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Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
Ägypten – Die grösste Klimakonferenz aller Zeiten findet in Scharm-asch-Sheikh statt Bundespräsident Cassis dazu: «Kein Land ist im Moment wirklich glaubwürdig». Entwicklungsländer benötigen laut einem Bericht im Rahmen der Klimakonferenz COP27 bis 2030 rund 2,4 Billionen Dollar pro Jahr für den Klimaschutz. SRF.ch

Albanien – Immer mehr junge Leute flüchten über den Ärmelkanal nach England. Es gäbe zuhause keine Zukunft. Ähnliches gilt für den Kosovo.SRF.ch

Bahrain – „Seine Majestät König Hamad bin Isa Al Khalifa bekräftigt die Bereitschaft, als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine zu fungieren, um den Konflikt zu beenden“, sagte die Botschaft. Nach Angaben der Botschaft ist Bahrain sofort bereit, „jede Rolle im Bereich der Vermittlung zwischen den beiden Ländern zu übernehmen“. VESTI.ru

Deutschland – Die üppige Ausstattung des Büros von Altkanzlerin Angela Merkel sorgt für Kritik. Mittlerweile wurde Merkel selbst von der Ampel-Koalition auf die Grenzen ihrer Privilegien hingewiesen. Dabei ging es auch um Reisekosten.
● Seit dem 24. Oktober ist Alexei Makejew offiziell Botschafter der Ukraine in Deutschland. In einem Zeitungsinterview hat er nun von Deutschland gefordert, Russen die Einreise zu verbieten. Auch neue Waffenlieferungen sind auf der Liste der Forderungen des Diplomaten. SP.ru
● Die Aufstellung des diesjährigen Weihnachtsbaumes auf dem Berliner Breitscheidplatz verzögert sich. Es gibt Probleme beim Transport der 30 Jahre alten Kolorado-Tanne. Der Schwertransport konnte in der Nacht nicht aus Treptow-Köpenick losfahren, weil die Fracht laut Polizei zu gross für die Tunnel auf der Strecke ist. Eigentlich sollte der Weihnachtsbaum heute vormittag neben der Gedächtniskirche in Berlin Charlottenburg aufgestellt werden. RBB.de

Frankreich – Der Schützling Marine Le Pens (54), Jordan Bardella (27), ist neuer Chef des französischen rechtsnationalen Rassemblement National (RN). Das verkündete die ehemalige Vorsitzende auf einem Parteitag in Paris. Erstmals in der 50-jährigen Geschichte der Partei wird diese damit nicht mehr von einem Mitglied der Familie Le Pen geführt. Bardella war bereits während des Wahlkampfs für die Präsidentschaftswahl in Frankreich Interimschef der Partei und wurde anschliessend kommissarischer Parteichef. Der bei Paris geborene Bardella gilt als Rechtsnationaler und bedient entsprechende Narrative. Kürzlich schrieb er im rechten Magazin «Marianne», das französische Volk schwebe in Lebensgefahr. Es werde von den Eliten übergangen, durch immense und rasche Immigration finde eine Auswechslung der Völker statt. Der treue Befolger der von Le Pen vorgegebenen Linie schlägt in den Medien scharfe Töne an und überlässt Le Pen die von ihr gewünschte Rolle einer fürsorglichen Mutter. Den Parteivorsitz sieht er als Le Pen nachgeordnete Position. «Ich werde den Posten des Armeechefs neben dem Kaiser haben», sagte er kürzlich dem Magazin «Le Journal du Dimanche». Unter Le Pens Führung hat es Bardella innerhalb kürzester Zeit in der Partei nach ganz oben geschafft hat. Vom Parteisprecher und Leiter der Jugendorganisation zum Anführer der Liste für die Europawahl kletterte er auf den Posten des Parteivizes und wurde schliesslich Interimspräsident. Die grosse Herausforderung für Bardella wird es nun sein, RN stärker in der Provinz zu positionieren. Noch immer plagen die Partei Personalmangel und fehlende lokale Verankerung. Bei der Parlamentswahl in diesem Jahr schafften es die Rechtsnationalen dennoch, die Zahl ihrer Sitze im Unterhaus zu verzehnfachen. Sie bilden nun die grösste Oppositionsfraktion. Spitzenkandidatin Le Pen bescherte RN bei der Präsidentschaftswahl ein historisch gutes Ergebnis von 41.45 % der Stimmen. SRF.ch

