Im Internet mitgelesen und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
Australien. Normalerweise protestieren die Mitglieder der australischen Gewerkschaften auf der Strasse für höhere Löhne. Nicht diesmal. Die Stadt Brisbane war jüngst für kurze Zeit im Ausnahmezustand, als Hunderte von Gewerkschaftern lautstark gegen ihre eigenen Kumpel demonstrierten: Gegen die australische Laborpartei, die aus der Gewerkschaftsbewegung entstanden ist. Sie hielt ihre Jahresversammlung ab. Es gab viel Eigenlob, ein gutes Jahr nach der Übernahme der Macht von den Konservativen. Doch nicht allen Delegierten war zum Feiern zumute. Der von Labor-Premierminister Anthony Albanese (60) geplante Kauf von acht amerikanischen U-Booten trieb vor allem die Mitglieder links gerichteter Gewerkschaften auf die Barrikaden. Es ist die höchste Verteidigungsausgabe aller Zeiten für Australien. Ob dies der beste Weg sei, um das nationale Interesse zu garantieren – mit Kosten von gegen 210 Milliarden Franken, fragte rhetorisch der Gewerkschafter Michael Wright im Fernsehen. Die Anschaffung ist das Herz eines Sicherheitspaktes für den indopazifischen Raum zwischen den Vereinigten Staaten, Grossbritannien und Australien – abgekürzt Aukus, nach den Anfangsbuchstaben der Länder. Nebst dem Kauf von U-Booten umfasst der Pakt die Zusammenarbeit in anderen Bereichen, etwa der Cyber-Kriegsführung, gegen China. SRF.ch
Belarus. Polen, Litauen, Lettland und Estland haben den sofortigen Abzug russischer Wagner-Söldner aus Belarus verlangt und Schliessung der Grenzen. SRF.ch
Auch in Belgien besteht Pflichtmitgliedschaft in einer der Krankenkassen. Folgende Krankenkassen sind frei wählbar: Christliche Krankenkasse, Liberale Krankenkasse, Freie Krankenkasse, Neutrale Krankenkasse, Sozialistische Krankenkasse. VRT.be
Dänemark: Im skandinavischen Königreich sind grundsätzlich alle von der öffentlichen dänischen Krankenversicherung geschützt. Das System ist stark zentralisiert. Es gibt nur eine einzige, staatliche Krankenkasse. Finanziert werden die Leistungen über die Einkommenssteuer. Dänemark setzt insbesondere auf sogenannte Superkrankenhäuser und die Digitalisierung des Gesundheitswesens. SRF.ch
Deutschland. Aus Sicht des Digitalverbands Bitkom kommt die Digitalisierung weiter nur langsam voran. Die Ampel-Koalition habe zur Halbzeit der Wahlperiode nur elf Prozent ihrer Ziele erreicht, erklärte der Verband in einer Bilanz. Bei der Digitalisierung in den Schulen hinke Deutschland Ländern wie Dänemark 20 Jahre hinterher, sagte Bitkom-Präsident Wintergerst. Auch die Digitalisierung der Verwaltung komme nicht voran. Anders als geplant, sei es immer noch nicht möglich, alle Behördengänge online zu erledigen. Fortschritte sieht der Verband beim Ausbau des Internet- und Mobilfunknetzes und im Gesundheitswesen.
● Der Lyriker Bert Papenfuss ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Das hat seine Familie in Berlin bestätigt. Papenfuss stammte aus Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern. 1996 war er Stadtschreiber in Rheinsberg, 1998 erhielt er in Österreich den Erich-Fried-Preis. In Berlin gehörte Papenfuss zur sogenannten Prenzlauer-Berg-Szene und war zeitweise Betreiber bekannter Literaturtreffs.
● Die Berliner Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann (60) ein. Das hat die Behörde der „Berliner Zeitung“ bestätigt. Gegen den Frontmann der Band war wegen Vorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln ermittelt worden. Mehrere Frauen hatten Lindemann beschuldigt, sich nach Konzerten übergriffig verhalten zu haben. Es gab allerdings keine einzige Anzeige von möglicherweise betroffenen Frauen.
