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Die renommierte russische Zeitung Rossijskaja Gazeta veröffentlichte am 27.12.2023 das Interview mit Sergej Karaganow, dem Ehrenvorsitzenden des russischen Rates für Außen- und Verteidigungspolitik und ehemaligen Kreml-Berater. Evgeny Schostakow stellte die Fragen an besagten Experten für internationale Beziehungen.

 

Sergey Karaganow im Interview:
“Das Niveau der westlichen Eliten ist im Vergleich
zu denen im letzten Jahrhundert noch tiefer gesunken!“

Frage: Sergej Alexandrowitsch, ist angesichts der gegenwärtigen schwierigen außenpolitischen Lage konzeptionell eine andere Theorie der Abschreckung gegenüber den Feinden Russlands erforderlich, um eskalierende Konfrontation frühzeitig zu beenden und unsere Gegner davon abzuhalten die Konflikte anzuheizen?

Sergej Karaganow: Die europäischen und vor allem deutschen Eliten befinden sich in einem Zustand historischen Versagens. Die Grundlage ihrer 500-jährigen Vorherrschaft war militärische Überlegenheit, auf der die wirtschaftliche, politische und kulturelle Dominanz des Westens aufbaute. Diese wurde ihnen entzogen. Mit Hilfe jener Überlegenheit manipulierten sie das Weltwirtschaftsprodukt zu ihren Gunsten. Zuerst raubten sie die Kolonien aus, später taten sie dasselbe, nur mit raffinierteren Methoden.

Die heutigen westlichen Eliten werden mit der Vielzahl an Problemen, die sich in ihren Gesellschaften auftürmen, nicht fertig. Dazu gehören eine schrumpfende Mittelschicht und wachsende Ungleichheit. Nahezu alle ihre Initiativen sind zum Scheitern verurteilt. Die Europäische Union franst, wie jeder weiß, langsam aber sicher aus. Aus diesem Grund nehmen die europäischen Eliten seit etwa 15 Jahren eine feindselige Haltung gegenüber Russland ein. Sie brauchen einen äußeren Feind. Josep Borrell [Vizepräsident der Kommission und Hoher Vertreter der EU – Außen- und Sicherheitspolitik] Chef der europäischen Diplomatie, nannte die Welt um den Block [der EU] einen Dschungel. Die vormalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dass die von der EU beschlossenen Sanktionen in erster Linie notwendig seien, um die Europäische Union zu vereinen und vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

Die deutschen und europäischen Eliten leiden unter einem Minderwertigkeitskomplex aufgrund der für sie heute ungeheuerlichen Situation, nachdem ihr Teil der Welt von allen überholt wird. Nicht nur von den Chinesen und Amerikanern, sondern auch von vielen anderen Ländern. Dank der Befreiung der Welt vom “westlichen Joch” durch Russland kann Europa gegenüber den Staaten des globalen Südens, oder wie ich sie nenne, den Ländern der «Welt-Mehrheit», nicht mehr den Herrscher spielen.

Die Gefahr, die von Europa ausgeht, besteht darin, dass die Alte Welt ihre Angst vor bewaffneten Konflikten verloren hat. Und das ist sehr gefährlich. Zugleich möchte ich Sie daran erinnern, dass von dort [der Alten Welt], die Ursachen für die schlimmsten Desaster in der Menschheitsgeschichte ausgingen. In der Ukraine wird jetzt nicht nur um die Interessen Russlands und seine Sicherheit gekämpft, sondern auch um die Verhinderung einer neuen globalen Konfrontation. Diese Bedrohung wächst. Das liegt auch an den verzweifelten Gegenangriffen, die der Westen unternimmt, um seine Vorherrschaft zu retten. Doch, die heutigen europäischen Eliten scheitern und verlieren in der Welt viel mehr an Einfluss als die amerikanischen.

Russland führt seinen eigenen Kampf, doch diesen erfolgreich. Wir handeln selbstbewusst genug, um die westlichen Eliten aufzurütteln, damit sie nicht aus Verzweiflung über ihr Versagen einen weiteren Weltbrand entfachen.

