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Die ungarischen Szekler in Siebenbürgen, im heutigen Rumänien, dem damaligen Herrschaftsbereich des Habsburger Imperiums, suchten eine friedliche Lösung gegen eine militärische Zwangsrekrutierung. Das habsburgische Militär reagierte darauf mit der Beschießung des Dorfes Madefalva und schlachtete flüchtende Kinder und Frauen ungestraft ab.
Kaiserin Maria Theresia ordnet Massaker an

Maria Theresia: Kontrollsüchtige Mutter und schlaue Regentin

Die österreichische Kaiserin Maria Theresia gilt in der Geschichtsschreibung als so etwas wie eine gerechte Urmutter, die zusammen mit ihrem Sohn Josef, das rückständige Feudalsystem Österreichs sanft im Sinne „Alles für das Volk – nichts mit dem Volk“ – reformierte. Allerdings wird von offizieller österreichischer Geschichtsschreibung verschwiegen: Dass die Kaiserin eines des grausamsten Massaker der Habsburgischen Besatzungsmacht im heutigen rumänischen Siebenbürgen, das großteils von Ungarn, den legendären Szeklern bewohnt wird, zu verantworten hat.

Auch deswegen widmen wir uns diesem dunklen Thema:

Szekler berufen sich auf Autonomierechte

Vor genau 260 Jahren, während der Herrschaft Maria Theresias, im Morgengrauen des 7. Januar 1764, griff das kaiserliche Heer die Szekler in ihren Siedlungsgebieten an. Der Grund: Sie beriefen sich auf ein Autonomierecht, welches sie gegen die Zwangswehrpflicht beim habsburgische Heer schützte. Sie stolzen Szekler hatten allerdings friedliche Absichten und wollten bei Dorf Madéfalva mit der habsburgischen Besatzern verhandeln.

Barbarisches Massaker an der Zivilbevölkerung

Daraus wurde aber eine barbarische Belagerung, währenddessen etwa 200 Menschen, die meisten von ihnen unbewaffnet sowie Frauen, Alte und Kinder, massakriert wurden. Dieses “Madéfalva-Massaker” hat sich bis heute tief in das Geschichtsbewusstsein der Szekler.

Jahrhundertealter habsburgischer Autoritarismus

Nach 150 Jahren der Türkenherrschaft konnten die Habsburger die territoriale Integrität des Königreichs Ungarn nicht wieder herstellen. Siebenbürgen geriet so unter die Jurisdiktion von Wien, was im “Diploma Leopoldinum” (1691) festgehalten wurde.

1754 erließ Wien eine Steuerreform mit einer Beschneidung der alten Privilegien des Széklerlandes in Siebenbürgen. 1760 ordnete Kaiserin ordnete Maria Theresia einsitig und willkürlich die Aufstellung von Székler-Grenzschutzregimentern unter österreichischer Militärführung zum Schutze vor der Türkengefahr an. (ungarnreal)

Diese war die Voraussetzung für das Massaker: Die Szekler widersetzten sich jedoch dieser willkürlich angeordneten Wehrpflicht unter Berufung auf ihre alten Freiheiten – und zwar im gesamten Szeklerland mit friedlichen Mitteln, indem sie sich schließlich Anfang Januar 1764 friedlich in Madéfalva versammelten.

Bereits zwischen 1762 und 1764 setzten die Habsburgerbesatzer immer gewalttätigere Einberufungsversuche durch. Damit in Zusammenhang standen heimtückische kaiserliche Manöver, Nötigung, Vertuschung von Szekler-Beschwerden. Die Szekler reagierten darauf mit unbewaffnetem Widerstand.

Wien setzte nun pro forma eine hoftreue Kommission ein, welche Maria Theresia schließlich den Soldatenzwang anordnen ließ.

Brutale Eskalation

Unmittelbar nach der Verkündung des Dekrets kam es im November und Dezember 1763 zur Zählung des Militärpersonals in den Dörfern Ciuc und Gyergyó.

Zum Höhepunkt der Szekler-Unzufriedenheit versammelten sich die Szekler in den umliegenden Wälder von Madéfalva, um der Zwangsrekrutierung zu entgehen.

Wien setzte immer brutalere Unterdrückungsmethoden ein:

Man verbot den Untergetauchten die Rückkehr, drohte mit der Beschlagnahme ihres Viehs. Und am 29. Dezember wurden schließlich sogar die Frauen von Madéfalva den Männern in die Wälder nachgejagt, um ihre jene sowie ihre Väter und Söhne zurückzuholen. Doch auch diese Einschüchterungen erwiesen sich als nutzlos.

Hinterhältiger Verrat

Trotzdem kamen die Szekler aus den Bergen zurück, um mit den Habsburger-Häschern zu verhandeln. Das dreiköpfige Habsburger-Komitee ordnete dann aber am 6. Januar eine paranoide Auflösung der Versammlungen an.

Die Szekler hingegen baten um einen Tag Verschiebung wegen Dreikönigsfeiertages. Doch auch auf Szekler Seite verrieten einige ihrer Führer die Anliegen des Szekler Volkes – getrieben von dem Wunsch, sich der Macht anzupassen. Diese hinterhältige Taktik war für die Habsburger-Besatzer – zumindest kurzfristig erfolgreich. Denn die Szekler schliefen in dem Glauben ein, dass die Verhandlungen am nächsten Tag fortgesetzt würden.

Das Massaker und seine Folgen: 200 Tote

Im Morgengrauen des 7. Januar 1764 beschoss das kaiserliche Detachement die Szekler mit Kanonen.

“Diejenigen, die den Beschuss überlebten, fielen ohne Widerstand durch die Schwerthiebe, durch Schüsse, erfroren auf der Flucht:”

– wie der Chronist Szabados vermerkte.

Im Morgengrauen des 7. Januar 1764 verfolgte und ermordete das kaiserliche Herr unter der Anordnung von Baron Siskowitsch wehrlose Dorfbewohner, darunter Frauen und Kinder. Die meisten Häuser wurden geplündert und niedergebrannt, viele der Fliehenden wurden auf den Feldern von Husaren niedergemetzelt.

Das Massaker von Madéfalva forderte etwa 200 Tote und doppelt so viele Gefangene. Letztere wurden unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert.

Der Massenmord erwies sich freilich unter Einschätzung der Habsbburger-Herren als “effektiv“: Hätte sich doch dadurch die Organisation des Szekler Grenzschutzes beschleunigt – wie man zynisch bemerkte.

Maria Theresia lässt Opfer des Massakers verfolgen

Doch der Zynismus von Maria Theresia war noch nicht zu Ende: Denn am 25. Januar setzte die Kaiserin eine Kommission zur Bestrafung von Verbrechen ein, wobei sie zynischerweise nach “Anstiftern” nicht unter den intellektuellen Urhebern des Massakers fahnden ließ, sondern unter den Opfern, welche in einem Schauprozess verurteilt wurden.

Getrieben wurde das Massaker durch den Wunsch rücksichtsloser Herrschafts-Absicherung der Habsburger in ihren Quasi-Kolonien. Denn die organisierte Bewegung freier Szekler, mit ihrer autonomen und rebellischen Vergangenheit, die sich auf ihre kollektiven Rechten und Freiheiten beriefen, getragen von einer anti-wienerischen Einstellung, hätte schnell Schule machen können.

Aus diesem Grund verfolgte man aus Wien eine menschenverachtende Unterdrückung:

“Um gesund zu bleiben, müssen die Szekler einmal im Jahrhundert beschnitten werden.”

Szekler Auswanderung in die Bukowina

Die Verluste der Szekler wurden allerdings noch verschärft, indem  Hunderte nach Moldawien, und später in die Bukowina flohen.

Unvergessen und unverziehen

Das Denkmal mit der Statue von Miklós Köllő

Die Szekler freilich haben dieses grausame Massaker, über welches die österreichische Geschichtsschreibung einen Zensurmantel des Schweigens breitete, nie vergessen:

1899 wurde in Madéfalva eine Steinpyramide errichtet, auf welcher der sagenhafte Turul-Vogel mit ausgebreiteten Flügeln thront. Auf dem Denkmal findet sich das Wort SICVLICIDIVM („Siculicidium“ – eine Verschmelzung von zwei lateinischen Wörtern, siculus Szekler – und cidium – töten-, was “Szekler-Massaker” oder “Mord an Szeklern” bedeutet). Zudem: Werden die römischen Ziffernwerte der Großbuchstaben des Wortes addiert, ergibt ihre Summe genau den Jahrestag des Massakers 1764.

Szekler bleiben unbeugsam

Allerdings: Langfristig konnte Maria Theresia ihr grundlegendes Ziel, die Unterwerfung der stolzen Szekler, nicht erreichen. Denn:

“Die Szekler-Gesellschaft war nicht dauerhaft gespalten. Und wurde auch nicht zu einer Armee, die überall in den Händen eines Monarchen, gegen jedermann eingesetzt werden konnte.

