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Im Internet gesehen und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

Ägypten – Die erste Lieferung entlang einer neuen Seeroute zwischen Russland und Ägypten werde im Dezember erfolgen, gab der Vizepräsident der russischen FESCO Transportation Group, German Maslov, bekannt. FESCO Logistic Group ist eines der grössten intermodalen russischen Transportunternehmen. Der Hauptsitz der FESCO-Gruppe ist Moskau (fesco.ru/en). Die Unternehmensgruppe betreibt als Reederei neben Container- und Mehrzweckschiffen auch vier Eisbrecher. Sie bietet Dienstleistungen in Häfen, als Reederei, auf der Schiene und Speditionsdienste an. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Fernen Osten Russlands. VESTI.ru

Angola – Angola eröffnete am Freitag seinen neuen internationalen Flughafen Dr. Antonio Agostinho Neto (AIAAN). Der Flughafen wurde von der China National Aero-technology International Engineering Corporation gebaut. Das Projekt wurde vollständig von der angolanischen Regierung finanziert. AIAAN, benannt nach dem ersten Präsidenten Angolas, Antonio Agostinho Neto (1922-1979), befindet sich in Bom Jesus, 40 km südöstlich der Hauptstadt Luanda, und hat schätzungsweise 3 Milliarden Franken gekostet. Er verfügt über eine Gesamtfläche von 13 qkm und eine jährliche Kapazität von 15 Millionen Passagieren und 130’000 Tonnen Fracht. Der Komplex umfasst Hotels, Bürogebäude, Hangars und Geschäfte. CGTN.cn

Belgien – Ministerin Baerbock hielt gerade eine Rede zur feministischen Aussenpolitik, als es in Brüssel zu einem Zwischenfall kam: Eine Frau unterbrach Annalena Baerbock und forderte eine Waffenruhe für Gasa. Die Störerin liess sich nicht beruhigen, so dass sie von der Polizei abgeführt werden musste. DW.de
Rutte (56) trifft in Brüssel NATO-Chef Stoltenberg, dessen Nachfolge er anstrebt. Laut Den Haag handelt es sich dabei um eine regelmässige Konsultation, aber seit Rutte sich offen für den höchsten Posten bei der NATO beworben hat, ist nichts mehr regelmässig. NOS.nl

Deutschland – Berlin will sich offiziell als Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 anmelden.
Verbraucherschützer in Berlin und Brandenburg fordern ein Verbot von “Hot-Chips“. Untersuchungen hätten teils extrem hohe Capsaicin-Werte offenbart. Capsaicin verleiht Chilischoten ihre Schärfe. Capsaicin (C₁₈H₂₇N₀₃) ist ein Alkaloid, das die Nozizeptoren auf der Zunge stimuliert. Diese Rezeptoren sind hitze- und schmerzempfindlich, weshalb Capsaicin ein brennendes Gefühl hervorruft. Capsaicin kommt in Paprika vor, insbesondere in scharfen roten Paprika oder Chilischoten. Das Trinken von Wasser lindert das Brennen kaum, da Capsaicin in Wasser schlecht löslich ist; es ist in Milch viel besser löslich. In Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen sind “Hot-Chips” bereits verboten. RBB.de
Die CSU will mit einer Gesetzesänderung Sympathiebekundungen für den bewaffneten Kampf der Hamas unter Strafe stellen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits beschlossen. TRT.tr
„Der Besuch des türkischen Staatspräsidenten muss vom Bundeskanzler dafür genutzt werden, Erdoğan ganz klar deutlich zu machen, dass seine Relativierung des Hamas-Terrors unter keinen Umständen akzeptiert wird“, fordert Israel. ORF.at
Wie viel Plastikabfall in unseren Meeren herumtreibt, könne niemand so genau sagen, sagt Lars Gutow, Meeresbiologe am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Die Grössenordnung ist aber klar: Es geht um Millionen von Tonnen. Das ist schlecht: Krebse, Schildkröten oder Wale können Plastikteilchen verschlucken. Wenn sie zu viel von diesen Teilchen im Magen haben, die ihnen aber keine Energie liefert, können sie verhungern. Eine andere Gefahr sind verloren gegangene Fischernetze, sogenannte Geisternetze, in denen Tiere sich verfangen. Die naheliegende Lösung: den Abfall einsammeln. Nur: So simpel das klingen mag, ist es nicht: «Möchte man wirklich substanzielle Mengen aus den Ozeanen herausholen, braucht es Methoden, die sozusagen nicht wählerisch sind. Mit diesen lässt sich praktisch nicht vermeiden, dass gleichzeitig viel biologisches Material herausgenommen wird», sagt Gutow. SRF.ch

EU – Das umstrittene Herbizid Glyphosat C3H8NO5P darf in der EU noch zehn Jahre lang eingesetzt werden. NOS.nl

Finnland – Finland könnte bald Grenzkontrollpunkte zu Russland schliessen, kündigte Innenministerin Mari Rantanen am Dienstag an. Helsinki hat kürzlich verboten, von Russland zufuss oder mit dem Fahrrad die Staatsgrenze zu überqueren. OYR.fi

Frankreich –  Lidl-Supermärkte sind in Frankreich in die Kritik geraten, weil sie angeblich versucht haben, die Herkunft von Produkten aus Israel zu verschleiern – mit der Aufschrift „aus Marokko“, wie lokale Medien am Wochenende berichteten. Die Schwarz-Gruppe (gruppe.schwarz/), zu der Lidl gehört, kommentierte die Berichte mit den Worten, dass es sich bei der Falschkennzeichnung lediglich um „einen Darstellungsfehler handelte.“ Die Schwarz-Gruppe ist ein deutscher multinationaler Einzelhändler, der Filialen der Marken Lidl und Kaufland betreibt. Es ist der grösste europäische Einzelhändler. Das Unternehmen wurde 1930 von Josef Schwarz (1903–1977) aus Heilbronn gegründet. Der Hauptsitz ist im baden-württembergischen Neckarsulm. Die Schwarz Gruppe ist ein internationales Handelsunternehmen mit 600’000 Mitarbeitern und betreibt 13’000 Filialen in 33 Ländern. Umsatz (2022) 155 Mrd. Fr. RFI.fr

