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Im Internet mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

Australien – Ein 16-jähriges Mädchen stirbt bei einem Hai-Angriff in einem Fluss in der Nähe von Perth. NOS.nl

Brasilien – Beim Fischfang an der Küste Brasiliens arbeiten Menschen und Delfine zusammen. Jeweils im Winter wandern Meeresäschen, beliebte Speisefische, in grossen Schwärmen an die brasilianische Küste, um zu laichen. Lokale Fischer waten Jahr für Jahr in die Meeresarme dieser Küste und werfen ihre Netze aus. «Für die lokalen Fischer ist es ziemlich schwierig, zu den Meeresäschen zu gelangen», erklärt Damien Farine, Professor für Evolutionsbiologie an der Universität Zürich. Denn das Wasser sei bis zu 20 Meter tief und die Fische laichen ein ganzes Stück von der Küste entfernt. Die Delfine halten in den Buchten Lagunas Ausschau nach Fischschwärmen. Dabei orientieren sie sich mit Echolot, denn das Wasser ist sehr trüb. Sobald sie einen Schwarm wahrnehmen, treiben die Delfine die Meeresäschen in Richtung der Fischer. SRF.ch
● Die brasilianische Marine hat trotz Protesten von Umweltverbänden und der brasilianischen Staatsanwaltschaft einen ausgemusterten Flugzeugträger versenkt, der seit Monaten ziellos umhertrieb. Es gibt grosse Bedenken wegen der Schäden, die der 33’000-Tonnen-Koloss an Ökosystemen und der Artenvielfalt der Meere anrichten kann. Die Marine beteuert, dass die Versenkung mit grösstmöglichem technischen Wissen erfolgte und alles getan wurde, um Umweltschäden zu vermeiden, doch davon lässt sich unter anderem der Umweltdienst Ibama (ibama.gov.br/) nicht überzeugen. Er warnt seit langem vor Asbest, Schwermetallen und anderen giftigen Stoffen an Bord, die nun im Meer landen. Mit dem Untergang der São Paulo, wie der 266 Meter lange Flugzeugträger aus den 1960er-Jahren genannt wird, geht ein monatelanges Gezerre zu Ende. NOS.nl

Bulgarien – Letztes Wochenende ist die Russin Jelena Maximowa in der bulgarischen Hauptstadt Sofia zur neuen “Mrs. Universe” gekürt worden. Der Schönheitswettbewerb wird seit dem Jahr 2007 unter verheirateten, geschiedenen und verwitweten Frauen durchgeführt. BNR.bg

Chile – Mindestens sieben Menschen sind bei Waldbränden ums Leben gekommen und Tausende Hektar Natur wurden in Asche gelegt. Hunderte von Häusern sind verloren gegangen. Inzwischen wüten mehr als 150 Waldbrände in dem südamerikanischen Land, von denen weniger als die Hälfte unter Kontrolle ist. Die chilenische Regierung hat Teile der Regionen Biobío und Ñuble südlich der Hauptstadt Santiago als Katastrophengebiete ausgewiesen. Dort gilt der Ausnahmezustand, der der Regierung mehr Möglichkeiten gibt, in Zusammenarbeit mit der Armee Feuer- und Rettungsaktionen durchzuführen. Es ist jetzt Sommer in Chile und die betroffenen Regionen werden von einer Hitzewelle heimgesucht. Die grosse Dürre und Hitze werden von starken Winden begleitet, die an allen möglichen Orten schwer zu bekämpfende Brände verursachen. NOS.nl

