web analytics

Vergleicht man den Verlauf des Goldpreises vom Jahre 1972 (35 Dollar) mit dem Dow Jones (etwa 800 Dollar) mit dem momentanen Wert von Gold (etwa 2900 Dollar) und dem Dow Jones (etwa 44 000 Dollar), so ergibt sich für Gold eine Steigerung um das Achtzigfache und für den Dow Jones lediglich eine Steigerung um das Fünfundfünfzigfache!

Von FRANZ FERDINAND | 1972 war das Jahr des Endes der Goldpreisbindung des Dollars (Bretton Woodsystem). Dabei war der Verlauf des Goldpreises über den Zeitraum seit 1972 durchwachsen: Bis 1980 stieg der Goldpreis auf etwa 500 Dollar, dann folgte bis etwa 2006 ein langes Tal der Tränen, in dem der Goldpreis sogar unter die Marke von 300 Dollar rutschte. Dies war die Zeit, in der man das Gold schlecht redete: Man könne Gold ja nicht essen, es gibt kaum eine industrielle Verwendung und Zinsen wirft es auch nicht ab! In dieser Zeit bauten die Notenbanken Gold als Reservewährung ab. Ab Ende 2006, noch vor der Finanzkrise 2008 kam dann allerdings bereits der Turnaround! Offenbar hatten damals schon einige Akteure das Krachen im Gebälk des westlichen Finanzsystems gehört! Die Finanzkrise befeuerte den Goldpreis bis etwa 2012 auf 1300 Dollar. Dann gab es nochmals einen Rücksetzer bis Ende 2013 auf 1000 Dollar. Danach ging es aber nur mehr bergauf mit dem Goldpreis bis zum heutigen Stand von 2900 Dollar!

Bei dem Vergleich Dow Jones mit Gold muss noch berücksichtigt werden, dass der Dow Jones maßlos überbewertet ist: Der amerikanische Aktienmarkt macht etwa zwei Drittel der weltweiten Marktkapitalisierung der globalen Aktienmärkte aus, während die amerikanische Wirtschaft nur je nach Art der Berechnung zwischen 15 und 25 Prozent der Weltwirtschaft umfasst. Somit ergibt sich eine Überbewertung des Dow Jones gegenüber dem Durchschnitt aller Aktienindizes um einen Faktor drei. Wäre der Dow Jones also nur im Gleichklang mit allen anderen Indizes gestiegen (beispielsweise um einen Faktor zwanzig), so wäre der Goldpreis gar um das Vierfache des Dow Jones gestiegen!

Der Grund für den Paradigmenwechsel ab der Finanzkrise 2008 liegt klar darin, dass der ganzen Welt die Risiken der globalen Finanzwirtschaft vor Augen geführt wurde. Zwar sind alle Geschäftsbanken reguliert in Hinblick auf das normale Kundengeschäft, jedoch gibt es beispielsweise Hedge-Fonds, die unregulierte Geschäfte mit großen Risiken abwickeln (Schattenbanken). Diese Hedgefonds arbeiten natürlich auch mit Krediten, womit im Falle eines Ausfalls eines Hedgefonds auch normale Banken mit hineingezogen werden.

Beispielsweise wird vermutet, dass etwa hundertmal mehr „Papiergold“ als physisches Gold im Markt vorhanden ist. Papiergold, das sind Zertifikate auf die Auslieferung von Gold (Goldfutures). Der Preis eines derartigen Futures beträgt etwa 5 Prozent des Basispreises. Der Spekulant kann somit mit dem Einsatz von nur 5 Prozent mit Gold spekulieren. Normalerweise lässt sich der Spekulant nur Preisdifferenzen zum Basispreis als Gewinn auszahlen. Auf die Lieferung des physischen Goldes verzichtet er. Sollten jedoch Spekulanten am Verfallstag auf die Auslieferung des physischen Goldes bestehen, kann es sehr eng werden. Erst unlängst wurde, ausgelöst durch eine Goldkaufpanik in den USA, bekannt dass die Londoner Goldbörse 8 Wochen Lieferzeit hat! Dies ist ein Beweis, dass das über die Futures gehandelte Gold nicht vorhanden ist!

Der Grund für den Run auf Gold seit 2013 liegt aber auch an der hohen Realinflation (siehe auch einen älteren Artikel von UNSER MITTELEUROPA) War bis 2013 der Dollar die probate Reservewährung der Notenbanken, mit dem man so gut wie alles was wichtig war, kaufen konnte, so setzte man mehr und mehr wieder auf Gold als Reservewährung. Auch merken viele Privatinvestoren weltweit, wie hoch die Realinflation im Gegensatz zur offiziell eingestandenen Inflation wirklich ist. Summiert man beispielsweise für Deutschland die offiziell eingestandene Inflation für Deutschland von 1972 bis heute auf, so ergibt sich lediglich eine summarische Preissteigerung von etwa 400 Prozent. Dies ist einfach ein Witz! Somit erweist sich das Gold als einziger wirklicher Inflationsschutz.

