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Im Internet mitgelesen und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
 


Bolivien – Im Rennen um den Rohstoff Lithium investieren Russland und China in die Förderung des weltweit stark nachgefragten Leichtmetalls in Bolivien. Das chinesische Unternehmen Citic Guoan 中信国安集团 und die russische Uranium One Group Ураниум Уан Групп, eine Tochter des Nuklearkonzerns Rosatom, würden dafür mit dem bolivianischen Konzern Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) zusammenarbeiten, wie Boliviens Präsident Luis Arce bei der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung am Donnerstag sagte. Alle drei Unternehmen sind mindestens zu grossen Teilen in staatlicher Hand. Insgesamt würden rund 1,4 Milliarden US-Dollar (rund 1,28 Mrd. Franken) für den Bau zweier Lithiumfabriken im Department Potosi ausgegeben, teilte der bolivianische Staatskonzern YLB am Freitag mit. Uranium One Group wird 578 Millionen Dollar in eine Anlage in den Salzpfannen von Pastos Grandes und Citic Guoan 857 Millionen Dollar in eine zweite Anlage nördlich der Salzwüsten von Uyuni investieren. ORF.at

Brasilien – Bolsonaro darf bis 2030 nicht mehr kandidieren. Bleibt es bei dem Urteil, ist Bolsonaro von der Präsidentschaftswahl im Jahr 2026 ausgeschlossen. SRF.ch

EU – Im EU- Haushalt ist kein Geld vorhanden. Wo ist das Geld geblieben? Das Geld wurde für die Unterstützung eines Krieges ausgegeben, der niemals hätte stattfinden dürfen”, so Orbán. KR.hu

Deutschland – Erstmals erstmals ein Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) zum Bürgermeister gewählt worden. Es handelt sich um den 42-jährigen Hannes Loth, der die Wahlen in der Stadt Raguhn-Jessnitz mit mehr als 51 Prozent der Stimmen gewonnen hat. Die Stadt habe etwa 9’000 Einwohner, von denen etwa 7’800 wahlberechtigt seien, schreibt die Deutsche Presse-Agentur DPA. Es war die zweite Wahlrunde der Stadt. In einem ersten Wahlgang gab es vier Kandidaten, keiner von ihnen erhielt die Mehrheit der Stimmen. In der Stadt Burladen gab es in Deutschland schon einmal einen AfD-Bürgermeister. Harry Ebert trat bei der Oberbürgermeisterwahl 1999 als parteiloser Kandidat an und schloss sich später der AfD an. NOS.nl

Grossbritannien  – Naomi Campbell wird Mutter – mit 53 Jahren. Das britische Model wird zum zweiten Mal Mutter. Und das mit 53 Jahren. SRF.ch

Italien – Die italienische Regierung unternimmt einen neuen Anlauf, um Sizilien mit dem Festland zu verbinden. Sie will für mehr als 13 Milliarden Euro die grösste Schrägseilbrücke der Welt bauen – und denkt schon über den Namen nach. Nur die Römer sollen es geschafft haben: Im Jahre 251 vor Christus errichteten sie laut einiger Geschichtsschreiber eine schwimmende Holzbrücke zwischen Sizilien und Kalabrien und brachten so unter anderem Dutzende von Elefanten aufs Festland, die sie in einer Schlacht gegen Karthago erobert hatten. Seitdem gab es etliche Versuche, eine feste Verbindung über die Meeresenge bei Messina zu schaffen, doch sie scheiterten allesamt. Die Regierung von Giorgia Meloni und ihr nimmermüder Infrastrukturminister Matteo Salvini starten nun einen neuen Anlauf. In ungefähr einem Jahr könnten die Arbeiten für die grösste sogenannte Schrägseilbrücke der Welt beginnen, erklärte Salvini jüngst. 2030 solle die Verbindung in Betrieb gehen – hängend an zwei fast 400 Meter hohen Brückenpfeilern, mehr als 3’600 Meter lang und 65 Meter über dem Meeresspiegel, sodass auch grosse Kreuzfahrtschiffe darunter Platz haben. RAI.it