Ghana – Lautstark fordern Demonstranten in Ghana den Rücktritt von Staatschef Akufo-Addo (78). Gleich mehrere Probleme treiben sie auf die Strassen: steigende Preise, Korruption und Wirtschaftsschäden infolge des Klimawandels. ORF.at

Iran – Die Protestwelle im Iran dauert an. Das iranische Parlament will, dass die Justiz hart gegen Demonstranten vorgeht. SRF.ch

Italien – Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte angekündigt, sie werde die Ankunft von Einwanderern aus Afrika blockieren. Ihr Innenminister Matteo Piantedosi erklärte, er könne die Schiffe der Hilfsorganisationen und die an Bord befindlichen Migranten daran hindern, nach Italien zu kommen. Derzeit warten mehrere Rettungsschiffe mit insgesamt mehr als tausend Migranten an Bord im Mittelmeer auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Die Seenotretter der «Humanity 1» hatten nach eigenen Angaben zwischen dem 22. und 24. Oktober bei drei Einsätzen Migranten gerettet, die im Mittelmeer in Seenot geraten waren. Ein deutsches Rettungsschiff mit 179 Migranten an Bord darf nach tagelangem Warten einen Hafen in Sizilien ansteuern. Seit fast zwei Wochen wartete das Schiff «Humanity 1» auf einen sicheren Hafen. Nur minderjährigen Migranten sowie Schwangeren, Frauen mit kleinen Kindern oder an Fieber erkrankten Flüchtlingen sei es erlaubt, an Land zu gehen. SRF.ch

Kosovo – Im Kosovo ist ein Autonummernstreit ausgebrochen. Ab April darf es keine serbischen Kennzeichen mehr geben. Die Kfz-Kennzeichen des Kosovo wurden am 6. Dezember 2010 eingeführt und sind in der Regel weiss mit schwarzer Aufschrift. Die Schilder enthalten in Anlehnung an die Euro-Kennzeichen einen blauen Streifen am linken Rand mit den Buchstaben RKS (für Republik Kosovo). Im Norden des Kosovos ist der Streit um die Pflicht zum Anbringen dieser Autokennzeichen weiter eskaliert. Beamte der serbischen Minderheit traten scharenweise von ihren Posten zurück. Sie wollen so erzwingen, dass die landesweite Einführung der Kosovo-Autokennzeichen im serbisch besiedelten Norden von Kosovo ausgesetzt wird. Bisher fahren die Leute dort entweder mit serbischen Nummernschildern herum oder mit abgelaufenen Kennzeichen der früheren UNO-Verwaltung. SRF.ch

Montenegro – hatte ursprünglich das ISO-Zeichen cg für Crna Gora (srb. Schwarzer Berg), die später von Zaire (zr) übernommen wurde, als es sich Demokratische Republik nannte. Montenegro verwendet seither me. Grosser Beliebtheit erfreut sich «freeassange.rtde.me» SP.ru

