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Die Flagge des ungarischen kommunistischen Regimes 1949-1956

Die große ungarische Oppositionspartei Jobbik hat die Regierung aufgefordert, im Hinblick auf den 60. Jahrestag des anti-sowjetischen Volksaufstandes von 1956 die vollständige Liste der Agenten und Informanten aus der kommunistischen Ära Ungarns zu veröffentlichen.

“Es ist eine Schande für die ungarische politische Elite, dass 60 Jahre nach 1956 der Zugang zu den Akten der Geheimdienste dieser Ära noch immer beschränkt ist”, erklärte Jobbik-Abgeordneter Ádám Mirkóczki im Zuge einer Pressekonferenz.

Mirkóczki kritisierte die oppositionellen Sozialisten und die regierende Fidesz-Partei Viktor Orbáns wegen ihrer insgeheimen “Kollaboration” bei der Verhinderung der Offenlegung der Namen kommunistischer Spitzel. Statt üppiger Zeremonien sei es seitens der Regierung “überfällig”, so Mirkóczki, aus Anlass des Jahrestages des Volksaufstandes uneingeschränkten Zugang zu den Akten zu gewähren und die Namen derjenigen offenzulegen, die schon seinerzeit dem kommunistischen Regime gedient hatten und es nach der Wende vielfach geschafft hatten, wichtige politische und kommerzielle Positionen auch im postkommunistischen Ungarn zu besetzen.

Quelle: http://dailynewshungary.com/jobbik-calls-releasing-communist-era-agents-list/

Für einige heute im benachbarten Auskand (z.B. in Österreich) lebende ehemalige kommunistische Spitzel könnte diese Forderung der Jobbik sehr unangenehm werden…

Im postkommunistischen Polen wurde übrigens schon vor über 10 Jahren eine Liste von Geheimdienstagenten, Informanten, aber auch Opfern aus der kommunistischen Ära veröffentlicht, vgl.:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Personenliste-aus-kommunistischer-aera-sorgt-fuer-Wirbel-in-Polen-132643.html

http://www.ny.pl/Lista_Wildsteina/

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JOBBIK CALLS FOR RELEASING COMMUNIST-ERA AGENTS LIST

The opposition Jobbik party has called on the government to release the full list of Hungary’s communist-era agents and informants with a view to the 60th anniversary of the 1956 anti-Soviet revolution, a party spokesman said on Thursday.

“It is a shame on the Hungarian political elite that 60 years after 1956, access to the files of the era’s secret services is still restricted,” Ádám Mirkóczki told a press conference.

He criticised the opposition Socialists and ruling Fidesz for their “collaboration” in preventing the release of the list of agents. Mirkóczki said that instead of lavish ceremonies it would be “a due act” by the government to commemorate the annivesary by allowing unrestricted access to the files and reveal the names of those who had served the previous regime and had managed to fill political and business positions in post-communist Hungary.
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