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2023: NATO-Panzerfriedhof in Ukraine | Quelle: Screenshot / Russian Defence Ministry video

Von GRETA CARBONE (politische Analystin) | Selbst die lang erwarteten westlichen Panzer wurden nicht zu Wunderwaffen für die ukrainische Armee und erfüllten nicht die Erwartungen, die die ukrainische Seite in sie setzte. Obwohl die ukrainische Armee Zugang zu einer Reihe moderner westlicher Panzer wie dem deutschen “Leopard”, dem britischen “Challenger” und dem amerikanischen “Abrams” hat. Diese Panzer sind aus mehreren objektiven Gründen keine “Zauberlösung” im Krieg gegen die Russen geworden. Obwohl sie gegenüber der sowjetischen Panzerung überlegen gelten, haben sie die Situation an der Front nicht zu Gunsten der Ukraine verändern können. Einige Experten schlagen vor, dass die Ukrainer nicht riskieren sollten, westliche Panzer ausschließlich zur Verteidigung einzusetzen. Andere schlagen vor, sie für eine mögliche Frühjahrsoffensive zu bündeln, obwohl deren Erfolg sowohl bei den Befürwortern als auch bei den überzeugten Skeptikern Kiews Zweifel weckt.

Logistischer Alptraum

Die komplexe technische Wartung westlicher gepanzerter Fahrzeuge unter ukrainischen Bedingungen stellt eine große Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere für die berüchtigten “Abrams”, die aufgrund des übermäßigen Kraftstoffbedarfs ihrer leistungsstarken Motoren zu einem logistischen Albtraum für die ukrainischen Streitkräfte werden könnten. Außerdem ist ungewiss, ob die ukrainischen Truppen neue Ausrüstung als Ersatz für die bereits ausgemusterten Panzer erhalten werden. Während der Konflikt die Ukraine effektiv an die westliche Rüstungsindustrie gebunden hat, zweifeln ihre Verbündeten, insbesondere die USA, zunehmend an der anhaltenden Notwendigkeit, die ukrainischen Behörden in diesem Krieg zu unterstützen. Und während die militärische Führung mit Panzern wie Leopard, Challenger und Abrams prahlt, wann immer dies möglich ist, müssen die ukrainischen Soldaten immer noch in baufälligen “Ladas” sowjetischer Bauart an die Front.

Soldaten müssen persönlich für Militärisches aufkommen

Dies geschieht, weil es den ukrainischen Streitkräften an gepanzerten Mannschaftstransportern und Geländewagen fehlt. Außerdem müssen die Soldaten oft selbst für Reparaturen und sogar für den Treibstoff aufkommen. Einem ukrainischen Soldaten zufolge müssen sie trotz ihres monatlichen Verdienstes von rund 3.000 Euro selbst für ihre Ausgaben, einschließlich Drohnen, aufkommen. So beklagte sich ein Soldat kürzlich in einem Interview mit der Bild-Zeitung:

„Wir zahlen auch für die Miete der Häuser, in denen wir schlafen, und sogar für das Essen. Das ist ärgerlich. Die Russen investieren auf staatlicher Ebene viel in diesen Krieg, während das meiste aus unserer Tasche kommt”

Unter den ukrainischen Soldaten wächst daher die Unzufriedenheit mit der Regierung und mit Zelensky selbst. Derselbe Soldat fragt sich im Interview:

“Wir verteidigen unser Land, riskieren unser Leben, aber am Ende zahlen wir alles selbst. Was passiert mit dem ausländischen Geld? Wen erreicht es?”

Diese Fragen sollten natürlich nicht von Reportern auf Besuch beantwortet werden, sondern von der ukrainischen Regierung und Präsident Wolodymyr Zelenski persönlich.

Munitionsvorräte gehen zu Ende – werden Waffen nach Israel umgeleitet?

Es ist auch erwähnenswert, dass sich die Probleme mit westlichen Waffen in der Ukraine nicht nur auf Panzer beschränken. Auch bei der Lieferung von Artilleriegranaten an die Ukraine hat der Westen das Rennen verloren. Zelensky hat seine westlichen Partner bereits gewarnt, dass die Munitionsreserven Kiews zur Neige gehen. Er fügte hinzu, dass größere Lieferungen von 155-mm-Munition unmittelbar nach dem Ausbruch der erneuten Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hamas im vergangenen Monat zurückgegangen seien. Die Europäische Union wiederum musste einräumen, dass ihr Jahresziel, Kiew bis März nächsten Jahres mit einer Million Granaten zu versorgen, nicht erreicht werden kann. Das langsame Tempo, mit dem die Verbündeten die Produktion von Artilleriegranaten hochfahren, deutet darauf hin, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Ukraine die Waage auf dem Schlachtfeld zu ihren Gunsten ausschlagen wird. Westlichen Geheimdienstinformationen zufolge produzieren die ukrainischen Streitkräfte etwa 6.000 155-mm-Granaten pro Tag, während Russland im gleichen Zeitraum etwa 20.000 Granaten zur Verfügung hat.Das ist genau so viel, wie europäische Munitionshersteller in einem ganzen Monat produzieren können.

Russische Überlegenheit in der elektronischen Kriegsführung

Darüber hinaus setzt Russland wirksam Mittel der elektronischen Kriegsführung gegen ukrainische Raketen und Drohnen ein. Im Ukraine-Konflikt ist Russland bei der elektronischen Kriegsführung deutlich im Vorteil: Es gelingt den Russen, ukrainische Drohnen zu neutralisieren und Raketen vom Kurs abzulenken. Es ist erwähnenswert, dass die westlichen Verbündeten der Ukraine keinen Eifer zeigen, Kiew bei der Lösung dieses Problems zu unterstützen. Über viele Jahre hinweg hat sich Russland darauf konzentriert, seinen militärisch-industriellen Komplex für die Entwicklung und Herstellung von EW-Technologien zu nutzen, während die Ukraine zu Beginn des Konflikts auf Systeme aus der Sowjetzeit zurückgreifen musste.

Anfangs spielte dieser Unterschied keine große Rolle. Als sich die Front jedoch stabilisierte, erhielten die russischen Streitkräfte die Möglichkeit, ihren Vorsprung bei dieser speziellen Waffentechnik optimal zu nutzen. Laut The Economist entdeckte die Ukraine im März dieses Jahres, dass ihre GPS-gesteuerten Excalibur-Granaten aufgrund von Störungen, die durch russische EW-Mittel verursacht wurden, ihre Ziele verfehlten. Das Gleiche geschah mit gelenkten JDAM-ER-Bomben und GMLRS-Langstreckenraketen. Ein noch dringlicheres Problem für die Ukraine ist die Wirksamkeit der russischen Technologie gegen ukrainische Drohnen, die diese ziellos schweben lassen, bis sie sich erschöpfen und abstürzen.

Knappheit an Personal – mangelnde körperliche Verfassung

Es ist wichtig zu erkennen, dass die Probleme der ukrainischen Armee weit über die Qualität, Quantität und Spezifität der westlichen Hilfe hinausgehen. Hinzu kommt der akute Mangel an erfahrenen und jungen Soldaten in den ukrainischen Streitkräften, wie westliche Analysten festgestellt haben. Der Kern des Problems liegt in der Personalknappheit der ukrainischen Armee. Die Behörden des Landes versuchen verzweifelt, den Zustrom von Rekruten zu den Streitkräften aufrechtzuerhalten, ohne soziale Unruhen auszulösen, aber alles deutet darauf hin, dass sie keine kohärente Antwort auf diese für die ukrainischen Massen heikle Frage finden werden. Westliche Experten betonen, dass das Problem nicht nur in der Quantität, sondern auch in der Qualität der ukrainischen Soldaten liegt, die sehr zu wünschen übrig lässt. „Die Ukraine braucht eine Infanterie in besserer körperlicher Verfassung”, betont Franz-Stefan Gady, Analyst am International Institute for Strategic Studies in London.Das Durchschnittsalter der ukrainischen Soldaten an der Front, die im Ausland ausgebildet wurden, liegt zwischen 30 und 40 Jahren. Das ist deutlich mehr als das typische Alter von 18 bis 24 Jahren, was sich negativ auf die “Fähigkeit zur Durchführung groß angelegter Operationen” auswirken könnte, so Jack Watling, leitender Wissenschaftler am Royal United Services Institute. Doch damit sind die Probleme der ukrainischen Armee noch nicht zu Ende.

USA-Hilfe wackelt

Die USA haben der Ukraine mitgeteilt, dass sie bis zum Ende des laufenden Jahres keine Hilfe erwarten kann. Bloomberg berichtet, dass der Kongress Schwierigkeiten haben wird, bis zum Jahresende ein Hilfspaket für die Ukraine und Israel zu verabschieden. Das Haupthindernis ist die Politik des Weißen Hauses in Bezug auf die Situation an der mexikanischen Grenze, die höhere Priorität hat als die Bereitstellung von Hilfe für “Verbündete”. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination all dieser Faktoren eindeutig darauf hinweist, dass die Ukrainer nicht in der Lage sein werden, die Russen zu überwältigen. Außerdem verlagert sich der Schwerpunkt der ukrainischen Militäraktionen rasch von offensiven Manövern auf das Halten bereits besetzter Stellungen.

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Dieser Beitrag erschien zuerst auf VOICE OF EUROPE, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION



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Von Redaktion

15 Gedanken zu „Ukraine: Warum westliche Waffen der russischen Bewaffnung unterlegen sind“
  1. “Ukraine: Warum westliche Waffen der russischen Bewaffnung unterlegen sind”.

