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Gábor Vona (Foto: jobbik.hu)

„Ich war überrascht, dass die Befürworter des Brexit in der Mehrheit waren,” erklärte Gábor Vona, der Vorsitzende der national-konservativen Partei Jobbik in der Sendung „180perc” von Kossuth Radio.

„In der letzten Tagen war der Druck, für den Verbleib in der EU zu stimmen, derart groß, dass ich dachte, dass er Wirkung haben würde.”

Auch die ungarische Regierung hätte durch ihr Kampagne in der britischen Presse für einen Verbleib Großbritanniens für diese Stimmung gesorgt, wobei die Kosten für die Inserate natürlich der ungarische Steuerzähler zu tragen hatte.

„Der Brexit ist nicht der Grund für das Zerfallen von EU, sondern eine Folge davon. Wir müssen analysieren, warum sich die EU in einem solch katastrophalen Zustand befindet und warum einer der größten Nettozahler ihr nunmehr den Rücken zugewandt hat.”

Der Jobbik-Vorsitzende versucht die Ursachen der EU-Krise zu erklären:

“Diese Gemeinschaft hat als wirtschaftlicher Verbund gestartet, und diese Tendenz hätte man auch durchaus unterstützen können. Aber heute sehen wir uns mit einer politischen und kulturellen Diktatur konfrontiert; dies löst natürlich negative Assoziationen in allen Mitgliedsstaaten aus,” so Vona.

Nach Ansichts Vonas hätte die ungeregelte Einwanderung den EU-Strukturen den stärksten Schlag versetzt. Die EU-Führer konnten diese Krise nicht meistern, denn sie waren in Wirklichkeit die Verursacher dieser Krise. Über die negativen Ressentiments, die sich aus der Stimmung der Bevölkerung ergaben, dürfe man sich daher nicht wundern.

Vona ist der Ansicht, dass die EU sich wieder auf ihre Rolle als Wirtschaftsgemeinschaft besinnen solle. Das Ziel dürfen jedenfalls nicht die Vereinigten Staaten von Europa sein (also ein Bundesstaat, dessen Einzelstaaten weitestgehend auf ihre Souveränität verzichtet haben), sondern ein Europa der Vaterländer (ein Staatenbaund unter gleichberechtigten souveränen Mitgliedern).

Die Jobbik vertritt diesen Standpunkt seit vielen Jahren und sieht sich darin durch die Brexit-Entscheidung weiter gestärkt.

Quelle: Gyógyírt kell találni Európa szétesettségére – Vona Gábor a Brexitről

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