 Wir dürfen nicht vergessen, dass dieselben europäischen Eliten im letzten Jahrhundert innerhalb einer Generation zwei Weltkriege entfesselten. Doch, jetzt ist das Niveau dieser Eliten im Vergleich zu denen im letzten Jahrhundert noch tiefer gesunken.

Frage: Sprechen Sie vom geistigen und politischen Niedergang Europas als eine vollendete Tatsache?

Sergej Karaganow: Ja, und das ist erschreckend. Immerhin sind wir auch Teil der europäischen Kultur. Aber ich hoffe, dass sich durch die Reihe an Krisen gesunde Kräfte in diesem Teil Europas – sagen wir mal – in etwa 20 Jahren durchsetzen werden und es aus seinem Versagen, inklusive seinem moralischen Versagen erwachen wird.

Frage: Im Moment erleben wir, wie ein neuer «Eiserner Vorhang» sich über Russland senkt. Der Westen versucht, Russland «auszulöschen», auch auf dem Gebiet der Kultur und Werte. Die Medien entmenschlichen die Russen vorsätzlich. Sollten wir spiegelbildlich reagieren und den Westen ebenso «löschen»?

Sergej Karaganow: Auf keinen Fall. Der Westen lässt jetzt den «Eisernen Vorhang» niedergehen:

  • Erstens, weil wir in Russland richtige Europäer sind. Wir sind gesund. Doch, sie wollen die gesunden Kräfte ausschließen.
  • Zweitens lässt der Westen diesen Vorhang noch fester als während des Kalten Krieges zuziehen, um seine Bevölkerungen für Feindseligkeiten zu mobilisieren. Aber wir brauchen keine militärische Konfrontation mit dem Westen – so setzen wir auf eine Politik der Eindämmung, um das Schlimmste zu verhindern.

Auf keinen Fall dürfen wir die «alten heiligen Steine Europas» vergessen, wie es bei Dostojewski steht. Sie sind Teil unserer Identität.

Natürlich werden wir nichts auslöschen, auch nicht unsere europäische Geschichte. Doch, wir haben unsere europäische Reise beendet. Ich glaube, dass sie sich ein wenig in die Länge gezogen hat, vielleicht über ein Jahrhundert. Aber ohne europäischen Einfluss – die europäische Kultur – wären wir nicht zu einer solchen Großmacht geworden. Wir würden nicht Dostojewski, Tolstoi, Puschkin, Blok gehabt haben. Deshalb werden wir die europäische Kultur bewahren, die Europa, wie es scheint, aufzugeben versucht. Ich hoffe trotzdem, dass es sich nicht völlig zerstören wird. Schließlich gibt Europa nicht nur die russische Kultur, sondern auch seine eigene Kultur auf. Es löscht eine Kultur aus, die weitgehend auf Liebe und christlichen Werten beruht. Es löscht seine Geschichte aus und zerstört seine Denkmäler. Wir werden unsere europäischen Wurzeln nicht verleugnen und von besagter europäischer Verbohrtheit mitreißen lassen.

Ich habe mich immer dagegen gewehrt, auf den Westen mit Überempfindlichkeit zu reagieren. Das sollten wir nie tun. Sonst würden wir, wie sie werden. Denn, sie bewegen sich auf den unvermeidlichen Marsch zum Faschismus hin zu.

Wir brauchen nicht all die Seuchen, die von Europa ausgingen und ausgehen. Dazu gehört auch die wachsende Ansteckung mit Faschismus.

Frage: Im Jahr 2023 wurden alte Konflikte wieder virulent und demonstrativ Voraussetzungen für neue Konflikte geschaffen – die vorhersehbar explodierende palästinensisch-israelische Konfrontation, eine Reihe von Kriegen in Afrika und lokal begrenztere Auseinandersetzungen in Afghanistan, Irak und Syrien. Wird sich dieser Trend fortsetzen?

