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Die Besuche Viktor Orbáns in Kiew so wie in Moskau sind, wie zu befürchten war, ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Sein Vorschlag einer sofortigen Waffenruhe fand auf beiden Seiten kein Gehör:

 

Von FRANZ FEERDINAND | Putin fürchtete zurecht, dass ein sofortiger Waffenstillstand von Kiew nur genutzt werden würde, um sich weiter aufzurüsten, neu aufzustellen und noch mehr Ukrainer zu zwangsrekrutieren. Der Krieg würde nach einer Waffenruhe nur verstärkt weiter wüten.

 

Selenski seinerseits hofft immer noch mit Hilfe des Wertewesten auf einen „Endsieg“. Dabei wird er immer noch von Verrückten im Westen in diesem Irrglauben unterstützt.

 

Die Besuchsdiplomatie Orbáns wäre zumindest eine Chance gewesen, von dem absurden Siegesglaube etwas abzurücken und mehr Realismus in der Frage von Krieg und Frieden einkehren zu lassen. Anstatt dessen hat die westliche Propaganda das zarte Pflänzchen der Friedenshoffnung sofort wieder zertreten. Orbán hätte natürlich kein Mandat für Verhandlungen gehabt (was er selbst auch nie behauptet hat) und sein Versuch sei nur ein Verrat an der westlichen Politik gegenüber Putin. Jeder Verhandlungsversuch sei nur Appeasment gegen den Aggressor wie es hieß und so weiter und sofort.

 

Der Werte-Westen erweist sich somit weiterhin als Gefangener seiner eigenen Propaganda in seiner eigenen Echokammer. Der Realitätsverlust wird täglich größer und erinnert mehr und mehr an den großen Führer des Dritten Reiches:

 

Da sind zum einen die täglichen Frontberichte, die ein beschleunigtes Vorrücken der russischen Streitkräfte vermerken. Die Strategie der russischen Armee ist einfach, aber wirkungsvoll. Jede Stellung der Ukrainer wird solange bombardiert, bis dort kein „Mucks“ mehr rauskommt. Dabei werden die Gleitbomben immer größer und die Gleitdistanzen immer länger. Dann wird vorgerückt. Die ukrainische Armee kann gegen diese Dampfwalze nichts ausrichten. Das Ganze ist eine gewaltige Materialschlacht, bei der der größte Rohstoff- und Energieproduzent der Welt seine gewaltige Überlegenheit zur Geltung bringt. Beispielsweise kostet eine 155 Millimeter-Granate im Wertewesten zehnmal so viel wie in Russland. Die Gas-und Öllager sowie die Erzlager schicken dem russischen Staat einfach keine Rechnung und die Arbeitskräfte sind ebenfalls billiger. Sollte man in Russland keine billigen Arbeitskräfte mehr finden, so wird man sie aus Nordkorea, Afghanistan, Irak, Iran, Syrien und vielleicht sogar aus Afrika rekrutieren. In den genannten Ländern könnte man auch endlos Söldner anwerben!

 

Die russischen Ressourcen sind also im Vergleich zum Werte-Westen unbegrenzt. So gesehen ist die Niederlage des Westens unvermeidlich.

 

Zum anderen gibt es im Westen immer mehr Menschen, die trotz aller Propaganda die weitere Fortführung des Ukraine-Krieges ablehnen. Dies wirkt sich auch schön langsam, trotz aller Gegenpropaganda, bei den Wahlen aus, wie das gerade die Europa-Wahlen gezeigt haben. In der Folge ist damit zu rechnen, dass einige EU-Staaten, so wie beispielsweise Ungarn und der Slowakei vom strammen Kriegskurs noch mehr abweichen. Besonders spannend wird die Entwicklung in Frankreich nach den aktuellen Parlamentswahlen. Selbst nach dem für das Rassemblement National unter Marine Le Pen enttäuschenden Wahlergebnis, kann man davon ausgehen, dass sich Frankreich nicht der Kriegspolitik der NATO unterwirft. Denn wie will die stärkste Fraktion, das Linksbündnis (Nouveau Front Populaire ) an der sozialen Lage in Frankreich irgendetwas ändern, wenn weiter sinnlos Geld in die Ukraine abfließt? Falls sich das Linksbündnis an der sozialen Front nicht profilieren kann, werden auch viele Linkswähler bei der Präsidentenwahl 2027 zu Marine Le Pen überlaufen! Auch die markigen Ankündigungen Macrons Truppen in die Ukraine zu entsenden, sind nach diesem Wahlergebnis Geschichte.

 

Dazu kommt dann noch Italien, dass schon jetzt nichts für die Ukraine tut (https://www.welt.de/politik/ausland/article250330260/Italien-Das-Land-das-fast-nichts-fuer-die-Ukraine-tut.html).

Das ultimative Ende westlicher Unterstützung des

Ukraine-Krieges wird kommen, wenn Trump tatsächlich Präsident werden sollte. Er wird mit Putin an den Europäern und Ukrainern vorbei einen Deal aushandeln, der für die Ukraine suboptimal werden wird. Hunderttausende ukrainische Soldaten sind dann für die westliche Hybris umsonst gestorben. Irgendwann wird dann auch den Ukrainern dämmern, dass sie bloß von Verrückten im Westen verheizt worden sind!

 



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Von Redaktion

2 Gedanken zu „Die Orbán-Initiative“
  1. So geht Diplomatie: Durch Dialog, nicht durch denunziatorische Diffamierung aus der Distanz.
    Daß hier keine großen Ergebnisse zu erwarten waren sollte vorher schon jedem Beobachter klar gewesen sein, es kommt darauf an den Gesprächsfaden nicht gänzlich abreißen zu lassen.

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