Angesichts der völlig verantwortungslosen Verschuldung in Europa und Amerika besteht sogar die Gefahr einer Hyperinflation, also ein totaler Wertverlust des Geldes. Dies ist nämlich die einzige Methode hochverschuldeter Staaten sich zu entschulden, auf Kosten der Sparer natürlich!

Beispielsweise beträgt die Verschuldung der USA 34 Billionen Dollar, etwa 135 Prozent des BIP, der Zinsendienst dafür mehr als eine Billion Dollar pro Jahr.

Die Ankündigung der BRICS-Staaten die Weltwirtschaft entdollarisieren zu wollen versetzt dem Dollar als Reservewährung den Todesstoß. Gerade die BRICS-Länder sind die Rohstoffgroßmächte des Planeten. Wenn diese Länder eines schönen Tages entscheiden Rohstoffe nur noch zu einer goldbasierenden BRICS-Währung zu liefern, sind die weltweiten Dollarbestände der Notenbanken wertlos. Folglich müssen weltweit die Goldbestände aufgestockt und die Dollarbestände abgebaut werden, um den Handel abzusichern.

Zwar versuchen die BRICS-Länder schon jetzt auf den Dollar als Handelswährung zu verzichten um den Dollar zu umgehen, jedoch dürften solche Geschäfte mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein. Der Grund wird in den mutmaßlich hohen Inflationsraten der einzelnen BRICS-Länder liegen. Verkauft beispielsweise Russland Öl an Indien und erhält dafür Rupien, so müssen diese Rupien schleunigst wieder ausgegeben werden um Inflationsverluste zu vermeiden. Die BRICS-Länder brauchen somit eine stabile Handelswährung, die nur goldbasierend sein kann.

Der grundlegende Unterschied des BRICS-Konzepts zum Konzept der Eurowährung ist der, dass die einzelnen Nationalstaaten ihre Landeswährung behalten und nur der zwischenstaatliche Handel über eine eigene Währung abgewickelt werden kann.

Es fragt sich, ob ein derartiges Konzept nicht auch für die EU besser wäre? Die einzelnen EU-Staaten wären wieder in ihrer Finanzpolitik unabhängig und müssten sich weder bei der Neuverschuldung, noch beim Budgetdefizit von Brüssel dreinreden lassen. Auch wären gemeinsame Schulden unmöglich. Die Idee eines europäischen Zentralstaats wäre vom Tisch!



UNSER MITTELEUROPA erscheint ohne lästige und automatisierte Werbung innerhalb der Artikel, die teilweise das Lesen erschwert. Falls Sie das zu schätzen wissen, sind wir für eine Unterstützung unseres Projektes dankbar. Details zu Spenden (PayPal oder Banküberweisung) hier.


.

Von Redaktion

14 Gedanken zu „Gold schlägt den Dow Jones“
  1. bei uns in hinterwaldien,
    hinter den strabag hinkelsteinbrüchen handeln
    wir noch mit besonders geformten steinen…
    doch eines wurmt uns
    so sehr dass wir hier
    an all die wiffen brocker
    und finanzexperten
    dieses angesehenen UME
    wirtschaftsforums die
    simple fragen stellen wollen;
    ^wohin bitte fliessen diese tausende milliarden an zinsrückzahlungen (siehe gold artikel) dieser über beide ohren in schulden schwimmenden west gutmensch staaten^
    danke für ihre werte antwort))

    2
  2. Gold steigt nicht im Wert, sondern Monopolygeld wird durch Inflation entwertet.
    Und der Dow Jones ist auch nur ein fiktiver Wert.
    So ein richtiger Sonnensturm welcher alle Stromnetze, Satelliten und Informatiksysteme zestört oder lahm legt und der Dow Jones ist weg vom Fenster.
    Gilt auch für Kryto(Monopoly)werte.
    Aber Gold nicht in grossen Stücken kaufen.
    Lieber 10 mal 1 Gramm (10 x 90€) als ein mal 10 Gramm.(1 x 900€).
    Man kauft ja nicht gleich für 900€ ein. 😉
    MfG

    4
  3. Die BRD ist nach offiziellen Angaben mit einem staatlichen Gesamtbesitz von 3.401 Tonnen Gold (Stand Juni 2011) der weltweit zweitgrößte Goldbesitzer nach den USA.
    Dies ist das Gold der Bundesbank, wovon der Hauptanteil in den 1950er- und 60er-Jahren angesammelt wurde, als die BRD bereits erhebliche Handels- und Exportüberschüsse erzielte. Im Rahmen des damaligen Währungssystems von Bretton Woods glichen die Zentralbanken der Länder ihre jährlichen Zahlungsbilanzsalden untereinander noch in Gold aus.

