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Von NIKI VOGT | „Influencer“ sind effiziente Werbeträger. Übersetzt heißt das simpel „Einflussnehmer“. Es sind meist junge Leute, die quasi ihr öffentliches Leben und alles, was sie tun auf ihrem Kanal auf TikTok, Youtube, Instagramm, Twitter(X) etc. im Netz veröffentlichen – gern mit Fotos – und von jeweils Zigtausenden konsumiert, nachgeahmt, geliebt und kritisiert werden. Sie verdienen gutes Geld damit, als Werbe-Ikone gesponsert zu werden. Da Menschen aber irgendwie doch unkontrollierbar sind, bergen sie auch Risiken. Dumme Ansagen oder böse Ausrutscher können dem Geldgeber den Absatz und die Bilanzen verhageln. Künstliche Influencer, mit KI erstellt, sind perfekter und besser zu lenken.

Wir erinnern uns an den Bauchplatscher von Budweiser Light, dessen neue Werbemanagerin einen tollen Coup zu landen glaubte, als sie als Werbefigur die Influencerin Dylan Mulvaney engagierte. Die Transfrau ist in den USA ziemlich bekannt und verbreitet tagtäglich im Netz alle Einzelheiten ihres Lebens als Transgender, hat auch eine Menge „Follower“, aber passte weder auf das Image noch auf den Konsumenten des Leichtbieres Budweiser Light. Nun war der Flop eigentlich gar nicht Dylan Mulvaney anzulasten, die machte einfach ihren Job. Es zeigt aber, dass der falsche Influencer oder ein instinktloser Fauxpas eines Influencers das Geschäft ruinieren kann.

Dieses Risiko lässt sich eliminieren. Die Lösung heißt „künstliche Intelligenz“. Fotos und Videos lassen sich damit perfekt erstellen, eine vollkommen elektronisch erstellte, aber lebensecht wirkende Person – nur perfekt in allem, wie sie aussieht, was sie tut, was sie sagt, ewig jung und wunderschön. Keine Fettpölsterchen, keine verbalen Ausfälle, keine unerwünschte Meinung, garantiert zensursicher und auch noch in der Lage, mit den Followern zu kommunizieren. Und auch noch wahrscheinlich auf lange Sicht preiswerter als die launischen, biologischen Organismen der Menschen, wo man nie sicher sein kann, ob denen der Ruhm nicht zu Kopfe steigt und sie anfangen, komisch zu werden.

Und deshalb gibt es Influencer*Innen, die physisch gar nicht existieren. Sie sind virtuelle Programme, manche (fairerweise) offensichtliche und lustige „Trickfilm“-Figuren, mit Namen wie „Nobody Sausage“ (Niemand Wurst), der nur die Menschen zum Lachen bringen will. Natürlich Barbie, Minnie Mouse. Und die unvermeidlichen Manga-Charaktere mit ihren riesigen Augen, überbordenden bunten Haaren und anorektischen Stöckchenkörpern und ewiglangen, dünnen Beinchen. Wie Hatsune Miku, die Musikerin ist und auch schon als PlayStation Charakter reussiert. Sie hat auch einen Youtube-Kanal und gibt Konzerte in vollen (mit echten Menschen besetzten) Hallen:

Sogar einen Wikipedia-Eintrag hat sie bereits, was den allermeisten Sterblichen verwehrt ist.

Es gibt aber auch täuschend echte Protagonisten. So ist Miquela Sousa (auch Lil Miquela) eine „digital erzeugte Persönlichkeit“ mit eigenem Instagram-Profil. Sie hat drei Millionen Abonnenten auf diesem Kanal und veröffentlicht auch eigene Musik. Sie ist eine perfekte Schönheit und dabei noch nicht einmal ein Barbie-Klischee. Sie präsentiert Markenkleidung, zeigt sich mit ihrer Clique und verbreitet politischer Botschaften – und zwar ziemlich linker Positionen. Sie stellt sich allerdings immer als „Robot“ vor:

Sie spricht auch über Dating und Liebesbeziehungen, Gefühle und weint „vor der Kamera“:

Dann gibt es Shudu Gram, das schwarze Supermodel. Cameron Wilson, ein 29-jähriger Fotograf aus Südengland, hat 2019 die Supermodel-Agentur „The Diigitals“ für schöne Avatar-Models gegründet. Shudu ist sein erstes Supermodel, elegant und schön und kann auf Instagram mehr als 158.000 Follower begeistern. Um zu sehen, ob sein Model wirklich als echt durchgehen kann, ließ er die Nutzer anfangs im Unklaren – und siehe, man konnte die Afrikanische Schönheit nicht von lebenden Models unterscheiden. Dann schickte ein kalifornisches Modelabel Wilson ein echtes T‑Shirt, und bat, dass Shudu es auf ihrem nächsten Posting tragen sollte. Cameron Wilson baute das T‑Shirt am Rechner nach und Shudu konnte es virtuell anziehen. Nach dem „Auftritt“ schenkte er dem Modehersteller reinen Wein ein. Der fand es großartig und wirbt nun damit – mit Erfolg.

Shudu posiert mittlerweile für das berühmte Pariser Modehaus „Balmain“. Und sie hat zwei neue Bit-Schönheiten als Kolleginnen: Margot und Zhi.

Gerade auf dem Modemarkt entwickeln sich täuschend echte Digital-Models zur ernsthaften Konkurrenz für ihre menschlichen Vorbilder. Sie haben perfekte Körper, perfekte Gesichter, altern nicht, sind nicht zickig, sorgen nicht für Skandale, werden nicht krank, lassen sich nicht mit schwierigen Partnern ein, entwickeln keine Magersucht oder Bulimie, nehmen keine Drogen und bekommen keine Gewichtsprobleme.