Gasa – Jetzt schlägt auch noch das Wetter um. Es beginnt zu regnen bei Temperaturen zwischen 20° und 25°C. Den Flüchtenden fehlt es an entsprechender Kleidung für kühleres Wetter und Regen. Der Beginn der Regenzeit und die Möglichkeit von Überschwemmungen verstärkten die Befürchtungen, dass das verstopfte Abwassersystem der dicht besiedelten Enklave überlastet sein und sich Krankheiten ausbreiten könnten.
Nur mehr das kleine private, christliche Al-Ahli Spital (ahlihospital.com), neben der Porphyriuskirche in Gasa-Nord, ist noch in Betrieb.
IDF stürmen Asch-Schifa Spital mit Panzern und durchsuchen die Keller und alle Räume. Patienten müssen sich vor den Soldaten nackt ausziehen und nackt mit verbundenen Augen den Hof überqueren und draussen warten auf die Evakuierung. IDF plant alle Patienten wegzubringen um alle Gebäude zu sprengen. Elektronische Geräte werden aufgebaut mit biometrischer Gesichtserkennung. Brutkästen sollen aufgestellt werden, aber ohne Sauerstoff, nachdem die Sauerstoffleitung gesprengt worden war. JAZ.qa
● Israel hat erstmals ein Video veröffentlicht, das die Keller eines Krankenhauses in Gasa zeigt. Nach amerikanischen Angaben nutzt die Hamas diesen Ort als Stützpunkt, doch die Beweise dafür fehlen.
Nach Angaben der israelischen Armee sind Truppen in das Asch-Schifa-Krankenhaus in Gasa-Stadt eingedrungen. Israel sagte, es handele sich um eine „präzise und gezielte Operation gegen die Hamas in einem bestimmten Bereich des Krankenhauses“. Nach Angaben Israels und der USA befindet sich unter dem Krankenhaus ein Kommandoposten der Hamas. Der Komplex wurde von Westen her von israelischen Streitkräften gestürmt. Zu Beginn der Nacht wurde bekannt, dass die israelische Armee angekündigt hatte, innerhalb von Minuten in das Krankenhaus einzumarschieren. Sie warnten alle, sich von Fenstern und Türen fernzuhalten. Das Asch-Schifa-Krankenhaus ist das grösste Krankenhaus im Gasastreifen und wird von der israelischen Armee umzingelt. Seit Tagen kommt es rund um das Krankenhaus zu heftigen Kämpfen. Die Situation im Gebäude ist sehr ernst. Es gibt keinen Strom, keine Medikamente, keinen Sauerstoff, keine Blutkonserven und kaum Nahrung und kein Wasser. Toiletten und Aufzüge funktionieren nicht. Ein Lager mit medizinischen Geräten – für Waffen gehalten – wurde von den IDF zerstört. Nach Angaben des Krankenhausdirektors starben in den letzten Tagen Hunderte Menschen, darunter die meisten der 40 Babys, da ohne Strom und Sauerstoff die Brutkästen nicht funktionieren. Wegen der Kämpfe können die Toten nicht ausserhalb begraben werden und es breitet sich ein fürchterlicher Gestank aus. Schmutziges Wasser kann nicht gekocht werden. Solaranlagen und Wasserbehälter wurden von den IDF zerschossen. Wer das Spital verlässt oder sich bei den Fenstern oder Türen aufhält, wird erschossen. Nach Angaben des Direktors liegen im Krankenhaus mehrere Leichen im Verwesungszustand. Krankheiten breiten sich aus. Problemlösung wäre mit Einschaltung von Wasser und Strom relativ einfach. Die Zahlen darüber, wie viele Menschen im Krankenhaus bleiben, variieren. Nach Angaben der WHO befinden sich in dem Komplex etwa 700 Patienten und mehr als 400 Mitarbeiter. Hinzu kommen mindestens 3’000 Flüchtlinge. Der Westen schweigt – sogar die Schweiz. Aus dem Gasa-Gefängnis ist das grösste Konzentrationslager der Welt und der Geschichte geworden. NOS.nl u.a.
Spital Asch-Schifa-Razzia: „Alle Männer ab 16 Jahren heben die Hände und verlassen das Gebäude“, sei als Anweisung auf Arabisch aus einem Lautsprecher zu hören gewesen, wie ein offenbar seit Tagen im Spital festsitzender Journalist gegenüber der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Rund 1.000 Männer seien aufgefordert worden, sich in einen zentralen Hof auf dem Spitalsgelände zu begeben. Viele von ihnen seien zuvor nach Waffen und Sprengstoff durchsucht worden. Auf der Suche nach Hamas-Kämpfern hätten israelische Soldaten das Spital von Raum zu Raum durchsucht. Auch Warnschüsse seien gefallen. Den AFP-Angaben zufolge seien auch Frauen durchsucht worden. „Manche müssen durch Terminals mit Erkennungskameras – den gleichen, wie sie entlang der Evakuierungskorridore in den südlichen Gasastreifen aufgestellt wurden“. Die UNO und das Rote Kreuz zeigten sich äusserst besorgt um die Sicherheit von Patienten, Flüchtlingen und medizinischem Personal in der Klinik. UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths zeigte sich auf Twitter (X) „entsetzt“ über das Vordringen von Soldaten in die Klinik. „Krankenhäuser sind kein Schlachtfeld“, erklärte er. ORF.at In einer Erklärung gibt die IDF an, sie habe im Kernspintomographie-Gebäude der Einrichtung angeblich „eine operative Kommandozentrale, Waffen und Geräte“ der Hamas entdeckt. Es gibt keinen Beweis oder Bestätigung. BBC.uk
Am Nachmittag erklärte das Militär, man habe den Hafen der Stadt Gasa unter Kontrolle gebracht. Zudem seien Soldaten weiter im Al-Schifa-Krankenhaus im Einsatz. RBB.de

Ghana – Afrikanische und karibische Staaten fordern Reparationen für die Versklavung von Millionen Menschen. Das sei längst überfällig, sagte der ghanaische Präsident Nana Akufo-Addo gestern in Accra auf einer Konferenz zur Aufarbeitung der historischen Ungerechtigkeiten. ORF.at

