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Die „Sewerodwinsk“ zählt zur vierten Generation der russischen Atom-U-Boot Flotte | Quelle: Минобороны России/Олег Кулешов, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Wladimir Putin stand am 27.3.2025 von Murmansk aus per Videoschaltung dem Stapellauf der „Perm“ vor. Es ist das sechste Mehrzweck-Atom-U-Boot der 885/885M Yasen -Klasse, welches von Sewmasch in Sewerodwinsk gebaut und 2026 in Dienst gestellt werden wird. Die „Perm“ wird als erstes Atom-U-Boot mit Zirkon Hyperschall-Seezielflugkörpern ausgestattet sein.

Putin: „Die Möglichkeit zur Einführung einer Übergangsverwaltung
in der Ukraine unter UN- Schirmherrschaft ist zu diskutieren!“

 Von REDAKTION | Die Zeremonie fand am Gelände des Unternehmens „Atomflot“ statt, welches auch die nuklear betriebene Eisbrecher-Flotte Russlands wartet und von wo aus Präsident Putin seine Rede zum Stapellauf der „Perm“ hielt.

Putin spricht zum Stapellauf der „Perm“. Links die Besatzung vor der „Archangelsk“

Unmittelbar hinter Putin hatten die Besatzungsmitglieder vor ihrem Atom-U-Boot „Archangelsk“ Aufstellung genommen. Der russische Präsident nahm die Gelegenheit wahr, um nach Abschluss der Zeremonie, persönlich an Bord der „Archangelsk“ zu kommen.

Wladimir Putin beim Einstieg in die „Archangelsk“

Die „Archangelsk“ wurde am 27. Dezember 2024 in den Dienst der russischen Marine gestellt. Ihre Besatzung hat inzwischen das Ausbildungstraining abgeschlossen und ist bereit auszulaufen, um zum Dienst auf See anzutreten.

Das Atom-U-Boot „Archangelsk“ vom Typ 885M der „Yasen -M“ Klasse gehört, wie die „Perm“, zur vierten Generation der modernsten russischen Mehrzweck-Atom-U-Boote. Das U-Boot ist Raketen-Träger für verschiedene Marschflugkörper, die sowohl gegen See- als auch Küstenziele eingesetzt werden können.

Wladimir Putin wurde von Alexej Dujmin, einem Berater der Präsidialverwaltung und dem Oberbefehlshaber der russischen Marine, Alexander Moissejew, an Bord des U-Bootes begleitet. Der Präsident besichtigte den zentralen Kommandostand, die Waffenlager, sowie auch die Mannschaftsunterkünfte.

Wladimir Putin mit Marine-Oberbefehlshaber, A. Moissejew (li) und U-Boot Kommandant A. Gladkow (re) an Bord | Foto: Kirill Zykov, RIA Novosti

Putins Gespräch mit Besatzungsmitgliedern der „Archangelsk“

Wladimir Putin: Liebe Kameraden, guten Abend!

Ich freue mich, Sie alle begrüßen zu dürfen. Es ist schön, wieder einmal einen Raketenträger zu besuchen… Wie Sie wahrscheinlich wissen, war ich auf anderen U-Booten und habe an Übungen teilgenommen. Aber was Ihr Schiff betrifft, so ist es etwas Besonderes – es ist das neueste Schiff.

Wir haben die „Archangelsk“ 2015 auf Kiel gelegt, 2023 von Stapel gelassen und 2024 in den Dienst der Streitkräfte der Marine gestellt. Für solch ein komplexes System, das dem modernsten Stand entspricht, war das ein sehr angemessener Zeitrahmen.

Inzwischen wurde ein weiteres U-Boot dieser Klasse – was heute zu sehen war – zu Wasser gelassen. Es ist im Grunde ähnlich, doch es wird mit „Zirkons“ [Hyperschallraketen] ausgestattet sein, was etwas ganz besonders ist. Denn, „Zirkons“ können bis zu einem gewissen Grad bereits als Waffen von strategischer Bedeutung angesehen werden. Wie groß ist die Reichweite der Zirkon? 1200 km – korrekt!

Einwurf: Es gibt davon Optionen und noch mehr…

Wladimir Putin: Ja -aber angesichts der Macht dieser Waffe, ihrer Genauigkeit und Geschwindigkeit, mit der sie sich zum Ziel bewegt, kann sie natürlich solchen Systemen, die strategische Aufgaben erfüllen, zugeschrieben werden!

