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Dr. Karin Kneissl Bild: Sputnik News

Es ist eine Reaktion, die man in den letzten Jahrzehnten auf dem politischen Parkett kaum noch kannte, aber diese Debatte ist real.

In Österreich wird diskutiert, ob man der ehemaligen Außenministerin Karin Kneissl die Staatsbürgerschaft entziehen sollte, weil sie im Dienst eines fremden (Feind)-Staates stehe.

Österreich im “Rache-Modus”

In Österreich läuft derzeit eine Debatte, der ehemaligen Außenministerin dieses Landes ihre Staatsbürgerschaft zu entziehen.

Dr. Karin Kneissl, ausgebildete Diplomatin, die vom Dezember 2017 bis zum Juni 2019 die Alpenrepublik als Außenministerin vertrat, lebt seit einiger Zeit im Libanon und überlegt nun, möglicherweise nach Russland zu übersiedeln und dort einen Thinktank zu leiten.

Kneissl, die unter dem damaligen Vizekanzler, Unterrichts- und Außenminister der Republik Österreich Alois Mock (ÖVP) in seinem Kabinett tätig war hatte sich den Zorn der Regierenden ÖVP unter Kanzler Sebastian Kurz, zugezogen.

Just als sie von Dezember 2017 bis Juni 2019 als wohlgemerkt parteilose Außenministerin in das Kabinett der damaligen ÖVP/FPÖ Regierungsmannschaft berufen wurde, damit hatte offenbar der politische Rachefeldzug ihrer „Ex-Partei“ ÖVP, begonnen.

Putins Hochzeitsgeschenk wurde zur „Staatsaffäre“ hochstilisiert

Als Kneissl dann im August 2018 Präsident Wladimir Putin als Privatmann zu ihrer Hochzeit lud, wohlgemerkt, als Putin in Europa noch als „salonfähig“ galt, erging sich der Mainstream wie auch der Koalitionspartner ÖVP, in wildesten Spekulationen.

Diese gipfelten schlussendlich darin, dass der österreichische Staat, das Hochzeitsgeschenk Putins in Form von Saphirohrringen für die Braut, von Kneissl als Herausgabe an den Staat Österreich verlangte.

Nach Beendigung der Koalition 2019 im Zuge der „sogenannten Ibiza-Affäre“, durch die ÖVP, war Kneissl in ihrem Heimatland massivem Mobbing von allen Seiten ausgesetzt und verließ daraufhin ihre Heimat.

Libanesisches Exil

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Frankreich, lies sie sich schlussendlich im Libanon nieder, bezeichnete dies aber als Exil.

Vor dem Hintergrund ihres libanesischen Exils waren bereits massive Vorwürfe wegen ihrer Nähe zu Russland gegen sie erhoben worden. Ein Beispiel dafür lieferte noch die Berichterstattung der Gratiszeitung Heute.at über ihre Pläne.

„Ihre Verbindungen zu Russland, sie war unter anderem Aufsichtsrat beim Mineralölunternehmen Rosneft, pflegt sie auch mit Gastkommentaren in RT (Russia Today) und kremlnahen Medien weiter so penibel wie Hisbollah und Opiumbauer die Mohnfelder im libanesischen Bekaa-Tal, wo Kneissl seither auftanzt.”

Nachfolger als Leiter der diplomatischen Akademie mit „Hetzkampagne“

Danach tauchte nun ein ehemaliger österreichischer Botschafter in Moskau auf, Emil Brix, der rein zufällig auch Leiter der diplomatischen Akademie Wien ist, an der auch Kneissl viele Jahre unterrichtet hatte.

Er warf nun öffentlich die Frage auf, ob man ihr nicht die Staatsbürgerschaft entziehen müsse. Das sei laut § 33 des österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetzes möglich, wenn der Staatsbürger „durch sein Verhalten die Interessen oder das Ansehen der Republik erheblich schädigt”.

Mittlerweile meldete sich jedoch der derzeitige österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zu Wort und erklärte, ein Entzug der Staatsbürgerschaft sei nicht möglich, da man nach Völkerrecht keine Staatenlosen schaffen dürfe.

Eine „Nachschulung“ des Leiters der diplomatischen Akademie in staatsjuristischen Belangen wäre in diesem Falle wohl mehr als angebracht, zumal man sich dabei zwangsläufig fragen muss, was auf ebendieser Akademie sonst noch an „Halbwahrheiten“ transportiert wird.

Kaderschmiede in Unterstützung von „Farbrevolutionären“

Klar ist jedenfalls, dass an ebendieser Kaderschmiede diverse „Oppositionelle Politdarsteller im Schatten fragwürdiger Farbrevolutionen“ gratis und auf Kosten der österreichischen Steuerzahler, ausgebildet werden UME hatte berichtet.

Die Debatte dieses geforderten Staatsbürgerschaftsentzuges ist für Österreich aus mehreren Gründen heikel.

Zum einen war auch Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg von den vier alliierten Siegermächten besetzt und in Zonen aufgeteilt und wurde erst 1955 aufgrund eines Staatsvertrags, der das Land gleichzeitig zur „immerwährenden Neutralität” verpflichtet, dank des Zugeständnisses durch Moskau, wieder zu einem souveränen Staat geworden.

Russland ist also Rechtsnachfolger einer der damaligen Besatzungsmächte, der Sowjetunion. Gute Beziehungen zu wahren, war jahrzehntelang ein Gebot für die österreichische Politik.

Des Weiteren war die letzte historische Phase, während der (auch) in diesem Land massiv Staatsbürgerschaften entzogen wurden, die Zeit unter der Herrschaft der Nazis gewesen.

Im deutschen Recht ist heute das Verbot verankert, jemandem die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sofern keine andere vorhanden ist. Dies sollte als Folge aus den vielfach erfolgten Ausbürgerungen nach 1933, gehandhabt werden.

In Österreich scheint dies niemals erfolgt zu sein, sofern sich Außenminister Schallenberg „nur” auf das Völkerrecht beruft.

Unter anderem wird diese Debatte wegen der beabsichtigten Gründung einer Denkfabrik in Russland nun höchst fragwürdig geführt.

Interessant und bezeichnend ist dabei allerdings, dass äquivalente Tätigkeiten bei einer der anderen ehemaligen Besatzungsmächte keinerlei entsprechende Reaktion auslösen.

Dies muss also als ein weiteres Zeichen dafür gewertet werden, dass die nach wie vor in der Verfassung verankerte „immerwährende Neutralität” Österreichs wohl endgültig verschwinden soll.


Von ELA

18 Gedanken zu „Österreichischer Ex-Außenministerin droht Aberkennung der Staatsbürgerschaft“
  1. Missliebige Staatsbuergern die Staatsbuergerschaft entziehen faellt juristisch schwer, wohl auch nach “oesterreichischem” Recht, was aber nicht davon abhaelt selbiges eben sozial zu erledigen!
    Genau das versucht man indessen mit Frau Dr.Kneisel indem man eine solche Debatte inszeniert……
    Alf v.Eller Hortobagy
    unabh.Politikberater
    und
    Jurist

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  2. Wenn sie die russische bekommen kann, dann sofort weg mit dem AT Paß. Ist eh nur eine Gefahr, ein deutscher oder österreichischer Paß, weil die durchgeknallten Deutschsprachigen sie auch im Exil niemals in Ruhe lassen wollen und via Paß immer noch Zugriff haben.
    Siehe auch Janich, der in seinem Exilland eingesperrt wurde, weil der deutsche Schurkenstaat darum bat.
    Gemacht hatte er letztlich gar nichts, das aber juckt Deutschsprachige nicht, es geht, wie immer bei Deutschsprachigen, nicht um eine Sache, sondern ums Prinzip und die Gehässigkeit, jemanden zu schikanieren, nur weil er nicht übers Stöckchen springt, kennt keine Grenzen. Buchstäblich.

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  3. Behörden fördern ohne Grenzen Verbrechen und betreiben selber Kinderschändung. Ob es auch in Österreich so ist, kann ich nicht wissen. In einem Nachbarland Österreichs ist es alltägliche Praxis. Anständige Menschen werden von Massenmedien und Justiz terrorisiert und bestohlen.

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  4. Man sollte vielleicht lieber einmal Dr. Karin Kneissl fragen, ob sie jetzt überhaupt noch eine Bürgerin Österreichs sein möchte. Es dürfte für sie auch kein Problem sein, die russische Staatsbürgerschaft zu erlangen.

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  5. Die Anzahl der Automobile in Deutschland steigt; für viele Menschen ist das Automobil eine wichtige Quelle für Lebensfreude. Wichtige Medikamente fehlen in Deutschland neuerdings. Biodeutsche werden bei Vergabe von Sozialwohnungen von Grünbürokraten rassistisch diskriminiert.
    Warum so viele Deutsche dennoch Rotgrünpest wählen und Steuern zahlen, ist rätselhaft.
    Wenig arbeiten, wegen Freibetrag keine Steuern mehr, dann müssen die Grünbürokraten endlich selber richtig arbeiten.

