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Eine neue Studie quantifiziert die finanziellen und ökologischen Kosten der deutschen Abkehr von der Kernenergie im Rahmen der Energiewende. Die Analyse zeigt, dass Deutschland durch den Erhalt seiner Kernkraftwerke erhebliche Einsparungen und ähnliche CO2-Einsparungen hätte erzielen können.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends setzte Deutschland mit der „Energiewende“ ehrgeizige Ziele zur Umstellung auf erneuerbare Energiequellen. Diese Politik führte zu einer beeindruckenden Reduktion der Kohlenstoffemissionen um 25 Prozent bis zum Jahr 2022 im Vergleich zu 2002 und förderte massiv den Ausbau von Solarenergie und Windkraft. Doch diese Erfolge hatten ihren Preis, wie eine aktuelle Studie im „International Journal of Sustainable Energy“ darlegt.

Die Analyse legt dar, dass die Entscheidung, die sicheren, CO2-freien Kernkraftwerke Deutschlands schrittweise stillzulegen – ein lang gehegtes Ziel umweltbewusster Aktivisten aus Angst vor den zwar geringen, aber vorhandenen Risiken der Kernenergie –, erhebliche finanzielle und ökologische Kosten verursacht hat. Im Jahr 2002 lieferten Kernkraftwerke noch etwa ein Fünftel des deutschen Stroms; 2023 war diese Zahl auf null gesunken. Der allgemeine Glaube, dass kostengünstige Wind- und Solarenergie die Lücke problemlos füllen könnten, erwies sich als Trugschluss. Kernkraftwerke bieten verlässliche „Baseload“-Energie – Strom, der konstant verfügbar ist, im Gegensatz zur flüchtigen Natur erneuerbarer Energiequellen.

Um die Zuverlässigkeit des Stromnetzes, die in einer fortgeschrittenen Volkswirtschaft wie Deutschland unerlässlich ist, zu gewährleisten, mussten fossil befeuerte Kraftwerke, die Kohle und Naturgas verbrennen, die Defizite von Wind und Sonne ausgleichen. Das Resultat dieser politischen Kurzsichtigkeit ist ein deutlich teureres Stromnetz.

Die neue Analyse zeigt, dass die Deutschen durch den Erhalt ihrer Kernkraftwerksflotte von 2002 bis 2022 rund 600 Milliarden Euro hätten einsparen können. Die hohen Kosten resultieren nicht nur aus den Baukosten für erneuerbare Energien, sondern auch aus teuren Netzwerk-Upgrades und Subventionen. Unter Beibehaltung der Kernkraft hätten ähnliche Reduzierungen der CO2-Emissionen erreicht werden können.

Jan Emblemsvåg, Professor für Bauingenieurwesen an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU) und Urheber der Analyse, stellte in einer weiteren Betrachtung die hypothetische Frage, was passiert wäre, wenn Deutschland die für erneuerbare Energien ausgegebenen Mittel stattdessen in den Bau neuer Kernkraftwerke investiert hätte. Seinen Berechnungen zufolge hätten die Deutschen ihre Kohlenstoffemissionen um weitere 73 Prozent über die Einschnitte von 2022 hinaus senken und dabei 330 Milliarden Euro im Vergleich zu den enormen Kosten der Energiewende einsparen können.

Die Ergebnisse dieser Studie sollten für Politiker weltweit, die eine Dekarbonisierung ihrer Stromnetze anstreben, eine wichtige Lehre sein.

Dieser Beitrag erschien auf ZURZEIT (Autor A.R.), unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.



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Von Redaktion

5 Gedanken zu „Studie: Die kostspieligen Folgen der deutschen Energiewende“
  1. SIEMENS wird seine Fachhleute durch Nichtstun verlieren. Nur wenn eine Technologie weiter geführt und gebaut wird bleiben die dazugehörenden SPITZENKRÄFTE erhalten – Siemens verliert diese aber zwangsläufig……………………………………………..

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    1. Hauptsache bunt und regimekonform. Bekomme auf der Arbeit immer wieder mit wie hinter den Kulissen mittlerweile nur noch lautstark über das einstige Vorzeige- und Referenzunternehmen geschimpft wird.

  2. Eigentlich ist es schon seit mindestens 30 Jahren klar: Schaut nach Polen, die Grundlage des Wohlstands fußt weiterhin auf dem Verbrennen von Kohlen.
    Auf den Hausgebrauch-Kompaktreaktor im Heizungskeller, in den 90ern vollmundig von Toshiba angekündigt, warte ich hingegen heute noch. Und angesichts von „Terrapower“ und Chinavorherrschaft frag ich mich mittlerweile ob ich den dann mit all seinen erwartbar fest eingebauten „Vorteilen“ überhaupt noch haben will.

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  3. Das sog. Institut für Sozialwissenschaften in der Senckenberganlage 26 in Frankfurt am Main an der Johann Wolfgang von Goethe Universität alias „Frankfurter Schule“ hat seit der transatlantisch betriebenen Wiedereröffnung um 1950 sozusagen die Aufgabe, anstelle militärischer Bomben auf Zivilisten in Städten (Dresden, Hiroshima, Bagdad, Belgrad) gleichsam geistige Bomben abzuwerfen, zunächst durch Einflussnahme auf Professoren, Studenten und Journalisten, dann auch auf Schullehrer, Kinder und Jugendliche, so dass sich eine „kritische“, aber im Grund unproduktive und zersetzerische Mentalität in den Köpfen und Volksseelen ausbreitet. Anfangs sieht es harmlos aus, denn es wird ja „nur diskutiert“. Genau betrachtet bedeutet „diskutieren“ wörtlich „zerschneiden“ oder „zerreißen“. Und ebenso wirkt es langfristig: Eine ganze Kultur wird zersetzt; hat sich eine Wirtschaftskultur zu Blüte und Wohlergehen hochgearbeitet, geht sie durch eine von einer „Frankfurter Schule“ ausgelegte Drachensaat in inneren fruchtlosen Streit (etwa in Betrieben und Familien), dann in Brüche und am Ende zugrunde – wenn niemand Einhalt gebietet und wieder gute geistige Saat aussät und diese ein tüchtiges Arbeiten zum Wachsen bringt.

    Der Name des stets konstruktiven und vorbildlichen Ministers und seelenklugen Wissenschaftlers Goethe wird m.E. durch die Anwesenheit einer „Frankfurter Schule“ an der nach ihm benannten Universität in seiner Geburtsstadt verhöhnt.

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    1. Dort wird auch anderes gelehrt, Multikulti in den Betten, jeder mit jedem und auch EIGENE Kinder wegen der dann bereits vermittelten Karriere in den Betrieben, die den geistigen Zersetzern gehören, abzulehnen ! 2 Freundinnen von mir (kinderlos) hatten ihr Erwachen nach ca. 30 Jahren Knechtschaft und Science-Lügen-Mißbrauch. Vor dem globalen Pieks konnte ich sie retten und nun graben sie … Alles was war, haben die GB-US-F-EU-Teufel ins Gegenteil verkehrt, von innen übernommen und dann zersetzt mit Sponsor- und Staatssubventionen. Derzeit werden flächendeckend BIO-Tech- und BIO-Chemie-Labore installiert und ausländische Kräfte dafür hereingeholt, private UNIs entstehen ebenso andere Firmen, die früher immer in deutscher Hand waren. Straßenbau!, Inkasso, Sprachzentren etc. Es läuft das gleiche Spiel wie vor 100 Jahren; sie wiederholen es einfach, diesmal nur präziser.

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