Die Rolle der Marine ist allgemein bekannt: Russland ist seit Jahrhunderten eine mächtige Seemacht und wir werden alles tun, um diesen Status aufrecht zu erhalten und neue Überwasser- und Unterwasser-Schiffe verbesserter Leistung zu bauen. Diese Systeme müssen den heutigen Anforderungen entsprechen und natürlich kurzfristig einsetzbar und im wahrsten Sinne der historischen Perspektive, effektiv sein. Denn, diese Waffen, welche dem Land viele Jahrzehnte lang dienen, bilden die Grundlage unserer strategischen Sicherheit!

Dafür werden wir alles tun, so wie wir alles tun werden, um besondere Spezialisten wie Sie auszubilden, was einen besonderen Charakter mit der Bereitschaft alle Aufgaben zu erfüllen, erfordert, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Das bringen Sie mit, daran habe ich keinerlei Zweifel!

Die Tradition der Marine ist in unserem Land seit langem fest verankert und wird bewahrt. Die Bruderschaft unter Marineoffizieren, insbesondere unter U-Boot-Fahrern, hat besondere Qualität und besonderen Charakter!

Grundsätzlich möchte ich Ihnen dazu gratulieren, dass Sie in einer solchen Waffengattung, die aufs modernste und am besten ausgestattetet ist, Dienst tun, um einer Vielzahl an Aufgaben gerecht zu werden. Sie wissen das besser, als jeder andere, dass dies eine überaus wichtige Aufgabe ist: Der Einsatz gegen Oberflächen-, Unterwasser- und stationäre Bodenziele. Es ist wahrscheinlich schwierig, Aufgaben aufzulisten oder zu benennen, die Raketenträger bzw. Schiffe dieser Art nicht ausführen können… Wir werden alles weiter verbessern. Wir sprachen eben mit Ihrem Kommandanten: Alles hat den Anforderungen von heute und morgen voll zu entsprechen und wir müssen in die Zukunft blicken.

Ich freue mich, Sie zu sehen. Ich gratuliere Ihnen, dass Sie hier sind. Ich gratuliere Ihnen und allen Marinesoldaten zum heutigen Ereignis, zumal ein neues U-Boot derselben Klasse, wie die „Perm“, heute vom Stapel gelaufen ist.

Wenn Sie Fragen haben, beantworte ich Ihnen diese gerne!

Alexey Moissejew: Genosse Oberbefehlshaber, gestatten Sie mir, das Wort an den Kommandanten weiterzugeben?

Vladimir Putin: Ja, selbstverständlich!

Wladimir Putin spricht mit den Besatzungsmitgliedern der „Archangelsk“ |
Quelle: Screenshot clideo.com

Alexander Gladkow: Ich möchte kurz etwas zu unseren Schiffsmodellen [siehe Bild: Im Schaukasten in der Mitte] sagen: Vier Schiffe, alle mit dem Namen „Archangelsk“.

 Das erste Schlachtschiff „Archangelsk“ wurde als Reparationsleistung 1944 an die sowjetische Marine übergeben und diente von 1944 bis 1949 unter dem Namen „Archangelsk“.

 Das nächste Schiff mit dem Namen „Archangelsk“ war K-525. Das war das Führungs-U-Boot des Projekts 949, das bis 1996 in unserer Marine diente. Danach wurde der Name „Archangelsk“ auf den schweren nuklear getriebenen strategischen Raketenkreuzer TK-17 „Archangelsk“ weitergegeben. Sie kennen ihn. Und schließlich wurden wir zum vierten Schiff [dieses Namens] des 885-Projekts „Yasen“.

Mikhail Lakomkin: Sehr geehrter Wladimir Wladimirovich, Kommandeur der Überlebensabteilung, Kapitänleutnant Lakomkin.

 Die Besatzung ist stolz darauf, den ruhmreichen Streitkräften der Russischen Föderation anzugehören. Derzeit absolviert sie ein Kampftraining und bereitet sich auf wichtige Aufgaben auf See vor. Alles läuft nach Plan und ich bin zuversichtlich, dass die Besatzung und unser Lenkwaffenboot die zugewiesenen Aufgaben zum festgelegten Zeitpunkt erfüllen können.

 Ein Lenkwaffenboot dieser Generation ist unser Stolz, da nicht viele Länder der Welt in der Lage sind, eine so gewichtige und formidable Waffe herzustellen.

 Bitte sagen Sie mir, wie die Zukunftsaussichten und Pläne zur Entwicklung der Marine unseres Landes aussehen?

Wladimir Putin: Machen Sie sich keine Sorgen: Ich sagte bereits, dass wir glauben, dass die Marine einen der wichtigsten Garanten zur Sicherheit des Staates und strategischen Stabilität in der Welt insgesamt darstellt, zumal wir ein gewisses strategisches Gleichgewicht mit den Vereinigten Staaten halten. Wir werden alles sehr sorgfältig behandeln und zur rechten Zeit veranlassen.

Natürlich sahen wir uns schon immer vielen Fragen und Problemen ausgesetzt. Russland ist eine Landmacht über ein riesiges Territorium. Doch, es ist kein Zufall, dass seit der Zeit von Peter I. die Tradition des Schiffbaus und der Marine begründet worden ist. Im Prinzip gab es das schon früher, aber Peter hat den Schiffbau auf eine völlig neue Grundlage gestellt… Wir werden alles tun, um diesen Bestandteil der russischen Streitkräfte nicht nur zu erhalten, sondern auch weiter zu stärken!

Gerade eben haben wir den Stapellauf des fünften Lenkwaffenträgers der Yasen-M Klasse miterlebt. Es ist geplant, fünf weitere solcher Boote zu bauen, sowie drei weitere Schiffe der [955] Borei-A Klasse. Aber all unsere Pläne für den Aufbau der Streitkräfte und der Marine beschränken sich nicht nur darauf. Es gibt Pläne für den Bau von Überwasserschiffen und strategischen Raketenträgern.

Ich werde jetzt nicht ins Detail gehen. Es gibt unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen, was und wie wir das zu bewerkstelligen hätten. Und all diese Diskussionen zwischen Wissenschaftlern, Konstrukteuren, den Streitkräften und verschiedenen Unternehmen – all dies sind positive Prozesse, die darauf abzielen, die besten Lösungen und optimalen Optionen für die Entwicklung der Flotte zu finden. Wir werden das schaffen!

Ich werde jetzt nicht ins Detail gehen, obwohl ich mich mit diesen Details befasse. Der Kommandant weiß, dass wir uns nicht so oft treffen, doch wir das öfter tun sollten. Wir treffen uns regelmäßig und die Diskussionen gehen weiter, doch die Entscheidungen sind endgültig. Wir sind nicht nur damit beschäftigt, Positionen zu verteilen, sondern im Rahmen dieser Diskussionen Entscheidungen über die Entwicklung der Flotte, die langfristig sind, zu treffen. Sie sind für die Zukunft und kommenden Jahrzehnte – bis 2050 und darüber hinaus – angelegt!

Jetzt wird auf meine Anweisung hin eine Strategie bis 2050 zur Entwicklung der Seestreitkräfte, der Marine und ein Programm für den Bau von Überwasser- und Unterwasser-Schiffen vorbereitet. So werden wir mit Ihnen zusammenarbeiten.

Ich sage das ohne Ironie – warum? Weil der Ablauf der Operationen – in diesem Fall mit Booten – auch von Entscheidungen über zukünftige Entwicklungspläne abhängt. Ich hoffe also sehr und wir würden uns glücklich schätzen, falls Sie während Ihres praktischen Dienstes etwas finden oder sich etwas überlegen und es uns mitteilten.

Mikhail Lakomkin: Danke!

Vladimir Putin: Bitte!

Alexander Frolow: Genosse Oberbefehlshaber! Kommandeur der Kommunikations-Kampfeinheit, Kapitän Frolow im dritten Rang.

 Die Aufgaben, die wir U-Boot-Fahrer erfüllen, sind für die Sicherheit des Staates von großer Bedeutung. Aber wir verstehen auch, dass die Hauptaufgabe jetzt, wie für uns alle und das ganze Land, darin besteht, die Ziele der Speziellen Militäroperation [in der Ukraine] zu erreichen.