● Bezieher von Bürgergeld sollen im kommenden Jahr höhere Leistungen erhalten. Das hat Bundessozialminister Heil mitgeteilt. Der Satz für Alleinstehende soll Anfang kommenden Jahres von 502 auf 563 Euro im Monat steigen. Das Bürgergeld war im Januar dieses Jahres an die Stelle des bisherigen Arbeitslosengeld II getreten.
● Für Beschäftigte in der Altenpflege soll es in Zukunft bis zu 14 Prozent mehr Geld geben. Die Pflegekommission hat sich auf eine entsprechende Erhöhung des Mindestlohns geeinigt. Betroffen davon sind etwa 1,3 Millionen Beschäftigte. Der Mindestlohn in diesem Bereich soll demnach in zwei Stufen steigen, zunächst im kommenden Jahr, dann im darauffolgenden Jahr. Die Höhe hängt von der jeweiligen Ausbildung ab. Pflegehilfskräfte bekommen am Ende 16 Euro 10 pro Stunde, qualifizierte Pflegehilfskräfte 17 Euro 35 und voll ausgebildete Pflegefachkräfte 20 Euro 50. RBB.de ● Es gilt eine gesetzliche Krankenversicherung, die von rund 100 Kassen betrieben wird. Diese sind als öffentlich-rechtliche Körperschaften organisiert und konkurrieren miteinander. Die meisten Versicherten können ihre Kasse frei wählen. Abgesehen von Bundeszuschüssen, basierend auf Steuern und sonstigen Einnahmen, finanziert sich das System durch Beiträge, die jeweils zur Hälfte durch die Arbeitnehmer und zur Hälfte durch die Arbeitgeber finanziert wird. SRF.ch
England. Wegen „technischer Probleme“ bei der britischen Luftraumüberwachung sind Hunderte Flüge abgesagt worden. Wie die BBC gestern unter Berufung auf das Luftfahrtanalyseunternehmen Cirium berichtete, wurden gut 270 Landungen und mehr als 230 Starts gestrichen. BBC.uk
EU muss 2030 fit für neue Mitglieder sein. EU-Ratspräsident Charles Michel will die Europäische Union bis zum Jahr 2030 fit für die Aufnahme neuer Mitgliedsländer machen. Zu den Beitrittskandidaten zählen die Ukraine und das kleine Nachbarland Moldowa. Die EU-Staaten hatten ihnen im russischen Angriffskrieg vor gut einem Jahr den Kandidatenstatus verliehen. Bereits deutlich länger harren fünf Westbalkan-Staaten im Wartesaal der EU aus. Dabei handelt es sich um Albanien, Bosnien-Herzegowina, Nordmakedonien, Montenegro und Serbien. ORF.at
Frankreich gibt Millionen aus, um überschüssigen Wein zu vernichten. Die Franzosen trinken weniger Wein, was unter anderem auf die hohen Getränke- und Lebensmittelpreise zurückzuführen ist. Die Winzer produzierten dieses Jahr mehr Wein, konnten ihre Flaschen aber nicht verkaufen. NOS.nl
● Rund hundert Kilometer östlich von Paris ist bei Ausgrabungen eine Siedlung aus der Steinzeit entdeckt worden. Die Siedlung in der Region Marais de Saint-Gond bei Epernay stamme aus der Zeit zwischen 3500 und 3000 vor Christus, sagte Ausgrabungsleiter Remi Martineau. ORF.at
● Frankreich: Auch bei unserem westlichen Nachbarn baut das Gesundheitssystem auf einer obligatorischen Krankenversicherung auf. Es gibt allerdings verschiedene Krankenkassen für Angestellte, Landwirte, Selbstständigerwerbende oder beispielsweise Beamte. Das System wird aus Steuern, Sozialabgaben und Beiträgen finanziert. Letztere sind abhängig vom Einkommen (ohne Obergrenze) und werden staatlich festgelegt. Die Beiträge werden aktuell im Wesentlichen von den Arbeitgebern getragen. SRF.ch
Grossbritannien. Wegen Quecksilber. Grossbritanniens giftige Leuchttürme werden saniert. Auf schroffen Klippen stehen sie für Orientierung: Leuchttürme weisen Seefahrern seit Jahrhunderten den Weg. Allein entlang den Küsten der britischen Inseln stehen heute noch gut 250 funktionierende Türme. Gerade bei Sturm und Regen sind Leuchttürme auch heute noch eine wichtige Navigationshilfe. Der Lichtstrahl jenes Turms von South Foreland ist selbst noch in einer Entfernung von 30 Kilometern zu sehen. Zuoberst auf dem Leuchtturm im Glashaus steht ein monumentales Karussell aus Linsen. Dahinter eine 100 Watt-Glühbirne. Hunderte von Prismen bündeln deren Licht zum markanten Strahl. 3.5 Tonnen wiegt die Konstruktion, die pro Minute vier Mal um sich selbst rotiert. Damit dies reibungsfrei und stabil funktioniert, schwimmt das Karussell auf flüssigem Metall – einem Bad aus gut 30 Kilo Quecksilber. SRF.ch
Guatemalas Wahlbehörde hat den Sieg des linken Kandidaten Bernardo Arévalo (64) bei der Präsidentenwahl vom 20. August offiziell bestätigt. Der Korruptionsbekämpfer habe die Stichwahl mit 60,91 Prozent der Stimmen gewonnen, teilte das Oberste Wahlgericht am Montag (Ortszeit) mit. Wer Guatemala künftig führt, ist allerdings noch nicht entschieden, da die Partei des Wahlsiegers vor Verkündung des Ergebnisses suspendiert wurde. SRF.ch
Indonesien. Indonesische Reisfelder trocknen aufgrund des Klimawandels aus, was Reis teurer macht. Etwa 70 Prozent Indonesiens leiden aufgrund des Wetterphänomens El Niño unter verheerender Dürre. NOS.nl
Italien. Laut Medien sind am Sonntag 4‘200 Menschen in Lampedusa angelangt – unter ihnen fast 250 unbegleitete Minderjährige.
● Bei unserem südlichen Nachbarn wurde 1978 ein staatlicher Gesundheitsdienst geschaffen. Das System wird hauptsächlich über regionale Steuern finanziert. Lokale öffentlich-rechtliche Akteure sind für die Organisation verantwortlich. Meist stehen nur vorbestimmte Arztpraxen zur Verfügung. Allgemeinmediziner und Kinderärzte sowie Notfälle sind kostenlos. Bei Fachpersonen gibt es einen Selbstbehalt. SRF.ch
Libyen. Inmitten breiter Proteste wegen eines Treffens mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen in Rom ist die libysche Aussenministerin Nadschla al-Mangusch „vorläufig suspendiert“ worden. SRF.ch
Niederlande. Zum 60. Geburtstag. Musik am laufenden Band: Als der Kassettenrekorder den Ton angab. Seinen Siegeszug hatte das Tonband im Kleinformat 1963 angetreten. An der Internationalen Funkausstellung in Berlin wurde die erste Audiokassette mit passendem Abspielgerät vorgestellt, entwickelt vom niederländischen Elektrokonzern Philips. Damals eine Sensation. Mit dem Kassettenrekorder konnte man nicht nur Audios abspielen, sondern auch kostengünstig und einfach selbst Tonaufnahmen herstellen. SRF.ch
Nordkorea warnt, dass Spenden von F-16-Jets an Kiew einen Atomkrieg mit Russland provozieren. Nordkorea kritisiert „finsteren“ US-Plan für die Ukraine. Der Plan, in den USA hergestellte F-16-Kampfflugzeuge in die Ukraine zu transferieren, bringe die Welt einem Atomkrieg zwischen Washington und Moskau näher, sagte Nordkorea am Montag. „Ihre Entscheidung, sogar Kämpfer zu liefern, ist ein friedensfeindlicher Akt, der einen langen Krieg auslöst und den Frieden und die Stabilität in der Region völlig zerstört“, warnte Pjöngjangs Institut für Internationale Studien in einer Erklärung der staatlichen Koreanischen Zentralen Nachrichtenagentur KCNA.