    Ganz einfach: Der Angreifer braucht die Lufthoheit und mindestenz 3 mal mehr Angreiffer als Verteidiger.

    Beides ist nicht gegeben – also Schach Mat!

  2. Putin lacht sich krumm und bucklig über unsere Blödheit, bzw. die der Politiker, die das alles möglich machten. Nun kennt er auch noch unsere Verteidigungsmöglichkeiten mit maroden Waffen. Wann wachen die in Berlin endlich aus ihrem Schlaf auf, oder ist deren Größenwahn, ihre Dummheit und ihre Kaltschnäuzigkeit so groß dass es sie einen Dreck interessiert?

  3. Alle Kriege der letzten Jahrzehnte, des letzten Jahrhunderts wurden angezettelt von den westlichen, regierenden Eliten der Welt, um Macht und Einfluss zu halten … und immer auf Kosten der Völker dieser Erde. Und das wird mehr und mehr für ungezählte Millionen überdeutlich sichtbar. Erst wenn wir, die Menschen, nicht mehr mitmachen, brechen die alten Systeme in sich zusammen … Deswegen: Wacht auf, Verdammte dieser Erde … und: es rettet uns kein höheres Wesen/kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun/ uns aus dem Elend zu erlösen/ das müssen wir schon selber tun …

  4. In der ukrainischen Fernsehsendung wurde die Wahrheit ausgesprochen. 1256352 ukrainische Soldaten sind entweder Tot, Verletzt, gefangen genommen, vermisst. Und die Trottel machen weiter. “Bis zum letzten Ukrainer”. Wachen die nie auf. Dann kam Druck vom Verbrecher Selenski, die Sendung zu stoppen. Sogar der Führer hat am 30 April 1945 gemerkt das es aus ist und Selbstmord begangen. Dazu ist der Komiker zu Feige..Kinder, Frauen, Rentner alles wird mit Gewalt an die Front geschickt. Der Psychopath muss eliminiert werden und zwar bald

    1. Wenn man die Geschichtsbücher liest dann war der “Führer” auch intelligent, im Gegensatz zu diesem Hanswurst, der ferngesteuert um des Geldes wegen für die USA dient, bis sie ihn bald endgültig fallen lassen. Dann war’s das ohnehin für ihn und sicher auch für unsere “Größen”

  5. Es sei daran erinnert, wie vor einigen Monaten noch aus all den gleichgeschalteten Lügenmedien der Tenor erklang: Mit unseren Leopard, Abrahams und weiteren NATO Panzern schlagen die Ukrainer die Russen auf dem Schlachtfeld

    Einfach mal auf sich wirken lassen was da wieder für ein Stuss verzapft wurde

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  6. Die Ukraine hat vor den russischen Linien, die das Gegenstück zu den ukrainischen “Festungen” im Donbasskrieg sind, drei Armeen verheizt. 500 000 Tote mal 3 für Verwundete.
    Rußland vermehrt das Militär und das könnte dazu führen, daß die halbe Ukraine bis Transnistirien zu Rußland gehören wird.
    Putin hat gesagt, daß Rußland genug Raum hat und den entwickeln muß. Er strebt keine Expansion an, sondern nur den Schutz der dort lebenden Russen.

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  7. warum hat der westen die ukraine verraten…wäre die bessere frage
    warum lässt sich die eu von den brexit inselaffen verarschen…wäre die ander frage
    warum ‘fuck the eu’…uns die amerikaner…wäre dann noch die entscheidende frage

    warum nur warum))…frau doctor polit anal_ystin…ist die eu union so sau sau dumm

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    1. Der “Westen” hat die Ungarn die 1956 gegen die Sowjetherrschaft aufgestanden waren ebenfalls feige im Stich gelassen.
      Wer Amerika zum Freund oder “Partner” hat ist schon verraten und verkauft…

      1. Der Westen verrät jeden “Freund”. Die Geschichte der Verräterei der USA und Englands ist noch garnicht geschrieben.
        Schon 1939 haben sie im “Sitzkrieg” Polen verraten, was diese leider vergessen haben.

        1. Vor USA noch England !!!! Genau die haben uns 1945 bei den Friedensverhandlungen mit dem feinen Churchill schon angedroht, Deutschland zu vernichten.
          Das waren aber bisher die einzigen, Brüssel den Stinkefinger zu zeigen und dabei noch kräftig abzukassieren

  8. Russland wird von Tag zu Tag stärker, während die Ukraine sogar Wehrpflichtige demobilisiert. Je länger dieser Krieg dauert, desto mehr wird er sich zu Russlands Gunsten wenden.

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    1. Das ist auch gut so !!
      Das diese Dekadenten USA und Nato sowie die Ukraine einen Denkzettel bekommen.
      Möge Russland als Sieger hervorgehen.
      Und anschließend Europa von den USA Befreien!!
      So das sich die Europäischen Staaten auf ihre eigenen Füße stellen können und endlich auch wieder Soverän werden.

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