China – Chinas neue see-, luft- und landgestützte Hyperschallwaffen sind eine beeindruckende dreigliedrige Abschreckung gegen US- und taiwanesische Streitkräfte. Chinas Hyperschallraketen verändern das militärische Kräfteverhältnis im Indopazifik. Neben luft- und landgestützten Hyperschallraketen signalisiert die YJ-21 Chinas im Entstehen begriffene Hyperschallwaffen-Triade zur konventionellen Abschreckung. Diese Woche berichtete die South China Morning Post (SCMP), dass die Strategische Unterstützungstruppe der Volksbefreiungsarmee (PLA-ssF) einen Artikel in ihrem offiziellen Weibo-Account veröffentlicht hat, der besagt, dass die YJ-21-Rakete mit einer Geschwindigkeit von Mach 10 fliegen kann, oder 3’400 Meter pro Sekunde. Es wird auch behauptet, dass kein bekanntes Schiffsabwehrsystem die Rakete mit dieser Geschwindigkeit abfangen kann und dass selbst ohne eine Explosion ihre enorme kinetische Energie verheerende Auswirkungen auf ihr Ziel haben wird. CGTN.cn
● Nach der Entdeckung eines Spionageballons über Montana, USA ist nach Pentagon-Angaben ein zweiter derartiger Ballon über Lateinamerika aufgetaucht. Das Aussenministerium in Peking erklärte: „Einige Politiker und Medien in den Vereinigten Staaten benutzen den Vorfall als Vorwand, um China anzugreifen und zu verleumden.“ China habe „niemals“ das Territorium oder den Luftraum eines anderen Landes verletzt. ORF.at

Deutschland – In den Gefängnissen fehlt es an Personal. Gerade seien rund 2’000 Stellen nicht besetzt. RBB.de
● In einer Meinungsumfrage des Mitteldeutschen Rundfunks sprachen sich 94 Prozent der Hörer im Osten gegen die Lieferung von Panzern an die Ukraine aus. MDR.de

Frankreich – Paco Rabanne, eigentlich Francisco Rabaneda y Cuervo (* 18. Februar 1934 in San Sebastián), verbrachte seine Kindheit im Baskenland während des spanischen Bürgerkrieges. Biografien zufolge soll er im Alter von sieben Jahren eine „übernatürliche Vision“ gehabt haben, die ihm die Zukunft der Welt vorhergesagt haben soll. Paco Rabannes Mutter war „erste Schneiderin“ (Première Main) bei Balenciaga, einem renommierten spanischen Bekleidungsgeschäft, was einen grundlegenden Impuls für die Berufswahl des Jungen geben sollte. 1939 floh sie mit ihrem Sohn nach Paris. Der von Kindheit an vom Futurismus, Konstruktivismus und Science-Fiction begeisterte Rabanne studierte ab 1952 zwölf Jahre lang Architektur in Paris und fertigte nebenbei Modeskizzen für Pariser Modehäuser wie den Schuhhersteller Charles Jourdan. Nach seinem Studium arbeitete Rabanne freiberuflich unter anderem als Modezeichner für Cardin, Givenchy und Courrèges. 1965 verwendete er erstmals den transparenten Kunststoff Rhodoïd, um daraus Modeschmuck in Zusammenarbeit mit damals in Paris bekannten Stylisten zu entwerfen. Noch im gleichen Jahr eröffnete er sein eigenes Mode-Atelier in der Rue de Caire in Paris. Im Februar 1966 präsentierte Rabanne seine erste Haute-Couture-Kollektion mit futuristischen Modellen im Pariser Hôtel George V. Paco Rabanne starb am 3. Februar 2023 in der bretonischen Gemeinde Portsall mit 88. SRF.ch

Griechenland – Ein ungewöhnlicher Wintersturm hat Athen für mehrere Stunden lahmgelegt. Schulen, Kindergärten und auch die Gerichte in der griechischen Hauptstadt blieben heute geschlossen, die U-Bahn zum Flughafen stellte für mehrere Stunden den Betrieb ein, wichtige Autobahnen wurden gesperrt. Rund 200’000 Haushalte und Geschäfte waren ohne Strom. ORF.at

Irak – Vor 20 Jahren: Für die Notwendigkeit des Einmarsches in den Irak wurden folgende Gründe genannt: Der Irak soll im Besitz von Massenvernichtungswaffen sein; Der Irak würde den internationalen Terrorismus unterstützen, insbesondere Al Qaida; 30. Januar 2003 – Trotz weltweiter Kritik veröffentlichen die Führer Grossbritanniens, Spaniens, Italiens, Portugals, Ungarns, Polens, Dänemarks und der Tschechischen Republik eine Erklärung namens „Brief der Acht“, in der sie ihre Unterstützung für eine Invasion erklären. 15. Februar 2003 – Mehr als sechs Millionen Menschen in über 600 Städten protestieren gegen den Krieg. Dies ist die grösste Antikriegsdemonstration aller Zeiten. 26. Februar – US-Präsident George W. Bush erzählt von seiner Vision eines Nachkriegs-Irak. Er sagt, es werde ein “Beispiel” für andere arabische Länder sein.. VESTI.ru