Nordkorea – Nordkorea hat erneut ballistische Raketen Richtung offenes Meer abgefeuert. Mindestens vier Kurzstreckenraketen seien am 5.11. nach dem Start in Nordkorea erfasst worden, teilte der Generalstab in der Hauptstadt Seoul mit. Die Kurzstreckenraketen seien etwa 130 Kilometer weit in Richtung des Gelben Meers geflogen und hätten eine Höhe von zwanzig Kilometern erreicht. Darunter war offenbar auch eine Interkontinentalrakete. Nach südkoreanischen Angaben stürzte diese vermutlich mitten im Flug ab. Militärexperten zufolge deutet dies auf einen gescheiterten Test hin. Interkontinentalraketen haben eine Reichweite von Tausenden Kilometern und können mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden. Nach Angaben aus Seoul und Washington sind in diesem Jahr bereits mehrere nordkoreanische Tests solcher Raketen gescheitert. Nordkorea testet derzeit in ungewohnt hoher Frequenz wieder Raketen. Die Tests galten auch als Reaktion auf Luftübungen der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte.
● Nordkorea dementiert Waffenlieferungen an Russland. SRF.ch

Österreich – Österreich protestiert gegen die neuen Mini-AKWs, die in Tschechien gebaut werden, vor allem beim Ort Temelín in Grenznähe. SMRs, Kernspaltungsreaktoren sind kleiner als herkömmliche Reaktoren sind und die daher in einer Fabrik hergestellt und dann an einen Montageort gebracht werden können. Sie sollen einen geringeren Aufwand vor Ort, eine höhere Risiko-Eindämmungseffizienz und eine höhere Sicherheit der verwendeten Kernmaterialien ermöglichen. ORF.at

Peru  – In Peru haben indigene Dorfbewohner rund 100 Touristen freigelassen, die sie zuvor auf einem Boot als Geiseln gehalten hatten. Die Geiselnahme war aus Protest gegen eine defekte Pipeline der staatlichen peruanischen Ölgesellschaft erfolgt. Diese hatte einen lokalen Fluss vergiftet. Tausende demonstrieren in Lima gegen den linksextremen Präsidenten Pedro Castillo (53) und fordern seinen Rücktritt. SRF.ch

Polynesien – Tattoos sind in vielen westlichen Ländern beliebt, in Polynesien aber, wo die Körperkunst über Jahrhunderte von höchster kultureller Bedeutung gewesen war, spielte sie lange keine Rolle mehr. Nach Jahrzehnten erlebt diese Form polynesischer Identität ein Revival. Der Gesang einer Gruppe von Frauen und Männern gleitet über den kleinen Hafen von Tahuata. Begleitet von Trommeln und Ukulelen, gekleidet in farbige Gewänder und geschmückt mit Blumen, begrüssen die Künstler im Licht der Nachmittagssonne die Gäste eines Kreuzfahrtschiffes. Wer ein Klischeebild eines Südseeparadieses sucht, findet es hier auf den Marquesas-Inseln von Französisch-Polynesien. Doch es sind nicht nur die exotischen Klänge, die den Besuchern zeigen, wo sie angekommen sind. Spektakuläre Tätowierungen schmücken die Sänger – Frauen und Männer. Nur schwarz, keine Farben, aber exakt gestochene, schematische Muster zieren grosse Teile ihrer Körper – schnurgerade Motive oder auch schwunghafte. «Jedes Symbol hat eine Bedeutung für uns», erklärt eine junge Frau. «Es zeigt, wo ich herkomme, wer meine Ahnen sind, es zeigt den Kreis des Lebens.» Noch bis vor ein paar Jahrzehnten hätten Besucher Polynesiens kaum je solche Tattoos gesehen, erklärt die gebürtige Schweizerin Heidy Baumgartner. Die Expertin für polynesische Felskunst lebt seit den achtziger Jahren in Tahiti. «Als ich hier angekommen bin, gab es kein einziges Tattoo.» Dabei war das Tattoo über Jahrhunderte ein unverzichtbarer Bestandteil traditioneller Kultur und Religion unter den Völkern Polynesiens. Das Wort «Tattoo» stammt vom polynesischen Wort «tatau». Der britische Entdecker James Cook hatte den Begriff nach seiner Reise nach Polynesien im Jahr 1771 nach England gebracht. Ein tätowierter Tahitianer namens Ma’i begleitete Cook damals zurück nach London. Seither ist das Wort auch im Westen bekannt. Da es in der polynesischen Kultur historisch keine Schrift gab, waren Tätowierungen eine wichtige Form der Kommunikation. Laut dem führenden amerikanischen Tattoo-Anthropologen Lars Krutak zeigten sie den sozialen Status des Trägers, die Geschlechtsreife, die Herkunft und den Rang einer Person. So waren in der traditionell sehr hierarchischen polynesischen Gesellschaft fast alle Erwachsenen tätowiert – ob in Samoa, Tonga oder die Maori im heutigen Neuseeland (Aotearoa). SRF.ch

