • Dem ist nichts hinzufügen.
      Trotzdem träumen viele Millionen von uns an den frei­heit­li­chen, multikulturellen,
      papier­geld­ori­en­tierten, angeb­lich demo­kra­ti­schen und klima­ge­rechten Luxus­leben, Sieg der Frei­heit in allen Berei­chen und merken nicht ihren eigenen Untergang.
      Seit 50 Jahren sage ich: die Demo­kratie hat ihre Spitze erreicht und wie alle Systeme
      kann nicht mehr wachsen.
      Orbán hat es evtl. doch verstanden, leider leidet das Volk noch mit an der Entwick­lung, weil die EU das verhin­dern will.

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  6. Wir alle sind nicht von allein so deka­dent geworden: Wir sind umer­zogen durch Medien und Gesetz­ge­bung. Wir werden gezwungen, gegen die Natur­ge­setze zu leben in allen Berei­chen des Lebens. Gestern schaute ich in einen ameri­ka­ni­schen Film von 1956, hübsche Frauen, schöne Männer /etwas älter), ordent­liche geschmack­volle Klei­dung, ebenso die Frisuren.Die Medien haben uns einge­trich­tert, häßlich ist schön. Werte sind zu vernach­läs­sigen, zersto­chene bemalte Krea­turen aus allen Erdteilen erzählen uns, diese Mischung sei normal. Wer aber hat mich gefragt, ob ich mit Konti­nent­fremden zusam­men­leben will? Mir wird übel, wenn ich so einem auf der Straße begegne. Ich wohne nicht in Asien, odder Afrik, weil man mir das Fremde ansehen würde, aber die werden regel­recht hergelockt.

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    • @KW

      Mit ALLE schließt Du DICH mit ein – daher bitte keine Pauscha­li­sie­rungen – es gibt noch ein paar Vernünf­tige wie auch meiner­einer und vermut­lich etliche der hier Kommentierenden.

      Meines Erach­tens.

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