 Könnten Sie Ihre Einschätzung der aktuellen Ereignisse und des Fortschritts der besonderen Militäroperation abgeben?

Wladimir Putin: Natürlich!

Ich werde es Ihnen kurz sagen: Wir bewegen uns allmählich – nicht so schnell, wie manche es gerne hätten – aber dennoch beharrlich und mit Zuversicht, auf die Erreichung aller zu Beginn der Operation ausgegebenen Ziele zu. Aber ich möchte noch etwas anderes hinzufügen:

Ich möchte feststellen, dass wir nicht die Urheber und Initiatoren des Ausbruchs der Feindseligkeiten waren. Sie begannen nach dem Staatsstreich in der Ukraine im Jahr 2014, der von westlichen Ländern unterstützt worden war. Danach begannen die Kämpfe praktisch im Süden und Osten der Ukraine.

Wir haben acht Jahre lang versucht, diese Probleme und Konflikte mit friedlichen Mitteln beizulegen. Man war gezwungen, die Krim und die Einwohner von Sewastopol zu schützen. Wir haben sehr lange und beharrlich versucht, die Probleme im Zusammenhang mit dem Donbass und Luhansk mit friedlichen Mitteln zu lösen.

Wie sich später herausstellt und alle – sowohl die ukrainischen Behörden als auch die westlichen Kuratoren – wissen das nur zu gut:

 Man hat uns leider an der Nase herumgeführt!

Vormalige Regierungschefs führender westlicher Länder, insbesondere der ehemalige französische Präsident Hollande und die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Merkel, erklärten öffentlich – direkt und ohne zu zögern- dass sie die Minsker Abkommen nur benötigt hätten, um das ukrainische Regime wieder aufzurüsten und Militäroperationen gegen uns vorzubereiten.

Doch, die Menschen, welche in den Gebieten des Donbass – in Luhansk und Donezk lebten- waren über acht Jahre im wahrsten Sinne des Wortes einem Völkermord ausgesetzt!

Die westlichen Kuratoren des ukrainischen Regimes zogen es vor, dies nicht zu bemerken. Es zwang uns, Anstrengungen zu unternehmen, den Krieg, der bereits 2014 mit bewaffneten Mitteln begonnen worden war, ein Ende zu setzen. Wir haben ihn nicht begonnen!

Übrigens haben wir selbst im Jahr 2022, als der bewaffnete Konflikt in eine so heiße Phase eintreten war, immer noch angeboten, alle Probleme friedlich beizulegen. Ich habe dies schon mehrfach gesagt: Wir hatten bei den Gesprächen in Istanbul eine Einigung mit der Ukraine erzielt. Darüber hatten wir uns auch auf Themen geeinigt, die sehr oft als unlösbar dargestellt werden:

 Entnazifizierung und Entmilitarisierung!

Wir haben uns auch zu diesen Fragen geeinigt. Alles war im Entwurf des Dokuments genau dargelegt. Das Exzerpt dieses Dokuments wurde vom Leiter der ukrainischen Verhandlungsgruppe abgezeichnet: Paraphiert und so schien alles in Ordnung!

Danach – das ist auch bekannt – kamen Kuratoren aus Europa, insbesondere aus dem Vereinigten Königreich. Der ehemalige Premierminister Johnson überzeugte die ukrainische Führung, dass es notwendig sei, den bewaffneten Kampf in der Tat bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen und Russland eine strategische Niederlage zuzufügen.

Er hat wohl vergessen, dass es solch Kollektive wie das Ihre bzw. Mittel, wie Ihr U-Boot, auch noch gibt!

Offenbar hat man vergessen oder sie verstehen es wirklich nicht, was das russische Volk ausmacht: Was unser Volk in seinem Herzen und seiner Seele trägt, wenn es um die Sicherheit des Vaterlandes geht!

Was heute im Prinzip geschieht, ist auch klar: Entlang der gesamten Kontaktlinie haben unsere Truppen die strategische Initiative übernommen. Ich habe erst kürzlich gesagt: Wir werden sie fertig machen!

Es gibt Gründe zur Annahme, dass wir sie erledigen werden!

Ich denke nur, auch das ukrainische Volk sollte erkennen, was gerade geschieht. Tatsache ist, dass unsere Streitkräfte Momentum gewinnen und immer effektiver agieren. Ein unmittelbarer Teilnehmer an den Feindseligkeiten, Generalmajor Michail Gudkow, kann ebenfalls darüber berichten:

Er kommandiert die 155. Marinebrigade der Pazifikflotte. Die Brigade ist meiner Meinung nach eine der besten in den Streitkräften. Laut dem Verteidigungsminister und Generalstabschef sollte das, was Generalmajor Gudkow erreicht hat, auch auf andere Einheiten der Streitkräfte übertragen werden und zwar in erster Linie natürlich auf Einheiten des Marine Corps, das im Allgemeinen gut kämpft. Das kann ich bestätigen. Das bezieht sich ohne Übertreibung auf die Elite der Streitkräfte sowie Fallschirmjäger und Spezialeinheiten.

Ich möchte noch anmerken, dass ich mir kurz vor meiner heutigen Ankunft den regulären Bericht des Generalstabschefs angehört habe, wonach auch andere Einheiten der Streitkräfte sehr an Dynamik zugelegt haben.

Was die Marines betrifft, so kämpfen sie, wie gesagt, sehr gut. Und da der Minister und der Generalstabschef der Meinung sind, dass Ihre Erfahrung auf andere Einheiten übertragen werden sollte, habe ich beschlossen, Sie auf eine andere Position zu versetzen und Ihre Verantwortung zu erhöhen. Sie werden zum stellvertretenden Befehlshaber der Seestreitkräfte der Russischen Föderation befördert!

Mikhail Gudkov: Ja, Genosse Oberbefehlshaber!

Putin befördert Generalmajor Mikhail Gudkov zum Stellv. Befehlshaber der Seestreitkräfte

Vladimir Putin: Bitte setzen Sie sich!

Ihr Verantwortungsbereich wird die Führung des gesamten Marinekorps der Marine und aller Raketen- und Artillerie-Küstentruppen umfassen.

Die Aufgabe ist einfach, wenn auch umfangreich: Obwohl sich alle Marinesoldaten von ihrer besten Seite zeigen, müssen all diese Einheiten auf das Niveau der Kampfbereitschaft und Effizienz gebracht werden, auf das Sie die 155. Marinebrigade der Pazifikflotte gebracht haben!

Darüber hinaus hat der Generalstab des Verteidigungsministeriums ein Programm zur Umstrukturierung des Marine Corps und seiner Einheiten genehmigt: Wir werden schrittweise Marine-Divisionen aus Brigaden bilden. In diesem Jahr werden wir zwei Divisionen, darunter die 155. Brigade, im nächsten Jahr zwei weitere Divisionen und in einem Jahr werden wir eine weitere Division, bilden!

Das ist eine Menge Arbeit, die sich hauptsächlich auf die Organisation der Gefechtsausbildung beziehen wird, wobei Ihre Erfahrung bei Kampfeinsätzen während des Kommandos und der Führung der 155. Marinebrigade der Pazifikflotte berücksichtigt wird. Wir müssen über organisatorische Veränderungen nachdenken, da Brigaden in Divisionen umgewandelt werden. Wir müssen über Waffen, Kommunikation und dergleichen nachdenken. Das ist im Prinzip eine Menge Arbeit.

Ich werde Ihnen später sagen, was Sie in den nächsten Tagen zu tun haben. Der Kommandeur hat diesen Vorschlag unterstützt, daher hoffe ich, dass Ihnen alles gut gelingen möge, woran ich nicht zweifle. Ich wünsche Ihnen viel Glück!

Was die Situation an der Kontaktlinie betrifft, möchte ich noch einmal betonen, dass die gesamte strategische Initiative an der Frontlinie vollständig in den Händen der russischen Streitkräfte liegt.

Das Territorium der Volksrepublik Luhansk ist zu 99 Prozent befreit und Donezk, Cherson, Saporischschja – zu über 70 Prozent. Unsere Truppen, unsere Jungs, rücken vor und befreien jeden Tag ein Gebiet nach dem anderen – eine Siedlung nach der anderen!

Igor Domnin: Sehr geehrter Wladimir Wladimirowitsch, Mannschaftsführer im zweiten Rang, Domnin.

Heute richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt auf die Verhandlungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten. Plötzlich haben wir begonnen, einen Dialog zu führen und uns unserem Haupt-Rivalen anzunähern. Wenn möglich, würde ich gerne aus erster Hand erfahren, wie die Verhandlungen voranschreiten und Ergebnisse möglicherweise stehen?

Wladimir Putin: Achten Sie nicht darauf, tun Sie einfach Ihre Pflicht… [Gelächter]. Das war nur ein Witz!

Ich verstehe, dass alle Menschen auf der Welt – in unserem Land und alle Menschen, dies genau beobachten. In diesem Zusammenhang möchte ich zunächst sagen, dass der neu gewählte Präsident der Vereinigten Staaten meiner Meinung nach diesen Konflikt aus einer Reihe von Gründen aufrichtig beenden will – ich werde die Gründe jetzt nicht aufzählen – es gibt viele davon. Aber meiner Meinung nach ist dies sein aufrichtiger Wunsch.

Es ist klar, dass der Konflikt, auf den ich mich bezog und zu dem ich gerade eine kurze Beschreibung der Ereignisse über die jüngste Vergangenheit abgab, immer noch komplex ist und eine sorgfältige Diskussion zur Herangehensweise erfordert.

Wir treten dafür ein, all diese Probleme mit friedlichen Mitteln beizulegen und ich sagte eben, dass wir von Anfang an einen, zwei und drei Schritte unternommen haben.

Daher sind wir dafür, diese Probleme mit friedlichen Mitteln beizulegen, aber gleichzeitig die Grundursachen zu beseitigen, die zur aktuellen Situation geführt hatten!

Wir müssen natürlich die historische Sicherheit Russlands langfristig gewährleisten. Jeder Schritt zur Lösung dieses Problems ist willkommen und wir werden mit allen Partnern zusammenarbeiten, die dazu bereit sind. Das sind nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern auch die Volksrepublik China, Indien, Brasilien, Südafrika, alle BRICS-Staaten und viele andere, wie zum Beispiel auch die Demokratische Volksrepublik Korea, mit der wir ein Abkommen unterzeichnet haben: Es gibt diesbezüglich den „Artikel Vier“ und es wurde viel darüber gesprochen, was wir tun bzw. wie wir uns gegenseitig unterstützen können. Wir arbeiten auch mit diesem Land im militär-technischen bzw. militärischen Bereich zusammen.

Übrigens sind wir auch bereit, mit Europa zusammenzuarbeiten, aber jene verhalten sich einfach inkonsequent und versuchen ständig, uns an der Nase herumzuführen. Aber das macht nichts, wir haben uns daran gewöhnt:

 Ich hoffe nur, dass wir keinen Fehler machen, indem wir unseren sogenannten Partnern zu sehr vertrauen!

Aber im Allgemeinen gibt es ein Problem, über das sie anscheinend reden, aber nur am Rande, doch worüber auch ich selbst spreche. Was ist das? Es ist so, dass die sogenannten Nazis, die in der Ukraine selbst, Nationalisten – Menschen mit neonazistischen Ansichten – genannt werden, von Anfang an bzw. nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion einen sehr großen Einfluss auf das Land – in der Ukraine – ausüben konnten. Das haben wir nicht einfach erfunden:

Seltsamerweise möchten sich auch jetzt nur sehr wenige Menschen daran erinnern!

Im Jahr 2017 wurde im Kongress der Vereinigten Staaten ein Zusatz-Gesetz eingebracht, das die Finanzierung, Unterstützung und jegliche Beziehungen zu einer Einheit wie Asow verbieten sollte. Ein amerikanischer Gesetzgeber selbst hat diese paramilitärische Organisation direkt als terroristisch und antisemitisch bezeichnet.

Darüber hinaus, obwohl der Senat das Gesetz damals noch nicht unterstützte, aber meiner Erinnerung nach zwei Jahre später, die Initiatoren dieses Gesetzes, darunter das älteste Mitglied des US-Kongresses, dieses Gesetz immer noch unterstützten, wurde das Gesetz vom Kongress verabschiedet.

 Der US-Kongress hat diese Organisation als terroristisch, antisemitisch und neonazistisch eingestuft!

