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Es liegt an uns den Zeitenwechsel selbst in die Hand zu nehemn | Bild shutterstock

Dieses Lied vom Bob Dylan könnte man jetzt dem Wertewesten als Hymne verordnen. Denn was sich in dem letzten halben Jahrhundert abgespielt hat, ist wirklich beachtlich. Auf der politischen Ebene war der Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 das herausragendste Ereignis. Der Westen war vom Ende der Geschichte überzeugt. Die USA hatte über ihren Erbfeind gesiegt.

Von FRANZ FERDINAND | Noch 1980 produzierte der Westen etwa 80 Prozent der Güter. Heute ist es fast umgekehrt. Der Globale Süden erzeugt 70 Prozent aller Güter, weltweit.

Gegen diese Machtverschiebung in der ökonomischen Sphäre versuchte sich der Wertewesten militärisch zu stemmen. All die Kriege gegen den Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien und Serbien mit in Summe etwa 4 Millionen Tote waren nichts anderes als Machtdemonstrationen. Die Amerikaner und die NATO demonstrierten ihre überlegene Militärtechnik, allerdings ohne irgend einen militärischen Erfolg zu erzielen. Großteils hatten die amerikanischen Kriege einen Bezug zu Israel. Parallel zu den Militäraktionen der USA und der NATO setzte Israel seine Siedlungs- und Vertreibungspolitik gegen die Palästinenser gnadenlos um. Der Staat Israel war vom Anfang an nur durch die bedingungslose Unterstützung durch die USA möglich. In Israel träumt man immer noch vom „Eretz Israel“ (Großisrael). Dabei berufen sich israelitische Fanatiker auf die Bibel, nach der Gott den Israeliten das Land zwischen dem Nil und dem Euphrat geschenkt hätte (z.B. Genesis 15, 18-21). Klar ist, dass derartige Anmaßungen mit ein Grund und eine der Ursachen für die endlosen Konflikte in diesem Raum sind.

Selbstüberschätzung des Westens

Der Ukrainekonflikt beendete jedoch auch die westliche Hybris im militärischen Bereich. Dieser Konflikt hatte seine Ursache in der gnadenlosen militärischen Selbstüberschätzung des Wertewestens. Man war vom Anfang an überzeugt, dass Russland einen längeren Krieg gegen eine, durch den kollektiven Westen unterstützte Ukraine, nicht überstehen könne. Die von Putin begonnene „Sonderoperation“ gegen die Ukraine wegen deren Nato-Ambitionen, wurde sogar als Glücksfall betrachtet. Im besten Fall würde Russland durch diesen Krieg zerfallen und so wieder unter die Kontrolle der westlichen Konzerne fallen, was ja das Endziel der Politik des Westens gegenüber Russland ist. Man muss an dieser Stelle verstehen, dass das marode westliche Finanzsystem nur überleben kann, wenn der Westen wieder die Kontrolle über Russland erlangt, wo das Geld in Form von Rohstoffen buchstäblich aus der Erde sprudelt.

Nach mehr als zwei Jahren Krieg haben sich diese Träume als reine Luftschlösser erwiesen. Russland ist dabei, diesen Krieg gegen die NATO zu gewinnen. Grund dafür ist nicht die überlegene Mannschaftsstärke der russischen Armee. Ganz im Gegenteil waren die russischen Truppen zeitweise sogar zahlenmäßig unterlegen. Der entscheidende Punkt ist die Technologie. In einigen Bereichen wie zum Beispiel bei den Hyperschallraketen ist Russland dem Wertewesten technologisch klar überlegen. Auch zeigte sich Russland wesentlich flexibler im Umgang mit unvorhergesehenen Entwicklungen. Man denke nur an den chronischen Munitionsmangel der Ukraine, den die westliche Wirtschaft einfach nicht beheben kann. Russland hingegen, hat seine Rüstungsproduktion innerhalb kürzester Zeit auf das Mehrfache gesteigert. Was dabei sicher auch eine Rolle spielte, war die fast unbegrenzte Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen. Auch steht Russland dem Westen nicht alleine gegenüber. Es wird vom Iran und China unterstützt.

Nahostkonflikt

Parallel zum Ukrainekrieg eskalierte nun der Konflikt zwischen den Palästinensern und Israel. Die Politik Israels gegenüber den Palästinensern beruht auf der gleichen militärischen Selbstüberschätzung, unter der auch die NATO leidet. Bekanntlich bombardierte Israel die Iranische Botschaft in Damaskus. Es ging wahrscheinlich um eine Machtdemonstration gegenüber dem Erbfeind Iran. Diese Aktion entbehrte jede sonstige Begründung, da sich der Iran im laufenden Konflikt im Gazastreifen bemerkenswert zurückgehalten hatte. Sicherlich hatten die Akteure, die den Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 geplant und durchgeführt hatten, mit einer Unterstützung durch die Hisbollah und somit indirekt durch den Iran gerechnet. Dem war allerdings nicht so. Der Iran hielt in dieser Konfrontation die Füße auffällig still. Das Ziel des Irans ist zwar die Zerschlagung des Staates Israels. Damit ist aber nicht die Vertreibung der Juden ins Meer gemeint, sondern eine neue Konstruktion wie zum Beispiel eine Zweistaatenlösung, oder auch ein binationaler Staat, was alles unmöglich ist, solange der Staat Israels in seiner jetzigen Form existiert. Israel hat klar gemacht, dass es an irgend einer, für die Palästinenser gerechten Lösung nicht interessiert sei.

Allerdings dürfte sich im Iran die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass die Beendigung des derzeitigen israelitischen Regimes nicht notwendigerweise nur durch einen offenen Krieg zu erzielen ist.

Geht man davon aus, dass das amerikanische Empire, das ja das Rückgrat Israels ist, vor seinem Ende steht, so könnte entsprechender militärischer Druck und Abschreckung ebenfalls zu einer weitreichenden Änderung des derzeitigen Status des Staates Israels führen. In diesem Sinne ist die gewaltige militärische Aufrüstung des Irans zu sehen.

Iranische Machtdemonstration

Bei dem Gegenschlag der iranischen Armee als Reaktion auf den israelitischen Terrorangriff auf die iranische Botschaft in Damaskus hat der Iran zur bösen Überraschung Israels demonstriert, dass er grundsätzlich die Fähigkeit habe, Israel zu zerstören. Die iranischen Hyperschallraketen trafen den, wahrscheinlich bestgeschützten Luftwaffenstützpunkt der Welt, nämlich die Luftwaffenbasis Nevatim. Dabei muss hervorgehoben werden, dass der iranische Angriff „angekündigt“ war und nicht so wie der israelische Angriff aus dem Hinterhalt erfolgte. Israel und seine Verbündeten hatten alle Zeit der Welt, sich auf die Abwehr vorzubereiten. Der Iran hatte diesen Gegenschlag mit etwa 300 Flugkörpern durchgeführt. Die iranischen Raketen und Drohnen nutzten dabei das chinesische Satellitennavigationssystem Beidou, sowie das russische System GLONASS. Der Iran verfügt aber über zehntausende Drohnen und Raketen. Manche Leute vermuten sogar, dass die Zahl der iranischen Flugkörper in die Hunderttausende geht. Sobald der Iran so wie Israel über Atomwaffen verfügt, kann sich Israel selbst mit Unterstützung der USA nicht mehr auf einen Krieg gegen den Iran einlassen. Es wird über kurz oder lang den Forderungen der Palästinenser nachgeben müssen.

Multipolare Weltordnung alternativlos

Man kann nur hoffen, dass die westlichen Eliten die Zeichen der Zeit erkennen und sich in die entfaltende multipolare Weltordnung einfinden. Falls nicht, gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: entweder erzwingen die Bürger an der Wahlurne eine Änderung, oder die notwendigen Änderungen im Inneren, werden von außen oktroyiert. Das wird aber nicht so „lustig“ werden.



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Von Redaktion

2 Gedanken zu „The Times They Are A-Changin’“
  1. “Die iranischen Raketen und Drohnen nutzten dabei das chinesische Satellitennavigationssystem Beidou, sowie das russische System GLONASS”
    Womit wieder mal klar ist von und mit wessen Unterstützung all dies steht und fällt. Man könnte geradezu meinen daß sämtliches Geschehen heutzutage einzig darauf hinarbeitet Pekings Aufstieg zur neuen dominierenden Weltmacht voranzutreiben.

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