Sergey Karaganov: Dieser Trend wird im nächsten Jahr noch nicht lawinenartig anschwellen. Aber es ist ganz offensichtlich, dass er zunehmen wird, weil sich die tektonischen Platten unter der [bestehenden] Weltordnung verschieben. Russland ist heute viel besser für diese Zeit aufgestellt als noch vor einigen Jahren. Die Militäroperation, die wir in der Ukraine durchführen, zielt unter anderem darauf ab, das Land auf das Leben in der sehr gefährlichen künftigen Welt vorzubereiten. Wir säubern unsere Elite, indem wir korrupte, pro-westliche Elemente aus dem Land werfen. Wir erneuern unsere Wirtschaft. Wir beleben unsere Streitkräfte. Wir erwecken den Geist Russlands zu neuem Leben. Wir sind jetzt viel besser darauf vorbereitet, unsere Interessen in der Welt zu verteidigen, als wir es noch vor ein paar Jahren waren. Wir leben in einem wiedererstarkten Land, das mutig in die Zukunft blickt. Die spezielle Militäroperation hilft uns Westler und «Westlerisierer» los zu werden und unseren neuen Platz in der Geschichte zu finden sowie schließlich, um uns militärisch zu stärken.

Frage: Stimmen Sie zu, dass die Welt ab 2024 in eine Periode langanhaltender Konflikte eintritt? Hat die Menschheit heute den politischen Willen, diese Situation zu ändern?

Sergej Karaganow: Natürlich sind wir in eine Ära langwieriger Konflikte eingetreten. Aber wir sind viel besser darauf vorbereitet als je zuvor. Ich habe den Eindruck, dass wir mit unserem Kurs der Eindämmung des Westens und der Aufnahme von Beziehungen zum brüderlichen China jetzt zu einer Achse der Welt werden, die alle vor dem Abgleiten in eine globale Katastrophe bewahren kann. Dies erfordert jedoch Anstrengungen, um unsere Gegner im Westen nüchtern zu kriegen. Wir sind in einen Kampf eingetreten, um die Welt zu retten. Und vielleicht ist es die Mission Russlands, die Welt vom “westlichen Joch” zu befreien, sie vor den Schwierigkeiten zu bewahren, die sich aus den Veränderungen in der Welt ergeben, die schon jetzt für viel Unruhe sorgen.

Die Bedrohung geht nicht zuletzt vom verzweifelten Gegenangriff des Westens aus, der sich an seine 500-jährige Vorherrschaft klammert und es ihm ermöglichte, die Welt auszuplündern.

Wir sehen, wie sich im Westen neue Werte herausbilden, einschließlich der Verleugnung all dessen, was menschlich und göttlich am Menschen ist. Die westlichen Eliten haben begonnen, diese Anti-Werte zu befruchten und zu nähren und normale Werte zu unterdrücken. Wir haben also eine schwierige Zeit vor uns, aber ich hoffe, dass wir uns selbst bewahren und der Welt helfen werden, das Menschliche im Menschen zu retten.

Eines der vielen Probleme, die die Welt derzeit durchmacht, ist natürlich, dass sich die Weltwirtschaft aufgrund des endlosen Wachstums des Konsums in einer systemischen Krise befindet. Dieser Konsum zerstört die Natur selbst. Schließlich wurde der Mensch nicht nur zum Konsumieren geschaffen, um den Sinn des Lebens durch den Kauf neuer Dinge zu erfahren.

Frage: In einem Interview mit Interfax brachte der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow die mögliche künftige Abkehr vom antirussischen Kurs der USA und ihrer Untergebenen mit einem “Generationswechsel” im Westen in Verbindung. Doch könnte ein Elitenwechsel im Westen, wenn er denn eintritt, einen Anstoß zum Abbau der Spannungen geben? Die 1980 geborene deutsche Außenministerin Annalena Baerbock gehört zum Beispiel einer neuen Generation an, aber vertritt Ansichten, die noch radikaler als die von den “Falken” aus der Vergangenheit sind. Gibt es aus Ihrer Sicht noch vernünftige und verhandlungsfähige Politiker im Westen?