Trotzdem hat sich seitdem nichts verändert. Es war einfach so und es blieb dabei. Was hat sich denn geändert? Nichts! Was war passiert? Im Jahr 2022 beschloss das US-Außenministerium unter dem Hinweis, dass besagte Formation „Asow“ in die Streitkräfte der Ukraine aufgenommen worden sei, dass es – anscheinend wurde das Gesetz so zurechtgebogen – möglich wäre, ihnen zu helfen. Da sie in die Streitkräfte der Ukraine integriert worden wären, hat sich in der Tat nichts geändert. Ihre Ansichten und Handlungen sind immer noch dieselben, so wie am Anfang!

Zudem planen sie jetzt, diese Einheiten, einschließlich Asow, zu stärken und aus ihnen auch Divisionen zu bilden. Das bedeutet, dass solche Elemente mehr Waffen und mehr Anhänger erwerben und auf andere das Gewehr ansetzen, um ihnen ihre Ansichten aufzwingen. Wohin führt das?

Das führt dazu, dass die zivilen Behörden, die eigentlich im Einklang mit der Verfassung der Ukraine agieren, nicht mehr legal sind.

Präsidentschaftswahlen werden keine mehr abgehalten, doch die Verfassung ist so konzipiert, dass alle vom Präsidenten ernannt werden, einschließlich der regionalen Behörden, Gouverneure etc. Wenn jener illegitim ist, dann sind es auch alle anderen!

Unter diesen Bedingungen der de-facto Illegitimität erhalten Neonazi-Organisationen zusätzliche Waffen und rekrutieren neue Mitglieder. Wohin führt das oder kann das führen? Dass die tatsächliche Macht in ihren Händen liegt! Und das bedeutet wiederum, dass nicht klar ist, mit wem welche Dokumente zu unterzeichnen wären. Es ist nicht klar, welche Macht sie ausüben. Doch, schon morgen könnten andere Anführer auftauchen, die gewählt worden wären und sagen: „Wer hat diese Abkommen [zwischen Ukraine und Russland] unterschrieben? Das können wir nicht anerkennen!“ Doch, es ist nicht nur das:

Aber es ist eine Tatsache, dass Neonazi-Formationen – wie ‚Asow‘ und dergleichen – tatsächlich beginnen das Land zu übernehmen!

So, stellt sich die Frage: Was verhandelt man mit jenen?

In solchen Fällen folgt die internationale Praxis jedoch einem bekannten Weg – im Rahmen der Friedenssicherungseinsätze der Vereinten Nationen gab es dies bereits mehrmals: Eine sogenannte externe Regierungsführung als eine vorübergehende Verwaltung. Dies war meiner Meinung nach 1999 in Osttimor der Fall, dies war in einigen Teilen des ehemaligen Jugoslawien der Fall und dies war in Neuguinea der Fall. Im Allgemeinen gibt es diese Praxis!

Im Prinzip wäre es natürlich denkbar, die Möglichkeit zur Einführung einer Übergangsverwaltung in der Ukraine unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zu diskutieren, auch mit europäischen Ländern – natürlich mit unseren Partnern und Freunden. Zu welchem Zweck? Der Zweck wäre:

  • demokratische Wahlen abzuhalten,
  • eine fähige Regierung, der die Menschen vertrauen, an die Macht zu bringen
  • mit dieser Verhandlungen über einen Friedensvertrag aufzunehmen,
  • legitime und stabile Dokumente zu unterzeichnen, die weltweit anerkannt würden.

Dies ist nur eine der Optionen: Ich sage nicht, dass es keine anderen gäbe. Denn, die gibt es. Doch, es gibt einfach keine Möglichkeit, alles aufs Eis zu legen. Es ist vielleicht sogar unmöglich, alles aufs Eis zu legen, weil sich die Situation schnell verändert. Aber es wäre eine der Optionen. Es gibt eine solche Praxis in der Arbeit der Vereinten Nationen und ich habe bereits einige Beispiele dafür genannt.

Im Allgemeinen begrüßen wir die Beilegung jedes Konfliktes, auch diesen in der Ukraine, mit friedlichen Mitteln, doch nicht zu unseren Lasten!

[…]

Alexej Moissejew: Genosse Oberbefehlshaber, erlauben Sie mir, Ihnen zu danken!

Wladimir Putin: Danke!

***

Hier geht es zu unserem Erstartikel von gestern zum selben Thema mit Videos:

Putin auf Atom-U-Boot: Ukrainische Behörden sind „illegitim“ (Videos)

 



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Von Redaktion

11 Gedanken zu „Putin spricht mit U-Boot-Besatzung über Lösungen zum Ukraine-Konflikt“
  1. Die sogenannten MILITÄRS im WERTEWESTEN schlafen weiter, sie glauben mit der Bereitstellung von MILLIARDEN an EURO durch die POLITIKER wäre es schon getan ?
    Leider werden die WAFFEN-HERSTELLER ihre PREISE dermaßen in die Höhe schießen lassen, dass es für das angedachte GELD immer weniger zu kaufen gibt, auch hier wird sich die um sich greifende INFLATION (Inflation ist lediglich Kaufkraftverlust) stark bemerkbar machen. Aber Politiker sind eben keine Finanz-Experten mit entsprechendem Wissen, sondern nur Geldausgeber, egal wo es herkommt und wem man es letztendlich abnimmt.

    1
    1. die finanzexperten sind
      die, die das geld drucken))
      von der FED mafia bis
      hin zum london SQUARE.
      der rest ist zins, steuer
      @ blödmasse;)

      1
  2. kontinentaleuropa von
    potugal bis shanghai ist
    der nabel der welt und
    nicht camilas tampo
    auf der untergehenden
    kreuzritterinsl…
    deutscheuropa sollte
    besser bald aus seinem
    schönheitsschlaf erwachen,
    bevor das neue zeitalter
    der digi•ev übernimmt.

    3
    1. Europa endet geographisch am Ural.
      Vom Vielvölkerstaat Russland entfallen lediglich 23% der Landfläche auf Europa, jedoch 77% auf Asien.
      Kein Asiat kann Europäer sein.

      2
  3. Ein Vierteljahrhundert voller Lügen: Die CDU und ihre Wahlversprechen
    .
    Friedrich Merz und die CDU haben es wieder getan: Im Wahlkampf 2025 die Schuldenbremse als unantastbares Heiligtum gefeiert, nur um sie nach der Wahl mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen und Lockerungsfantasien zu zertrümmern. Die Basis kocht vor Wut, die Wähler fühlen sich auf die Schippe genommen – und das sollten sie auch. Doch wer glaubt, das sei ein einmaliger Verrat, hat die letzten Jahrzehnte verschlafen. Allen voran seit der Jahrtausendwende hat die CDU ihre Versprechen systematisch gebrochen, ihre Prinzipien verraten und ihre Wähler hintergangen. Dieses Ereignis ist kein Ausrutscher – es ist ein durchorchestriertes System. Ein Abriss der christdemokratischen Heuchelei seit 2000 zeigt: Die Schuldenbremse ist nur die neueste Leiche im Keller einer Partei, die an nichts mehr festhält, außer ihrer eigenen Macht.
    Eine Partei ohne Seele

    Seit langem zeigt die CDU ein klares Muster: Im Wahlkampf werden Prinzipien hochgehalten – fiskalische Disziplin, Sicherheit, Marktwirtschaft –, nur um sie nach der Wahl für Macht zu opfern. Energiewende, Maut, Euro-Rettung, Migrationspolitik, Corona-Schulden – jedes Mal dasselbe Spiel. Die Partei verkauft sich als verlässlich, agiert in Wahrheit jedoch als ein Chamäleon, das seine Farben wechselt, sobald die Umstände es verlangen. Die Austrittswelle 2025 – „höher als üblich“, klagte jüngst Generalsekretär Carsten Linnemann – ist kein Wunder, sondern die Quittung für Jahrzehnte der Lügen.
    https://www.anonymousnews.org/meinung/ein-vierteljahrhundert-voller-luegen-die-cdu-und-ihre-wahlversprechen/

    2
  4. Herr Putin , hier mal ein Tip von mir.
    Man muss die Versorgungswege kappen, dann läuft nichts mehr. Also Berlin und Brüssel ins Visier nehmen! Um diese beiden längst verlorenen Städte ist es nicht Schade! Sie hängen uns finanziell nur am Hals und bereiten den Völkern nur Schwierigkeiten ohne eine Lösung!

    2
  5. von der perm aus wird
    kiev wahrscheinlich in
    asche gelegt…falls es
    dem cia bis ostern nicht gelingen würde ihren
    ukra agenten elendsky
    endlich zum teufel zu
    schicken.

    2

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