Russland – Ruslands «Konfrontation mit dem in der Ukraine eingesetzten Neonazi-Regime war unvermeidlich. Wenn wir im Februar nicht die entsprechenden Massnahmen ergriffen hätten, wäre alles beim Alten geblieben», sagte Putin am 4.11. Wie er betonte, hätten einige westliche „Freunde“ der Ukraine diese Situation in diesem Land bis zu einem Punkt vorangetrieben, an dem es sich für das ukrainische Volk als selbstmörderisch und für Russland als tödlich herausstellte.“ Wir sehen das an der Art der Kampfhandlungen. Es ist, als ob die Ukrainer nicht existierten, beschrieb der russische Führer die Situation. Es sei die Ukraine, das ukrainische Volk, das „das erste und wichtigste Opfer der vorsätzlichen Aufstachelung zum Hass auf Russen und auf Russland“ sei, sagte er. Wir haben das ukrainische Volk immer mit Respekt und Wärme behandelt. Dies war und ist trotz der tragischen Konfrontation auch heute der Fall“, sagte der russische Staatschef. Wie er betonte, profitierten ausländische Mächte im letzten Jahrhundert vom Bürgerkrieg in Russland und der Tragödie seiner Bevölkerung: „Sie scherten sich einen Dreck um die Weissen und die Roten, sie verfolgten nur ihre eigenen Interessen, waren damit beschäftigt, das historische Russland zu schwächen und auseinanderzureissen.” Und heute, indem sie für Milliarden Waffen an die Ukraine liefern und Söldner dorthin bringen, gehen sie wieder absolut rücksichtslos mit seinen Bürgern um . Auf ihre Kosten setzen sie ihre geopolitischen Ziele durch, die nichts mit den Interessen des ukrainischen Volkes zu tun haben“, betonte der russische Führer. Heute würden auch Bemühungen fortgesetzt, die darauf abzielen, Russland zu schwächen, aufzulösen und zu ruinieren, sagte Putin. „Sie legten die Grundlage für die Ereignisse, die in der Ukraine stattfinden. Das werden wir niemals zulassen, wir werden unser Vaterland auf die gleiche Weise verteidigen, wie es unsere heldenhaften Vorfahren getan haben“, betonte der russische Führer. VESTI.ru
● In den neutralen Ländern dürfen Medien im Internet nicht blockiert werden. In der Werteunion erfreut sich der Torbrowser grosser Beliebtheit (torproject.org). SP.ru

Schottland – Die Kohle feiert ein Comeback – obwohl am letztjährigen Klimagipfel in Glasgow ein weltweiter Ausstieg eingeleitet wurde. Die internationale Energieagentur IEA prognostiziert, dass die Kohleproduktion in diesem Jahr mit 8 Milliarden Tonnen ihren Höchststand erreichen wird. Wie bei anderen Rohstoffen fungiert beim Kohlehandel die Schweiz als gewichtige Drehscheibe. Eine Analyse der Non-Profit-Organisation Public Eye zeigt, dass gut 40 Prozent des Handels von Unternehmen abgewickelt wird, die ihren Sitz in der Schweiz haben.SRF.ch

Schweiz – Beim Aufräumen tauchte im Sarner Kollegium eine 100-jährige Sammlung auf – mit rund 2000 archäologischen Fundstücken. Keramikscherben, Feuersteine, Bronze- und Steinbeile, aber auch simple Gegenstände wie Eisennägel. Sie stammen aus der Zeitspanne von der Altsteinzeit bis zur frühen Neuzeit. Rund 2000 Stücke sind es, die über Jahrzehnte im Sarner Benediktinerkloster aufbewahrt worden waren. Gewisse Objekte galten als verschollen. Es ist vor allem dem Zufall zu verdanken, dass sie nun wieder aufgetaucht sind. Sarnen ist der Hauptort des Kantons Obwalden.
● Der aktuelle Affenpocken-Ausbruch wird weiterhin als weltweiter Gesundheitsnotstand eingestuft, wie die WHO am Dienstag mitgeteilt hat. Das ist die höchste Alarmstufe, um Regierungen zum Handeln zu bewegen. Eine Notlage gilt zurzeit auch wegen der Corona-Pandemie und dem Poliovirus, das zu Kinderlähmung führen kann. Doch während Vakzine dagegen schon lange verfügbar sind, lässt jenes gegen Affenpocken in der Schweiz auf sich warten. In der EU und den USA kann man sich seit Monaten gegen das Affenpocken-Virus impfen lassen.
● Welche Werte schreiben die Kleinsten selbst gross? Zwei Jahre lang reiste ein Forschungsteam in der Deutschschweiz von Schule zu Schule. In rund 100 Klassen wollte das Forschungsteam von den befragten 1200 Kindern zwischen fünf und neun Jahren erfahren, was ihnen im Leben wichtig ist. Da Kinder in diesem Alter erst mit dem Lesen beginnen, wurde die Befragung mit Bildkarten durchgeführt. Die Auswertung zeigt: Kinder setzen das Ziel, anderen Gutes zu tun, an die Spitze der Wertehierarchie. An zweiter Stelle folgt der Wert Sicherheit. Dargestellt wird er auf einer Bildkarte mit einem Haus, in dem ein Kind vor stürmischem Wetter Zuflucht findet. Aus der Analyse geht auch hervor, dass die Reihenfolge der wichtigsten Werte von Kindern von jener von Erwachsenen radikal abweichen kann. Ganz an das unterste Ende der Skala setzten die Kinder nämlich den Wert Macht: «Sozialer Status, Prestige und Autorität scheinen für sie noch nicht so wichtig zu sein»,
● Prozess in Moutier (BE). Vater und Söhne hielten Frauen wie Sklavinnen.
● Der Kanton Wallis stimmt Ende November unter anderem darüber ab, Heime dazu zu verpflichten, Sterbehilfe zuzulassen.
● Der Startpreis für das Nummernschild «ZH 100» lag bei 4000 Franken, seither wird von rechts und links überholt. Aktuell ist 220’800 Franken das höchste Angebot. «ZH 100» könnte also noch heute den Rekord knacken. Die Frage ist: Wer gibt warum so viel Geld für eine Autonummer aus?
● Wie viel sollen Regierungsmitglieder verdienen? Neu 250’000 statt wie bis anhin 180’000 Franken? Das Schwyzer Stimmvolk stimmt über die Regierungslöhne ab. Eigentlich schien es eine klare Sache: Das Kantonsparlament sagte mit überwältigender Mehrheit Ja zu den neuen Lohnregeln. Schwyzer Regierungsräte sollen 250’000 Franken pro Jahr verdienen statt 180’000. Im Gegenzug soll es künftig ein Vollamt sein und nicht mehr ein Hauptamt wie bisher. Heisst konkret: Regierungsmitglieder dürften nebenbei keine privaten Mandate mehr annehmen, womit auch Interessenskonflikte ausgemerzt werden sollen. Ausserdem würden die bisher äusserst grosszügigen Ruhegehälter mit dem neuen Gesetz massiv gekürzt. Doch nach dem klaren Ja im Rat regte sich plötzlich der Widerstand von ausserhalb des Parlaments. Der SVP-nahe Bund der Steuerzahler ergriff das Referendum. Während alle anderen Parteien weiterhin klar hinter den neuen Regeln stehen, wurden sie innerhalb der SVP zur Belastungsprobe. Die SVP-Fraktion im Parlament hatte sich noch deutlich für die Änderungen ausgesprochen. Die Mitgliederversammlung hingegen entschied sich schliesslich knapp für ein Nein. Die geplante Lohnerhöhung ist stossend, vor allem in der wirtschaftlich schwierigen Situation, in der wir uns alle befinden. Die Basis folgte damit unter anderem Kantonsrat Beni Diethelm. «Stossend» findet er die geplante Lohnerhöhung, «vor allem in der wirtschaftlich schwierigen Situation, in der wir uns alle befinden.» Komme hinzu, dass es für das Amt eigentlich keinerlei Qualifikationen brauche: «Man muss einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Partei sein.» Anders sieht es sein Parteikollege Alexander Lacher. «Bei solchen Diskussionen schwingt immer auch sehr viel Neid mit», sagt er. Natürlich seien 250’000 Franken «ein stolzes Salär», aber man müsse auch sehen: «Regierungsräte tragen sehr viel Verantwortung und sie haben eine enorme Präsenzzeit, gerade auch an Abenden und Wochenenden.» Mittel- und langfristig sei die neue Lösung auch gar nicht teurer, betont Alexander Lacher. Dies, weil die heutigen, lebenslangen Ruhegehälter durch eine einmalige Abfindung ersetzt würden. Dieser Teil der Vorlage sei entscheidend: «Es kann doch nicht sein, dass ehemalige Regierungsräte ein so mittelalterliches Privileg haben. Sie sollen vorsorgen wie alle anderen Bürger auch.» Die aktuellen Ruhegehälter sind zwar auch den Gegnerinnen und Gegner der Vorlage ein Dorn im Auge. «Ich finde es wichtig, dass man diese streicht», räumt Beni Diethelm ein. Er will nun aber zuerst die Lohnerhöhung verhindern. Erst in einem zweiten Schritt sollen dann die Ruhegehälter abgeschafft werden. Ende November ist Zahltag. Zur Abstimmung kommt nun aber vorerst beides zusammen: Lohnerhöhung und Streichung der Ruhegehälter. Die Schwyzer Stimmbevölkerung entscheidet darüber am 27. November.
● Drei Tipps für einen gesunden Lebensabend. Tipp 1: Körper und Geist trainieren. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Oder war es umgekehrt? Sollen Pensionäre nun eher den Geist oder den Körper trainieren? Also die Kombination von geistigem und körperlichem Training zur gleichen Zeit ist am erfolgversprechendsten. Tipp 2: Mit Verstand trinken. Männer dürfen zwei Gläser pro Tag trinken. Frauen eines. Auch wenn sie sich gewohnt sind mehr zu konsumieren, sollten Pensionäre vorsichtig sein. Denn Alkohol wirkt – mit zunehmendem Alter – anders auf den Körper. Die Leber arbeitet gleich, die Zellen eigentlich auch. Also der Alkoholabbau bleibt der gleiche, aber der Alkohol verteilt sich im Körperwasser. Und mit dem Alter verändert sich die Körperzusammensetzung: mehr Fett, weniger Wasser. Das heisst, die gleiche Menge Alkohol wird für ältere Menschen gefährlicher, und giftiger. Tipp 3: Herzhaft lachen. Soziale Kontakte sind wichtig. Noch wichtiger aber ist: zusammen lachen. Humor ist deshalb wichtig, weil er hilft, gewisse Situationen zu meistern. Man muss über etwas lachen. Denn es gibt auch lustige Situationen. Das Älterwerden ist nicht nur traurig!SRF.ch