● Nordkorea werde einige seiner Marineschiffe mit Atomwaffen ausrüsten, sagte der Führer des Landes und versprach, die Marine zu einem zentralen Bestandteil der nuklearen Abschreckung Pjöngjangs zu machen. Kim Jong-un kündigte den Schritt am Sonntag bei einem Besuch im Hauptquartier der nordkoreanischen Marine an und teilte den Seeleuten mit, dass einige Schiffe bald mit „taktischen Atomwaffen“ ausgerüstet und Teil der „staatlichen Nuklearstreitkräfte“ der DVRK werden würden. Der Schritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Washington, Tokio und Seoul ihre militärischen Beziehungen im asiatisch-pazifischen Raum stärken. VOK.kp
In Österreich ist die Krankenversicherung eine Pflichtversicherung für Leute mit legalem Einkommen bzw. deren Familie. Jeder unselbständig Beschäftigte ist auch krankenversichert, sofern das Einkommen die Geringfügigkeitsgrenze (2022: 485,85 € pro Monat) überschreitet. Vorgeschrieben ist die Pflichtkrankenversicherung über das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) und in weiteren Sondergesetzen. ORF.at
Russland. Der frühere Moderator von Fox News, Tucker Carlson, habe ein Interview mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesucht, sagte RT-Chefredakteurin Margarita Simonyan am Sonntag.
● Der russische Untersuchungsausschuss hat den Tod von Evgeny Prigoschin, dem Chef des privaten Militärunternehmens Wagner Group, bei einem Flugzeugabsturz Anfang dieser Woche bestätigt. In einer Erklärung am Sonntag sagte Svetlana Petrenko, die Hauptsprecherin des Ausschusses, dass russische Ermittler DNA-Tests an den Leichen derjenigen durchgeführt hätten, die sich an Bord des Flugzeugs Embraer 135BJ Legacy 600 befanden. Das Flugzeug stürzte am Mittwoch in der Region Twer ab, als es von Moskau nach St. Petersburg flog. „Die Identität aller zehn Verstorbenen wurde festgestellt und sie stimmen mit der Flugliste überein“, sagte Petrenko. RT.ru
● Das britische Ministerium verwies auf Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der am 4. Februar 2022 – knapp drei Wochen vor Kriegsbeginn – den Sold eines Leutnants mit 81’200 Rubel (800 Euro) im Monat angab. Inzwischen erhielten aber sogar schon mobilisierte Gefreite nach offiziellen Angaben 195‘000 Rubel (1’900 Euro). Und viele Unteroffiziere, die in der Ukraine kämpfen, verdienen demnach mehr als 200’000 Rubel (2’000 Euro) monatlich. „Dies ist fast das Dreifache des russischen Durchschnittslohns von 72’851 Rubel (700 Euro). RFERL.cz
Saudi-Arabien. Die Intervention im Jemen erhöhte den Einwanderungsdruck, sagt ein Experte. Dem begegnen die Saudis mit brutaler Härte. SRF.ch
Schottland. Die Suche nach Nessie. Viele Hinweise – aber kein konkretes Ergebnis am Loch Ness. Zwei Tage lang hat eine begeisterte Gruppe in Schottland die sagenumwobene Kreatur gesucht – aber nicht gefunden. SRF.ch
Schweiz. 54 Kilogramm giftige Pilze waren es im Jahr 2022, die in Schweizer Kontrollstellen aus den Körbchen emsiger Pilzsammler aussortiert worden sind. So viele wie noch nie. «Die Leute unterschätzen die Giftigkeit der Pilze», sagt die langjährige Pilzkontrolleurin Neuhäusler. In der Schweiz gibt es rund 200 mehr oder weniger giftige Arten. Das Hauptproblem aber ist das mangelnde Fachwissen unter den Einsteigern. «Sie denken, sie kennen einen Pilz», sagt Neuhäusler, «aber sie kennen seinen Doppelgänger nicht.» Die Unterschiede zwischen den geniessbaren und den giftigen Pilzen sind oft sehr klein. Es brauche viel Übung und Erfahrung, um sie sicher zu erkennen, so die Expertin. Hinzu kommt, dass viele Interessierte erste botanische Bestimmungsschritte in der Pflanzenwelt getan hätten. Dort sei es meistens viel einfacher, zu einer eindeutigen Bestimmung zu kommen. Bereits 50 Gramm des unscheinbaren Knollenblätterpilzes können einen Menschen töten.
● Zehn Jahre «Offcut» Basel. Besser als jeder Baumarkt: Im Basler «Offcut» lassen sich Restmaterialien aller Art günstig kaufen und wiederverwenden.
● Der Bund hat die Fristen für Radon-Sanierungen an Schulen stark verkürzt. An vielen Orten wird es schwierig, die neuen Fristen einzuhalten. Konsequenzen drohen aber kaum. Die Gefahr kommt aus dem Boden. Sie ist unsichtbar, man riecht sie nicht – aber sie ist giftig: Radon. Ein natürliches, radioaktives Gas, das in hohen Konzentrationen Lungenkrebs befördert. Die hauptsächliche Gefahrenquelle sind letztlich nicht das Radon selbst, sondern seine Zerfallsprodukte, wobei Polonium-Isotope am meisten zur Belastung durch Alphastrahlung beitragen. Radon hat am gesamten Strahlungsaufkommen auf der Erdoberfläche den bei weitem grössten Anteil (durchschnittliche effektive Dosis pro Person in Deutschland: etwa 1,1 mSv/Jahr), gefolgt von der direkten terrestrischen Strahlung mit ca. 0,4 mSv/Jahr, der direkten kosmischen Strahlung und den natürlicherweise in der Nahrung vorkommenden radioaktiven Stoffen mit je etwa 0,3 mSv/Jahr. Alle Isotope des Radons sind radioaktiv. Das stabilste Isotop ist 222Rn mit einer Halbwertszeit von 3,8 Tagen.
● In Teilen der Schweiz ist es nach starken Regenfällen zu Hochwasser und Überschwemmungen gekommen.
● In Luzern wird an der ersten queeren Bibel getüftelt. Ein Update für die Heilige Schrift.
● In der Schweiz ist die Grundversicherung obligatorisch. Sie bietet allen Versicherten denselben Leistungsumfang an. Die Krankenkassen müssen die Versicherten auch alle gleich behandeln und dürfen niemanden ablehnen. Die Anbieter sind frei wählbar. Die Kassen können jedes Jahr bis Ende November gewechselt werden. Die obligatorische Krankenpflegeversicherung wird über Beiträge der Versicherten (Prämien), Gelder des Bundes und der Kantone (Prämienverbilligung) sowie Kostenbeteiligungen der Versicherten finanziert. Letztere setzen sich aus Selbstbehalt, Spitalbeitrag und Franchise zusammen. SRF.ch
Somalia. Das U.S. Africa Command (AFRICOM) sagte, es habe am Samstag auf Ersuchen der Regierung einen Luftangriff gegen ash-Shabaab in der Nähe von Seiera, etwa 45 km nordwestlich von Kismayo, durchgeführt. „Der kollektive Luftangriff zur Selbstverteidigung wurde in den frühen Morgenstunden des 26. August zur Unterstützung der Streitkräfte der somalischen Nationalarmee durchgeführt, die von ash-Shabaab angegriffen wurden“, sagte AFRICOM in einer Erklärung. „In Zusammenarbeit mit der somalischen Nationalarmee ist die erste Einschätzung des U.S. Africa Command, dass der Luftangriff 13 Ash-Shabaab-Kämpfer getötet hat und dass keine Zivilisten verletzt oder getötet wurden“, hiess es weiter. Somalias Armee und alliierte Kämpfer eroberten am Freitag die Stadt El Buur, die wichtigste Hochburg der Ash-Shabaab-Miliz in der Zentralregion des Landes, ein bedeutender Durchbruch im Feldzug. Viele Militäranalysten und an der Kampagne beteiligte Personen sagten jedoch, dass die Versprechen der Regierung, die Gruppe zu eliminieren, unrealistisch seien. Das United States Africa Command ist eines der elf einheitlichen Kombattantenkommandos des US-Verteidigungsministeriums mit Sitz in Kelley Barracks, in Stuttgart. VOA.us
Taiwan. Als unabhängiger Kandidat. Nach Foxconn will Terry Gou 郭台銘 (73) nun ganz Taiwan leiten. Würde er am 13. Januar 2024 gewählt, wolle er das Land auf einen China-freundlichen Kurs bringen. SRF.ch