Iran – Die geplante Einführung von „Grabgebühren“ für Millionen von Gräbern in Teheran hat für Empörung gesorgt. Für die Kritiker sei es inakzeptabel, dass nun die Toten bzw. deren Hinterbliebene mit der Zahlung einer solchen Gebühr die Unfähigkeit der Verantwortlichen, die Finanzkrise in den Griff zu bekommen, ausgleichen müssten. Bisher mussten die Iraner für Grab und Bestattung eine Summe zwischen 150 bis 1’500 Euro bezahlen, nicht jedoch für die Zeit danach. Ausserdem sei unklar, welche der Millionen Gräber von der neuen Entscheidung betroffen sind und wer die Gebühr bezahlen soll. ORF.at

Israel – Ein kleines Volk baut die Brücke zwischen Israel und Palästina. Sie sind Israeli und Palästinenser, aber weder Juden noch Muslime: Die Samaritaner begegnen dem Nahostkonflikt mit Toleranz und Offenheit. Und beweisen, dass in dieser Region Frieden möglich ist. Nur noch 850 Samaritaner gibt es. Sie verstehen sich nicht nur als Religionsgemeinschaft, sondern auch als Volk. Die Zugehörigkeit wird vom Vater an den Sohn weitergegeben. Die Samaritaner leben heute je zur Hälfte in Israel und im Westjordanland, beziehungsweise in Samaria, wie die Gegend in der Bibel heisst. Samaria ist die Heimat der Samaritaner, der Berg Garizim ihr Heiligtum. Die Stadt Nablus – in der Bibel trägt sie den Namen Sichem – war viele Jahrhunderte lang ihr spirituelles und wirtschaftliches Zentrum. Die Gottesdienste sind verwirrend.» Die Liturgiesprachen sind Aramäisch und Althebräisch, die Synagoge ähnelt einer Moschee, die Gebetsgewänder erinnern an jene von muslimischen Derwischen und zum Beten verneigt man sich so, wie Muslime es tun. Allerdings nicht gen Mekka, sondern zum Heiligen Berg Garizim, der in Kyriat Luza vor der Haustür liegt. Ihr Dorf stehe allen offen: Palästinensern, die im Dorf arbeiten, jüdischen Siedlern, israelischen Soldaten und ausländischen Besuchergruppen, die neugierig auf die «barmherzigen Samariter» sind, deren Geschichte sie aus der Bibel kennen. Der Bruch von Juden und Samaritanern dürfte sich ab dem 5. Jahrhundert vor Christus angebahnt haben. Da die Samaritaner nach der Rückkehr der Israeliten aus dem babylonischen Exil keinen Zugang zum Jerusalemer Tempel erhielten, errichteten sie ihr Heiligtum auf dem Berg Garizim, an dessen Flanke ihr Dorf steht. Bis heute opfern sie dort zu Pessach Lämmer und feiern das Fest so, wie es die Torah vorschreibt. SRF.ch

Krim – Russland will „ausländische“ Güter und Vermögenswerte in der annektierten Krim verstaatlichen und einen Teil des Geldes an Soldaten weiterleiten, die in der Ukraine kämpfen. Der Präsident des von Russland auf der Krim eingesetzten Regionalparlaments, Wladimir Konstantinow, teilte heute auf Telegram mit, das „Vermögen ausländischer Bürger und Staaten, die feindliche Taten gegen Russland ausüben“, zu verstaatlichen. Das Gesetz ziele auf das Vermögen ukrainischer Einzelpersonen und Unternehmen und sei einstimmig beschlossen worden, hiess es weiter vonseiten des 2014 nach der Annexion der Halbinsel Krim installierten Regionalparlaments. Ein Teil der Vermögenswerte fliesse zur Unterstützung „an die Teilnehmer der Spezialmilitäroperation“, sagte Konstantinow der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Behörden sollen die Gelder teilweise verteilen, indem kostenlos „Grundstücke zur Verfügung gestellt“ werden, teilte die Regionalregierung mit. Den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti zufolge befinden sich auf der Liste der reichste Mann der Ukraine, Rinat Achmetow, der Oligarch Ihor Kolomojski, ein Dutzend ukrainische Banken, der Fussballverein Dynamo Kiew und Fabriken – insgesamt „rund 500 Einrichtungen in Zusammenhang mit diversen Unternehmen, Banken, Tourismus und Sport“, teilte Konstantinow auf Telegram mit. ORF.at

