Orbans Sondierungsreisen haben im Kreis der atlantischen Kriegsfraktion für helle Aufregung gesorgt: Westliche Landeseliten können es nicht fassen, dass es transnationale Kuratoren mit anderen Konzepten noch gibt.
Nicht alle EU-Staaten werden von politischen Hasardeuren angeführt
Von REDAKTION | Der Kriegsrausch hat noch nicht allen Staatsführern Mitteleuropas die Sinne vernebelt. Serbiens Präsident Alexandar Vučić sprach es klar und deutlich aus:
Alle Zeichen stehen auf einen großen Krieg!
Innerhalb der 27 EU-Staaten gibt es nur zwei Staatsführungen die ähnliche Befürchtungen aussprechen. Sie finden sich in der Slowakei sowie Ungarn. Auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico wurde am 15. Mai 2024 ein Attentat verübt, das dieser überlebte. Dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán wurde bisher von den atlantischen Kriegstreibern nur angedroht, Ungarn gegebenenfalls den Vorsitz im Rat der Europäischen Union (1.7.2024 – 31.12.2024) wieder vorzeitig entziehen zu lassen.
Seit dem Putsch in Kiew im Februar 2014 gibt es in der Ukraine ein nicht legitimes neofaschistisches Regime, welches neben dem Bürgerkrieg im eigenen Land, seit 2022 angetrieben von 52 Staaten des Westens als Speerspitze den direkten Kampf mit der Russischen Föderation zu suchen hat. Mit dieser Strategie hat die westliche Wertegemeinschaft bisher rund 500.000 ukrainische Gefallene im „Fleischwolf ihrer Ostflanke“ zermalmen lassen.
Doch, inzwischen droht nicht nur die Ostfront im Donbass, sondern darüber hinaus noch das restliche atlantische Kartenhaus, in sich zusammenzubrechen, welches nicht nur militärisch, sondern auch politisch und wirtschaftlich am Ende ist:
So, läuft am 31. Dezember 2024 der Transitvertrag für russische Gaslieferungen nach Mitteleuropa zwischen „Gazprom“ und der ukrainischen „Naftogaz“ aus.
Gemäß atlantischem Befehl hat die Ukraine pflichtgemäß erklären lassen, diesen Vertrag zur Durchleitung des Gases an EU-Staaten nicht mehr verlängern zu wollen. Selenskyj, der trotz abgelaufener Amtszeit noch immer den Staatschef spielt, erklärte in einem Interview gegenüber Bloomberg TV am 3. Juli 2024: „Wir wollen nicht, dass sie [Russland] damit Geld verdienen!“
Laut österreichischem „Bundesministerium für Klimaschutz“ importierte Österreich im Frühjahr 2023 über 80% seines Gases aus Russland: Über das ganze Jahr 2023 gerechnet, hätte sich der Anteil von russischem Gas im Vergleich zu allen Netto-Gasimporten Österreichs auf rund 65% belaufen. Weitere Empfänger sind vor allem Länder ohne Zugang zum Meer, wie Ungarn, Slowakei und Tschechien, welche keine Möglichkeit haben, wie z.B. die BRD auf überteuertes Flüssiggas (LNG) aus den Vereinigten Staaten zurückzugreifen.
Auf diese Weise versucht die atlantische Kriegsfraktion Binnen-Kleinstaaten, wie z.B. Ungarn, Tschechien, Österreich oder Slowakei eiskalt zu erpressen und zu direkten Kriegsteilnehmern mit eigenen Streitkräften in der Ukraine gegen Russland zu zwingen. Die mitteleuropäischen Opferstaaten hätten nur noch die Wahl, sich entweder wirtschaftlich vernichten oder zur „Rettung“ für atlantische Hegemonialinteressen sich an der neuen & alten „Ostfront“ verheizen zu lassen.
Vor diesem existentiellen Druck sowie auch dem Hintergrund der sogenannten „Drei-Meeres-Initiative“ – einem Globalisten-Projekt aus dem Jahr 2016 – ist die hektische Reisediplomatie von Viktor Orbán zu verstehen:
- Mitte Juni 2024 weilt Trumps Sohn, Donald Jr. in Budapest zu Gast
- Viktor Orbán veröffentlicht am 30.6.2024 ein patriotisches Manifest „Machen wir Europa wieder groß“ gemäß Blaupause MAGA („Make America Great Again“ von Donald Trump)
- Viktor Orbán verkündet am 30.6.2024 eine neue Fraktion fürs EU-Parlament
- Ungarn übernimmt am 1. Juli 2024 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union
- Viktor Orbán besucht am 2. Juli 2024 Kiew und spricht mit Selenskyj
- Ukraine feiert am 4. Juli 2024 die Unabhängigkeitserklärung der USA – wie schön!
- Viktor Orbán trifft am 5. Juli 2024 Wladimir Putin in Moskau
- Viktor Orbán fliegt nach Aserbaidschan zur Organisation der Turkstaaten 5./6.7.24
- Viktor Orbán reist am 8. Juli 2024 nach Peking und trifft Xi Jinping
- Péter Szijjártó, Außenminister Ungarns lässt am 8.7. Treffen mit Baerbock platzen
- Viktor Orbán besucht NATO Gipfel in Washington und trifft danach Donald Trump
Die „Drei-Meeres-Initiative“ wurde offiziell am 25. August 2016 auf Bestreiben Polens und Kroatiens ins Leben gerufen, doch besitzt bisher noch keine institutionelle Struktur. Teilnehmerstaaten zu Beginn waren Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn. Auf der 8. Konferenz wurde Griechenland als Vollmitglied aufgenommen.
Seit Juni 2022 (!) ist die Ukraine „Participating Partner [teilnehmender Partner]“ und seit September 2023 (!) ist Moldawien „Associate Partner“.
Die „Drei-Meeres-Initiative“ im Kontext der ausgewählten Gesprächs- bzw. Verhandlungspartner für Orban in Moskau, Peking and Mar-a-Lago/USA (Dienstsitz von Trump) machen deutlich, dass Orbans Reisediplomatie nur am Rande etwas mit dem Ukrainekonflikt zu tun hatte:
Sie zielt vielmehr auf die mögliche neue Globalordnung im Zuge der laufenden Zeitenwende im künftigen Zusammenspiel zwischen transnationalen Globalkräften (Globalisten) und den eurasischen Supermächten Russland, China, sukzessive noch erweitert und verstärkt um Indien und Afrika.
Ohne transnationale Rückendeckung würde ein Globalprojekt solcher Dimension die Kräfte des Ministerpräsidenten eines Kleinstaates, wie Ungarn, um eine Vielfaches übersteigen:
- Orbáns Gespräch in Russland ergab, dass man sich nicht noch einmal vom atlantischen Kriegstreiber-Klan – wie mit den Minsker Vereinbarungen – über den Tisch ziehen wird lassen. Orban schlug Putin ursprünglich vor, einseitig, das heißt von Seiten Russlands einen Waffenstillstand ausrufen zu lassen und in Vorleistung zu gehen: Solch alte Tricks kann die westliche (Verlierer-)Seite ganz schnell vergessen!
- Die Reise nach Aserbaidschan diente dazu, die künftige ukrainische Liefersperre von russischem Gas durch Umetikettierung russischen Gases zu umgehen, um so die Wirtschaften von Ungarn, Österreich, Tschechien und Slowakei noch zu retten.
- Die Reise von Viktor Orbán nach Peking ergab, dass sich Russland und China nicht auseinanderdividieren lassen.
Der Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi in Moskau könnte den Westen ggfs. in Erinnerung rufen, dass eine neue Ära der Globalpolitik bereits angebrochen ist: Die Zeiten des atlantischen Kolonialismus (1500 – 2000) sind inzwischen Geschichte.
Last but least bot der Besuch der USA Viktor Orbán abschließend Gelegenheit sich mit Donald Trump abzustimmen. Trump kommt die Aufgabe zu, die USA von ihrer Rolle als Weltpolizist zurückzuführen. Dieses Ziel trifft auf extremen Widerstand und wird sich aller Wahrscheinlichkeit nur durch einen Zerfall der USA realisieren lassen.
Einiges spricht dafür, dass die tief gespaltene USA und das politisch nicht mehr zurechnungsfähige EU-Europa als die großen Verlierer der laufenden Zeitenwende hervorgehen werden.
Viktor Orbán versucht jedenfalls wenigstens Teile Mitteleuropas noch zu retten!
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Von unserer Redaktion ‚Zeitgeschichte und Globalpolitik‘.
UNSER MITTELEUROPA + kritisch + unabhängig + unparteiisch +
UNSER-MITTELEUROPA-Beiträge unter «Zeitgeschichte und Globalpolitik» mögen deutschsprachigen Lesern wie auch Historikern als ergänzende Zeitdokumente dienen, nachdem die gängige Massenberichterstattung im deutschen Sprachraum zu politischen Themen oftmals von Tendenzen einer mehr oder weniger lückenhaften Darstellung, wenn nicht immer stärker werdenden Zensurbestrebungen geprägt ist.
Die Transgender und 1000 Geschlechter aus Europa wollen Krieg führen. Ha, ha, ha
Die EU-„Ostflanke“ sollte schnellstmöglich aus der EU austreten. Vor allem für die deutschen Steuerzahler wäre das ein Segen. Das ganze EU-Dilemma hat mit dem Beitritt der Ossi-Länder zur BRD und der EU-Osterweiterung angefangen. Die haben es einfach nicht drauf. Ohne EU-Geld wären die am Ende.
Hmm, komisch. Wie haben diese von Ihnen angesprochenen Länder nur bis zum EU/Nato Beitritt existieren können?
Ja so am Rande des Exisistenzminimums. Die EU-Gelder haben ihnen Wohlstand beschert und tun es noch. Also nix wie raus.
Woher haben Sie denn ihre „Weißheiten“ ? Ich erkenne nur Hass und Groll. Warum bitteschön ? Übrigens lebte niemand in den von Ihnen so diffamierend genannten „Ossiländern“ am Existenzminimum. Es gab sicher viel Scheixxx, aber z.B. “ Flaschen sammeln “ brauchte auch kein Rentner und die Mieten waren bezahlbar. Nein, ich möchte die DDR nicht zurück, aber auf solche Kommentare wie die Ihrigen kann ich wirklich verzichten. Vielleicht denken Sie erstmal nach, ehe sie Unsinn schreiben !
Leyen und ihre Kleinstwelt EU sind so empört (=herrlich), dass sie weiter die Fassung so offensichtlich verlieren, dass sie selbst ihre eigenen Verfahren hinterfragen nur weil ein ihnen nicht genehmer Premier (der im Gegensatz zu allen EU-Funktionären, allen Medien, allen Politikern der Globalpädos so unfassbar beliebt im Volk ist) Frieden schaffen möchte und sich gleich mit den wichtigsten Friedensfürsten trifft. Da werden keine halben Sachen oder Mauscheleien gemacht wie Merkel mit ihrem Minsker-Lügenabkommen oder die EU an sich. Davor haben Klein Ursel und ihre ungewählten EU-Lappen ja die größte Furcht, deshalb haben sie lancieren lassen, dass Ungarn der Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft entzogen werden soll (weil Orban nicht zögert Frieden zu schaffen)…wie offensichtlich klein und krank dieses EU-Konstrukt ist zeigen sie hier selbst ganz deutlich.
Orban wird sehr gut beschützt hoffe ich, er wird das nächste Opfer der Globalisten sein wenn er nicht sehr gut beschützt bleibt, gerne aus Russland paar Speznas anfordern, denke die löschen oder pulverisieren so Antifa-Faschisten einfach weg, als wären die nie da gewesen.
Chapeau -! Welch eine grandiose Analyse – eine journalistische Wohltat in diesen Zeiten der „weltoffenen demokratischen Zensur“.
Die ideologische Spaltung der Welt ist der wahrscheinliche Grund für den nächsten Krieg, nur die Folgen werden immer dramatischer sein – evtl. bis zum Untergang dieser Welt.