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Bosnien-Herzegowina, ethnische Aufteilung - Fotoquelle: pinterest.com

Eine Woche nach dem umstrittenen Referendum der bosnischen Serben haben in Bosnien-Herzegowina landesweite Kommunalwahlen begonnen. Laut Medienberichten kam es wieder zu schweren Wahlfälschungen. Nach Angaben der Opposition sollen Stimmen für Beträge zwischen umgerechnet 25 und 200 Euro verkauft worden sein, aber auch gegen größere Mengen an Grundnahrungsmitteln oder den Erlass von Schulden.

In Mostar durften rund 90.000 Bürger überhaupt nicht wählen, weil sich die völlig zerstrittenen muslimischen Bosnier nicht mit den katholischen Kroaten und den orthodoxen Serben einigen konnten. Seit 2008 gibt es daher hier keine Kommunalwahlen und nur eine Stadtverwaltung im Übergang. Aus diesem Grunde konnten auch der Präsident der staatlichen Wahlkommission, Ahmet Santic, und Staatspräsident Dragan Covic nicht an der Wahl teilnehmen. Beide stammen aus Mostar.

Auch gute zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Bürgerkriegs sind die Gräben zwischen den Volksgruppen tief, und in den vergangenen Monaten haben sich die Spannungen erneut verschärft.

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Vor hundert Jahren war Bosnien-Herzegowina noch Teil der K.u.K. Monarchie:

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1878 stellte der Berliner Kongress nach dem Sieg der Russen über die Osmanen die osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina unter österreichisch-ungarische Verwaltung, zusätzlich erhielt Österreich-Ungarn Garnisonsrecht im Sandschak von Novi Pazar. Die formale Annexion von Bosnien-Herzegowina durch Österreich-Ungarn erfolgte im Jahre 1908.

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