Sergej Karaganow: Ich glaube, dass wir es heute im Westen mit zwei Generationen von Eliten zu tun haben, die bereits ziemlich degeneriert sind. Und leider ist es unwahrscheinlich, dass wir mit ihnen eine Einigung erzielen können. Ich glaube aber nach wie vor, dass die Gesellschaften und Völker, auch in Europa, zu normalen Werten zurückkehren werden. Aber das erfordert natürlich einen Generationenwechsel bei den Eliten. Ich stimme Sergej Rjabkow zu, dass dies einen langen Zeitrahmen benötigen wird. Aber ich hoffe, dass Europa, und vielleicht auch die Vereinigten Staaten, nicht in einem hoffnungslosen Zustand versinken werden, doch die gesunden nationalen Kräfte in Europa immer noch an die Macht zurückkehren werden.

Aber ich glaube nicht, dass wirklich pragmatische, ich wiederhole, nationale Kräfte in naher Zukunft in Europa an die Macht kommen können.

Daher glaube ich, dass es bis zu anderthalb Generationen [37.5 Jahre] dauern könnte, um wieder zu normalen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen zurückzufinden. Mit anderen Worten, wir sprechen hier von [mindestens] etwa 20 Jahren [oder viel mehr].

Wir müssen uns klarmachen, dass wir den Westen nicht mehr brauchen. Wir haben alles, was wir konnten, von dieser wunderbaren europäischen Reise mitgenommen, die Peter der Große begonnen hatte. Doch, jetzt haben wir zu uns selbst zurückfinden, zu den Ursprüngen der Größe Russlands. Das bedeutet natürlich die Entwicklung Sibiriens. Seine neue Entwicklung, die das Erreichen neuer Horizonte umfasst. Wir mögen daran erinnern, dass wir nicht so sehr ein europäisches Land, sondern vielmehr ein euro-asiatisches sind. Ich werde nicht müde, daran zu erinnern, dass Alexander Newski auf seinem Weg nach Karakorum, der Hauptstadt des Mongolenreichs, eineinhalb Jahre lang zunächst durch Zentralasien und dann durch Südsibirien reiste. Er war in der Tat der erste russische Sibirier.

Mit der Rückkehr nach Sibirien, in den Ural, mit dem Bau neuer Straßen und neuer Industrien kehren wir zu uns selbst zurück, zu den Ursprüngen unserer 500 Jahre währenden Größe. Erst mit der Erschließung Sibiriens hat Russland die Kraft und die Möglichkeit erhalten, zur Großmacht zu werden.

Frage: Wie sinnvoll ist es, “Europa” für Jahrzehnte zu vergessen?

Sergej Karaganow: Wir sollten auf keinen Fall die «alten heiligen Steine Europas» vergessen, von denen Dostojewski geschrieben hat. Sie sind Teil unseres Selbstbewusstseins. Ich selbst liebe Europa, insbesondere Venedig. Durch diese Stadt führte die Seidenstraße und durch sie die großen asiatischen Zivilisationen. Diese übertrafen übrigens die europäische Zivilisation in ihrer Entwicklung zu jener Zeit. Doch, vor 150-200 Jahren war die Orientierung nach Europa ein Zeichen von Modernisierung und Fortschritt. Doch seit langem und erst recht heute ist eine solche Orientierung ein Zeichen für intellektuelle und moralische Rückständigkeit. Wir sollten unsere europäischen Wurzeln nicht verleugnen, sondern mit ihnen sorgsam umgehen. Schließlich hat uns Europa viel gegeben.

 

Aber Russland muss sich nach vorne bewegen. Doch, vorwärts heißt nicht in den Westen, sondern in den Osten und Süden. Dort liegt die Zukunft der Menschheit.

Frage: Im Jahr 2026 läuft der Vertrag zur Verringerung Strategischer Waffen (Strategic Offensive Arms Treaty oder SORT) aus. Und was dann? Können wir unter den Bedingungen des juristischen Nihilismus des Westens mit neuen zwischenstaatlichen Abkommen im militärischen Bereich rechnen? Oder ist die Menschheit zu einem unkontrollierbaren Wettrüsten verdammt, bis eine neue Weltordnung und damit ein neuer “Status quo” geschaffen ist?

