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Die am 20. August 2022 bei ein Anschlab (Bild links) ermordete Darya Dugina (Bild rechts) mit ihrem Vater Alexander Dugin

Sollen Auftragsmorde an russischen Kriegsbefürworter den Weg für einen Waffenstillstand zu ukrainischen Bedingungen ebnen?

 

Eine Serie von Attentaten gegen prominente russische Kriegsbefürworter und Hardliner nährt Spekulationen darüber, dass sie eine Ouvertüre für einen Waffenstillstand zu ukrainischen Bedingungen sein sollen. Hier die Fakten:

Am 2. April 2023 wurde Vladlen Tatarsky, ein prominenter russischer Kriegsblogger, bei einer Explosion St. Petersburg getötet. Das Attentat wurde in einem Café während eines öffentlichen Auftritts vor Fans seines über 500.000 Follower zählenden Telegrammkanals verübt. Der Mörder, eine junge Russin, die der Opposition angehört, wurde am nächsten Tag festgenommen. Laut offiziellen Angaben hatte sie Verbindungen zum Sicherheitsdienst der Ukraine SBU.

Der Grund für das Attentat – bei dem auch 42 Besucher, darunter Teenager, verletzt wurden – liegt auf der Hand: Vladlen Tatarsky war ein paramilitärischer Kämpfer im Donbass und einer der beliebtesten Kriegskorrespondenten. Seine Auftritte auf Telegram und anderen digitalen Plattformen erzielten Millionen Aufrufe. Der 40-Jährige war ein einflussreicher Befürworter der russischen Militäroperation in der Ukraine. Mit seiner strikt antiukrainischen Haltung kritisierte oft sogar die russischen Behörden für das (aus seiner Sicht zu lasches) militärisches Vorgehen.

Aus europäischen Geheimdiensten sickern nun Informationen durch, nach denen dieser politische Mord nur einer aus einer ganzen Reihe von aufeinander folgenden Ereignissen war, die darauf abzielen, die bedeutenden Kriegsbefürworter zu liquidieren. Dies als Vorbereitung auf einen Waffenstillstand zwischen Kiew und Moskau.

Dieser Plan soll von Five Eyes, der englischsprachigen Geheimdienstallianz, zusammen mit dem ukrainischen SBU durchgeführt. Der SBU hat vielfältige Kontakte in allen Zweigen der russischen Macht, da viele russische Beamte ukrainische Wurzeln und pro-ukrainische Sympathien haben, noch aus Zeiten, als beide Länder Teil der UdSSR waren.

Ein anderer bekannter Mordfall aus dieser Serie soll die Ermordung von Darya Dugina am 20. August 2022 sein. Die 29-jährige Journalistin wurde in ihrem Auto am Stadtrand von Moskau ermordet. Sie wurde im Bezirk Odintsovsky in die Luft gesprengt, einer der sichersten Gegend Moskaus, in einem Viertel, in dem die Staatselite residiert. Es ist immer noch unklar, wer das wahre Ziel des Angriffs war: Darya selbst, oder ihr Vater Alexander Dugin, ein russischer Geostratege, der von den westlichen Medien als „Putins Inspirator“ und „Kremls Philosoph“ bezeichnet wird. Beide – Vater und Tochter – waren sehr einflussreiche russische Intellektuelle, die für den Krieg bis zum Sieg eintraten.

Auf die gleiche Weise wurde am 4. Februar 2023 Igor Mangushev, ein berühmter russischer Feldkommandant und Kriegsblogger, im von Russland kontrollierten Teil der Volksrepublik Lugansk getötet. Auf seinem Telegram-Kanal mit 50.000 Abonnenten veröffentlichte Mangushev dutzende ntroverse Texte, in denen er Massenhinrichtungen von Ukrainern, die Zerstörung ukrainischer Städte sowie die öffentliche Folterung ukrainischer Kriegsgefangener als Siegmethoden befürwortete. Genauso wie Tatarsky kritisierte er auch die russischen Behörden wegen „unzureichender Kriegsführungsstrategie“. Weder bei Darya Dugina noch bei Igor Mangushev wurde der Mörder festgenommen oder angeklagt.