Griechenland – Vor zehn Jahren war Griechenland buchstäblich bankrott: Die Arbeitslosigkeit lag bei 27 Prozent, die EU-Institutionen und der Internationale Währungsfonds schnürten hektisch Rettungspakete und drückten Griechenland harte Sparbedingungen auf. Finanzminister Kostis Hatzidakis zeigt sich zufrieden. Griechenland unter der Regierung von Nea Dimokratia sei eine Erfolgsgeschichte. «Eine Erfolgsgeschichte im Vergleich zur Ära von Syriza unter Alexis Tsipras und Finanzminister Yannis Varoufakis. Dank einer Politik der Vernunft.» Das Defizit sei tiefer, die Arbeitslosigkeit mehr als halbiert, die Investitionen hätten sich seit 2019 verdoppelt und die Pensionen, seit 13 Jahren eingefroren, würden dieses Jahr erstmals wieder angehoben. «Wir haben das zweitgrösste Wachstum im EU-Raum», sagt Hatzidakis. SRF.ch
Nachdem westliche Nationen letztes Jahr als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine Verbote für russisches Öl angekündigt hatten, reagierte eine griechische Raffinerie, die dem US-Militär dient, schnell darauf. Innerhalb weniger Monate teilte das Unternehmen den Anlegern mit, dass es die Annahme des verbotenen Öls eingestellt und stattdessen andere Quellen gefunden habe. Aber es gab einen Grund, warum russisches Erdöl zumindest auf dem Papier so leicht aus der Lieferkette entfernt werden konnte. Erdölprodukte, die ihren Ursprung in Russland hatten, flossen weiterhin zur Raffinerie Motor Oil Hellas an der Ägäis in Griechenland. Sie haben einfach eine neue Route genommen, Hunderte von Kilometern entfernt durch ein Öllager in der Türkei, eine Reise, die den Einfluss Russlands verschleierte, da der Besitz der Produkte mehrmals den Besitzer wechselte, bevor sie Griechenland erreichten. Die Mengen an Heizöl, die von Dortyol an Motor Oil Hellas geliefert werden, und die Branchenpraxis, bei der Lagerung Produkte unterschiedlicher Herkunft zu mischen, sorgen laut Branchenexperten mit umfassenden Kenntnissen der Ölflüsse dafür, dass in der Mischung eine grosse Menge an Produkten aus Russland enthalten ist und Sanktionsregeln, die im Auftrag der Post die Versand- und Handelsdaten überprüften. In den letzten zwei Jahren erhielt Dortyol 5,4 Millionen Barrel Heizöl auf dem Seeweg, alle bis auf 1,9 Millionen aus Russland, wie aus Schiffsaufzeichnungen und Handelsdaten von Refinitiv hervorgeht, einem auf Rohstoffmärkte spezialisierten Finanzdatenunternehmen. Seit Inkrafttreten der Sanktionen der Europäischen Union im Februar beliefen sich die russischen Lieferungen nach Dortyol auf insgesamt 2,7 Millionen Barrel oder mehr als 69 Prozent des in diesem Zeitraum auf dem Seeweg nach Dortyol verschifften Heizöls. KFAR.us

Grossbritannien – GB darf Asylsuchende nicht nach Ruanda abschieben. Es bestehe die Gefahr, dass Asylbewerber in Ruanda kein faires Verfahren erhielten, betonte der Supreme Court. SRF.ch
Künstliche Blätter, die wie die natürlichen, aus Sonnenlicht, CO₂ und Wasser – Energie produzieren: Daran arbeitet der österreichische Chemiker Erwin Reisner an der Uni Cambridge seit einigen Jahren. Nun präsentierte er die bisher beste Version – sie reinigt schmutziges Wasser und liefert Brennstoff. ORF.at

Indien –  Indien gehörte zu den 145 Ländern, die am 9. November für eine UN-Resolution stimmten, die israelische Siedlungsaktivitäten in „den besetzten palästinensischen Gebieten, einschliesslich Gasa, Westjordanland, Ostjerusalem, und am besetzten syrischen Golan“ verurteilt. Der UN-Resolutionsentwurf wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen, während sieben Länder, darunter die USA, Kanada, Ungarn und Israel, dagegen stimmten und 18 sich der Stimme enthielten. AIR.in