Nigeria – Kein Bargeld, kein Benzin, kein Strom. Zuerst wurden die alten Banknoten eingezogen. Die Zentralbank wollte per 1. Februar neue Banknoten einführen. Doch diese sind kaum erhältlich. Ebenso wenig Benzin – und dies, obwohl Nigeria einer der grössten Erdölexporteure der Welt ist. SRF.ch

Norwegen – Die Ukraine kann mit langfristiger finanzieller Hilfe aus Norwegen rechnen. Die Regierung des skandinavischen Landes will das von Russland angegriffene Land in den kommenden fünf Jahren mit jährlich 15 Milliarden norwegischen Kronen (rund 1,36 Mrd. Euro) unterstützen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Störe am Montag in Oslo ankündigte. Insgesamt macht das 75 Milliarden Kronen (6,8 Mrd. Euro). ORF.at

Pakistan – Pakistan blockiert und verbietet Wikipedia, weil dort gotteslästerliche Artikel nicht entfernt werden. BBC.uk
● Der frühere pakistanische Präsident Muscharraf (79) ist verstorben. Der frühere Präsident lebte seit Jahren im Exil in Dubai. NOS.nl

Philippinen – Die Amerikaner werden Zugang zu 4 neuen Militärbasen auf den Philippinen haben. Damit wird der Verteidigungspakt EDCA zwischen den beiden Ländern erweitert. Das Abkommen wurde während eines Besuchs von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Manila bekannt gegeben. NOS.nl

Russland – Wegen der Siegesfeiern in Wolgograd wurde die Stadt bis auf weiteres wieder in Stalingrad umbenannt. Es wurde eigens für diesen Anlass und Putins Besuch eine neue Bronzestatue von Stalin enthüllt. Es ist das zweite Stalin-Denkmal, das in den letzten Jahren in Wolgograd errichtet wurde. Das erste Denkmal, eine zwei Meter hohe Betonbüste, wurde im Dezember 2019 anlässlich des 140. Geburtstags von Stalin eröffnet. Die Wiederherstellung der Stalin-Statuen ist etwas Besonderes, denn der ehemalige Diktator war seit 1961 von den Strassen der gesamten Sowjetunion verschwunden. NPO.nl Wer war Joseph Wissarionovitsch Stalin?, eig. Ioseb Besarionisdse Dschugaschwili (იოსებ ბესარიონის ძე ჯუღაშვილი) wurde am 18. Dezember 1878 in der georgischen Stadt Gori geboren. Nach seiner Machtübernahme änderte er sein Geburtsdatum auf den 21. Dezember, den Tag der Wintersonnenwende. Seitdem feiern seine Anhänger an diesem Tag immer noch seinen Geburtstag. Sein Vater, Besarion Dschugaschwili (ბესარიონის ჯუღაშვილი), war Schuhmacher. Sowohl Vater als auch Mutter sprachen zu Hause nur Georgisch. Stalins Mutter Jekaterine Gelandze, für die Stalin das einzige überlebende Kind war, verliess 1883 mit ihrem Sohn das Haus. 1886 zogen sie in das Haus eines Freundes der Familie, des Priesters Tscharkviani. Ekaterina arbeitete als Putzfrau und Wäscherin und war fest entschlossen, ihren Sohn zur Schule zu schicken. Im September 1888 bewarb sich Stalin an der Kirchenschule in Gori. Stalin hatte hervorragende akademische Ergebnisse, zeigte sein Talent in Malerei und Theaterspiel, schrieb seine eigenen Gedichte und sang im Chor. Eine Pockeninfektion im Jahr 1884 vernarbte sein Gesicht, und im Alter von 12 Jahren wurde er schwer verletzt, als er von einer Kutsche überfahren wurde, was möglicherweise zu einer lebenslangen Behinderung seiner linken Hand führte. Stalins Mutter war eine strenge und gläubige Christin und wollte, dass ihr Sohn Priester wird. Im Alter von 16 Jahren trat Stalin auf ihren Wunsch in das orthodoxe Priesterseminar in Tiflis ein, dem Zentrum des georgischen Geisteslebens (in Georgien gab es keine Universität), wo er die Ideologie von Karl Marx und Friedrich Engels kennenlernte. Er war ein ausgezeichneter Schüler, obwohl die Unterrichtssprache nun Russisch war. 1898 wurde er Mitglied der Dritten Gruppe, der Geheimorganisation der Sozialdemokratie, die mit den St. Petersburger Sozialdemokraten verbunden war und deren Mitglieder überwiegend Absolventen des Tifliser Priesterseminars waren. 1899 wurde er, so seine Behauptung, wegen Förderung des Marxismus, wohl aber wegen Nichterscheinens zu den Abschlussprüfungen vom Priesterseminar ausgeschlossen. In den Jahren 1899 – 1901 arbeitete er in der Sternwarte von Tiflis. Er gewann Unterstützer und organisierte als erste revolutionäre Aktion Arbeiterfeiern am 1. Mai 1900 in Tiflis. Ab der Jahreswende 1900/1901 wurde er von der zaristischen Polizei wegen staatsfeindlicher Umtriebe gesucht. Im März 1901 durchsuchte die Polizei erstmals seine Wohnung. Aus Protest kündigte er seinen Job und wurde Berufsrevolutionär. Er gründete die Parteizeitung „Prawda“ und sammelte Gelder für Wladimir Lenins bolschewistische Fraktion durch Raubüberfälle, Entführungen und Schutzgelderpressungen. Er organisierte Streiks und Demonstrationen. Wiederholt verhaftet, unterzog er sich mehreren internen Verbannungen nach Sibirien. Als er sich 1917 zum Militär als Soldat bewarb, war er mit 162 cm zu klein und wurde abgelehnt. Nachdem die Bolschewiki in der Oktoberrevolution die Macht ergriffen und 1917 einen Einparteienstaat unter der neuen Kommunistischen Partei geschaffen hatten, trat Stalin dem regierenden Politbüro bei. Stalin diente im russischen Bürgerkrieg, bevor er 1922 an der Gründung der Sowjetunion teilnahm, und übernahm nach Lenins Tod 1924 die Führung des Landes. Lenins Kronprinz Trotzki wollte Stalin umbringen lassen, doch Stalin drehte den Spiess um. Auf der Reise nach New York, verliebte sich Trotzki in die berühmte Malerin Kahlo in Mexiko. Er wurde im Nebenhaus ermordet (heute ein Museum). Stalin liess Autostrassen anlegen und in den Städten U-Bahnen. Er begründete die Grossindustrie, die Russland zur Grossmacht machte. Die Kollektivierung der Landwirtschaft führte zu Hungersnöten. Um „Feinde der Arbeiterklasse“ zu neutraisieren, veranstaltete Stalin die Grosse Säuberung, bei der zwischen 1934 und 1939 über eine Million im Gulag-System von Zwangsarbeitslagern inhaftiert und mindestens 700’000 hingerichtet wurden. 