Japan – Laut einer auf der Website des Wirtschaftsministeriums des Landes veröffentlichten Ankündigung hat Japan drei russische Energieprojekte, an denen japanische Unternehmen aktiv beteiligt sind, von den Sanktionen ausgeschlossen. Der Bekanntmachung zufolge wird die Ausnahme Projekte abdecken, die als entscheidend für die Energiesicherheit Japans gelten. NHK.jp

Mexiko – Der Wirbelsturm „Beatriz“ hat direkt vor der mexikanischen Pazifikküste Hurrikanstärke erreicht. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h befand sich „Beatriz“ gestern rund 80 Kilometer südlich der Hafenstadt Lazaro Cardenas im Bundesstaat Michoacan, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) mitteilte. ORF.at

Moldau – Reisender tötet zwei Agenten am Flughafen Chișinău. Beim Täter handelt es sich um einen 43-jährigen Reisenden aus Tadschikistan, der das Feuer eröffnete, als ihm die Einreise verweigert wurde. NOS.nl

Nepal – Es gibt Berichte über den Beitritt nepalesischer Gurkha-Jugendlicher zur Wagner-Gruppe. Am 16. Mai gewährten die russischen Behörden nach einem Jahr Militärdienst den Zugang zur russischen Staatsbürgerschaft. Seitdem sind Hunderte nepalesische Jugendliche als Vertragssoldaten den russischen Streitkräften beigetreten. Einige von ihnen zogen sich aus der nepalesischen Armee zurück. Während die russische Staatsbürgerschaft eine grosse Attraktion für die nepalesische Jugend darstellt, ist ein weiterer Faktor das Ende ihrer Rekrutierung in der indischen Armee. Die Beziehungen zwischen Nepal und Indien gerieten unter Druck, als die indische Regierung im vergangenen Jahr langfristige Beschäftigungsverhältnisse durch kürzere Vertragslaufzeiten und keine Rente ersetzte. BBC.uk

Österreich – Die Alpenrepublik wird dem europäischen Luftraum-Verteidigungssystem „Sky Shield“ beitreten. Das kündigten Bundeskanzleramt und Verteidigungsministerium Samstagabend an. Die Neutralität sei durch das Projekt nicht gefährdet.
● US Amerikaner wird ab 2025 Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums (KHM) in Wien. Er folgt auf Sabine Haag (61) aus Bregenz, die dem Haus seit 2009 vorstand. Jonathan David MacLachlan Fine (* 1969 in New York) studierte Geschichts- und Literaturwissenschaften in Chicago und Cambridge, an der Yale University absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften. An der Princeton University promovierte er am Department of Art and Archaeology, wo er mit der Arbeit “The Throne from the Grassfields: History, Gifts, and Authenticity in the Bamum Kingdom, 1880–1929” seinen Ph.D. erwarb. In den USA war er als Rechtsanwalt in den Bereichen Menschenrechte, internationale Handelsstreitigkeiten und Verfassungsrecht tätig. In Berlin war Fine Sammlungsleiter des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin, ab 2014 war er Kurator für die Sammlungen aus Westafrika, Kamerun, Gabun und Namibia. Mit 1. Juli 2021 wurde er als Nachfolger von Christian Schicklgruber (62) aus Wels wissenschaftlicher Direktor des Weltmuseums Wien. Am 29. Juni 2023 wurde er von Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer als Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums in Wien ab dem 1. Jänner 2025 vorgestellt. Er soll in dieser Funktion Sabine Haag nachfolgen.
● Wochen nach der Abstimmungspanne bei der Kür des neuen SPÖ-Chefs macht ein neues Zahlenrätsel rund um die Abstimmung die Runde. Diesmal betrifft es allerdings die Mitgliederbefragung, bei der sich der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskoczil mit 33,7 Prozent der Stimmen durchgesetzt hatte. Es berichtet der „Trend“, dass 740 Stimmzettel „verstümmelt“ eingetroffen seien, die Dr. Rendi-Wagner den Sieg gekostet hätten. ORF.at
Wenn ein österreichisches Dorf slowakisch wird. Die Bevölkerung im österreichischen Kittsee hat sich in zehn Jahren fast verdoppelt. Bald ist die Mehrheit slowakisch. «Hier war der Eiserne Vorhang, hier war’s aus», erinnert sich Tanja Buchebner-Böhm, die Leiterin der Volksschule von Kittsee, an ihre eigene Kindheit und Jugend. Ausser gut 30’000 Aprikosenbäumen gab es hier nichts. Die Bevölkerung schrumpfte. Heute wachsen nur ein paar Kilometer von hier die Wolkenkratzer von Bratislava/Pressburg in den Himmel. Die slowakische Hauptstadt boomt. Viele junge Familien können sich das Leben dort nicht mehr leisten und sind in den letzten zehn Jahren nach Kittsee gekommen. Die Folgen zeigen sich nirgendwo deutlicher als in der Volksschule: Von den 260 Schulkindern sprechen rund 200 zu Hause Slowakisch. «Ihnen so gut Deutsch beizubringen, dass sie in Österreich mithalten können», das sei die grosse Herausforderung für die Schule, sagt Schulleiterin Buchebner-Böhm. Sie findet, dass das ganz gut gelinge, weil viele Eingewanderte sehr an der Bildung ihrer Kinder interessiert seien. Die Statistik gibt ihr recht: In österreichweiten Schulvergleichen liegt Kittsee im Mittelfeld. Auch Jana Grosserová und ihr Mann sind vor ein paar Jahren mit ihrer Tochter nach Kittsee gezogen. Hier konnten sie sich das Haus leisten, das für sie in der slowakischen Hauptstadt unerschwinglich war. Seit fünf Jahren betreibt Grosserová am Hauptplatz von Kittsee ein Bistro, in dem zur Mittagszeit österreichische Gäste neben slowakischen Gästen sitzen. «Das hat mich überrascht. Ich dachte, es würden vor allem andere Slowaken zu mir kommen», sagt die Wirtin. Grosserová ist in Kittsee inzwischen heimisch geworden. Sie schätzt das dörfliche Ambiente und möchte, dass das Dorf so bleibt, wie es ist. «Mehr als 4’000 Einwohner sind genug.» Der Bürgermeister von Kittsee, Johannes Hornek, geht allerdings davon aus, dass noch mehr slowakische Familien kommen werden. Angst, dass das Dorf deshalb seinen Charakter verliert, hat er nicht. «Wenn auf der einen Seite der Ortschaft eine kleine Siedlung mit drei-, vierhundert Leuten entsteht und auf der anderen Seite auch, dann ist das doch kein Problem.» Entscheidend sei, dass der Ort nicht allzu schnell wachse. Er selbst freue sich vor allem, dass es wieder mehr Kinder im Dorf gebe. Bald wird die Mehrheit der Einwohner von Kittsee einen slowakischen Pass haben. Auch das sei kein Problem, sagt der Bürgermeister. Die Mentalität sei auf beiden Seiten der nahen Grenze sowieso fast die gleiche. Und tatsächlich ist im Dorf niemand zu finden, der sich vor dem Mikrofon über die Einwanderung beklagen möchte. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass viele Alteingesessene Grundstücke an Zugewanderte aus der Slowakei verkauft und damit sehr gut verdient hätten: «Der grösste Vorteil der Einwanderung ist ein monetärer. Die Nachfrage nach Grundstücken hat die Preise in Höhen getrieben, die jenseits von Gut und Böse sind», sagt Bürgermeister Hornek. Geld und Kinder: Beide Faktoren tragen dazu bei, dass die Einwanderung aus dem Osten in Kittsee kein Beispiel für Überfremdung ist, sondern ein Beispiel für Wiederbelebung. SRF.ch

Polen – Die Ukraine müsse dringend Fortschritte auf dem Schlachtfeld zeigen, schlug der ehem. Aussenminister (2015-2018) Witold Waszczykowski (66) vor. Viele EU-Staaten hätten kein Interesse an dem Land und würden lieber den Handel mit Russland wiederherstellen, sagte er dem ukrainischen Medienunternehmen UNIAN. „Die meisten europäischen Nationen wie Deutschland und Frankreich brauchen die Ukraine nicht. Sie brauchen Russland, um in die Weltwirtschaft zurückzukehren. Sie brauchen russisches Gas und Öl“, sagte der erfahrene Politiker am Donnerstag gegenüber UNIAN; (УНІАН, Українське Незалежне Інформаційне Агентство = Ukrainische Unabhängige Informationsagentur) mit Sitz in Kiew besitzt den Fernsehsender UNIAN TV und gehört zur 1+1 TV- und Mediengruppe, des Oligarchen Ihor Kolomojski, der hinter Selenski steht. IZ.ru
● Im Herbst finden in Polen Wahlen statt und der Kurs der regierenden PiS (Prawo i Sprawiedliwość, Recht und Gerechtigkeit) richtet sich nicht nur gegen Russland, sondern ebenso gegen Deutschland. Das Thema der Reparationsforderungen von 1,5 Billionen Euro für Reparationen aus dem Zweiten Weltkrieg dürfte in diesem Zusammenhang eine starke Rolle spielen. RPI.pl

Russland – Drei Südkoreaner haben beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb erste Preise in den Kategorien Violine, Cello und Gesang gewonnen, wie die Website am Freitag zeigte. Kim Gye-hee und Lee Young-eun holten sich die Goldmedaillen in Violine bzw. Cello, während Son Ji-hoon zum Gewinner der Spezialstimme gekürt wurde. Der 1958 in Russland gegründete Wettbewerb für klassische Musik findet alle vier Jahre in Moskau und Sankt Petersburg für Pianisten, Geiger und Cellisten zwischen 16 und 32 Jahren sowie Sänger zwischen 19 und 32 Jahren statt.
● Die Auslandsverschuldung Russlands erreichte am 1. Juli 2014 mit 732,8 Milliarden US-Dollar ihren historischen Höchststand und begann dann aufgrund der Sanktionen des Westens und des Kapitalabzugs von Nichtansässigen einen relativ stetigen Rückgang. Die Auslandsverschuldung Russlands schrumpfte im ersten Quartal 2023 weiter, nachdem sie im Jahr 2022 um knapp über 100 Milliarden US-Dollar eingebrochen war, wie am Freitag veröffentlichte Daten der Zentralbank CBR zeigten. Laut CBR gingen die Schulden in den ersten drei Monaten des Jahres um 25,9 Milliarden US-Dollar oder 6,8 % zurück und beliefen sich am Ende des Quartals auf 357,9 Milliarden US-Dollar. VESTI.ru
● Nach dem Aufstand der Söldnergruppe Wagner wird auch das Firmenimperium von Chef Jewgeni Prigoschin zerbrochen. Seine Mediengruppe mit zehn Nachrichtenwebsites ist bereits geschlossen, ebenso sein soziales Netzwerk. Noch unklar ist, was mit seinem Konzern Concord passiert. Dieser hatte allein in einem Jahr 80 Milliarden Rubel (830 Mio. Euro) für die Verköstigung der russischen Armee kassiert. ORF.at

