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Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Internet mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
Ägypten – Archäologen haben im ägyptischen Luxor ein Grab entdeckt, in dem vor fast 3’500 Jahren vermutlich eine Pharaonengattin bestattet worden ist. ORF.at

Belarus –  Gemeinsam mit haben militärische Flugübungen begonnen. Das teilte das belarussische Verteidigungsministerium mit. Die Übungen dauern bis zum 1. Februar. NOS.nl

Belgien – Auf dem Containerschiff MSC Lorena haben die belgischen Behörden 2,4 Tonnen Kokain gefunden. Das teilt die Staatsanwaltschaft Antwerpen mit. NOS.nl

Bulgarien – Die Europäische Kommission sollte Bulgarien und Griechenland beim Schutz der EU-Aussengrenze viel mehr unterstützen. Das haben der bulgarische Innenminister Iwan Demerdschiew und der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi heute nach ihren Gesprächen in Sofia gefordert. Ein internationales Schleppernetzwerk sei bei einer Razzia zerschlagen worden, gab Demerdschiew bekannt. ORF.at

Dänemark – Der Hans-Christian-Andersen-Preis, manchmal auch als kleiner Literaturnobelpreis bezeichnet, ist ein internationaler Preis, der alle zwei Jahre von der International Union for Children’s Books (IBBY) in Anerkennung eines „dauerhaften Beitrags zur Literatur für Kinder“ verliehen wird. Es gibt zwei Kategorien: Autoren und Illustratoren. Der Preis hat seinen Namen von dem dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen, und die Gewinner erhalten eine Goldmedaille aus den Händen der Königin. Die Illustratorin Anastassija Archipowa ist nicht mehr Jury-Präsidentin. Sie wolle den Ruf von IBBY nicht gefährden, sagte Archipowa, die als Illustratorin von Werken der Brüder Grimm und Märchen von Hans Christian Andersen international bekannt wurde. Dem Rücktritt vorangegangen sei in den letzten Wochen eine destruktive Kampagne gegen die Russin, beklagt Sylvia Vardell, Präsidentin des IBBY. SRF.ch

Deutschland – In Deutschland ist ein neues Lieferketten-Sorgfaltspflichten-Gesetz in Kraft. Es betrifft auch Schweizer Betriebe. Ein neues Gesetz in Deutschland soll einen Beitrag leisten, weltweit Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Umweltverschmutzung zu verhindern. Deutschland leiste damit Pionierarbeit, sagen die Befürworter. Das neue Gesetz bereite den Weg hin zu einer gerechteren Globalisierung. Die Kritiker entgegnen: Das Gesetz sei ein Bürokratiemonster. Es schade dem Wirtschaftsstandort.
● Klima-Demonstration bei Lützerath eskalierte. Tausende Menschen demonstrierten gegen den geplanten Braunkohleabbau. Einige durchbrachen die Absperrungen.
● Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall kann nach eigenen Angaben Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 für die Ukraine frühestens 2024 instandsetzen. SRF.ch
● Mit einer Demonstration und einer Gedenkveranstaltung am 15.1. haben in Berlin Tausende Menschen der Ermordung der Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gedacht mit einem Marsch vom Frankfurter Tor zum Zentralfriedhof.
● Christine Lambrecht (57) tritt nach Brand in ihrer Wohnung als Verteidigungsministerin zurück. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (62) erbt den härtesten Job Deutschlands. RBB.de
● Der deutsche Elektronikhändler Gravis nimmt keine Bargeldzahlungen mehr an. Die Massnahme gilt ab sofort, unabhängig vom Einkaufswert und für alle 40 Filialen in Deutschland, ORF.at
● Mehrere US-Soldaten haben am Nürnberger Hauptbahnhof Polizeibeamte angegriffen. Wie die Bundespolizei erklärte, erlitt ein 23-jähriger Beamter „so starke Quetschungen am Arm“, dass er in einem Klinikum behandelt werden musste und nicht dienstfähig ist. Die US-Soldaten wurden der US-Militärpolizei in Vilseck übergeben. BR.de

Grossbritannien – GB hat der Ukraine am Samstag die Lieferung von Kampfpanzern angekündigt. Bereits am Mittwoch hat sich Polen bereit erklärt, ein Dutzend Kampfpanzer Leopard 2 zu liefern. Zuvor haben die USA, Frankreich und Deutschland die Lieferung von Schützenpanzern an die ukrainische Armee angekündigt. Selenski braucht mindestens 100 Panzer. SRF.ch