1937 hatte er die absolute Kontrolle über Partei und Regierung. Stalin förderte den Marxismus-Leninismus im Ausland durch die Kommunistische Internationale und unterstützte die europäischen antifaschistischen Bewegungen in den 1930er Jahren, insbesondere im spanischen Bürgerkrieg. 1939 unterzeichnete sein Regime einen Nichtangriffspakt mit Nazideutschland, was zum sowjetischen Einmarsch in Polen führte. Deutschland beendete den Pakt, indem es im Juni 1941 in die Sowjetunion einmarschierte. Im Blitzkrieg erreichte man rasch Moskau und Stalingrad. Es gab 5 Mio russische Opfer, doch hatte Hitler damit sein Todesurteil unterzeichnet. Stalin konnte rasch eine neue Armee aufstellen und nur wenige von Hitlers bunt zusammengewürfelten Soldaten, aus allen besetzten Gebieten, überlebten. Stalin forderte den Westen auf eine Westfront aufzubauen, damit der Krieg rasch ende. Doch die verdienten zu gut und zögerten diese möglichst lange hinaus. Die Zerstörung Europas und der Holocaust wären zu vermeiden gewesen. Im November 1943 traf sich Stalin mit Churchill und Roosevelt in Teheran, einem Ort seiner Wahl. Dort kamen Stalin und Roosevelt gut miteinander aus, da beide den Abbau des britischen Empire nach dem Krieg wünschten. In Teheran einigte sich das Trio darauf, dass der deutsche Staat zerschlagen werden sollte, um zu verhindern, dass Deutschland noch einmal zu militärischer Stärke aufsteigt. Roosevelt und Churchill stimmten auch der Forderung Stalins zu, die deutsche Stadt Königsberg zum sowjetischen Territorium zu erklären. Im Februar 1945 trafen sich die drei Führer auf der Konferenz von Jalta. Roosevelt und Churchill gaben Stalins Forderung nach, dass Deutschland der Sowjetunion 20 Milliarden Dollar an Reparationen zahlen sollte. Nach dem Krieg war Stalin auf dem „Höhepunkt seiner Karriere“. Innerhalb der Sowjetunion galt er weithin als die Verkörperung von Sieg und Patriotismus. Seine Armeen kontrollierten Mittel- und Osteuropa bis zur Elbe. Im Juni 1945 nahm Stalin den Titel Generalissimus an. Das Gulag-System der Zwangsarbeitslager wurde weiter ausgebaut. Bis Januar 1953 waren drei Prozent der sowjetischen Bevölkerung inhaftiert oder im internen Exil, davon 2,8 Millionen in „Sondersiedlungen“ in abgelegenen Gebieten und weitere 2,5 Millionen in Lagern, Strafkolonien und Gefängnissen. Dem NKWD wurde befohlen, das Ausmass der Zerstörung während des Krieges zu katalogisieren. Es wurde festgestellt, dass 1’710 sowjetische Städte und 70’000 Dörfer zerstört worden waren. Der NKWD verzeichnete, dass zwischen 26 und 27 Millionen Sowjetbürger getötet worden waren. 1949 fanden Feierlichkeiten zu Stalins 70. Geburtstag statt (obwohl er schon 71 war), bei denen Stalin zusammen mit marxistisch-leninistischen Führern aus ganz Europa und Asien an einer Veranstaltung im Bolschoi-Theater teilnahm. In seinen späteren Jahren war Stalin bei schlechter Gesundheit. Er machte immer längere Ferien; 1950 und 1951 verbrachte er je fünf Monate Urlaub in seiner abchasischen Datscha. Am 1. März 1953 erlitt Stalin einen Schlaganfall in seiner Datscha in Kuntsevo. Stalin starb am 5. März 1953. Laut seiner Enkelin Swetlana sei es „ein schwerer und schrecklicher Tod“ gewesen. Laut einem in der New York Times veröffentlichten Bericht wurde Stalin von seinen eigenen Politbüromitgliedern mit dem Rattengift Warfarin vergiftet. Stalin hatte die Sowjetunion von 1924 bis zu seinem Tod 1953 geführt. Er war Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (1922–1952) und Vorsitzender des Ministerrates der Sowjetunion (1941–1953). Sein Vertrauter und Nachfolger Nikita Chruschtschow, der in der Ukraine aufgewachsen ist, leitete schon 1956 die Entstalinisierung ein. Sogar das riesige Standbild Stalins in dessen Geburtsort Gori musste gegen den Wunsch der Bewohner gesprengt werden. Chruschtschow wurde 1964 von Leonid Breschnew gestürzt und 1966 aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen. VESTI.ru u.a.
● Zur Deckung von Lücken im Budget hat Moskau im Jänner auf seine Gold- und auf Währungsreserven in chinesischen Yuan zurückgegriffen. Insgesamt seien 2,27 Milliarden Yuan (rund 309 Mio. Euro) sowie 3,6 Tonnen Gold verkauft worden, teilte das russische Finanzministerium heute nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur TAss mit. „Die dadurch erzielten Mittel wurden zur Deckung des Defizits auf das Konto des Budgets überwiesen“, wurde mitgeteilt. Das Jänner-Loch im Budget wurde mit 1,76 Billionen Rubel (23 Mrd. Euro) beziffert. Insgesamt seien 3,1 Billionen Rubel (rund 40 Mrd. Euro) ausgegeben worden, was einem Plus von 59 Prozent im Vergleich zum Jänner des Vorjahres entspreche. Das Ministerium hat keine Gründe für die Mehrausgaben genannt. ORF.at