Israel – Israel hat seit Beginn des Konflikts mit der Hamas in einem Monat rund 30 Mrd. ₪ oder 7 Mrd. Franken an Schulden angehäuft.
Israel erwägt, den ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair (70) als humanitären Koordinator für Gasa einzustellen, um die internationale Besorgnis über die übermässige Zahl ziviler Opfer in der Enklave zu zerstreuen, berichtete die israelische Zeitung יְדִיעוֹת אַחֲרוֹנוֹת, Ynet (ynet.co.il/, ynetnews.com/) am Sonntag. I24.il
● Israels Finanzminister hat sich für eine „freiwillige Abwanderung“ von Palästinensern aus dem Gasastreifen in mehrere Länder ausgesprochen. „Die «freiwillige» Abwanderung und die Aufnahme von arabischen Gasa-Bewohnern durch die Länder der Welt ist eine humanitäre Lösung, die dem Leiden von Juden und Arabern gleichzeitig ein Ende setzen wird“, schrieb בְּצַלְאֵל יוֹאֵל סְמוֹטְרִיץ Bezalel Smotrich (43) am Dienstag auf der Plattform X. Auch Israels Polizeiminister אִיתָמָר בֶּן גְּבִיר Itamar Ben-Gvir (47) unterstützte den Vorschlag, Palästinenser im Rahmen einer „freiwilligen Abwanderung“ aus Gasa zu vertreiben. Smotrich hat in der Vergangenheit bereits die Existenz des palästinensischen Volkes geleugnet. Dabei präsentierte er eine „Gross-Israel“-Karte, die auch das Westjordanland und Jordanien umfasste. Es gibt in Israel Kräfte, die die Schaffung eines Staates mit Grenzen aus biblischer Überlieferung anstreben. Da es in vielen Ländern zu Pogromen kommen könnte, braucht Israel Platz für eine massive Zuwanderung, in die ehemaligen Palästinensergebiete.
Eine Gruppe Israelis hat in der Nähe des Verteidigungsministeriums in der Hauptstadt Tel Aviv eine Waffenruhe in Gasa gefordert. Auf den Plakaten bei der Demo am Samstag stand unter anderem „Krankenhäuser bombardieren, Wasser abstellen, Menschen hungern lassen, Kinder abschlachten – das ist keine Selbstverteidigung“. Die Teilnehmer forderten zudem einen Geiselaustausch mit der Widerstandsorganisation Hamas. Diese hatte angeboten, alle festgehaltenen Israelis gehen zu lassen, wenn die festgenommenen Palästinenser aus den Gefängnissen in Israel freigelassen werden. TRT.tr
Die Glaubwürdigkeit des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat einen Tiefpunkt erreicht: Weniger als 4 % der jüdischen Israelis vertrauen ihm, so eine neue Umfrage, die am Dienstag von גל יעבץ Gal Yavetz, Forscher an der בראילן Bar-Ilan-Universität (biu.ac.il/) in Ramat Gan, veröffentlicht wurde.
Antisemitismus weltweit mit 400% zugenommen. JAZ.qa
Der bekannte israelische Historiker, Tom Segev (78), kritisiert die israelische Regierung. Zudem fordert er einen Waffenstillstand in Gasa. Grosse Hoffnung auf baldigen Frieden hat er dabei nicht. SRF.ch

Italien – Laborfleisch aus Zellkulturen bietet tierische Proteine ohne Massentierhaltung und Töten von zahllosen Tieren. Dieses Fleisch wird aus Stammzellen von Tieren gezüchtet, es wächst im Labor. Nicht zu verwechseln ist es mit pflanzlichen Alternativen wie Sojaburgern, die Geschmack und Textur von Fleisch nachahmen, ohne aber tierische Proteine zu enthalten. In Italien ist nach starkem Lobbying im Agrarsektor ein Verbot von Laborfleisch in Planung. ORF.at

Jemen – Wenn die الحوثيون Huthis Israel aus eigener Kraft mit Drohnen und Raketen angreifen, kann die israelische Luftverteidigung sie höchstwahrscheinlich abfangen. Wenn sich die Huthis jedoch mit mehreren anderen Gruppen – der Hamas, dem Islamischen Dschihad, der Hisbollah und möglicherweise verschiedenen Milizen in Syrien – zusammenschliessen und gleichzeitig Israel angreifen, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die israelische Luftverteidigung überwältigt wird. Ein solcher Mehrfrontenkrieg ist das Albtraumszenario für Israel.“ צחי הנגבי Tzachi Hanegbi (66), der nationale Sicherheitsberater Israels, sagte, die Huthi-Angriffe seien unerträglich, lehnte es jedoch ab, näher darauf einzugehen, wie genau eine israelische Reaktion aussehen könnte. So wie einige der Huthi-Raketen aufgrund der relativ grossen Entfernung zwischen Jemen und Israel offenbar ihre Ziele verfehlt haben, könnte dies für Israel trotzdem extrem kostspielig und kompliziert werden, mit anhaltenden Luftangriffen aus allen Richtungen fertig zu werden. JAZ.qa