    Dieses Vermögen im Wert von etwa 180 Milliarden Euro war aber Anfang der 2010er Jahre bezeichnenderweise nicht auf dem Staatsgebiet der BRD gelagert, sondern überwiegend auf dem Gebiet der Haupt-Besatzungsmacht USA (in einem Tresor bei der Federal Reserve Bank of New York), zu einem kleineren Teil auf dem Gebiet der Weltkriegs-Gegner Großbritannien (bei der Bank of England in London) und Frankreich bei der Banque de France in Paris (die Goldreserven im Tresorsaal der Banque de France (1,5 Hektar) befinden sich in 25 m Tiefe).
    Lediglich 80 Tonnen Gold lagerten hingegen in Frankfurt am Main.[6][7] Die Bank of England kassierte jährliche Lagergebühren in Höhe von rund 500.000 Euro.

    Im Oktober 2012 kündigte die Bundesbank an, einen kleinen Teil (drei Jahre je 50 Tonnen) ihrer Goldreserven zurück in die BRD zu holen.

    Seit 2020 befindet sich der größte Teil der Goldreserven der BRD wieder in Frankfurt am Main.
    .
    Philipp Mißfelder (* 25. August 1979 in Gelsenkirchen; † 13. Juli 2015 in Dülmen) war ein deutscher Politiker (CDU).
    Wollte nicht Mißfelder deutsches Gold zurückholen?
    Seine Eltern bezweifelten die Todesursache und klagten gegen die Universitätsklinik Münster sowie gegen die Ehefrau auf Herausgabe der Krankenakten. Dies geschah nach unbestätigten Informationen auf Initiative des 2017 an gleicher Todesursache verstorbenen Bruders Magnus Mißfelder. Die Klage gegen die Klinik wurde jedoch zurückgezogen?
    .
    Wer nicht mitspielt lebt gefährlich?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Mi%C3%9Ffelder

    2
    1. „Die BRD ist nach offiziellen Angaben mit einem staatlichen Gesamtbesitz von 3.401 Tonnen Gold (Stand Juni 2011) der weltweit zweitgrößte Goldbesitzer nach den USA.“
      Stimmt wohl nicht ganz.
      Sie sollten eher sagen: „In Banken gelagertes Gold.“
      „Die größten Goldvorkommen liegen in Kanada, Südafrika, USA, Australien, Russland, Chile, China, Indonesien, Mexiko und Papua-Neuguinea.
      3.300 Tonnen Gold werden jährlich aus Erzen gewonnen.“
      MfG

      4
    2. Als Ergänzung:
      Die größten Goldbestände befinden sich in privatem Besitz. Es wird geschätzt, dass in Indien etwa 20.000 Tonnen Gold in privatem Besitz sind.
      Private Haushalte in Deutschland besitzen etwa 9098 Tonnen Gold

      4
    3. Noch mal zur Ergänzung:
      Wenn nur die Hälfte der Menschen auf der Welt einen Ring mit 1 Gramm puren Goldes besitzt, sind es schon mehr als 3500 Tonnen.
      Also weltweite private Ringe machen schon mehr aus als der gesammte deutsche Staatsgoldbesitz.
      Dazu Halzketten, Armbänder, Medallien, Münzen, Ohrrige, Broschen, usw.
      MfG

    4. Die BRD mag Eigentümer von Gold sein, aber Besitzer ist sie nicht. Wer sitzt auf dem Gold? Vielleicht Fort Knox / USA? Vielleicht! Trump will dort einen Kontrollgang machen, aber noch hat man es ihm nicht erlaubt.

      1
      1. die u.s.fed besitzt
        teuschland))samt
        z.b.rheinmetall oder
        den deutschen
        banken… nicht
        gewusst @regine))
        ein volk dass einen
        blackrocker als seinen
        neuen bk feiert hat das
        game nicht einen mm begriffen.

        2
    5. Missfelder starb 2 Tage nach seiner Rückkehr aus Ru – er galt als P.-Freund. Mein Gefühl: ein kleiner unbemerkter Pieks im Vorbeigehen wie ein Mückenstich und 2 Tage später Embolie, an der er starb, wenn ich mich richtig erinnere.
      Aber ich fühle und vermute ja nur so vor mich hin.
      Meiner Ansicht nach.

      2
  4. Der manipulierte Goldpreis dürfte mit den nicht vorhandenen Goldreserven der FED Länder, auch uns hier, zusammenhängen. Wenn der Preis so heftig ansteigt, ist halt das bisschen in den Tresoren mehr wert, und die Banken sind wieder gerettet. Auch wir sind ja beschissen durch die Amis, lediglich 40% wurde angeblich unter der Fettel geholt ? mehr war nicht da, sagen sie. Das ganze Bank- und Finanzsystem ist ein riesen Betrug an der Menschheit, die Welt gehört nunmal den 12 + 1, schon immer. Die US sind seit mindestens 2 Jahrzehnten pleite, but, WHO CARES ? Trillionen sind versickert und keiner weiß wohin, aha. Auch GB komplett hinne, keiner berichtet von der Matrix-Presse.

    4
    1. Der manipulierte Goldpreis besteht vor Allem daraus das der Ankaufspreis wesentlich niedrieger ist als der Verkaufspreis und das das viele Staaten auf den privaten Verkauf Steuern erlegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert