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Dmitry Polyanskiy, Chargé d’Affaires der Russischen Föderation im UNSC: „Die Ukraine wird für das ‚Kursk-Abenteuer‘ in vollem Umfang bezahlen müssen… Die Komplizenschaft der westlichen Länder bei den Verbrechen des Kiewer Regimes ist für jeden noch offensichtlicher geworden!“

Die Erklärung des Geschäftsträgers der Russischen Föderation, Dmitry Polyanskiy, zur Ukraine vor dem UN-Sicherheitsrat:

Herr Präsident, sehr verehrte Kollegen!

Mitte August fragten uns bei den Vereinten Nationen akkreditierte Journalisten, warum die westlichen Mitglieder des Sicherheitsrats es nicht eilig hätten, noch im selben Monat eine Sitzung zur Lage in der Ukraine einberufen zu lassen. Sie fragten sich, ob es wahr sein könne, dass die USA und ihre Verbündeten beschlossen hätten, ihre Praxis, die ukrainische Frage im Sicherheitsrat künstlich „am Kochen“ zu halten, ungeachtet der tatsächlichen Notwendigkeit, sie im Rat zu diskutieren, aufzugeben?

Natürlich wollen wir nicht für unsere westlichen Kollegen sprechen, obwohl wir einige Ideen hatten, warum sie sich so verhielten. Es war das „Kursk-Abenteuer“ vom August – wie die Ukraine selbst jenen rücksichtslosen Angriff des Selenskyj-Regimes auf die friedliche russische Grenzregion nannte – welches die ukrainischen Hilfswilligen ganz schlecht aussehen ließ. Unsere westlichen Kollegen konnten die zahlreichen Beweise nicht ignorieren, die zeigten, dass ukrainische Nationalisten in der Region Kursk Zivilisten, darunter auch schwangere Frauen, bei deren Versuch das Kriegsgebiet zu verlassen, hinrichteten.

Es gibt auch Beweise dafür, dass ukrainische Nationalisten Autos von Zivilisten unter Beschuss nahmen, Drohnen auf Krankenwagen, Journalisten und Freiwillige, die versuchten, Menschen vor ukrainischen Peinigern zu retten, zielten sowie russische Dörfer und Geschäfte plünderten und all dies noch ins Internet stellten. Sie beschießen und zerstören zivile Objekte, darunter Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser, schikanieren Zivilisten und nehmen sie als Geiseln, wobei sie demonstrativ Nazi-Insignien und NS-Symbole zur Schau stellen.

Darüber hinaus finden all diese Barbareien in einem Gebiet statt, in dem sich keine militärischen Einrichtungen befinden, doch welches überwiegend nur von friedlichen Frauen, Kindern und älteren Menschen bewohnt wird.

Darüber hinaus gibt es unwiderlegbare Beweise, dass das Kiewer Regime das Kernkraftwerk Kursk absichtlich beschossen hat und plante, das Kraftwerk im Zuge seiner bewaffneten Operation einzunehmen. Diese Art von Rücksichtslosigkeit, die möglicherweise einen nuklearen Zwischenfall mit tragischen Folgen für ganz Europa nach sich ziehen könnte, ist die beste Absage an diejenigen, die versucht hatten und noch immer versuchen, den Angriff des Kiewer Regimes auf das Kernkraftwerk Saporischschja zu ignorieren: Das ist es, wozu Ihre prinzipienlose Haltung gleich einer Vogel-Strauss-Politik geführt hat.

Eine solche ostentative Ungezügeltheit scheint selbst Washington, London und Brüssel unangenehm, obwohl sie noch 2014 den Kiewer Nazis einen „Freibrief“ für jedes Verbrechen ausgestellt hatten.

Die westlichen Sponsoren des Kiewer Regimes waren sichtlich peinlich davon berührt, dass sich das Regime während des Angriffs keinerlei Mühe gab, sein wahres Gesicht zu verbergen, doch beim Angriff auf die Region Kursk ganz zum Vorschein kam und viele in der Welt schockierte.

Es scheint klar, dass dies nicht den bestmöglichen Hintergrund zur Einberufung einer Sitzung des Sicherheitsrates abgab. Deshalb haben unsere westlichen Kollegen bis zum Ende des Monats bzw. letztmöglichen Zeitpunkt zur Beantragung der Sitzung zugewartet, in der Hoffnung, dass der Plan des Kiewer Regimes bis dahin irgendwie klarer werde und sich ggfs. einige positive Resultate aus jener abenteuerlichen Entscheidung für die Ukraine ableiten liessen.

Die Beweggründe für das selbstmörderische Kursk-Abenteuer des „abgelaufenen“ ukrainischen Präsidenten sind jedoch nicht klarer geworden. Die Ergebnisse erscheinen nur noch schlimmer. Tatsächlich hält die Ukraine unter großen Verlusten an Militärpersonal und westlicher Ausrüstung aus irgendeinem Grund einige Dörfer in der Region Kursk besetzt, doch entzieht unter anderem knappe Reserven der ukrainischen Front, die aufgrund dieses strategischen Fehlers zusammenbricht.

Der Vormarsch der russischen Truppen hat sich erheblich beschleunigt und täglich werden mehr und mehr Siedlungen im Donbass befreit. Allein in den letzten Tagen haben wir Timofejewka, Nowosjolowka I, Wesseloje, Lisichnoje, Iwanowka, Sergejewka, Swiridonowka, Schelannoje, Meschewoje, Artjomowo, Kamyschjowka, Orlowka, Konstantinowka, Nowogrodowka, Kalinowo und Memrik befreit.

Unter anderem haben wir vor kurzem das Dorf Nowgorods Koje befreit, das während des Maidan-Regimes drei Jahre lang in New York umbenannt war. Unsere Einheiten sind bereits zu strategisch wichtigen Punkten wie Selidowo und Torezk – das bald Dserschinsk heißen wird – sowie Karlowka vorgedrungen und nähern sich dem wichtigsten Verkehrs- und Logistikzentrum in Pokrowsk – das bald wieder Krasnoarmejsk heißen wird. Das durchschnittlich täglich befreite Gebiet hat sich im August im Vergleich zum Juli mehr als verdoppelt: Es betrug zuvor 11,2 Quadratkilometer pro Tag, während diese Rate in den letzten Tagen auf fast 30 Quadratkilometer pro Tag hochgeschnellt ist.

Gleichzeitig muss man wissen, dass die russischen Streitkräfte angesichts der fehlenden Reserven der ukrainischen Streitkräfte, die in der Region Kursk eingesetzt werden, jetzt die letzten Festungen befreien, welche die ukrainischen Streitkräfte seit 2014 verstärkt und seither gehalten hatten.

Doch das ist erst der Anfang: Die Ukraine wird für das Kursk-Abenteuer in vollem Umfang bezahlen müssen. Wir verstehen daher gut, mit welch schwerem Herzen die westlichen Mitverschwörer des Selenskyj-Regimes das heutige Treffen [im UN Sicherheitsrat] einberiefen.

Die USA und ihre Satelliten müssen sich auch vor Augen halten, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk mit westlichen Waffen kämpfen – denn sie verfügen über keine eigenen Waffen mehr: Sie setzen deutsche und amerikanische Panzer ein und verlieren sie. Sie nehmen friedliche Städte mit westlicher Artillerie und MLRS [Mehrfachraketenwerfern] unter Beschuss. Außerdem kämpfen und sterben westliche Söldner und Berater in den Wäldern und auf den Feldern von Kursk: Ohne diese können die AFU [ukrainische Streitkräfte] nichts tun.

Das bedeutet, dass die Komplizenschaft der westlichen Länder bei den Verbrechen des Kiewer Regimes für jeden noch offensichtlicher geworden ist.

Es wäre daher naiv, von den USA und ihren NATO-Verbündeten eine objektive oder gar nur humane Bewertung der Taten ukrainischer Mörder, Terroristen und Plünderer zu erwarten. In solchen Fällen berufen sich unsere westlichen Kollegen auf das altbekannte Mantra für Kiew mit dem vermeintlichen „Recht auf Selbstverteidigung“ und „Schutz vor russischer Aggression“. Heute klangen diese Worte in diesem Saal besonders hohl.

Das rücksichtslose „Kursk-Abenteuer“ des ukrainischen Präsidenten hat eine weitere praktische Konsequenz. Wie Sie sich erinnern, unterbreitete der russische Präsident der Ukraine im Juni einen Friedensvorschlag, der die tatsächliche Lage an der Front widerspiegelte und dem die Entstehung der ukrainischen Krise zugrunde lag. Danach hörte sich die Rhetorik der Kiewer Führung einige Zeit lang friedliebend an, worauf viele unserer Kollegen aus dem globalen Süden vorschnell den Schluss zogen, dass wir kurz vor der Aufnahme von Friedensgesprächen stünden. Kollegen unter Ihnen, die so dachten, haben übersehen, dass das Kiewer Regime unfähig zum Verhandeln scheint: Besagte Verhandlungsunfähigkeit zeigte sich sowohl bei den Minsker Vereinbarungen wie auch bei dem 2022 in Istanbul paraphierten Entwurf für ein Friedensabkommen.

Dieses Mal hat das Kiewer Regime wieder einmal alle getäuscht, die mitspielten und schon vom Frieden sprachen. Das Regime hat sich zuletzt einmal mehr für Eskalation entschieden, indem es die Region Kursk angegriffen hat. Auf diese Weise wurden alle Fragen vom Tisch gewischt. Ich hoffe, dass sich niemand mehr Illusionen hingibt. Wir haben nie solche gehabt. Deshalb werden wir weiterhin die Ziele unserer militärischen Sonderoperation zur Erzielung des Friedens in der Ukraine verfolgen, woran das Selenskyj-Regime jedoch nicht im Geringsten sein Interesse zeigt.

Abschließend möchte ich an all jene UN-Mitglieder appellieren, die Washington und seine Verbündeten jetzt aktiv versuchen in geopolitische Spiele zu verwickeln, indem sie Eliten bestechen und gegen Nachbarn und andere einflussreiche Akteure in der Welt aufhetzen. Schauen Sie sich bitte das Beispiel der unglücklichen Ukraine an und Sie werden verstehen, wozu eine solche Politik führen kann. Die Ukraine war einst die wohlhabendste der postsowjetischen Republiken mit einem beeindruckenden industriellen Potenzial, doch sehr plötzlich ist sie zu einem der ärmsten Staaten der ehemaligen UdSSR gemacht worden:

Die Ukraine als Drehscheibe und Testgebiet für verbotene US-Biolabor-Experimente

Die ukrainische Wirtschaft ist zerstört, ihre Industrie ist zusammengebrochen, ihr Land wird an gierige westliche Unternehmen verkauft: Die Ukraine ist zu einem Testgebiet für amerikanische Biolabors und auch zu einem für neue und alte Waffen des Westens verkommen.

Die Einführung sogenannter „Demokratie“ nach westlichem Vorbild hat zum völligen Fehlen von Rede- und sogar Religionsfreiheit samt Tausenden von politischen Gefangenen sowie zur Diktatur des Präsidenten geführt.

Der Präsident hat nicht nur keines seiner vor der Wahl abgegebenen Friedensversprechen erfüllt, sondern das Land in einen selbstmörderischen Krieg gegen Russland geführt, in dem die Ukraine die Rolle eines PMC [Privaten Militär- Kontraktors] zur Verteidigung westlicher geopolitischer Interessen spielt. Infolgedessen hat der Chef der Kiewer Junta auch die Verfassung seines Landes gebrochen und mit Füßen getreten, indem er sich weigert, Wahlen abzuhalten und inzwischen Hunderttausende seiner Bürger einem sinnlosen Fleischwolf aussetzt, nur um sich an der Macht zu halten.

Dies ist das wirklich enttäuschende Ergebnis, das die Ukraine zum 33. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit abgibt:

Das ist der Preis für die Fehler und Irrtümer, welche die ukrainische Führung begangen hat, nur um dem Westen zu gefallen.

***

Übersetzung aus dem Russischen: UNSER MITTELEUROPA



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Von Redaktion

7 Gedanken zu „Russland im UN Sicherheitsrat zum Angriff gegen russisches Territorium bei Kursk“
  1. Demnächst bekommt Venezuela russische Hyperschallraketen zur freien Verwendung. Das wird dann eine echte Herausforderung für
    die Amis!

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  2. Ja, jetzt darf man es aussprechen,
    der nun immer schnellere Vormarsch der russischen Armee, wird folgen haben.
    Denn es ist nun endlich vermittelbar an die Knierutscher im Westlichen:
    „Wenn wir jetzt nicht durchgreifen werden die Russen ganz EU erobern. Atomwaffen FREI!“
    Sämtliche hochgerüsteten US-stützpunkte werden mit absoluter Sicherheit dem Erdboden gleichgemacht, natürlich mit samt Umgebung usw. Ein Fest für die Kriegstreiber, die in Sicherheit alles live verfolgen, Schwab wird wohl die größte Flasche entkorken.
    Die Russen müssen bis zum großen Fluß vordringen, nur von dort aus, können sie die westlichen Raketenstellungen im Schach halten, was offen bekannt ist und ein alter Hut.
    Soviel zur Wirklichkeit, ich hoffe, wir in Hamburg, bekommen drei richtig dicke Dinger, dann muß man sich nicht lange mit den Strahlungsfolgen quälen.
    Ob der große Krieger Scholz bei den Großen mitgucken darf, bezweifle ich allerdings, warum dürfte klar sein……

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    1. Was soll ich da sagen? 75% richtig und, meiner Meinung nach 25% total falsch. Ich erkläre wie ich zu dieser Meinung gekommen bin. Zuerst zu den 25%. Ich beziehe mich da auf den Teil mit der Aussage Israelische Scharfschützen würden gezielt Gazianer Kinder erschießen.
      Selbst die Gazianer beschuldingen immer wieder die eigenen Chefs daß diese die Bevölkerung als Schutzschild mißbrauche. Auch existiren einige Beobachungen mit Viedeobeweis welche zeigen daß Hamasleute selbst unter Anwendung von Schußwaffen den Gazianern ihre Hilfssendungen entreißen, um sie später für überhöhe Preise selbst verkaufen zu können. Selbst im russischen Staatsfernsehen in RT de wurde einige Male darauf hingewiesen daß Israel die Gazianer vor einem bevorstehenden israelischen Fliegerangriff mittels Abwurf von Flugblättern warnten. Vielleicht bin ich zu dumm aber mir ist nicht bekannt daß das irgend ein Land jemals vor seinen eigenen Angriffen getan hat. Und Rußland unterstützt die Gazianer und viele auch moslemische Länder in der arabischen und islamischen Welt.
      Bei den restlichen 75% sind wir wohl ohne Probleme der gleichen Meinung: stimmt!

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    1. Rudi,

      Irgendwie richtig, aber: wir müssen den drecks- Wertewesten stoppen, und nicht Russland. Das muss unterstützt werden, es ist definitiv unser Partner, nicht unser Feind.

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