Honduras – Seit einem Jahr wird Honduras erstmals von einer Frau regiert. Was Xiomara Castro (63) bisher vorzuweisen habe, sei allerdings bescheiden, sagt die Journalistin Thelma Mejía. Zu den bescheidenen Erfolgen gehöre die Verbilligung von Gas, Benzin und Strom. Auch Honduras leidet unter der Teuerung und diese habe die Präsidentin dämpfen können. Auch bei den Menschenrechten habe Castro etwas erreicht. Sie setzte sich etwa ein für den Schutz von Transpersonen – kein leichtes Unterfangen im sehr konservativen Honduras. Doch bei Korruption und Gewalt habe die erste linke Präsidentin von Honduras bisher versagt. SRF.ch

Indien – Indien wird im April China überholen und zum bevölkerungsreichsten Land werden. NPO.nl

Iran – Ein britisch-iranischen Ex-Politiker hingerichtet. Der Iran hatte Aliresa Akbari in einem Spionageprozess wegen Geheimnisverrats zum Tode verurteilt. SRF.ch
● Die iranische Justiz hat im Zusammenhang mit einem religiösen Feiertag laut eigenen Angaben rund 1.000 inhaftierte Frauen begnadigt. Wie das Justizportal Misan heute mitteilte, erhielten zudem 6.000 weitere Frauen Hafturlaub. ORF.at

Israel – Ein israelisches Unternehmen verkaufte Spionagesoftware an Myanmar. Der Deal soll kurz vor dem Putsch im Februar 2021 abgeschlossen worden sein, seit 2017 ist der Verkauf von Militärtechnologie an Myanmar in Israel verboten. NOS.nl Proteste in Tel Aviv. Zehntausende demonstrieren gegen geplante Justizreform. SRF.ch

Italien – Das Haus der Vettii ist ein Domus in der römischen Stadt Pompeji, das durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. erhalten blieb. Das Haus ist nach seinen Besitzern benannt, zwei erfolgreichen Freigelassenen: Aulus Vettius Conviva, ein Augustalis, und Aulus Vettius Restitutus. Die sorgfältige Ausgrabung hat fast alle Wandfresken erhalten, in der Art und Weise, wie Kunsthistoriker den pompejianischen vierten Stil nennen. Das Haus von Vetti befindet sich in der Nähe des Vesuv-Tors, begrenzt durch das Vicolo di Mercurio und das Vicolo dei Vettii. Das Haus ist eines der grössten in Pompeji. Nach zwei Jahrzehnten Restaurierung wurde das Haus im Januar 2023 wieder für Touristen geöffnet. (pompeiisites.org/en/info/?l=de), 9-15.30, ausser Dienstag, 18.- Eintritt, Jahreskarte 35.- BBC.uk
● Die Film-Ikone Gina Lollobrigida ist im Alter von 95 Jahren am 16.1. in Rom gestorben. Sie war vor allem für ihre Rollen in den Filmen «Brot, Liebe und Fantasie» (1953) und «Fanfan, der Husar» (1952) bekannt. Die grosse Protagonistin des italienischen Films wurde am 4. Juli 1927 in Subiaco, 70 km von Rom, geboren. Die Schauspielerin hat im Laufe ihrer Karriere unter anderem sieben «David di Donatello»-Preise gewonnen, und ihr Ruhm ist mit dem neuen italienischen Kino des Neorealismus verbunden.
● Der Chef der Cosa Nostra, Matteo Messina Denaro (60), der meistgesuchte Verbrecher Italiens, ist in Palermo festgenommen worden. Sein Spitzname ist U siccu (der Dürre), er wird auch Diabolik und Rolex genannt. Nach der Verhaftung von Salvatore Lo Piccolo 2007 galt er als möglicher alleiniger Nachfolger von Bernardo Provenzano und Salvatore Riina und damit als Nummer 1 der sizilianischen Mafia. Denaro tauchte 1993 unter. Mehrere Versuche, ihn durch Razzien zu fassen, blieben zunächst erfolglos. Denaro wurde am 16. Januar 2023 in der Privatklinik „La Maddalena“ in Palermo festgenommen. SRF.ch

Japan – Biden unterstützt Japans Plan, die drittstärkste Armee der Welt zu schaffen. Es ist das erste Mal, dass der japanische Premier Washington besucht. Der Besuch soll eine Stärkung der militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern symbolisieren. NOS.nl