Ukraine – Das Atomkraftwerk Saporischja im Süden der Ukraine ist nach Beschuss erneut vom Stromnetz getrennt. Die verbliebenen Hochspannungsleitungen seien getroffen und beschädigt worden, teilte der ukrainische Betreiber Energoatom mit. Laut Sebastian Stransky von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit in Deutschland, ist die Situation zwar aussergewöhnlich und angespannt, nicht aber unmittelbar gefährlich. SRF.ch
● Der Bürgermeister von Odessa, Gennadij Truchanow, erklärte auf seinem Facebook-Account, er unterstütze die Abtragung des Denkmals für die russische Zarin Katharina II., die die Stadt und den Hafen Odessa gegründet hatte. SP.ru

UN – Die UN-Generalversammlung hat am 3.11. mit überwältigender Mehrheit das US-amerikanische Wirtschaftsembargo gegen Kuba verurteilt. Bei der Abstimmung in der 193 Mitglieder zählenden Generalversammlung sprachen sich 185 Länder für die Verurteilung aus, während die Vereinigten Staaten und Israel dagegen stimmten. Brasilien und die Ukraine enthielten sich der Stimme. SP.ru
● Die USA und die NATO glauben, dass die Aufnahme von Friedensgesprächen über die Ukraine möglich wäre, wenn Kiew Cherson zurückerobert, wobei der Kampf darum sowohl strategische als auch diplomatische Bedeutung hat, schrieb La Repubblica am Montag. Laut der Zeitung steht Washington zu diesem Thema in ständigem Kontakt mit Brüssel und seinen Verbündeten und bringt diese Idee auch in das Denken des Kiewer Regimes ein. Der Artikel stellt fest, dass es kein Zufall war, dass Washington und die NATO die Entsendung einer Reihe von Drohnenabwehrraketen nach Kiew bestätigten. Der Hauptpunkt ist, dass die Rückgabe von Cherson, ein strategisches Ziel im Hinblick auf den Zugang zum Meer und die Kontrolle über die Wasserressourcen, den Verlauf des Konflikts ändern kann und wenn die Stadt eingenommen wird, es möglich sein wird, Verhandlungen von der Position aus zu führen. RAI.it

USA – Die USA sind zurück auf Normalzeit. Ab 12.3.2023 kommt die Sommerzeit (Daylight Saving Time DST) zurück. ORF.at
● Boxverband IBA mit Sitz in Ohio lässt Russen zu und suspendiert die Ukraine.
● Nur 24›000 Venezolaner dürfen in die USA flüchten, der Rest muss sich auf Zentralamerika und Mexiko verteilen.
● Am 8. November wählen die US-Amerikaner das ganze Repräsentantenhaus neu und rund ein Drittel des Senats mit seinen 100 Sitzen. In folgenden US-Bundesstaaten entscheidet sich, ob die Demokraten ihre hauchdünne Mehrheit in der kleinen Kammer halten können. Georgia, Nevada, Pennsylvania, Arizona, Wisconsin, Ohio, New Hampshire, North Carolina. Die Auszählung könnte Wochen dauern. Das Repräsentantenhaus, die grosse Kammer mit ihren 435 Sitzen, wird gänzlich neu gewählt. In der kleinen Kammer, im Senat, stehen 35 Sitze zur Wahl, was rund einem Drittel der 100 Sitze entspricht. SRF.ch

Venezuela – Zehntausende Venezolaner sind auf der Flucht. Ihr Ziel sind die Vereinigten Staaten, viele aber stranden an der Grenze. Vor knapp einem Monat hat die US-Regierung nämlich einen Migrationsdeal mit Mexiko geschlossen: 24’000 Venezolaner dürfen legal mit einem Visum in die USA einreisen. Für alle anderen sind die Grenzen zu. Die freie Journalistin Sandra Weiss war auf der Fluchtroute in Panama dabei. Dort kommen die Menschen nach einem tagelangen Gewaltmarsch in einem Lager am Ausgang des Darién-Urwalds an. Der Mangrovendschungel am Übergang von Nord- und Südamerika gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. SRF.ch


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