Einige andere Attentatsversuche waren gescheitert. Im Februar 2023 versuchten mehrere Personen, Konstantin Malofeev in die Luft zu jagen, einen russischen ultrakonservativen Magnaten, der mehrere antiwestliche Soft-Power-Initiativen finanzierte, darunter den Fernsehsender Tsargrad, für den Darya und Alexander Dugin zuvor gearbeitet hatten. Auch hier war das Attentat wie bei Darya Dugina vorbereitet – eine Bombe unter dem Auto.  Diese wurde jedoch von Malofeevs privatem Sicherheitsdienst rechtzeitig entdeckt und unschädlich gemacht.

Am April 2022, verhaftete die russische Polizei eine Neonazi-Gruppe, die angeheuert wurde, um Vladimir Soloviev zu ermorden, den beliebtesten kremlfreundlichen Fernsehmoderator und Blogger mit einer Million Anhängern, der auch ein entschiedener Gegner jeglicher „Verhandlungen mit Nazis“ ist. Ob erfolgreich oder fehlgeschlagen, all diese Versuche haben eine gemeinsame Grundlage: Alle oben genannten Personen könnten als „Pro-Kriegs-Einflussfaktoren“ bezeichnet werden, die sich entschieden gegen jede Möglichkeit eines Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine ausgesprochen haben. Die Geheimdienstquellen gehen davon aus, dass der Plan, die wichtigsten öffentlichen Kriegsbefürworter zu eliminieren, immer noch verfolgt wird und im Hinblick auf die bevorstehende ukrainische Frühjahrsoffensive sogar noch ausgeweitet wird. Diese Operation soll den Kreml dazu zwingen, den Waffenstillstand nach einer erfolgreich verlaufenden ukrainischen Offensive zu ukrainischen, bzw. westlichen Bedingungen zu akzeptieren.

Die Five Eyes versorgen die Ukrainer mit allen notwendigen Informationen, wie persönliche Daten der Zielpersonen, digitale Footprints ihrer Computer und Mobilgeräte, einschließlich des Zugangs zu ihren Messengern und Ortungsdiensten. Im Falle eines Lecks oder Fehlverhaltens würde der westliche Geheimdienst jede Beteiligung leugnen und die gesamte Verantwortung der ukrainischen Seite zuschieben. Eine Frage ist, ob auch einige Mitglieder der russischen Elite mit diesem Netzwerk zusammenarbeiten, die ihre Vermögenswerte nach Februar 2022 vom Westen eingefrorenen zurückzugewinnen wollen.


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6 Gedanken zu „Ukraine-Krieg: Rätsel um Auftragsmorde an russischen Kriegsbefürwortern“
  1. Die Engländer haben schon immer intrigiert ! Sie haben auch den Russischen Zahren auf dem Gewissen! Jagt diese Verbrecher und schmeists Sie raus aus Europa Sie sollen auf Ihrer Insel verrecken.
    Genauso die Americaner! Ami Go Home!
    Sie sollen Ihre Anhänger Habeck und Co gleich mitnehmen!!

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    1. Die haben auch Paul I, den Sohn Katharinas II ermordet, gesagt ird, es war die Zarenfamilie, aber Pawel wollte sein Reich nach Süden ausdehnen und kam den Engländern in die Quere, die behandeln uns, als gehöre die Welt ihnen allein.
      Bei Rasputin hatten sie auch ihre Pfoten im Spiel, der hat dem Zaren zum Frieden mit dem Deutschen Kaiserreich geraten.

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  2. Zitat:
    “Es ist immer noch unklar, wer das wahre Ziel des Angriffs war: Darya selbst, oder ihr Vater Alexander Dugin”

    Er war und ist das Ziel, nur wollte man ihn natürlich nicht einfach umlegen, sondern bestrafen. Drastisch bestrafen.
    Dazu sprengt man halt nicht ihn weg, was er nicht mehr merkt, sondern nimmt ihm auf diese Art das Liebste, das er hat: Seine Tochter.
    Gibt es eine schlimmere Bestrafung, psychisch gesehen?

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  3. Hierzulande haben sich organisierte Kriegstreiber eingenistet. Massenmedien, Rüstungsbetriebe, Ministerien, Netzwerke. Ungefährlich leben sie kaum. Auf die Straße trauen sie sich immer weniger.

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