Schweiz – Die Schweiz und Italien rücken noch enger zusammen: Oberhalb von Zermatt auf fast 4000 Metern über Meer eine neue, länderverbindende Seilbahn eröffnet. Sie schliesst die letzte bestehende Lücke zwischen Zermatt und dem italienischen Bergort Cervinia.
● Wer aus ökologischen Gründen auf herkömmlichen Kaffee verzichten will, findet regionale Alternativen. Diese können auch für Menschen interessant sein, die wegen des Koffeins im Kaffee schnell hibbelig werden. Die Auswahl ist gross. Zichorienkaffee etwa war insbesondere früher verbreitet. Denn Bohnenkaffee galt lange als Luxusprodukt und war vor dem wirtschaftlichen Aufschwung in den 1950er-Jahren für viele Leute zu teuer. Das Ersatzprodukt wird aus den Wurzeln der Chicorée-Pflanze gewonnen. Auch aus verschiedenen Getreidearten wird Kaffee hergestellt, beispielsweise aus Gerste-, Dinkel- oder Roggenkörnern. Und auch Eicheln lassen sich zu Kaffee verarbeiten. In den Markt der Ersatzprodukte für Kaffee steigen auch jüngere Unternehmen ein. So beispielsweise Kerngrün aus Zürich, das in der Region Lupinen anpflanzt und aus den Samen der Hülsenfrüchte Kaffee produziert. Einer der gewichtigsten Unterschiede ist, dass die Kaffeealternativen in der Regel koffeinfrei sind. Zudem sind sie schonender für den Magen als das Original. Und natürlich gibt es auch Unterschiede im Geschmack: Lupinenkaffee etwa ist weniger bitter als Bohnenkaffee. Er schmeckt süsslich und nussig.
● 💥 Warum Dynamit-Erfinder Alfred Nobel seine Fabrik in Uri baute. Vor 150 Jahren war die Isleten am Urnersee explosives Fabrikgelände. Jetzt gibt es dort Pläne für einen Luxus-Yachthafen. ab 1873 liess Alfred Nobel, der spätere Stifter der Nobelpreise, auf der Isleten Sprengstoff im grossen Stil herstellen. Der schwedische Chemiker und Industrielle hatte da gerade das Dynamit erfunden. Ein Sprengstoff, der deutlich stärker war als das damals gebräuchliche Schwarzpulver, und gleichzeitig sicherer in der Handhabung. Was Nobel noch fehlte, war so etwas wie ein guter Werbespot für sein Produkt. Und da begannen die Arbeiten am Gotthard-Eisenbahntunnel. «Hier konnte Nobel beweisen, dass sich sein Dynamit für den Tunnelbau in hartem Gestein eignete», sagt Hansjakob Burkardt, ehemaliger Bauingenieur. Der 86-Jährige ist als Sohn eines Fabrikdirektors auf der Isleten aufgewachsen und hat die Geschichte der Halbinsel in einem Buch aufgearbeitet. «Er suchte einen Ort in der Nähe der Baustelle, etwas abseits gelegen, wo sich ungestört Dynamit produzieren liess.» Und Nobel würde fündig: auf der Isleten, die nur per Schiff erreichbar war. Nobel übernahm das Gebäude einer etwas früher erbauten Papierfabrik, baute den Betrieb aus. Lieferte dann Dynamit per Schiff nach Flüelen, von wo es zur Tunnelbaustelle nach Göschenen transportiert wurde. «Ob Nobel selber auf der Isleten war, lässt sich nicht nachweisen», sagt Burkhardt. «Aber die Fabrik hier war ein Aushängeschild in seinem Industrieimperium.» Anfangs des 20. Jahrhunderts verkaufte Nobel die Fabrik an den französischen Cheddite-Konzern. Bis zu 100 Beschäftigte arbeiteten in den besten Zeiten auf der Isleten, viele wohnten dort. Die Geschäfte liefen gut, die Schweiz brauchte Sprengstoff für Kraftwerkbauten, für Tunnels, für Festungen im Alpenmassiv. Doch die Fabrik verpasste irgendwann den Anschluss, sagt Hansjakob Burkhardt: «Die Entwicklung bei den Sprengstoffen ging weiter, doch man hielt zu lange am Alten fest.» Die Nachfrage nach Sprengstoff nahm ab den 1990er-Jahren stetig ab, vor wenigen Jahren schloss Cheddite die Fabrik ganz.
● Mit einer neuen Maschine lassen sich tote Herzen transplantieren 💔. Im März ist erstmals in der Schweiz ein Herz eines Spenders transplantiert worden, der an einem Herz-Kreislauf-Stillstand gestorben war, wie der «Tages-Anzeiger» am Freitag berichtete. Anders als bei den bisherigen Spendern stand das Herz also bereits still, bevor es entnommen wurde. Mithilfe einer neuen Maschine gelang es einem Team des Universitätsspital Zürich, das Spenderherz ausserhalb des Körpers wieder mit Blut und Sauerstoff zu versorgen, sodass es wieder zu schlagen begann. Das Herz erholte sich in der Maschine, erklärt Franz Immer, Direktor der Stiftung Swisstransplant, «und wenn Sie ein gesundes Herz haben, können Sie dieses Herz eben erfolgreich transplantieren». Bislang waren hierzulande nur Herzen von Spendern entnommen worden, die hirntot auf Intensivstationen lagen. Bei ihnen funktionierte der Kreislauf also noch, für die Spende wurde er maschinell aufrechterhalten, sodass die Organe dieser Menschen weiterhin durchblutet waren. Seitdem die neue Transplantationsmethode im März erstmals angewendet worden ist, seien bereits vier weitere, einst still gestandene Herzen transplantiert worden, sagt Immer. Die Ergebnisse waren durchwegs sehr positiv. Die Wartezeit für ein Spenderherz betrage in der Schweiz derzeit rund ein Jahr, sagt Immer. Dank der neuen Maschine könnten künftig aber deutlich mehr Herzen transplantiert werden. ● Das Filmfestival in Neuchâtel widmet sich dem «Störfaktor Frau». Im Film sind oft jene Frauenfiguren spannend, die aus der Norm ausbrechen. Das NIFFF widmet ihnen eine Retrospektive.
● Haltbarkeitsdatum läuft ab. 140 Millionen Masken verfallen und müssen wohl vernichtet werden. Wenn keine Lösung für eine alternative Verwendung gefunden wird, werden die Schutzmasken verbrannt.
● Finanzspritze für Wahlkampf. Geldsegen für die Grünen: Erbin spendet eine Million Franken. Die Partei hat die grösste Einzelspende ihrer Geschichte erhalten. Nun verdoppelt sich ihr Wahlkampfbudget

Serbien – Serben geben mehr als 100’000 illegale Waffen ab. NOS.nl

Spanien – Süanien hat für sechs Monate die rotierende EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Das Land löst damit Schweden ab, das die Präsidentschaft im vergangenen halben Jahr innehatte. Der spanische Regierungschef Sánchez reist gleich am ersten Tag des EU-Ratsvorsitzes in die ukrainische Hauptstadt Kiew. Dort will er die “uneingeschränkte Unterstützung” der Europäischen Union für die Ukraine verdeutlichen.
● Die 110. Tour de France startete im spanischen Bilbao. In diesem Jahr nehmen insgesamt sieben deutsche Radprofis daran teil. Die dreiwöchige Rundfahrt endet am 23. Juli traditionell auf den Pariser Champs Elysées. RBB.de

Ukraine – Die „Klimaaktivistin“ Greta Thunberg [ˈɡrêːta ˈtʉ̂ːnbærj] traf sich am Donnerstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski im Rahmen eines Vorschlags zur Bildung einer „Arbeitsgruppe“ zu den durch den Konflikt verursachten Umweltschäden. Die 20-jährige Thunberg besuchte den Präsidentenpalast in Begleitung der ehemaligen schwedischen Vizeministerpräsidentin Margot Wallström, der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Heidi Hautala und der ehemaligen irischen Präsidentin Mary Robinson. SR.se
● Als Reaktion auf ein mögliches Exil der russischen Söldnergruppe Wagner in Belarus lassen Ukraine und Polen die Grenze zum Nachbarland verstärken. ORF.at

Ungarn – Ungarn wird sich den Plänen der Europäischen Kommission widersetzen, der Ukraine 50 Milliarden Euro an Finanzhilfen zu gewähren, bis Kiew erklärt, was es mit den letzten 70 Milliarden Euro gemacht hat, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag. Budapest und Brüssel sind wiederholt wegen Bargeld- und Waffenlieferungen an die Ukraine aneinander geraten. Den neuesten Zahlen aus Brüssel zufolge hat die EU Kiew seit Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine im vergangenen Februar 72 Milliarden Euro an wirtschaftlicher, militärischer und humanitärer Hilfe geleistet. Trotz dieses beispiellosen Abflusses, der die Kassen des Landes erschöpfte, kündigte die Europäische Kommission Anfang des Monats an, dass sie Kiew zusätzliche Kredite und Zuschüsse in Höhe von 50 Milliarden Euro anbieten werde. KR.hu

