web analytics

Der bilaterale Handel zwischen China und Russland erreichte im Jahr 2023 240 Mrd. Dollar.

Von YURY TAWROWSKY | Die Nachricht, dass die Zhejiang Chouzhou Commercial Bank ihre Geschäfte mit russischen Kunden eingestellt hat, sorgte für den «Schwarzen Schwan» der Woche vor dem chinesischen Neujahrsfest. Die Bank hat ihren Hauptsitz in Yiwu in der Provinz Zhejiang, wo sich das größte Logistik- und Handelszentrum für Innerchina- und Exportgeschäfte kleiner und mittlerer Unternehmen befindet. Es ist unwahrscheinlich, dass die Entscheidung der Provinzbank den Handel zwischen China und Russland darüber hinaus ernsthaft wird beeinträchtigen können.

Die westlichen Sanktionen konnten nicht verhindern, dass der bilaterale Handel zwischen China und Russland im vergangenen Jahr auf Volumen von 240 Milliarden Dollar anstieg. Das Verhalten der Zhejiang Chouzhou Commercial Bank könnte jedoch andere Finanzinstitute, die sich vor «Sekundärsanktionen» fürchten, dazu verleiten, sich ähnlich restriktiv zu verhalten. Geldtransfers zwischen den beiden Ländern waren schon vor diesem Vorfall schwierig genug, insbesondere für Privatpersonen. Die Bedrohung westlicher Finanzsanktionen betrifft jedoch nicht nur chinesischen Banken: Auch russische Großbanken, wie beispielsweise Sberbank, haben es aufgrund der verhängten Sanktionen nach dem Jahr 2014 jahrelang vermieden, Kunden auf der Krim zu bedienen.

In den letzten Jahren haben die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und China inmitten des vom Westen verursachten kalten Krieges rapide zugenommen. Es ähnelt dem Durchbruch von militärischen Stoßtruppen, die weit vorauseilen, doch dabei noch nicht alle Befestigungen und Garnisonen des Feindes im Rücken «aufräumen» konnten. Über die vergangenen Jahrzehnte der Westorientierung Moskaus und Pekings hatten sich diesbezüglich mächtige und weitreichende Ketten industrieller, finanzieller und persönlicher Bindungen gebildet.

Die Chinesen erlebten, wie schmerzhaft es für Russland war, diese Verbindungen zu kappen. China ist noch viel stärker in das globale Gefüge der Pax Americana eingebettet, als es unser Land je war: Es genügt darauf hinzuweisen, dass sich der chinesisch-amerikanische Handel im Jahr 2023 auf insgesamt 664,5 Milliarden Dollar belief, obwohl ein Rückgang von 11,6 % zu vermerken war.

Die VR China hält nach wie vor rund 800 Milliarden Dollar an US-Wertpapieren. Die (zu) engen offiziellen, inoffiziellen und persönlichen Beziehungen zwischen den Leitern der People’s Bank of China und US-Notenbank waren schließlich die Gründe für die jüngste Ablösung der Führungsspitze dieser Finanzinstitution sowie für den Wechsel an der Spitze des chinesischen Finanzministeriums. Die Kommunistische Partei hat dazu eine Sonderkommission unter der Leitung von Xi Jinping gebildet, um den Finanzbereich künftig darüber adäquat zu verwalten.

Die chinesische Führung und Wirtschaft ist sich der Gefahr ihrer Abhängigkeit von den USA und dem Westen insgesamt bewusst. Sie muss versuchen einen abrupten Bruch zu vermeiden und inzwischen alles unternehmen, um die Beziehungen zu befreundeten Ländern auszuweiten und die globale Position des Yuan weiter zu stärken. Diese Übergangsphase wird gewisse Zeit benötigen, während der Kompromisse und Absprachen mit dem Westen zu erwarten sind.

Der Erfolg der «Konfliktabsprachen» zwischen Russland und China unter der Führung von Wladimir Putin und Xi Jinping beruht in erster Linie auf der Übereinstimmung der nationalen Sicherheitsinteressen beider Länder. Dafür sprechen die sich häufenden Kontakte zwischen den Verteidigungsministern und Leitern der Sicherheitsbehörden samt gemeinsamen Patrouillen strategischer Militärformationen beider Luft- und Seestreitkräfte. Schon ein außenstehender Beobachter kann die Konturen der systematischen Annäherung zwischen den Streitkräften und militärisch-industriellen Komplexen der beiden Mächte sowie weitere mögliche Vereinbarungen für gemeinsame Aktionen im Fall von Notfallsituationen, klar und deutlich nachvollziehen…

Parallel dazu hinkt das «Hinterland» solch rapiden Entwicklungen noch hinterher. Trotz des Beschlusses der beiden Staatsoberhäupter im März 2023 einen Plan für die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszuarbeiten, befindet sich dieses Dokument noch in der Ausarbeitung und war zum letzten Treffen zwischen den Premierministern M. Mischustin und Li Qiang noch nicht fertig zur Unterschrift. Ein solches Papier wird von staatlichen und privaten Unternehmen erwartet, um eine langfristige Zusammenarbeit zu planen und auftragsgemäß umzusetzen.

Neben dem Nachholbedarf im Finanzsektor gilt dies auch für den Bereich des strategischen Ausbaus für Verkehr und Transport. Der Bau von Brücken und Grenzübergängen, ganz zu schweigen von neuen Eisenbahnstrecken und Autobahnen, erfordert viel Zeit und Geld. Die bestehenden Land- und Seewege sind für das heutige und künftige Handelsvolumen nicht ausgelegt. Das führt zu Staus und Warteschlangen, welche die volle Realisierung des Potenzials der russisch-chinesischen Zusammenarbeit im Moment noch behindern.

Inzwischen sind große Bauvorhaben und ehrgeizige Pläne zum Ausbau der Logistik, die Russland und China noch enger miteinander verbinden werden im vollen Gang oder befinden sich in der Ausarbeitung:

  • Der Bau der Autobahn St. Petersburg-Nowosibirsk, die China einbinden und Teil der transkontinentalen Straße Westchina-Westeuropa werden soll, geht planmäßig voran.
  • Auf dem letztjährigen Seidenstraßen Gipfel in Peking sprach Präsident Putin über die neue Nordsibirische Eisenbahn, die mit der Transsibirischen Eisenbahn und der BAM-Eisenbahn verbunden werden soll.
  • Gleichzeitig verlegt Russland Eisenbahnstrecken von Mittelsibirien nach China, in die Mongolei und zu den Häfen am Indischen und Pazifischen Ozean.
  • Die Errichtung von Brücken über die Flüsse Lena und Amur findet statt.
  • Autobahnen werden modernisiert und auf dem östlichen Abschnitt der nördlichen Seeroute Tiefwasserhäfen angelegt. China wurde erstmals dazu eingeladen.

Der Vorfall mit der Zhejiang Chouzhou Commercial Bank soll nicht überbewertet werden, denn es heißt: «Wo gehobelt wird, fliegen Späne!» Probleme in unseren Beziehungen gab, gibt und wird es auch künftig geben. Sie sind in den Beziehungen zwischen zwei großen benachbarten Mächten nicht zu vermeiden.

Doch, die positive Dynamik der letzten Jahren gibt Anlass zur Annahme, dass sowohl Probleme des Privatsektors wie auch alle Transport- & Logistik Engpässe mittelfristig und zügig zu überwinden sind.

***

Übersetzung aus dem Russischen: UNSER MITTELEUROPA


Bitte unterstützen Sie unseren Kampf für Freiheit und Bürgerrechte. Und auch gegen die Klima-Hysterie, die letztlich der Nährboden für Programme ist, die uns das Geld aus der Tasche ziehen sollen, wir wir bereits jetzt schon erfahren dürfen. Stichwort: Energiewende. Und das ist erst der Anfang! Die Umverteilung von unten nach oben hat gerade erst begonnen.

Für jede Spende (PayPal oder Banküberweisung) ab € 10.- erhalten Sie als Dankeschön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „KLIMA-HYSTERIE? NEIN DANKE“ portofrei und gratis! Details hier.


 



 

Von Redaktion

3 Gedanken zu „Koordinierung zwischen Moskaus und Peking schreitet voran, bis auf einzelne Rückschläge“
  1. Erstaunlich, welche Mammut-Projekte in Punkto Infrastruktur, Transport und Verkehr in Rußland geplant bzw. bereits in Arbeit sind. Neue Brücken und Autobahnen, Häfen und Eisenbahnstrecken schaffen außerdem Arbeitsplätze und ernähren viele Familien. So handelt eine Regierung, die das eigene Land/Volk wertschätzt und für die Zukunft und kommende Generationen plant. Wenn man das mit Deutschland vergleicht, könnte man nur noch weinen. Hier geschieht genau das Gegenteil. Tausende Arbeitsplätze gehen hier verloren aufgrund einer völlig schizophrenen und verantwortungslosen Politik. Allein Miele hinterläßt hier 2700 Arbeitslose und schafft Arbeitsplätze in Polen (ausgerechnet in Polen, ich fasse es nicht !). Unsere Schulen nebst Bildung verkommen immer mehr, die Infrastruktur ebenfalls und künftige Generationen deutscher Kinder und Familien sind von den deutschen Altparteien-Politikern gar nicht mehr gewünscht. Statt dessen schaufelt man Millionen illegale Migranten in unser Land in der Hoffnung, aus uns Deutschen in Deutschland nur noch eine Randgesellschaft zu machen. Und als ob das alles noch nicht schlimm genug wäre, baggern deutsche Politiker seit Jahrzehnten unsere hart verdienten Steuergelder in die Taschen der Schmarotzer der ganzen Welt. So muß jedes Land langsam aber sicher zugrunde gehen !

    Vor 2 1/2 Jahren wurde die ganze Innenstadt meines Wohnortes von der Flut komplett zerstört. In der Zeit konnte ich beobachten, wie hier die Brummis aus Polen anrollten mit allem, was das Herz begehrte : Fenster, Türen, Bodenbeläge, Zement, Rohre u.a. Baustoffe, Waschbecken, Toiletten, inklusive der Arbeiter. Und das ging Zack-Zack ! Binnen 2 Monaten hatten die ein ganzes Haus komplett saniert zu einem derart günstigen Preis, mit dem KEIN deutscher Handwerksbetrieb jemals hätte konkurrieren oder mithalten können. Das ist unmöglich und ich weiß, wovon ich rede. Zu der hohen Steuer- und Abgabenlast kommen jetzt noch die hohen Energiekosten und das zwingt die kleinen mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebe in die Knie und in die Insolvenz. Wer sich solche unfähigen, deutschfeindlichen Politiker immer wieder wählt, der braucht wahrhaftig keine Feinde mehr.

  2. Und Anal Lena oder Pädoböck (+ Rest von Ampel + CDU CSU) haben ernsthaft daran geglaubt, sie können eine Weltmacht wie Russland mit Sanktionen schwächen oder gar besiegen.

    Muss man sich nochmal auf der Zunge zergehen lassen.
    Da fällt dir nichts mehr ein nur so viel: dafür werden passende Bestrafungen seitens Russland erfolgen. Das grüne Kroppzeug wird niemand jemals vermissen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert