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An der, am Samstag in der Schweiz in einem Luxushotel hoch über dem Vierwaldstätter See gestarteten Friedenskonferenz nehmen 92 Länder teil, davon 57 auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs –  der größte internationale Gipfel des Jahres.

„Erster Schritt“ zu Friedensprozess

Die Delegationen wollen über ukrainische Getreideexporte in die EU, die Sicherheit des von Russland kontrollierten Kernkraftwerks Saporischschja, die Weigerung, Atomwaffen einzusetzen, und humanitäre Fragen wie den Gefangenenaustausch diskutieren. Die Konferenz sei der „erste Schritt“ im Friedensprozess, hieß es in einer Pressemitteilung vom Freitag. Ziel des Treffens ist es: Eine möglichst breite internationale Unterstützung für den ukrainischen Friedensplan zu erhalten, der den vollständigen Rückzug Russlands aus den besetzten ukrainischen Gebieten vorsieht.

An dem Treffen wird freilich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz reist direkt aus dem süd-italienischen Apulien, dem Ort des G7-Treffens, an. Die USA werden durch Vizepräsidentin Kamala Harris vertreten.

Friedenskonferenz ohne Putin

Absurderweise wurde der russische Präsident Wladimir Putin nicht einmal eingeladen – was wohl ein Novum in der Geschichte sein dürfte. Daraufhin hat auch Moskaus wichtigster Verbündeter, China, seine Teilnahme abgesagt. Russlands andere Verbündete wie Indien und Südafrika nehmen zwar teil, sind aber nicht einmal auf Ministerebene vertreten, Brasilien gar nur als Beobachter. Insofern also hat sich die absurde Hoffnung der Organisatoren, dass auch die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Verbündeten Russlands an dem Treffen teilnehmen und somit Russland in den Rücken fallen könnten, in Luft aufgelöst.

„Kein Friedensabkommen wird unterzeichnet“

Auch die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd wies darauf hin:

Es ist klar, dass auf dem Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz kein Friedensabkommen unterzeichnet wird. Würde das doch erfordern, dass beide Seiten an einem Tisch sitzen, so dass nach der Konferenz Gespräche mit Russland erwartet werden.

– so Bundespräsidentin in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Allerdings hatte Moskau bereits  zuvor erklärt, selbst bei Einladung nicht an der Konferenz teilnehmen zu wollen.

Viola Amherd wies einschränkend  zudem darauf hin, dass es bei der Konferenz nicht um Frieden im engeren Sinne des Wortes ginge, sondern „nur“ um humanitäre Fragen, nukleare Sicherheit, freie Schifffahrt und Ernährungssicherheit.

Somit solle in erster Linie eine Plattform für den Dialog geschaffen werden, sozusagen als erster Schritt, darüber zu diskutieren, wie man der Ukraine Frieden bringen kann.

Wir bemühen uns, Vertrauen aufzubauen und Lösungen für Fragen zu finden, die für die Zivilbevölkerung wichtig sind und später im Friedensschluss von großer Bedeutung sein werden.

– schrieb das Schweizer Staatsoberhaupt.

Nun hoffen die Schweizer Organisatoren, noch in diesem Jahr eine weitere Konferenz mit Moskau beschließen zu können. Kurz vor dem Gipfel forderte der russische Präsident Wladimir Putin von der Ukraine den Abzug aus den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja sowie von der Halbinsel die Krim am Schwarzen Meer als Bedingung für die Beendigung der Kämpfe.



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19 Gedanken zu „Sinnlose Ukraine-Friedenskonferenz – ohne Russland – in der Schweiz“
  1. Die von V. Putin angeordnete dreitägige Spezialoperation in der Ukraine mit inzwischen etwa 350.000 gefallenen oder verletzten russischen Soldaten zieht sich aber ganz ordentlich in die Länge…

  2. „Sinnlos“ ist diese Veranstaltung nicht, denn wo im Westen „Frieden“ draufsteht, ist nach Orwell Krieg drin. Krieg setzt in die Praxis um, was Grünschnäbel auf ihre Wahlplakate gedruckt haben: „Wirtschaft stärken“. Krieg fördert auf vielfache Weise die Wirtschaft, bei Rüstungsbetrieben, bei Rehakliniken, bei Prothesenherstellern, bei Bestattungsunternehmen, bei Maurern und bei Bankstern, die schon darauf warten, Ruinenabfuhr und Wiederaufbau großzügigst finanzieren zu dürfen.

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    1. Der hat ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank .Schlimm, dass dieser Kriegstreiber solche Forderungen öffentlich von sich geben darf. Und was stand als Versprechen der SPD auf den Wahlplakaten : FRIEDEN . Alles Lüge !!! Spätestens jetzt müsste doch der letzte „blöde Michel“ aufwachen .

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  3. Nein, es ist nicht absurd, dass Putin NICHT eingeladen wurde, sondern Schnorrilensky, hat das den gedungenen Gastgebern verboten. Und Gefangenenaustausch? Ich weiß nicht, ob sich ukrainische Soldaten das wirklich wünschen. Denn die werden noch vom Flughafen, direkt an die Front verfrachtet. Tja, du lebst nur zwei mal.

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    1. Ich glaube auch nicht das es hier um „Frieden“ geht, denn sonst müssten eigentlich beide Kriegsparteien am Tisch sitzen.
      Vielmehr geht es hier um die Aufteilung der angeblichen Hilfszahlungen, denn die korrupten Politiker wollen ihren Teil vom Kuchen. Hier werden die Beträge ausgehandelt und auf welche Konten das Geld überwiesen werden soll.

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  4. Wen wundert es, die Schweiz mal wieder. Das schöne Land mißbraucht von Korrupten. In diesem Hotel meine ich mich zu erinnern, fanden entweder B.l.derbergtreffen oder WEF statt. Es eignet sich, da es so isoliert liegt, mit nur einer Zufahrt. Ich hörte einen englischen Blogger
    Neil McCoy, der erzählte, dass der $ wohl hinne ist. Die SA haben nicht einer Verlängerung zugestimmt, den $ als Ölzahlungsmittel weiter zu führen. Die 50 Jahre der Vereinbarung liefen ab am 9.6.24 erzählt er. Damit bricht das Fiat-Kartenhaus zusammen und es erklärt für MICH die Diebstähle aus Syrien und Palästina. Weiter erzählte er, dass die wichtigste Pipeline durch Ohkokaine läuft und diese sich durch den Wegezoll der Westländer finanziert.

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