Saudi Arabien – Mehr Frauenrechte – und mehr Hinrichtungen: So will der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman seine Macht sichern. SRF.ch

Schweiz – Wegen Personalmangels ist die wichtigste Stelle der Schweizer Armee im Kampf gegen Cyberangriffe nur am Tag besetzt.
● Alle 500 Jahre ist in der Schweiz mit einem schweren Erdbeben zu rechnen. Wäre man im Ernstfall gut gerüstet?
● Grenze zu Italien wird zum Flüchtlingshotspot. Immer mehr Flüchtlinge reisen über die Südgrenze in die Schweiz ein. Der Grenzschutz ist im Dauereinsatz.
● Eines der ältesten Warenhäuser der Schweiz schliesst per Ende 2024 seine Türen. Den Jelmoli an der Bahnhofstrasse in Zürich wird es in der heutigen Form nicht mehr geben. SRF.ch

Südsudan – Papst Franziskus ist im Südsudan gelandet. Am Flughafen der Hauptstadt Juba wurde er von Präsident Salva Kiir und Tausenden Schaulustigen empfangen. In dem christlich geprägten Land will sich der Papst für den Friedensprozess einsetzen und mit Vertretern der Regierung, der Kirche und der Zivilgesellschaft sprechen. Der Südsudan wurde 2011 vom Sudan unabhängig, ist aber in einen Bürgerkrieg geraten. Die Gewalt geht sowohl von Milizen und Rebellengruppen als auch von der Armee aus. RBB.de

Türkei – Nach einem grossen Erdbeben, bei dem mindest 250’000 Menschen ums Leben kamen, sind in weiten Teilen der Südtürkei und Nordsyriens Rettungsaktionen im Gange. Das Beben der Stärke 7,8 ereignete sich in den frühen Morgenstunden des Montags bei -8° in der Nähe von Gaziantep, während die Menschen schliefen.Ein neues Beben der Stärke 7,5 traf gegen 13:30 Uhr Ortszeit (11:30 Uhr MEZ) ein. Rettungskräfte versuchen, Menschen zu retten, die unter den Trümmern eingeschlossen sind, nachdem Hunderte von Gebäuden in beiden Ländern eingestürzt sind. Die Staats- und Regierungschefs der Welt haben zugesagt, Hilfe zu schicken, nachdem die Türkei einen internationalen Hilferuf erlassen hatte. Millionen Menschen in der Türkei, in Syrien, im Libanon, auf Zypern und in Israel spürten das Erdbeben. Auch die Ukraine verspricht Soforthilfe. BBC.uk

Ukraine – Trotz Angriffen: Tausende bereits in die Ukraine zurückgekehrt. Zugenommen haben die Rückreisen.
● Nach einer Reihe von Bestechungsskandalen hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski mehrere ranghohe Beamte entlassen. Mit Hausdurchsuchungen will er härter gegen Korruption vorgehen. Witali Schabunin, Leiter der NGO Anti-Corruption Action Center in Kiew, hält wenig davon. Das Resultat im Kampf gegen die Korruption wird minimal sein. Statt das dafür zuständige Anti-Korruptionsbüro wurde der Inlandsgeheimdienst beigezogen. Vor Gericht wird die Beweisführung nicht standhalten, wenn nicht die zuständigen Stellen einbezogen wurden.
● Anna Petrig ist Professorin für Völkerrecht an der Universität Basel. Grundsätzlich werde ein Staat dann zur Kriegspartei, wenn er «aktiv und koordiniert an Kampfhandlungen oder militärischen Operationen» teilnehme. «Derzeit können zwei Staaten klar als Kriegspartei bezeichnet werden», sagt sie. Einerseits Russland, welches das Gewaltverbot der UNO-Charta verletze. Andererseits die Ukraine, welche aus der UNO-Charta das Recht auf Selbstverteidigung ableite. «Zwischen diesen beiden Ländern herrscht ein internationaler bewaffneter Konflikt, womit das humanitäre Völkerrecht aktiviert wird», sagt Petrig. Auch klar sei, wer keine Kriegspartei ist. «Kriegsmateriallieferungen, egal, ob es sich um Schutzhelme oder Kampfflugzeuge handelt, reichen für sich alleine nicht aus», so Petrig. Selbiges gilt grundsätzlich auch für Ausbildungsprogramme, «egal, wo sie stattfinden». Iran, welcher russische Truppen auf ukrainischem Boden ausbilden soll, ist also ebenso wenig Kriegspartei wie Deutschland, welches grünes Licht für die Lieferung der Leopard-2-Kampfpanzer gegeben hat. SRF.ch
Zu den Schikanen gegen die in der Ukraine lebenden ethnischen Ungarn gehört u. a. dass sie ihre Muttersprache im Bildungsbereich und im Verkehr mit Ämtern und Verwaltung nicht mehr benutzen dürfen, nachdem die Ukraine 2017 ein Gesetz verabschiedet hatte, das auch im Donbass den Gebrauch der russischen Sprache in den Schulen verboten hatte. KR.hu (Anm d. Red.: So werden dort die „europäischen Werte“ mit westlicher Unterstützung verteidigt)
● Ein Beamter sagte der Zeitung Vzgliad (vz.ru/), dass mehrere Kommandeure der Einheiten den Einsatz chemischer Waffen in verschiedenen Abschnitten der Front, insbesondere bei Soledar und Bachmut-Artiomovsk, gemeldet hätten. Es heisst, dass eine Reihe von Soldaten unter Übelkeit, Erbrechen und starkem Schwindel litten, und fügte hinzu, dass dies nicht das erste Mal sei, dass der Einsatz chemischer Waffen durch die ukrainische Armee registriert werde. Der Beamte erklärte, dass vor Wochen nachgewiesen wurde, dass ukrainische Truppen Substanzen aus Spezialbehältern von industriellen Quadrocoptern versprüht haben, die Übelkeit, Erstickungsanfälle und Husten verursachten. Darüber hinaus betonte Gaguin, dass der Einsatz von Waffen durch die Ukraine, die durch die Genfer Konvention verboten sind, dokumentiert und den Vereinten Nationen vorgelegt werden muss. RHC.cu