Kurz: Sie sind schöner und unkomplizierter als ihre humanen Kolleginnen. Sogar auf den Laufstegen der Modeschauen treten sie schon auf, als Drei-D-Projektion. Eine Sparte, in der Menschen durch KI ersetzt werden?

Allein dieser – anscheinend relativ unwichtige Berufszweig – hätte weitreichende Folgen. Es wird noch mehr Mädchen geben, die diesen Vorbildern nacheifern würden, das zeichnet sich ja jetzt schon in den Kommunikationen zwischen den Followern und den Avataren ab. Magersucht, Anorexie, Bulimie, Fehlernährung, die nach einiger Zeit ihren Niederschlag in gesundheitlichen Problemen mündet sowie eine übermäßige Konzentration auf das äußere Erscheinungsbild würden im Leben der jungen Leute überhand nehmen. Entsprechende Avatare gibt es bereits auch für Männer. Wer diesen Anforderungen nicht entspricht, wird es schwer haben.

Die Presse wird weniger Stoff für die Klatschseiten finden. Werbeträger sollen möglichst keine Skandale verursachen und Avatare „befolgen“ diese Vorgabe genauso perfekt wie sie aussehen. Vorbei die aufgeregten Meldungen der Ausraster der jugendlichen Zicken bei „Germany’s Next Top-Model“, keine Romanzen- und Scheidungsgeschichten, der Heidi Klums, Claudia Schiffers und Skandalnudeln, wie die Kardashians (die übrigens künstlicher wirken, als die Avatare) und Katzenbergers. Keine romantischen Geschichten über Neuentdeckungen von Models und Schauspielern mehr, denn auch die würden als nächste Bastion fallen. Hohe Gagen für bekannte Schauspieler und teure Produktionen werden wahrscheinlich in Zukunft seltener. Ein massiver Auflagenschwund bei der Regenbogenpresse könnte die Folge sein.

Vielleicht präsentieren uns WEF, WHO Und UNO ja auch noch Avatare als Politiker und Führungsfiguren. Es wäre nur logisch. Gutaussehend, jede Äußerung perfekt geplant und inszeniert. Da können Schreiber, wie Thomas Klauß auf der Computerwoche versichern, dass „allgemeine Intelligenz nicht simulierbar“ sei. Und Bewusstsein schon gar nicht. Vielleicht. Aber die Dinge entwickeln sich, und es gibt einen Unterschied zwischen Avataren und tatsächlichen „Robots“, die autonom handeln können.

Egal, wie schlau Robots sind. Avatare lassen sich, wenn sie perfekt gemacht sind, im Bereich der Interaktion mit dem Menschen einsetzen, aber die KI ist hier lediglich Werkzeug und von Menschen und deren Interessen gesteuert. Damit kann man Menschenmassen lenken, wenn sie diesen Avatar akzeptieren. Entweder, weil sie ihn für einen Menschen halten, oder ihn – auch als Avatar — als Vorbild sehen.

Man stelle sich vor, Jesus, Buddha oder Mohammed würden als Avatare mit perfekter Mimik und Persönlichkeit ausgestattet, mit ihren Lehren überzeugend auftreten. Das hätte durchschlagenden Erfolg, obwohl die Rezipienten zum überwiegenden Teil wüssten, dass es kein echtes Wesen ist. Oder sind sie das irgendwie vielleicht doch?

Dieser Artikel erschien zuerst bei DIE UNBESTECHLICHEN



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7 Gedanken zu „Wie KI künstliche Menschen erfindet und echte überflüssig macht (+Videos)“
  1. Nachrichtensprecher und Bundeskanzler und Präsidenten sind vmtl. in Bälde auch KI – Roboter …
    die kann ein Volk nämlich nicht “in Haftung” nehmen, z.B bei Völkermord z.B. durch staatliche Giftspritzen-Verordnungen bei Fake-Plandemien …

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  2. Künstliche Intelligenz ist weniger eine Gefahr als die grassierende Kollektive Idiotie.

    Immerhin wirds spannend herauszufinden wie man diese auf links gedrehten Simulationsmaschinen durch unkorrekte Äußerungen zum Totalsystemabsturz bringen kann.

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    1. Allerdings kommt diese ganze KI-Sch.ße auch von dieser l.nken Mischpökel im Hintergrund. Sh. Kläus Schwöbes und Konsorten.

      Meiner Ansicht nach.

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  3. Wer den “Futerologischen Kongress” von Stanislaw Lem gelesen hat, der weiß wie das enden wird. Und wenn KI die Menschen überflüssig macht, wer braucht die Kranke Idiotie dann noch?

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  4. Menschen sind die einzige Spezies, die so bekloppt ist, dass sie eine Maschinenmenschenspezies erfindet, durch die sie selbst obsolet gemacht und ausgerottet werden – die sie selbst ersetzt. Und dann halten diese empathiefreien intelligenzbefreiten Technokraten sich noch für die intelligentesten Menschen der Welt, dabei sind sie die dümmsten, die auch ihre eigene Ausrottung herbeiführen – denn auch sie würden am Ende dann überflüssig und vermutlich elim.niert von dieser KI.

    Kein Tier ist so dumm, sich selbst den Ast abzusägen, auf dem es sitzt – nur der technokratische Tiermensch in seinem Machbarkeits- und Allmachtswahn.

    Meiner Ansicht nach.

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