1848 stellten sich die Szekler-Truppen klar auf die Seite des ungarischen Unabhängigkeitskrieges gegen die Habsburger, sie unterstützten die kaiserliche Willkür nicht.”

– wie es in einer Volkszeitung hieß.

Einzigartiges Massaker

“Das Massaker von Madéfalva hat alle schockiert, weil die Szekler, die sich sozusagen weigerten, Soldaten zu sein, nicht zu den Waffen griffen und sich nicht aktiv gegen die Obrigkeit stellten, sondern lediglich Versammlungen abhielten…“

Wie der Historiker György Szabados betont: “Eine der traurigen Lektionen von Madéfalva“ war es:

„Die Menschen, die ermordet wurden und erfroren, forderten ihre Rechte nicht um ihrer selbst willen ein. Sondern sie versuchten, eine Rechtsordnung zu bewahren, die auf einem Gleichgewicht zwischen Privilegien und Verpflichtungen beruhte – gegenüber jenen, die über Recht und Ordnung wachen sollten. Auf diese Weise sind friedliche Menschen, die die Tradition respektieren, Opfer ihres eigenen guten Glaubens geworden.”

Hier beeindruckende Bilder einer Gedenkveranstaltung:

Der Text erschien zuerst bei MANDINER, unserem ungarischen Partner der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION. Er wurde gekürzt von UME übernommen.

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5 Gedanken zu „Das Habsburger-Massaker an den ungarischen Szeklern in Madéfalva 1764 (Video)“
  1. LEBE BESTAENDIG UND KEIN UNGLUECK EWIG
    21.01.Jänner Januar 2024 o. 2024 n. St.

    Moin moin Kameraden,
    die Habsburger wurden aus der Schweiz verbannt, da die Schweiz freiheitlich ist !!!
    Meine Ahnen Mütterlicher Seitz flohen aus dem Salzburger Land, da sie evangelisch waren.
    In Ostpreußen wie in den anderen glaubensfreien Preußen besiedelten diese erfolgreich Land.
    So auch die Szekler. Diese können arbeiten etwas , was diese geistig verarmten kath. Habsburger nicht können !

    Ehre unseren Siedlern in aller Welt welche ermordet wurden wegen ihres Könnens verfolgt gebombt gemartert geschändet und verschleppt versklavt worden sind bis in die jetzt zeit , Kriege entfaltet worden sind !!!

    JR I

    1. Ja, und im Schulterschluss mit den “Wittelsbachern” den 30 Jährigen Krieg losgetreten, im Auftrag ihres Vatikans. Den Blutzoll haben die deutschen Völker Bezahlt. Maximilian lies sich seine “Dienste” mit Landesteilen der Pfalz “Belohnen” (Ober-Pfalz) Zu “Franken kam “Bayern” durch das Andienen an “Napoleon”
      Sie haben ihm Truppen gestellt, wieder gegen ihre eigenen Brüder u. Schwestern.
      Der Verrat im Innern ist das Übelste was einem Volk Geschehen kann. Siehe das heutige “Parteien-Kartell”
      von US+GB

      15
      1
      1. Werter Herr Henz, für Ihren Kommentar bin ich besonders dankbar. An der Kraft des ungarischen Nationalstolzes können wir uns heute orientieren. Egal wieviel Leid die Nation zu ertragen hat, solange sie das Bewußtsein ihrer Ahnen in sich trägt, wird sie nicht untergehen. Die deutschen Volksstämme haben ihre Einigkeit vor Jahrhunderten verloren, nicht zuletzt unter der napoleonischen Vasallenherrschaft (..noch sitzt Ihr da oben, ihr feigen Gestalten …). Der Verrat war seit dem gemeinsamen Sieg im Teutoburger Wald im Jahre 9 stets Begleiter deutscher Politik. Wenn dann nach 2025 das Volk die von den Völkermördern angestrebte Zahl von weniger als 40% seiner heutigen Zahl erreicht haben wird, kommt das Bewußtsein einer Gemeinschaft vielleicht doch noch zustande, wenn das Restvolk sich gegen die Ansprüche der Besatzungsmigranten wehren muß, um zu überleben. Geschichte fließt und kein Unrecht besteht ewig. Beste Lichtgrüße!

    2. Chursachse, das meinen Sie aber jetzt sarkastisch oder? Übrigens, sehen Sie mal nach, was Georg Habsburg in / für Ungarn so treibt! Er war u.a. Botschafter Ungarns beim Vatikan! Sein Bruder Karl, Familienoberhaupt, besitzt mehrere Sender in der Ukraine.

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