Ukraine. Der ukrainische Präsident hat schärfere Massnahmen gegen die Korruption im Land angekündigt. Unter anderem will er den Tatbestand der Korruption für die Dauer des Kriegs mit Landesverrat gleichsetzen lassen. Einen entsprechenden Gesetzesvorschlag will er dem Parlament vorlegen. Bislang sehen die Gesetze in der Ukraine bei Korruption Geldstrafen oder eine Haft bis zu vier Jahren vor. Landesverrat wird mit 15 Jahren bis lebenslang bestraft. Eine Verbesserung der Korruptionsbekämpfung ist eine der Bedingungen der Europäischen Kommission für einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine. RBB.de
● Entgegen ihrer Darstellung in der westlichen Propaganda seien ukrainische Truppen keine Supersoldaten, die ohne ausreichende Waffen unermüdlich weitermachen könnten, warnte der österreichische Oberst Markus Reisner (45). Der Militärexperte, der als Kommandeur der österreichischen Kontingente in Mali und im Kosovo fungierte, argumentierte, dass es unrealistisch sei, an der Front Wunder zu erwarten, während Kiews Unterstützer es versäumen, das Land mit ausreichender Ausrüstung für eine wirksame Offensive auszustatten. In einem Interview mit dem ZDF am Freitag sagte Reisner: „Das Problem ist, dass wir Opfer unserer eigenen Propaganda sind, ich sage es ganz unverblümt.“ Er erklärte: „Wir haben uns zu Beginn des Krieges eingeredet, dass die ukrainischen Soldaten mit den deutschen Granatwerfern in ihren Händen die Russen im Zaum halten würden.“ Reisner stellte fest, dass diese Kräfte seitdem kontinuierlich erschöpft waren und der Westen nur zwischen 50 und 60 % dessen bereitstellte, was die ukrainischen Spitzenkräfte forderten. NDR.de
● Die USA werden Kiew langfristig militärische Hilfe leisten, ähnlich wie Washington Israel unterstützt, hat der ukrainische Präsident behauptet. Ein möglicher Führungswechsel im Weissen Haus würde dieses Engagement nicht beeinträchtigen, betonte der ukrainische Staatschef. In einem Interview mit dem Kiewer Fernsehsender 1+1 am Sonntag erläuterte er die Sicherheitsgarantien, die die Ukraine von den USA und ihren Verbündeten verlangt.
● Kiews Streitkräfte haben etwa zwei Millionen Artilleriegeschosse abgefeuert und damit die westlichen Vorräte erschöpft, behauptete ein führender aussenpolitischer Kommentator. Das Pentagon ist davon überzeugt, dass ukrainische Kommandeure die Verschwendung von Munition vermeiden und ihre Artillerietaktiken ändern müssen, um nur die wichtigsten Ziele zu treffen, behauptete der Kolumnist der Washington Post, David Ignatius. VOA.us
Die UNO verurteilt die russische Invasion aufs Schärfste. Trotzdem bezogen die Vereinten Nationen von Russland Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 250 Millionen Dollar. SRF.ch
USA: Laut OECD-Analyse sind die Vereinigten Staaten an der Spitze – was die Gesundheitsausgaben betrifft. Das System ist grösstenteils privatisiert. Obwohl mehrere staatliche Krankenversicherungen zum Beispiel für Senioren existieren, haben die USA keine allgemeine staatliche Krankenversicherung. Wegen hoher Kosten und diverser Hürden bei privaten Versicherungen sind Millionen Menschen nicht krankenversichert.
● Anklage in Washington DC. Richterin setzt Termin für Prozess gegen Donald Trump fest. Am 4. März – mitten in der heissen Phase des Wahlkampfs – soll der Prozess wegen Wahlbetrugs auf Bundesebene starten.