Sergey Karaganov: Es ist sinnlos, mit den derzeitigen westlichen Eliten zu verhandeln. In meinen Veröffentlichungen fordere ich die westliche Oligarchie auf, diese Eliten auszutauschen, weil diese für sie selbst gefährlich wären und ich hoffe, dass eine solche Veränderung früher oder später einsetzen wird.

Denn, die derzeit herrschenden westlichen Eliten sind so tief zersetzt, dass es unmöglich ist, mit ihnen zu verhandeln. Natürlich ist es notwendig, mit ihnen zu reden. Schließlich gibt es neben den Atomwaffen noch ganz andere Bedrohungen. Da ist die Drohnenrevolution. Cyberwaffen sind aufgetaucht. Es gibt die «Künstliche Intelligenz». Biologische Waffen sind erschienen, die der Menschheit ebenfalls schreckliche Probleme bereiten können. Russland muss eine neue Strategie zur Eindämmung all dieser Bedrohungen entwickeln. Daran arbeiten wir, auch im neuen «Institut für internationale Militärwirtschaft und Strategie». Wir arbeiten daran und werden dies auch weiterhin mit den intellektuellen Eliten der Länder der «Welt-Mehrheit» tun. Das sind in erster Linie unsere chinesischen und indischen Freunde. Wir werden auch mit unseren pakistanischen und arabischen Kollegen darüber sprechen. Der Westen hat uns bisher nichts Konstruktives angeboten. Doch, unsere Türen sind nicht verschlossen.

In absehbarer Zeit kann es leider keine ernsthaften zwischenstaatlichen Vereinbarungen über Rüstungsbegrenzung im Prinzip geben. Einfach deshalb, weil man nicht einmal weiß, was und wie man es begrenzen soll. Aber wir müssen neue Ansätze entwickeln und realistischere Ansichten gegenüber unseren globalen Partnern einbringen. Es ist nicht einmal technisch möglich, in den kommenden Jahren mit irgendwelchen Rüstungsbegrenzungsabkommen zu rechnen. Das wäre einfach eine sinnlose Zeitverschwendung. Es wäre zwar möglich, einige Pro-forma- Verhandlungen zu führen. Zum Beispiel, um zu versuchen neue Bereiche des Wettrüstens zu unterbinden. Besondere Sorgen bereiten mir biologische Waffen und die Bewaffnung des Weltraums. In diesem Bereich kann etwas getan werden. Aber jetzt muss Russland zuallererst ein neues Konzept der Abschreckung entwickeln, das nicht nur militärische, sondern auch psychologische, politische und moralische Aspekte umfasst.

Frage: Kommen Einschätzungen, dass der Westen sich mit der Niederlage von Kiew abgefunden habe und der globale Süden den Westen mit Selbstbewusstsein besiegen könne, verfrüht?

Sergej Karaganow: Die USA profitieren von der Konfrontation in der Ukraine und für die europäischen Eliten ist es der einzige Weg, um den moralischen Zusammenbruch zu vermeiden. Deshalb werden sie den Konflikt in der Ukraine noch lange Zeit unterstützen. In einer solchen Situation müssen wir sowohl vor Ort als auch auf dem Gebiet der strategischen Abschreckung entschlossen handeln, um die gesteckten Ziele so schnell wie möglich zu erreichen. Gleichzeitig sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Mehrheit der Welt den Westen keineswegs bekämpfen wolle. Viele Länder sind daran interessiert, Handels- und andere Beziehungen mit dem Westen zu entwickeln. Daher ist die «Welt-Mehrheit» ein Partner, aber kein Verbündeter Russlands. Wir müssen also hart, aber überlegt handeln. Ich bin mir fast sicher, dass wir mit der richtigen Politik der Eindämmung und einer aktiven Politik am Rande der Ukraine den Willen des gefährlichen Widerstands des Westens brechen können.

In der Welt von heute ist jeder auf sich allein gestellt. Es ist eine großartige multipolare, vielfarbige Welt. Das bedeutet nicht, dass es in 20 Jahren nicht einige Blöcke geben wird, einschließlich eines bedingt pro-russischen Blocks. Wir müssen zu uns selbst zurückfinden, wir müssen verstehen, wer wir sind. Eine große eurasische Macht – Nordeurasien.

Ein Befreier der Nationen, ein Garant des Friedens und ein militärisch-politischer Dreh- und Angelpunkt der Welt-Mehrheit. Das ist die uns zugedachte Rolle. Darüber hinaus sind wir aufgrund unserer kulturellen Offenheit, die wir wiederum aus unserer Geschichte gewonnen haben, in einzigartiger Weise auf diese Welt vorbereitet. Wir sind religiös offen. Wir sind national offen. Das sind alles Dinge, die wir jetzt verteidigen. Und mehr und mehr erkennen wir, dass das Wichtigste an uns der russische Geist und die russische Kultur sind. Wir sind alle Russen – russische Russen, russische Tataren, russische Tschetschenen, russische Jakuten … Ich glaube, wir finden wieder zu uns selbst. Und ich gehe in das neue Jahr mit einem Gefühl von geistigem Auftrieb und Optimismus. Russland wird wiedergeboren. Das steht absolut fest.

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Das Interview erschien im russischen Original bei Rossijskaja Gazeta: Hier

Hinweis für interessierte Leser zum Thema in Vertiefung:

Sergey Karaganow spricht im Interview vom «unvermeidlichen Marsch des Westens hin zum Faschismus und seinen Anti-Werten». UNSER-MITTELEUROPA brachte dazu eine fünfteilige Studie, die das ideologische Fundament besagten Bildungsauftrages, das im Jahr 1923 in Deutschland gelegt wurde, der Faschisierung und Anti-Werte westlicher Gesellschaften, im Detail beleuchtet, doch vom gesammelten politischen Establishment von Links bis Rechts (!) nur zu gerne voll und ganz verschwiegen wird:

Der Zivilfaschismus und seine Ziele – Frankfurter Schule:

    • Teil 1 – Grundlagen der Frankfurter Schule
    • Teil 2 – Die frühen Jahre der Frankfurter Schule: Vordenker und Konzeptionen
    • Teil 3 – „Kulturmarxismus oder Kulturfaschismus?“ — das ist die Frage
    • Teil 4 – Die Faschismuskeule und „Große Lüge“
    • Teil 5 – Der Zivilfaschismus & die 10 Korrektheiten

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Von Redaktion

23 Gedanken zu „Sergey Karaganow: “Jetzt werfen wir pro-westliche korrupte Eliten aus dem Land!”“
  1. Ja,das ist die einzige vernünftige Lösung::
    Die US-Satansbrut so schnell wie möglich,mit einem harten Tritt in ihren fetten Arsch,ausweisen!

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  2. Die Hetze der deutschen Medien

    Die Zeiten, in denen die Unschuldsvermutung galt, sind in deutschen Medien lange vorbei.
    Und selbst, wenn jemand tatsächlich unschuldig ist, ist den deutschen Medien das egal. Sie hetzen gegen alle, die ihnen aus irgendeinem Grund missfallen.

    Die Cancel Culture geht nicht von einzelnen Machthabern oder einflussreichen Institutionen aus. Sie wird nicht vom Militär oder dem Geheimdienst durchgesetzt. Sie beschreibt vielmehr ein Klima, in dem es für immer mehr Menschen nachteilig sein kann, eine bestimmte Meinung in der Öffentlichkeit zu äußern und in dem so das Meinungsspektrum eingeschränkt wird. Betroffen sind nicht nur bekannte Künstler, Schriftsteller oder Journalisten, sondern wie die Beispiele in diesem Band zeigen auch viele andere, die plötzlich feststellen müssen, dass ihr Job, ihr Lehrauftrag oder die Zukunft ihrer Firma in Gefahr sind. Hier zum Artikel:

    https://lupocattivoblog.com/2024/01/01/die-hetze-der-deutschen-medien/

    Lieben Gruss

    Maria

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  3. Warum hatte er das schon nicht früher getan, der Westen hat alle russ. Medien verbannt.
    Belgien liefert an China kein Chipmaschinen, der Antwort wird kommen.
    Denn ohne seltene Metalle aus China läuft nichts.
    Lithium aus Bolivien bekommt der Westen nicht, es wird immer härter und für uns teuer.
    Wie viel Millionen haben blöde Deutschen für Böller ausgegeben und jetzt bieten sie im Geschäft noch weiter an.
    Wo sind die dumme Grünen mit der Umwelt-Frage???

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    1. Was hat das mit den Böllern zu tun? Feuerwerk ist uralte Tradition und der ursprüngliche Grund dafür ist die Vertreibung böser Geister. Vor einiger Zeit las ich, dass in Chinö einmal jährlich im ganzen Land ein Feuerwerk stattfindet, um die bösen Geister zu vertreiben und das war auch hierzuland einst der wahre Grund – nur ist es heute den Leuten nicht mehr bewusst.

      Ich habe zwar kein Feuerwerk gekauft, aber ich war draußen und habe es angeschaut und finde es immer wieder schön. Davon ging die Welt bislang nicht unter und geht sie auch nicht unter. – Und wer das Geld hat und Freude daran hat kann ja Feuerwerkskörper kaufen – ist jedem sein eigenes Portemonnaie.

      Meiner Ansicht nach.

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  4. Solange Rußland nicht mit seiner unseligen UdSSR Geschichte aufräumt, und sich die europäische Geschichte zurechtlügt, glaube ich als Deutsche, die die deutsche Geschichte kennt, wie sie wirklich war, obwohl wir seit 1945 am Finden der Wahrheit von den Kräften gehindert werden, mit denen die UdSSR im II Weltkrieg paktierte und mithalf, uns weiter zu zerstückeln. Der Man labert Halbwahrheiten wie der Tiefe Staat in den USA Er nennt auch nicht die Kriegstreiber und -gewinnler aus dem I.WK, wo Rußland auch auf der falschen Seite stand. Unsere deutschen Kolonien wuren von England und Frankreich VERWALTET. Das erinnert mich an die Ostgebiete, erst VERWALTET und dann einverleibt, und das alles im Namen der Menschenrechte. Schöne Demokratten.

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  5. Persönliche Anmerkung dazu: Das Deutsche Reich gehörte noch nie zum Westen!

    Die russische Oberschicht war bis 1917 zum größten Teil deutschblütig.

    Insofern gehört das Deutsche Reich eher zu Rußland
    als zur Intrigeninsel mit seiner pro-westlichen korrupten Elite

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    1. Nicht so ganz, werter Waffenstudent! Die Intrigeninsel wurde im 5, Jahrhundert von Angeln und Sachsen besetzt und bis 1066 regiert. Dann kamen die Britonen aus der Nordwestecke des heutigen Frankreich, und mit der Zeit wurde die Intrigeninsel zu einer Intrigeninsel. Angeln und Sachsen früher also als der deutsche Adel, der im 18. Jahrhundert Rußland übernahm.

      1. Die Bretonen fühlen sich gemeinhin viel lieber zugehörig zu den Inselaffen als zu Fronkraiesch!
        Das bewerte ich hier jetzt aber nicht. Die Bretonen sind aber ein sehr stolzes Völkchen. Im Gegensatz zum deutschen Doofmichel, dem Sklavenvolk.

  6. Herr Karaganow tun sie mir bitte einen großen Gefallen. Schicken sie diese Verbrecher nicht hierher zurück, sondern entsorgen sie sie in Sibirien. Die alten Baracken stehen doch hoffentlich noch, denn demnächst kommen noch tausende deutsche korrupte Politiker hinzu!
    Kommen sie hier zurück, dann treiben sie ihre Deutschfeindlichkeit hier weiter!

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    1. Nein, die hat Habeck jetzt eingeholt!
      Aber das ist ja das Grundübel bei den deutschen Politikern, wenn sie anfangen an ihre eigenen Lügen zu glauben, dann sind sie ein Fall für die Klapse! Und es wird schwierig sie da unter zu bringen, denn da sitzen die Zugereisten in hoher Zahl.

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  7. “Wir sind alle Russen – russische Russen, russische Tataren, russische Tschetschenen, russische Jakuten … Ich glaube, wir finden wieder zu uns selbst.”

    Wäre schön, wenn alle Teitschen und anderen KerneuropäerInnen wieder dieses Gefühl bekämen. Wir sind alle Teitsche – alle der 16 BL sind Teitsche und alle der europäischen Länder sind EuropäerInnen (nicht EU-Sklaven).

    Meiner Ansicht nach.

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    1. Dazu müssten wir dann mindestens 90% der etablierten Politiker und dazu 90% des unfähigen Beamten Apparates entsorgen! Denn diese Zerstörer und Volksverräter halten dieses korrupte diktatorische Regime am laufen!

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    1. Das Bild erinnert mich immer an deutsche Krimis!
      Da stehen die weiblichen Polizistin so da. Für mich sind sie ein Fall für den Psychiater, denn sie kommen mit ihrem eigenen Leben nicht klar. Und wenn das ein Abbild der heutigen polizeilichen Arbeit ist, ist mir bewußt, das die Kriminalität auf einem Hochstand ist.

    2. Trotz des Ziegenkopps vernünftige Worte. Allerdings wird die mit Siebenmeilenstiefeln vorangetriebene Is Lähmisierung Teitschelands und der anderen kerneuropäischen Länder bzw. des christlichen Abendlandes durch einen Tsunami an m. A. n. in Wahrheit dsch.h.distischen Sch.r.a-Moeslaems mit keinem Wort erwähnt – vielleicht wegen moeslaemischen Mitgliedsländer der BRICS, die ja auch alle aus fundamentalistischen Sch.r.a-Rägime bestehen.

      Unter den jetzigen hiesigen Bedingungen in Teitscheland und den anderen kerneuropäischen Ländern sehe ich keine neue Begegnung mit Ru, weil es dann kein christliches Abendland mehr gäbe. Es wäre entweder wie all diese aräbisch-moeslaemischen m. A. n. Shitholes, die sie nach der Zwangsis-lähmisierung wurden, auch nur noch ein solches Sch.r.a-Shithole. Die andere Version wäre, dass nach Mäuchelei der Bio-EuropäerInnen mit den Teitschen voran die äNWeO-Glöbalüsten just dann auf die dann hier alle zusammenhockenden gerade noch jubelnden Öllahüökbärs mit den evtl. restlichen Bio-Abendländischen mittels weniger A.-Bn. zusammen ausgelöscht würden.
      Also wenn Ru und anderen an Europa als zumindest Wirtschafts-/Handelspartner irgendetwas liegen sollte, sollten sie zusehen, dass sie das christliche Abendland von diesen beiden m. A. n. SAT-AN-ischen und KOR-AN-ischen im idiotlügischen und/oder räligiösen W.hn befreien und dafür sorgen, dass hier vernünftige natiön.le Kräfte an die RäGIERung kommen und das schnellstens.

      Meiner Ansicht nach.

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  8. OT – Autonom fahrende Busse in Hamburg – Artikel:

    https://www.zeit.de/2024/01/hamburg-autonomes-fahren-minibusse-heat?utm_source=pocket-newtab-de-de

    Teitscheland wird als rückständig bezeichnet. Ich halte es für vernünftig, diesen ganzen digitalen, diesen ganzen KI-Müll auf die Müllhalde der Geschichte zu werfen, er schadet den Menschen nur, ist gegen die menschliche Natur gerichtet wie alles, was diese m. A. n. empathiefreien psüchopäthischen äNWeO-Glöbalüsten-Tächo-Dämonkraten den Menschen aufoktroyieren.

    Meiner Ansicht nach.

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