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Bild: shutterstock

Die Älteren von uns werden sich vielleicht noch auf den „Sonderzug nach Pankow“ erinnern können. Zur Melodie von „Chattanooga Choo Choo“ textete und sang Udo Lindenberg sein Spottlied auf Erich Honecker.

Statt „Pardon me, boy, is that the Chattanooga Choo Choo?“ wie in der Originalversion im Film „Sun Valley Serenade“ von 1941 in der Version von Glenn Miller und seinem Orchester hieß es bei Lindenberg „Entschuldigen Sie ist das der Sonderzug nach Pankow – Ich muss mal eben dahin – Mal eben nach Ost-Berlin …“. (Video siehe unten)

Der Song war damals in der DDR ein heimlicher Gassenhauer und durfte deshalb nicht gespielt werden. Das ist aus linker Sicht noch irgendwie verständlich, denn immerhin wurde darin der DDR-Chef Erich Honecker verspottet. Rote Bonzen von heute, wie die Genossin Faeser, haben ja auch erklärt, dass Spötter die „ganze Härte des Staates“ zu spüren bekommen.

Die eigentliche skandalöse Parallele von damals in der DDR und dem heutigen Deutschland ist jedoch der Umstand, dass nicht nur das Trällern der „upgedateten“ Liedertexte untersagt wurde und schon wieder wird, sondern auch die Original-Melodie. So durfte damals in der DDR in Diskotheken und bei Tanzveranstaltungen folglich nicht auch eine textlose Versionen von „Chattanooga Choo Choo“ gespielt werden, so wie im freiesten Deutschland aller Zeiten eben heute bei unzähligen Veranstaltungen nicht „L‘ Amour Toujours“. Und das, obwohl damals die Glen Miller Version über 40 Jahre alt war und heute die Komposition des Italieners Gigi D’Agostino bereits aus vom vorigem Jahrtausend stammt.

Eine „Reichsmusikkammer“ (RMK), wie die nationalsozialistische Institution, welche die Aufgabe hatte, systemkonforme oder dem NS-System genehme Musik zu fördern, aber solche zu unterdrücken, die der damals gewünschten Gesinnung oder Kulturauffassung widersprach, haben wir zwar nicht, aber der erste Schritt in diese Richtung ist getan. „Wehret den Anfängen“ hat man uns immer eingetrichtert, bloß wer sich heute wehrt, bekommt die Punzierung „rechtsextrem“ hinaufgedrückt.

Hier die Original-Version:



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Von Redaktion

12 Gedanken zu „DDR 2.0: Von „Chattanooga Choo Choo“ zu „L‘ Amour Toujours““
  1. Zensoren sind immer Lügner und immer auf der falschen Seite. Immer!
    Nie anders gewesen, immer an der Spitze organisierter Kriminalität, ob andere das nun „Staat“ nennen, oder nicht, ist unerheblich.

    6
    1. Bei den Jugendlichen wurde ein bedenklich erhöhtes Potential an TickTock-Befürwortung samt der dort besonders gut positionierten Partei ausfindig gemacht. Völlig konsequent daß die Sudelpresse dann diese riskante Bevölkerungsschicht nachhaltig vom Wählen abschrecken will!

      1
    1. Christenverfolgung: voll ok. Wenn auch andere religiös verblödete Organisationen abgefackelt werden. Schaut euch die Welt an: ES GIBT KEINEN GOTT!!

      Religion ist Geisteskrankheit, egal welcher Art: Ob Angenagelter oder Kinderficker. Da bin und bleib ich radikal.

      5
  2. UEFA hat auch schon das Lied L Amour verboten.
    Dort wundere ich mich nicht.
    Zu Hause singe ich den ganzen Tag, basta.
    CDU Wahlwerbung im ZDF: wir haben Meinungsfreiheit, da muß ich aber lachen.
    Und warum wurden Höcke, Jugendlichen usw. bestraft?

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    1. Ach, Peter Johann, glaubst du wirklich noch an das Gute in der CDU? CDU heißt doch „Corona Demente Uninformierte“, die haben doch alles vergessen. Hoffen wir also, dass sie auch vergessen werden – bei der – von Putin gefälschten – EU-Wahl.
      (Es kotzt mich alles wirklich so an,……..)

      8

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