web analytics

Im Internet mitgelesen und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

China – Das chinesische  Aussenministerium hat dem US-Präsidenten politische Provokation vorgeworfen, nachdem Joe Biden Xi Jinping als „Diktator“ bezeichnet hatte. Die Äusserungen hätten „Chinas politische Würde ernsthaft verletzt“, sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Mao Ning, am. Biden machte diese Bemerkungen einen Tag, nachdem US-Aussenminister Antony Blinken Xi auf einer Reise nach China getroffen hatte, die darauf abzielte, die Spannungen zwischen den beiden Ländern abzubauen. Er sagte auch, dass es Xi peinlich gewesen sei, als Anfang des Jahres ein chinesischer Ballon über den USA vom Kurs abgekommen sei. „Der Grund, warum Xi Jinping sehr verärgert war, als ich den Ballon mit zwei Waggons voller Spionageausrüstung abschoss, war, dass er nicht wusste, dass er da war“, sagte Biden am Dienstag bei einer Spendenaktion in Kalifornien. CGTN.cn
● Warum Chinesen über unser Essen lachen. Rohes Gemüse, keine Gewürze: In China macht der Hashtag «Weisse-Menschen-Mahlzeit» die Runde. Manchen schmeckt’s auch. Lunch im Büro sieht hierzulande oft so aus: ein Salat, ein abgepacktes Sandwich oder Rohkost mit Dip, vielleicht gesunde Snacks, die es in der Kühltheke des Grossverteilers zu kaufen gibt. In China hat diese vermeintlich westliche Alltagsbegebenheit nun ein Label erhalten: «White People Food» heisst dort ein neuer Social-Media-Trend. Die chinesische Küche ist bekannt für komplexe Geschmäcker, aufwendige Zubereitungsarten und gekochte Gerichte, sagt Claudia Stahel, TV-Korrespondentin von SRF in China. Dem gegenüber stehen neuerdings ungewürzte, rohe und einfache Zwischenmahlzeiten vom Typ Apfelschnitze, Reiswaffeln mit Wurst und Gurkenräder? Der Ursprung des Internet-Trends ist laut einem Artikel des «Guardian» ein Video aus der Schweiz. Eine Auslandsstudentin filmte im Zug eine Frau dabei, wie sie Salatblätter mit Schinkenscheiben und Senf isst. Den Clip lud sie auf der chinesischen Lifestyle-Plattform «Xiaohongshu» hoch. “Der Sinn der Mahlzeit der Weissen ist es, zu erfahren, wie es sich anfühlt, tot zu sein.” Dazu schrieb sie: «Die Einheimischen schocken mich immer wieder aufs Neue mit ihren Tricks😆.» Daraufhin teilten unzählige Nutzer ebenfalls ihre Erfahrungen mit «白人餐 báirén fàn» oder «Weisse-Menschen-Mahlzeit». SRF.ch

Deutschland – Laut Destatis sind die Ukrainer zur zweitgrössten Nicht-Staatsbürgergruppe im EU-Land geworden. Von den 12,3 Millionen in Deutschland lebenden Ausländern ist die türkische Diaspora mit 1,34 Millionen die grösste. Ende letzten Jahres gab es 1,05 Millionen Ukrainer, was einem jährlichen Anstieg um das Sechsfache entspricht. Syrer sind mit 883’000 die drittgrösste Kategorie ausländischer Staatsangehöriger. DLF.de