Litauen – Eine Gas-Pipeline im Norden ist am Freitag durch eine Explosion beschädigt worden. Nach Angaben des Gasnetzbetreibers ist die Explosion höchstwahrscheinlich auf technische Gründe zurückzuführen. Die Explosion ereignete sich am Freitag gegen 17 Uhr nahe der Stadt Pasvalys, etwa 120 Kilometer von der lettischen Hauptstadt Riga entfernt. Anwohnende wurden zwar vorübergehend evakuiert, aber niemand wurde verletzt. Nach Angaben von Gasnetzbetreiber Amber Grid wurde die Pipeline vor mehr als 40 Jahren gebaut. SRF.ch

Nepal – In der nepalesischen Stadt Pokhara ist ein Passagierflugzeug der Yeti Airlines am neuen Flughafen abgestürzt. Medienberichten zufolge sollen alle 72 Menschen tot sein. Der Flieger verunglückte am Sonntagmorgen auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Kathmandu nach Pokhara kurz vor der Landung. Viele Flugzeuge sind veraltet. Der Flughafen wurde von Chinesen in Rekordzeit errichtet. An Bord waren auch fünf Inder, vier Russen, ein Ire, ein Franzose, ein Argentinier, ein Australier und zwei Südkoreaner. Pokhara liegt etwa 200 Kilometer nordwestlich von Kathmandu und ist Ausgangspunkt für Trekkingtouren im Himalaya, darunter die Annapurna-Runde. Das Annapurna-Massiv ist eine beliebte Wanderregion. SRF.ch

Niederlande – Milchkühe können zwanzig Jahre alt werden, aber die meisten Milchkühe werden im Alter von sechs Jahren geschlachtet. Dann sind sie erledigt, erschöpft, kaputt. Das verrät «Wakker Dier» (waches Tier) in einer neuen Radiokampagne. Anne Hilhorst: „Dass Milchkühe in so jungen Jahren gekeult werden, ist ein Zeichen dafür, dass in der Milchviehhaltung etwas nicht stimmt.“ Ein Grund ist die hohe Milchleistung, die die Tiere erschöpft. Die Milchindustrie konzentriert sich seit Jahren darauf, mehr Milch pro Kuh zu produzieren. Vor hundert Jahren gab eine Kuh durchschnittlich acht Liter Milch pro Tag. Das sind jetzt durchschnittlich mehr als 31 Liter. Ein würdiges Leben für alle Tiere in der Nutztierhaltung, das ist unser Traum. Ein Tier ist kein lebloses Produkt. Aber die Lebensmittelindustrie denkt anders. Fleisch, Eier und Milchprodukte so billig und massenhaft wie möglich zu produzieren, verursacht viel Tierleid. Weniger und besseres Fleisch sehen wir als Lösung für eine tiergerechte Tierhaltung. (wakkerdier.nl)
● Ein Mann und eine Frau wurden zu 90 Stunden Zivildienst verurteilt, weil sie Prospekte mit einer Zielscheibe mit den Köpfen von Ministern darauf ausgeteilt hatten.
● Sechzehn tote Schafe wurden auf der Weide eines Landwirts in Friesland gefunden. Nach Angaben des Landwirts wurden sie von einem geschützten Wolfsrudel zu Tode gebissen.
● ASML Holding N.V. (asml.com/) ist ein niederländisches Hightech-Unternehmen. Das Unternehmen ist ein Anbieter von Maschinen zur Herstellung von Chips. Der Hauptsitz und der Geschäftskomplex von ASML befinden sich in Veldhoven, wo Forschung und Entwicklung sowie Montage stattfinden. ASML ist aus einem Joint Venture mit Königliche Philips hervorgegangen. Wie schon seit Jahren spielt der niederländische Chipmaschinenhersteller ASML eine führende Rolle in einem grossen geopolitischen Kampf zwischen den USA und China. Heute werden Premierminister Rutte und Aussenminister Hoekstra das Weisse Haus besuchen, und das Thema wird dort auf der Tagesordnung stehen. Amerika will den Handel von ASML mit China drastisch einschränken. Der Verkauf der beliebten Chipmaschinen nach China – 2,7 Milliarden Euro und damit mehr als 15 Prozent des Jahresumsatzes – ist gefährdet. Dies ist Teil eines grösseren Plans, mit dem Amerika nicht nur China ausstechen, sondern auch verhindern will, dass das Land technologisch vorankommt, nicht zuletzt im militärischen Bereich. ASML ist ein Kronjuwel der niederländischen und europäischen Wirtschaft. VVD-Abgeordneter Bart Groothuis verhandelt über das europäische Chipsgesetz. Groothuis ist der Meinung, dass die Europäische Kommission stärker in die Verhandlungen eingebunden werden sollte. „Um möglichen Gegenmassnahmen aus China Rechnung zu tragen und weiterhin Seltenerdmaterialien zu erhalten, auf die China ein Monopol hat.“ Eine Abkupplung von China hat enorme Nachteile, was die Weiterentwicklung der Maschinen betrifft. Auch könnten China und USA die Niederländer überholen. NPO.nl