Katar – Abu Ubaida, Anführer der al-Qassam-Brigaden, sagt in der Mitteilung, er habe letzte Woche Kontakt zu Vermittlern in Katar gestanden. Er teilte ihnen mit, dass die Hamas im Gegenzug für einen fünftägigen Waffenstillstand und die Bereitstellung humanitärer Hilfe fünfzig bis siebzig Frauen und Kinder freilassen könne. Darüber hinaus fordert Ubaida, dass Israel „200 palästinensische Kinder und 75 palästinensische Frauen, die bis zum 11. November inhaftiert waren“, freilässt. Da die Geiseln von unterschiedlichen „Einheiten“ festgehalten würden und es „logistische Probleme“ gäbe, könnten mindestens 50 Geiseln freigelassen werden, die Zahl könne auf 70 steigen, sagt der Hamas-Führer. Ubaida fügt hinzu, dass Israel durch die vielen Luftangriffe auf den Gasastreifen das Leben seiner eigenen Bürger gefährdet. Er erwähnt den Namen einer weiblichen Geisel, die bei einem Luftangriff getötet wurde. „Sie wurde lebend gefangen genommen und um ihre Freilassung gebeten, doch vor ein paar Tagen wurde sie bei einem feindlichen Bombardement getötet.“ NOS.nl

Moldawien hofft auf einen EU-Beitritt vor 2030 – zunächst allerdings ohne die prorussische Region Transnistrien. ORF.at

Nahost – Hinter der Eskalation steckt nicht nur etwa der Schlagabtausch zwischen der Hamas und der israelischen Armee. Auch eine andere wichtige Komponente der Geopolitik kommt zum Tragen: der Kampf um Gas und Öl. Vor Gasas Küste liegen Vorkommen an Erdgas im Wert von vielen Milliarden. Die ganze Region rund um den Suezkanal und einen möglichen alternativen Verbindungskanal zwischen Mittelmeer und Rotem Meer quer durch Israel direkt angrenzend an Gasa spielen im globalen Energiemarkt und weltweiten Handel eine zentrale Schlüsselrolle. iZ.ru

Niederlande – 85’000 Menschen haben am Wochenende in Amsterdam an einer Klimademo teilgenommen – nach Angaben der Veranstalter handelte es sich um den bisher grössten derartigen Protestzug in den Niederlanden. Mit der Aktivistin Greta Thunberg war auch Protestprominenz vertreten. Erneut ergriff Thunberg anlässlich einer Klimademo Partei für die Palästinenser. Mit einem Palästinensertuch um den Hals sagte Thunberg auf der Bühne, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, „auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt werden und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen“. Später gab Thunberg das Mikrofon an eine Frau weiter, die ebenfalls ein Palästinensertuch trug und sagte, Israel begehe einen Völkermord. Israel greife gezielt Krankenhäuser und Zivilisten an, sagte die Frau. ORF.at
Das scheidende Kabinett schlug vor, kranke und verletzte Kinder aus Gasa in die Niederlande zu verlegen. Die Niederlande untersuchen, wie kranke und verletzte Kinder aus Gasa in die Niederlande gebracht werden können, um „gute Pflege und Unterkunft“ zu erhalten. Dies sagte die scheidende Aussenministerin Bruins Slot nach einem Treffen mit ihren EU-Kollegen in Brüssel. Es ist noch unklar, wie viele Kinder davon betroffen sein könnten. Andere EU-Länder haben ähnliche Pläne. Eine Koordinierung wird auf diplomatischem Weg über andere Länder angestrebt. Laut Bruins Slot muss jede Sammlung von Kindern in guter Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz und Ärzte ohne Grenzen erfolgen.
„2008 hielten sie uns für verrückt“, sagt Chris Verhoeven. „Es wird nie funktionieren, dieses Gerät in die Umlaufbahn zu schicken. Wir dachten, es würde höchstens drei Monate halten. Und jetzt, im Jahr 2023, ist es erst am Ende.“ Verhoeven ist Assistenzprofessor an der TU Delft und „das Gerät“ ist der Delfi-C3, ein Satellit in der Grösse einer Milchtüte, der von TU-Studenten gebaut wurde. Am 28. April 2008 flog er mit einer indischen Rakete ins All. Delfi-C3 war ein Testsatellit, mit dem ein neuartiger Solarzellentyp getestet wurde. Ausserdem waren zwei Sensoren an Bord, die die Position des Satelliten im Verhältnis zur Sonne bestimmten. Und dann wurden auch Temperaturänderungen im Satelliten gemessen, die sich aus der Änderung des Abstands von der Erde zur Sonne ergeben. An dem Projekt beteiligten sich etwa sechzig Studenten. Dies hat den Niederlanden viel Wissen vermittelt. So viel Wissen, dass die TU Delft möglicherweise im Jahr 2026 einen unbemannten Discoverer auf den Mond bringen könnte. Darüber hinaus war das Projekt ein Impulsgeber für die moderne Raumfahrt in den Niederlanden. Die teilnehmenden Studenten gründeten ihre eigenen Raumfahrtunternehmen. Mehrere Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen verklagen den niederländischen Staat wegen der Haltung der Niederlande gegenüber Israel und dem Krieg in Gasa. Die Organisationen gehen davon aus, dass die Niederlande für „Verstösse gegen das Kriegsrecht und die kollektive Bestrafung der Zivilbevölkerung im Gasastreifen“ aufgrund von Waffenexporten nach Israel mitverantwortlich sind. Das summarische Verfahren wird von Oxfam Novib, Amnesty International, PAX und The Rights Forum vorbereitet. NOS.nl