● «I Have A Dream.» Diese Worte waren im Manuskript eigentlich nicht vorgesehen. Und doch machten genau sie Martin Luther King weltberühmt. Sie fielen gegen Ende seiner Rede am 28. August 1963, vor 60 Jahren. Afroamerikanische Bürgerrechtsgruppen, der American Jewish Congress und diverse christliche Gruppierungen hatten zum Marsch nach Washington aufgerufen. Eine Viertelmillion Menschen waren ihnen gefolgt. Es war eine der grössten politischen Veranstaltungen der US-Geschichte. Ein paar Monate später reiste der Baptistenpastor nach Oslo, um als damals jüngster Preisträger überhaupt den Friedensnobelpreis entgegenzunehmen. Im Juli 1964 wurde die Rassentrennung in den USA schliesslich formal für beendet erklärt. «Für viele Weisse und den damaligen Präsidenten Lyndon B. Johnson war die Sache damit erledigt», nicht so für King. «Wozu dient das Recht, dieselben Restaurants zu betreten wie die Weissen, wenn man sich keine Mahlzeit leisten kann?», fragte er. Der Pastor war fasziniert vom skandinavischen Gesellschaftsmodell, das allen soziale Teilhabe ermöglicht: «Sowohl in Norwegen als auch in Schweden gibt es keine Arbeitslosigkeit und keine Slums. Ihre Männer und Frauen kommen in den Genuss kostenloser medizinischer Versorgung und hochwertiger Bildung», schreibt er in seiner Autobiografie. Der Pastor wurde nicht müde zu betonen, dass es nicht reiche, den Menschen ihre Würde zurückzugeben. Sie müssten auch Jobs bekommen und am Konsum teilhaben können. Ansonsten würde es immer wieder zu Aufständen der Benachteiligten kommen. Aus den eigenen Reihen wurde King gelegentlich vorgeworfen, als gebildeter Intellektueller hätte er keine Ahnung von den wahren Ängsten und Bedürfnissen der Ghettobewohner. Doch 1966 zog der Pastor mit seiner Familie in ein armes Quartier der damals drittgrössten Stadt der USA, nach Chicago. Für Kings Karriere hatte Chicago Sprengpotenzial. Von nun an ging es bergab. Bisher hatten er und seine Mitstreiter auf Aktionen des zivilen Ungehorsams gesetzt. Sie hatten sich in Restaurants, Busse und Bahnhöfe gesetzt, die Weissen vorbehalten waren, um sich dann wegzerren und in Gefängnisse stecken zu lassen, die bald aus allen Nähten platzten. Diese Strategie, die Martin Luther King und seine Mitstreiter über viele Jahre erfolgreich praktizierten, funktionierte jedoch nicht mehr, da die Rassentrennung inzwischen offiziell aufgehoben war. Also organisierten die Bürgerrechtler Protestmärsche in den ebenfalls von Armut betroffenen Weissenvierteln von Chicago. «King wollte alle mit ins Boot holen, also auch die weissen Einwanderer aus Europa, etwa Iren, Italiener oder Polen. Der Rassenkampf wurde zum Klassenkampf». Doch die weisse Unterschicht hatte kein Interesse, sich mit den protestierenden Schwarzen zu verbrüdern. Viele schwenkten Nazi-Fahnen, trugen Hakenkreuze und beschimpften die Demonstranten, darunter viele Priester und Nonnen. Zudem legte sich King mit Lyndon B. Johnson an. Nachdem der überzeugte Pazifist zwei Jahre lang zum Einmarsch der USA in Vietnam geschwiegen hatte, liess er im April 1967 jede Zurückhaltung fallen. Er empörte sich öffentlich über die Tatsache, dass die USA weisse und schwarze Soldaten dazu zwang, «gemeinsam für eine Nation zu töten und zu sterben, die nicht in der Lage war, sie gemeinsam in dieselben Schulen zu schicken.» King, der sich nun als demokratischer Sozialist bezeichnete, wollte eine Bewegung ins Leben rufen, die nicht nur für politische, sondern auch für wirtschaftliche Freiheit für alle kämpfen konnte. Die sogenannte Poor People’s Campaign sollte erneut nach Washington marschieren, doch King erlebte diesen Marsch nicht mehr. Am 4. April 1968 wurde er von einem Vertreter der weissen Vorherrschaft in Memphis erschossen. SRF.ch
● Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf hat 7,1 Millionen US-Dollar gesammelt, seit er am Donnerstag in Atlanta ins Gefängnis kam. NOS.nl
Westjordanland. Von den letzten 15 Jahren war 2022 das tödlichste Jahr für palästinensische Kinder im Westjordanland, kommt Human Rights Watch in einem Bericht zu dem Schluss. NOS.nl
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“EU muss 2030 fit für neue Mitglieder sein.”
Na dann mal los – aktuell ist die EUdssr nicht mehr mal für die alten Mitglieder fit. Großbritannien hat es schon erkannt.
“Damit dies reibungsfrei und stabil funktioniert, schwimmt das Karussell auf […] einem Bad aus gut 30 Kilo Quecksilber.”
Was es nicht alles gibt. Und hierzulande wird wegen ein paar Milligramm Blei irgendwo geheult.