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China erwartet für das Jahr 2024 ein Wirtschaftswachstum von plus 5% | Quelle: Delphi234, CC0

China bleibt Motor zur Erholung einer fragilen Weltwirtschaft

 

 

Von JURY TAWROWSKY | Chinas BIP-Wachstum dürfte in diesem Jahr um ca. «fünf Prozent» wachsen. Diese Prognose wurde am 20. Januar auf dem Weltfinanzforum in Peking (World Finance Forum, WFF) bekannt gegeben. Besagter Schwellwert wird im März auf der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses (Parlament) und des CPPCC (Politische Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes [PKKCV]; Anmerkung der Redaktion: Die PKKCV ermöglicht Massenorganisationen und Minderheiten außerhalb der KPCh – den «Acht Demokratischen Parteien und Gruppen» – ein Mitspracherecht im politischen Gestaltungsprozess) bestätigt werden. Man erwartet, dass der 5 %-Grenzwert, wie schon im Jahr 2023 einmal mehr übertroffen würde und am Ende auf 5,2 % zu liegen käme.

Am Forum wurde verlautet, dass China weiterhin den Motor zur Erholung einer schleppenden und fragilen Weltwirtschaft spielen werde, während das BIP der USA nicht über 1,5 % und das der Eurozone nicht über 0,9 % hinauskommen dürfte. [Anmerkung der Redaktion: Deutschland befindet sich bereits in der Rezension und wird seine Nachbarstaaten mit gewisser Verzögerung mitreißen].

In einem Kommentar zu den Ergebnissen des Forums verweisen Experten im chinesischen Pressemedium «Global Times» auf die wachsende Rolle des Binnenkonsums (etwa 82 % im Jahr 2022), verbunden mit der Hoffnung, dass sich der Immobilienmarkt bis zum Ende dieses Jahres wieder stabilisieren sollte. Große Erwartungen werden auf den traditionellen Höhepunkt der Immobilien-Verkäufe im Frühling gesetzt. Zugleich wären zusätzliche staatliche Maßnahmen zur Konsum-Ankurbelung angekündigt.

Experten fordern, die traditionelle Politik Pekings zur Förderung von Infrastrukturprojekten und Steuersenkungen mit zusätzlichen Maßnahmen zu flankieren: Dazu zählen vor allem die Ausweitung und Stärkung des Binnenmarktes mit Erleichterungen für den Zuzug von Bevölkerungen aus Binnenregionen, mit Unterstützungen sowohl beim Kauf von Wohnungen in den Städten wie auch den Schulzugang für deren Kinder. Die Fluktuation jener Bevölkerungskreise wird in China auf 200-300 Millionen Menschen geschätzt.

Darüber hinaus wird von den chinesischen Wirtschaftsexperten empfohlen, die Leistungen für Familien, die sich für ein zweites oder mehr Kinder entscheiden, auszuweiten sowie vorhandene Hindernisse, die den Konsumbedürfnissen von Menschen mit durchschnittlichem Einkommen entgegenstehen, abzubauen. Die Zahl der Mittelschicht im Reich der Mitte wird auf ca. 500 Millionen Menschen geschätzt.

Auf dem Forum wurde prognostiziert, dass das Haushaltsdefizit bis 2024 auf 3,5-4 % ansteigen dürfte. Zugleich würden die Hauptausgabeposten des Staatshaushaltes der Steigerung der öffentlichen Wohlfahrt sowie verstärkten Innovationen für industrielle – und sogenannte «grüne» Entwicklungen zweckgewidmet.

Zum dritten Plenum des Zentralkomitees der KPCh in Folge werden wichtige wirtschaftliche Entscheidungen erwartet. Besagtes Plenum nach dem nächsten KPCh-Kongress dient traditionell dazu, die Entwicklungsrichtung der Volkswirtschaft für die nächsten fünf Jahre bis zum nächsten Plenum, das die Rolle eines vollwertigen Kongresses spielt, vorzugeben. Normalerweise sind derartige Plenumssitzungen für den Herbst angesetzt. Doch, diesmal wird aufgrund anhaltender Diskussionen zu den Problemen und Perspektiven der Wirtschaft mit Verzögerungen gerechnet.

Dies könnte zum einen mit ernsthaften Schwierigkeiten im Zuge der ausbleibenden Wirtschaftserholung und zum anderen mit den Planungen für einen radikalen Umbau der Wirtschaft über eine Entwicklungsphase, die bis zum Jahr 2035 angesetzt ist und als «Neue Kampagne» bezeichnet wird, zusammenhängen.

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Übersetzung aus dem Russischen: UNSER MITTELEUROPA

Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Chinas prognostiziertes BIP-Wachstum für 2024 wird sich bei fünf Prozent einpendeln“
  1. Das diese Angaben völlig erlogen sind, darf halt nicht stören. Wie in allen marxistischen Diktaturen (BRD), es wird das verkündet was man gerne hätte / braucht, nicht was ist. Beim China-BIP schon seit Jahrzehnten bekannt. Wenn die etwas über Null bleiben, dann wäre die Angabe glaubhaft. Das wollen gewisse Leute ja nicht glauben, weil die so borniert sind, daß sie nicht begreifen wollen, daß jemand nicht gut oder besser für uns ist, nur weil er ein Feind der USA ist. Und China ist nicht mal für sich selbst gut.

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