USA – Oberstes US-Gericht kippt Bidens Teilerlass von Studienkrediten. Biden wollte Studentgen entlasten, indem er ihnen Studentendarlehen erliess. Laut Gericht sei dies nicht zulässig.
● Der Supreme Court kippt die erleichterte Uni-Zulassung für Schwarze.
● Wir werden den Klimawandel nicht komplett von einem auf den anderen Moment stoppen können. Um ihn wenigstens abzumildern, werden Investitionen nötig, die die Staaten nicht aus eigenen Mitteln stemmen können. Da kommen die Investitionen über die Kapitalmärkte ins Spiel. Wir verstehen uns als Treuhänder für unsere Kunden. Also müssen wir sehr wohl darauf achten, dass auf der einen Seite die Erträge gut sind und auf der anderen Seite die Mittel gut angelegt werden. Wir unterstützen Unternehmen, die bereits in nachhaltige Technologien investieren. Und motivieren andere, sich auf diesen Weg zu begeben. Wenn wir als BlackRock von beiden Seiten kritisiert werden, dann müssen wir etwas richtig machen. BlackRock Inc. (‚Schwarzer Fels‘) ist eine international tätige US-amerikanische Investmentgesellschaft mit Sitz in New York City (blackrock.com/). Mit über 10 Billionen US-Dollar an verwaltetem Vermögen ist BlackRock der weltgrösste Vermögensverwalter, etwa in der halben Grösse der Vermögenswerte aller Finanzunternehmen in Deutschland. BlackRocks Kundschaft besteht aus Privatanlegern und Institutionen wie Banken, Pensionskassen, Stiftungen, Versicherern, Staatsfonds und Zentralbanken. Der Hauptsitz von BlackRock befindet sich im Wolkenkratzer 50 Hudson Yards im Viertel Hudson Yards in Midtown Manhattan.
● Das 1,4 Milliarden Euro teure Euclid -Teleskop ist am 1. Juli um 11:12 Uhr Ortszeit (17:12 Uhr MESZ) mit einer Falcon-9-Rakete von Cape Canaveral aus in die Luft zu gestiegen. Raumsonde wird nach verborgenen Teilen des Universums suchen. Euclid [ˈjuːklɪd] wird zu einer Beobachtungsposition etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf der der Sonne gegenüberliegenden Seite des Planeten geschickt. Obwohl es sich in erster Linie um ein Projekt der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) handelt, verfügt die Mission auch über bedeutende wissenschaftliche und technische Beiträge der US-amerikanischen Weltraumorganisation (NASA). Das Weltraumteleskop wurde mit einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtdienstleisters SpaceX lanciert um nach etwa 30 Tagen seinen Zielort, den zweiten Lagrange-Punkt (L2) zu erreichen. Dort angekommen soll das Teleskop etwa sechs Jahre lang den Weltraum erkunden und mehr als ein Drittel des gesamten Himmels kartografieren. Euklid von Alexandria (Εὐκλείδης) war ein griechischer Mathematiker, der wahrscheinlich im 3. Jahrhundert v. Chr. in Alexandria gelebt hat. In seinem berühmtesten Werk Elemente (Στοιχεῖα Stoicheia) trug er das Wissen der griechischen Mathematik seiner Zeit zusammen. Er zeigte darin die Konstruktion geometrischer Objekte, natürlicher Zahlen sowie bestimmter Grössen und untersuchte deren Eigenschaften. ● Twitter führt Beschränkung beim Lesen von Beiträgen ein. SRF.ch
● Die Weltbank hat einem von der japanischen Regierung garantierten Kredit in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar an die Ukraine zugestimmt, gab das Finanzinstitut am Freitag bekannt. NHK.jp
● Die „gemeinnützige“ Organisation Open Society Foundations des Milliardärs George Soros entlässt im Rahmen der laufenden Umstrukturierung 40% ihrer Mitarbeiter. KR.hu


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Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 12.07.2023“

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