EU – EU-Budget. Die Europäische Kommission fordert von den EU-Mitgliedstaaten zusätzliche 66 Milliarden Euro. Warum die Europäische Union mehr Geld braucht. Darum geht es: Eigentlich steht das EU-Budget. Bis ins Jahr 2027 haben die EU-Staaten den 1.1-Billionen-Haushalt abgesegnet. Dennoch prüft die EU-Kommission in regelmässigen Abständen, ob das EU-Budget noch im Lot ist. Normalerweise eine eher trockene Angelegenheit. Vor allem der Krieg in der Ukraine belastet die EU-Finanzen stark. Die EU befinde sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in einer komplett anderen Welt im Vergleich zu 2020, als der sogenannte mehrjährige Finanzrahmen beschlossen worden sei, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die EU müsse deshalb ihr Budget anpassen. Mehr als 70 Milliarden Euro sollen es für die Unterstützung der Ukraine, die Migrationspolitik und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sein. Wofür die EU-Kommission mehr Geld will: Der grösste Teil – 50 zusätzliche Milliarden – will die EU für die Unterstützung der Ukraine in den kommenden Jahren aufwenden. Auch in die Migrationspolitik soll mehr Geld fliessen. Etwa, um Nicht-EU-Staaten wie die Türkei oder Jordanien für die Aufnahme von Migrantinnen und Migranten zu entschädigen. «Wir müssen intensiver mit unserer Nachbarschaft zusammenarbeiten, um ihre wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und diese Länder zu stabilisieren», so von der Leyen. In den Bereich Migration sollen 15 zusätzliche Milliarden fliessen. Den dritten Schwerpunkt setzt die EU bei der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft. Sie meint damit vor allem die Förderung grüner Technologien. Hier befindet sich die EU in einer Art Subventionswettlauf mit China und den USA. Für diesen Bereich sollen 10 zusätzliche Milliarden eingesetzt werden. Für die grüne Energiewende brauche es ebenfalls mehr Geld. Um im Subventionswettlauf für grüne Technologien mit China oder den USA mithalten zu können. Woher das Geld für die Budgeterhöhung kommen soll: 66 Milliarden sollen die EU-Staaten beisteuern. Und genau darin liegt die Krux. Viele EU-Staaten kämpfen noch immer gegen hohe Inflationsraten. Der Wille, mehr Geld nach Brüssel zu überweisen, scheint zurzeit sehr gering zu sein. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner sagte bereits am Freitag: «Im Moment gibt es sehr schwierige Budgetverhandlungen in verschiedenen Mitgliedstaaten. Auch in Deutschland. Es ist nicht der Moment, die Mitgliedstaaten um mehr Geld zu bitten». So geht es weiter: Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten müssen nun den Vorschlag der Kommission absegnen. Die grosse Hürde stell die Zustimmung der Mitgliedstaaten dar. Denn für eine Budgeterhöhung braucht es die Zustimmung aller 27 Mitgliedstaaten. Zähe Diskussionen dürften bevorstehen. SRF.ch

Finnland – Afrikanische Länder, die Russland im Ukraine-Konflikt unterstützen, werden die Entwicklungshilfe Finnlands verlieren, sagte der Aussenhandels- und Entwicklungsminister des Landes, Ville Tavio, am Montag. OYR.fi

Grossbritannien – 173 Städte untersuchte «The Economist». Dabei schnitten die Schweizer Städte Zürich und Genf gut ab. Die Limmatstadt liegt auf Platz sechs, Genf folgt ein Rang dahinter. Im Vergleich zum Vorjahr haben die beiden Städte aber Plätze eingebüsst. Zürich lag im Jahr zuvor noch an dritter Stelle, Genf an sechster. Es ist ein Trend, der sich abzeichnet. Die lebenswertesten Städte: 1. Wien, 2. Kopenhagen, 3. Melbourne, 4. Sydney, 5. Vancouver, 6. Zürich, 7. Genf und Calgary, 9. Toronto, 10. Osaka und Auckland. Einige europäische Städte sind deutlich zurückgefallen. SRF.ch

Honduras – Dutzende Tote bei Aufruhr im Frauengefängnis von Honduras, die meisten verbrannten. Nach Angaben des stellvertretenden Sicherheitsministers steckt die organisierte Kriminalität hinter dem Brand. Es kam am Dienstagmorgen nach Kämpfen zwischen rivalisierenden Jugendbanden ans Licht. NOS.nl

Indonesien – Die BBC hat einen sadistischen globalen Affenfolterring aufgedeckt, der sich von Indonesien bis in die USA erstreckt. Demnach gibt es Hunderte von Kunden in den USA, Grossbritannien und anderswo auf der Welt, die Indonesier dafür bezahlten, junge Makaken zu foltern, zu töten und dies auf Videos festzuhalten. SRF.ch

Japan – In Japan nimmt die illegale Prostitution zu. Aufgrund der wirtschaftlichen Misere und der Zunahme häuslicher Gewalt landen immer mehr junge Frauen auf der Strasse. „Allein in diesem Viertel gibt es wahrscheinlich Hunderte von Frauen“, sagt Arata Sakamoto. Er leitet eine Hilfsorganisation, die versucht, Frauen aus der Prostitution in Shinjuku herauszuholen. Es fällt ihm schwer abzuschätzen, wie viele Sexarbeiterinnen es in Japan gibt; Das Problem geriet schnell ausser Kontrolle. NOS.nl