Östereich – Nachdem bekanntwurde, dass in Molln bei Steyr (OÖ), in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen, grosse Gasvorkommen unter der Erde schlummern, tritt das zuständige Ministerium am Montag auf die Bremse. Aus Molln heisst es, dass es bereits Probebohrungen gegeben habe. Es könnte eines der grössten Erdgasvorkommen sein – 22 Milliarden Kubikmeter werden vermutet. Alle Aktivitäten würden im Einklang mit den österreichischen Umwelt- und Montangesetzen erfolgen, die zu den strengsten auf der Welt zählten, beteuerte das Unternehmen, das eine 100-prozentige Tochter der in Australien börsennotierten ADX Energy Ltd mit Hauptsitz in Perth ist.
● Corsage ist ein Spielfilm von Marie Kreutzer aus dem Jahr 2022. Das Historiendrama stellt die gealterte Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (gespielt von Vicky Krieps) in den Mittelpunkt, die ihre Vorbildfunktion als Schönheitssymbol und Modeikone zu verlieren droht. Daraufhin stürzt sie in eine tiefe Sinnkrise. Die europäische Koproduktion zwischen Österreich, Luxemburg, Deutschland und Frankreich wurde im Mai 2022 beim 75. Filmfestival von Cannes uraufgeführt. Die deutsche Premiere fand im Juni beim Filmfest München 2022 statt, die Kinoveröffentlichung folgte im Juli 2022. Am 13. September 2022 wurde der Film als österreichischer Kandidat für die Oscarverleihung 2023 ausgewählt. Am 13. Januar 2023 wurde bekannt, dass der mitwirkende Florian Teichtmeister (43) wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagt wurde und gegenüber der Polizei ein Geständnis abgelegt hat. Von der Kinokette Cineplexx wurde der Film daraufhin aus dem Programm genommen. ORF.at

Peru – Die Präsidentin Dina Boluarte über verschiedene Landesteile den Ausnahmezustand verhängt. Betroffen sind unter anderen die Hauptstadt Lima und die touristische Stadt Cusco in den Anden. Bei Protesten gegen Präsidentin Boluarte sind in Peru in den vergangenen Wochen über 40 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierungszeitung «El Peruano» hat das Dekret zum Ausnahmezustand veröffentlicht. Dieses gilt für 30 Tage und gibt der Armee das Recht, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Betroffen sind unter anderem die Regionen um Lima, Callao, Cusco und Puno. In Puno gilt zudem eine Ausgangssperre von 20 bis 4 Uhr. Verfassungsmässige Rechte wie die Versammlungs- und Bewegungsfreiheit werden durch das Dekret eingeschränkt. Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember von Unruhen erschüttert. Castillos Anhänger fordern die Freilassung des Politikers, den Rücktritt seiner Nachfolgerin Dina Boluarte und eine Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten. SRF.ch

Russland – Das Militär hat nach eigenen Angaben ein deutsches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee aus dem russischen Luftraum eskortiert. Ein Kampfjet sei aufgestiegen, um einen deutschen Aufklärer vom Typ Lockheed P-3C Orion zu begleiten. Moskau hat in der Region mit der Exklave Kaliningrad einen militärisch stark ausgebauten Vorposten. Dort hat auch die russische Ostsee-Flotte ihre Heimat. ORF.at
● Noam Chomsky (94) zitiert Hillary Clinton (75), die das sogenannte „afghanische Modell“ der US-Aussenpolitik vorschlägt, das über Jahrzehnte auch von ihrem prominenten Autor Zbigniew Brzeziński (1928 – 2017) als erfolgversprechend propagiert und praktiziert wurde. Dieses Modell sah vor, Russland – in den 1980er Jahren die Sowjetunion – an seinen geografischen Peripherien in militärische Konflikte mit US-gestützen, islamistisch radikalisierten Gruppen zu verwickeln. So würde Russland, geschwächt und am Ende sogar „ausblutend“, seine natürliche geopolitische Position im eurasischen Raum einbüssen müssen. Der jetzige Prozess in der Ukraine, als „afghanische Falle“ bekannt, so Chomsky – ist eine modifizierte Schablone dieser älteren Strategie. VESTI.ru

Schweiz – Oraltabak Snus wird bei Walliser Kindern und Jugendlichen immer populärer. Der zuständige Kinder- und Schularzt ist besorgt und warnt vor den Folgen. Kleine, weisse Beutelchen gefüllt mit Tabak, die man sich unter die Oberlippe schiebt. Sie sind nicht nur in der Eishockeyszene beliebt, sondern zunehmend auch bei Kindern im Primarschulalter. «Wir hatten in diesem Schuljahr bereits mehrere Fälle von Kindern, die ‹gesnust› haben», sagt Miranda Zimmermann. Sie ist Schulleiterin der Visper Schulen. Auch wenn in allen Fällen der Snus in der Freizeit konsumiert wurde, sah sich die Schulleiterin gezwungen, einzugreifen. «Wir haben das Gespräch mit den Primarschülern und ihren Eltern gesucht. Ausserdem haben wir Informationsflyer verteilt.» Der Pädiater Simon Fluri leitet den schulärztlichen Dienst im Kanton. Er sagt: «Im ganzen Kanton nimmt der Snus-Konsum bei Kindern zu.» Er ist besorgt: «Je kleiner das Kind, umso mehr Schäden richtet der Oraltabak an.» So könne beispielsweise das Wachstum beeinträchtigt werden und lebenslange Schäden im Gehirn entstehen: «Nikotin verhindert, dass sich bestimmte Teile des Gehirns so entwickeln, wie sie eigentlich sollten. Zum Beispiel Bereiche, die wichtig für das Gedächtnis, die Emotionen und die Persönlichkeit sind», so der Kinderarzt. Er macht sich Sorgen, zumal die Konsumierenden immer jünger werden: « Seit Mai 2019 darf Snus in der Schweiz verkauft werden.
● Aus Furcht vor der Behörde erfand sie einen Vater. In der Schweiz dürfen Alleinstehende offiziell keine Kinder mittels Samenspende bekommen. Die Filmemacherin Marina Belobrovaja hat es dennoch getan. Als die Künstlerin ihren Kinderwunsch in die Tat umsetzen möchte, ist sie Mitte 30. Die in der Sowjetunion geborene Filmemacherin lebt in Zürich. Eine längerfristige Beziehung hat sie keine. So kommt sie auf die Idee, das Kind mithilfe einer Samenspende zu zeugen. Als sie ihrer Familie davon erzählt, reagiert diese positiv: «Sie haben mich von Anfang an unterstützt. Ich zweifle, ob ich mich sonst für diesen Weg entschieden hätte», sagt die Wahlzürcherin. Bei einer Internetrecherche stösst sie auf Noë, einen privaten Samenspender. Die beiden treffen sich, um sich kennenzulernen. «Er gefiel mir», erinnert sich die heute 46-Jährige, «das war mir schon wichtig». Später verabreden sich die beiden in einem Hotel. «Ich war wahnsinnig aufgeregt. Gleichzeitig gab er mir ein sicheres Gefühl, weil er so routiniert war.» Schliesslich hatte der Samenspender damals bereits zahlreiche Kinder mitgezeugt. Inzwischen sind es um die 60. Belobrovaja wird gleich beim ersten Versuch schwanger: «Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, was für ein Glück ich hatte», erinnert sie sich. Die Künstlerin spricht von Anfang an offen über Nellys Entstehungsgeschichte. «Anders hätte ich das gar nicht machen können», sagt sie. 2021 veröffentlicht sie darüber den Dokumentarfilm «Menschenskind!». Diese Transparenz gilt jedoch nicht allen gegenüber. Als nach der Geburt kein Partner da ist, der die Vaterschaft anerkennt, melden sich die Behörden bei Marina Belobrovaja. Sie muss sich erklären. Weil sie Angst vor rechtlichen Konsequenzen aufgrund der ungewöhnlichen Zeugungsgeschichte hat, erfindet sie eine Geschichte. Sie habe bei einem One-Night-Stand in Berlin einen Mann kennengelernt. Dessen Namen kenne sie zwar, behauptet sie, könne ihn aber nicht mehr finden. Der Vater sei also unbekannt. «Es fiel mir schwer, zu lügen», sagt sie heute.
● Krise im Biomarkt. «Es braucht einen Weg zwischen Bio- und konventionellem Anbau» Bioprodukte könnten kaum noch teurer werden, so Bio-Experte Urs Niggli. Es brauche günstigere ökologische Lebensmittel.
● Der Traum, von unten nach ganz oben zu gelangen, bleibe in der Schweiz überwiegend ein Traum, sagt Benita Combet, Soziologin an der Universität Zürich. «Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass man vom Tellerwäscher zum Millionär wird.» Wie gross die soziale Mobilität in einer Gesellschaft ist, hänge vor allem davon ab, wie sehr der Staat gewillt sei, diese auch zu unterstützen.