USA – Der US-Autohersteller Ford kehrt nach über 20 Jahren in die Formel 1 zurück.
● Spionageballon über den USA. Es handelt sich wohl um einen Photon-Radarsatelliten. Bei guter Wetterlage kann er Fotos machen, der Radar wiederum dient dazu, Wolkendecken zu durchdringen. US Aussenminister sagt Chinabesuch ab. SRF.ch
● Die Arbeitslosigkeit in den USA ist angesichts überraschend guter Arbeitsmarktzahlen auf den niedrigsten Stand seit mehr als 50 Jahren gesunken. Die grösste Volkswirtschaft der Welt schuf im Januar 517’000 neue Jobs und damit knapp doppelt so viele wie im Vormonat, wie das Arbeitsministerium in Washington heute mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 3,4 Prozent. So niedrig hatte die Quote zuletzt im Mai 1969 gelegen. ORF.at
● Tesla-Aktionäre verlieren vor Gericht gegen Elon Musk. Der Vorwurf des Betrugs wurde vor einem Gericht abgeschmettert. SRF.ch
● Im US-Bundesstaat Ohio sind 50 Waggons eines Güterzugs entgleist. Die Entgleisung verursachte in der Folge einen Grossbrand mit dicken Rauchschwaden. Laut Meteorologen sind sie so gross, dass sie auch auf dem Wetterradar zu sehen sind. Ein Teil des Dorfes East Palestine, das neben der Eisenbahn liegt, wurde wegen des Feuers evakuiert. Dies ist ein Gebiet im Umkreis von 1,5 Kilometern um die Bahnlinie. In einer Schule und einem Gemeinschaftshaus werden die Menschen betreut. Denjenigen, die ausserhalb des Gebiets leben, wird empfohlen, drinnen zu bleiben. Warum der Zug entgleist, ist unklar. Was genau brennt, ist unklar. Mitarbeiter in Schutzanzügen untersuchen, ob Gefahrstoffe freigesetzt werden. Das Löschen des Feuers wird durch die Kälte erschwert: Im Dorf hat es letzte Nacht 12 Grad gefroren. NOS.nl


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Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 12.02.2023“
  1. Wie immer von A-Z interessant!
    Was heute noch in Nigeria passiert könnte morgen auch uns blühen.
    Befremdlich zudem die Enteignungen auf der Krim und der neu auflebende Stalinkult – da kann man nur hoffen daß die VsVA dort keine nicht existenten Massenvernichtungswaffen “entdecken”.

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