Norwegen – Ministerpräsident Jonas Gahr Støre (63) sieht in den Angriffen Israels auf Gasa einen Verstoss gegen das Kriegsvölkerrecht. Israels Offensive sei schlecht durchdacht und ohne klare politische Vision. Das Leid der Zivilisten sei furchtbar, kritisierte er. TRT.tr

Österreich – Im Ministerrat soll morgen ein Grundstein für die Anschaffung von Langstreckensystemen im Rahmen des europäischen Luftverteidigungssystems Sky Shield gelegt werden. Für die Langstreckensysteme sollen das US-amerikanische Patriot-System sowie das Arrow-System, das von Israel und den USA gemeinsam entwickelt wurde, infrage kommen.
Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen wird im Austria Center Vienna in zwei Wochen die Generalversammlung zum 100-Jahr-Jubiläum von Interpol über die Bühne gehen. Der Aufwand für die Polizeitagung sei enorm, es sei das grösste Projekt seit Jahrzehnten für das Innenministerium, so das Bundeskriminalamt. 1923 wurde auf einem Internationalen Kriminalpolizeikongress in Wien unter der Leitung von Johannes Schober, Präsident der Wiener Polizeidirektion, eine neue Initiative ergriffen. Die 22 Delegierten einigten sich auf die Gründung der Internationalen Kriminalpolizeilichen Kommission (ICPC), dem direkten Vorläufer von Interpol, mit Sitz in Wien. Heute befindet sich die Zentrale in Lyon (FR). Schober (1874-1932) war von Juni 1921 bis Mai 1922 und erneut von September 1929 bis September 1930 österreichischer Bundeskanzler. ORF.at

Palästina – Als der israelische Angriff auf den Gasastreifen seinen 40. Tag begann, wurden den neuesten Zahlen der palästinensischen Behörden zufolge mindestens 11’320 Palästinenser getötet, darunter über 7’800 Frauen und Kinder, und mehr als 29’200 weitere verletzt. Tausende Gebäude, darunter Krankenhäuser, Moscheen und Kirchen, wurden seit letztem Monat durch Israels unerbittliche Luft- und Bodenangriffe auf die belagerte Enklave beschädigt oder zerstört. Unterdessen berichtete das israelische Armeeradio, dass bei der Operation in Asch-Schifa keine Anzeichen von israelischen Geiseln im Krankenhaus gefunden wurden. Das Armeeradio (גלי צהל, IDF-Welle, Galei Tsahal), in Israel unter dem Akronym Galatz (גלצ) bekannt, ist ein landesweites israelisches Radionetzwerk, das seit 1950 von den israelischen Streitkräften betrieben wird: (glz.co.il/). GLZ.il
Israelische Truppen zerstörten am Mittwoch das palästinensische Parlamentsgebäude in Gasa und bezeichneten die Tat als Teil des Krieges gegen die Hamas. Der arabischsprachige Sprecher von Premierminister Benjamin Netanjahu, Ofir Gendelman, veröffentlichte auf X ein einminütiges Video der Sprengung. Es zeigte das schwer beschädigte Gebäude, wie es in einer Rauch- und Staubsäule explodierte, während die Truppen der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) in den nahegelegenen Schützengräben lachten und jubelten. I24.il