● Windenergie: Schweizer bleiben trotz Energiekrise skeptisch. Die Akzeptanz von Windkraftanlagen hat für bestimmte Gebiete sogar abgenommen. Sonnenenergie ist beliebter geworden.
● Die Dreharbeiten für «Davos» sind in vollem Gange. Die Serie hat es in sich – mit einem Budget von 15 Millionen Franken ist es die bisher teuerste Schweizer Produktion. Die historische Dramaserie spielt während des Ersten Weltkriegs und beruht auf wahren Begebenheiten. Der Bündner Kurort Davos rückt in der gleichnamigen Serie ins Epizentrum eines Spionagedramas. Die Hauptrolle spielt die 27-jährige Luzernerin Dominique Devenport. Als einheimische Krankenschwester Johanna Gabathuler wird sie in Spionageakte verwickelt, die in Davos ihren Anfang nehmen. Nebst in verschiedenen kleineren Rollen war Devenport zuvor als «Sissi» in der gleichnamigen deutsch-österreichischen TV-Serie zu sehen. Dominique Devenport wurde als Tochter eines aus Wisconsin (USA) stammenden Vaters und einer Schweizer Mutter geboren. Sie wuchs in Luzern auf. Erste Schauspielerfahrungen sammelte sie im Schülertheater. Sie lebt in Rostock.
● Am 16. Januar beginnt für viele junge Männer und Frauen die Rekrutenschule. Symbolisch für den Dienst in der Armee steht seit Generationen: das Dienstbüchlein. Darin wird etwa festgehalten, wann und wie lange jemand in der Armee gedient hat oder welches Material bezogen wurde, Waffen oder Schuhwerk zum Beispiel. Bits und Bytes statt Papier und Pappe. Mit diesem physischen Dokument soll nun Schluss sein. Der Bundesrat hat im letzten November mit einer Verordnung grünes Licht gegeben für ein elektronisches Dienstbüchlein. Armee und Verwaltung wollten mit diesem Digitalisierungsschritt effizienter werden, sagt Christian Zogg, Programmleiter des Projekts «Digitalisierung Miliz der Schweizer Armee».
● Ist diese Affäre rund um Bundespräsident Alain Berset eine zu viel? Am 19. November 2020 publiziert die «Weltwoche» einen Artikel, wonach Berset ein Jahr zuvor von einer Ex-Geliebten erpresst worden sei. Die Frau hatte vom ihm 100’000 Franken verlangt, damit sie über eine aussereheliche Beziehung im Jahr 2012 schwieg. Am 5. Juli 2022 dringt der Bundesrat bei einem Ausflug mit einer gemieteten Cessna in Frankreich in ein Sperrgebiet ein und löst einen Luftpolizei-Einsatz aus. Der Hobbypilot war in Ecuvillens (FR) gestartet – in privater Mission und alleine, wie sein Departement später betont. Französische Kampfjets eskortieren den Bundesrat an Boden, wo die Gendarmerie seine Personalien kontrolliert und ihn dann weiterfliegen lässt. Ende August 2022 wird bekannt, dass sich Berset mit Familienmitgliedern und Anwohnern erfolgreich gegen eine Mobilfunkantenne unweit seines Wohnhauses in Belfaux (FR) gewehrt hat. Die Swisscom stoppt den Bau der Antenne. Es wird bekannt, dass Berset in einem Brief an die Gemeinde seine Ablehnung mit «schädlichen Auswirkungen» von elektromagnetischen Wellen auf Mensch und Tier begründet hatte. Am vergangenen Samstag macht die «Schweiz am Wochenende» bekannt, dass Bersets früherer Kommunikationschef Peter Lauener dem Blick-Verlag wiederholt vertrauliche Informationen zu geplanten Covid-Massnahmen zugespielt hatte.
● Meteorologin Daniela Schmuki: Bereits am Sonntag haben wir einen markanten Temperaturrückgang erlebt. Diese Woche wird es von Tag zu Tag noch kälter. Von Freitag bis Montag ist mit sogenannten Eistagen zu rechnen. Die Temperatur bleibt den ganzen Tag unter dem Gefrierpunkt. In den Nächten sinkt die Temperatur im Flachland auf rund -5 Grad. Ein umfangreicher Tiefdruckkomplex hat sich über weite Teile von Europa ausgebreitet. Darin wird kalte Luft von Norden Richtung Süden gebracht. Die kälteste Luft erreicht uns ab Donnerstag, wenn auch der Höhenwind auf Nord dreht. Der Temperaturrückgang betrifft auch die Berge: Auf dem Säntis werden kaum mehr als -14 Grad erreicht, auf dem Titlis liegen die Höchstwerte um -18 Grad. Am Sonntag könnte dann eine Front wieder nennenswerte Neuschneemengen bringen. Es warnen die Lawinenforscher in den Alpen verbreitet vor erheblicher Lawinengefahr, SRF.ch
● „WEF-Davos“ will die Klimakrise bekämpfen, aber die Teilnehmer kommen mit dem Privatjet. NOS.nl

