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Die neue Ausgabe der Ketzerbriefe enthält wieder eine Reihe hochinteressanter und spannender Beiträge aus unterschiedlichen Themenbereichen. Der Schwerpunkt der aktuellen Berichterstattung liegt diesmal bei einem Thema, das uns wohl alle betrifft:
 

Die sogenannten »Nachhaltigkeitsziele« und der Weg in die Neue Leibeigenschaft

Neue Leibeigenschaft? Leibeigenschaft? Was soll denn das heißen, ist das nicht schon wieder mal »übertrieben«, wie ein bewährter Reflex einrasten möchte? – Nun, der geneigte Leser erstaunlich gleichgültiger Rasse und Geschlechts möge sein Urteil noch zurückhalten (damit es kein Vorurteil wird, was wir, nicht wahr, doch alle nicht wollen), bis er die folgenden Überlegungen und Tatsachen zur Kenntnis genommen hat, und erst dann urteilen. Das bürgerliche Zeitalter kippt jedenfalls so rasch und deutlich in sein Gegenteil um wie die relative Aufgeklärtheit und Erträglichkeit eines Lebens ohne Wassersparen und Fastengebote der antiken Zivilisation in das Schwarze Loch der mindestens tausend­jährigen christlichen Barbarei.

Historisch wie substanziell war die Leibeigenschaft die Antithese der bürgerlichen Herrschaft und Gesellschaftsform, und unter die­sem Vorzeichen soll das Wort hier betrachtet werden. Sie existierte in verschiedenen Schärfegraden und Ausprägungen im vorbürgerlichen Europa, Rußland und Japan, nicht jedoch, oder jedenfalls jahrtausen­delang nicht mehr, im kaiserlichen China. Sie bedeutete – und genauso wurde der Zustand auch genannt – Unfreiheit für den allergrößten Teil des Volkes, über dem als »Freie« ausschließlich die Grundbesitzer stan­den. Die Unfreiheit des Restes, aus dem sich allmählich als dritte Kraft, und nur durch glückliche histo­rische Zufälle, das Stadtbürgertum herausarbeiten und herauskämp­fen konnte, bestand unmittelbar darin, daß er als Bodeninventar galt (und daher zumindest außerhalb Rußlands, in dem die Leibeigenschaft sich der Sklavenhaltung angeähnelt hatte, nur zusammen mit diesem Boden veräußert werden konnte), vor allem aber darin, daß der Grund­herr auch die Gerichtsbarkeit über sein menschliches Bodeninventar besaß. Gegenüber den Inhabern der politischen und damit auch gerichtlichen Gewalt war der Leibeigene also faktisch rechtlos; er konnte seinen Bezirk nicht verlassen, und der Grundbesitzer konnte ihm von den Früchten seiner Arbeit abnehmen, was er wollte, ihn auch zu weiteren Arbeiten (»Hand- und Spanndien­ste«) nach Belieben verpflichten. Auf diesen Zustand, der Leser wird sich gleich überzeugen können, steuern wir gerade, nur gemäß dem Stand der Technik modifiziert, aber nicht gehindert, mit Volldampf zu – jenen scheußlichen Zustand, den das westeuropäische Stadtbürgertum in langen Kämpfen mit viel Glück einmal brechen konnte und der jetzt, begünstigt durch alptraumhafte Überbevölkerung und entsprechend unvermeidliche Massenverelendung, in Riesenschritten wiederkehrt.

Jetzt rächt es sich, daß die neuzeitliche, d.h. die nach der Französischen Revolution vom Bürgertum und gegen dieses abgespaltene Linke, nur die Nachteile der bürgerlichen Herrschaft ins Auge gefaßt, ihre gegen die Leibeigenschaft erkämpften Vorteile aber meistens nicht genügend unterstrichen hatte – so ließ sie unter totalem eigenen Funktionswechsel das Volk gegen dessen heraufdämmernde Entrechtung und Enteignung durch eine diesmal weltweite Tyrannei der US-Stiftungsfürsten und Monopo­listen und deren hervorragend organisierte und dressierte Diener hilf­los und führerlos zurück, nicht anders als die Volksmehrheit unserer Antike, als Diokletian als Pionier der Leibeigenschaft tätig wurde, diese als »Sozialmaßnahme« hinstellen konnte und nur kurz und lokal auf den kindlich gelbwestenartigen, d.h. strukturlosen und unartikulierten Widerstand der sogenannten Bagauden stieß. Nun aber der Bericht zur neuen Leibeigenschaft…

Inhalt

  • Monika Zorn
    Die sogenannten »Nachhaltigkeitsziele«
    und der Weg in die Neue Leibeigenschaft
  • Fritz Erik Hoevels
    Der WTC-Ersatz vom Gazastreifen
  • Kerstin Steinbach
    Albanienreflexionen
  • Fritz Erik Hoevels
    Das erste Echo auf meinen »Marx I«
  • Kerstin Steinbach
    Wagenknecht und die Gretchenfrage
  • Rezension von Fritz Erik Hoevels
    Hubertus Mynarek, Meine Begegnungen mit Päpsten, Kardinälen,
    Erzbischöfen, Bischöfen und Prälaten.
  • Die Frankfurter Buchmesse 2023 –
    Hohe Preise und durchdachte Schikanen
  • Flugblatt: Goldmedaille an die Heuchler:
    35 Jahre zu spät für Rushdie!
  • Buchwochen – keine Lesungen vom AHRIMAN-Verlag erwünscht
  • Kurz und immun
  • Leserzuschrift:
    MeToo und Geschlechterwahn an Deutschlands Schulen

Ketzerbriefe 241 – Flaschenpost für unangepaßte Gedanken, 79 S., € 5.-,
ISSN 0930–0503 / ISBN 978–3‑89484–304‑5

Abonnement (6 Hefte) € 33,30 inkl. Versandkosten

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Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Neuerscheinung – Inhaltsangabe“
  1. “Nachhaltigkeitsziele” – das einzige was daran nachhaltig ist das ist der nachhaltige Raub unserer Freiheit, Gesundheit, Besitz, Kultur und Identität!

    Der Beitrag über Inflation in den letzten Ketzerbriefen ist übrigens sehr lesenswert: Bestätigt vieles was man schon geahnt und von den Quantitätsjournaillen und Beschönigungsstatistiken hinwegrabulisiert wird, hat aber auch einige Überraschungen.

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