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  6. Jeder illegale bekommt die oesterreichische Stastsbuergerschaft und Oesterreicher werden ausgebuergert. Euer Hass gegen Russland ist Pervers, Deutschsprachige. Ueble Diktaturen. Russland hat euch gedemuetigt und eure Beschraenkte Sicht offengelegt. Schaeumt weiter Nazis

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  7. Zitat:
    ” … wurde erst 1955 auf Grund eines Staatsvertrags, der das Land gleichzeitig zur „immerwährenden Neutralität“ verpflichtet … ”
    Zitat Ende.

    DIES IST FALSCH !!!
    Im Staatsvertrage von 1955 wird die Neutralität Österreichs KEIN EINZIGES MAL erwähnt !!!
    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurde dies auf ausdrücklichen Wunsch der WEST-Alliierten unterlassen!
    Es wurde der SU lediglich eine Zusage gemacht, nach schweizer Vorbild die immerwährende Neutralität an zu nehmen!
    Diese Zusage wurde auch eingehalten und die Österreicher damit in einer trügerischen Sicherheit gewiegt!
    Trügerisch ist sie deshalb, weil das Neutralitätsgesetz NIE ein Baugesetz der österreichischen Verfassungsgesetze geworden ist und deshalb nach Maßgabe der verfassungsrechtlichen Bestimmungen JEDERZEIT AUFGEHOBEN WERDEN KANN, was mit einem Baugesetz eben NICHT möglich wäre!
    Daß es mit der Neutralität nicht sehr weit her ist, zeigen außerdem der EU-Beitritt und der Beitritt zur €Uro-Zone, wodurch die Neutralität wortwörtlich und buchstäblich verraten und verkauft wurde!
    Überdies ist der letzte Generalstabschef des Bundesheeres jetzt im NATO-Hauptquartier in Brüssel tätig!
    Auch taugt das “schweizer Vorbild” nicht mehr all zu viel, denn wenn es möglich ist, unter Androhung wirtschaftlicher Erpressungen das schweizer Bankgeheimnis aus zu hebeln und die Schweiz zu nötigen, sich an den Saktionen gegen RUS zu beteiligen, ist die Neutralität der Schweiz nur noch Makutatur!

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  8. Seit 1956 sind die Wahlen in der bRD ungültig. Kann man davon ausgehen, daß die hier verschleuderten Staatsbürgerschaften automatisch ungültig sind, unsere eingeschlossen?

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      1. Wie man die nennt. ist unerheblich, fest steht, daß seit 2000 das Abstammungsgesetz für eine Staatsbürgerschaft nicht mehr existiert und schon vorher willkürlich damit rumgeschmissen wurde. Eine Katze, die im Pferdestall ihre Jungen bekommt, hat noch lange keine Pferde. Diese neuen Deutschen strafeich alle mit Verachtung, denn sie sind und werden nie meine Landsleute.
        Die Russen haben als Vielvölkerstaat auch ihre Probleme. Im Moment rumoren gerade ihre Krimtartaren.

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  9. Auch wenn viele gleich immer aufschreien, aber der Vergleich mit dem
    Dritten Reich ist absolut gerechtfertigt.
    Wer unser Feind zu sein hat, bestimmen immer eine Handvoll Politiker und das Volk hat sich danach zu richten.
    Das kann nach Lust und Laune sofort umschwenken, wenn es Regimeführern in den Kopf kommt. Österreich ist nicht besser als Deutschland, wir werden von gehässigen und Menschen verachtenden Rassisten regiert, die tatsächlich glauben, das sie die Guten sind.
    Ein privates Geschenk ist kein Staatsgeschenk, aber der Hass auf Putin gilt dann wohl nicht so, wenn es den gierigen Politikern um Wertsachen geht, die sich sich aneignen wollen.

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  10. Bestimmte Leute aus den 30iger und 40iger Jahren des letzten Jahrhunderts aus dem damaligen DE wären stolz auf diese Hetzer gegen Frau Kneisel.

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  11. Entzug der Staatsbürgerschaft von hier Gebürtigen bei gleichzeitiger Verschleuderung der Pässe an migrantische Edelmenschen, aber der Bevölkerungsaustausch ist eine Verschwörungsdiarrhoe oder wie das heißt…

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