Tschechien – Bei der Wahl um das Präsidentenamt in Tschechien müssen der frühere Regierungschef Andrej Babiš (68) und der ehemalige Nato-General Petr Pavel (61) in 2 Wochen in die Stichwahl. Nach Auszählung aller Stimmen kommt Babiš auf 35.0 Prozent der Stimmen, Pavel erzielte 35.4 Prozent. Auf Platz drei landete mit 13,9 Prozent die Wirtschaftsprofessorin Danuše Nerudová (43). Da keiner der Kandidaten die Hürde von 50 Prozent erreicht hat, ist eine Stichwahl in zwei Wochen nötig. Die Wahlbeteiligung lag bei 68.2 Prozent unter den 8.3 Millionen Wahlberechtigten. Bei der Stichwahl dürfte Pavel die Nerudová Stimmen dazubekommen und gewinnen. Er ist pro-NATO und pro-EU. Babiš soll politisch Orbán nahestehen. SRF.ch

Türkei – Der 142 Meter lange Frachter MKK-1 war am Morgen in der Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und Mittelmeer auf Grund gelaufen. Der Bosporus wurde daraufhin für die Schifffahrt gesperrt. Der Frachter mit einer Ladung von 13’000 Tonnen Erbsen fährt unter der Flagge des Inselstaates Palau und ist im Rahmen eines Abkommens zum Export von ukrainischem Getreide unterwegs. SRF.ch

Ukraine – Russland bestreitet, ein Wohnhaus in Dnipro (früher Dnepropetrowsk) absichtlich bombardiert zu haben. Am Samstag schlug eine Rakete in einem Wohnturm dort ein, tötete 40 Menschen und verletzte Dutzende. Kreml-Sprecher Peskow spricht von Fehlleitung durch die ukrainische Flugabwehr.
● Von den 100 Millionen Euro, die der ukrainische Fussballverein Shakhtar Donetsk für den Spieler Mychajlo Mudryk vom FC Chelsea erhält, gehen rund 23 Millionen Euro an ukrainische Soldaten und ihre Familien. Das gab der Klub bekannt, nachdem er den Transfer des 22-jährigen Starspielers bestätigt hatte. Die Millionen sind für die Soldaten bestimmt, die in Mariupol gekämpft und insbesondere im Stahlwerk Asowstal erbitterten Widerstand geleistet haben. NOS.nl
● Der ukrainische Oppositionspolitiker Wiktor Medwedtschuk (68) kam durch einen Gefangenenaustausch im September 2022 frei und lebt jetzt im russischen Exil. Zum ersten Mal seit Beginn der russischen Militäroperation meldet er sich in der Iswestija zu Wort mit einer umfassenden Analyse zu den Ursachen und Vorschlägen zur Lösung des Ukraine-Konflikts. Die Ukrainer und die Russen interessierten sich aktiv für das politische Leben des jeweiligen Nachbars. Innerhalb der Ukraine existierten seit 1991 zwei Länder: Anti-Russland und die Ukraine wie ein zweites Russland. Das eine kann sich ohne Russland nicht denken, das andere kann sich mit Russland nicht denken. Dabei ist diese Teilung recht artifiziell. Den Grossteil ihrer Geschichte erlebte die Ukraine mit Russland, sie ist mit Russland kulturell und spirituell verbunden. VESTI.ru

Ungarn – Viktor Orbán zog bei seinem Freitag-Interview für Kossuth-Radio die Schlussfolgerung, alle Konflikte mit Brüssel hätten ihren Ursprung in den andauernden Wahlsiegen des Fidesz. „Brüssel will uns unabhängig vom Wahlausgang dazu nötigen, einzig das zu tun, was man dort für richtig hält.“ Mit den grössten Devisenreserven aller Zeiten lasse sich Ungarn aber nicht in die Ecke zwingen. Natürlich würde man besser vorankommen, wenn alle an einem Strang ziehen, „aber dass man in Brüssel glaubt, ohne sie geht die Sonne nicht auf, ist ein Irrtum“. KR.hu

USA – Anweisung an das Kunstdepot, eine Büste des Präsidenten der Ukraine, Selenski, zur Ausstellung im Flügel des Repräsentantenhauses des Kapitols der Vereinigten Staaten zu beschaffen. (congress.gov/bill/117th-congress/house-resolution/970). Die Konservativen des Repräsentantenhauses zerreissen die Resolution, die eine Büste fordert, um Selenski im Kapitol zu ehren. Die Konservativen des Repräsentantenhauses schlugen am Donnerstag eine Resolution nieder, die die Aufstellung einer Büste des ukrainischen Präsidenten Selenski im US-Kapitol forderte, um den Führer von Kiew zu ehren. „Absolut nicht! Wir dienen AMERIKA, NICHT DER UKRAINE!“ Marjorie Taylor Greene (R-Georgia) auf Twitter. Wilsons (R-S.Carolina) Vorschlag würde das Kunstdepot anweisen, eine Büste des ukrainischen Präsidenten zu beschaffen und dann einen dauerhaften Standort für die Statue auf der Haus-Seite des U.S. Capitols zu finden. „Es gibt jetzt eine Resolution des Repräsentantenhauses, die darauf abzielt, Selenskis Kopf im US-Kapitol zur Schau zu stellen. Waren die über 100 Milliarden Dollar für die Ukraine nicht genug?“ schrieb Andy Biggs (R-Arizona) auf Twitter. Der Aufruf zu einer Hommage an Selenski kommt nur wenige Wochen, nachdem er eine beispiellose Reise in die USA unternommen hat, seine erste Reise ausserhalb der Ukraine seit dem Einmarsch Russlands im Februar, wo er sich mit Präsident Biden im Oval Office traf und eine historische Ansprache vor dem Kongress.hielt.. Am 25. Januar feiert er seinen 45. Geburtstag. KFAR.us
● Schmidt stützt sich in seiner am Dienstag als Taschenbuch erschienenen Veröffentlichung vor allem auf Äusserungen von Trumps ehemaligem Stabschef John Kelly, der sich im Rahmen seines Jobs mit den Streitigkeiten zwischen Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un auseinandersetzen musste. „Er diskutierte unverfroren die Idee, eine Atomwaffe gegen Nordkorea einzusetzen, und sagte, dass die Regierung jemand anderen beschuldigen könnte, um sich von der Verantwortung freizusprechen, wenn er solche Massnahmen ergreifen würde.“ „Donald Trump v. The United States. Inside the Struggle“, von Michael S. Schmidt, Taschenbuch, €18.50, Random House Trade Paperbacks, 17. Januar 2023, 496 Seiten, ISBN 9781984854681, Michael S. Schmidt ist zweimaliger Pulitzer-Preis gekrönter Washington-Korrespondent der New York Times. In seinen fünfzehn Jahren bei der Times hat er über die Ermittlungen der Trump-Präsidentschaft, des Pentagons, des FBI, des Heimatschutzministeriums geschrieben. RT.ru

Hier geht es zur Reportage vom 17.01.2023.


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Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 22.01.2023“
  1. „Der deutsche Elektronikhändler Gravis nimmt keine Bargeldzahlungen mehr an.“
    Wird die dortige Kernkundschaft nicht stören, denn die sind das größte Erfolgsprodukt von Apple: Der iDiot.

    „Biden unterstützt Japans Plan, die drittstärkste Armee der Welt zu schaffen“
    Interessant – Größenwahn in einem überaltertem und überschuldetem Land? Oder ist Bidens Senilität ansteckend? Oder soll, ähnlich wie hierzulande, das Land der aufgehenden Sonne durch den transpazifischen „Freund“ durch selbstzerstörende Verausgabung vernichtet werden?

    „Indien wird im April China überholen und zum bevölkerungsreichsten Land werden“
    Fragt sich: Welche Bevölkerungsgruppe ist es die in Indien am stärksten wächst? Auch der Subkontinent ist „bunt“!

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