Schweiz – Schweizer Zecken übertragen mehr Krankheiten als bisher bekannt.
Wer Ware aus dem Ausland in die Schweiz einführt, muss grundsätzlich Schweizer Mehrwertsteuer bezahlen. Nicht so, wenn der Warenwert weniger als 300 Schweizer Franken beträgt. Diese Grenze gilt pro Tag und wird auch Wertfreigrenze genannt. Laut Recherchen des «Tagesanzeigers» will der Bund diese nun auf 150 Franken senken und so den Einkaufstourismus weniger attraktiv machen. Dieser gerät immer wieder in Verruf, weil Geld aus der Schweiz ins nahe Ausland fliesst und so dem inländischen Detailhandel schadet. Bei Postsendungen liegt der Grenzwert schon heute tiefer, nämlich bei 65 Franken.
Glencore übernimmt von kanadischer Teck Mehrheit am Kohlegeschäft. Der Rohstoffkonzern kauft 77 Prozent der Teck-Tochtergesellschaft EVR für fast sieben Milliarden US-Dollar.
Wer in Zürich ein Einfamilienhaus kaufen will, muss über eine halbe Million Jahreseinkommen vorweisen können.
So leisten Schweizer Organisationen Hilfe in Gasa: Die Glückskette sammelt Spenden für das Krisengebiet. Auch mehrere Partnerorganisationen der Glückskette sind derzeit im Gasastreifen tätig. Dazu gehören die Caritas, der Christliche Friedensdienst (Cfd), HEKS oder Save the Children. Mit den Spendengeldern werden Projekte dieser Partnerorganisationen unterstützt. So konnten beispielsweise Lastwagen von Save the Children Lieferungen mit 45’000 Wasserflaschen nach Gasa bringen. Der Christliche Friedensdienst (Cfd) und das Hilfswerk HEKS unterstützen vertriebene Familien auch durch Barauszahlungen von einmaligen Standbeträgen, um die dringendsten Bedürfnisse zu decken. Vorräte an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und Erste-Hilfe-Kits werden durch die Partnerorganisationen in Ägypten vorbereitet und so schnell wie möglich an Betroffene verteilt. Die humanitären Bedürfnisse konzentrierten sich zwar aktuell auf Gasa, sagt ein Mediensprecher der Glückskette gegenüber SRF. Dennoch seien die Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette aber bereit, bei Bedarf auch in anderen Landesteilen Hilfe zu leisten. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) ist aktuell nicht vor Ort im Gasastreifen. Hilfe vom Bund: Der Bundesrat verkündete, dass weitere 90 Millionen Franken für humanitäre Hilfe im Nahen Osten bereitgestellt werden sollen. Mit den Geldern will er in Israel, den Palästinensergebieten und in Nachbarländern vor allem die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sowie die UNO unterstützen. Das UNO-Nothilfebüro (OCHA) erhält mit 25 Millionen den grössten Betrag der Gelder. Der Rest fliesst an mehrere internationale Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das Welternährungsprogramm, die Unicef oder Gesundheitsorganisationen wie die WHO oder Terre des Hommes.
Zürich will offene Drogenszene in der Innenstadt entschärfen. In einem provisorischen Containerdorf auf dem Kasernenareal können Abhängige in geschütztem Rahmen Drogen konsumieren. SRF.ch



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3 Gedanken zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 20.11.2023“
  1. * “Berlin will sich offiziell als Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2036 […] anmelden”:

    Sehr schön, da paßt schon die Jahreszahl wie die Faust aufs 100jährige Auge!

    * “Verbraucherschützer in Berlin und Brandenburg fordern ein Verbot von „Hot-Chips“”:

    Mal wieder: Bevormundung. Niemand wird gezwungen den Mist zu kaufen, und Schärfesüchtlinge gibts genug.

    * “Israels Finanzminister hat sich für eine „freiwillige Abwanderung“ von Palästinensern aus dem Gasastreifen in mehrere Länder ausgesprochen”:

    Fragt sich nur wohin. Die erwartbare Antwort will ich gar nicht wissen, die kenn ich schon…

    * Schweiz “[…] Wertfreigrenze […] auf 150 Franken senken”:

    Mit anderen Worten: Schweiz will Schengen sprengen. Immerhin ein Anfang.

    1. „Berlin will sich offiziell als Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2036 […] anmelden“

      Der Optimismus der Bonzen und Sonstigen in Bürlün ist bewundernswert. Wenn nicht eine 360° (Baerbock) Wende eintritt ist das schon heute in den letzten Zügen liegende Bürlün ein Relikt der Vergangenheit.
      Die Spiele würden demnach auf der erkalteten Asche Bürlüns im ostmanischen Reich ausgetragen.

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