Mexiko – Archäologen haben eine alte Maya-Stadt versteckt im Dschungel im Süden Mexikos entdeckt. Der Standort befinde sich im Naturschutzgebiet Balamkú im zentralen Teil des Bundesstaates Campeche, teilte das mexikanische Nationalinstitut für Anthropologie und Geschichte (INAH) in einer Erklärung mit. Archäologen zufolge war die Stätte, die mehrere grosse Pyramidenstrukturen enthält, während der klassischen Periode der Maya-Zivilisation (ca. 250–1.000 n. Chr.) wahrscheinlich ein wichtiges Zentrum der Region. ORF.at

Nepal – Zwei Milliarden Menschen sind von der Gletscherschmelze im Himalaja bedroht. Das zeigt eine wissenschaftliche Studie des International Centre for Integrated Mountain Development in Kathmandu, die die Kryosphäre untersucht hat. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass die Gletscher im Himalaja in den Jahren 2020 bis 2022 schneller schmolzen als noch im Jahrzehnt zuvor. Sie nahmen in diesen Jahren durchschnittlich 65 Prozent mehr ab. Auch die Schneedecke nimmt ab. Unter der Kryosphäre versteht man das Wasser in festem Zustand, das auf der Erde vorkommt. Andere Geosphären sind z.B. die Biosphäre (Gesamtheit aller Erdschichten, in den Lebewesen vorkommen), die Atmosphäre (Hülle aus verschiedenen Gasen, die einen Himmelskörper umschliesst), die Lithosphäre (äusserste Schicht der festen Erde) und die Hydrosphäre (der mit Wasser bedeckte Teil der Erde). Auch andere Planeten können Kryosphären haben. Eis und Schnee der Region seien eine wichtige Wasserquelle für 12 Flüsse in 16 asiatischen Ländern, die wiederum vielen Menschen Frischwasser zur Verfügung stellten, heisst es in der Studie. SRF.ch

Niederlande – Mehrfacher Sieger am Solar-Rennen ist ein Team aus dem holländischen Eindhoven. Schon vor zehn Jahren haben sie abgeräumt in der Kategorie «Cruiser Class», mit der alltagstaugliche Solarautos gefördert werden. «Damals haben wir realisiert, dass Solarpanels auf dem Autodach auch für ganz viele normale Autofahrer zum Alltag werden könnten», sagt Martijn Lammers. Er hat die Autofirma Lightyear (lightyear.one/lightyear-0) mitbegründet und ein erstes alltagstaugliches Solarauto mit fünf Plätzen gebaut. SRF.ch

Peru – Die ehemaliger Premierministerin wegen Verschwörung verhaftet. Betssy Chávez wird verdächtigt, den angeblichen Putsch des ehemaligen Präsidenten Castillo unterstützt zu haben. NOS.nl

Saudi-Arabien – Saudi-Arabien will offenbar auch im Radsport einsteigen. Gemäss eines Berichts soll Jumbo-Visma künftig vom saudischen Städtebauprojekt Neom City gesponsert werden. SRF.ch

Schweiz – Ende März ist in der Ukraine ein gepanzertes Eagle-Fahrzeug des Schweizer Herstellers Mowag aufgetaucht. Das für Kriegsmaterial zuständige Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat darauf eine Untersuchung eingeleitet. Das Ergebnis: Ein deutscher Geschäftsmann lieferte das Fahrzeug in die Ukraine und verletzte dabei die Nichtwiederausfuhr-Erklärung. Ende März haben diverse Medien über ein in der Ukraine gesichtetes gepanzertes Eagle-Fahrzeug des Schweizer Unternehmens Mowag berichtet. Das Seco hat umgehend Abklärungen eingeleitet, welche heute veröffentlicht wurden. Die Schweiz hatte in den 1990er-Jahren 36 Eagle-I-Fahrzeuge nach Dänemark exportiert. Im Jahr 2013 wurden 27 dieser Fahrzeuge mit dem Einverständnis der Schweiz an ein deutsches Privatunternehmen weitergegeben. Dieses verpflichtete sich, diese nicht ohne die Zustimmung der Eidgenossenschaft ins Ausland zu transferieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert